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  • #1

Gestaltung einer glücklichen dauerhaften kinderlosen Partnerschaft

Hallo, ich stecke wohl in einem Dilemma. Ich w/31 möchte keine eigenen Kinder, aber gerne eine dauerhafte Partnerschaft (Modell DINK) und das am liebsten bis dass der Tod euch scheidet. Kurze mehrjährige Partnerschaften oder Affären sind nicht mein Ding. Heirat muss nicht sein, falls sich da jemand unter Druck gesetzt fühlt oder keinen Sinn darin sieht. Allerdings lese /beobachte ich immer wieder, dass gerade diese Partnerschaften schneller aufgelöst werden, was auch logisch ist - geht leichter, weniger Verpflichtungen. Ich habe auch schon gelesen, dass Paare dann (wenn keine Kinder da sind) sich andere gemeinsame Projekte suchen müssten, damit es dauerhaft bleibt. Nun frage ich mich aber, welche Art von „Projekten“ das alles sein könnten, oder wie man sich generell verhalten sollte, dass ein Scheitern nicht vorprogrammiert ist. Habt ihr eine Ahnung oder Erfahrung wie man so was am besten angehen könnte oder auf Dauer am Leben erhält?
 
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  • #2
Gemeinsame Interessen, Hobbies, Reisen, ggf. Haus und Garten, das sind die Art von Projekten, die jedoch auch keine Garanten für lebenslanges Glück und Zufriedenheit sind. Die Beziehung und die Partnerschaft leben - aktiv gestalten, vom gemeinsamen Frühstück bis zur Übernachtung auf der Berghütte. Respekt und gegenseitige Achtsamkeit, Hilfe und Zuspruch, Zuhören und Fühlen, wenn es dem anderen auch mal schlecht geht. Es gibt leider kein Patentrezept.
 
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  • #3
Meines Erachtens geht sowas nicht, weil damit Sinn und Zweck einer dauerhaften Beziehung nicht gegeben sind.
 
  • #4
Ich wusste garnicht das man sich allen ernstes absichtlich eine DINK Beziehung wünschen könnte.. Alleine bei dem Gedanken das es solche Menschen gibt, schaudert es mich. Na da wünsche ich dir, dass du wenigstens von der standardmäßigen Erkenntnis "Ach hätt' ich doch" mit Mitte 40 verschont bleibst..

sowas widert mich an..
 
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  • #5
In meiner Familie/Freundeskreis gab bzw. gibt es mehrere kinderlose Ehen. Sie funktionieren (zumindestens nach aussen) seit vielen Jahren recht harmonisch. Habe mich bereits auch schon gefragt woran dies liegen könnte und dabei festgestellt, dass sehr viele Paare gemeinsam eine Selbständigkeit beruflicher Art zusammen aufgebaut hatten und mit sehr viel Leidenschaft, Engagement und zudem auch noch erfolgreich, miteinander betreiben. Im eigenen Geschäft/Betrieb gilt es, stets mit neuen Problemen zu kämpfen und sie einer Lösung zuzuführen. Die gemeinsame Bewältigung schweißt zusammen und vertieft die Partnerschaft. Vermutlich ist es bei einigen auch so, dass eine Trennung deshalb nicht in Frage kommt, um den Fortbestand des Unternehmens finanziell nicht zu gefährden.
Wie dem auch sei, es gibt sicher noch weitere Möglichkeiten, auch ohne Kinder ein erfülltes Leben zu zweit zu erleben und am Leben zu erhalten.
 
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  • #6
Warum sich manche über das Modell DINK echauffieren verstehe ich wirklich nicht. Ist doch jedem selbst überlassen, ob er Familie möchte oder nicht. Ich meine anbetracht der hohen Scheidungsrate und der vielen Alleinerziehenden sollte man sich das "Modell" Familie wirklich gut überlegen.
Um ehrlich zu sein, finde ich spricht rein rational gesehen nicht wirklich viel für Kinder. Sie kosten viel Geld, viel Nerven, Zeit und die berufliche Weiterentwicklung der Frau bleibt meistens auf der Strecke. Ja, ich weiß dafür bekommt man viel Liebe und Freude zurück.
Aber mal ehrlich, was ist daran so schlimm, sich sein Leben so zu gestalten wie man möchte?? Frei und unabhängig, schöne Reisen, berufliche Perspektiven etc.
Und das Kinder ein Garant sein sollen für dauerhaftes Familienglück halte ich anbetracht der Scheidungsraten schlichtweg für Unfug. Klar natürlich gibt es auch die Paare, die unglücklich der Kinder zuliebe oder aus Kostengründen in einer Beziehung verharren.
Ne, dann bleibe ich lieber kinderlos und lebe mein Leben mit meinem Partner so wie ich es für richtig halte - ohne Kinder und doppeltem Einkommen!!
 
