• #1

Gute Erfahrungen mit Freundschaft Plus?

Liebe alle
Ich möchte gerne die Forist*innen, die schon Erfahrungen mit Freundschaft Plus oder "unverbindlicheren" Beziehungsmodellen gemacht haben, gerne ein wenig fragen nach euren Erlebnissen, Resümees.
Hintergrund ist, dass ich mir überlege, ganz bewusst ein solches Modell einzugehen. Meine Bedürfnisse scheinen sich geändert zu haben: Früher war ich recht fixiert auf den Wunsch nach einer "ernsten" Beziehung und ich hatte mich in diesem Wunsch aber zuletzt recht lustlos verrannt. Es ging vielleicht mehr um die Erfüllung eines inneren "solls" als meiner Bedürfnisse. Und irgendwo auch um Kinderwunsch. Dazu fühle ich mich aber langsam zu alt und deswegen kann ich das wieder etwas freier sehen.
Ich kann mir derzeit vorstellen, dass mir ein lockerer Rahmen Spass machen würde. Konkret lerne ich eine Frau kennen, die in einer offenen Beziehung lebt und gern nebenbei (ohne den Mann) ihre bisexuelle Seite ausleben möchte. Mir gefällt die Idee.
Die Sache ist noch nicht spruchreif, aber ich bin neugierig.
Wie war's bei euch? Würdet ihr so was wieder machen, hat es gepasst?
Bitte: Ich möchte Erfahrungswerte, keinen Meinungsaustausch von Menschen, die das kategorisch ablehnen. Danke.
 
  • #2
Und irgendwo auch um Kinderwunsch. Dazu fühle ich mich aber langsam zu alt und deswegen kann ich das wieder etwas freier sehen.
Nur weil der Kinderwunsch weg ist, willst du jetzt F+?
Ich finde, das ist nichts Ganzes und nichts Halbes, auch du wirst deine Erfahrungen irgendwann negativ bewerten, aber tu es, sonst glaubst du es eh nicht! Es gab hier schon diesbezüglich unendlich viele Diskussionen!
 
  • #3
Wenn ich so ehrlich sein darf, du klingst nicht nach dem Typ für eine Freundschaft Plus.
Die kann nur gelingen, wenn du dich nicht verliebst und wirklich sachlich UND emotional klar hast, dass es nie etwas anderes wird als das was es ist.
Ich hatte mal eine, die genau so lange gut lief, bis der Mann Gefühle entwickelte. Würde es sich ergeben, würde ich mich vermutlich wieder drauf einlassen. Ich habe klar, dass sich immer einer der Parteien einseitig verlieben kann und das es dann schwierig bis schmerzhaft wird. Diese Konstellationen sind nicht einfacher oder bequemer als klassische Beziehungen. Im Gegenteil.
Hintergrund ist, dass ich mir überlege, ganz bewusst ein solches Modell einzugehen. Meine Bedürfnisse scheinen sich geändert zu haben: Früher war ich recht fixiert auf den Wunsch nach einer "ernsten" Beziehung und ich hatte mich in diesem Wunsch aber zuletzt recht lustlos verrannt. Es ging vielleicht mehr um die Erfüllung eines inneren "solls" als meiner Bedürfnisse. Und irgendwo auch um Kinderwunsch.
Du klingst eher desillusioniert als abgeklärt. Das ist ein Unterschied. Wäre für mich keine Basis.
Dazu fühle ich mich aber langsam zu alt und deswegen kann ich das wieder etwas freier sehen.
Das klingt eher nach einer rationalen Aussage. Wie tief sie tatsächlich gründet, wirst du erfahren, wenn du es probierst.
Ich kann mir derzeit vorstellen, dass mir ein lockerer Rahmen Spass machen würde. Konkret lerne ich eine Frau kennen, die in einer offenen Beziehung lebt und gern nebenbei (ohne den Mann) ihre bisexuelle Seite ausleben möchte. Mir gefällt die Idee.
Die Sache ist noch nicht spruchreif, aber ich bin neugierig.
Wie war's bei euch? Würdet ihr so was wieder machen, hat es gepasst?
Bitte: Ich möchte Erfahrungswerte, keinen Meinungsaustausch von Menschen, die das kategorisch ablehnen. Danke.
Du wirst nicht umhin kommen, deine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Erst dann weißt du, wie du damit umgehst und wie es sich für dich anfühlt. Das ist das einzige was zählt. Wichtig ist, sich selber nicht zu belügen!
Für mich ist es kein Modell für eine" besser das als gar nichts" Haltung.
 
