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  • #1

Gewollte Kinderlosigkeit, warum so selten toleriert?

Als Teenager fragte ich meine Mutter, warum sie mich geboren hat. Sie konnte mir nicht antworten, bezeichnete aber meine Frage sofort als "blöde Frage". Selbst bin ich gewollt kinderlos. Überall werde ich beäugt, viele hinterfragen mich oder versuchen mich zu ergründen. Andere die mir etwas näher stehen, fragen direkt. Überall soll ich mich erklären oder gar rechtfertigen. Manche glauben, es habe bisher kein Mann "zustande" gebracht. Warum ist in unserer Gesellschaft gewollte Kinderlosigkeit bei vielen ein Dorn im Auge? Ist es nicht jedem seine eigene Sache, jedem sein eigenes Leben und der eigene Körper?
 
  • #2
Ich sehe kein Problem in gewollter Kinderlosigkeit. Ich akzeptiere und toleriere diesen Wunsch uneingeschränkt, auch wenn ich selbst anders denke und gerne Kinder hätte.

Kinder und Fortpflanzung sind natürlich der Kern einer jeden Gesellschaft. Wer partout keine Kinder möchte, muss sich schon die Frage gefallen lassen, warum denn nicht. Vielen scheint das Motiv wohl Egoismus und Hedonismus zu sein, andere sind vielleicht auch nur neidisch auf den unabhängigen und freien Lebensstil, den Kinderlosigkeit ermöglicht. Wieder andere schätzen sich aufgrund ihrer Kinder dermaßen glücklich, dass sie gar nicht verstehen können, wie andere willentlich dieses missen wollen können.
 
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  • #3
Alexander, der Kleine

Kann mir gut vorstellen das einige Leute Kinderlosigkeit mit Egoismus verbinden.
Das sehe ich grundsätzlich anderst.
Sollte jedem selbst überlassen bleiben wie er sein Leben gestaltet.
Aufgefallen ist mir auch das die älteren Generationen manchmal wirklich nicht wissen,
warum sie Kinder in die Welt gesetzt haben.
Jedenfalls ist es mir lieber, wenn die Menschen das Kinderkriegen kritisch hinterfragen,
das zeugt zumindest von Verantwortungsbewußtsein.
 
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  • #4
Vieleicht tickt die Uhr ja noch, irgendwann u. wenn sie nicht tickt, dann ist das halt so. Ich kann es nachvollziehen, schließlich verändern Kinder ein Leben, man muss u.a. Verantwortung übernehmen. Aber ich kenne eine Frau die es jetzt im Alter bereut und sie stellt jetzt im Alter fest, dass die Gründe für diese "Kinderlosigkeit" eigentlich nichtig waren und dafür an dieser Kinderlosigkeit die Liebe ihres Lebens kaputt ging. Der Mann hat nach vielen Ehejahren eine Junge genommen und sie haben zieml. schnell 2 Kinder bekommen. Jetzt ist sie über 60 und total einsam in einem riesigen Haus. Sie hat einen guten Job, sieht gut aus, aber sie hat niemanden mehr... sie bereut auf so nichtige vergängliche Gründe gehört zu haben. Aber es ist ihr Leben und ihre Entscheidung gewesen. Jeder potenzielle Partner muss das auch für sich entscheiden und Du musst es auch akzeptieren wenn Mancher dann sagt: "Nicht mein Lebensmodell". Ich selber habe zwei Kinder und kann daher nicht wirklich mitreden. Irgendwann tickte bei mir halt diese Uhr....Ich denke Kinderwunsch entsteht wenn man z.B. in einer sehr guten Beziehung lebt und auch einen Wunsch nach so einer Art Beziehung hat... Leg Dich nicht fest sei einfach offen, schliesslich verändert man sich ständig. Viel Glück,egal ob mit oder ohne Nachwuchs. Glück ist vielfarbig, bunt und hat Millionen Wege...
 
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  • #5
na ja, das ist so eine Sache mit dem Recht auf den eigenen Körper!

Unserere Gesellschaft zeichnet sich durch einen zunehmenden Egoismus aus. Jeder hat ein Recht auf irgendwas, zuvorderst auf sich selbst! Lass Dir das mal auf der Zunge zergehen...

Wir haben heute den Vorteil, Familie planen zu können; das konnten die Menschen in früheren Zeiten nicht und ich bin immer überzeugter, dass sie glücklicher waren, als wir es heute sind.

