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  • #1

Gleichgesinnten Partner bei sehr zeitintensivem Hobby?

Welche Erfahrungen macht ihr, oder habt ihr gemacht, falls ihr ein überdurchschnittlich zeitintensives Hobby habt, (z.B. "von Haus aus": Reitsport, Segeln, Golf, Wintersport, oder im Speziellen eine Sportart auf Leistungsniveau etc.)

Bewusst oder unbewusst Partner gesucht, die
1.) das Hobby teilen
2.) "mitziehen": bei Wintersport z.B. gemeinsame Urlaube - einer fährt Ski, der andere wandert.., bei Leistungssport: Partner begleitet zu den Turnieren/Wettkämpfen.. etc.
3.) das Hobby tolerieren, und man geht alleine mehrmals wöchentlich, Stunden dauernd. Als persönlicher Rückzug - auch im Rahmen Nähe-Distanz-Bedürfnis. Der Partner macht in der Zeit "sein Ding".

Was empfindet ihr als schöner, besser, erfüllender?
Welche Hobbies betreibt ihr so zeitintensiv?
Habt ihr gar schon mal mit einem Hobby für den Partner angefangen und brennt heute selbst dafür?

Bin gespannt auf eure Erfahrungen!
w38
 
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  • #2
Wir haben uns durch unser gemeinsames Interesse an Fußball kennengelernt, er als aktiver Spieler, ich als Zuschauerin. Diese Leidenschaft teilen wir auch nach zehn Jahren noch, anders würde es meiner Meinung nach nicht funktionieren, weil der Fussballsport ständig und überall präsent ist.
Mitgezogen habe ich dann noch in Sachen Skifahren und Bergwandern, was mein Leben absolut bereichert hat. Während ich früher fast keinen Sport getrieben habe, bin ich mittlerweile eine richtige Sportskanone und liebe unsere gemeinsamen Aktivurlaube.
Eine dritte Sportart (Mountainbiken) haben wir vor sechs Jahren gemeinsam angefangen und auch begeistert weitergeführt.
Jeder von uns hat noch ein, zwei weniger zeitintensive Hobbys, die er alleine betreibt, und für mich ist es in dieser Form eine gelungene Mischung.
Einen Partner mit einem sehr zeitintensiven Hobby, was mich überhaupt nicht interessiert, könnte ich mir nicht vorstellen. Für mich lebt eine Partnerschaft zum größten Teil aus den gemeinsamen Interessen und den dadurch entstehenden neuen Zielen.
Wenn sowohl Mann als auch Frau beruflich stark eingebunden sind und trotzdem die verbleibende Freizeit überwiegend getrennt verbringen, dann frage ich mich, wozu eine Beziehung?
 
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  • #3
Wenn sowohl Mann als auch Frau beruflich stark eingebunden sind und trotzdem die verbleibende Freizeit überwiegend getrennt verbringen, dann frage ich mich, wozu eine Beziehung?

Der eigene Partner als das zeitintensivste Hobby? Das mag ja, frisch verliebt, eine Zeit lang ganz nett sein. Aber man kann doch seine Freizeit nicht immer nur mit spazieren gehen, kochen, essen, Kino, Fernsehen und feiern verbringen. Und ich möchte, wenn ich alt bin, auch nicht zurückblickend sagen müssen: was hätte ich nicht alles tun können mit all der schönen Zeit.

Wer also seine Zeit weder verplempern noch alleine verbringen möchte, ist gut beraten, bei der Partnerwahl die Augen offen zu halten. Man muß zwar nicht unbedingt demselben Hobby nachhängen, aber es sollte wenigstens kombinierbar sein: gemeinsam anreisen, er zum Sport, sie ins Museum. Oder er klettern, sie ihre Malerei auf Alpenblumen konzentrieren. (m)
 
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  • #4
Ich fahre leidenschaftlich gerne Ski und hatte leider immer das Pech, Frauen zu finden, die damit überhaupt nichts anfangen konnten. Theoretisch war das immer ok (typischerweise im Vorhinein), so nach dem Motto: Mach nur, ich nutze das Wochenende dann mal für mich. Praktisch habe ich mir aber viel anhören müssen z.B. "Du hast das ganzen Wochenende Spaß und ich bin alleine" oder "... dann mache ich die Wohnung halte alleine sauber ...", anschließendem Streit incl.

