• #1

Gespräch über Pornographie mit Sohn

Liebe Leute,
ich habe mir heute mal das wöchentl Reporting von microsoft zum Internetverhalten meines Sohnes (12) genauer angeschaut und bin auf viele Suchen nach pornografischem Material gestossen. Daraufhin habe ich mir das Reporting der Woche davor angeschaut...gleiches Ergebnis. Tablett, Notebook und Handy sind gesichert, sodass er darüber nix sehen hat können. Das bedeutet aber nicht, dass ich ihm (=helles Kerlchen) nicht zutraue, woanders Zugang zu der gewünschten Information zu erlangen. Ich meine, dass meine Freunde und ich (=Dorfkinder) in seinem Alter schon in diverse Porno-VHS Einblick genommen und so manches ÖKM-Magazin aus dem Altpapier-Container gefischt haben. Insofern erschreckt mich die Tatsache alleine erstmal weniger. Ich denke aber, dass es späteestens jetzt Zeit für ein vertrauliches Vater-Sohn Gespräch in dieser Thematik ist.

Da ich mir etwas unsicher über den Gesprächseinstieg und -verlauf bin, die Frage an die diesbezüglich Erfahrenen: Wie habt ihr das gehandhabt? Habt Ihr Euren Sohn angesprochen oder gewartet, dass er auf Euch zukommt? Habt Ihr gar nix gemacht? Bitte um Eure Schwarmerfahrung!
 
  • #2
Da ich mir etwas unsicher über den Gesprächseinstieg und -verlauf bin, die Frage an die diesbezüglich Erfahrenen: Wie habt ihr das gehandhabt? Habt Ihr Euren Sohn angesprochen oder gewartet, dass er auf Euch zukommt? Habt Ihr gar nix gemacht? Bitte um Eure Schwarmerfahrung!
Erfahrung in solchen Gesprächen hab ich nicht aber ich denke er kommt eher nicht von selber auf dich zu, wenn dann musst du das Gespräch irgendwie initiieren.
Einfach ansprechen in einer ruhigen Minute ohne Vorwürfe zu machen. Quasi es als Aufklärungsgespräch einfädeln und über Pornographie informieren.

W 28
 
  • #3
Tablett, Notebook und Handy sind gesichert, sodass er darüber nix sehen hat können.
Da wäre ich mir nicht so sicher.
Ich glaube, kein Kind möchte mit seinen Eltern über Pornographie und seinen Internetverlauf sprechen. Danach würde ich an Stelle deines Sohnes lediglich dafür sorgen, dass du auch den Verlauf nicht sehen kannst.

Wenn man unbedingt will, könnte man in einer unvergänglichen Situation am Rande erwähnen, dass das nicht die Realität ist. Alles andere fände er voraussichtlich cringe.
 
  • #5
Da ich mir etwas unsicher über den Gesprächseinstieg und -verlauf bin, die Frage an die diesbezüglich Erfahrenen: Wie habt ihr das gehandhabt? Habt Ihr Euren Sohn angesprochen oder gewartet, dass er auf Euch zukommt? Habt Ihr gar nix gemacht?
Kinder sprechen heute schon sehr früh, oft mit 11 Jahren über Pornos. Pornos gehören zu den Themen, die von Jugendlichen als sehr interessant gesehen werden. Pornos gehören heute zur medialen Realität. Sie sind da und die Kinder und Jugendlichen wissen, wie sie an sie rankommen, meist von gleichaltrigen oder von etwas älteren Kumpels. Das Handy macht Pornos für Schüler leicht zugänglich. Es ist viel klüger und fruchtbarer, als Elternteil dieses Thema direkt anzugehen, als zu warten, ich habe das so gemacht! Es bringt nichts hinter den eigenen Hemmungen sich zu verstecken, das Thema ist nunmal da und wichtig! Schade, dass es in der Schule nicht entsprechend behandelt wird!
 
  • #6
Ich persönlich würde ihn rundherum darauf ansprechen. Was er sich denn da anschaut und was er daran findet? Dann sieht man ja, wie sich das Gespräch entwickelt. Offensichtlich ist er schon recht weit entwickelt, so dass ihn das schon interessiert, mein Kind mit fast 12 findet alles was mit Sex auch nur im entferntesten zu tun hat, eklig und pfui - was es definitiv NICHT von mir vermittelt bekam :D

Es kommt halt drauf an, was du für eine Einstellung dazu hast, dass sich dein Sohn Pornos anschaut und nun ein sexuelles Wesen ist. Akzeptierst du das? Vielleicht erklärst du ihm, inwiefern Pornos nicht nur Lust erzeugen können sondern auch in vielerlei Hinsicht schaden können: Abstumpfung, Vermittlung eines etwas falschen Frauen- und Männerbildes...usw...
 
