Der Mann aus Deutschland ....
Er bezahlt ein paar Kaffees und Abendessen und wundert sich, warum er sich nicht sexuell an/mit der Ukrainerin befriedigen darf.
Ja, ich denke, das passiert auch öfter. Weil die Männer selbst mit der Erwartung rangehen, dass die Ostblock-Frauen dankbar sein können für Kekskrümel. Eine Kabarettistin hat das mal gut aufgegriffen (ich glaube, Lena Liebkind). Das ist ja auch gerade der Grund, dass manche Männer speziell dort suchen, sie haben Selbstvertrauen, weil diese Frau generell dankbar sein sollte und ihnen nicht als Anspruchstellerin in den Sinn kommt. Wie es hier ist, weiß man aber nicht.
Das Blöde dabei wär, dass beide Seiten vermutlich dem anderen was unterstellen, wobei ich denke, dieser Typ Frau, der Sex mit in die Waagschale gibt als "mir macht es nicht um der Sache willen Spaß, ich gebe Sex als Geschenk für ...", da mehr so drauf ist mit Vermutungen (berechtigt in so einer Konstellation), dass die Männer nur Sex wollen, als dass diese Männer unterstellen, dass die Frauen nur einen Sponsor suchen und nicht verliebt sind. Männer scheinen, wenn man Reportagen glauben darf, eher noch zu glauben, es handele sich definitiv immer um große Liebe, die
die Frau empfindet, da sie, die Männer, sich ja auch verliebt haben und natürlich vor sich selbst nicht dastehen wollen, als kauften sie sich ne Frau und würden nicht mit dem A. angesehen werden, wenn sie nichts außer sich bieten können.
Ich finde Zoff, weil einer noch nicht mit dem anderen Sex haben will, maximal unerotisch, genau wie das Drängen drauf. Eigentlich sollte doch klar sein, dass man dann nicht sauer reagiert, weil der andere nicht will.
Ok, allgemein gesehen ist es doch auch traditionell das Geschick einer Frau, den Mann dazu zu bringen, dass er sie umwirbt, und in manchen Fällen halt auch, dass er freigiebig wird. Würde sie sich hinstellen und fordern, dann hätte er doch gleich "auf Nimmerwiedersehen" gesagt (das kann sie erst nach der Hochzeit, und das machen deutsche Frauen, die von zahlpotendem Mann geheiratet werden wollen, nicht anders). Das ist eine Frage des Charmes und wie sie sich als Frau in Szene setzt und wie sie es schafft, dass er dranbleibt. WENN man jetzt Sex als Einsatz in dem Spiel sieht und nicht als was, das rein man aus Spaß hat. Spaß am Sex scheint es bei ihr nicht so zu sein.
Ich finde, das ist immer ein Kompliziertmachen von beiden Seiten: Der Mann, der denkt, weil er Urlaube bezahlt, hätte er Anrecht auf Sex, die Frau, die sich Urlaube bezahlen lässt und den Mann für freiermäßig gestrickt hält und sich deswegen sexuell verweigert und echte Liebesbeweise haben will. Die allerdings in ihrer Welt dann mit noch mehr Ausgaben "bewiesen" werden sollen. Was nur noch mehr das Rollenspiel festigt.
Ich glaube, das Problem ist, dass beide "Sex für Geld" als ihre Prämisse für Beziehungen sehen.