• #1

Gibt es wirklich glückliche Singles?

Guten Abend Ihr Lieben,

die Frage sagt eigentlich schon Alles. Ich frage mich, ob es Frauen und/oder Männer gibt, die ihr Singleleben wirklich als erfüllt empfinden und auch kein Problem damit hätten, wenn sich daran nichts mehr ändern würde. Oder ist es nicht vielmehr so, dass ein vermeintlich glücklicher Single sich diesen Zustand schön redet, denn welchen Vorteilen soll dieser Zustand gegenüber einer Paarbeziehung haben?
Ich bin noch immer auf der Suche nach diesem erfüllten Singleleben und kann dem absolut nichts abgewinnen. Vielmehr frage ich mich wieder verstärkt, was in meinem Leben schief gelaufen ist.

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Hallo FS,
erfüllt würde ich mein Singleleben jetzt nicht bezeichnen, aber es könnte auch schlimmer sein. Im Alltag fehlt mir kein Mann, denn ich kann mich alleine mit mir beschäftigen, bin recht vielseitig interessiert, lese viel und probiere gern neues aus.

Ein Partner wäre toll, da ich selbst noch eine eigene Familie möchte. Die Unternehmungen kann ich auch mit anderen Menschen machen, jedoch merke ich, dass immer mehr Freundinnen einen Partner haben. Es wird also in dieser Hinsicht schwieriger für mich.

Was mir ganz besonders fehlt ist die emotionale Nähe und die Berührungen. Das kann einem ja nur ein Mann in der Form geben und nicht die Freundin oder das Haustier. Und dann natürlich die Sehnsucht nach einer eigenen Familie.

Ich selbst wundere mich immer wie schnell die Menschen (auch nach Trennungen) wieder einen neuen Partner haben. Bei mir ist das nicht so einfach, weil ich geistig bei Gesprächen gefordert werden möchte, mich schnell mit Menschen langweile, die langatmig sind oder keine tiefgründigen Gespräche führen können. Daher ist der mögliche Kreis an potentiellen Partnern eher gering. Und dann muss man sich noch gegenseitig attraktiv finden ;)
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #3
Ich frage mich, ob es Frauen und/oder Männer gibt, die ihr Singleleben wirklich als erfüllt empfinden...

Ich habe mein Leben nie als nicht erfüllend oder unglücklich empfunden, unabhängig davon, ob ich gerade eine Partnerin hatte oder nicht. Es gibt genügend Aktivitäten, die ich auch alleine machen kann, bei denen ich glücklich bin. Es gibt auch genügend Phasen in Beziehungen, in denen ich auch nicht glücklich oder sogar sehr unglücklich bin. Glück hat mit Partnerschaft pauschal erstmal gar nichts zu tun.
Mir sind Menschen suspekt, die ihr Lebensglück ausschließlich davon abhängig machen, dass andere "sie glücklich machen".

I...wenn sich daran nichts mehr ändern würde.

Lieber alleine glücklich als in einer Beziehung unglücklich. "Wenn sich daran nichts ändern würde" ist rein hypothetisch. Es kann sich ja immer was ändern, wenn man das möchte. Wer die Wahl hat, einen Partner zu nehmen, der eigentlich nicht passt, nur um nicht alleine zu sein, der wird das auch tun.
 
  • #4
Hallo FS,
ich war lange verheiratet und hatte nach einigen Jahren noch zwei Beziehungen.
Jetzt bin ich seid einiger Zeit alleinstehend.
Ich stelle jeden Tag aufs neue Fest, dass ich diesen Zustand sehr genieße. Ich habe mich noch nie über einen Partner definiert oder den Status gebunden oder single. Es ist schön eine Partnerschaft zu haben aber es ist genauso schön alleine zu sein. Es ist glaube ich, eine Frage der Selbstprogrammierung.
Wenn du dich ständig in Frage stellst und deinen Zustand als alleinstehende Frau nicht ausfüllen kannst, wird auch eine Partnerschaft nicht zielführend sein, weil sie nur dazu dient Mängel auszugleichen. Das funktioniert nie dauerhaft.
Liebe Grüße
 
  • #5
Es kommt doch ganz auf den Charakter an.
Manche Menschen haben keine Scheu davor alleine zu reisen oder mal alleine ins Kino zu gehen.
Ich persönlich fände das schrecklich und deshalb wäre ich wirklich ein unglücklicher Single.
Natürlich unternimmt man als Single automatisch mehr mit Freunden oder man geht spontan mit den Kollegen Abends noch was essen, etc. - was für mich aber auf Dauer kein guter Ersatz für einen Partner wäre.
Soll natürlich nicht heißen, dass ich nichts mit Freunden/Kollegen unternehme - allerdings nicht spontan, sondern das wird dann geplant.

Liebe Grüße!
 
  • #6
Ich war ein glücklicher Single - und habe gar nichts vermisst.

Ich denke, das hängt mit einem guten Freundeskreis und einem grossen Bekanntenkreis zusammen. Lebensfreude und Zufriedenheit sind wichtige Pfeiler der "Glücksarchitektur" .
Meine ganz persönliche Ansicht ist, dass nur wer ein Talent zum Glücklichsein hat, auch mit einem anderen Menschen zusammen glücklich sein kann.
Schau dir die Menschen an, die glücklich und zufrieden wirken. Die sind nie einsam, auch nicht, wenn sie Single sind. Weil ihre Ausstrahlung etwas ganz Besonderes ist. Meine Theorie ist, dass solche Menschen anziehend wirken, weil man mit ihnen glücklich und zufrieden sein will. Und sie wirken immer irgendwie "hübsch" - während ein "Sauertopf" noch so bildschön sein kann - die Ausstrahlung macht das wieder kaputt.
 
  • #7
Ich definiere mein Lebensgefühle normalerweise als "nicht unglücklich" oder "zufrieden". Mit "Glücklich" oder "erfüllt" gehe ich vorsichtig um, da "immer noch etwas geht".

Wer in diesem Forum bzw. auf Partnerbörsen/Dating-Seiten als Single aktiv ist, wird mit seinem Single-Sein definitiv nicht zufrieden sein. Denn Single die mit ihrem Status absolut zufrieden sind, sind nicht auf solchen Seiten unterwegs! Daher kannst du meiner Meinung nach hier keine wirklichen Antworten zu deiner Frage finden.

