@3, was ist denn bitte so schauderlich daran.
Seltsam, widerlich oder berechnend ist es doch eher, wenn ich Kinder in die Welt setze mal weiß warum, oder weil mir nichts besseres einfällt, oder weil ich mir da blauäugiererweise irgendwelchen blumigen oder archaischen Bildern nachhänge (die sich in der Realität auch nicht gerade erfüllen müssen) oder um die Partnerschaft zu kitten, oder damit ich nach außen hin "vollwertig" bin weil es "einfach zum Leben dazugehört", oder weil ein anderer irgendwelche Ziele erreichen soll, die ich selber nicht geschafft habe oder um eine fehlende berufliche Karriere damit entschuldige oder ....
Sicherlich gibts auch bessere Gründe dafür, aber die tangieren mich ebenfalls eher wenig.
Mir persönlich sind einfach andere Dinge wichtiger (Beruf, Bildung, Freiheit, Lebensfragen, anderweitiges Engagement beispielsweise), ein Kind wäre mir da eher eine Zusatzbelastung und macht vieles davon unmöglich oder sehr sehr schwer, und dann kann ich dem auch nicht mehr so viel abgewinnen. Mir ist auch Partnerschaft und Zeit für mich und füreinander wichtig, und da muss und will ich auch nicht noch mit aller Gewalt ein Kind dazwischenquetschen wenn es nicht sein muss.
Und selbst wenn ich beispielsweise eines gehabt hätte und irgendwann 50/60 bin, mich bis dahin mit Freuden aber auch mit einem Haufen Problemen mir die Zeit mit Kindern und Organisation um die Ohren gehauen habe (oder gar noch als Alleinerziehende ende), das Kind dann irgendwann ausgezogen ist und sich hinterher nur noch alle paar Wochen/Monate mal meldet (womöglich noch nur wenn es was braucht) und im Alter notgedrungen oder mangels sozialer Verantwortung auch keine Zeit findet, dann frage ich mich ebenfalls "Ach hätte ich doch bloß ..." (Davor graut mir viel mehr)
Man kann auch vielfältig anderweitig ordentlich Pech mit eigenen Kindern haben. Andere für einen wichtige Ziele würden trotzdem auf der Strecke bleiben, und über die kann man sich hinterher auch noch freuen wenn man das ein oder andere umgesetzt hat.
Soziale/gesellschaftlichen Aufträge kann ich ebenfalls anderweitig mit Freude nachgehen. Das habe das bisher in einem gewissen Umfang auch schon getan und das wird auch in Zukunft sicher nicht anders sein.
Seine sozialen Netzwerke kann man auch anderweitig aufbauen.
Sorry für den Ausdruck DINK - ich wußte nicht, dass das ein Schimpfwort sein soll. Ich finde das äußerst lebenswert.
Ich kenne durchaus auch einzelne kinderlose Paare persönlich (entferntere Verwandtschaft), die schon Jahrzehnte zusammenleben und nicht verheiratet sind (allerdings schon wesentlich älter natürlich). Wie glücklich die sind, kann ich nicht unbedingt sagen - wohl eher Mittelmaß und harmonisch, jedenfalls nicht unglücklich.
Was die zusammenhält ist hoffentlich trotzdem nicht nur Gewohnheit. Daher auch die Frage, wie man sowas prinzipiell qualitativ steigern oder verfestigen könnte.
@2,
wirklich offensichtlich scheint mir das auch nicht (ich suche ja selber), aber wenn Kinder der einzige Zweck sind, dann hat eine Beziehung auch dann nur noch wenig Sinn, sobald die selbständig sind. Auch Paare mit erwachsenen Kindern trennen sich nicht notgedrungen oder sind danach unglücklich.
@1
Danke für dein Statement. Dass es kein Patentrezept gibt befürchte ich leider auch. Aber Anregungen und die Sicht anderer helfen mir schon sehr weiter
@4 Das hört sich für mich auch recht logisch an. Auf ein Paar, das ich kenne trifft das wohl auch zu.
Ich hoffe aber trotzdem, dass es noch mehr gibt Möglichkeiten gibt.