  • #7
Erfahrung in solchen Gesprächen hab ich nicht aber ich denke er kommt eher nicht von selber auf dich zu, wenn dann musst du das Gespräch irgendwie initiieren.
Am Anfang, also wenn das Thema noch neu und aufregend ist, sicherlich nicht. Wenn dann erst später, wenn sich alles gesetzt hat und er Zeit bzw. Kapazitäten hat, darüber zu reflektieren. So kenne ich ihn jedenfalls.
Einfach ansprechen in einer ruhigen Minute ohne Vorwürfe zu machen.
das sowieso nicht - bin ja selbst auch nicht im Kloster aufgewachsen :)
Wenn man unbedingt will, könnte man in einer unvergänglichen Situation am Rande erwähnen, dass das nicht die Realität ist. Alles andere fände er voraussichtlich cringe.
ja, genau dahin gehen meine Überlegungen. Aber mir fehlt die Idee für den Rahmen. Und ich möchte auch nicht, dass er ab sofort die Überwachung sekündlich spürt. Ich glaube ja, dass der Jugendschutz auf seinen Endgeräten grundsätzlich funktioniert.
Was möchtest du ihm denn mitteilen?
Welche Sorgen hast du denn in diesem Bereich?
Ich möchte ihm vermitteln, dass das nicht die Realität ist - weder von den Körpern, noch vom Verhalten und schon gar nicht von der Art der Praktiken. Meine Sorge ist, dass er sich falsche Vorstellungen macht und falsche Ansprüche an sich selbst, an Mädchen und an den Sex an sich stellt. Ich denke einfach die Sorgen, die sich viele Eltern machen. Gleichzeitig möchte ich aber auch nicht zu over-protective sein...er soll schon unbefangen forschen & entwickeln.

hach...ich weiß es doch auch nicht!!! :)

Oder geht es dir um das Surfverhalten und eventuelle Strafbarkeiten?
Surfverhalten nicht, eher um das sich Bewusstmachen von Realitäten. Strafbarkeit ist auch ein Thema, klar, wenn auch nur am Rande.
 
  • #8
Kinder sprechen heute schon sehr früh, oft mit 11 Jahren über Pornos. Pornos gehören zu den Themen, die von Jugendlichen als sehr interessant gesehen werden. Pornos gehören heute zur medialen Realität.
Ja, das stimmt - das mit dem Interesse war früher (zu meiner Zeit) nicht viel anders - aber da gabs halt nicht auf mouse click 1.000e Clips zu allen möglichen Spielarten.
Es ist viel klüger und fruchtbarer, als Elternteil dieses Thema direkt anzugehen, als zu warten, ich habe das so gemacht!
das sehe ich grundsätzlich auch so - aber gleichzeitig möchte ich nicht, dass er das Drohgefühl der lückenlosen Überwachung über sich spürt.
Schade, dass es in der Schule nicht entsprechend behandelt wird!
Nene, so eiin Thema würde ich niemals der Schule überlassen. 55jährige Lehrerinnen haben für die Jungs in dem Alter Zero credibility! Das mach ich schon selber.
mein Kind mit fast 12 findet alles was mit Sex auch nur im entferntesten zu tun hat, eklig und pfui - was es definitiv NICHT von mir vermittelt bekam :D
das dachte ich von meinem Sohn bis heute Vormittag auch noch - und war dann entsprechend perplex.
Es kommt halt drauf an, was du für eine Einstellung dazu hast, dass sich dein Sohn Pornos anschaut und nun ein sexuelles Wesen ist. Akzeptierst du das? Vielleicht erklärst du ihm, inwiefern Pornos nicht nur Lust erzeugen können sondern auch in vielerlei Hinsicht schaden können: Abstumpfung, Vermittlung eines etwas falschen Frauen- und Männerbildes...usw...
Ich habe kein Problem damit, wenn er da mal reinschnuppert - weil die Welt neu ist. Ich hab auch kein Problem damit, dass er sich Fotos nackter Frauen anschaut. Womit ich allerdings ein Problem hätte wäre, wenn das dann plötzlich zentraler Bestandteil seiner tägl Surf-Routine wäre...mit den entsprechenden schädlichen Auswirkungen, die du beschreibst.
 
  • #9
Oh, das Thema hatten wir auch. Da erhielt er richtig abartige fiese Bilder geschickt, geht halt, mit der Handykamera. Und natürlich von dem Früchtchen, von dem ich es erwartet hatte.
Und dusselig wie er war hat er die Dinger weitergeleitet, dann hatten wir eine Elternaussprache unter Eltern und haben uns dann jeweils die Kinder zum Gespräch gebeten.
Bei mir gabs da nix. Es kam alles aufs Holz, ich hab nicht geschimpft, ich bleibe ruhig, nehme aber nie ein Blatt vor den Mund, auch wenn die Herren dann mal rot angelaufen sind.
Besser reden, als nicht reden, oder verklemmt sein, oder schweigen. Die überleben ein paar schamesrote Ohren schon. In dem Alter ist ihnen sowieso alles und jeder peinlich. Ich bin in dem Fall ein Fan, klarer Worte, gut und wohl gewählt.
Die kriegen heute aus dem Netz sowieso ALLES. Spatestens von den Rauhbeinen der Klasse, die Organsisationstalent für so Zeugs haben.
 