Unabhängig davon bin der Meinung, dass der Mensch ein Herdentier ist und andere Menschen braucht. Jeder Normalo unter uns benötigt Nähe und Zärtlichkeit meistens auch Sex. Am ehesten bietet dies ein Partner. Eine Ersatzlösung für einen Partner können Haustiere oder Dienstleister sein.

Nicht zu letzt deswegen, meine Meinung, boomt gerade die Tantra-Branche. Dort können sich zahlungskräftige Singles kommerzielle Körperlichkeit ohne das anrüchige Label Prostitution holen. Dem ganzen wird noch ein spiritueller Oberbau gegeben, dass macht Tantra noch zusätzlich für einige Menschen interessant.
 
  • #8
Ja, ich war immer gerne Single. Warum?

- Mit Männern konnte ich mich nicht weiterentwickeln. Sie haben mir alles verboten. Z.B. Weiterentwicklung, Disko in jungen Jahren, später Reisen, haben mich lächerlich gemacht, wenn ich noch mal ein Studium anfangen wollte, hatten Bedenken bei meinen Kleidern, Mäkeleien an meinem Make-up oder meiner Haarfarbe. Alles, was ich machte, war im Prinzip falsch und gab mir das Gefühl, ich bin minderwertig und mache nichts korrekt. Entwicklung als Paar glich für mich = Stagnation und Ausbremsung total.

- ich bin ein natürlicher Einzelkämpfer und als Team-Player völlig ungeeignet. Alles, was ich mache, mache ich alleine besser, schneller und zufriedenstellender. Ich komme schneller voran und erziele bessere Resultate. Männer an meiner Seite sind meist schleppend, müde, faul, undynamisch und passiv. Ich komme zu gar nichts mehr.

- Ich bin selber sehr aktiv und brauche niemanden, der mich an der Hand nehmen muss. Männer ab 40 offenbar schon. Ich habe eine Idee und setze sie um. Männer sagen mir dann eher: Ach, denkst du wirklich, das ist so gut? Ach, warte doch... ach, lass doch. Sie bringen ständig Zweifel ein und demotivieren mich, etwas zu tun.

- Ich kann mehr anspruchsvolle Bücher lesen, mich weiterbilden und die Wochenenden nutzen, um Veranstaltungen zu besuchen oder zu verreisen. Ich muss mich nicht erklären oder rechtfertigen, was auch wieder Zeitverschwendung ist. Ich fühle mich bei Männern unterfordert.

- Ich muss nicht mit einem Partner vor dem Fernseher sitzen, ihn wohin schleppen oder ihn ins Kino begleiten. In der Zeit, wo ich mich sonst mit Männern getroffen habe, kann ich heute ein ganzes Buch schreiben.

- Ich spare Zeit durch immer die gleichen Chattereien, Streitereien und Diskussionen, das sich immer ums gleiche drehen. Ich merke, als Single entwickele ich mich von Jahr zu Jahr schneller in der Persönlichkeit.

- Selbstbefriedigung ist ja in der Regel auch besser als immer die gleiche Nummer mit dem Mann.

Ich denke, Männer tun sich als Single schwerer, weil sie passiver sind und eine aktive Frau brauchen, die sie motiviert, mal draußen was zu unternehmen. Außerdem fehlt ihnen ja häufig eine Frau, die sie herumkommandieren können.
Ich habe an mir festgestellt, dass ich aktiver bin, wenn ich alleine bin. Einen Partner, der häufig nur 2 Stunden stehen kann und dann müde wird im Wandern oder Stehen, den musste ich dann schon heimfahren, um alleine weitermachen zu können. Also mit anderen Worten, ein Mann ist für mein Leben eine große Ballast, zumal die heutigen Männer auch kaum Hausmänner sein können und Kinder erziehen wollen, um wenigstens etwas Nützliches machen zu können, während ich dann alleine aktiv bin und sie selbst nur auf dem Sofa sitzen wollen.
 
  • #9
Liebe FS,

ich glaube es hängt viel damit zusammen, wie die Bindungen in der Herkunftsfamilie waren, ob wir alleine glücklich sein können oder nicht. Ich habe beispielsweise nie eine Beziehung zu meinen Eltern aufgebaut und bin mit 16 Jahren ausgezogen. Entsprechend fehlt mir heute auch keine Bindung, schlichtweg weil ich es nicht kenne.

Da ich zudem keine Familie gründen möcht, fehlt mir weiterhin die Motivation, mir hierfür eine stabile Paarbeziehung aufzubauen.

Gemeinsame Unternehmungen, körperliche Nähe und eine männliche Schulter. Ja, das wünsche ich mir ab und an. ABER: eine Beziehung/Mann ist ja kein Selbstbedienungsladen. Es hieße viele Kompromisse einzugehen, Rücksicht zu nehmen und für zwei Menschen zu denken. Ich habe für mich festgestellt, dass mir der Preis, den ich für Nähe etc. "bezahle", zu hoch ist. In einem eigenen Thread hatte ich mich bereits darüber ausgelassen, dass mir nicht klar ist für was man eigentlich einen Mann braucht.

Es entspricht also entweder einfach nicht meiner Persönlichkeit mich zu binden oder aber ich habe bisher nicht den Mann gefunden der wirklich zu mir passt. Sollte mein Leben so weiter laufen wie bisher, könnte ich behaupten ich habe ein sehr erfülltest Leben geführt, ohne Mann und ohne Kinder! Dafür eben mit vielen Hobbys, Reisen, sehr guten Freunden und viel viel Freiheit!
 
  • #10
Ich bin noch immer auf der Suche nach diesem erfüllten Singleleben und kann dem absolut nichts abgewinnen.

Guten Morgen lieber FS,

ich kann dich gut verstehen, ich differenziere zwischen ausgefüllt und erfüllt. Ich hatte mein Singleleben nicht als erfüllend, wohl aber ausgefüllt erlebt. Ich habe mich auch nicht dazu gezwungen, Erfüllung darin zu sehen, weil es meiner Natur widerspricht.
Warum versuchst du krampfhaft, dem etwas abzugewinnen, warum arbeitest du gegen dich und beschäftigst dich damit?
 
L

Lionne69

Gast
  • #11
Hasendompteurin,
Diese Frage stellst Du immer wieder.

Aber was nützt es Dir, wenn ich als Single sage, wie es mir damit geht?
Fühlst Du Dich besser, wenn ich sage, dass mein Glück nicht von einem Partner abhängig ist?

