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  • #1

Gibt es eine Pflicht zu leben? Ein Recht zu sterben wann man es will?

Ich denke zu meiner ersten Frage, eindeutig nein. Und zur zweiten Frage, eindeutig ja. Wie denkt ihr?
 
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  • #2
Hallo lieber Unbekannte...
ich denke, keiner muß leben...aber ich denke, dass das Leben auch sehr viel Schönes bieten kann, und dass nach Regen auch immer wieder Sonnenschein kommt...
Ich weiß ja nicht, warum Du offensichtlich keine Lust mehr hast zu leben, nehme an, aus Liebeskummer... Es gibt Menschen, die unheilbar krank sind, und außer einem langen, qualvollen Leidensweg nichts mehr Schönes dem Leben abgewinnen können, dann kann ich diese Entscheidung verstehen... aber ich denke, dass kein anderer Mensch es Wert ist, dass man sein eigenes Leben wegwirft...
 
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  • #3
leider gibt es kein Recht zu Sterben

es gibt ein Recht zu Leben, warum dann nicht auch das Recht zu Sterben?
Deutschlands Rechtssprechung ist zum Kotzen
 
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  • #4
Das kommt darauf an wo du existierst!

Die Gesetzliche Lage:
In Deutschland hast du die Pflicht zu leben und als Steuernummer den Staat bzw. die "Volksvertreter" zu bezahlen. Ob du dann jemals was davon zurück bekommst, sagen wir mal in Form von Rente, das steht in den Sternen. Es gibt dafür auch Gesetze, jeden zu melden, der sich umbringen will. Kennst vielleicht bei solchen Suizidhilfsseiten, die haben das inzwischen ganz groß überall stehen. In Österreich ist/war das anders. Da ist/war zumindest die Sache mit Sterbehilfe etwas lockerer beäugt. Klar, nicht jeder Teenager, der gerade seine "große Liebe" verloren hat, konnte sich da mal eben ins Jenseits "helfen" lassen, sondern eben richtig schwere Fälle, deren einzige Zukunft nur noch Schmerzen sein würden. Zum Beispiel wenn du keine Arme, keine Beine, fast blind und taub bist, zusätzlich auch noch Krebs im Endstadium hast, dann sieht es mit Sterbehilfe schon ganz gut aus.

Ethisch betrachtet:
Solange man niemand damit schadet oder gefährdet, außer sich selbst, finde ich, dass jeder mit seinem Leben machen kann was er will. Allerdings muss auch jedem eindeutig klar sein, dass es bei Suizid kein zurück gibt. Es ist dann einfach Schluss! Man verfault eins achzig tief in ner holzkiste, die Würmer nagen sich durch einen durch und man wird NIEMALS wieder zurück können! Wer also wirklich 1000%-ig sicher ist, dass er niemals wieder ein glückliches Leben führen kann, von mir aus wegen einer extremen Krankheit, der sollte dies schon für sich entscheiden können.

Und weils grad in nem anderem Post war, die Religiöse Sicht:
Selbstmord ist eine der Todsünden. Jeder der ihn begeht wird auf ewig in den Flammen der Verdamnis schmorren.


P.S.: Mein Onkel hat sich übrigens selbst das Leben genommen. Ihm wurde ein Bein amputiert und stand kurz davor das zweite zu verlieren. In seinen letzten fünf Jahren hat er immer schlechter gesehen, so dass er eine Monsterlupe brauchte, um irgendetwas zu lesen. Zusätzlich hatte er nur noch Schmerzen. Bei ihm ist wohl eher die Tragödie, dass sein Zustand auf vertuschten Ärztepfusch zurück zu führen ist!
 
E

excuse-me

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  • #5
Wenn Du allein bist: 1. Frage: nein, 2. Frage; ja.
Wenn Du Kinder hast: 1. Frage: ja, 2. Frage: nein.
 
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  • #6
Doch, man hat die Pflicht zu leben und kann nicht einfach mit seinem Leben machen was man will - man weiß nie, wozu man noch gebraucht wird. Zum Beispiel könnte man in zehn Jahren jemanden vor einem Unfalltod bewahren... Oder eine klitzekleine Bemerkung von einem könnte den Hintermann in der Kassenschlange von einer Dummheit abhalten... Was auch immer - man weiß vielleicht gar nicht, was man Gutes bewirken wird, aber man wird es tun:))

Tuppence
 
  • #7
Die Selbsttötung bzw. korrekter der Versuch der Selbsttötung ist in Deutschland nicht strafbar! "Es gibt dafür auch Gesetze, jeden zu melden, der sich umbringen will." Wo steht denn das?? Wäre mir neu!
Also: Es gibt keine Pflicht zu leben!