Wenn Kinder heute als Hindernis angesehen werden im eigenen Leben ist das eine beinahe kranke Ansicht! Wie soll sich denn ein Kind fühlen, dass erfährt, dass es nicht gewollt war und aus Versehen gezeugt wurde?

Und den Müttern, die versehentlich schwanger werden, möchte ich an dieser Stelle sagen:

man wird heute nicht aus Versehen schwanger. Wenn ihr z.B. Magen Darm Probleme habt und die Pille nehmt, wißt ihr, dass ein erhöhtes Risiko für eine Schwangerschaft besteht. Wer dieses Risiko trotzdem eingeht, sollte nicht anschließend so tun, als sei das Ganze ein Unfall!

Die einzige Ausnahme die Gilt ist die ungewollte Schwangerschaft infolge Vergewaltigung- das ist aber auch ein völlig anderer Fall.

Das Recht am eigenen Körper dürfte also lediglich darin bestehen, zu sagen ich werde jetzt oder später schwanger! Nicht schwanger werden zu wollen ist eine Entscheidung gegen das Leben und das wird sich erfahrungsgemäß rächen, wenn man in hohem Alter alleine da sitzt. Dann heißt es oft genug auch noch: ich wollte ja, aber es lag an dem und dem, wweswegen es nicht ging!....


m/41
 
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  • #6
Mir geht es genauso wie dir, aber mir wird sehr selten diese Frage gestellt.Vielleicht auch, weil ich auch selbst dieser Frage keine Bedeutung beimesse. Ich finde es weder das Nonplusultra und Lebensaufgabe Kinder zu haben bzw. keine zu haben. Mir geht es gut und ich bin sehr gerne egoistisch und kann mein Geld für mich alleine ausgeben, spontan verreisen, abends ausgehen, wann ich will, vor dem Fernseher essen, bis in die Puppen schlafen usw.
Irgendwann hatte ich mal den Kinderwunsch, als ich in einer gut funktionierenden Partnerschaft war. Hat damals aus verschiedenen, privaten Gründen nicht geklappt - auch okay, Ich muss nicht Mutter um jeden Preis sein. Habe mich weder mit meinem Schicksal arrangiert, noch mich je bedauert. Es ist aus oben genannten egoistischen Gründen genauso gut, keine Kinder zu haben.
Viele leben halt noch alte Rollenbilder, die ich nicht habe. Bin übrigens Grundschullehrerin und sehr froh, nach der Arbeit die Tür hinter mir zumachen zu können. Auch meine Ferien möchte ich möglichst kinderfrei verbringen können. Aber die Anderen "dürfen" ruhig weiter die Kinder bekommen. Möchte ja nicht arbeitslos sein.... Übrigens die Mütter meiner Klasse wagen nie zu fragen, warum ich keine Kinder habe, das machen eher die Kids und sind dann immer völlig entgeistert, wenn man sagt, dass man keine Kinder haben will.
 
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  • #7
@4
Bin nicht der Meinung, dass es sich später im Alter rächt und man dann alleine da sitzt. Das ist wieder mal ein altes Rollenklischee. Es liegt an jedem selbst, etwas aus seinem Leben zu machen, Freunde zu haben, Hobbies zu pflegen. Meine Mutter hat auch zwei Töchter, beide sind in andere Städte gezogen. Da sitzt sie nun alleine in der Wohnung und beklagt sich jedes Mal, dass sie so wenig besucht wird. Kinder zu haben ist keine Garantie im Alter nicht alleine zu sein!
 
  • #8
Liebe(r) FragenstellerIn,

ich finde, dass Du bzw. jeder das Recht hat, mit seinem Körper so umzugehen, wie er oder sie es für richtig hält. Und das impliziert meiner Meinung nach bei Frauen auch das Recht eine Schwangerschaft abzulehnen. Das akzeptiere ich. Das toleriere ich.

Zuvor hat ja jemand gesagt: Das sei eine Entscheidung gegen das Leben, ich glaube, #4 war das. Ich gebe dem vollkommen Recht, aber zugleich kann keiner eine Frau zwingen schwanger zu werden.

