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geloeschter Nutzer

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  • #31
Den Gläubigen (ich bin nicht gläubig) wird ihr Glauben jedoch gnadenlos abgesprochen.
Wo spreche ich den ab? Ich glaube nur genauso, dass Gott nicht existiert.
Manche behaupten sie können neben der Liebe vieles andere fühlen
Auch das würde ich niemandem absprechen. Es beweist aber nichts. In irgendeiner Art Trance (und sei es der Traum im Schlaf) irgendwelche Erscheinungen zu haben, beweist genauso wenig wie wenn ich glaube, Menschen könnten fliegen, weil ich das träume. Es ist eine (selbstverständlich zugestandene) Sichtweise, aber hat mit Wahrheit nichts zu tun. Und etwas anderes habe ich hier nie geschrieben.
Das was sie beschreibt ist auch nicht meines. Allerdings: warum lassen diejenigen, die die Liebe fühlen, Süsses fühlen nicht einfach so im Raum stehen.
Wie schonmal geschrieben, Du bist (nicht nur) sprachlich unsauber:
Ich kenne Menschen, die von sich behaupten, sie spürten ihr Glück im Bauch, am Oberschenkel, oder was weiß ich was. Ich kenne Leute, die angeblich Engeln begegnet sind und spürten das zu vor. Alles nicht meines. Aber müssen wir Ungläubigen so hart mit den Gläubigen ins Gericht gehen?
 
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geloeschter Nutzer

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  • #32
Ich kann nichts dafür dass Dein Kopf mein Wirrwarr intellektuell nicht erfassen kann.
Ich bin ja nicht der einzige, der mit Deinem Durcheinanderwerfen von Glauben und fühlen, gepaart mit der dauernden Behauptung, man würde irgendetwas nicht zugestehen, nichts anfangen kann.
Liebe ist doch das, was wir uns darunter vorstellen, auch eine Art "Glauben" Wir sind in der Lage, bestimmte Gefühle als Liebe zu deuten oder auszulegen, z. B. ob wir jemand anziehend finden.
Damit ist es aber eine Emotion und hat mit "glauben" wenig zu tun. An Zahnschmerzen glaube ich ja auch nicht. Aber die Diskussion mit Dir ist sinnlos und für mich beende ich sie damit.
 
  • #33
Geht Atheismus mit Gottgläubigkeit beim anderen zusammen?
Nein geht nicht zusammen, sofern dieses Paar Kinder haben möchte. Sowas geht bestenfalls als lockeres Verhältnis zusammen. Da kann dann jeder sein Ding machen.

Wenn ich selbst Atheistin bin und es ablehne, dass bereits Kinder indoktriniert werden, anstatt man ihnen ihren eigenen Weg überlässt, dann passt das nicht zeitgleich mit dem Wunsch eines Partners zusammen, dass das Kind z.B. auf eine Koranschule geht, oder z.B. in den Konfirmandenunterricht.
Zum Beispiel weil der Partner glaubt, erst das hätte ihn zu einem besonderen guten Menschen geformt (eine andere Erfahrung gibt es ja nicht in dem Fall).
Das sind dann zwei Weltanschauungen, die nicht zueinander passen. Ein Atheist wird in dem Fall nicht sagen "ja gut, dann geht das Kind halt auf die Koranschule".
Der Gläubige wird zu keinem Zeitpunkt von seinem Standpunkt abweichen.
Ergo wird es keine Kinderplanung geben, denn ich wüsste nicht, wie man sich an der Stelle einigen sollte.

Ich selbst bin in kleinster Weise religiös und halte diese "Geschichten" von Moses bis Mohammed, von Zeus bis Thor usw. für tiefsitzenden frühgeschichtlichen Aberglaube.
Aberglaube der ein freies Denken im übrigen einschränkt.

Jedoch bin ich gegenüber religiösen Menschen tolerant, da ich weiss, dass dieser Glaube auch eine psychologische Stütze sein kann in Notsituationen. In etwas wie der "imaginäre Freund". In etwa wie die einzige/letzte Hoffnung, ohne die man gnadenlos fallen würde.
Desweiteren endet das Leben mit dem Tod. Da ist kein "Leben nach dem Tod. Das Gehirn stirbt ab und folglich sämtliche Gefühle, Erinnerungen, Träume usw. Danach verwest das Gehirn und zerfällt zu Staub. Ich weiss nicht, weshalb der Gedanke daran für viele schwierig ist. Ich fände es beunruhigend, wenn das anders wäre.

Das jemand an etwas Anderes glaubt, z.B. die verstorbenen Verwandten irgendwann wieder zu treffen "im Himmel", ist sowohl verständlich, als sicherlich für diese Personen auch sehr tröstlich. Ebenfalls eine wichtige psychologische Stütze in schweren Zeiten. Ich toleriere das.