  • #4
Da jeder Mensch seine bevorzuge Beziehung anders definieren wird wirst du keine allgemeingültige Antwort bekommen.

Stell dir vor, der von dir anvisierte Mensch will nach dem Sex wie im Drive in gleich aufbrechen, du findest dies zu unpersönlich.

Da gibt es ja viele Varianten, und jeder sieht es anders. Was ich aber nicht verstehe, wenn du immer eng und verbindlich wolltest, du plötzlich den 180 Grad Umschwung vollzieht.

LG w36
 
  • #5
Ich hatte schon mehrere F+, zum Teil auch parallel. Es ist optimal für unbeschwerten Sex mit jemand, in den man nicht verliebt ist. Also das letzte Quentchen Begeisterung für die Person fehlt, aber man findet sie hinreichend attraktiv und sympathisch. Es sind keine Besitzansprüche da. Es gibt kein Lügen, kein Fremdgehen. Man verbringt einfach Qualitätszeit miteinander. Enden tut es manchmal dadurch, dass einer mehr will als vereinbart; also eine Liebesbeziehung. Dann muss man konsequent blocken. Oder jemand zieht weg. Oder jemand verliebt sich in jemand Dritten. Dann wünscht alles Gute und die Sache ist ohne Drama beendet.

Ich kann mir derzeit vorstellen, dass mir ein lockerer Rahmen Spass machen würde. Konkret lerne ich eine Frau kennen, die in einer offenen Beziehung lebt und gern nebenbei (ohne den Mann) ihre bisexuelle Seite ausleben möchte. Mir gefällt die Idee.

Das war das Szenario, das "meine" Schweizerin in der Beziehung vor mir hatte. Die Zeit mit mir, ca. 6 Monate, war eine offene Beziehung, also kein F+. Wir hatten beide jeweils einmal Fremdsex, allerdings mit jeweils gegengeschlechtlichen Partnern. Das lief gut. Die Verabredung war, das anzuzeigen und nachher zu berichten, allerdings auch hinsichtlich der Bedeutung. Der Fremdsex war jeweils bedeutungslos. Wir haben uns auch die Tinder-Profile gezeigt und mitlesen lassen. Praktisch lief das so ab, dass man sich das Wochenende Funkstille gewährte und am Montag einen Bericht bekam.

Die Schweizerin suchte primär eine andere Frau; ist allerdings schlechter Meinung, was Lesben betrifft. Zu dominant, zu klammerig, zu besitzergreifend, zu schwierig, zu beziehungsorientert. Sie suchte eine andere bisexuelle Frau und das war einigermaßen schwierig. Sie bzw. wir, zeitweise sind wir zu zweit auf die Jagd gegangen, haben es in dem halben Jahr nicht hinbekommen.

In Meck-Pomm war sie mal allein auf einer Garten-Party nur für Frauen, die Frauen suchen, und ist auch da nicht fündig geworden. Frauen sind allgemein schwierig, sagt sie. Männer geht wie geschnitten Brot. Da war uns Schaum aber ziemlich gebremst, weil wir stark aufeinander fixiert waren. Ich habe 2x Fremdsex sogar ausgeschlagen in der Zeit, was ich solo höchstwahrscheinlich nicht gemacht hätte. Am Ende war mir die Anziehung doch nicht hinreichend. Die Schweizerin saß zu fest.
 
  • #6
Die Frage wurde hier schon öfter gestellt und es gibt keine pauschale Antwort darauf. Jeder Mensch ist anders, aber so eine lockere Sache ist doch eher für die Wenigsten gemacht.
Da musst du dich halt fragen ob du glücklich damit wirst. Da geht es ja eher um den sexuellen Aspekt und weniger um "Freundschaft".
Wenn du damit klar kommst, dich alle paar Wochen mal für einen Abend Sex zu treffen und womöglich zwischendrin wenig von der Person zu hören, dann ab durch die Betten.
Ansprüche an gemeinsame Zeit, Unternehmungen und Exklusivität solltest du aber nicht stellen ( siehe einige Beiträge hier) oder erwarten.
 
