• #31
Ich denke nicht, dass es sich dabei um "haltlose Frauenphantasien" handelt. Das männliche Geschlechtsteil ist unter Jungen häufig ein großes und oft auch "zu kleines" Thema. Das beginnt auch schon recht früh. Kindergarten, Schulsport, Toiletten, die nicht mit Trennwänden oder Kabinen versehen sind.

Im Erwachsenenalter wird da nicht mehr verstohlen unhergeschaut. Unter Kinder und Jugendlichen aber sehr wohl.

Ich denke nicht, dass die Herren, die darüber offen erzählt haben oder der Sohn, der aus dem Kindergarten mit Fragen kam und später meint, er warte auf der Schultoilette lieber auf die freie Kabine, meine Phantasie beflügeln wollten.

Natürlich ist das nicht Hintergründig unbedingt sexuell konnotiert. Sorgt aber durchaus für einen anderen Umgang mit Nacktheit.
 
  • #32
Boah - steile These.

Ich kann zum Beispiel auch überhaupt nichts mit BDSM anfangen. Der Gedanke daran erregt mich nicht, ich würde zB keinen Film dazu ansehen, nicht aus Prüderie oder Verschlossenheit, sondern weil ich die Langeweile fürchte. Der emotionale Gehalt für mich wäre, ähnlich wie bei der Übertragung eines Radrennens, gleich Null. So wäre das auch bei schwulen Inhalten.

Das heißt nicht, dass ich überhaupt keine „Perversionen“ interessant finde. Nichts Drängendes oder etwas, das ich aktiv suchen und betreiben würde, auch nichts, was mich mehr erregt als guter alter Paarsex, aber doch so interessant, dass ich zB ein Buch dazu lesen würde.

Trotz aller Offenheit probiert man doch nicht alle möglichen Sexualvarianten durch, sondern selektiert nach Gusto?
Woher willst du ohne fundiertes Fachwissen wissen, ob eine These „steil“ sei? Würde mich mal interessieren…

Wie hoch die Ausprägung ausfällt, lässt sich nicht nur an der Sexualität ( aber auch ) ablesen.

Faktor Offenheit:

„Mit diesem Faktor wird das Interesse und das Ausmaß der Beschäftigung mit neuen Erfahrungen, Erlebnissen und Eindrücken beschrieben.

Personen mit hohen Ofenheitswerten gebenhäufig an, dass sie eine rege Fantasie haben, ihre positiven und negativen Gefühle deutlich wahrnehmen sowie an vielen persönlichen und öffentlichen Vorgängen interessiert sind. Sie beschreiben sich als wissbegierig, intellektuell, fantasievolle,
experimentierfreudig und künstlerisch interessiert.

Sie sind eher bereit, bestehende Normen kritisch zu hinterfragen und auf neuartige soziale, ethische und politische Wertvorstellungen einzugehen.

Sie sind unabhängig in ihrem Urteil, verhalten sich häufig unkonventionell, erproben neue Handlungsweisen und bevorzugen Abwechslung.

Personen mit niedrigen Ofenheitswerten neigen demgegenüber eher zu konventionellem Verhalten und zu konservativen Einstellungen. Sie ziehen Bekanntes und Bewährtes dem Neuen vor und sie nehmen ihre emotionalen Reaktionen eher gedämpft wahr.“

Quelle: https://ev-akademie-darmstadt.de/wp-content/uploads/2019/11/Big_Five_Psychologie.pdf
 
  • #33
Woher willst du ohne fundiertes Fachwissen wissen, ob eine These „steil“ sei? Würde mich mal interessieren…
Die These ist, dass Menschen mit hohen Offenheitswerten eher homosexuelle Erfahrungen haben als solche mit niedrigeren Werten.

Ich sehe es andersherum: Homosexuelle zeigen höhere Offenheitswerte als der Durchschnitt, weil sie sich stärker mit Normen etc. auseinandersetzen und sie gegebenenfalls in Frage stellen.

Das mag wie Haarspalterei klingen, führt aber zB zu der Diskussion darüber, ob strikt Heterosexuelle nur nicht „offen“ genug wären, um ihren - möglicherweise latent vorhandenen, möglicherweise ubiquitären - homosexuellen Neigungen nachzugehen. Nach meiner persönlichen Erfahrung und Beobachtung scheint mir dieser Umkehrschluss nicht zutreffend; ich würde zum Beispiel mir selbst sehr hohe Offenheitswerte bescheinigen.

https://www.researchgate.net/public...relate_to_openness_to_experience_in_adulthood
 
  • #34
Ich möchte keine Beziehung haben, die mir nicht gut tut! Für mich muss eine Beziehung ohne Bedenken sein, ohne Leiden, beidseitige Bereicherung, beidseitige Ergänzung, beidseitige Freude, beidseitige Liebe in der Fülle, ehrlich und authentisch sein, nichts anderes!
Das wissen wir doch alle. Aber was hat das mit der Frage der FS zu tun?
Das hat gar nichts mit der Frage zu tun. Ich finde die Beziehung völlig intakt. Er war ja ehrlich. Außerdem ist es doch nie zum Sex gekommen. Ich verstehe da den @INSPIRATIONMASTER auch nicht.
 