  • #10
Ha, wir haben gestern erst über den Vergleich damals/heute gesprochen! Mein Partner, ich und meine Generation haben es in unserer Teenagerzeit noch so erlebt, dass da gar nichts technisch begrenzt war oder scharf kontrolliert wurde durch irgendwelche App-Überwachungen. Ich weiß, dass solche Überwachungsmaßnahmen mittlerweile aus diversen, teils vernünftigen Gründen absolut üblich sind, und doch möchte ich anmerken, dass ich es aus Kinder- oder Teenagerperspektive eigentlich als großen Eingriff in meine Privatsphäre empfinde/empfinden würde/empfunden hätte, wenn meine Eltern meine Google-Anfragen und Ähnliches (ohne mein Wissen?) regelmäßig überprüft hätten. Sehr unangenehm und ein extrem großer Vertrauensverlust, der mich dazu veranlassen würde, in Zukunft besser auf meine Privatsphäre Acht zu geben.

Wir hatten damals völlig freien, unkontrollierten (man konnte ggf. den Verlauf löschen und das hat für uns damals gereicht) Zugang zu allem und es hat uns im Nachhinein nicht geschadet. Ja, wir haben in Computerspielen Menschen erschossen und Pornos und schräge Sachen wie "2 Girls 1 Cup" oder das WikiLeaks-"Collateral Murder"-Video gesehen, aber keiner von uns ist computer- oder pornoabhängig oder gewalttätig geworden und wir haben auch kein Geld im Internet ausgegeben oder Mist gebaut, im Gegenteil hat unsere Neugierde dann eher nachgelassen.

Jedenfalls hatte ich keine ausführlichen Gespräche über Internet und Pornos. Gewisse wichtige Grundlagen waren klar, also dass man sich nicht mit Fremden aus dem Internet treffen soll (haben wir trotzdem einmal gemacht, aber uns dabei zu dritt sorgfältig überwacht und alles geplant und abgesichert), nicht mit Fremden mitgehen soll und auf keinen Fall irgendwelche Formulare im Internet ausfüllen und dort Geld ausgeben soll. Diese Basics haben uns gereicht und davon konnten wir anderes vernünftiges Verhalten ableiten, halt einfach nichts Gefährliches machen, kein Geld ausgeben und keinen Scheiß bauen. Dass Pornos nicht echt sind usw. -- das war irgendwie selbstverständlich, Spielfilme sind ja auch nicht echt.

Also wir haben solche Gespräche nicht gebraucht und ich hätte sie ggf. als sehr unangenehm und peinlich empfunden und mich gefragt, ob man mich für völlig dumm und naiv hält -- jaja, ist doch klar! Auf die Info, dass mein Internetverlauf regelmäßig kontrolliert wird (soo übergriffig und hinterhältig!), hätte ich mit Herzklopfen, Schrecken, Scham und dann beleidigtem Trotz reagiert (und gedacht: oh mein GOTT, wie peinlich!) und hätte dann nur noch externe Geräte für so was benutzt bzw. auf einem externen Gerät gegoogelt, wie man die Überwachung umgehen und austricksen kann (und ja, ich kenne Zwölfjährige und es gibt Mittel und Wege).

Ich will dir das Gespräch nicht grundsätzlich ausreden, aber das sind meine spontanen Teenager-Gedanken dazu.

Dass Film-Sexualität nicht echt ist -- kannst du das nicht beim gemeinsamen Schauen einer normalen Spielfilm-Sex-Szene nebenbei erwähnen?
w27
 
  • #12
Gleichzeitig möchte ich aber auch nicht zu over-protective sein...er soll schon unbefangen forschen & entwickeln.
Wie war das denn bei dir? Hattest du falsche Vorstellungen oder Ansprüche durch Pornos? Inwiefern hat es dich beeinflusst?
Dachtest du, es sei Realität, oder konntest du das abgrenzen?

Bei einem Gespräch von sozusagen "Lehrer" zu "Schüler" (auch wenn der Rahmen nicht diese Wirkung haben soll) ist es immer wichtig zunächst auch mal den Wissensstand abzufragen.
Sonst fängt man bei null an und das Gegenüber verdreht schon die Augen, weil er das "eh schon weiß".
Passiert ja oft bei Aufklärungsgesprächen, wenn der Erwachsene bei den Blümchen und Bienchen anfängt.
Also eine Kombination aus Erzählungen von eigenen Erfahrungen und auch Zuhören wäre hier wohl hilfreich.