Viele Leute, die sich umbringen wollen, tun das aus einem spontane, unüberlegten Impuls heraus. Manche wollen auch gar nicht wirklich sterben und wollen nur ein Zeichen setzen. Dass sich jemand wohlüberlegt, nach intensivem Abwägen des Für und Wider für den Freitod einscheidet, dürfte die Ausnahme sein.
Deswegen finde ich es grundsätzlich richtig, wenn der (spontane) Selbstmord verhindert wird.
 
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  • #8
siri
es gibt keine "Pflicht" zu leben, man tut es einfach. Manchmal mit etwas mehr und manchmal mit weniger Vergnügen. Es gibt für niemanden auf dieser Welt immerzu nur angenehme Zeiten hat, und das ist auch gut so. Denn am meisten lernt man in den Zeiten, die man für fast unerträglich schmerzhaft hält. Ich habe Jahre hinter mir, die für mich sehr schmerzhaft waren und hatte das Gefühl, in einer Situation zu leben, für die es keinen Ausweg mehr gibt. Irgendwie und irgendwann waren sie vorbei und heute bin ich dankbar für die schlechten Zeiten. Sie haben mich Demut gelehrtund heute habe ich so viel Lebensfreude und Liebe zum Leben in mir, wie ich es nie zuvor hatte. Ohne Trauer gibt es keine Freude, und nur wenn ein Mensch zu tiefer Trauer fähig ist, wird er auch große Freude empfinden können. Glück und Unglück, Freude und Trauer - sind die unterschiedlichen Seiten der selben Medaille.
 
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  • #9
Das Leben ist doch eh eine "chronisch, progredient verlaufende degenerative Erkrankung mit sicher tödlichem Ausgang".
Insofern ist das Recht zu leben auch ein Recht zu sterben, denn leben läuft unweigerlich auf den Tod zu.
Ich glaube aber es geht hier um die Frage des "Freitodes, Suizid, Selbstmord" oder wie man das auch immer nennen mag.
Ich glaube wir haben tief in uns im Grunde nur 2 emotionale "Motoren", die uns zum Handeln bewegen.
Die Angst, die uns zum "vermeiden" veranlaßt, und die Sehnsucht, die uns wiederum Mut macht unser Leben zu gestalten.
Und nie ist etwas nur "schwarz-weiß". Hinter jeder Angst ist auch eine Sehnsucht und hinter jeder Sehnsucht auch wieder eine Angst.

In den meisten Fällen ist aber der Suizid keine Entscheidung, die aus einer "Todessehnsucht" heraus getroffen wird, sondern meist aus einer "Lebensangst".
Das heißt die Betreffenden wollen etwas "vermeiden" - Schmerzen der Seele, oder Schmerzen des Körpers, oder ...

Immer dann, wenn ich merke, dass mein Handeln von Angst geprägt ist, frag ich mich selbst, welche Sehnsucht vielleicht dahinter steckt, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Leben eine andere Qualität gewinnt, wenn ich mich mehr von meinen Sehnsüchten und nicht von meinen Ängsten leiten lasse. Und die meisten Menschen erkennen dies auch im Rückblick auf ihr Leben, dass sie die besten Zeiten hatten, wenn sie wußten was sie wollten und "von Sehnsucht getrieben" ihr Leben selbst gestaltet haben.

Wenn jemand solch ein Frage hier öffentlich stellt, dann läßt es vermuten, dass er/sie nicht hinter die Angst schauen will momentan, um die Sehnsucht zu erkennen, die damit verbunden ist.

Manchmal meinen wir auch - gerade in "Liebesangelegenheiten" - dass es die Sehnsucht danach wäre, etwas ganz Bestimmtes von jemand ganz Bestimmten zu bekommen. Die wirklichen Sehnsüchte finden wir aber meist nur in uns selbst. Wer alleine ein gutes eigenverantwortliches Leben führt, der kann lieben, ohne aufzurechnen, was ihm "geboten" wird dafür und er kann auch "loslassen".

Nicht nur Dinge, Menschen, .... vielleicht auch seine Ängste. Und irgendwo ist es eine tiefe Überzeugung von mir, dass unser Leben einen große Aneinanderreihung von "Loslassübungen" bezüglich unserer Ängste ist. Ein Kind lernt auch glaub nur laufen, wenn seine Sehnsucht größer ist sich selbst zu bewegen und die Welt aktiv zu erkunden und zu gestalten. Wenn die Angst vor dem fallen/straucheln grösser wäre, als diese Sehnsucht, dann würde es nie aus dem Krabbelalter herauskommen. Und an diesem Beispiel kann ich vielleicht auch verdeutlichen was ich meine mit "etwas haben wollen" - wenn sich das Kind nur tragen läßt - getragen wird, dann findet es vielleicht seine eigenen Sehnsüchte in sich selbst nicht und meint es hätte Sehnsucht "getragen zu werden" von der Mutter, so wie jemand der liebt und meint sein Leben eigenes Leben sei sinnlos, wenn er nicht von dem Geliebten "getragen" wird....