  • #7
Warum immer eine Definition, eine Schublade?
Finde genau den Menschen, der zu Dir passt, in möglichst vielen Aspekten, und der wichtigste Aspekt hat Vorrang (ok, logisch...).
Was ist Dir am wichtigsten in der Beziehung, die Du Dir wünscht, aber nicht Beziehung nennen möchtest?
ErwinM, 52
 
  • #8
Eine Schwierigkeit sehe ich darin, dass die Erwartungen noch weiter gestreut sind als bei einer festen Beziehung.

Das reicht ja in der Praxis vom ONS bis zu ganz regelmäßigen und/oder exklusiven Treffs.
(Mir wäre zB schon aus gesundheitlichen Gründen immer Exklusivität wichtig, ganz abgesehen von der emotionalen Komponente).

Mir persönlich ist bei einer Beziehung der gemeinsame Alltag recht wichtig, und eine gewisse Planbarkeit - auch weil ich sonst mit anderen Aktivitäten zu sehr ins Schleudern komme.

Überhaupt dieses „F“ - das muss doch erst mit der Zeit wachsen, anders als Sex. Einfach ab und zu irgendwas miteinander zu unternehmen, mit einer quasi immer noch Fremden (weil man sich ja gerade NICHT aneinander gewöhnen will) - dafür ist mir dann meine Zeit auch zu schade.
 
  • #9
Würdet ihr so was wieder machen, hat es gepasst?
Bei mir ergaben sich F+-Geschichten phasenweise, zum Beispiel nach meiner ersten langjährigen Beziehung. Sie gaben mir ein aufregendes Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, die ich so in meiner Beziehung nicht hatte. Es machte einfach Spaß, parallel zu daten, meine Abende zu gestalten ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen und, ich bin ehrlich, körperliche Nähe auf Abruf zu bekommen und einfach zu beenden, wenn man genug davon hatte, keine ungewollten Übernachtungen, keine Komplikationen oder Ansprüche, keine Dramen (und falls doch, wurde die Sache beendet). Auch jetzt in meiner festen Partnerschaft denke ich manchmal insgeheim ein bisschen wehleidig an die Zeit und dieses Gefühl zurück - würde die Beziehung mit ihm deshalb aber niemals beenden, da mein Gefühl für ihn stärker ist.

Aus zwei anfänglichen Affären entwickelte sich etwas Festes (je 1 Jahr). Das war beidseitig nicht geplant und hat sich im Laufe der Zeit natürlicherweise so ergeben, war nicht ursprüngliche Intention.

Wenn ich Single wäre, würde ich nur eine F+ mit jemandem aufrechterhalten, wenn wir sexuell gut harmonieren. Wenn dieser Aspekt nicht passt, macht eine lockere Geschichte für mich kaum Sinn. Sicherlich gibt es Menschen, die sich am wohlsten in unverbindlichen Konstellationen fühlen und da der Typ für sind - allerdings denke ich, dass dieses Bedürfnis auch phasenweise auftreten und das Ausprobieren dann eben situationsbedingt sehr richtig sein kann. Da gibt's kein schwarz-weiß, sondern vielleicht unterschiedliche Nuancen. Wenn es dir ein Bedürfnis ist und die Neugierde groß ist, dann geht probieren über studieren.
Konkret lerne ich eine Frau kennen, die in einer offenen Beziehung lebt und gern nebenbei (ohne den Mann) ihre bisexuelle Seite ausleben möchte. Mir gefällt die Idee.
Das finde ich interessant. Darf ich fragen, ob Frauen auf dich schon immer auch anziehend wirkten oder ob es mehr diese spezielle Frau ist? Ich finde einige (wenige) Frauen auch in sexueller Hinsicht attraktiv, es hat sich allerdings nie ergeben (oder ich habe es doch vermieden).
 
