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  • #1

Gibt es echte Zweisamkeit statt nur Affäre oder Familie?

Liebe Singles im Forum,
seit nunmehr 12 Jahren (bin w 33) ist es mein sehnlichster Wunsch, mit einem Mann zusammenzuwohnen und eben alles als Paar gemeinsam zu machen: Abendessen, Samstagseinkauf, Weihnachten... und ich möchte auch heiraten! Nur mein Problem: Ich möchte niemand Drittes dabeihaben, also keine Kinder bekommen und für diese sorgen und auch nicht mit seinen oder meinen Eltern zusammenleben. Was ich mir wünsche, ist ein Gegenüber, Zweisamkeit, ein Leben als Paar - und nicht bloß begutachtet, für gut genug befunden und dann für unbezahlte Hausarbeit, Pflege und Hintergrundaufgaben funktionalisiert und mit den Kindern und Alten alleingelassen zu werden, Hauptsache, SEIN Leben läuft rund.
Leider habe ich nach inzwischen fünf Beziehungen den Eindruck gewonnen, dass dies die Bedingung ist, unter denen sich Männer überhaupt noch auf eine Ehe einlassen. Ansonsten bleibt es bei der unverbindlichen Freundschaft in getrennten Wohnungen, in der die Frau stets vor bereits getroffene Entscheidungen gestellt wird und der Mann im Zweifelsfall eine Trennung durchaus in Kauf nimmt, denn er hat ja genug Zeit, bis eine kommt, die... siehe oben. Nur um MICH als Person statt als Funktionsträgerin, um UNS beide als unverwechselbare und unwiederholbare Konstellation ging es scheinbar nie.
Ich empfinde das als ebenso entmenschlichend wie wenn eine Frau nur den Zahlpapi suchen würde.
Wie denkt ihr denn darüber?
 
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  • #2
M42
Wieso sollte echte Zweisamkeit nicht auch mit Kindern möglich sein?
Wenn du immer an die gleiche Sorte Männer gerätst, dann solltest du da
mal was ändern. Es gibt auch andere.
 
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  • #3
Fuer mich ist diese Ansicht Egoismus pur.
Ohne Kinder, dafür müssten Sie den passenden Partner finden. Das ist machbar. Dann dürfte dieser Mann keine Eltern mehr haben , Geschwister oder andere Verwandten. Vielleicht urheber 50, dann besteht das Problem nicht oder nicht mehr lange.
Und dann dürften Sie natürlich auch keinen familiären Hintergrund haben.

Nur ständige Zweisamkeit wird mit den Jahren langweilig, schleift sich ein. Ein Beziehung braucht auch Impulse von außen.

W
 
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  • #4
Moin FS,

Verstehe mich nicht falsch ABER
Deine Einstellung ist erschreckend.
Du tust als sei jede Mutter nur auf'n
Zahlpapi aus!? Lebe du dein Leben
Und wenn du Reif bist dann such
Nach einem Mann ! m36
 
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  • #5
Doch, solche Beziehungen gibt es.
Ich selber hatte mal so eine Beziehung vor Jahren (die an anderen Dingen scheiterte), und ich kenne 2 Paare, die genau so leben/lebten, weil beide es so wollen/wollten.

Ein Paar sind meine Nachbarn, sie haben sich kennen gelernt und geheiratet, als sie glaube ich so Anfang/Mitte 30 waren. Sind beide jetzt Mitte 40 und sehr glücklich miteinander.
Kinderlos, weil beide keine wollten.

Das andere Paar (eine gute Freundin von mir) war seit der Schulzeit zusammen (erste Beziehung), hat jung geheiratet, wollten beide nie Kinder, waren auch sehr lange glücklich miteinander (auch nach 20 Jahren noch Händchenhaltend und verliebt turtelnd durch die Stadt gelaufen).
Leider haben sie sich mit Ende 40 dann doch getrennt, aber im Guten ("die Luft ist raus...").

Ich denke es ist genauso wie die Frauen hier, die verzweifelt einen Familienvater suchen und immer nur Partner finden, welche zwar eine langfristige Beziehung mit Zusammenleben wünschen, aber keine Kinder wollen (und die Frauen jahrelang vertrösten deswegen).