Und aus eigener umfangreicher Erfahrung in Sachen Sterbebegleitung kann ich sagen:
Ich habe schon bei einigen Menschen am Bett gesessen, wenn sie ihren "letzten Schritt" getan haben (was ich im Übrigen nie als Bürde, sondern immer als "Ehre" empfunden habe) und diejenigen, die wirklich "in Frieden" gegangen sind, waren die Menschen, die gelernt hatten ihre Ängste loszulassen. Sie haben nämlich dann auch ihre Angst vor dem Tod losgelassen und sind "irgendwohin" und nicht "irgendwo weg" gegangen.

hm....

Ich glaube unabhängig vom Recht auf leben oder sterben kann es sich immer lohnen in sich hineinzufühlen und zu schauen, was uns bewegt. Wer sich mit Suizid beschäftigt neigt so leicht dazu die Angst vor dem Leben mit einer Sehnsucht nach dem Tod zu verwechseln, weil ihm dies Angst vor dem Leben den Blick auf die Sehnsüchte des Lebens versperrt.

Um diese Sehnsüchte nach dem Leben in sich selbst zu finden braucht man manchmal Hilfe und manchmal Zeit. Wenn ich heute diese Sehnsüchte nicht finde, dann begegnen wir ihnen vielleicht morgen, und wenn nicht, dann vielleicht übermorgen ....

"Komm mit!" sprach der Esel zum Hund. "Etwas besseres als den Tod findest Du überall!"
Die Bremer Stadtmusikanten
 
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  • #10
Ich weiß nicht, wieviele Menschen jährlich von der Golden Gate Brücke in San Franzisko springen..es sind eine Menge. Die Stadt weigert sich aus ästhetischen Gründen, einen Sicherheitszaun anzubringen.

Es gibt Menschen, die überleben den Sturz auf das betonharte Wasser. Nach ihren Gedanken während ihres Falls befragt, gab es eine Antwort, die ich nicht vergessen kann. Einer sagte, er dachte, dass die Probleme, die er vor dem Sprung hatte, nichts sind, im Vergleich zu den Problemen, die er jetzt habe.

Lieber Fragesteller, hast Du Gedanken, Dir das Leben zu nehmen? Konkrete Vorstellungen? Einen Termin schon? Dann wende Dich bitte umgehend an die nächste Notaufnahme mit Psychiatrie und lass Dich stationär aufnehmen.

Suizidgedanken sind Teil einer Depression und müssen wie eine Lungenentzündung ärztlich behandelt werden.

Marie
 
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anoki

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  • #11
@6: Bei offenkundiger Suizidgefahr kann es zur Zwangseinweisung kommen: http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangseinweisung#Selbstgef.C3.A4hrdung

http://www.meb.uni-bonn.de/psychiatrie/medpsy/manuskripte/Quednow_Suizid.ppt

Natürlich gibt es keine Pflicht zu leben.
Aber es gibt auch keine Pflicht zu sterben.

Das Problem mit einem "Recht auf den eigenen Tod" ist, daß das eine finale Entscheidung von großer Reichweite ist, die der Betroffene selbst oft nicht mehr bei klarem Verstand fassen kann. Wer z.B. aus Krankheitsgründen zeitweilig(!) unter schwerer Depression leidet, wird nach der akuten Phase anders darüber denken. Und gegenüber Menschen, die nicht mehr selbst entscheiden können (z.B. wg. psychischer Krankheit, oder weil sie einfach sturzbesoffen sind), besteht auch eine Fürsorgepflicht. Insofern helfen pauschale Ja-Nein-Antworten bei der Original-Frage nicht weiter.

Und wer über Suizid nachdenkt: "Das hat gar keine Eile. Das bleibt dir immer noch."
 
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anoki

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  • #12
@3 "Selbstmord ist eine der Todsünden. Jeder der ihn begeht wird auf ewig in den Flammen der Verdamnis schmorren."

Aber nur in Religionen, die keinen liebenden, barmherzigen Gott kennen.
 
  • #13
#4, excuse- me, hat es kurz und prägnant auf den Punkt gebracht. So sehe ich das auch!
 