G

Gelöschter Nutzer

Gast
  • #10
Liebe alle
Ich möchte gerne die Forist*innen, die schon Erfahrungen mit Freundschaft Plus oder "unverbindlicheren" Beziehungsmodellen gemacht haben, gerne ein wenig fragen nach euren Erlebnissen, Resümees.
Hintergrund ist, dass ich mir überlege, ganz bewusst ein solches Modell einzugehen. Meine Bedürfnisse scheinen sich geändert zu haben: Früher war ich recht fixiert auf den Wunsch nach einer "ernsten" Beziehung und ich hatte mich in diesem Wunsch aber zuletzt recht lustlos verrannt. Es ging vielleicht mehr um die Erfüllung eines inneren "solls" als meiner Bedürfnisse. Und irgendwo auch um Kinderwunsch. Dazu fühle ich mich aber langsam zu alt und deswegen kann ich das wieder etwas freier sehen.
Ich kann mir derzeit vorstellen, dass mir ein lockerer Rahmen Spass machen würde. Konkret lerne ich eine Frau kennen, die in einer offenen Beziehung lebt und gern nebenbei (ohne den Mann) ihre bisexuelle Seite ausleben möchte. Mir gefällt die Idee.
Die Sache ist noch nicht spruchreif, aber ich bin neugierig.
Wie war's bei euch? Würdet ihr so was wieder machen, hat es gepasst?
Bitte: Ich möchte Erfahrungswerte, keinen Meinungsaustausch von Menschen, die das kategorisch ablehnen. Danke.
Ja, dieses Modell probierte ich vor einigen Jahren mal aus.
Die Frau war wie ich verheiratet.
Wir lernten uns kennen, daraus wurde eine Freundschaft. Irgendwann wurde es inniger und es kam auch körperliche Nähe dazu.
Sie war, wie ich, verheiratet.
Anfangs funktionierte das super und ich dachte: "Das ist es." Mit der Zeit wurde sie allerdings immer eifersüchtiger. Auf alles und jeden.
Ich war ein bisschen (aber schön) verliebt, sie sprach von Liebe.
Nach etwa 9 Monaten ging es böse auseinander. Sie wollte sich von ihren Mann trennen und erwartete das gleiche Tun von mir, was nie Thema war.
Es muss nicht so ausgehen, aber auch bei Affairen mit Männern (ist ja sowas wie F+) machte ich ähnliche Erfahrungen. Wenn man gut harmoniert, kommen früher oder später Gefühle auf und sie wollen "alles".

Aber die Erfahrungen anderer nutzen Dir nicht viel.
Probiere es aus! Genieße die Zeit. :) Viel Spaß!
 
  • #11
Hallo annie83,

Meine Erfahrungen mit einer FreundschaftPlus sind sehr positiv. Dabei handelte es sich immer um eine monogame F+, also nicht um eine offene Beziehung.

Beendet wurden diese Beziehungen auch ohne Streit, sondern beispielsweise weil er doch mit der Zeit mehr Beziehung wollte als ich, oder weil das Ende berufsbedingt vorher schon feststand.

Ich fand es wichtig, dass wir immer ehrlich miteinander umgegangen sind, über Änderungen der Umstände offen reden konnten und uns vertraut haben.

Zusammenfassend war und ist für mich persönlich eine F+ die ideale Beziehungsform. Ob das für dich auch zutrifft kann ich natürlich nicht sagen.

LG w/54
 
  • #12
Nur weil der Kinderwunsch weg ist, willst du jetzt F+?
Nein. Nicht nur. Ich fühle mich einfach innerlich etwas freier, dass etwas entstehen darf, was jetzt nicht unbedingt das Nonplusultra-Für-Immer etc. ist. Ob ich damit auf die Nase falle, wird sich dann zeigen. Es hätte mich einfach interessiert, wie es für andere war. Daher hatte ich ja auch gebeten, dass man eher seine Erfahrungen als seine Meinungen teilt..
Hattest du denn schon mal eine F+, lieber @INSPIRATIONMASTER ? Wenn ja, wie hast du das erlebt?
 
  • #13
Wie war's bei euch? Würdet ihr so was wieder machen, hat es gepasst?
durchwachsen …mal lief es entspannt und unkompliziert, weil der Mann klar war in dem, was er möchte. Und manchmal wurde es mit der Zeit etwas anstrengend, weil er dann doch mehr wollte und ich seine Gefühle leider nicht erwidern konnte.

Einem muss halt bewusst sein, dass sich die Entwicklung nur bedingt steuern bzw. voraussagen lässt. Egal was man zu Beginn vereinbart hat, die Gefahr zu verletzen, oder verletzt zu werden, ist dennoch gegeben.