Ein Einstieg wäre sicherlich der direkte Grund für das Gespräch.
Der ist ja, dass du dir Sorgen machst, dass dein Sohn Pornografie falsch verstehen könnte und er falsche Vorstellungen von der Realität entwickelt. Je nachdem wie redselig dein Sohn in dem Alter ist, kann sich daraus ein Gespräch entwickeln.
Wenn er sehr verschämt und schüchtern ist, hilft es über eigene Erfahrungen zu sprechen. Damit sieht er, dass es "normal" ist, über das Thema zu sprechen.

Ich würde wohl nicht erwähnen, dass du das Surfverhalten überwacht hast, sondern würde sagen, dass du allgemein über die Tücken des Internets sprechen möchtest, da er nun in einem Alter ist, wo das relevant wird. Rund um das Internet gibt es ja viele Themen zu besprechen und aufzuklären heutzutage.

Das Ganze würde ich nicht "beiläufig" machen, z.B. beim gemeinsamen Autowaschen (als Beispiel), sondern als richtiges Gespräch ohne Ablenkung. Also z.B. beim Abendessen ankündigen, dass du später mit ihm sprechen möchtest (über das Internet) und du zu ihm kommst (ins Zimmer).
Darauf achten, dass du auf Augenhöhe sitzt. Nicht du in stehender Position und er in sitzender. Das ist unvorteilhaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
In der Schule gibt es irgendwann Sexualkunde und ich erinnere mich, dass es den Lehrern wichtig war zu vermitteln, dass es bei einer erfüllten Sexualität eher um eine Liebesbeziehung handelt. Vielleicht kannst Du die Diskussion in dieser Richtung lenken aber ich würde das Porno-Konsum nicht ansprechen.
Er würde sich beobachtet fühlen.
 
  • #14
Es kommt halt drauf an, was du für eine Einstellung dazu hast, dass sich dein Sohn Pornos anschaut und nun ein sexuelles Wesen ist. Akzeptierst du das? Vielleicht erklärst du ihm, inwiefern Pornos nicht nur Lust erzeugen können sondern auch in vielerlei Hinsicht schaden können: Abstumpfung, Vermittlung eines etwas falschen Frauen- und Männerbildes...usw...
Finde ich auch nicht dramatisch. Ich hab das Gefühl, meine Kinder haben ein gesundes Maß. Wir alle wissen, dass sie sexuelle Wesen sind. Wir alle sehen auch darüber weg, dass die Kleenexpackung am Bett öfter leer ist. Alles im Leben muss man üben. Ich nehme das dezent und auch gelassen.
Bei uns war das alles dann unaufgeregt. Sie sind Männer und Sex gehört dazu, solange es nicht zur Manie ausartet, weil sie irgendwelche Probleme kompensieren.
Dass die Filme Grenzen haben und so, die Realität nicht abbilden, es Sachen gibt, die seelenschädlich sind, hab ich auch rausgepackt. Dann war aber auch gut.
 
  • #15
Ich persönlich würde ihn rundherum darauf ansprechen. Was er sich denn da anschaut und was er daran findet?
Cringe. Das Ergebnis wird sein, dass er lediglich lernt, seine Verläufe zu löschen.


55jährige Lehrerinnen haben für die Jungs in dem Alter Zero credibility! Das mach ich schon selber.
Ich hoffe, du glaubst nicht, dass du in der Frage aktuell für ihn mehr credibility hättest?



Es gibt wirklich gute niveauvolle Interviews und Dokus, u.A. von den Pornodarstellern oder Produzenten, in denen sie aufklären, dass es nicht die Realität ist. Sie hätten wohl am meisten credibility und es würde nicht langweilig rüberkommen.
 