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  • #14
@3:
"Und weils grad in nem anderem Post war, die Religiöse Sicht:
Selbstmord ist eine der Todsünden. Jeder der ihn begeht wird auf ewig in den Flammen der Verdamnis schmorren."
Das ist Unsinn. Du hast sicher vom Suizid des Fußballers Enke gehört, sowohl evangelische als auch katholische Geistliche haben Gedenk- und Trauergottedienste abgehalten. Die Sicht der Kirchen ist heute eine viel differenziertere, mit Höllenqualen wird ganz sicher nicht gedroht, auch wenn das Leben als heilig und gottgegeben betrachtet wird.
 
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  • #15
@#3 u. #6:
Beides stimmt nicht ganz genau.
Was stimmt ist, dass versuchte Selbsttötung nicht bestraft wird.
Aber in Deutschland besteht für "offizielle Stellen" die Pflicht, Selbsttötung zu verhindern. Also wenn jemand konkret sagt, er bringt sich jetzt um und ich daraufhin die Feuerwehr anrufe - rückt die aus und bricht die Wohnung von dem auf etc., um die Selbsttötung zu verhindern. Und wenn jemand einen Selbstmordversuch gemacht hat und noch nicht tot ist, wird er ja im Krankenhaus wiederbelebt.
Allerdings besteht für mich als Privatperson nicht die Pflicht, die Feuerwehr anzurufen, wenn jemand sagt, er würde sich umbringen oder auf dem Hochhaus steht ...

Aber es stimmt auch nicht, #6, dass die meisten Selbsttötungen spontan passieren. Es ist umgekehrt, denke ich: die meisten haben sich das lange überlegt, sie sind schon länger mehr oder weniger depressiv gewesen. In seltenen Fällen passiert das aus einem spontanen Impuls heraus. Ich kenne, leider!, im Freundeskreis einige Selbstmordfälle, und kein einziger von denen war spontan - die waren alle sorgfältig geplant und vorbereitet.
 
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  • #16
@13
Danke dass du meine religiösen Lücken zu schliessen versuchst. Ich habe das mit den Flammen eigentlich nur erwähnt, um jemand nicht auch noch Mut zum Suizid zu geben. Vielleicht hälts ja so manchen ab?

@14
Selbsttötung wird nicht bestraft? Hört hört, is ja ganz was neues.
Wie nennst du das dann, wenn man seiner Freiheit beraubt wird, ans Bett gefesselt wird, mit Drogen außer gefecht gesetzt und zum Schweigen gebracht wird, und last but not least einem das Hirn weggebrannt wird (Elektrokrampftherapie)?? Ich kenne die Leute ganz genau seit meiner Geburt. Gerade kürzlich habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen, in dem über einen ehemaligen erfolgreichen Müncher berichtet wurde, dessen ehemalige Frau ihn per Ferndiagnose mal eben für geisteskrank erklären liess. Der Professor hat da gleich mal ne Einweissung gefordert. Die gesamte Existenz dieses "kerngesunden" Mannes wurde einfach mal eben zerstört. Er selbst hat dann Landesflucht begangen, und klagt nun seit Jahren gegen diesen Professor der Psychologie in München aus der Schweiz aus.
Jemand der allerdings nicht das Land verlassen kann, was kann der dann machen, wenn er vorsätzlich von anderen und der Gesellschaft zugrunde gerichtet wird?
 
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  • #17
Lieber Fragestellerin!

(Ich vermute, Du bist weiblich und ich vermute, Du stellst diese Frage nicht ohne Grund, oder?) Geht es Dir zur Zeit schlecht? Bist Du ganz unten? Findest Du keinen Weg mehr aus Deiner Situation raus? Warum ist das so? Was belastet Dich? Erzähl es uns. Warum ist Deine Situation so vertrackt? Warum hast Du keine Hoffnung? Was fesselt Dich unter Wasser ganz unten am Meeresgrund und nimmt Dir die Luft zum atmen? Wie alt bist Du? Das war doch noch nicht immer so, oder? Du hattest doch auch schonmal bessere Zeiten, nicht wahr? Was wäre es, was Dir Hoffnung geben könnte? Was ist es, was Du Dir eigentlich sehnlichst wünschst und nicht bekommst? Was ist das Ziel für den Weg, den Du suchst?