Es müssen sich halt einfach die Richtigen treffen.
Es gibt sehr wohl Männer die so leben möchten, du hast dich bisher bloß in noch keinen von diesen verliebt.
Die Hoffnung aufgeben würde ich deshalb nicht an deiner Stelle.
Im Gegensatz zu den Frauen mit Kinderwunsch hast du nämlich unbegrenzt Zeit deinen Traummann zu finden. Also einfach das Leben genießen und die Augen dabei offen halten ;-)

w, 44
 
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  • #6
Dann dürfte dieser Mann keine Eltern mehr haben , Geschwister oder andere Verwandten. Vielleicht urheber 50, dann besteht das Problem nicht oder nicht mehr lange.
Und dann dürften Sie natürlich auch keinen familiären Hintergrund haben.

Wieso werden hier die Beiträge regelmäßig nicht richtig gelesen und dann gleich auf die Verfasser eingedroschen, indem Dinge unterstellt werden die so gar nicht geschrieben wurden?

Die FS schreibt "und auch nicht mit seinen oder meinen Eltern zusammenleben".

Wo steht da, dass FS mit Eltern und Familie nichts zu tun haben möchte?
Sie hat lediglich geschrieben, dass sie nicht mit diesen ZUSAMMENLEBEN möchte. Und weiter unten auch ausgeführt warum - nämlich weil sie anscheinend bereits die Erfahrung gemacht hat, dass der Mann dann ganz selbstverständlich von ihr erwartet hat, dass die FS sich um diese kümmert, um den Mann in dieser Hinsicht zu entlasten.

Ich glaube die meisten Frauen haben keine Lust mit den Schwiegereltern unter einem Dach zu leben. Sind diese deshalb deiner Meinung nach also alle pure Egoisten?

Ich bin immer wieder verwundert, was manche Menschen hier teilweise für undurchdachte Antworten schreiben.

w, 44
 
  • #7
Hm, Du suchst also einen Mann, dem DU genügst.

Viele Männer sind sozial eingebunden, legen Wert auf Familie und ein intaktes soziales Umfeld und sich auch anspruchsvoll in Bezug auf die für sie in Frage kommende Partnerin. Diesen Männern scheinst Du als "Einzelpaket" nicht zu genügen, weshalb denn auch immer.

Es gibt aber auch die Einsamen, Abgehängten, Beziehungsunerfahrenen, vielleicht Ü45. Vielleicht könnte das etwas werden, Du bist ja noch unter 35. Aber wenn dann zwei Egoisten aufeinander treffen, stelle ich mir das auch nicht so witzig vor... schwierig...

Vermutlich solltest Du Dich zur faszinierenden Individualistin weiter entwickeln und dann nach Deinem "Match" suchen, das könnte klappen. Kannst Du das?
 
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  • #8
Liebe FS,

ich bin von derselben Sorte und habe mir das auch schon durch den Kopf gehen lassen.
Ja, das wäre für uns wohl die eierlegende Wollmilchsau, wobei Ausnutzen da in keinster Weise im Vordergrund steht.
Es gibt in der Tat manche Männer, die keine Familie wollen, die meisten wollen sich aber die Kinder-Option zumindest offenhalten (selbst dann wenn sie nicht mal wissen, was sie eigentlich wirklich wollen) und sind gleichzeitig froh, wenn man sie nicht mit einem Kinderwunsch überfällt. Selbst dann ist umso "jünger" noch attraktiver, obwohl das gar keine Rolle spielen sollte in dem Falle, denn grundsätzlich geht es ja erstmal darum, ob man überhaupt zusammen passt und gut miteinander kann bevor "was man vorab sonst noch alles draus machen könnte falls es mir jemals danach sein sollte". Auch ein bisschen schizophren.

Ja, es scheint so, dass Kinderpotential die Bedingung für eine Ehe heutezutage sind.
Auf der anderen Seite - warum sollte man auch unbedingt heiraten wollen/müssen wenn keine Kinder da sind?. Romantische Liebe / Ehe ist recht vergänglich. Spart in dem Falle viel Geld und Nerven, das Ding wieder aufzulösen. Für beide Seiten. Und nur um es mal gemacht zu haben?