Ich selbst habe dafür gerne Männer gewählt, die ich zwar menschlich sehr sympathisch fand, aber die mich jetzt nicht zwingend „vom Hocker gehauen“ haben. Damit habe ich der Entstehung von Gefühlen meinerseits stets vorgebeugt.

Für mich hat das lange Zeit sehr gut funktioniert und war die ideale Beziehungsform. Ich würde es rückblickend wieder so handhaben.

Du nimmst halt nur die schönen Seiten einer Beziehung mit.
 
  • #14
Hattest du denn schon mal eine F+, lieber @INSPIRATIONMASTER ? Wenn ja, wie hast du das erlebt?
Ja F+ hatte ich mehrfach vor einigen Jahren, jetzt bin ich seit Jahren in einer wunderbaren, voll erfüllten und wunderbar beidseitig gefühlten Liebesbeziehung, die nicht zu toppen ist, kannte ich so zuvor nicht! Mich hat das früher mit F+ nie erfüllt, sie war nicht mit mir authentisch, ich war mit mir in dieser Zeit nicht in der Balance, es hat in der Tiefe emotional immer was gefehlt, wie z.B., wenn das Salz/ Gewürz in der Suppe fehlt! Meine emotionale Verbindung zu mir muss stimmig sein, das steht bei mir an allererster Stelle. Mir geht es primär, um die Warmherzigkeit, in meiner Beziehung, die einfühlsam und wohlwollend auf beiden Seifen im Respekt, im Vertrauen, in der Zuverlässigkeit gelebt und gleichsam erwidert wird, die nicht rational/ verkopft im Zweck aufgesetzt, sondern wirklich von Herzen zum Herzen kommt! Aus genannten Gründen käme für mich eine F+ nicht mehr in Frage, dann lieber keine und es geht mir dabei wesentlich besser!
 
  • #15
Es machte einfach Spaß, parallel zu daten, meine Abende zu gestalten ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen und, ich bin ehrlich, körperliche Nähe auf Abruf zu bekommen und einfach zu beenden
Weiß dein Partner von deiner Vorgeschichte? Hast du den Männern das offen mitgeteilt, dass du parallel datest?

Ich selbst habe dafür gerne Männer gewählt, die ich zwar menschlich sehr sympathisch fand, aber die mich jetzt nicht zwingend „vom Hocker gehauen“ haben.
Wussten deine Bettpartner, wie sie von dir wahrgenommen werden?

Wenn Frauen sich derartig hingeben sollten sie sich nicht wundern konsequent aussortiert zu werden. Eine Partnerin mit einer derartigen Vorgeschichte käme für mich niemals in Frage. Anni, überleg dir gut, ob du dir diesen Stempel aufsetzen willst. Die Mehrheit der Männer denkt konservativ.
 
  • #16
Für mich hat das lange Zeit sehr gut funktioniert und war die ideale Beziehungsform. Ich würde es rückblickend wieder so handhaben
Ich selbst habe dafür gerne Männer gewählt, die ich zwar menschlich sehr sympathisch fand, aber die mich jetzt nicht zwingend „vom Hocker gehauen“ haben
Inwiefern ist es ideal, Zeit mit Partnern zu verbringen, die einen nicht begeistern?
Doch wahrscheinlich nur solange bis was Besseres mit mehr Perspektive des Weges kommt, oder?

Da frage ich mich inzwischen, ob man nicht besser einstweilen alleine bleibt bzw ist das dann wirklich noch eine „Beziehung“ bzw F+ mit einem Partner oder reiner Casual Sex mit einem FB?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Ich hatte es in der Vergangenheit ein paar Mal mit einer F+ probiert. Es war für mich eine angenehme und bequeme Vorstellung an etwas Nähe und Sex zu gelangen, ohne dabei verbindlich werden zu müssen oder ständig den Sexualpartner zu tauschen. Bei mir hatte es leider nicht funktioniert. Entweder wollten die Männer am Ende mehr oder ich hatte mich widerwillens verliebt. Letzteres ist aber nur ein Mal passiert. Für mich hatte das Thema eher mit Verletzungen zu tun. Es kann aber natürlich auch sein, dass ich einfach nur nie den richtigen Gegenpol gefunden hatte. Ich glaube schon, dass es gut funktionieren kann. Für mich persönlich war ein ONS dann aber doch bessere Wahl.