Vielleicht hast Du Recht: Du findest vielleicht keinen Weg mehr heraus. Nicht allein, aber ich bin überzeugt, dass es Wege heraus gibt und Dir andere helfen können, diese Wege zu finden! Das einzige was Du dafür tun must, ist Dir Hilfe zu suchen und anzunehmen! Du brauchst jemanden, der wirklich Deinen individuellen Problemen zuhört und Dir hilft, sie zu lösen. Und mitunter must Du demjenigen auch mitteilen, wie Ernst es ist, damit er es auch entsprechend Ernst nimmt. Du must ihm sagen, wo Du gerade stehst und Du must ihm auch sagen, wo Du eigentlich hin willst. Vielleicht ist es Dir selbst gar nicht klar, dann must Du darüber nachdenken.

Diese Wege/Lösungen findet man aber nur, wenn man an die Ursachen herankommt! Dafür must Du wirklich offen und ehrlich sein und wirklich alles Wichtige nennen, was Dein Problem betrifft, denn anders als bei Windpocken, kann man Dein Problem in Deinem Kopf nicht sehen. Du must es in Worten rauslassen! Dann können andere Menschen mit einer anderen Perspektive als Du Dir Ideen und Möglichkeiten nennen und aufzeigen. Wenn Du hier von Dir erzählst, wirst Du ganz bestimmt ein paar Ideen und Vorschläge erhalten. Vielleicht ist keine davon gut, dann kritisiere die Ideen und begründe, warum Du es nicht gut findest. So kann man Lösungen finden.

Sehr wahrscheinlich reicht das hier aber nicht aus! Du brauchst ganz bestimmt viel mehr Hilfe. Vielleicht haben hier einige gute Vorschläge, wo Du mehr, gute Hilfe bekommen kannst.
 
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  • #18
Das mit den Höllenflammen ist natürlich Unsinn.
Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass Du mit solchen Fragen nach Leben und Tod auch zu dem Pfarrer oder der Pastorin in der Nachbarschaft gehen kannst. Teste sie doch mal darauf, ob sie dazu was zu sagen haben! Die sind auch für Leute da, die nicht in der Kirche sind- und das oft sogar gerne und nicht selten auch gut!
 
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  • #19
@8

Sehr schöner Beitrag. Endlich mal Substanz!

Schönes und gut umsetzbares Beispiel mit dem Laufen lernen. Danke!
 
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  • #20
@8
Sehr gut geschriebener Artikel!
Du, Mann oder Frau?, bist bestimmt professionell in der Psychobranche tätig - so hört sich dein Beitrag jedenfalls an.
Grundsätzlich finde ich deine Gedanken sehr interessant und nachdenkenswert, und sie helfen natürlich, (Lebens-)Mut zu machen.
Aber ich finde diese Argumentation "Wer alleine ein gutes eigenverantwortliches Leben führt, der kann lieben, ohne aufzurechnen, was ihm "geboten" wird dafür und er kann auch "loslassen"." immer sehr idealtypisch und damit auch irgendwie unrealistisch. Wir sind alle Menschen mit dem Bedürfnis und der Sehnsucht danach, auch etwas "zu bekommen", nämlich Liebe, Zuwendung, Anerkennung, Wahrgenommenwerden, Wertgeschätztwerden usw. Und die allermeisten von uns haben davon in ihrer Kindheit vermutlich nicht ausreichend bekommen ... deshalb haben wir u.a. Probleme, eine erfüllende Partnerschaft zu finden und tummeln uns z.B. hier.
Ich jedenfalls stehe dazu, dass ich von einem Partner auch "etwas will". Ich bin überzeugt davon, dass eine Beziehung auch immer ein "Handel" ist. Das Verhältnis von Geben und Nehmen in einer Beziehung muss ausgeglichen sein.
Das was du schreibst hört sich sehr gut an, aber ich fürchte, (aus eigener Erfahrung), dass es wenig weiterhilft, sich zu sagen: ich muss mir erst selbst alles geben können - erst dann funktioniert auch eine Beziehung! Das ist, denke ich, eine Illusion, die höchstens ein anzustrebendes Ideal sein kann, aber in Wirklichkeit niemals erreicht wird.
Es werden immer die eigenen Bedürfnisse und Bedürftigkeiten bleiben, die gestillt, befriedigt usw. werden wollen! Was soll man denn damit machen ....?
 
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Hieronymus

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  • #21
Die Freiheit und Würde eines Menschen gebieten es meiner Meinung nach, dass man über den eigenen Tod selbst entscheiden darf, klarer Verstand vorausgesetzt. Eine staatlich oder religiös vorordnete Moral finde ich bei so fundamentalen Fragen fehl am Platze.

Auf der anderen Seite sehe ich nur extrem wenige Gründe für eine so endgültige Entscheidung wie den Freitod. Fast immer wäre das Leben die bessere Wahl.
 
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  • #22
Leben ist ein Geschenk! Jeden Tag.

Constanze
 
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