Frag dich mal folgendes: Warum willst du trotzdem unbedingt heiraten?
Wie wäre es mit folgendem Kompromiss: Es wird nicht geheiratet, aber dafür verzichtet er auch darauf, dass ich neben meinem Job auch den gemeinsamen Haushalt mit übernehme und habe außerdem noch ein für mich unabhängiges interessantes Leben und "sichere mich selbst ab" und bin freier und auch nicht so frustriert wie manche Dame in mehrjähriger eingefahrener Zweisamkeit, bei der das alles schwindet und sie mehr oder weniger in der Beziehung gefangen ist.
Dann ists auch weniger schlimm, wenn der Typ irgendwann mal fremdgeht oder man miteinander nichts mehr anzufangen weiß.
Und falls einem im Leben doch mal ein passender Typ der "anderen" bzw. "richtigen" Sorte über den Weg laufen sollte, der dasselbe anstrebt, dann kann man immer noch vom Plan abweichen.

Übrigens: Ich finde das in keinster Weise egoistisch.
Egoistisch ist, sich einen Mann zu suchen wenn man gar nicht unbedingt welche will, ihn zu heiraten, Kinder in die Welt zu setzen und hoffen dass das kittet.
(Vor allem dann, wenn man schon einiges Ü30 ist, wo man lange genug Zeit hatte sich das zu überlegen und eigene Torschlusspanik nicht mehr von tatsächlichem Kinderwunsch unterscheiden kann)
 
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  • #9
Liebe FS,

es gibt durchaus kinderfreie Ehepaare, die so leben, wie Sie es anstreben. Ich habe eine Tante, die genaus so eine Ehe seit gut zwanzig Jahren führt.

Ich würde Ihnen raten Ihre Strategie zu ändern und es wie meine Tante zu halten.

Suchen Sie sich einen etwas jüngeren Mann, der auch etwas weniger verdient als Sie. Auf die Kinderfrage antworten Sie vielleicht, stellen aber klar, dass die Familenarbeit ohne wenn und aber geteilt wird - einschließlich Erziehungsurlaub.

Gleichzeitig laden Sie immer wieder Mal ein Kleinkind aus dem Bekanntenkreis übers Wochenende zu sich ein und lassen Ihren Gatten mit dem Gör nebst stinkenden Windeln allein zu Hause, während Sie den Samstagseinkauf erledigen.

Der Anfangs durchaus vorhandene Kinderwunsch meines Onkles hat sich recht schnell verflüchtigt.
Die beiden haben jetzt eine Katze, die Sie sehr lieben.

Anders als bei vielen Frauen ist der Kinderwunsch bei Männern eher abstrakt und löst sich auf, wenn Mann mit den unangenehmen Seiten der Elternschaft konfrontiert wird und Frau klarstellt, dass sie nicht bereit ist, sich stärker zu engagieren als der Mann.

Darüber hinaus können Männer ihren Kinderwunsch auch nicht gegen den Willen der Frau einfach durchsetzen. Die wenigsten Wünschen sich ein Kind derart intensiv, dass sie bereit sind, dafür eine glückliche Beziehung aufzugeben und die Scheidung einzureichen.

Sie müssen sich also nur einen Mann suchen, dessen Kinderwunsch nicht zwanghaft ist und sich am Anfang etwas diplomatischer geben. Dann sollte Ihren Plänen eigentlich nichts mehr im Wege stehen.
 
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  • #10
Na klar geht das alles, aber warum brauchst du dafür unbedingt eine Ehe?!
 
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  • #11
Name klar gibt es das. Leider braucht man viel Glück um den passenden Partner zu finden, der sich sein Leben genau so vorstellt wie man selbst. Aber es ist nicht unmöglich!

Das was du möchtest, habe ich mit meinem Mann (seit 11 Jahren). Wir arbeiten beide und genießen unsere Zweisamkeit. Es passt einfach alles und wir sind mehr als zufrieden wie alles ist, ein Kind würde wohl alles eher negativ verändern.

Es muss einfach einen passenden Mann für dich geben, der genau so eine Beziehung will.
Viel Glück!
 
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  • #12
Liebe FS,

was Du suchst, gibt es nicht auf dem normalen Markt. Du willst Ausschließlichkeit, eine Art Symbiose. Das gibt es bei Menschen mit ensprechender - mal vorsichtig gesagt - Persönlichkeitsstruktur....