Probier es aus. Danach weißt du, ob es etwas für dich ist.

w, 36
 
I

Ina68

Gast
  • #18
Weiß dein Partner von deiner Vorgeschichte? Hast du den Männern das offen mitgeteilt, dass du parallel datest?
Das ist doch für den Sachverhalt der TE völlig uninteressant.
Wussten deine Bettpartner, wie sie von dir wahrgenommen werden?
Wenn Frauen sich derartig hingeben sollten sie sich nicht wundern konsequent aussortiert zu werden. Eine Partnerin mit einer derartigen Vorgeschichte käme für mich niemals in Frage.
Um dich geht es hier doch überhaupt nicht, die TE hat explizit nach Erfahrungen anderer mit F+ gefragt. Ob du, ich oder andere das gut finden, ist nicht die Frage.
Anni, überleg dir gut, ob du dir diesen Stempel aufsetzen willst. Die Mehrheit der Männer denkt konservativ.
Sie hatte gebeten, von Meinungen zu diesem Thema abzusehen. Und wahrscheinlich auch von solchen haltlosen Behauptungen wie deinen.
 
  • #19
Hintergrund ist, dass ich mir überlege, ganz bewusst ein solches Modell einzugehen. Meine Bedürfnisse scheinen sich geändert zu haben: Früher war ich recht fixiert auf den Wunsch nach einer "ernsten" Beziehung und ich hatte mich in diesem Wunsch aber zuletzt recht lustlos verrannt. Es ging vielleicht mehr um die Erfüllung eines inneren "solls" als meiner Bedürfnisse.

Hi annie,
ich finde es richtig und wichtig (gerade für Solo-Frauen) sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Wir lesen jede Woche hier Threads in die Richtung "Will er nur Sex oder will er mehr?", "Lerne keine verbindlichen Männer kennen", ach ja, gerade heute ist auch wieder einer dabei. Die Problematik ist mehr oder weniger immer dieselbe.

Meiner Ansicht nach ist das zwar (noch) eine Nische, aber die Entwicklung geht stramm in Richtung weniger Verbindlichkeit. Das Wisch- und Weg Dating befeuert diesen Trend, Frauen benötigen keine Männer mehr zum Überleben (was gut ist!!) und brauchen eine mehr oder weniger feste Beziehung hauptsächlich nur noch zum Gründen einer Familie. Männer sind zwar lahm aber haben mittlerweile ebenso dazugelernt und nutzen OD für ihre Zwecke. Männer die bei der Damenwelt gefragt sind sehen zunehmend weniger Gründe für eine feste Beziehung. Besonders wenn sie das Thema Familie/Ehe/Scheidung bereits durch haben. Wer soll es ihnen auch verdenken, die Benefits für Männer sind mitunter gering.

Hier im Forum sind viele TeilnehmerInnen in langjährigen (glücklichen) Beziehungen und kennen Tinder und Co. nur vom Hörensagen. Ich glaube wer wirklich aktuell (online) einen Partner sucht, sieht eine ganz andere Seite der Medaille.
Ich möchte diese Entwicklung nicht werten, aber ich glaube wegsehen ist keine Option.

Viele Grüße
Neo
 
  • #20
Da frage ich mich inzwischen, ob man nicht besser einstweilen alleine bleibt bzw ist das dann wirklich noch eine „Beziehung“ bzw F+ mit einem Partner oder reiner Casual Sex mit einem FB?
Ich halte von Freundschaft + gar nichts.

Entweder richtig mit Liebe, oder nur Sex.

Schon gar nicht würde ich das monogam machen und mir damit die Chance auf jemanden verbauen mit dem "mehr" drin ist. Dann lieber allein.
Ich habe aber auch keine Lust Zeit mit Menschen zu verbringen mit denen ich das nicht wirklich gern tue.
 