Aufgrund dieser Erfahrungen würde ich keine Beziehung mehr eingehen, wenn sie nicht mindestens auf der Piste mitfährt.

m48
 
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  • #5
Der eigene Partner als das zeitintensivste Hobby? Das mag ja, frisch verliebt, eine Zeit lang ganz nett sein. Aber man kann doch seine Freizeit nicht immer nur mit spazieren gehen, kochen, essen, Kino, Fernsehen und feiern verbringen.
Das war wohl von #1 so auch nicht gemeint. Der Partner soll hier nicht "als Hobby" betrachtet werden. Es geht einfach darum, ein zeitintensives Hobby optimalerweise gemeinsam auszuüben, wenn die Freizeit sowieso knapp bemessen ist. Einfach weil es beiden so gefällt. Was bleibt einem ansonsten noch an gemeinsamer Zeit, wenn einer ständig allein verschwindet?!

Und ich möchte, wenn ich alt bin, auch nicht zurückblickend sagen müssen: was hätte ich nicht alles tun können mit all der schönen Zeit.
Ich sehe gemeinsam mit dem Partner verbrachte Zeit rückblickend nicht als Zeitverschwendung an. Traurig, wenn es so ist, aber dann war es eben auch nicht der passende Partner.
 
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  • #6
Da ich selber aktiv bin, wäre ein Mann wüschenswert, der genau die gleichen Leidenschaften wie ich hat. Er soll nicht "mitziehen", weil das klappt nur eine kurze Zeit oder auch nicht wegen mir, sondern weil er selber Spaß daran hat! Darin liegt der Unterschied. Ich will mich gegenseitig mit meinem Partner messen können, Spaß haben und pushen. Ich bin Leistungssportlerin (sieht man mir auch körperlich an) und ich brauche ebenso einen Leistungssportler an meiner Seite. Viele mollige Männer wollen mich kennenlernen, aber das klappt vorne und hinten nicht, weil der mit mir gar nicht mithalten könnte.

Ich bin sehr aktiv und muss immer raus gehen, und ich hatte schon nichtaktive Männer, die saßen dann eben die ganze Zeit daheim. Ok, das war erstmal kein Problem für mich! Aber mit der Zeit wurden diese Männer immer nörglerischer, öder, langweiliger und bestimmerischer und wollten mir meine Outdoor-Hobbies madig reden. Nach Jahren nervte mich das unglaublich, da ich wie ein Renter daheim sitzen sollte oder mir gar Beleidigungen anhören musste über meine Hobbies. Das war mir dann zu viel!

Dann hatte ich einen Mann, der ging mal aus Humanität 1-2 mal mit mir Wandern. Prahlte auch groß in seinem Profil, dass er Fitness betreibt und gerne spazieren geht - Pustekuchen. Er war 3 mal in seinem Leben in einem Fitnessstudio, riesen Wampe, null Ausdauer. Romantisch spazieren gehen bedeutete für ihn 10 Minuten um den Hausblock zu laufen. Da kam ich mir verar*t vor.
 
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  • #7
Ich hab ein Rezept geschrieben, dass er genau alles machen muss, was ich gut finde, und welche Zeiten er in der Woche, in seinem Leben mit was verbringt, damit das auf jeden Fall genau zu meinem pingelig minutiös durchgeplanten Alltag mit meinen topcoolen, superwichtigen Hobbys und sportlichen Aktivitäten kompatibel ist. Dadurch habe ich es geschafft, einen Mann zu finden, der genau zweimal die Woche jeweils genau 30 Minuten Zeit für die super glücklichste Beziehung auf Erden hat, genau wie ich. Also für die zweimal 30 Minuten passt das ganz hervorragend. Nur leider ändert sich nächste Woche mein Sportplan und dann kann ich ihn erstmal vier Monate nicht sehen. Macht nichts, denn mir wird nicht so viel fehlen.
 
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  • #8
Ich habe ein zeitintensives Hobby. Ich reite und habe ein eigenes Pferd. 4-5 mal die Woche muss ich dann auch in den Stall.
Mir ist ein Partner wichtig der selber ein Hobby hat und meins akteptiert. Er muss es nicht lieben. da es sich um eine Lebewesen handelt kann ich eben nicht mal sagen, heute hab ich keine Lust und bleib zu Hause. ich bin allerdings trotzdem noch relativ flexibel und verkürze auch meine zeit im Stall wenn ich in einer Beziehung lebe.
Mein jetziger Partner hat mein Pferd sehr gerne und kommt auch regelmäßig mit in Stall. Kümmert sichz um Pferd und guckt mir beim reiten zu. Das ist natürlich super toll, da man so auch noch zusammen zeit verbringt. Er sagt aber auch selbst immer wenn ich mal keine Lust hab in Stall zu fahren, fahr, das Pferd muss bewegt werden!
 