Stellen jedoch Religiöse Ansprüche an ihr Umfeld und gehen anderen mit religiösem Fanatismus auf den Zünder, dann ist Schluss mit Toleranz.

"Die Liebe" ist eine hormonell bedingte Angelegenheit, die dem Fortpflanzungstrieb entspringt. Das merkt man immer dann besonders, wenn man just von heut auf morgen für eine andere "Liebe" fallen gelassen wird (natürlich auch von Religiösen).
 
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  • #34
Ich denke, dass jemand Gläubiges auch einen gläubigen Partner braucht, sonst endet es im Stress.
Ich glaube, man braucht einfach nur Toleranz auf beiden Seiten.

Umso gläubiger, desto wichtiger ist ein gläubiger Partner, da diese ihre Gläubigkeit sehr streng leben.
Es gibt sehr Gläubige, die trotzdem liberal sind. Die können ihren Glauben leben ohne ihn dem Partner über zu stülpen.
 
  • #35
Glaube an die Liebe ist ja Glaube an etwas, was da ist - sogar wissenschaftlich anhand von Hormonen beweisbar. Versteh den Vergleich zu einer unsichtbaren und nicht greifbaren Macht nicht; diese ist wirklich „nur“ Glaube, ohne irgendeinen Beweis für ihre Existenz. Also eher: Horoskope, Einhörner, Feen oder Glaube an einen fliegenden Teekessel im Weltall, das ist für mich auf einer Stufe.
Ansonsten: ich habe mich in der Vergangenheit nicht gestört an einem Ex, der an Gott glaubte. Was nicht passen würde: jemand, der seine ganze Freizeit in der Kirche/Moschee/Tempel verbringt, ständig darüber reden will, die Kinder zwangsweise so erziehen oder - am schlimmsten - mich bekehren will. Ich habe meine Patentante geliebt, aber sie fing immer wieder damit an, dass sie traurig darüber wäre, dass ich Atheistin bin; dass ich hoffentlich zum Glauben finde usw. Sowas würde ich bei meinem Partner nicht ertragen.
Mit einem Atheisten verheiratet merke ich, wie bei allem, dass es angenehm ist, die gleiche Weltsicht zu haben. Ist mir persönlich also lieber so; aber wie gesagt, das war nicht der Grund für die Trennung vom Ex. Hätten wir Kinder gehabt, hätten wir es so gemacht wie seine Eltern: beide Leben ihres vor und Kind entscheidet dann für sich selbst.
W, 39
 
  • #36
Wo spreche ich den ab? Ich glaube nur genauso, dass Gott nicht existiert
Dazu will ich noch sagen, dass Gläubige immer glauben und nicht glauben auf eine Stufe stellen, solange es (um ihren) Gott geht. Wenn ich aber sagen würde, ich glaube an Einhörner, die Seifenblasen pupsen im Weltall, oder meinetwegen die griechischen Götter, würden sie ja auch nicht sagen, sie glauben das nicht, aber da die Existenz weder bewiesen noch widerlegt werden kann, wären ich und sie auf einen Glaubenslevel und beides irgendwie gleich wahrscheinlich… man kann sich unendlich viele wilde Storys ausdenken, an die man angeblich glaubt; das macht das nicht daran glauben aber nicht zu ebenfalls „nur“ Glaube. Bei allem anderen würden die Gottgläubigen ja auch sagen, wie kommst du denn auf die Idee, da musst du einen Beweis bringen. Wenn etwas nicht existiert, was aber irgendwie nebulös beschrieben wird, kann man es auch nicht widerlegen…
 
  • #37
Ich bin eher Atheist. Insbesondere dem Theismus kann ich nichts abgewinnen, auch wenn ich nicht frei von gewissen Glauben an gewisse Spiritualität bin.

Meine Beziehungspartner waren bislang diesbezüglich ähnlich eingestellt wie ich.

Für mich selbst erstaunlich fand ich, dass ich immer wieder Männer anziehend fand, die sich dem christlichen Glauben zugehörig bekannten, noch lange bevor ich von ihrem Glauben wusste.

Ich weiß nicht, ob das vielleicht eine gewisse Andersartigkeit ist, die ich unbewusst anziehen finde?

Ich könnte wohl auch einen Partner nicht ernst nehmen, der mir dann immer wieder von göttlicher Fügung oder ähnlichem etwas erzählt.

Wenn er es still für sich lebt und mich da nicht weiter rein involviert, wäre es mir wohl egal.

Ich habe mich dann zeitweise immer wieder mal mit diesem Glaubens Thema beschäftigt, aber einen wirklichen Zugang für mich nie gefunden.

Ich glaube eher an Eigenverantwortung und Eigeninitiative und daraus resultierenden Erfolg oder Misserfolg.
 