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  • #7
Was ist denn so schlimm daran, dass man eine dauerhafte Beziehung ohne Kinder führen möchte?

Es gibt genügend Männer und Frauen, die keine Kinder haben wollen oder können. Man kann eine Beziehung auch anders pflegen, mit gemeinsamen Interessen, Hobbies, Projekten (Weltreise, Haus, etc.) Erlebnissen... Und man kann sich sehr gut gegenseitig Aufmerksamkeit schenken.

Außerdem erinnere ich mich an den einen oder anderen thread hier im Forum, in dem Männer sich darüber beschwert haben, dass ihre Frau den Kindern zu viel und ihnen zu wenig Aufmerksamkeit geben würde.
 
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  • #8
Ich möchte Deine Bedenken zerstreuen. DINK macht genauso glücklich wie Elternschaft. Wie neueste Forschungen zeigen ist das sog. Elternglück sowieso eingebildet um die ungeheuren Strapazen zu verpacken. Wenns also nicht Dein Ding ist für meine Rente zu sorgen, lass es einfach bleiben. Männer gibt es genug die auf DINK stehen. Und macht was Schönes mit dem DI: exotische Hobbies. Ein eigenes Business aufbauen. Die ganze Welt bereisen usw...
 
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  • #9
Ich bin schon 20 Jahre mit meinem Partner zusammen - ohne Kinder, bewusst. Wir wollten beide keine Kinder. Aber wir haben ähnliche Wertvorstellungen und viele gemeinsame Interessen wie Reisen, Immobilien (wir bauen Häuser um), Gartengestaltung, Reiten. Wir pflegen einen grossen Bekanntenkreis, haben gerne Gäste, unternehmen aber auch Dinge getrennt, da wir nicht alle Interessen teilen. Dadurch bleibt die Beziehung lebendiger und interessanter.
Ich denke, dass diejenigen Partnerschaften, die als einziges gemeinsames Interesse die Kinder haben, auch auseinandergehen, sobald die Kinder erwachsen sind. Man sollte da schon sehr aufpassen, dass die Partnerschaft nicht zu kurz kommt. Insofern sind die Bemerkungen von #2 und #3 recht eigenwillig, die Legitimität einer Partnerschaft alleine auf die Kinder zu beziehen.
 
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  • #10
Viele Eltern, die vor sich selbst die Wahrheit ertragen können, wären froh, DINK zu sein und eben keine Kinder zu haben. Doch oftmals wird hier Augenwischerei, weil gesellschaftlich so gefordert betrieben und Kinder und Familie schön geredet. Deshalb stehe zu deiner Entscheidung und genieße es!
 
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  • #11
@3, was ist denn bitte so schauderlich daran.
Seltsam, widerlich oder berechnend ist es doch eher, wenn ich Kinder in die Welt setze mal weiß warum, oder weil mir nichts besseres einfällt, oder weil ich mir da blauäugiererweise irgendwelchen blumigen oder archaischen Bildern nachhänge (die sich in der Realität auch nicht gerade erfüllen müssen) oder um die Partnerschaft zu kitten, oder damit ich nach außen hin "vollwertig" bin weil es "einfach zum Leben dazugehört", oder weil ein anderer irgendwelche Ziele erreichen soll, die ich selber nicht geschafft habe oder um eine fehlende berufliche Karriere damit entschuldige oder ....
Sicherlich gibts auch bessere Gründe dafür, aber die tangieren mich ebenfalls eher wenig.