  • #16
mein Kind mit fast 12 findet alles was mit Sex auch nur im entferntesten zu tun hat, eklig und pfui - was es definitiv NICHT von mir vermittelt bekam :D
Entschuldige, ich will wirklich keinen Stunk machen, aber aus meiner beruflichen Erfahrung in Schule weiß ich ganz sicher, dass das von dir beschriebene Verhalten in dem Alter eher die Ausnahme, als die Regel ist. Ich fange jetzt nicht an mit dem, was 10 jährige Jungs im Aufklärungsunterricht im Halbjahr Klasse 4 schon alles wissen wollten. Da sind selbst wir Erwachsenen leicht errötet, aber meist nur die, die sich von sowas schocken lassen.
Ja, wir haben in Computerspielen Menschen erschossen und Pornos und schräge Sachen wie "2 Girls 1 Cup"
Wüüürg.
oder das WikiLeaks-"Collateral Murder"-Video gesehen, aber keiner von uns ist computer- oder pornoabhängig oder gewalttätig geworden und wir haben auch kein Geld im Internet ausgegeben oder Mist gebaut, im Gegenteil hat unsere Neugierde dann eher nachgelassen.
Naja, du bist ja noch 13 Jahre jünger als ich, bei uns gab es schon den ein oder anderen, der darauf hängen geblieben ist. Ebenso wie auf Drogen oder Alkohol. Gabs alles.
Jedenfalls hatte ich keine ausführlichen Gespräche über Internet und Pornos.
Bei uns auch nicht.
Das sehe ich auch so, die Erwachsenen von heute scheinen die Kinder und Jugendlichen manchmal echt für ein bisschen blöd zu halten.
Ich denke auch, dass das reicht.
Ja, bei durchschnittlich intelligenten Menschen müsste man diese Transferleistung voraussetzen können.
. als sehr unangenehm und peinlich empfunden und mich gefragt, ob man mich für völlig dumm und naiv hält
Jep, genauso ist es. Wer über sowas reden will, kommt von alleine.

„ hätte ich mit Herzklopfen, Schrecken, Scham und dann beleidigtem Trotz reagiert (und gedacht: oh mein GOTT, wie peinlich!)“

Wegen Pornos nicht, aber es gibt genug anderen menschenverachtenden Mist, wegen dem eine Kontrolle definitiv angezeigt ist. Und man darf auch nie vergessen: als Sorgeberechtigte/r ist man dazu einfach auch verpflichtet, solang das Kind nicht volljährig ist.
wie man die Überwachung umgehen und austricksen kann (und ja, ich kenne Zwölfjährige und es gibt Mittel und Wege).
Genau für diese Intelligenzbildung ist es wahrscheinlich wichtig, Kinder zu begrenzen. 😬
 
  • #17
Ich möchte ihm vermitteln, dass das nicht die Realität ist - weder von den Körpern, noch vom Verhalten und schon gar nicht von der Art der Praktiken. Meine Sorge ist, dass er sich falsche Vorstellungen macht und falsche Ansprüche an sich selbst, an Mädchen und an den Sex an sich stellt
Ja diese Situation hatte, die Tempotücher waren steinhart und den gleichen Gedanken wie Du.

Der Vater war völlig von der Rolle und wollte auch ernsthaft reden, nur nicht wie.
Also ranzitieren
Viel später kam ich mit meinen Söhnen da drauf und sie meinten:
Never hätten wir da zugehört oder was gesagt

Ich habe nur so "nebenbei" was gesagt, als ich Wäsche einräumte und die Brut am PC war.
Sowas wie...interessante Verläufe hab ich da gefunden.
Hab eins genannt und meinte...gehört zum Älter werden dazu aber ich kann Euch sagen: so macht Sex keinen Spaß und so hat man den in der Realität auch nicht.

Beim Rausgehen...bin immer offen für jede Frage

Einer hat es genutzt, der andere nicht.
Aber sie sind eindeutig nicht auf der Schiene gelandet.
Ausserdem reden die mit ihren Mädels heute viel offener
 
  • #18
das sehe ich grundsätzlich auch so - aber gleichzeitig möchte ich nicht, dass er das Drohgefühl der lückenlosen Überwachung über sich spürt.
Wer das nötige Feingefühl und das Vertrauen besitzt, wird das entsprechend positiv vermitteln können! Nein, es darf nicht das Gefühl der Überwachung entstehen!
Nene, so eiin Thema würde ich niemals der Schule überlassen. 55jährige Lehrerinnen haben für die Jungs in dem Alter Zero credibility! Das mach ich schon selber.
Dazu braucht es kompetente, qualifizierte und vertrauensvolle Personen.
 
  • #19
Ein Einstieg wäre sicherlich der direkte Grund für das Gespräch.
Der ist ja, dass du dir Sorgen machst, dass dein Sohn Pornografie falsch verstehen könnte
Ich würde wohl nicht erwähnen, dass du das Surfverhalten überwacht hast, sondern würde sagen, dass du allgemein über die Tücken des Internets sprechen möchtest, da er nun in einem Alter ist, wo das relevant wird.
Also z.B. beim Abendessen ankündigen, dass du später mit ihm sprechen möchtest (über das Internet) und du zu ihm kommst (ins Zimmer).
Darauf achten, dass du auf Augenhöhe sitzt. Nicht du in stehender Position und er in sitzender. Das ist unvorteilhaft.
Also wie gesagt, ich bin nicht allgemein gegen Gespräche über das Thema, wenn sie sich natürlich und locker ergeben, ohne offensichtlich belehrend-problematisierend zu sein, aber schon die Vorstellung, dass Papa beim Abendessen ankündigt(!), er will später mit mir ein "ernstes Gespräch" führen ... Und dann geht man extra dafür zusammen ins Zimmer und der Erwachsene bemüht sich so manipulativ-pseudo-einfühlungsmäßig-paternalistisch, mit mir auf einer Ebene über dieses Thema zu sprechen, weil er sich "Sorgen macht" -- mega gestellt und unangenehm.