  • #38
Der eine ist wissenschaftsgläubig, der andere glaubt an Homöopathie.
Tja, schön auf den Punkt gebracht: Es gibt nicht nur eine spirituelle Leichtgläubigkeit, sondern auch eine Wissenschaftsgläubigkeit in dieser Gesellschaft, die »wahre Wissenschaft« häufig als reinen Materialismus interpretiert und erkenntnistheoretisch-naiv die eigenen materialistischen Vorurteile unserer Zeit bereits in das beobachtbare Phänomen hineinliest (siehe zum Beispiel die Behauptung mancher Neurologen, Denken sei mit der reinen Gehirnphysiologie identisch, was philosophisch sehr viele unlösbare Probleme aufwirft und nach Meinung vieler Kritiker Ursache und Bedingung miteinander verwechselt).
Die Naivität, Wissenschaft sei frei von Glaubensvorstellungen und Moden der Zeit, hat bereits Goethe in seinen erkenntniswissenschaftlichen Schriften angeprangert, sehr schön dokumentiert in einer YouTube-Vorlesungsreihe, die an der Berliner Humboldt-Uni von Joachim Kirchhoff gehalten wurde. Erstaunlich, wie modern heute solche Geister wie Goethe sind!

Was die Homöopathie angeht: Mir selbst hat sie bisher bei meinen Krankheiten nicht geholfen, sollte sie aber meiner Frau weiterhelfen, auch wenn ihre Wirkung nicht "beweisbar" ist, dann wäre ich selbstverständlich nicht so BORNIERT, meiner Frau deswegen die Beziehung aufzukündigen. Ich kenne genügend Menschen, denen die Homöopathie bei der Therapie von Krankheiten geholfen hat.
Manche Esoterik- und Religionsfeinde oder Gegner alternativer Heilmethoden gebärden sich mittlerweile dogmatischer und fanatischer als die katholische Kirche am Übergang zur Neuzeit. Mir macht diese aktuelle mediale Hetze gegen alles, was von dem materialistischen Weltbild abweicht, ein sehr ungutes Gefühl, da hier ganze Menschengruppen über einen Kamm geschert und stigmatisiert werden.
Chemotherapie bei Krebs oder Ginkgo-Therapie bei Tinnitus, obwohl von Schulmedizinern verschrieben, ändern nichts daran, dass bestimmte Krebsarten oder der Tinnitus auch heute noch als "unheilbar" gelten, diese Therapien also oftmals nur eingeschränkt oder gar nicht helfen.
 
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  • #39
Manche behaupten sie können neben der Liebe vieles andere fühlen

siehe bei @Süsse65
Ich habe mein ganzes Leben schon einige spirituelle Erfahrungen gemacht.
Mein Fazit: Das ganze Leben ist so ein unfassbares Wunder, und es gibt so unendlich vieles, was wir mit unserem Mini-Verstand überhaupt niemals begreifen werden.

Das Leben ist ein unfassbares Geheimnis. Und es gibt so vieles, was wir niemals mit unseren Augen sehen oder wissenschaftlich beweisen können.
Weil es andere Dimensionen gibt.
Wir Menschen sind eigentlich Geistwesen, die nur vorübergehend in einem Körper inkarniert sind. Dann gehen wir wieder dahin, wo wir herkommen in die geistige Welt.
Denn alles ist zuerst durch den Geist entstanden. Jedes Gebäude entsteht erst durch den Geist, bevor es gebaut wird.
Alles ist Geist. Der Körper ist nur die sterbliche Hülle, derer wir uns beim Tod entledigen.

Mein Glaube ist erfahren. Der Name ‚Jesus Christus‘ ist sehr stark.
Wer ihn in der Not herausschreit, dem wird geholfen.
Ohne meinen Glauben kann ich nicht mehr leben.
Ich liebe auch die Kreuze.
In meinem Auto ist ein Kreuz, in meiner Wohnung hängen wunderschöne Kreuze, teils selbst gemacht und gemalt von meinen Kindern, als sie klein waren.

Alle meine Partner haben diesen meinen Glauben mitgetragen.
Ein Atheist, der über meinen Glauben lacht, könnte niemals mein Partner werden.
Mein Glaube macht mich unendlich stark.
Man kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hände - wenn man glaubt.

Ich hatte einmal eine sehr schlimme Begebenheit nachts.
Ein böses Wesen (in meinen Augen ein Dämon) hat versucht meine Bettdecke wegzuziehen, ich war körperlich vollkommen erstarrt und gelähmt, ich konnte nicht mehr sprechen, eine Paralyse.
Es war schrecklich. In Gedanken sprach ich zweimal: Bitte Jesus hilf mir.