  • #21
Konkret lerne ich eine Frau kennen, die in einer offenen Beziehung lebt und gern nebenbei (ohne den Mann) ihre bisexuelle Seite ausleben möchte. Mir gefällt die Idee.
Mit jemandem in einer offenen Beziehung kann das schon funktionieren. Ich habe auch einen, der ist ganz nett, führt eine offene Ehe, hat ab und zu Zeit. Mir halt nicht oft genug. Wenn man wenig Libido hat, kann das aber natürlich reichen.
Mit anderen Singles würde ich davon abraten, Singles die keine Beziehung suchen haben meist irgend ein Beziehungstrauma oder sonstige Probleme. Ich habe 2 Jahre lang versucht so jemanden zu finden (also regelmäßig Sex, und auch mal was unternehmen, aber halt keine Verpflichtungen und kein Patchwork. Meine Kinder sind 15 und 14, ich bin 40. Mit Kleinkindern will ich im Alltag nichts mehr zu tun haben) und viele getroffen (so 150 Dates circa) und ALLE hatten schwerwiegende Probleme. Schüchternheit und mangelnder Selbstwert war da noch das geringste, viele halt wirklich (klinisch) Depressive dabei (ja und ich frag dann auch welche Medikamente sie nehmen. da ist dann mit Sex auch nicht mehr viel meistens) . Ich hatte die Idee dass ich dann trotzdem für den Alltag meinen Freund quasi behalten kann (haben schon länger keinen Sex mehr). Hat aber nicht geklappt und mir ziemlich viele Nerven geraubt (habe dann ja auch immer Mitleid mit den armen Tröpfen)
Ich habe das Konzept daher jetzt aufgegeben und treffe nur noch Leute die feste Beziehung suchen oder halt nur Affäre.
Läuft tendenziell besser, wenigstens hab ich jetzt nicht mehr den Eindruck dass die ganze Welt depressiv geworden ist. Auch wenn jetzt noch keiner dabei war bei dem ich gesagt hätte "mit dem will ich auch Alltag haben"
 
  • #22
Weiß dein Partner von deiner Vorgeschichte? Hast du den Männern das offen mitgeteilt, dass du parallel datest?
Natürlich setzt man den Partner grob über den Verlauf seiner Erfahrungen ins Bild, aber ich wüsste nicht was das neugierig-geifernde Männer in anonymen Foren angeht?

Einfach mal sachlich bleiben. Die FS hat explizit nicht um Meinungsaustausch gebeten
 
  • #24
Ich hatte schon mehrere F+, zum Teil auch parallel. Es ist optimal für unbeschwerten Sex mit jemand, in den man nicht verliebt ist.
Das nenne ich zb eine Affäre;-)
Für eine Freundschaft + gehört ja der Freundschaftsteil da rein und der besagt für mich: man unternimmt auch etwas ohne Sex.

So sieht und definiert das jeder anders und macht auch unterschiedliche Erfahrungen.

Ich finde Freundschaft + grundsätzlich gut, kann es aber für mich nicht gut.
Entweder wollte ich das + nach einiger Zeit nicht mehr...weil mehr Kumpel als alles andere oder es wurde mehr draus.
Einfach weil...Freundschaft = gut verstehen und einige gemeinsame Interessen bedeutet und sexuell passend, für mich eigentlich eine Beziehung ist.
Kann da gar nicht anders.
Zumindest habe ich mich nicht böse auf die Nase gelegt, weil es dem anderen genauso ging...auch wenn mit der Zeit dann klar wurde, so gut passen wir doch nicht.
Aber ich habe die Änderung meiner Gefühle sofort offen gelegt, weil ich nicht hoffen und interpretieren wollte.
Bin also davon ausgegangen, das Ganze ist jetzt beendet.

Deshalb kann ich Dir nur raten...achte immer auf Dich und Dein Befinden, man kann zumindest etwas über sich selbst lernen.
Völlig falsch ist sich selbst zu belügen...zb plötzlich cool sein.

Tu was Spass macht und nichts was traurig macht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #25
Das nenne ich zb eine Affäre;-)
Für eine Freundschaft + gehört ja der Freundschaftsteil da rein und der besagt für mich: man unternimmt auch etwas ohne Sex.

Affäre und F+ sind für mich nun wieder synonym.

Also gemeinsame Unternehmungen mit meinen F+s waren zB:
essen gehen
Elbspaziergang
Film gucken
Kaffee und Kuchen
Swinger Club
längere Telefonate

Nur Sex-Treffen würde ich nicht Affäre, sondern booty calls nennen. Hatte ich streng genommen noch nie. Eine Sache kam dem nah. Aber da war immer noch gemeinsamen essen gehen und Filme gucken dabei. Das war in Bremen. Sie schickte Freitag Nachmittag einen Einzeiler per WA. Wenn ich auch Zeit hatte, habe ich mich ins Auto gesetzt. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück wieder heim. Ausschließlich auf eine Sex-Nummer treffen kenne ich gar nicht.
 