Dann dieses heuchlerische "allgemein über die Tücken des Internets reden" und dabei auf Pornographie zu sprechen kommen ... Ich weiß, es ist gut gemeint und als vernünftiges Kind kann man es bestimmt auch richtig einordnen, aber was mich daran als Kind/Teenager gestört hätte: Ich bin doch nicht dumm, als ob ich das nicht durchschauen würde! Du überwachst ja die Internetaktivitäten deines Sohnes. Wenn er also neuerdings nach Pornos googelt und du kurz darauf ein ernstes, besorgtes Gespräch scheinbar über das Internet im Allgemeinen, aber eigentlich über Pornographie im Speziellen führst -- als ob dann in dem Moment nicht sofort der panische Gedanke auftaucht: Hat Papa es gesehen, weiß er davon? Kinder sind doch nicht dumm, diese Zusammenhänge sind total offensichtlich. Er hat bestimmt ein Bewusstsein dafür, dass Eltern das Pornoschauen nicht so toll finden, es ist etwas irgendwie Privates, potentiell Peinliches. Und die Vorstellung, dass die Eltern alles(!) wissen und bestimmt hinter dem Rücken darüber reden und besorgt sind, dass jetzt alle in der Familie davon wissen ...

Ich kann aus Elternperspektive verstehen, dass man die Internetaktivitäten detailliert verfolgt, aber eigentlich, falls es heimlich und regelmäßig passiert, mega übergriffig und unfair. Ich wurde auch zufällig bei peinlichen Sachen erwischt aufgrund eigener Unachtsamkeit, das war sehr peinlich, jedoch selber schuld. Aber dieses systematische Stalken ... Die Eltern sollen ja auch nicht das Tagebuch lesen. Und ab wann hört das elterliche Stalken denn dann auf? Mit 14? 16? 18? Und dann wirklich für immer? Kann man darauf vertrauen?
w27
 
  • #20
Ich kann aus Elternperspektive verstehen, dass man die Internetaktivitäten detailliert verfolgt, aber eigentlich, falls es heimlich und regelmäßig passiert, mega übergriffig und ununfair.
Meine Tochter hatte bereits mit unter 12 einen internetfähigen PC. Entsprechende Smartphones gab es damals noch nicht. Jedenfalls keine preiswerten.

Ich habe ihr gesagt und sie hat es gemerkt, dass eine installierte Software Internetzeit im speziellen und Computerzeit im allgemeinen begrenzt. Den Filter für die bekanntesten Pornoseiten habe ich aber nicht extra erwähnt. (@GröKaz diese waren individuell und sollten bei deiner Software auch erweiterbar sein).

Mit 15 bekam sie ein Laptop. Auf die Überwachungssoftware habe ich dann ganz offiziell und tatsächlich verzichtet. Vorher haben wir uns nochmals über die Begrenzung ihrer Computeraktivitäten zuvor und schlimme Internetseiten ausführlich unterhalten.

Ein Geräteaustausch ist jedenfalls ein Superanlass für so ein Gespräch.
Und ab wann hört das elterliche Stalken denn dann auf?
Grundsätzlich sehe ich diese Kontrolle nicht als stalken sondern als Erziehung an.

Was die Computer- und Internetzeiten meiner Tochter betraf, habe ich sie ihr vorher gesagt, sie hatte also die Möglichkeit diese zu planen bzw. dieses planen zu lernen.

Was ein Netzwerk-Administrator sieht lernt man vielleicht auch schon besser zu Hause als erst auf der Arbeit im Gespräch mit Vorgesetzten und der Personalabteilung.
Da ich mir etwas unsicher über den Gesprächseinstieg und -verlauf bin, die Frage an die diesbezüglich Erfahrenen:
Das Problem ist, dass du ihn heimlich überwachst und nicht offiziell beschränkt hast.
Wie habt ihr das gehandhabt? Habt Ihr Euren Sohn angesprochen
Ein Gesprächsanlass wäre, wie von mir oben geschrieben, wenn er ein neues internetfähiges Gerät bekommt.
Das macht kein Kind. Kindern ist so ein Gespräch peinlich.

Etwas anders war es bei meiner Tochter bezüglich ihrer automatisierten Zeitbeschränkungen. Dazu hat sie natürlich das Gespräch gesucht.