Sofort wich das Böse.
Von mir aus könnt ihr lachen bis zum Geht-nicht-mehr.
Es gibt sehr böse Kräfte genauso wie es wunderbar liebende Kräfte gibt.
Es ist ein stetiger Kampf zwischen Gut und Böse. Sieht man ja auch hier auf der Erde.

Wer an Christus glaubt ist niemals verloren. Der Name Jesus Christus ist heilig.
 
  • #40
Liebe ist doch das, was wir uns darunter vorstellen, auch eine Art "Glauben"
Nein, ist es nicht. Liebe ist ein Gefühl. Glaube ist kein Gefühl.

Den Gläubigen (ich bin nicht gläubig) wird ihr Glauben jedoch gnadenlos abgesprochen.
Das sehe ich nicht so. Es wird ihnen nur abgesprochen jedermann jederzeit penetrant missionieren zu dürfen.
Es ist mir vollkommen egal wer an was glaubt, solange ich damit nicht ungewollt zugetextet werde und man nicht versucht mich damit zu beschulmeistern.
Am besten ist auch im engeren Freundes- und Familienkreis: strikte Abgrenzung wie bei Partnerschaft.

Sofort wich das Böse.
Von mir aus könnt ihr lachen bis zum Geht-nicht-mehr.
Ich weiß nicht, warum man darüber lachen sollte. Ich habe z.T. auch üble Albträume die psychovegetativ bis ins Erwachen bleiben und meine eigenen Techniken, sie abzubrechen. Die gehen halt ohne "Jesus hilf"-Formel, funktionieren aber genauso gut.

Dir, mir nicht.
 
  • #41
Beziehungen zwischen sehr gläubigen und gar nicht gläubigen Menschen funktionieren nicht, weil der gläubige Teil nicht die gleiche Toleranz aufbringen kann. Aus dem einfachen Grund, dass der gläubige Part in ständiger Sorge um die Seele seiner liebsten lebt und deshalb immer wieder Missionierungsversuche starten muss. Denn er glaubt ja tatsächlich, dass es für den Partner nicht gut ausgehen kann.

Das ist ja der pfiffige Mechanismus der überwiegenden Religionen. Der Glaube schützt vor allem Unbill, insbesondere nach dem Tod, der Ungläubige schmort entweder im Fegefeuer, wandelt ruhelos in Zwischenwelten und kommt nicht weiter oder wird anderweitig bestraft.

Die Toleranz dem anders denkenden gegenüber fällt dem Atheisten also zwangsläufig wesentlich leichter, als dem Gläubigen.
 
  • #43
Die Einstellung zur "Liebe" ist auch Glaube.
Es gibt durchaus Menschen die "Schicksalsgläubig" sind und das schließt die Liebe mit ein.
Es ist dann zum Beispiel der "Glaube" an die "eine wahre große Liebe".
Ein Mensch den man nur einmal im Leben irgendwo treffen würde und man sei dann "füreinander bestimmt".
Es gibt auch jene Menschen, die bei jeder neuen Beziehung daran glauben, dass diese nun "der/die Passende" wäre. Bis es dann irgendwann wieder nicht mehr passt.
.......
 
  • #44
Ich glaube, man braucht einfach nur Toleranz auf beiden Seiten.


Es gibt sehr Gläubige, die trotzdem liberal sind. Die können ihren Glauben leben ohne ihn dem Partner über zu stülpen.
Ich kenne es nur anders, man lebt und denkt als Gläubiger einfach anders in vielen Dingen und es fällt dann schwer, wenn der Partner sogenanntes "Böses" denkt und tut, was man selber verurteilt, da ist ja auch die Angst vor einem strafenden Gott usw...das kann eine Beziehung sehr belasten.
 
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geloeschter Nutzer

Gast
  • #45
Mein Glaube ist erfahren. Der Name ‚Jesus Christus‘ ist sehr stark.
Ich finde interessant, was Du für Erfahrungen gemacht hast und für Dich schön, wenn sie Deinem Leben etwas geben.

Aber es sind eben Deine persönlichen Erfahrungen und nicht zwingend für andere von Bedeutung. Wenn jemand anders beim Motorradfahren Erfahrungen macht, beim Fallschirmspringen oder bei der Beschäftigung mit Philosophie, hat das für mich die gleiche Berechtigung. Es sind eben individuelle Bewertungen.
 
  • #46
Die Toleranz dem anders denkenden gegenüber fällt dem Atheisten also zwangsläufig wesentlich leichter, als dem Gläubigen.
Ich denke es ist andersherum.
Sieht man ja schon in diesem Forum.
Christen werden als naive Menschen betitelt, die an Märchen glauben und zu viele Fantasien haben.
Atheisten werden bei weitem nicht so belächelt und dumm angemacht wie Menschen, die an eine übernatürliche Macht glauben.