Ich habe mein Leben nie als nicht erfüllend oder unglücklich empfunden, unabhängig davon, ob ich gerade eine Partnerin hatte oder nicht. Es gibt genügend Aktivitäten, die ich auch alleine machen kann, bei denen ich glücklich bin. Es gibt auch genügend Phasen in Beziehungen, in denen ich auch nicht glücklich oder sogar sehr unglücklich bin. Glück hat mit Partnerschaft pauschal erstmal gar nichts zu tun.
Exakt mein Empfinden.

Ja, natürlich wäre es manchmal schön, und manchmal vermisse ich die mögliche Nähe, die Verbundenheit.
Möglich, weil es diese auch in Partnerschaften nicht zwangsläufig gibt.
Und lieber alleine manchmal einsam, als in einer Beziehung. Das kenne ich nämlich durchaus, sowohl das Alleinsein wie die Einsamkeit IN einer Beziehung. Das ist schlimmer.

Eine gute, stimmige Partnerschaft ist nur eine mögliche Facette eines zufriedenen Lebens, eine Facette im Bereich Lebensqualität.

Mein Leben ist bunt, und es gibt viele andere Facetten, die mich Zufriedenheit und Qualität empfinden lassen.
Und oft genug, wenn ich hier so manche Threads lese, dann bin ich richtig glücklich, Single zu sein.
Solche Katastrophen brauche ich ihn meinem Leben nicht (mehr).

Aber hilft Dir das jetzt weiter?
Oder möchtest Du eine Bestätigung, dass Single sein doch unerträglich ist, oder dass Du im Leben versagt hast?

Komme mit Dir selbst ins reine, mit Deiner Haltung zu Dir selbst.
Solange Du Dich nicht selbst liebst und wertschätzst, wirst Du nicht zufrieden - dieses Loch kann kein noch so toller Partner füllen.
 
  • #12
Ich war früher auch unglücklich, weil ich noch Hoffnung auf den Traumprinzen hatte. Den gibt es aber nicht. Nicht einmal einen Frosch zum küssen :) der sich dann verwandeln könnte.

Jetzt bin ich aber aber absolut zufrieden.
Zwar stelle ich hier manchmal auch Fragen, wenn sich eine Gelegenheit auf eine Partnerschaft bietet und ich unsicher bin und den Überblick verliere, jedoch gehe ich davon aus das ich alleine bleiben werde und hake es recht schnell ab.
Ich habe mich derart an den Gedanken gewöhnt, dieses Leben akzeptiert und angenommen, das ich es mir mittlerweile nicht anders vorstellen kann.
Ich denke mir oft: Jo, wäre vielleicht ganz schön … (dann aber nach ein paar Sekunden)… nee, lieber doch nicht.
Ich vermisse wirklich nichts. Das liegt aber vielleicht auch daran, das ich den Entzug (Küsse, Nähe, Umarmungen, etc) schon eine ganze Weile hinter mir habe. :)
 
  • #13
Ja, ich denke, es gibt Menschen, die sehr gerne ohne Partner/in leben und dem viele Vorteile abgewinnen können. Insbesondere unverbindlicher Sex, Abends lang weggehen und open end ausgehen, keine Absprachen treffen, oft den Wohnort wechseln, ... sind ja Dinge, die ohne Partnerschaft besser funktionieren. Wem das wichtig ist, der/die wird das Singel-Leben vermutlich genießen.

Ich gehöre nicht zu diesen Menschen und kann keine Vorzüge des Singel-Seins gegenüber einer guten Partnerschaft erkennen.
Das bedeutet nicht, dass ich den ganzen Tag traurig in der Gegend herum laufe. Ich treffe mich mit Freundinnen, gehe auf (lange) Reisen, bilde mich weiter... Sollte sich nichts mehr ändern, wäre mein Leben nicht sinnlos oder zerstört. Es geht mir gut, so wie es ist.

Aber könnte ich frei wählen: schöne Beziehung oder weiterhin eine schöne Zeit als Single-Frau. Ich würde definitiv die Beziehung wählen.
Meine besten Zeiten hatte ich bisher in Beziehungen. Mir kommt das Leben dann lebendiger vor. Anstrengender auch, weil ich eben nicht nur an mich denken kann, aber irgendwie intensiver. Außerdem vermisse ich Sex und zärtliche Berührungen. Und von Fremden lasse ich mich (leider?) nicht gern anfassen. Also heißt es in dieser Hinsicht: Warten auf bessere Zeiten ;)
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #14
- Mit Männern konnte ich mich nicht weiterentwickeln. Sie haben mir alles verboten.
Männer an meiner Seite sind meist schleppend, müde, faul, undynamisch und passiv. Ich komme zu gar nichts mehr.[

Warum geraten manche Frauen immer wieder an den gleichen (negativen) Typ Mann? Es gibt sicher auch Frauen, die andere Erfahrungen machen (und umgekehrt).

Statt mal bei sich selbst zu schauen, ist es dann einfacher, den Fehler beim Mann zu suchen:
...brauche niemanden, der mich an der Hand nehmen muss. Männer ab 40 offenbar schon....Selbstbefriedigung ist ja in der Regel auch besser als immer die gleiche Nummer mit dem Mann.
Ich denke, Männer tun sich als Single schwerer, weil sie passiver sind ...

Ja, es gibt Männer und Frauen, die faul sind und sich in einer Beziehung ausruhen. Aber es gibt auch welche, die sich immer wieder auf solche Partner einlassen.
Aus meiner Perspektive hat das etwas damit zu tun, wie sehr jemand in der Lage ist, für sich alleine glücklich zu sein. Wer das ist, der wird auch in einer Partnerschaft glücklich sein. Also suche ich mir solche Menschen als Partnerin für eine Beziehung, in der wir uns gegenseitig bereichern.
 
  • #15
Hier die FS,

vielen herzlichen Dank für Eure Antworten!!

Hasendompteurin,
Diese Frage stellst Du immer wieder.

Aber was nützt es Dir, wenn ich als Single sage, wie es mir damit geht?
Fühlst Du Dich besser, wenn ich sage, dass mein Glück nicht von einem Partner abhängig ist?