Du könntest allerdings in einen Gespräch über Gewalt und entsprechende Bedrohungen für Kinder und Jugendliche allgemein, auch das Thema Pornographie ansprechen. Anlass wäre z.B. aktuelle mediale Berichterstattung über Staftaten an Schülern.

Die Überwachung und die konkreten Seiten würde ich aber für mich behalten, da ein Aufliegen desselbigen zu einem Vertrauensverlust deines Sohn dir ggü. führen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #21
er will später mit mir ein "ernstes Gespräch" führen
Naja das hat aber keiner geschrieben.
Dem Vater ist das Thema wichtig, dann soll er das besprechen, auch dann wenn es unangenehm ist.
Sprachlosigkeit ist der größere Fehler.
Ich bin doch nicht dumm, als ob ich das nicht durchschauen würde!
Ja und? Dann hast du es vielleicht durchschaut. Du hättest es überlebt.
Es ist wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern über das Internet reden.
 
V

vondraußen

Gast
  • #22
Ich denke aber, dass es späteestens jetzt Zeit für ein vertrauliches Vater-Sohn Gespräch in dieser Thematik ist
Find ich ja super!
Da ich eine Frau bin, war der Einstieg in solche Gespräche mit den Töchtern natürlich anders bzw habe ich das in die Gespräche zu Liebe und Körperlichkeit gleich mit eingebracht.
Eventuell ist es schlau, den Bengel nicht direkt auf seinen Konsum anzusprechen sondern einen Einstieg a la "in deinem Alter interessiert die meisten ja das Thema Sex ziemlich, leider kann man sich da viel Schrott und falsche Bilder davon reinziehen..." usw. Viel Glück 👍
 
  • #23
. Ich meine, dass meine Freunde und ich (=Dorfkinder) in seinem Alter schon in diverse Porno-VHS Einblick genommen und so
So war es damals, nicht nur Pornos, sondern auch eine Zeit lang Horrorfilme, teilweise welche, die auf dem Index standen, es hat sich nur das Medium geändert.
Wir haben mit allen unseren Kindern über Sex grundsätzlich geredet, über Gefühl, dass es schön ist, über Verantwortung, man nur das machen soll, was man wirklich will, Respekt vor Nein, etc., das Thema Porno wäre hier nur ein Randthema, dazu würde ich nun kein Extrathema aufmachen, es wird halt Zeit, ein Eltern-Kind Gespräch zu führen über Sexualität und Liebe.
Das Thema Computer, Internet, Umgang damit ist ein anderes Thema, zu einem anderen Zeitpunkt und allgemein, nicht fokussiert auf Pornos.
Man sollte Kindern, Teenagern klar machen, dass Realität und Virtuelles sehr unterschiedlich sein können, und man kritisch mit vermeintlichen Wahrheiten aus dem Netz umgehen sollte und vieles verzerrt dargestellt ist, und dass es einiges an Gefahren und Risiken gibt, und ein Exkurs in Richtung Datensicherheit schadet nicht.
 
  • #24
Das schlimme an der Geschichte ist, dass in diesem Alter schon recht viele (es sollen um die 10 % sein) mit sexueller Gewalt in Berührung kommen (virtuell). Das wäre meiner Ansicht nach noch deutlich wichtiger als der reine Pornokonsum. Ich denke allerdings auch das Vertrauen im Vordergrund stehen sollte und nicht die Überwachung. Also eine grundsätzliche Warnung, was es da so alles gibt. Dazu gehören neben der Pornographie viele andere Dinge (recht realistische Kriegsspiele - ich kenne mich nicht aus). Ich gehe mal davon aus, dass du das eh schon gemecht hast.
 
  • #25
Das schlimme an der Geschichte ist, dass in diesem Alter schon recht viele (es sollen um die 10 % sein) mit sexueller Gewalt in Berührung kommen (virtuell).
Nicht nur virtuell.
Das wäre meiner Ansicht nach noch deutlich wichtiger als der reine Pornokonsum.
Ich würde daher das Gespräch nicht auf Pornos fokussieren und auch nicht damit beginnen, sondern mit ihm allgemein über reale und virtuelle Gewalt diskutieren und dabei auch Pornos mit einführen.

Ich würde dabei mehr nach seiner Meinung fragen als ihn mit meiner Meinung zu zu texten.
Dazu gehören neben der Pornographie viele andere Dinge (recht realistische Kriegsspiele - ich kenne mich nicht aus).
Bei Computer- oder Konsolenspielen halte ich weniger deren Inhalte als die Dauer der Zeit die man mit ihnen verbringt für problematisch. Insbesondere wenn dadurch reale Kontakte, Sport bzw. Bewegung insbesondere an der frischen Luft entfallen.

Das Gewalt in Spielen die Jugend verdirbt wurde regelmäßig auch den anderen Vorgängermedien wie dem Film, Comix und Romanen vorgehalten.