Was aus Deinen Zeilen schreit, ist ein Mangel an Wertgeschätz-Werden und Aufmerksamkeit. Warst Du daheim die Prinzessin, der Nabel der Welt? Das wäre eine Erklärung. Du wirkst so schwach und bedürftig, die totale Aufmerksamkeit eines Mannes soll Dich irgendwie vor Dir selbst schützen....??? Das wird nicht funktionieren..... Der Mann als solcher ist eher normal....:)) und wird sein Leben Dir nicht weihen... Entweder Du suchst lange und vermutlich vergebens, oder findest heraus - dabei kannst Du Dir auch helfen lassen - warum Du auf so ein Konstrukt fixiert bist.

Dir alles Liebe

w
 
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  • #13
Ja, Symbiose ist das richtige Wort, was der FS vorschwebt...Der arme Mann , welchen sie trifft...
Und es ist nicht war, dass für viele Männer der Kinderwunsch abstrakt wäre. Mein Exmann hat sich vom Herzen Kinder gewünscht und er ging in der Rolle als Vater auf, leider nicht in der als Ehemann, aber das wäre ein anderes Thema...
Mein jetziger Partner hat keine Kinder, wollte und will keine haben und für mich ist es jetzt so in Ordnung, weil meine schon erwachsen sind. Und doch spüre ich sehr oft, dass er sich in die Elternrolle (Mutter, oder Vater, einfach ein Mensch , der Kinder hat und sie liebt) überhaupt nicht reinfühlen kann...Ich habe schon oft kinderlose Menschen kennengelernt und festgestellt, dass ihnen etwas wesentliches fehlt: die Fähigkeit für andere zu leben, Entbehrungen und Opfer aus Liebe in Kauf zu nehmen, gelassen zu sein...und vor allem sich selbst ein Schritt aus der Prioritätenliste zu nehmen ...nicht das ganze Leben eigenes Ego zu polieren...
Vielleicht hast du Glück und findest genauso einen wie du. Nur dann kanns funktionieren...
Für mich unvorstellbar, keine Kinder bekommen zu haben. Ich bin froh, dass sie erwachsen sind und ich meine Freiheit genießen kann, weiß aber auch, dass das Leben mit meinen Kindern, was nicht nur Sonnenschein war (und alle , die es erzählen , sind nicht ehrlich...)mich zu der Frau gemacht haben, die ich heute bin. Und ich werde bis an mein Lebensende geliebt, gewollt, gebraucht, geschätzt...Was gibts Schöneres und Wertvolleres???
 
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  • #14
Doch gibts und das ist überhaupt nicht egoistisch. Ich lebe und suche das auch und finde sehr oft Männer, die diesen Wunsch genauso haben.

Es hat niemand gesagt, dass man sich in so einer Beziehung von der Welt abschottet, Verantwortung für Eltern u.a. ablehnt und der Partner zum alleinigen Mittelpunkt der Welt und einziges Interesse wird. Im Gegenteil!

Ich hätte kürzlich wieder so eine Beziehung haben können, sogar inkl. Eheschließung. Ein Mann und ich in trauter Zweisamkeit - drumherum Freunde und die liebe Famillie, Arbeit, Hobbies, Interessen. Man genießt zu zweit das Leben. Hätte mir auch gut so gefallen, leider hat sich der Mann dann als doch nicht kompatibel entpuppt...aber das ist eine andere Geschichte.
 
  • #15
Liebe FS

Entgegen einiger Stimmen hier, glaube ich, zu sehen, was du meinst! Und ich verstehe deinen Wunsch/Frust dahinter sehr gut. Leider aber auch beschleicht mich das Gefühl, dass das, wonach du dich sehnst, echt utopisch ist. Ich würde dir raten, bleib dran, lebe dein Leben, sei offen für alles, mit dir selbst, deinen Gefühlen, etc. und dieses „keine dritten Personen in deiner Beziehung“-Ding, ich würde sowas nicht direkt in Worte fassen, den so kreierst du nur etwas, das (wie an gewissen Stimmen in diesem Fragethread sehr offensichtlich erkennbar ist -.-) auf Unverständnis stösst bei den Leuten. Sei einfach du selbst, und wenn du jemanden kennen lernst, der dich so so liebt wie du bist, dann wird er dich auch mit der Eigenschaft, dass du jemanden für dich willst und gut ist, lieben.