Ja, es ist richtig, ich habe eine ähnliche Frage schon öfters gestellt, aber jedesmal vor einem anderen Hintergrund. Dank diesem Forum habe ich mich in meiner Denkweise insofern weiter entwickelt, dass ich tatsächlich schon häufig darüber nachdenke, ob ich überhaupt noch einen Mann "brauche". Die Familienplanung ist abgeschlossen und ich bin manchmal so erschöpft von meinem Leben, dass ich denke, es ist gut, wenn ich meine Ruhe habe. Solche Gedanken wären vor 2 Jahren noch undenkbar gewesen - und daher empfinde ich das als Fortschritt. Dann kommen natürlich auch noch ab und zu die alten Gedanken. Ich habe im Elternhaus gelernt, dass eine Frau ohne Mann nichts wert ist. Und das ein erfülltes Leben ohne Mann unmöglich ist. Dazu kommt, dass ich ein wenig zur Eigenbrödelei neige. Ich bin eher der Typ, der sich in seine Bücher vergräbt oder Kurzreisen unternimmt und das Alleinsein genießt. Dann leide ich aber manchmal auch wieder sehr darunter. Meine alten Freunschaften waren solche Enttäuschungen, dass ich mich davon noch nicht wirklich erholt habe. Kaum war ein Mann dar, war jegliches Bemühen um die Freunschaft hinfällig. So ein Verhalten von "guten" Feunden sitzt tief.
Ja, darum würde mir es helfen, wenn ich wüßte, dass Menschen trotz Singeldasein gut und erfüllt leben. Ich hätte dann das Gefühl, ich könnte das vielleicht auch irgendwann erreichen. Wo ich manchmal doch auch schon gute Tage ohne die Aussicht auf eine Pratnerschaft habe. Das klingt blöd, aber wäre früher undenkbar gewesen.

Herzlichen Dank für Eure Antworten und Alles Liebe!!
 
  • #16
Wer in diesem Forum bzw. auf Partnerbörsen/Dating-Seiten als Single aktiv ist, wird mit seinem Single-Sein definitiv nicht zufrieden sein. Denn Single die mit ihrem Status absolut zufrieden sind, sind nicht auf solchen Seiten unterwegs!
Das kann ich so nicht stehen lassen. Hier liest man oft so abtörnende Geschichten, dass sich so manch einer denken mag: Alles richtig, so wie es ist. Ich fühle mich durch das, was ich hier lese, nicht motiviert, auf Partnersuche zu gehen.
Ich bin vor Jahren wegen Liebeskummer in diesem Forum gelandet - und hier hängengeblieben. Ich glaube, viele hier sind definitiv NICHT auf der Suche.
Ich schrieb es schon mehrere Male: Ich bin glücklich mit meinem Singleleben. Unglücklich war ich immer nur dann, wenn ich unglücklich verliebt war. Wer Verliebtsein vor allem mit Erlebnissen ohne Happyends, dafür jede Menge Illusionen und Kummer in Verbindung bringt, ist froh, wenn er das erst mal überstanden hat und sich wieder seines Lebens freuen kann.

Interessant fand ich, was vor einigen Wochen ein User schrieb zu einem Thema ... ich weiß nicht mehr, in welchem Thread. Der schrieb sinngemäß, dass Frauen, die mit der Suche nach einem Partner abgeschlossen haben, sich die Wohnung schön einrichten und einfach glücklich sind mit dem, was sie haben. Bis dahin hatte ich das so noch gar nicht gesehen. Ich kann allerdings bestätigen, dass auch ich meine schöne Wohnung sehr liebe und mir kaum vorstellen kann, die mit jemanden zu teilen ... Ich genieße es auch, meine freie Zeit zu Hause zu verbringen, muss nicht ständig unterwegs sein. Obwohl sehr aktive Menschen mein Leben eher als öde bezeichnen würden, kann ich sagen, dass ich mich - auch mit mir selber - nie gelangweilt habe.
 
  • #17
Hallo FS,

da kann ich mich @Lebens_Lust nur anschließen
Mir sind Menschen suspekt, die ihr Lebensglück ausschließlich davon abhängig machen, dass andere "sie glücklich machen".
und ich staune jedes Mal Bauklötze, wenn diese Frage hier auftaucht...

Ich gehöre zu den "Singles" (wobei ich mich selbst niemals so bezeichnen würde, denn ich sehe mich nicht als "Single", sondern als ganz normaler Mensch und dafür brauche ich kein Etikett und keinen Status-Stempel), die ihr Leben durchaus als "erfüllend" empfinden (das war aber eigentlich seit dem Tag meiner Geburt noch niemals anders :D gleich ob ich in einer Beziehung war oder nicht und in jedem Lebensalter) und ich habe nicht mehr vor, in diesem Leben diesen "Status" zu ändern, bzw. eine "Paarbeziehung" einzugehen. Das könnte ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen, denn ich persönlich sähe da auf weiter Flur keinerlei Vorteile für mich, sondern ehrlich gesagt nur Nachteile und Zeitaufwand... Wie kommst Du denn auf die abenteuerliche Idee, dass eine Paarbeziehung Vorteile haben sollte und welche sind das Deiner Meinung nach?

Klar, wenn man noch jung ist und eine Familie gründen möchte, braucht man dazu natürlich einen Partner... aber schau' und lies' Dich doch mal um. Vorteile? Du stößt überall nur auf Probleme, Mißverständnisse in Beziehungen, nörgelnde Pendants, unzufriedene Beziehungspartner, etc. Weshalb gibt man sich das, wenn das Leben so schön ist? Aber vielleicht hängt es auch ein bischen mit dem Alter zusammen, ich bin inzwischen auch ü40 und froh darüber. Und mir geht es so wie @frei, dass ich kein Interesse an Sex habe, und mir nicht mal Körperlichkeiten mit irgend 'nem Typen vorstellen möchte. Habe ich alles gehabt früher und es gibt nichts, das ich nicht schon erlebt habe, möchte ich mal sagen. Jedenfalls fast nichts. Das reicht mir. Jahrzehntelang Sex gehabt, oft auch tollen Sex, auch mehr als zwanzig Jahre mit meinem eigenen wunderbaren Mann, der vor Jahren verstarb. Und diesbezüglich habe ich für mich genug erlebt.