Für mich persönlich steht fest: Ich will Kinder. Definitiv. Und ich werde niemals eine Partnerin akzeptieren, die anfangs ankommt und das definitiv nicht will. Ich möchte dann auch nicht darauf spekulieren, dass sie irgendwann in Jahren ihre Meinung ändert, denn wenn sich meine Lady nicht schon zumindest theoretisch mit sich klarmacht Kinder zu kriegen, dann ist das eine immense Risikoinvestition meiner Zeit ... das werde ich nicht bringen.

Nichtsdestotrotz respektiere ich Deine Ansicht.

Mfg Niko m(25) 7E22AC77
 
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  • #9
@4 Wie kannst du nur so denken! Klar du bist ja Mann. Ich bin durchaus der Auffassung nicht zwischen jetzt oder später entscheiden zu dürfen, sondern ganz dagegen. Schliesslich bin ich Weibchen und müsste es da unten rausquetschen, leiden, meine Brüste hergeben und nicht du!
 
  • #10
@#8: Lady(!), wenn ich als Mann schwanger werden könnte, ich würde es tun! Und selbst wenn das bedeutete, dass mit Brüste wachsen und ich operiert werden müsste. Ein Kind zu kriegen, aufwachsen zu sehen und zu erleben, wie es spielt und Dir das erste Mal die Worte in Mund umdreht, Dein eigen Fleisch und Blut, Deinen Spross gedeihen zu sehen, ist eine der wundervollsten Sachen. Und wenn eine männliche Schwangerschaft möglich wäre, ich nähme das sogar meiner liebsten ab, wenn ich könnte. Und ich weiß, wie sehr Frau daran leiden kann ... bin ja angehender Arzt ... ich kann nur die Biologie nicht ändern.
 
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  • #11
@9 Mein Mann würde es auch gerne abnehmen und bestimmt hätten wir dann schon ein Kind. Nur ich kann mir das unter keinen Umständen zutrauen. Das würde mich komplett überfordern, körperlich, mental, seelisch. Deshalb nein danke. Mutter Natur selbst Schuld, wenn sie mich statt ihm zur Frau gemacht hat.
Ich würde als Kompromiss dafür, dass er das Kind kriegen würde, auch auf meine besonderen weiblichen Gefühlsmöglichkeiten (intimer Natur) verzichten und hätte statt meiner ultimativen und mehrfachen Orgasmen lieber Samenergüsse mit kurzen Gefühlen.
 
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  • #12
Weil Kinder zeugen und bekommen unser Naturauftrag ist und wir in unserer immer weiter fortschreitenden Degeneration und vermeintlichen Selbstbestimmtheit diesen Auftrag zum "eigenen Wohl" nur zu gern unterdrücken.

Menschen mit dieser widernatürlichen egoistischen Ansicht die nur an sich und nicht an die Gesellschaft denken möchte man wünschen, dass deren Eltern auch bereits diese Ansicht gehabt hätten.

M/46
 
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  • #13
zu 8: und so redet nur jemand der keine Ahnung vom Kinder bekommen hat und irgendwelche Horrorstories hörte. Aber natürlich ist es jeder Frau selber überlassen und so ist es auch jedem pot. Partner überlassen dabei mitzugehen oder eben zu sagen, dass er Kinder haben möchte. Kinderlos Bleibende sollten aber genauso wenig denken, dass sie deformiert werden, es ist nur so, dass eher die Mehrzahl gern Nachwuchs haben will. Das sollten auch die Frauen akzeptieren die denken, dass sie durch Kinder ruiniert werden. Nein, Kinder sind nicht immer vor Ort aber wenigstens ab und zu und allein das Wissen, dass da jemand ist kann wohl Berge versetzen aber wie es einem einmal ergeht merkt man erst wenn man alt ist. Kinder sollten nur Eltern bekommen die diese auch wirklich gern wollen und keine die nur ihren gehegten Individualismus etc. verfolgen und nachtrauern. Daher finde ich es gut wenn man dazu steht, abe r wie gesagt, dann bitte auch die Herren u. Damen verstehen die sagen: "Nein, aber ich will.

Übrigens bin ich mir sicher, dass bei vielen der Wunsch erst entsteht wenn eine langjährige Beziehung angestrebt u. gelebt wird u. wenn der Wunsch nicht entsteht i. O. aber das von vorn herein zu sagen ist eher Zeugnis ganz anderer Art. Man kann auch mit Kindern reisen, seinen Sport weiter machen etc. Es ist alles eine Frage der Organisation und des gelebten Lebensmodells. Am Ende ist alles viel einfacher als es uns unsere so zivilisierte Welt darstellt. Aber zu Kindern sollte man niemanden überreden, wir haben eh Überbevölkerung daher lieber keine Kinder als Ungewollte.
 