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  • #9
Ich sehe gemeinsam mit dem Partner verbrachte Zeit rückblickend nicht als Zeitverschwendung an.

Das mußte kommen. Denn genau in diesem Punkt sind die Meinungen von Männern und Frauen oft extrem divergent: die einen wollen jede Minute mit dem Partner verbringen, die anderen halten das auf Dauer nicht aus. Allein die Kommunikation: Frau textet Mann typischerweise die ganze Zeit zu, alle paar Minuten irgendwas anderes. Er kann kaum noch einen eigenen Gedanken fassen. Oder: Frau will harmonische Filme sehen, er muß mitziehen, sonst sitzt er allein vor dem Fernseher, und der Haussegen hängt schief. Oder: er will auf den Berg, Frau will lieber unten am Seeufer sitzen. Alles Situationen, die auf Dauer zermürben, weil ein Teil des eigenen Lebens auf der Strecke bleibt.

Zeit mit dem Partner verbringen ist schön. Jede Minute mit ihm verbringen ist alles andere als schön.
 
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  • #10
Liebe FS, bei uns ist Nr. 3. der Fall.

Reiten und alles rund ums Pferd. Schon von klein auf, es war von Anfang an klar dass ich mir irgendwann ein eigenes Pferd kaufe. Mein Partner ist tierlieb und tolerant, jedoch hatte er nie Lust sich auch um das Pferd zu kümmern. Er findet es ok wenn er nach der Arbeit (wir arbeiten beide ganztags, keine Kinder) noch etwa 2,5 Stunden ohne mich ist, er hat auch eigene Hobbies und Interessen.
Wir sehen uns jeden Abend spätestens ab 20:00 Uhr und sind nicht sehr oft unterwegs, d.h. wir können es uns oft genug zu zwei zu Hause gemütlich machen und über alles mögliche reden.
Ich glaube, wir reden mehr miteinander als viele andere Paare mit einem gemeinsamen Hobby. Also ich will damit nur sagen, es ist bei uns nicht von Nachteil. Sicher hat es auch Vorteile ein gemeinsames Hobby auszuüben - allerdings kann man sich dann auch darüber streiten, wer es besser macht usw.... habe ich bei anderen Paaren schon mitbekommen.

Man kann sich eigentlich immer einigen - man muss nur wollen. Wie bei allen problematischen Situationen im Leben. W
 
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  • #11
Hier die FS,

danke für eure Meinungen und Geschichten. Interessant die ein oder andere Erfahrung zu lesen.

Selbst betreibe ich 2 Sportarten, die pro Woche zusammen ca. 14 Stunden in Anspruch nehmen.
In früheren Beziehungen war das noch deutlich weniger. Heute, nach 4 Jahren Singledasein, während dem ich mich daran gewöhnt habe, würde ich mir einen Partner wünschen, der idealerweise eine der beiden Sportarten ausübt. Für die gemeinsame Zeit und den Austausch an sich, da bei meiner 60-65 Stundenwoche einfach kaum mehr Spielraum bleibt. Das sehe ich daher wie die meisten von euch auch.
#7 Reitsport mit eigenem Pferd hab ich auch viele Jahre lang ausgeübt. Schönes Hobby, viel Spass damit!
 
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  • #12
dieser Thread vermittelt den Eindruck, dass "nur" Sport ein zeitintensives Hobby ist. Gibt es hier vielleicht noch andere Freizeitbeschäftigungen, die so dominant sind, dass sie mit in eine Beziehung einfließen?
Bei mir ist es die Beschäftigung mit Kunst, auch da findet sich so leicht kein passendes Pendant.
Gibt es noch andere intensive "Hobbys" (die sich evtl. auch aus dem Beruf ableiten)?
w
 
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  • #13
Gibt es hier vielleicht noch andere Freizeitbeschäftigungen, die so dominant sind, dass sie mit in eine Beziehung einfließen?

Durchaus, ich (m) fotografiere und filme gerne in der Natur, und die Natur richtet sich leider nicht nach dem Terminplan einer Frau, die lieber ausschlafen und danach ausgiebig frühstücken möchte, denn "man kann ja auch am Nachmittag noch etwas unternehmen." Etwas vielleicht schon, aber eben nicht das, was ich gerne unternehmen und erleben möchte.
 
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  • #14
@ #2, #6 und #8:
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Es soll tatsächlich noch Paare geben, die ihre Freizeit / ihr Hobby gerne miteinander teilen. Weil es beide so mögen.
Ohne "Konkurrenzkampf", ohne dass sich einer verbiegen oder langweilen muss, oder die Frau den Mann dabei "zutextet". Einfach weil sie miteinander Spaß haben.
[mod]
 
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