Unter dem Strich war das immer Unsinn. Nicht Medien prägen Gewalttäter, sondern diese bevorzugen gewalttätige Medieninhalte. Ihre Prägung erfolgt durch ihre meist nächsten Mitmenschen.
 
  • #26
Das passt ja zum Thema: Gestern (12.12.) kam ziemlich spät im ERSTEN (unter «Pornoland Deutschland«) eine interessante Doku, es ging hauptsächlich um Pornosucht - eine verbreitete Krankheit, die, wie ich lernte, oft im zarten Alter von ca 10/11 Jahren beginnt.
Ein Freund (nicht mehr wirklich jung) gestand mir vor ein paar Jahren, pornosüchtig zu sein und das hörte sich überhaupt nicht lustig an!

Vielleicht ist die Sendung noch in der Mediathek einsehbar, sie war recht nüchtern und in jedem Fall lehrreich. Einer der Protagonisten ging ziemlich ehrlich mit seiner Krankheit um.

Ich denke, du solltest offen mit deinem Sohn reden. Du alleine (ohne Mama). In keinem Fall sollte das nur der Schule (oder Freunden) überlassen bleiben. Zu viele Eltern meinen, die Schule sei dafür zuständig - Irrtum!

Obwohl es, als mein Sohn Teenie war, diesen leicht zugänglichen (Internet-)Zugang zur Pornografie nicht gab, habe ich mich offensiv dazu verhalten. Als AE, ohne »sinnstiftenden« Kindsvater, war das eine Vertrauenssache, die am Ende gut ausging. Nie bereut, keine/r von uns.

Zu wem sollte dein Sohn größeres Vertrauen haben, als zu dir, lieber @GröKaz?
 
  • #27
Nicht nur virtuell.

Ich würde daher das Gespräch nicht auf Pornos fokussieren und auch nicht damit beginnen, sondern mit ihm allgemein über reale und virtuelle Gewalt diskutieren und dabei auch Pornos mit einführen.

....
Stimme ich voll zu.
Unter dem Strich war das immer Unsinn. Nicht Medien prägen Gewalttäter, sondern diese bevorzugen gewalttätige Medieninhalte. Ihre Prägung erfolgt durch ihre meist nächsten Mitmenschen.
Und vor allen Dingen wie vertrauensvoll die Familie, Eltern damit umgehen. Das soziale Umfeld ist dabei ganz arg wichtig.
 
  • #28
Da ich mir etwas unsicher über den Gesprächseinstieg und -verlauf bin, die Frage an die diesbezüglich Erfahrenen: Wie habt ihr das gehandhabt? Habt Ihr Euren Sohn angesprochen oder gewartet, dass er auf Euch zukommt?
Ich denke, das hat ausschließlich mit Vertrauen zu tun, wer das Vertrauen genießt, kann das zu jeder Zeit machen!
Es gibt dafür keine Schablone, die man ansetzen kann, mach du es so, wie du es als ein guter Vater machen kannst!
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #29
Wir haben mit allen unseren Kindern über Sex grundsätzlich geredet, über Gefühl, dass es schön ist, über Verantwortung, man nur das machen soll, was man wirklich will, Respekt vor Nein, etc., das Thema Porno wäre hier nur ein Randthema, dazu würde ich nun kein Extrathema aufmachen, es wird halt Zeit, ein Eltern-Kind Gespräch zu führen über Sexualität und Liebe.
Das Thema Computer, Internet, Umgang damit ist ein anderes Thema, zu einem anderen Zeitpunkt und allgemein, nicht fokussiert auf Pornos.
Ich sehe das auch so. Gezielt das Thema Porno in die Schmuddelecke zu stellen, wenn man nicht generell ein Gespräch zum Thema Sexualität geführt hat, finde ich unpassend. Also spätestens jetzt zum Anlass für ein grundsätzliches Gespräch nehmen, ohne Bezug dazu. Sonst wird es eigentlich nur peinlich und führt dazu, dass eben heimlich weitergesurft wird.

Generell finde ich auch bei Kindern nur begrenzt sinnvoll, deren Privatsphäre nicht zu respektieren und sie heimlich auszuspionieren. Also würde ich das Surfverhalten nicht ansprechen, wenn den Kindern nicht vorher klar war, dass die Eltern kontrollieren. Letztlich kann man ja vorher entsprechende Filter setzen, wenn man das möchte oder eben eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, die das überflüssig macht.
Ich denke, die meisten Eltern drücken sich einfach vor einem grundlegenden Gespräch zum Thema Sexualität und wundern sich dann, dass die Kinder eigene Informationsquellen suchen.
 
  • #30
Was man auf jeden Fall absprechen sollte ist cybergrooming = Kontakt via Chats die auch Pädophile ausnutzen.
 
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