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  • #14
@11 Ich denke vielmehr, dass es vorteilhaft wegen der Überbevölkerung ist keine Kinder mehr zu machen. Alles wird knapp auf der Welt und provoziert Hunger und Krieg. Keine Kinder mehr zu machen, ist eine sehr friedvolle Lösung.
 
  • #15
Schonmal an diejenigen gedacht die ungewollt Kinderlos geblieben sind? Denen wird auch gerne mal Egoismus vorgeworfen weil angenommen wird man wolle keine Kinder.... Glaubt mir, ist nicht lustig. Und wenn man dann noch sagt dass man eben dann auch nicht mit aller Gewalt eines braucht (künstliche Befruchtung etc.) weils meistens einen guten Grund dafür gibt wie Beispielsweise Erbkrankheiten etc. ist man endgültig eine Art Monster.

Ich finde dass man gerade indieser Farge nicht über andere richten sollte. Und bei recht vielen Menschen ist es auch besser wenn Sie keine Kinder in die Welt setzen.
 
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  • #16
ich finde es gut, wenn man dazu steht, keine Kinder haben zu wollen. Ich finde es sogar verantwortlich für sich selbst, für seine Grenzen und auch für die "potentiellen" Kinder. Es ist etwas wunderbares Kinder zu haben, sie aufwachsten zu sehen, die Entwicklung zu sehen und sie auf ihrem Wege begleiten zu dürfen... erschrecken ist jedoch mit den Kindern zu leiden, wenn sich ein Elternteil getrennt hat und plötzlich ganz weit weg wohnt und nicht mehr der-/diejenige ist, der/die auf ihrem Weg begleitet.
Wir, Erwachsen gehen unseren Wünschen so einfach nach, wollen dies und jenes und scheitern doch in der enormen Scheidungsrate... ist es doch nicht besser, sich gleich richtig zu entscheiden und den wahren oder verdeckten Egoismus zu offenbaren?
 
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  • #17
@15 Meine Mutter war wohl mehr egoistisch mich in die Welt zu setzen um zu versuchen mich nach ihren Wünschen zu formen, als ich die ich keine gebären will weil ich mir das nicht zutraue.

Meine Mutter hätte sich gut als Dompteurin geeignet.
Nur ich war ein so wildes unzähmbares Tier, was sie sooft gebissen hat, bis sie es aufgab.
 
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  • #18
Ein gut befreundetes Ehepaar hat sich bewusst gegen Kinder entschieden. Beide sind Kultur- und Opernfreaks, auch die Urlaube sind auf dieses Hobby abgestimmt, jeden Sommer geht es u.a. nach Bayreuth. Kinder haben bei diesem Lebensstil keinen Platz. Beide sind so ehrlich dass sie dazu stehen.
 
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  • #19
@11: Wenn ein irrer Untergangsprophet dir den Auftrag gibt dein Haus anzuzünden machst du das dann auch? Wieso sollte einem der Auftrag der Natur mehr interessieren als das was irgendein beliebiger anderer Hanswurst sagt.
Ich kann gut ohne Kinder leben und ich kann gut leben ohne mein Haus anzuzünden
 
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  • #20
Ích muss zugeben, dass ich die Meinungen über mir nicht gelesen habe und dir meine sage: Ich denke, die Antwort Deiner Mutter - würde ich meinem Kind nie so sagen - hat dich evtl auch davon abgebracht ein Kind zu bekommen wollen. Meine Antwort wäre ganz anders ausgefallen.
Andererseits, wenn du der Meinung bist, dass du keine Kinder möchtest....Kann ich auch verstehen, du musst entscheiden wie du dein Leben führen möchtest. So what? Dann lass dich nicht von irgendwem nerven, deine Entscheidung. Wobei ich aber auch denke, das dich nur nährer Freunde über dieses Thema befragen, wobei ich wieder bei Satz 2 von mir lande.

Aber du wirst dich schon richtig entscheiden.
 
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  • #21
Gegenfrage: warum dürfen Mütter mit Kind nicht so leben wie sie können, sondern werden dauernd dazu angehalten, berufstätig zu sein und schon Säuglinge in irgentwelche Kinderkrippen mit arbeitenden Frauen zu schicken?
 