Liebe Grüsse
 
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  • #16
Liebe FS
Mir geht es gerade ähnlich wie Dir, ich bin mit einer Partnerin zusammen, die ihre Prioritäten anders setzt als ich. Sie ist auch sehr gerne allein - dann "stört" sie niemand. Für mich ist es eher das Gegenteil, ich suche Nähe und Zweisamkeit. Wenn ich mich einmal für eine Partnerin entscheide, möchte ich gerne alles mit ihr teilen und ich bin bereit sehr vieles zu arrangieren, damit dies möglich ist. Man könnte sagen, meine Partnerin und ich haben eigentlich unverträgliche Ziele und Werte in der Partnerschaft. Wir versuchen auf einem erwachsenen Niveau zusammen Lösungen zu finden, aber dies ist vermutlich ein sehr grundlegendes Kriterium, das die Beziehung sehr belastet, wenn die Ziele so ungleich sind.
Deine Auswahl wird aus meiner Sicht zusätzlich eingeschränkt, weil Du unbedingt heiraten möchtest. Wenn dies bereits zu Anfang Dein Ziel ist, könnte das für den vielleicht richtigen Partner abschreckend wirken. Ich habe z.B. bereits eine Ehe hinter mir und die Scheidung ist hierzulande für Männer ein wirtschaftlicher Albtraum! Selbst ohne Kinder werden Ausgleichskasse und Altersvorsorge geplündert und Alimente gesprochen. Ich erwähne das nur, weil die Männer, die Du suchst aus meiner Sicht wohl etwas Reife haben müssten (nicht mehrere Eisen im Feuer, kein ständiges sich beweisen, keine Machtkämpfe, geistige Offenheit) aber vermutlich in Bezug auf Kommunikation und Beziehungspflege ev. etwas mehr mitbringen müssten als der Durchschnitt. Das findest Du vermutlich eher bei den Ü40.
Übrigens, meine Beobachtung ist, dass sich Ehepaare durch die Heirat (mit Vertrag beurkundet, dass man zusammen gehört) sicherer fühlen und somit weniger um die Partnerschaft bemühen. Könnte es sein, dass Du die Partnerschaft durch die Heirat sichern möchtest, weil Du endlich Ruhe haben möchtest und Dich auf einen Partner verlassen können möchtest? Aus meiner Erfahrung wirkt dies nämlich eher ins Gegenteil. Die Ehe ist ja nur ein Dokument, wesentlich ist die Partnerschaft. Wenn Du möchtest, dass Du selbst Ruhe und Zuversicht hast, dass die Partnerschaft Bestand hat, müsste Deinem Partner vermutlich (für Dein Gefühl) gleich viel an Dir liegen, wie Dir an ihm, d.h. er müsste Dir dieselbe Priorität geben wie Du ihm. Wenn das Ungleichgewicht so ist, wie bei Dir oder bei mir, dann hat man das Gefühl, dass man stets dem Partner und seinen Interessen mehr Priorität gibt als zurück kommt, dass Du ihn mehr suchst als er Dich... und das ist eine schwache, manchmal verletzende Position.
Aber suche weiter, es gibt solche Menschen... ich bin so einer und ich hatte auch schon eine Partnerin mit gleichen Vorstellungen... suche weiter, denn es lohnt sich sehr, wenn Du diesen Partner findest. Es gibt eine Tiefe von Partnerschaft, die andere nicht sehen und verstehen können... und wer dies einmal erlebt hat, der sucht danach - ein Leben lang.
Liebe Grüsse
[mod]
 
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  • #17
Liebe FS

du suchst die Stecknadel im Heuhaufen sage ich dir aus eigener Erfahrung.
Viel Männer fragen sich erstmal: was hab ich davon für Vorteile wenn ich mich binde ?
Und da ist dein Modell nun sehr emanzipatorisch. Du willst eine Beziehung von gleich zu gleich.
Das wollen ca.5 % der Männer auch.