Ehrlich gesagt nervt mich schon der Gedanke, dann für den Herrn "da sein" zu müssen. Ich spreche nicht mal vom Unterhosen waschen und bekochen (das habe ich nie für einen Mann gemacht). Aber jemanden auf meinem Sofa sitzen zu haben, zuhören zu müssen, zu labern, etc. ist mir schon zu viel. Ich genieße mein Leben und das Letzte, was mir fehlen würde, wäre ein Kerl... zumal wenn der auch noch vielseitig von mir bespaßt werden möchte. Ich persönlich würde einen "Partner" als Belastung ansehen, wüßte einfach nicht, welchen Mehrwert in meinem Leben ich durch einen solchen hätte... (okay, bei meinem verstorbenen Mann hatte ich einen Mehrwert, aber der war auch nicht mein "Partner", sondern DER Mensch, den ich liebt und der mich liebte, das läßt sich nicht vergleichen). Aber ich glaube, ich bin eh so charakterlich autonom, dass ich nicht repräsentativ bin für Deine Frage :)
 
  • #18
Also ich würde eine wirklich glückliche Beziehung dem Singledasein vorziehen, aber ich bin tatsächlich so wie es jetzt ist sehr zufrieden. Wenn ich mir die Beziehungen in meinem Umfeld anschaue, vor allem die von engen Freunden, bei denen man auch tieferen Einblick erhält, würde ich mit den wenigsten tauschen wollen.

welchen Vorteilen soll dieser Zustand gegenüber einer Paarbeziehung haben?
Einige, wenn man von einer durschnittlichen Partnerschaft ausgeht :
Man ist frei und kann alles genau so machen, wie man möchte ohne auf die Bedürfnisse einer anderen Person Rücksicht nehmen zu müssen, was ja mit vielerlei Kompromissen einhergeht - die Wohnung einrichten, in den Urlaub fahren, das Wochenende gestalten. Wenn ich meine Ruhe möchte nach nem langen Tag kann ich die einfach haben, ohne dass sich jemand dadurch zurückgesetzt fühlt, wenn ich mich mit Freunden treffen möchte, kann ich das auch machen ohne mich vorher absprechen zu müssen (ok, das war in meinen Beziehungen nie ein Problem). Es ist niemand da, der seine Socken überall rumliegen lässt (naja gut, meine Kinder machen das auch) und niemand der sich drüber beschwert, dass meine Zopfhalter überall rumliegen. Ich muss auch nicht spätabends Problemgespräche führen, während ich eigentlich schlafen möchte. Und ich muss mich auch nicht darüber ärgern, dass sich mein Partner sich irgewelche "Klöpse" leistet wie es hier so schön heißt.

Versteht mich nicht falsch, eine Beziehung hat auch sehr schöne Seiten, die auch einige Kompromisse wert sind. Aber wenn die schönen Seiten nicht überwiegen, ist es doch allein viel besser.
 
  • #19
Oder möchtest Du eine Bestätigung, dass Single sein doch unerträglich ist, oder dass Du im Leben versagt hast?

So wird es wohl sein.

Liebe Frau Hasendompteur,

da stehst du vor deinen inneren Kaninchen und bringst ihnen bei, sich genau so zu benehmen, wie du das von ihnen willst. An dieses Bild muss ich immer denken, wenn ich deinen Nick lese. Denn Thread für Thread arbeitest du an deiner sich selbst erfüllenden Prophezeiung als kreuz-unglücklicher Single.

Es wird auch noch in fünf Jahren so sein, du wirst dann noch genau solche Threads hier reinsetzen und dich immer weiter fragen, was und warum. Wenn du nicht an deinem Seelenleben arbeitest (jemand schrieb hier von "Selbstprogrammierung"), dann wird sich auch in Zukunft daran nichts ändern. Oder nur kurzzeitig und dann auf die tragische Tour, weil du dir dann noch doppelt und dreifach ausgenutzt vorkommst und dein Unglück nur noch mehr verbreiterst. Eventuell - das wäre mein individueller Rat für dich - brauchst du bei der Arbeit an dir selbst professionelle Unterstützung. Wie auch immer die aussehen könnte (das ist im Rahmen deiner Möglichkeiten und deines Ermessens).

Die Gleichung "Ich habe einen Partner = ich bin glücklich" geht nicht auf. Die Wirklichkeit ist viel differenzierter. Es gibt alle Zwischenschattierungen, die man sich nur vorstellen kann. Und für jeden Menschen ist die Definition von "Glück" auch eine höchst individuelle Sache.

Ich war am unglücklichsten in meinem Leben in den letzten Jahren meiner Ehe, als ich immer weiter voll und ganz realisierte, dass ich nicht weiter mit diesem Mann leben kann. Als ich dann frei war, spürte ich großes Glück. Wenn ich zwischendurch seitdem mal wieder verliebte Gefühle habe, spüre ich auch Glück - aber das ist flüchtiger. Darum: Es gibt sooo viele Arten von Glück!

Hasendompteur, du bist doch Mutter (?).. .gibt dir denn die Beziehung zu deinem Kind gar nichts? Warum spielt die bei dir eine so kleine Rolle? Warum geht es immer nur einzig und allein um einen (fehlenden) Mann. Hat denn nichts anderes in deinem Leben die Chance, deinen Geist und dein Hirn mal ausreichend zu beschäftigen und glückliche Gefühle zu erzeugen?
 
  • #20
Mit Männern konnte ich mich nicht weiterentwickeln. Sie haben mir alles verboten. Z.B. Weiterentwicklung,

....da gab es bereits eine Chance zur Weiterentwicklung. Warum konnten dir diese Männer alles verbieten?
Eine Beziehung bietet mehr als eine Chance zur Weiterentwicklung und nicht nur das.