  • #22
Weil es nicht natürlich ist, denke ein psychiater würde die wahre ursache finden, warum du keine Kinder bekommen willst.
 
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  • #23
Warum muß sich jede Frau dafür rechtfertigen wenn sie keine Kinder bekommen will?
Dürfen sich nur die Männer aussuchen ob sie Kinder haben wollen?
Es ist sicher etwas wunderbares ein Kind zu haben, aber es verändert das ganze Leben. Und wenn sich die Eltern dann trennen, ist ja nicht selten heute, bleiben meistens die Kinder bei der Mutter. Aber die hat ja außer der Versorgung dieser keine andere Lebensberechtigung mehr. (Zitat einiger Männer).
Außerdem kann ich verstehen dass sich Frauen über eine Schwangerschaft Gedanken machen, wenn ich in diesem Forum zum Beispiel lesen muß, dass einer der Vorteile von kinderlosen Frauen ein "schwangerschaftsstreifenloser Bauch ist".
 
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  • #24
Jeder bitte, wie es für ihn augenscheinlich das Richtige ist. Dennoch, ich muss manchen Postern widersprichen - Kinder bedeuten nichts zwangsläufig im Alter auch jemanden, damit Mutti nicht alleine auf dem Sofa sitzt. Viele Kinder sagen sich von den Eltern los, ziehen in andere Städte, kommen nur selten oder garnicht nach Hause. Die Erwartungshaltungen der Eltern sind riesengroß und die nun erwachsenen Kinder wollen/können diese nicht erfüllen. Wer selbst berufstätig und gleichzeitig Eltern ist, hat auch nicht mehr die Zeit, sich ständig um Mutti zu kümmern. Also das ist kein Grund, Kinder zu bekommen.

Sonst kann doch bitte jeder tun bzw. lassen was er möchte. Diese Toleranz sollte schon sein, ohne den anderen zu verurteilen. Wer 5 Kinder bekommen will und diese finanziell wie intellektuell wie emotional groß ziehen kann und will - bitte schön. Nur bei H4'lern, die uns auf der Tasche liegen, da sehe ich das etwas anders...
 
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  • #25
@21

Sehr recht.

Und würde die angeführten Argumente, warum keine Kinder, rasch als Makulatur (Rationonalisierungen) entlarven hinter denen die wahren Gründe liegen, warum eine Frau es einfach nicht zu Kindern gebracht hat.

Kinder zu haben, ist ganz natürlich. Wer es - aus welchen wahren Gründen auch immer - nicht schaft, welche zu bekommen, läuft Gefahr, ernsthaft (seelisch) krank zu werden.

Das gilt für Männer übrigens genauso.

Ich z.B. hätte (als Mann) gerne Kinder. Da ich aber nicht genug Ernährer-Potential aufbringe (das ist eben immer noch eine entscheidende männliche Variable für Paarungschancen in der befruchtungsaktiven Zeit), wird das nichts.

Ich kann mich jetzt fragen, ob ich zu schwach bin, dieses Potential aufzubringen oder eben nicht will (keine Lust,, dem männlichen Rollenverständnis entsprechend mein Leben überwiegend mit Geldverdienen zu verbringen).

Vermutlich ein Mix aus Versagen und freier Entscheidung.

Die Zeit ist eben a) sowieso kinderfeindlich und b) nicht reif für wirklich emanzipierte Elternschaft mit emanzipierter Aufgabenverteilung.

Auf jeden Fall finde ich es schmerzhaft, KEINE eigenen Kinder aufwachsen zu sehen und es hat eine ganze Weile gedauert, mit diesem Schmerz umgehen zu lernen.

M

P.S.: Ist es nicht ein toller Fortschritt: Paare haben oft 2 Autos, aber nur 1,4 Kinder... ;-)
 
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  • #26
Vielleicht ärgern sich (im Nachhinein) viele Eltern, dass sie Eltern geworden sind?!

Da haben sie - blind einem überlieferten Gesellschaftsmodell folgend und wider besseren Wissens, dass nämlich schon in ihrer Ursprungsfamilie nicht alles supi war - gedacht, wenn sie sich nur paaren, Kinder haben, ein Haus bauen, 2 Autos und xxx und yyy kaufen, dann werden SIE glücklich sein....