Mir persönlich sind einfach andere Dinge wichtiger (Beruf, Bildung, Freiheit, Lebensfragen, anderweitiges Engagement beispielsweise), ein Kind wäre mir da eher eine Zusatzbelastung und macht vieles davon unmöglich oder sehr sehr schwer, und dann kann ich dem auch nicht mehr so viel abgewinnen. Mir ist auch Partnerschaft und Zeit für mich und füreinander wichtig, und da muss und will ich auch nicht noch mit aller Gewalt ein Kind dazwischenquetschen wenn es nicht sein muss.
Und selbst wenn ich beispielsweise eines gehabt hätte und irgendwann 50/60 bin, mich bis dahin mit Freuden aber auch mit einem Haufen Problemen mir die Zeit mit Kindern und Organisation um die Ohren gehauen habe (oder gar noch als Alleinerziehende ende), das Kind dann irgendwann ausgezogen ist und sich hinterher nur noch alle paar Wochen/Monate mal meldet (womöglich noch nur wenn es was braucht) und im Alter notgedrungen oder mangels sozialer Verantwortung auch keine Zeit findet, dann frage ich mich ebenfalls "Ach hätte ich doch bloß ..." (Davor graut mir viel mehr)
Man kann auch vielfältig anderweitig ordentlich Pech mit eigenen Kindern haben. Andere für einen wichtige Ziele würden trotzdem auf der Strecke bleiben, und über die kann man sich hinterher auch noch freuen wenn man das ein oder andere umgesetzt hat.
Soziale/gesellschaftlichen Aufträge kann ich ebenfalls anderweitig mit Freude nachgehen. Das habe das bisher in einem gewissen Umfang auch schon getan und das wird auch in Zukunft sicher nicht anders sein.
Seine sozialen Netzwerke kann man auch anderweitig aufbauen.

Sorry für den Ausdruck DINK - ich wußte nicht, dass das ein Schimpfwort sein soll. Ich finde das äußerst lebenswert.

Ich kenne durchaus auch einzelne kinderlose Paare persönlich (entferntere Verwandtschaft), die schon Jahrzehnte zusammenleben und nicht verheiratet sind (allerdings schon wesentlich älter natürlich). Wie glücklich die sind, kann ich nicht unbedingt sagen - wohl eher Mittelmaß und harmonisch, jedenfalls nicht unglücklich.
Was die zusammenhält ist hoffentlich trotzdem nicht nur Gewohnheit. Daher auch die Frage, wie man sowas prinzipiell qualitativ steigern oder verfestigen könnte.

@2,
wirklich offensichtlich scheint mir das auch nicht (ich suche ja selber), aber wenn Kinder der einzige Zweck sind, dann hat eine Beziehung auch dann nur noch wenig Sinn, sobald die selbständig sind. Auch Paare mit erwachsenen Kindern trennen sich nicht notgedrungen oder sind danach unglücklich.

@1
Danke für dein Statement. Dass es kein Patentrezept gibt befürchte ich leider auch. Aber Anregungen und die Sicht anderer helfen mir schon sehr weiter :)

@4 Das hört sich für mich auch recht logisch an. Auf ein Paar, das ich kenne trifft das wohl auch zu.

Ich hoffe aber trotzdem, dass es noch mehr gibt Möglichkeiten gibt.
 
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  • #12
@FS: ich (m,30) stimme dir zu das DINK absolut lebenswert wäre und es wäre auch die Form von Partnerschaft die ich suche, da ich auch keine Kinder will. Damit die Beziehung funktioniert muss man nichts anderes machen als Kinder mit Paaren, wenn letztere nur wegen den Kindern noch weiterhin zusammen bleiben ist das ja auch keine wirkliche Partnerschaft mehr. Man sollte halt gemeinsame Interessen haben und Pflegen und liebevoll und respektvoll miteinander umgehen.

Das es Menschen gibt die jemanden der eine DINK Partnerschaft anstreben so anfeinden finde ich doch etwas befremdlich, was haben wir denen den angetan um diesen Hass zu verdienen. Ich mag halt keine Kinder, das ist aber nun mal etwas an dem ich nichts ändern kann und für das ich mich nie entschieden hatte, aber ich tue ja niemanden etwas.
 
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  • #13
DINK fände ich toll! Man kann doch viele andere Dinge gemeinsam aufbauen (keine Häuser) und entwickeln (keine Fotos). Z. B. zusammen neue gemeinsame Interessen entdecken (Sport + Hobby), Reisen, Lernen etc. Sich ergänzen.
 
