Genauso, wie du ihn dir doch selbst schon beantwortet hast,
Es ist meist so, kommt jemand mit Ratschlägen, Empfehlungen, Bedenken UNGEFRAGT um die Ecke, will der andere es nicht wissen, nicht hören, nicht von anderen eingeschätzt, ausgeredet, schlecht geredet, etc. wissen. Er stellt die Ohren auf Durchzug oder beginnt sich zu rechtfertigen, warum er aber unbedingt an seiner Entscheidung festhalten möchte, die andere dazu bringt, ungefragt darüber zu urteilen.
Meist bringt das nichts, weil man sich von anderen, die ungefragt einem Ratschläge erteilen, als dumm genug, keine eigenen Entscheidungen treffen zu können, wahrgenommen fühlt. Man wird zum Kind, dem andere vorgeben, wie etwas zu sein hat, wie es andere gerne haben wollen.
Beispiele gab es im Forum schon genug: ungefragt jemanden sagen, dass er abzunehmen hätte, das Date, welches meint, die Brille würde einem nicht stehen oder die Haut wäre zu picklig, man sollte doch dies und jenes probieren. Oder auch der neue angehende Freund, der in der Wohnung anfängt rumzunörgeln, und die Einrichtung, Ordnung und den Geschmack ungefragt bewertet und verlangt, dass Schränke und Regale umgebaut werden und sie sich seine Ordnung gefälligst zulegen sollte.
Wenn man aber jemanden selbst nach Einschätzung einer Sache bittet oder jemanden fragt, ob dieser einem nicht einen Ratschlag in einer bestimmten Sache geben kann, so ist derjenige zumindest offen für diese Ratschläge und Gedanken, ob er diese später für sich dann dennoch in Betracht zieht oder nicht gänzlich anders handelt oder auch, wie zuvor, liegt dennoch beim Betroffenen und Fragesteller selbst.
Jeder macht was er will und wie er für richtig hält. Jeder hält sich auch selbst für erwachsen, reif, vorausschauend, intelligent und mündig. Ungebeten beratschlagt werden, ist wie selbst gemaßregelt werden.