Und nun stellen sie fest, dass das nur sehr bedingt zutrifft, kommen aber aus der Nummer mit den schier erdrückenden Verpflichtungen nicht mehr heraus :-(.

Und dann kommen Kindelose daher und leben ihnen noch vor: Nö, all das brauche ich nicht. Will ich nicht.

Wer wird da - ähnlich wie bei geschilderten Urlaubserlebnissen, Berichte über die tolle Entwicklung der eigenen Kinder - schon sagen: "Kein so verkehrter Gedanke. Wenn ich könnte, würde ich es mir vielleicht auch anders überlegen."

;-)

Wenn alle so glücklich wären wie sie behaupten - warum blicke ich dann nicht in viel mehr strahlende Gesichter? ;-)
 
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  • #27
@24 Die wahren Gründe die bei mir vorliegen sind schlicht biologischer Natur. Ich fühle mich körperlich weder für Schwangerschaft noch Geburt in der Lage. Ich stelle mir abartige Schmerzen vor und warum sollte ich das tun, wenn es auch anders geht?
Ich würde denjenigen hassen, wegen dem ich Schmerzen hätte. In dem Fall wäre es das Kind. Es gibt nicht wenige Mütter, die ihre Kinder anschliessend nicht wollen, weil ihnen die Geburt zu sehr zugesetzt hat. Das ist alles kein Märchen, aber wird gern unter den Teppich gekehrt.
 
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  • #28
Liebe FS. Ich bin ein Mann.
Ich werde auch manchmal angesprochen, ob ich Kinder habe und warum nicht. Aber niemals in dieser Schärfe und Konsequenz wie Du.
Ich versuche dann mit: „Männer kriegen keine Kinder“ die Kritik abzubiegen.
Dabei fällt mir auf: Kinder haben 2 Eltern. Die Kritik an zu wenig Kindern müssen aber ausschließlich Frauen wie Du einstecken. Du bekommst also mindestens die doppelte Portion der Dir zustehenden Kritik zu spüren.
#20 Frauen werden zum arbeiten angehalten weil in jeder Gesellschaft gearbeitet werden muß! Ein Kind wird allzu gern als Alibi mißbraucht um sich nur noch um sich selbst zu drehen. Das sind harte Worte, aber ich habe einige Argumente:
Jeder kann in Kindergarten oder Schule sehen: berufstätige Mütter sind bessere Mütter! Wenn eine Feier auszurichten ist oder am WE Hilfe gebraucht wird, wer kommt? - die berufstätigen Mütter!
Ein Kind füllt eine Frau doch nicht aus. Wenn eine Frau selbst mit einem Kind überfordert ist und noch ein Au Pair braucht dann erträgt sie das Alleinsein mir sich selbst nicht oder so.
Meine Schwester (Familienbertieb Hotel) erzählt oft von Praktikantinnen oder Lehrlingen, die haben mit 16 noch nie gebügelt oder Schuhe geputzt – das hat immer die Mutter gemacht. Wenn man solche Mütter anspricht und genau hinschaut sieht man: Die brauchen das Kind als Alibi, wenn sie das Kind nicht rundum versorgen könnten hätten sie ja keinen Sinn im Leben mehr. Das traurige ist – es tut den Kindern nicht gut.
Solche Fälle sind nicht erfunden oder selten. Hier im Forum wurde auch schon diskutiert: Warum lassen sich Frauen nach dem Kind oft nur noch gehen?

m, 43 (und ich hätte auch gern Kinder)
 
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  • #29
@24
Nein, es sind nur noch 1,36 ;-)
Was mich nur immer wieder bei solchen Diskussionen wundert - es wird grundätzlich NUR davon gesprochen, warum viele Frauen kinderlos bleiben!
Ist eigentlich allen klar, dass mindestens genausoviel, wenn nicht sogar mehr Männer ihr Leben lang kinderlos bleiben??
Diese Tatsache wird völlig ausgeblendet! Warum nur? Genau, es interessiert niemanden - traurig, aber wahr!
 
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  • #30
Meiner Meinung nach hat das weniger was mit Intoleranz zu tun.
Es ist eben nun mal absolut natürlich, dass irgendwann der Wunsch nach Kindern aufkommt.
Mir tun die Menschen, besonders Frauen, dann irgendwie leid, weil sie diesen Wunsch nicht verspüren können.Das hat ja dann irgendeine andere Ursache, wie Ängste, negative Kindheitserinnerungen.
 
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