  • #28
Inwiefern ist es ideal, Zeit mit Partnern zu verbringen, die einen nicht begeistern?
Doch wahrscheinlich nur solange bis was Besseres mit mehr Perspektive des Weges kommt, oder?

Da frage ich mich inzwischen, ob man nicht besser einstweilen alleine bleibt bzw ist das dann wirklich noch eine „Beziehung“ bzw F+ mit einem Partner oder reiner Casual Sex mit einem FB?
Für mich war es zum damaligen Zeitpunkt das Richtige. Wenn man sich in einer Lebensphase befindet, in der man einer
Partnerschaft nicht gerecht werden kann, dann sollte man auch keine eingehen. Und unter einer Partnerschaft verstehe ich etwas gänzlich anderes, als eine F+.
 
  • #29
Hallo annie!

Wir sind im selben Alter und ich bin in einer ganz ähnlichen Situation (inklusive der Sache mit dem Kinderwunsch, den ich auch vor einiger Zeit losgelassen habe) und ich hab zwischendurch, weil es mit dem richtigen Partner schon seit Jahren nicht klappen will, auch immer wieder mal überlegt, ob F+ vielleicht eine Option für mich wäre, um Nähe und eine schöne Zeit mit einem Mann zu haben. Ich hab das in der Vergangenheit einmal gelebt. Das Ganze dauerte 8 Monate und war übrigens keine im Vorhinein geplante F+. Es begann mit einer Beziehungsanbahnung, ich merkte aber nach 3 Wochen, dass sich bei mir keine Verliebtheit einstellt und zu vieles nicht passt. Er war sich auch nicht sicher, weil er eigentlich aus beruflichen Gründen wegziehen wollte und da wir uns ansonsten gut verstanden und uns anziehend fanden, blieben wir zusammen, allerdings ohne nebenbei noch andere zu treffen. So schön die gemeinsamen Momente auch waren, funktionierte es nur eine Weile gut und bald überwogen die negativen Seiten. Es entwickelten sich dann irgendwann doch Gefühle bei mir und ich merkte dann an einer Situation, wo er vor meinen Augen mit einer anderen Frau anbandelte und mich das sehr verletzte, dass ich einfach nicht der Typ für unverbindliche Sachen bin. Sobald ich mit jemandem regelmäßig Sex habe und ich ihn gern hab, kommen zwangsläufig Gefühle und dann sind Verletzungen vorprogrammiert. Für F+ muss man einfach der Typ sein und darf dann auch keinen Wunsch nach einer echten Verbindung haben. Schwierig finde ich vor allem die Tatsache, dass der Mensch plötzlich weg ist, wenn er jemanden kennenlernt, in den er sich verliebt. Da muss man es dann wirklich schaffen, emotional nicht involviert zu sein und zumindest bei mir funktioniert das nicht, wenn ich mich von jemandem angezogen fühle und mir die Person sympathisch ist, auch wenn ich vom Kopf her weiß, dass eine Beziehung wahrscheinlich nicht funktionieren würde.
Für mich hätte es also in der Theorie gut funktioniert, in der Praxis bin ich aber gescheitert.

Was für mich noch ein wichtiger Punkt ist, wieso ich das nicht mehr für mich möchte (zumindest nicht, so lange ich mich nach einer echten Beziehung sehne). Man ist, wenn man in einer F+ ist, natürlich innerlich nicht richtig frei für einen Menschen, mit dem man gern eine Beziehung eingehen würde. Ich hätte dann Angst, dass ich mich mit so einer Geschichte für den richtigen Mann blockiere.
Das alles würde ich bedenken, bevor ich mich drauf einlasse. Aber vielleicht funktioniert es für dich ja super. Ich habe eine Freundin, die grad erfolgreich eine F+ lebt. Sie meint, sie möchte keine Beziehung, da sie ihre Unabhängigkeit über alles liebt. Wobei ich nicht ganz verstehe, was bei den beiden den Unterschied zu einer normalen Beziehung ausmacht (sie leben und verhalten sich wie ein ganz normales Paar), außer ihr Wissen dabei, dass sie es jederzeit ohne Erklärung beenden kann.
 
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