Es sind die Christen, die sich verteidigen müssen und als naiv und dumm dargestellt werden.
Über Atheisten wird niemals so gelästert wie über gläubige Menschen, ‚die an Märchen glauben‘.

Ich finde interessant, was Du für Erfahrungen gemacht hast und für Dich schön, wenn sie Deinem Leben etwas geben.
Das finde ich ja mal nette Worte von dir.
Aber es sind eben Deine persönlichen Erfahrungen und nicht zwingend für andere von Bedeutung.
Richtig.
Da hast du natürlich recht.
 
  • #47
Alle Wissenschaftler, die ich kenne, sind Agnostiker. Die einzige wissenschaftlich vertretbare Position (die aber mit Atheismus nichts zu tun hat).
„Wissenschaftsgläubig“ ist kein ernsthafter Wissenschaftler (er weiß, was er weiß, und erst recht, was er nicht weiß).
 
  • #48
Ich denke es ist andersherum.
Sieht man ja schon in diesem Forum.
Christen werden als naive Menschen betitelt, die an Märchen glauben und zu viele Fantasien haben.
Atheisten werden bei weitem nicht so belächelt und dumm angemacht wie Menschen, die an eine übernatürliche Macht glauben.

Es sind die Christen, die sich verteidigen müssen und als naiv und dumm dargestellt werden.
Über Atheisten wird niemals so gelästert wie über gläubige Menschen, ‚die an Märchen glauben‘
Das magst Du so empfinden, weil ja gerade darüber diskutiert wird. Ich als nicht gläubige habe gar kein von mir ausgehende Bedürfnis mich über meinen Nicht-Glauben auszutauschen. Das Bedürfnis des Gläubigen entsteht ja daraus, dass er glaubt, sein Glaube würde auch dem anderen helfen.

Ich kann sehr gut mit einem Christen zusammenleben, der seinen Glauben für sich pflegt. Ich begleite ihn auch gern dann und wann in die Kirche. Letztendlich wird es ihm aber nicht ausreichen, dass ich seinem Glauben nicht anhänge, weil er schlechtes für mich befürchtet und mich aus seiner Liebe heraus deshalb von seinem Glauben/seiner tiefen Überzeugung überzeugen will.

Auf dem umgekehrten Wege habe ich keinen Grund ihn von meinem Nicht-Glauben zu überzeugen, wenn er aus seinem Glauben positives für sich entnimmt. Ich befürchte ja nichts, wovor ich ihn bewahren wollen würde.
 
  • #49
Wissenschaftler, die ich kenne, sind Agnostiker. Die einzige wissenschaftlich vertretbare Position (die aber mit Atheismus nichts zu tun hat
Selbst wenn man den Begriff Wissenschaft nur auf die Naturwissenschaften begrenzen würde, halte ich Deine Aussage für fragwürdig. Es gibt Geisteswissenschaften und Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften. Es gibt Religionswissenschaften, Islamwissenschaften und die Theologie.
Wissenschaft ist bunt, vielfältig und übergreifend und beinhaltet sehr viel mehr als die ausschliessliche Reduzierung auf die Physik.
 
  • #50
Letztendlich wird es ihm aber nicht ausreichen, dass ich seinem Glauben nicht anhänge, weil er schlechtes für mich befürchtet und mich aus seiner Liebe heraus deshalb von seinem Glauben/seiner tiefen Überzeugung überzeugen will.
Meine Zustimmung!
Auf dem umgekehrten Wege habe ich keinen Grund ihn von meinem Nicht-Glauben zu überzeugen, wenn er aus seinem Glauben positives für sich entnimmt. Ich befürchte ja nichts, wovor ich ihn bewahren wollen würde.
Eine Beziehung zu führen mit diesen beiden großen Unterschiede, Gläubiger und Nichtgläubiger wird zu 99% nicht gehen! Der Glaube einer Religion wird über viele Jahre gelernt zu glauben, was man glauben muss. Mit der Zeit überzeugt man sich dann selber, dass das alles richtig ist, was man glaubt, ich weiß wovon ich spreche, ich komme aus einem katholischen Elternhaus und habe mich davon befreit! Gläubige Menschen fühlen sich in ihrem Glauben geborgen und beschützt. So, wie Eltern ihre Kinder beschützen, fühlen sich Gläubige von ihrem Gott beschützt. Der Glaube an einen Gott gibt diesen Menschen Trost, Kraft und Mut!
 
