@5: großartiger Beitrag! Das zeigt einerseits den Zwiespalt der Frauen, in denen Frauen unschuldig! hineinkommen und andererseits das unlösbare Paradoxproblem, dass Männer nicht einfach lösen können! Egal ob Väter gute Väter oder schlechte Väter waren, am Ende stecken die Partner d(ies)er Töchter/Frauen in einer Situation, die sie nicht erfüllen können, sodass die Unzufriedenheit vorprogrammiert ist.
Ich kann das wirklich gut nachvollziehen und verstehen, aber ich kann es nicht akzeptieren. Diesen Anspruch kann/sollte Mann nicht erfüllen! Warum?
Ich hatte eine Beziehung, die wünschte sich von mir, dass ich auch so rücksichtsvoll mit ihr umgehen möge, wie mit meiner Tochter. Ja, richtig, ich gehe mit meiner Tochter besonders rücksichtsvoll um und fordere ihr nicht all die Dinge im Leben ab, die ich einem erwachsenen Menschen/einer erwachsenen Frau/Partnerin abfordere, von der ich mir wünsche/von der ich erwarte, dass sie voll im Leben steht und mit mir auf Augenhöhe ist.
Jetzt werden die Frauen sagen, ja, aber so war das doch nicht gemeint? Nein? Wie denn?
Würde ich das jedenfalls tun, müsste ich sozusagen ständig etwas geben und nichts dafür nehmen. Bei meiner Tochter tue ich das, das ist Liebe, das ist meine Elternrolle. Aber ist das beim Partner auch so? Respekt, Rücksicht etc.: volles JA! Aber soll ich meine Partnerin "halten" wie ein Kind? Keine Forderungen an erwachsenes Verhalten stellen? Rücksicht nehmen, alles erklären und immer fürsorgevoll sein, wie bei einem Kind? Ich will doch nicht ihren Vater spielen oder ersetzen. NEIN! Das ist eine Rolle die ich bei ihr nicht innehaben möchte, wenn man sich da reinfühlt: in der Rolle des Vaters sein und mit der Frau schlafen: das fühlt sich in Gedanken an wie Inzest. Das geht für mich nicht! Die Vaterrolle in der Partnerschaft werde ich weiterhin verweigern.
Frauen beklagen sich oft über ihre Männer, dass sie ein weiteres Kind an der Backe haben. Kann sein, dass die Männer so sind. Aber wollen Frauen das? Ich glaube eher nicht, jedenfalls nicht die, die sich darüber beschweren. Und wollen Männer Partnerinnen als Kinder haben? Ich glaube auch eher nicht, ich jedenfalls nicht.
Ein liebevoller Partner sollte Geborgenheit geben können, ja, aber nicht die Vaterrolle der Partnerin ausfüllen/ersetzen.