Warum musst du heiraten ?
Hast du Angst er geht bald ab ?
In meinem Umkreis sind nur zerrüttete Ehen. Die halten aus rein ökonomischen Überlegungen.
Man hat sich arrangiert. Du bist eine Idealistin. Das wird alles nicht einfach.
 
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  • #18
Wenn ich mich einmal für eine Partnerin entscheide, möchte ich gerne alles mit ihr teilen

Huh, bei dieser symbiotischen Zweisamkeit dürfte nach spätestens einem Jahrzehnt die Luft raus sein. Damit zwei Menschen das ein ganzes Leben lang durchhalten können, müssen sie einander Freiräume gönnen und - noch wichtiger - diese Freiräume dann auch auszufüllen in der Lage sein.

Und sie müssen sich beide einig sein, daß der Weg das Ziel ist. Keine geplanten Kinder, kein Ausbau der oberen Wohnung im Elternhaus, dafür vielleicht eine Liste der Länder, die man gemeinsam besuchen will: Hawaii, Neuseeland, Japan, Mexiko. Oder der Orte, an denen man gemeinsam eine Zeit lang leben möchte: in den Bergen, an der Küste, in der Metropole. So bleibt das Leben spannend.
 
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  • #19
Hallo FS,

lies einmal die Statistiken. Die Mehrheit aller Paare hat sich am Arbeitsplatz kennen gelernt. So abwegig ist die Geschichte also nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Single-Männer, die wirklich Interesse haben, auch irgendwann dann einmal den Versuch machen, die Frau kennen zu lernen. Am Arbeitsplatz findet man immer ein gemeinsames Gesprächsthema, so dass das eigentlich für den Herrn kein Problem sein sollte. Jetzt kommt allerdings das Aber und das sind die Männer, die eine Frau und womöglich auch Kinder zu Hause haben und am Arbeitsplatz eine Selbstbestätigung oder eine Affäre suchen und glaub mir, das sind nicht wenige. Hier sollte man vorsichtig sein. Als Frau würde ich mich da sehr zurückhalten, lieber abwarten, was von ihm kommt und erst einmal die Familienverhältnisse in Erfahrung bringen. Sonst kommst du schnell in die Schublade "du-weißt-schon-welche". Und Privates sollte auch privat bleiben...

Viel Glück!
 
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  • #20
Liebe FS

ich wünsche dir jedenfalls viel Glück dass du einen triffst der mehr auf dich schaut und du natürlich umgekehrt auf ihn.
Das gibt es, aber es ist seltener und auch komplizierter.
 
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  • #21
Liebe Singles im Forum,
seit nunmehr 12 Jahren (bin w 33) ist es mein sehnlichster Wunsch, mit einem Mann zusammenzuwohnen und eben alles als Paar gemeinsam zu machen: Abendessen, Samstagseinkauf, Weihnachten... und ich möchte auch heiraten! Nur mein Problem: Ich möchte niemand Drittes dabeihaben, also keine Kinder bekommen und für diese sorgen und auch nicht mit seinen oder meinen Eltern zusammenleben. Was ich mir wünsche, ist ein Gegenüber, Zweisamkeit, ein Leben als Paar - und nicht bloß begutachtet, für gut genug befunden und dann für unbezahlte Hausarbeit, Pflege und Hintergrundaufgaben funktionalisiert und mit den Kindern und Alten alleingelassen zu werden, Hauptsache, SEIN Leben läuft rund.
Das wünsche ich mir auch. Aber dann empfiehlt es sich, auch nicht zu heiraten und schon gar nicht zusammen zu wohnen. Rate mal, an wem sonst die Hausarbeit hängenbleibt?
Ebenso erschließt sich mir der Sinn des Heiratens nicht.
w 46
 
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  • #22
Liebe FS,
Du suchst eine Form von Gemeinschaft, die sehr selten ist, d.h. ausschließliche Fixierung aufeinander - das Leben nur zusammen genießen und von außen nichts an sich heranlassen, außer Lebenskomfort. Sowas findest Du am ehesten in der echten Kunstszene/nicht in der nachgelagerten Kulturszene, dann aber selten als Ehe und mit Zusammenleben, sondern mit völliger Unabhängigkeit.