  • #35
Aus irgendeinem Grund "stört" mich das ein wenig - ich frage mich, ob er schwul sein könnte. Er verneint dies.
Wie steht ihr dazu?
Das hat gar nichts mit der Frage zu tun. Ich finde die Beziehung völlig intakt. Er war ja ehrlich. Außerdem ist es doch nie zum Sex gekommen. Ich verstehe da den @INSPIRATIONMASTER auch nicht.
Natürlich hat das mit der Frage von FS zu tun, es stört sie, deshalb schreibt sie, da steckt also viel mehr dahinter, das muss nicht jeder gleich durchschauen!
 
  • #36
Die These ist, dass Menschen mit hohen Offenheitswerten eher homosexuelle Erfahrungen haben als solche mit niedrigeren Werten.
nö, habe ich nicht geschrieben. Sondern dass eine hohe Ausprägung solche Erfahrungen begünstigen kann. Das ist ein Unterschied und nochmal: das hat nichts mit der sexuellen Präferenz zu tun.

Die würde sich dadurch bemerkbar machen, dass man sich von dem jeweiligen Geschlecht sexuell angezogen fühlt.

Nun kann ich aber auch mit einem Mann/einer Frau intim werden, ohne mich sexuell von ihm/ihr angezogen zu fühlen. Schlichtweg weil ich neugierig darauf bin, wie es sich mit der Person wohl anfühlt Sex zu haben.

Einer Handlung können verschiedene Motive zugrunde liegen.

In dem Fall ist es kein sexueller Schlüsselreiz, sondern die Neugier, die einem neue Erfahrungen/Gefühle bescheren kann.
Ich sehe es andersherum: Homosexuelle zeigen höhere Offenheitswerte als der Durchschnitt, weil sie sich stärker mit Normen etc. auseinandersetzen und sie gegebenenfalls in Frage stellen.
klar, weil die Umweltbedingungen eben eine Auswirkung auf die Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen besitzen.

Eine homosexuelle Freundin von mir meinte mal, dass sie heterosexuelle Paare nicht beneiden würde, weil die sich gegenseitig oft in ein Konzept/Korsett pressen. Homosexuellen Paaren fehlen Vorbilder ( zumindest in ihrer Generation noch. Sie ist 53 ) und das führte eben dazu, dass sie sich selbst Gedanken machen mussten, wie so ein gemeinsames Lebensmodell aussehen könnte.
Das mag wie Haarspalterei klingen, führt aber zB zu der Diskussion darüber, ob strikt Heterosexuelle nur nicht „offen“ genug wären
Den Zusammenhang hast du aufgemacht. ???

Wenn man nicht mit einer exploratorischen Neugier ausgestattet ist, dann kann man das wahrscheinlich auch nur schwer nachvollziehen.
 
  • #37
Natürlich hat das mit der Frage von FS zu tun, es stört sie, deshalb schreibt sie, da steckt also viel mehr dahinter, das muss nicht jeder gleich durchschauen!
Da ist man ehrlich und dann ist es auch nichts. Ich denke der Mann war zu dem Zeitpunkt noch sehr jung. Man muss auch nicht alles erfahren was in der Vergangenheit passiert ist. Jeder von uns hat schon mal was gemacht was man nicht mehr machen würde. Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass er auf Männer steht.
 
  • #38
Nun kann ich aber auch mit einem Mann/einer Frau intim werden, ohne mich sexuell von ihm/ihr angezogen zu fühlen. Schlichtweg weil ich neugierig darauf bin, wie es sich mit der Person wohl anfühlt Sex zu haben.
Ja, das könnte ich schon rein physisch nicht… allerdings fühle ich mich tendenziell zu sehr vielen Frauen hingezogen, das ist mein sexueller „Offenheitswert“.
 
  • #39
nö, habe ich nicht geschrieben. Sondern dass eine hohe Ausprägung solche Erfahrungen begünstigen kann. Das ist ein Unterschied
Dazu nochmal; irgendwie sehe ich keinen Unterschied dazu,
dass Menschen mit hohen Offenheitswerten eher homosexuelle Erfahrungen haben als solche mit niedrigeren Werten.
(es sei denn, dass sich das „begünstigen kann“ nicht statistisch niederschlägt. Aber dann frage ich mich, wie da
zustandekommen sollte, wenn es sich um nichts real Beobachtbares handelt.)

Auf den Punkt gebracht: Ich glaube eher nicht, dass ein Mann homosexuelle Kontakte hat oder sucht, weil er mit
einer exploratorischen Neugier ausgestattet ist
(Aber vielleicht gibt es ja Gegenstimmen).
 
  • #40
Man muss auch nicht alles erfahren was in der Vergangenheit passiert ist.
Stimme zu, man muss nicht alles wissen, aber einiges ist schon sehr wichtig, was in der Vergangenheit passiert ist! Manche Sachen werden bis zum Tod mitgetragen, wofür der jeweilige aktuelle Partner nichts dafür kann, außer er trennt sich, wenn es ihm nicht gut tut!
zu sehr vielen Frauen hingezogen, das ist mein sexueller „Offenheitswert“.
Das ist dein Langzeit-Big-Problem, das hat mit Offenheitswert nichts zu tun, sondern jedem Rockzipfel hinterher zu sein, um evtl. was abzubekommen. ich fühle mich z.B. nur ganz wenigen Frauen hingezogen und das schon immer!
 
Top