  • #51
Alle Wissenschaftler, die ich kenne, sind Agnostiker. Die einzige wissenschaftlich vertretbare Position (die aber mit Atheismus nichts zu tun hat).
„Wissenschaftsgläubig“ ist kein ernsthafter Wissenschaftler (er weiß, was er weiß, und erst recht, was er nicht weiß).
So so: Du meinst also, dass Agnostiker weniger glauben als Religiöse? Nehmen wir mal den populären, von den meisten Neurologen unterstrichenen Satz »Das Denken wird vom Gehirn verursacht.«
Aber lässt sich dies auch belegen oder ist es lediglich eine Schlussfolgerung bzw. Annahme?
Diejenigen, die Denken und Gehirn gleichsetzen, wissen meist nicht, Glaube und Beobachtung voneinander zu trennen. Denn die reine Beobachtung erweist nur, dass eine korrelative Beziehung zwischen Denken und neurologischer Grundlage existiert – wer oder was hier aber Ursache und was Bedingung ist, ist DIESER Beobachtung zunächst gar nicht zu entnehmen. Das weiß jeder kritische Erkenntniswissenschaftler, dass hier moderne Naturwissenschaften ihren materialistisch-biologischen GLAUBEN in die Beobachtung hineinlegen und dann als vermeintlichen Beleg aus der Beobachtung wieder herauslesen, was sie zuvor in diese hineingelegt haben. – Was aber ist beim Denken wirklich beobachtbar und eben nicht nur Glaube? Das Denken selbst, als eine geistige, auf sich beruhende Aktivität ist als etwas Immaterielles erfahrbar, Gedanken sind nichts Stoffliches, hinterlassen aber physiologisch-messbare Abdrücke.
Die Abdrücke sind so wenig Gedanken, wie die Fußspuren bereits die Füße sind. Alles, was über diese grundlegende Beobachtung hinausgeht, ist lediglich Interpretation, die auf bestimmten erkenntnistheoretischen Prämissen beruht, die aber tatsächlich von vielen Naturwissenschaftlern unbemerkt bleiben. Es könnte nämlich ganz anders sein: So wie das Radiogerät nicht die Ursache für Musik ist, sondern vielmehr das Medium, in dem bestimmte Wellen in hörbare Musik übersetzt werden, so könnte das Gehirn nicht Ursache des Denkens sein, sondern die Bedingung dafür, dass Gedanken durch eine Art Spiegelungsfunktion des Gehirns erst zu Bewusstsein kommen. Das Gehirn wäre hier also Bedingung der Bewusstheit, und keinesfalls die Ursache.
 
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  • #52
Ich kenne es nur anders, man lebt und denkt als Gläubiger einfach anders in vielen Dingen und es fällt dann schwer, wenn der Partner sogenanntes "Böses" denkt und tut, was man selber verurteilt, da ist ja auch die Angst vor einem strafenden Gott usw...das kann eine Beziehung sehr belasten.
Ich differenziere zwischen sehr gläubig und streng gläubig. Bei letzterem würde ich dir zustimmen. Bei streng gläubig würde ich von sehr bibel- bzw. kirchennah ausgehen. Bei sehr gläubig, dass einem der Glaube wichtig ist, aber man nicht alles übernimmt was die Bibel bzw. die Kirche einem vorschreibt. In meinem Umfeld habe ich einen sehr liberalen Gläubigen kennengelernt, der tolerant war, was den Glauben seiner Partnerin anbelangt.

Letztendlich wird es ihm aber nicht ausreichen, dass ich seinem Glauben nicht anhänge, weil er schlechtes für mich befürchtet und mich aus seiner Liebe heraus deshalb von seinem Glauben/seiner tiefen Überzeugung überzeugen will.
Ich denke das hängt entscheidend von der Tiefe seiner Gläubigkeit ab. Es gibt sehr viele, die zwar glauben, aber keine "Hardcore-Gläubigen" (ich glaube, das war Sillys Ausdruck) sind. Glaube muss nicht zwingend mit Kirche einhergehen. Manche trennen auch Kirche und Gemeinde und sie nur bei letzterem aktiv.
 