Liebe FS, vielleicht beschäftigst du dich besser mit den Gedanken, wie du eine Beziehung leben und erleben möchtest, was du zu geben bereit bist, statt krampfhaft dem Singledasein etwas abzugewinnen. Mit diesen Gedanken betonierst du dich fest in ein Singleleben ein. Drehe den Spieß doch einmal um, freue dich, dass du so fühlen kannst und die Sprache deiner Seele verstehst. Handel danach und schau, dass du aus deinem Sauertopf wieder rauskommst. Bereite dich vor auf eine Liebe und handel entsprechend. Du hast es in der Hand, murmelnde Mantras allein werden nicht reichen, handel als ob, so wie es deinem Naturell entspricht, z.B. gehe mit dir sehr gut um, hebe deine Vorzüge mental hervor, bewege dich sportlich, backe einen Kuchen für zwei, stelle Kerzen auf für zwei...., egal was und wie, aber handel, als ob und schiele nicht jeden Tag nach deinem Glück. Horte dein Glück, um genug zu haben, um es teilen zu können, genug, damit sich ein anderer eingeladen fühlt, fülle dein mentales Haus mit Glück und hüte dich vor miesen Gedanken über dich und das Singledasein. Betrachte es für dich als Zeit, um dich vorzubereiten. Denn so, wie du dich aktuell gibst, wirst du gar nicht in der Lage sein, dein Glück, wenn es dir vor die Füße fällt, wahrzunehmen. Dein Geist ist extrem auf *negativ* eingestellt. Ich empfehle dir eine kurze knappe Läuterungskur.
Schritt 1: Frust abbauen, ein bis zwei Runden in den Tisch beißen, Kosten vorher mit den Zahnarzt absprechen,
Schritt 2: Tempotaschentuchkonsum kurzfristig anheben
anschließend Blumenkohlnase und geschwollene Augen mit kalten Teebeuteln kühlen,
Schritt 3: mit der Faust auf den Tisch hauen und eine Entscheidung
treffen, vorsichtshalber Bandage bereit legen.
Schritt 4: den alten mentalen Kasperkram verabschieden und nur
noch den Geist füttern mit Gedanken, die wohlig dein Gemüt beduseln,
Schritt : Mentalen Muskelkater belohnen und ganz wichtig, vertrauen!

Egal wie, spinne dir dein Leben nach deinem Gusto zusammen. Du kannst sofort damit anfangen. Hab Mut!
 
  • #21
Liebe FS,

ich glaube es hängt viel damit zusammen, wie die Bindungen in der Herkunftsfamilie waren, ob wir alleine glücklich sein können oder nicht. Ich habe beispielsweise nie eine Beziehung zu meinen Eltern aufgebaut und bin mit 16 Jahren ausgezogen. Entsprechend fehlt mir heute auch keine Bindung, schlichtweg weil ich es nicht kenne.

Da ich zudem keine Familie gründen möcht, fehlt mir weiterhin die Motivation, mir hierfür eine stabile Paarbeziehung aufzubauen.

Gemeinsame Unternehmungen, körperliche Nähe und eine männliche Schulter. Ja, das wünsche ich mir ab und an. ABER: eine Beziehung/Mann ist ja kein Selbstbedienungsladen. Es hieße viele Kompromisse einzugehen, Rücksicht zu nehmen und für zwei Menschen zu denken. Ich habe für mich festgestellt, dass mir der Preis, den ich für Nähe etc. "bezahle", zu hoch ist. In einem eigenen Thread hatte ich mich bereits darüber ausgelassen, dass mir nicht klar ist für was man eigentlich einen Mann braucht.

Es entspricht also entweder einfach nicht meiner Persönlichkeit mich zu binden oder aber ich habe bisher nicht den Mann gefunden der wirklich zu mir passt. Sollte mein Leben so weiter laufen wie bisher, könnte ich behaupten ich habe ein sehr erfülltest Leben geführt, ohne Mann und ohne Kinder! Dafür eben mit vielen Hobbys, Reisen, sehr guten Freunden und viel viel Freiheit!

Hier https://www.elitepartner.de/forum/f...inem-freund-wieder-heraus.75343/#post-1039659 schreibst du über den Nachteil männlichen Bindungswillens. Wobei in dem Thread deutlich wird, dass der dortige Mann durchaus bindungswillig war.

Selbst präsentierst du hier bindungsunwillig. Der Preis erscheint dir zu hoch. Du arbeitest tatsächlich hier sehr gut die Motivation für deinen eigenen Thread heraus.

Ich vermute, dass wahrscheinlich gerade der Preis, die ganzen Dramen und Spielchen, die mit Beziehungen und Beziehungsfindung zu tun haben (und dies bezieht sich nicht nur auf hetero-mono-sexuelle Paare) ein Teil des Reizes sind einen Partner zu suchen bzw. haben zu wollen.

Dann gibt es natürlich Menschen denen das zu stressig ist, die gehen daher solchen "Attraktionen" aus dem Weg.
 
  • #22
Hallo Hasendompteurin,

du hast die Frage ja schon vor einigen Jahren gestellt und stellst sie seitdem immer wieder, ist nicht nur mir aufgefallen, sondern auch Lionne.

Du bist sehr unglücklich mit deinem Leben und machst dein Glück von einer Beziehung abhängig. Da würde ich ansetzen, denn das ist dein Problem. Natürlich ist es schön, einen Mann an seiner Seite zu haben. Aber du bürdest dem Mann zu viel auf, wenn er für dein Glück zuständig sein soll. Das spüren Männer, die psychisch gut aufgestellt sind, und machen einen Bogen um dich. Zu Recht! Ich würde dir, auch weil du ein Kind hast, dem du deine Sicht auf was es bedeutet glücklich zu sein, vorlebst, sehr dazu raten, dir professionell unter die Arme greifen zu lassen.

In einer therapeutischen Beziehung kannst du, wenn es gut läuft, lernen, für dich selbst glücklich zu sein. Du kannst Beziehung lernen und das für sich in einer Beziehung sein lernen. Das geht nicht von heute auf morgen und braucht etwas Arbeit von deiner Seite. Aber wenn es dir gut geht, kannst du auch Männer in dein Leben einladen. Momentan ist der Platz, den ein Mann einnehmen könnte, damit besetzt, dass du dir selbst leid tust!

Na klar, du kannst dir auch leid tun, im wahrsten Sinne des Wortes. Hör auf damit, höre auf damit, die selbst weh zu tun, lerne gut zu sein zu dir! Und weil du das seit Jahren nicht kannst (dazu wird dir hier übrigens auch seit Jahren geraten), hol dir effektivere Hilfe, als wir dir sie bieten können!

Alles Gute dir!
 