Ich denke, dass Menschen, die so sind, sehr brüchige Beziehungen haben, die unter der geringsten Belastung einbrechen. Denn wer keine unterstützenden Anteile gegen seine Familie übernehmen will, die ihn 20 Jahre lang gestützt hat und ins Erwachsenenleben begleitet hat, der hat diese Anteile auch nicht gegenüber dem Partner/der Partnerin. Der lebt das Positive, solange es geht und beim kleinsten Problem dreht er sich um und geht - frei von jeglicher innerer Bindung. Und ja, wie Du schon richtig festgestellt hast - solche Partner kann man finden, aber sie kommen daher ohne Ehewunsch und auch ohne gemeinschaftliche Haushaltsführung.

Es ist eher unwahrscheinlich, dass Du so eine Beziehung für ein ganzes Leben findest - für ein paar schöne Jahre sicherlich möglich, aber wenn Du dann mal in eine Situation kommst, dass Du dem Schönwetterkapitän brauchst, dann geht er unabgemeldet einfach von Bord. Und gleiches gilt für Dich als Schönwetterkapitänin. Deswegen wollen die meisten ja auch keine gemeinsamen Verpflichtungen wie z.B. eine Wohnung eingehen - es erschwert den komplikationsfreien Rückzug.

Ich hatte das Modell, was du Dir wünschst, 25 Jahre kinderlose Ehe in einem gemeinschaftlichen Haushalt, mit großem oberflächlichen Freundeskreis, kaum Familienbande. Das Lebensmodell hat sich nach ein paar Jahren unbemerkt totgelaufen - fällt aber nicht weiter auf, weil man sich als 2 Gutverdiener die innere Leere mit jeder Menge Konsum (Ausgehen, Reisen, Events...) füllen und somit überdecken kann. Nach 25 Jahren kam die Scheidung und dann die volle Konfrontation mit der eigenen inneren Leere.
Ich habe ihn nicht eine Sekunde vermisst, weil die Gemeinsamkeit mich zwar rum um die Uhr beschäftigt, aber nicht gebunden hat. Fazit: wirh htten einen gemeinschaftlichen Lebensstil, aber waren beide bindungsunfähig. Eine Symbiose ist keine Bindungsfähigkeit. Die zeigt sich eben, am für andere "da sein", Empathie haben. Das kann man nicht nur für einen Partner haben. Entweder hat man diese Fähigkeit und dann über den 2er hinaus oder man hat es nicht. Dann auch nicht füreinander. Solche Beziehungen sind uner Belastungen sehr brüchig. Sie werden dann unbefriedigend aus Gewohnheit/wirtschaftlichem Vorteil aufrechterhalten oder eben unvermittelt aufgegeben.

Das passt m.E. gut zu Deiner Erfahrung, dass Du Männer findest, die so eine Beziehung wollen, aber eben nicht heiraten und auch nicht zusammen wohnen.

w, 55
 
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  • #23
Wenn Du jemanden wirklich liebst, kommt die Liebe für Kinder und ihren Großeltern von selbst dazu - glaube es mir. Ansonsten ist es mitunter die von Dir geschilderte Überforderung. Wenn man Rosen pflanzt muss man auch erst Mal in dunkler Erde wühlen und holt sich Risse in der Haut.
Wenn Du jemanden willst, musst Du daran arbeiten. Ansonsten bleibt Dir nur die Zweisamkeit mit Dir selbst - aber dazu sind wir nicht geschaffen. Lieben bedeutet u.a. sich vom Ego abzunabeln.
 
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  • #24
Das wünsche ich mir auch. Aber dann empfiehlt es sich, auch nicht zu heiraten und schon gar nicht zusammen zu wohnen. Rate mal, an wem sonst die Hausarbeit hängenbleibt?
w 46
Glaube ich dir. Aber mit dieser Egoistischen Einstellung wird das nie etwas.
Bei dir muss es ja fürchterlich Dreckig sein, da du ja panische Angst vor Hausarbeit hat. Sorry, aber was soll den das dumme Argument das die Hausarbeit immer an der Frau hängen bleibt? Und selbst wenn, was ist denn so tragisch daran? Es ist doch kein größerer Aufwand ob ich für mich alleine Koche, der für eine zweite Person mit. Und der Aufwand bleibt der gleiche, egal ob ich einen oder zwei Teller abwasche. Und die Waschmaschine interessiert es auch nicht ob sie die Wäsche von ein oder zwei Personen wäscht. Am Staubsauger bekommst du auch keinen Stromschlag wenn du zwei Staubkörner mehr weg saugst. Also was soll dieses ständige Gejammere über die Hausarbeit. Manchmal bekomme ich den Eindruck das sich einige Frauen inzwischen für alles zu schade sind. Und diese Prinzessinnen wundern sich warum sie Dauersingle sind.