  • #53
Tja, schön auf den Punkt gebracht: Es gibt nicht nur eine spirituelle Leichtgläubigkeit, sondern auch eine Wissenschaftsgläubigkeit in dieser Gesellschaft, die »wahre Wissenschaft« häufig als reinen Materialismus interpretiert und erkenntnistheoretisch-naiv die eigenen materialistischen Vorurteile unserer Zeit bereits in das beobachtbare Phänomen hineinliest (siehe zum Beispiel die Behauptung mancher Neurologen, Denken sei mit der reinen Gehirnphysiologie identisch, was philosophisch sehr viele unlösbare Probleme aufwirft und nach Meinung vieler Kritiker Ursache und Bedingung miteinander verwechselt).
Das spricht mir aus der Seele- ach, halt, die ist anatomisch- physiologisch gar nicht gefunden worden.
Ich bin also für eine Säuberung der deutschen Sprache von sämtlichen unbewiesenen Elementen, also eine Art ' Neusprech".
Lustig auch, wie bekennende Atheisten/ Materialisten versuchen, Glaube zu definieren, obwohl sie gar keinen Zugang dazu haben.
Die Liebe soll also damit bewiesen werden, dass es gewisse" Regungen" und Gefühle gibt, Hormone und Gehirnaktivitäten gibt.
Nun die gibt es auch unter Gläubigen, wer zb Texte von Teresa von Avila mal gelesen hat.
Interessant auch, dass die Mystiker dieser Welt zu ähnlichen Schlüssen kommen.
Wir haben hier ja einen Foristen, der mit " Liebe" nichts anfangen kann und mit Gefühlen u. a. Hunger und Durst assoziiert.
Interessanterweise besingen auch die härtesten, düstersten Rockgenres die Liebe- genauso gut könnten sie demnach fliegende Einhörner besingen.
Wer eine Film anschaut, wird bestimmte Gefühle und Gehirnaktivitöten haben. Das Gehirn hält das Geschehen auf der Leinwand gewissermaßen real, dabei ist es nur ein Film. Gehirnaktivitäten zeigen demnach das subjektive Erleben an, sind aber keine Beweise, dass etwas " real" oder nicht real ist.
 
  • #54
Kein Religionswissenschaftler würde die Existenz Gottes als wissenschaftlich bewiesen (oder auch nur als beweisbar) bezeichnen. Und „Existenz“ ist nun einmal ein physikalischer Zustand bzw. bezieht sich Agnostizismus nicht auf rein ideelle Fragestellungen.

Dagegen kann ein Agnostiker sehr wohl gläubig sein.
 
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  • #55
Und um die Eingangsfrage zu beantworten- ich kann mit reinen Materialisten wenig anfangen und habe deshalb auch keine engeren Beziehungen mit ihnen.

Davon abgesehen, " glauben" die meisten Menschen an etwas, und sei es nur die eigene Weltanschauung.
 
  • #56
Letztendlich wird es ihm aber nicht ausreichen, dass ich seinem Glauben nicht anhänge, weil er schlechtes für mich befürchtet und mich aus seiner Liebe heraus deshalb von seinem Glauben/seiner tiefen Überzeugung überzeugen will
Das vermutest Du, es gibt genug Menschen, die an Gott o. Andere Bezeichnung glauben, die Nichts Schlechtes für Menschen anderen / keines Glaubens befürchte, und erst recht genug, die nicht missionieren wollen.
Wir sind im Freundeskreis sehr gemischt, das Einzige, was nicht funktioniert, sind Menschen mit extremen Positionen, nicht nur bzgl Glaube, Nichtglaube, es geht nicht mit strengen Esoterikern und es geht nicht mit Menschen, die Dämonen und ähnliches sehen.
Meine persönliche Meinung ist es, dass es Gott egal ist, ob jemand glaubt oder nicht, und als strafende Instanz sehe ich Gott erst recht, warum sollte ich da Böses befürchten.
Ich interveniere nur, wenn ich eine reale, akute Gefahr sehe, sonst muss jeder für sich und sein Leben entscheiden.
Die Toleranz vermisse ich grundsätzlich oft, egal ob es um Glaube geht, um Religionen untereinander, um andere Lebensweise, Ernährung ist ein ähnlich explosives Thema, Alkoholkonsum, Haustiere, usw.
 
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  • #57
Christen werden als naive Menschen betitelt, die an Märchen glauben und zu viele Fantasien haben.
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass Leute, die sich vollmundig als gläubige Christen bezeichneten die intolerantesten Menschen unter der Sonne waren. Und das obwohl ihr Jesus Christus stets vorurteilsfrei handelte. Wenn jemand nach den Lehren Jesu lebt, dann kaufe ich ihm/ihr auch den Glauben ab. Wer allerdings immer wieder über Lebensmodelle anderer meckert, braucht sich nicht wundern dass er/sie nicht authentisch erscheint, wenn er/sie behauptet ein gläubiger Christ zu sein.

Mein Ex hat nie vollmundig darüber gesprochen, deswegen sind wir auch gut ausgekommen, obwohl ich Atheistin bin. Der Trennungsgrund war ein anderer. Jedenfalls hat er nie versucht mich zu bekehren und kam auch sehr authentisch in seiner Glaubensausübung rüber. Ein sehr toleranter und freundlicher Mensch. So stelle ich mir einen wahren Christen vor.

Und gerade von jemandem, der Erfahrungen mit Gott machte, erwarte ich Demut in vielerlei Hinsicht.
 