  • #23
Ich bin 57, seit 4 Jahren verheiratet und möchte um nichts auf der Welt auf meinen geliebten Mann verzichten. Single zu sein, das war sehr lange der Fall, war nicht schön, ich konnte es ertragen, aber erfüllend, naja, das doch wirklich nicht. Alleine verreisen, ins Kino, ins Konzert, zum Essen, nö. Nicht mein Ding. Die Zeit mit jemandem zu verbringen, der wirklich zu mir gehört, mich liebt, mich versteht und mich unterstützt und ich ihn auch ist das schönste was es gibt auf der Welt. Also, um auf die Frage zurück zu kommen: nein, Single sein ist für mich unschön, zwar auszuhalten, aber mehr auch nicht. Freunde können für mich persönlich niemals diese Form von Nähe ersetzen, die ich mit meinem Partner habe. Vor allem hatte ich irgendwann ganz deutlich dieses Gefühl, dass Freunde dieses tiefe Loch in mir nicht füllen werden können. Ich finde es auch immer sehr traurig, sich im Leben mit etwas abzufinden, was man nicht möchte. Wenn es dabei um Schicksalsschläge oder Krankheiten geht, ist das natürlich anders, aber warum soll man sich die Sehnsucht nach einem Partner sozusagen abtrainieren? Versuch macht kluch, zum Schluß gewinnt der, der wieder aufgestanden ist, usw, usf. Aber jeder Mensch ist auch anders, manchen gefällt die selbstgewählte Einsamkeit, manche möchten sich ihre Fehler nicht eingestehen und schieben alles auf die entsetzlichen Männer oder Frauen, da sind der Möglichkeiten viele.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #24
Ich habe im Elternhaus gelernt, dass eine Frau ohne Mann nichts wert ist. Und das ein erfülltes Leben ohne Mann unmöglich ist.

Solche unsinnigen Prägungen zu erkennen ist der erste Schritt dahin, sie zu vergessen oder nicht mehr zu beachten. Dass Du ohne Mann etwas wert bist, weisst Du hoffentlich selbst. Das ist auch eine sehr schlechte Voraussetzung dafür, eine erfüllte Beziehung zu führen. Meinungen in Foren oder im Freundeskreis sind genauso irrelevant. Sie können nur helfen, Deine eigene Sicht zu entwickeln. Du liest ja hier, es gibt glückliche und unglückliche Menschen völlig unabhängig vom Beziehungsstatus.

Dazu kommt, dass ich ein wenig zur Eigenbrödelei neige. ...Meine alten Freunschaften waren solche Enttäuschungen, dass ich mich davon noch nicht wirklich erholt habe. Kaum war ein Mann dar, war jegliches Bemühen um die Freunschaft hinfällig.

Das ist nun wiederum ein ganz anderer Aspekt. Das klingt für mich danach, als seiest Du generell lieber alleine und wärst nicht in der Lage, tiefere Bindungen irgendwelcher Art aufzubauen.
Auch da - jede muss selbst wissen, wie sie leben möchte. Wenn Du damit aber nicht zufrieden bist, solltest Du da ansetzen. Viele, die als Single glücklich sind, begründen das auch mit guten Freundschaften, die eine Beziehung ein Stück weit ersetzen. Es gibt keinen Zwang, irgendwie leben zu müssen. Es ist Dein Leben und Du solltest da Regie führen. Ob als Einsiedlerin fernab der Zivilisation oder mit Großfamilie und einem riesigen Freundeskreis, ist Deine Entscheidung. Mach Dich nicht abhängig davon, dass "man" irgendwas "so macht".

Ja, darum würde mir es helfen, wenn ich wüßte, dass Menschen trotz Singeldasein gut und erfüllt leben. Ich hätte dann das Gefühl, ich könnte das vielleicht auch irgendwann erreichen.

Du könntest dazu überlegen, was denn Deine Version von "gutem und erfülltem" Leben ist. Und daran dann arbeiten.
 
  • #25
Ich sehe es aus einem anderen Blickwinkel.

Ich empfinde mein Leben als glücklich und erfüllt, nicht weil ich Single bin, sondern weil ich mit vorherigen Partnern irgendwann es nicht mehr als glücklich und erfüllt empfunden habe.

Mir geht's ohne Partner besser als mit dem falschen.

Ein neuer Partner kommt mir nur ins Haus, wenn unter Berücksichtigung der für mich damit verbundenen Einschränkungen und Kompromisse ein Mehrwert bestehen bleibt, also alles, was man als Single allein nicht gut realisieren kann wie emotionale Nähe, Sex, Zweisamkeit.

Auf Stress und emotionale Achterbahnfahrten habe ich jedoch keine Lust mehr.

ist abgeschlossen und ich bin manchmal so erschöpft von meinem Leben, dass ich denke, es ist gut, wenn ich meine Ruhe habe.

Das geht mir auch so. Ich habe einfach keine Lust aufs Dating mit irgendwem, wenn ich das so rein theoretisch betrachte.

Ich glaube aber genau da ist der Haken: Wenn man doch mal jemanden trifft, bei dem es funkt, dann ist man auch viel schneller bereit, sich einzulassen und hat auch wieder Lust zeitliche Freiräume zu schaffen oder gewisse Kompromisse einzugehen.
 
  • #26
Ich glaube, es ist die absolute Ausnahme, wenn jemand als Single wirklich glücklich ist.

Ich bin es nicht. Ich sehe zwar die guten Seiten - ich kann mit meiner Zeit tun, was ich möchte, keiner redet mir in mein Leben rein oder schränkt mich ein - aber die schlechten überwiegen. Zum Beispiel gibt es zwar Dinge, die man mit Freunden machen kann (z.B. Brunchen, Kulturveranstaltungen, Bar, Kino), andere machen mir persönlich aber nur mit Partner Spaß (u.a. Reisen, Wochenend-Ausflüge), so dass ich sie ohne Partner dann lasse und sie in meinem Leben fehlen. Vor allem aber fehlen mir Verliebtheit, Zärtlichkeiten und Sex - das können Freunde und Kollegen naturgemäß niemals auffangen. One Night Stands sind nichts für mich. Allenfalls eine langjährige Affäre mit Gefühlen und ggf. Aussicht auf mehr könnte Überbrückung schaffen, wobei ich mich dann zumindest vor mir selbst aber gar nicht mehr als "richtigen" Single bezeichnen würde.

Fazit: Ein Mann muss her, vorher bin ich nicht zu 100% glücklich. Finde ich aber auch normal.
 