Eigentlich müsste ich ja jetzt jammern. Da meine Frau so gut wie nicht Kochen kann, Koche ich Täglich bei uns. Und zwar mit frischen Lebensmitteln. Wir essen halt Abends warm. Dafür macht meine Frau täglich das Frühstück und macht mir das Lunchpaket das ich mitnehme. Und die Wäsche macht überwiegend auch meine Frau. Einkaufen gehen wir Samstags zusammen. Da wird gleich für 14 Tage eingekauft. Und stell dir vor es wird nicht aufgerechnet wer was macht oder ob einer zu viel machen muss. Den Müll nehme ich morgens auch noch mit raus wenn ich zur Arbeit fahre. Also hört auf mit dem Gejammere, in Wirklichkeit seit ihr einfach nur Faul.

Ebenso erschließt sich mir der Sinn des Heiratens nicht.
Du musst ziemlich verbittert sein. Aber vielleicht triffst du ja eines Tages noch den richtigen. Und fragst nicht mehr nach dem Sinn.

m49
(Der seine dreckigen Socken sogar alleine in den Wäschekorb wirft. Obwohl Frauen ja immer behaupten das wir unsere Socken immer überall liegen lassen.)
 
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  • #25
Ich habe schon oft kinderlose Menschen kennengelernt und festgestellt, dass ihnen etwas wesentliches fehlt: die Fähigkeit für andere zu leben, Entbehrungen und Opfer aus Liebe in Kauf zu nehmen, gelassen zu sein...und vor allem sich selbst ein Schritt aus der Prioritätenliste zu nehmen ...nicht das ganze Leben eigenes Ego zu polieren...

Und diese Dinge kannst du nicht für deinen Partner erfüllen sondern nur für deine Kinder?!
Das ist arm - sehr arm sogar.
Mir tuen die Partner solcher Frauen wirklich nur leid.

Natürlich geht das alles was die FS sich wünscht und natürlich ist dieses Gerücht des Charakterdefiziets aus dem Zitat, völliger Blödsinn.
Allerdings braucht es dazu nun wirklich keine Ehe.
 
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  • #26
Also ich würde Dich heiraten. Ich finde die Einstellung nicht falsch. Auch wenn diese Aussage jetzt wieder Kritik auslöst, so muss ich sagen, dass ich Kinder gegenüber "indifferent" bin. Ich weiß nicht ob das an meiner eigenen Erziehung lag, fest steht aber, dass ich mir ein Leben ohne eigene Kinder durchaus vorstellen kann. Wenn ich die Richtige Frau gefunden habe, wäre die Kinderfrage von zweitrangiger bedeutung. Würde sie Kinder wollen, so wäre das in Ordnung, würde sie keine wollen, dann ginge das auch.

Man muss bei der ganzen Diskussion auch sehen, dass Kinder in erster Linie die eigenen Möglichkeiten einschränken - auch hier möchte ich betonen, dass das nicht unbedingt negativ sein muss, weil Kinder einen auch Glück erfüllen. Aber wenn man Kinder hat, dann wird einer von beiden sich einschränken müssen. Ich halte nichts davon, Kinder schon früh in Kitas usw. wegzugeben. Zumindest die ersten sechs oder sieben Jahre sollte eine Elternteil ausschließlich der Erziehung widmen. Da ich selbst nicht aus dem Job aussteigen möchte, würde ich das auch nicht von meiner Frau verlangen wollen. So einfach ist das.

Warum wäre dann heiraten sinnvoll? Als Konservativer Mensch sehe ich darin die Entscheidung, mich auf eine Frau endgültig festgelegt zu haben.
 
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