Mich wundert eher, dass eine muslimische Frau sich hier auf die Suche macht. Schließlich darf sie ihrer Religion nach nur einen Muslim heiraten; die überwiegende Mehrheit kommt für sie also gar nicht in Frage und dieser muss sie Absagen erteilen, was eine unangenehme Sache ist (zumindest ich empfinde es als unangenehm, da ich auch bei Absagen höflich sein möchte und bemüht bin, mein Gegenüber nicht zu verletzen).
Ich selbst bin gläubige Muslimin (u. Kopftuchträgerin) und habe mich bewusst bei EP angemeldet. Ich möchte mich öffnen und überlege neue Wege zu gehen. Worauf es doch (auch im Islam) ankommt, ist es, ein aufrichtiger, rücksichtsvoller Mensch zu sein/werden, seine Taten verantworten zu können, sich und anderen Gutes zu tun, für seine Mitmenschen da zu sein, sprich ein guter (Mit)Mensch zu sein! Und wenn ich jemanden finde, der ein so aufrichtiges Leben führt (auch wenn er kein Muslim ist) und mich für ihn entscheide, dann weiß ich, dass auch Gott mit mir zufrieden sein wird.
Als religiöser Mensch sollte man das Wesentliche der Religion nicht aus den Augen verlieren, also ein guter Mensch zu sein u. ein für seine Gesellschaft nützliches Mitglied zu sein. Und wenn ich das bei jemandem finde, der formal kein Muslim ist, dann kann ich ein Zusammenleben mit ihm (=Ehe) vor Gott verantworten. Das ist mir lieber als ein Muslim, der denkt, allein mit seiner Religionszugehörigkeit einen "Persilschein" zu haben und sich nicht bemüht ein besserer Mensch zu werden.
@Fragestellerin:
Ich vermute sehr stark, dass einige Muslime einfach ihre Religionszugehörigkeit nicht angeben wollen und (wahrscheinlich) "keine Religion" wählen. Einer davon hat mich angeschrieben u. im Mailverkehr preisgegeben, dass er Muslim ist.
Die "verdeckten" muslimischen Männer hier wollen wohl wegen ihrer Religionszugehörigkeit nicht in eine Schublade (Frauenunterdrücker) gesteckt werden.