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  • #59
Wie groß sind / waren da bei Euch die Unterschiede zu Euren Partner: Geht Atheismus mit Gottgläubigkeit beim anderen zusammen? Der eine ist wissenschaftsgläubig, der andere glaubt an Homöopathie.
Ich bin eine Atheistin und für mich kamen und kommen eben nur solche Partner in Frage. Ich bin auch gegen den Begriff "wissenschaftsgläubig", denn hier geht es ja nicht um den blinden Glauben. Die Wissenschaft im weiten Sinne korrigiert sich selbst mit der Zeit usw.
Der eine glaubt nur dass, was er beweisen kann,
Es geht ja nicht um "selbst beweisen". Aber wer in Physik und Chemie Unterricht schon Mal aufgepasst hat, hat eben viele elementare Kenntnisse über unsere Welt und wieso sollte man bewusst auf dieses Wissen, was die Menschheit über Jahrhunderte mühsam aufgebaut hat, verzichten?
Der religiöse Glaube andererseits, egal in welcher Form, gehört zu der Menschheit dazu, er ist in der gesamten Geschichte der Menschheit vorzufinden. Die Menschen haben an Götter des Feuers oder des Wassers usw. geglaubt. Es ist einerseits die Möglichkeit die Komplexität der umgebenden Welt zu erklären und andererseits auch eine gewisse psychologische Stütze für viele Menschen.
Selbst die, die an nichts glauben, was sie nicht beweisen können oder selbst gesehen haben, glauben oft an die Liebe - aus meiner Sicht ein Widerspruch.
Es ist die Frage, was genau die Menschen "Liebe" nennen? Meinst du die Liebe von Mutter zu ihrem Kind, von Kind zu ihren Eltern oder die Liebe zwischen zwei Menschen, die auf Hormoncocktail und daraus resultierenden Emotionen usw. beruht? Es kommt alles aus unserem Hirn. Und das alles hat im Grunde genommen biologische Gründe. In meinen Augen ist es viel interessanter ein Medizin Buch zu lesen, als irgendwelche Fabeln darüber, dass jemand die Erde, unseren Planeten, an einem Tag erschaffen hat. Aber(!) ich habe Nichts dagegen, dass die anderen Menschen es eben anders sehen, solange diese mich in Ruhe lassen, grob gesagt.


Gruß w37
 
  • #60
Ich denke es ist andersherum.
Sieht man ja schon in diesem Forum.
Christen werden als naive Menschen betitelt, die an Märchen glauben und zu viele Fantasien haben.
Atheisten werden bei weitem nicht so belächelt und dumm angemacht wie Menschen, die an eine übernatürliche Macht glauben
Ich habe noch NIE jemanden vom Atheismus überzeugen wollen oder jemanden lächerlich machen wollen; weil es mir schlicht egal ist, was andere glauben. Dafür wurde schon mehrfach versucht, mich von einem Glauben zu überzeugen; seien es Zeugen an der Tür, Christen mit Flugblättern in der Stadt oder eben meine Patentante. Nicht zu vergessen die muslimische Schwiegermutter, die ja nicht mal wissen darf, dass wir Atheisten sind, sonst würde sie tot umfallen. Diskutieren tue ich nur darüber, wenn jemand mit dem Thema anfängt (wie hier) und dann so einen Quatsch erzählt wie dass Glauben und Nicht-Glauben ja quasi das gleiche wäre, oder jeder an was glaubt. Das sind logisch einfach Sachen, die mich die Augen rollen lassen. Ansonsten finde ich es schön, wenn jemand aus seinem Glauben Kraft schöpft. Ist auch einfacher, mit dem Tod umzugehen und man fühlt sich nie allein - das ist doch was positives. Meine Oma was sehr christlich; eine gute Freundin ist Religionslehrerin, einige Freunde Muslime. Völlig ohne Probleme oder Diskussionen.
Ob man an eine höhere Macht glauben kann, ist aber eh keine Entscheidung. Ich kann es einfach nicht, weil für mich persönlich nicht logisch. Es gibt dazu Studien, dass es wohl am Gehirn liegt, ob man da ein „Glaubenszentrum“ hat oder nicht, wird noch erforscht. Kirchen als Organisationen gegenüber bin ich außerdem skeptisch aus diversen Gründen. Aber ich mache niemandem lächerlich oder versuche jemanden zu überzeugen. Ich habe nur was gegen falsche Argumente zum Thema „Glauben“.
Wie viele kennst Du? Ich schätze, der Anteil der (durchdacht) Gläubigen ist unter Wissenschaftlern größer als in der Allgemeinbevölkerung. Gerade z. B. unter Physikern.
Statistisch sind in der Wissenschaft weniger Menschen gläubig. Außerdem auch in gebildeten Schichten, sofern man in einem Land lebt, wo dies erlaubt ist. Ist auch kein Lustigmachen @Süsse65 sondern einfach Statistik.
 
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