  • #27
Ich bin auch der Meinung, dass das auf den jeweilen Charakter ankommt.
In meinem Leben war ich nur drei Jahre Single, obwohl ich gerne alleine und von anderen Menschen schnell genervt bin. Es hat mir damals geschmeichelt, wenn ein Mann Interesse zeigte und so rutschte ich von Beziehung zu Beziehung - mal mit Zusammenwohnen, mal ohne.
Vor 6 Jahren war ich das erste Mal ganz alleine und das war wie eine Befreiung. Es war die glücklichste Zeit meines Lebens bis zu diesem Zeitpunkt.
Allerdings kann ich mich gut alleine beschäftigen, schweige nach meiner Arbeit total gerne. Ich brauche auch niemanden, mit dem ich alltägliche Ereignisse oder Jobfrust besprechen müsste. Sehr gesellig bin ich auch nicht, so dass der Druck, mit einem Partner aufzutauchen, wegfällt. Kinder waren auch nie Thema.
Ich hätte noch ewig so leben können, bis mein jetziger Partner auftauchte. Für jeden hätte ich mein glückliches Singleleben nicht aufgegeben, aber für ihn hat es sich gelohnt.
Auch bei meinen Beziehungen habe ich immer darauf geachtet, dass der jeweilige Mann alleine leben und auch mal etwas für sich alleine unternehmen kann. Etwas anderes würde nicht zu meiner Persönlichkeit passen und ich will nicht als Zeitvertreib für Männer, die nicht alleine sein können, missbraucht werden.
 
  • #28
Ich habe viele unschöne oder nicht so dolle oder langweilige Beziehungen gehabt.
Dann lange keine.
Dann viel ausprobiert, auch vieles, was hier einige aufschreien ließe.
Und habe nun seit fast vier Jahren den besten Partner, den ich je hatte.
Ich kann so gut wie gar nichts gegen ihn auflisten ( außer seinen Kalauern und seinen ätzenden Eltern, die ich aber kaum sehen muss ), und ich könnte eine Liste allen Gutes schreiben, die die Zeichenbegrenzung sprengen würde.
Das allerbeste ist, dass er auch ohne Sex mit mir glücklich ist.
Das sagt und zeigt er mir oft und ich glaube ihm.

Niemals werde ich einen besseren finden.
...das einzige, was vielleicht noch besser wäre...keinen Freund zu haben.
Tja, liebe Leute, ich oute mich: das ist zunehmend meine Gefühlslage.
Ich bin noch lange nicht so weit, die Konsequenzen zu ziehen, aber wahrscheinlich läuft es irgendwann darauf hinaus.
Ja, es wäre fair, sich gleich zu trennen. Ich sage hier ja auch immer anderen im Forum, dass es mies ist, dass sie den Partnern ihre Zeit stehlen und nun mache ich es selbst...
Es ist immer alles anders, wenn man selbst betroffen ist.

Mir hilft gegen mein schlechtes Gewissen nur ein wenig, dass unsere Beziehung ja gut ist, dass er keine andere Frau finden würde, mit der es so gut paßt ( sagt er selbst und hat ja auch bis er 47 war, nicht gefunden ) und dass ihm keine Zeit davon läuft, weil er ja ohnehin keine Kinder haben will, weil er sich dafür zu alt findet.

Ja, darum würde mir es helfen, wenn ich wüßte, dass Menschen trotz Singeldasein gut und erfüllt leben. Ich hätte dann das Gefühl, ich könnte das vielleicht auch irgendwann erreichen.
Voilà, hier ist jemand.
Ich habe das so ausführlich beschrieben, weil ich zeigen wollte, dass ich nicht notgedrungen und mir es schönredend sage, dass ich als single glücklich bin, denn ich bin am überlegen, ob ich es jetzt sein möchte, ganz aus freien Stücken und obwohl mein Partner gut ist.
Ich merke, dass ich die fünf Tage mit mir und der Arbeit, dem Sport, meiner schönen kleinen Wohnung, den kurzen, gemütlichen Abenden... allein besser finde als die zwei Wochenendtage mit ihm.
Dass ich mich heute am Freitag schon ein kleines bisschen auf den Montag freue.
Ich denke, das ist der Anfang vom Ende.

w 50
 
  • #29
Obwohl sehr aktive Menschen mein Leben eher als öde bezeichnen würden, kann ich sagen, dass ich mich - auch mit mir selber - nie gelangweilt habe.

ja ich glaube, dass es ein Unterschied macht. Tatsächlich sind meisstens die Menschen länger single, die sagen, lieber der passende als keiner. Diejenigen die alleine sein können, mich eingeschlossen, die brauchen nicht zwingend jemand der sie bespaßt. Ich kann mich selbst beschäftigen, bin vielseitig interessiert, reise gern, lese viel und genieße gutes Essen etc.Geselligkeit kann ich mit Freunden/Bekannten und Hobbyaktivitäten erhalten. Dann frage ich mich, wozu der Mann noch?
Bei mir ist es der Kinderwunsch, Familie haben und die körperliche Komponente. Fremde Männer an mich ranlassen möchte ich nicht mehr, weil mir die emotionale Nähe fehlt.

Für mich steht fest, dass ich keine Beziehung mehr eingehe, wenn mir der geistige Aspekt mit dem Mann fehlt. Ich möchte gefordert werden und nicht geistig unterfordert sein oder dass der Mann mich klein macht, weil er merkt, dass ich intelligent bin.
 
  • #30
In einer therapeutischen Beziehung kannst du, wenn es gut läuft, lernen, für

...dazu bedarf es einer Willensentscheidung und die Kraft scheint die FS nicht zu haben, so empfinde ich das. Es bringt sie sicher auch nicht weiter, wenn man ihr Vorhaltungen macht, weil sie schon seit Jahren immer die gleichen Fragen stellt. Wie viele jaulen hier seit Jahren rum und packen ihre Dinger immer wieder auf den Tisch, nur etwas geschickter und intellektuell geschönt. Das ist sehr verständlich und menschlich.
Ich lese Einsamkeit zwischen den Zeilen und die FS tut mir leid. Wie schwer man daraus alleine rauskommt, dass erklärt sich von selbst.
Wir können dennoch viel für sie tun und ihre schwachen Batterien aufladen, ihr Mut zusprechen und ihre Bedürfnisse und Sehnsüchte ernst nehmen, statt ihr vorzuerzählen, wie glücklich man selber mit dem Singledasein ist und wie toll das ist. Das schwächt sie doch nur zusätzlich und lässt sie noch mehr an sich zweifeln.
Hinter manchem Singleglück steckt auch eine ganz harte Geschichte, die ihr aber verwehrt bleibt, man hat ja alles so toll im Griff. Wie fühlt man sich da, als Versager, weil nur Blendwerk als Lösung gereicht wird.

Man kann einem Veganer auch keine Schweinshaxe schönreden, wenn er sie doch nicht mag.
 
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