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  • #14
Jede Lebenspartnerschaft nach den mit anderen Partner aufgezogenen Kindern ist doch mehr oder weniger auch eine DINK-Gemeinschaft. Normalerweise arbeiten beide Partner und die Kinder sind finanziell unabhängig auf eigenen Beinen. Dann gilt es auch, neue Inhalte für diese Partnerschaft zu finden. Mir fällt dies nicht schwer, habe noch so viele Ideen und Ziele - insbesondere Reisen.
 
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  • #15
Liebe FS,

wenn ich keine Kinder bekommen hätte, hätte ich mich auf meine Arbeit als Wissenschaftlerin konzentriert. Das ist so abwechslungsreich und voller Herausforderungen, ich hätte ganz sicher ein interessantes Leben.

Ich denke, wenn ein Mensch ausgefüllt und zufrieden ist, kann er auch eine gute Partnerschaft führen. Natürlich muss es genug Gemeinsamkeiten geben im Beruf und /oder der Freizeit, man muss sich gegenseitig interessant finden und etwas dafür tun, dass die Beziehung lebendig bleibt. Das ist aber in einer Familie genauso, nur Kinder als Bindeglied ist sicher zu wenig.

Ich denke, Du musst einen Partner finden, der zu Dir passt, immer ein wenig auf die Beziehung achten- und dann einfach auch Glück haben, dass die Gefühle bleiben und ihr euch nicht auseinander lebt. Das kann aber in einer Ehe mit Kindern auch passieren- also- so what!
 
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  • #16
Ich glaube nicht, dass man anderen leutten vorschreiben kann und darf, ob sie Kinder bekomen sollen oder nicht. Nur ist es in Deutshcland nun mal so, dass durch unser gesetzliches Steuer-und Abgebensystem (insbesondere in der rentenversicherung) eine systematische Transferausbeutung hin zu kinderlosen Erwerbstätigen existiert. Das verschärft den Ton zwischen kinderlosen und kinderreichen Erwerbstätigen den Ton.
 
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  • #17
@15 - naja, Transferausbeutung hin zu kinderlosen Erwerbstätigen - manch Familie würde gerne mal mit deinem Geldbeutel nebst Nettogehalt tauschen, und eben nicht zig mal den EURO rumdrehen, weil alles teurer geworden ist.
 
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  • #18
Bei der aktuellen Gesetzgebung ist von Elternschaft grundsätzlich abzuraten. Der Trend geht auch in diese Richtung: immer weniger Kinder werden pro Mittelschicht-Paar geboren. Kinder bekommen nur noch das Prekariat oder sehr Reiche. Bei diesen zwei Gruppen am jeweiligen Ende der Gesellschaft ist es wurscht, welche finanziellen Konsequenzen eine Trennung hat. Wenn ihr jedoch der sog. Mittelschicht angehört ist von einem Kinderwunsch wirklich Abstand zu nehmen.
 
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  • #19
Zwei meiner vielen Tanten konnten keine Kinder bekommen. Beide waren bis ins hohe Alter mit ihren Ehepartnern glücklich, beide hatten mit den Ehemännern gemeinsam eine Firma, eine hatte zusätzlich immer große Hunde als "Kinderersatz".

Ich glaube nicht, dass man unbedingt ein gemeinsames Projekt braucht, um auch ohne Kinder eine glückliche und erfüllte Gemeinschaft zu leben. Zwar halten Kinder ein Paar vermutlich länger zusammen, aber eine kaputte Ehe, die nur wegen der Kinder aufrecht erhalten wird, entspricht ja nun auch nicht der Vorstellung von Lebensglück.

Allerdings kann kein Glück der Welt das Glück mit gemeinsamen Kindern ersetzen.

w54, drei Söhne
 
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  • #20
DINK ist super! Kann Dir nur Mut machen. Baut zusammen ein Business auf. Macht phantastische Reisen in die ganze Welt. Seit großzügig zu Eurer Umwelt (auch größere Spendenbereitschaft). Seit für Freunde da. Und nehmt Euch ein HOHES Ziel vor, das ihr bis zum Lebensende verfolgen könnt.
Kinder werden völlig überschätzt und Eltern sind keineswegs glücklicher.
 
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