Oder auch vielleicht Kinder, die viel zu viel Zuwendung von allen Seiten erhalten haben, ständig abgeknutscht wurden und dies als lästig empfanden und Wege entwickelt haben, um sich vor heftigen Gefühlsausbrüche Anderer zu schützen. Das Kind erfährt nicht, was eine gesunde Bindung ist, Bindung ist schlecht und wird vermieden.
Die ersten misslungenen Lovestories der Jugend bestätigen, das Gefühle zu riskant sind.
Aber an Frauen hat er schon Interesse. Also lernt er "Maschen" und studiert Verhalten ein, die er undifferenziert bei allen Frauen anwendet, Frauen sind doch alle gleich, die wollen ihn nur aussaugen, siehe seine Verwandten und die jungen Mädchen, die so "hohe Erwartungen" (ein emotionaler Austausch) an ihn hatten.
Ich lernte auch einen Mann kennen, der sein "Stil" über die Jahre verfeinern konnte, sage ich rückblickend. Wie bei dir FS, seine Liebesbekundungen fühlten sich so leer an. Ich dachte, gut, vielleicht liegt es an mir, dass ich keine Liebe spüre. Natürlich habe ich das Gespräch gesucht - natürlich hat er sich dem entzogen und heraus gewindet. Lange habe ich an den Spruch, den ich "zufällig" im Internet las, festgehalten: "Es ist nicht, weil dich Jemanden nicht so liebt, wie du es gerne hätte, dass er dich nicht liebt". Und an den Spruch "Menschen handelt aus Angst oder aus Liebe".
Mit der Zeit wurde aber immer deutlicher, dass er Anderen grundsätzllich kein Grundvertrauen entgegen bringen kann, auch mir nicht. Aber ich sollte ihm voll vertrauen. Ich sollte ihn für zwei lieben, damit er Liebe spürt.
Ich glaube, wenn man von den eindeutigen Psychopathen absieht, ist jeder zu Liebe fähig. Bei nicht wenigen ist diese Liebe leider sehr tief begraben. Manche haben den Mut, sie herauszugraben, es geht, man muss es nur wollen, sich beraten lassen, an sich arbeiten. Andere haben solche Ängste, dass sie lieber in ihrem Film bleiben, mit ihren gelernten Tiraden, pseudoliebevollen Blicken/Lächlen mit halb geschlossenen Augen (achte darauf) und einstudierten Liebesszenen à la Hollywood der 50er Jahre.
Die Richtige ist dann immer die Nächste Kandidatin, für die ersten 3-6 Monate. Bis sie anfängt "rumzunörgeln, nie zufrieden zu sein, zu zicken und nicht schätzen zu können, was ihr das Leben schenkt, eifersüchtig und zu anhänglich". Dann geht er. Oder sie hat es schon vorher aufgegeben, in dem Fall beweist es ihm erneut, dass sich "Liebe" nicht lohnt. Nur extrem abhängige Frauen können das aushalten. Nur, "das Modell Frau" wird immer weniger "gebaut". Das Modell "überverhätschelter Junge" leider immer noch zu oft, wie mir scheint.
W50