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  • #1

Habe ich überreagiert ?

An Ostern ist mein bester Freund bei einen Autounfall tödlich verunglückt und meine Lebensgefährtin hatte es noch nicht einmal für nötig ihre
Beileidswünsche aussprechen. Vielleicht tut es ihr ja auch nicht Leid, dann war sie wenigstens Ehrlich.
Als ich gestern von der Beerdigung zurück kam, war der einzige Kommentar: Na, bist ja wieder da.
Daraufhin habe ich meine Habseligkeiten in ihren Haus zusammengepackt und bin mit den Worten “Lebe wohl” gegangen.
Ich bin jetzt zwar sehr traurig und vermisse sie schon sehr.
Habe ich nach 3 J. Beziehung einfach nur überreagiert ?
Wie seht ihr das ?
 
  • #2
Wen du nicht gerade der Lonesome-Cowboy-Typ bist, der keine Gefühle zeigt und sie deshalb überhaupt nicht wußte, wie sehr dich der Tod dienes besten Freundes berührt hat, hast du richtig reagiert, als du sehr verletzt warst, überreagiert, als du gleich deine Sachen gepackt hast. Eine Ansage ist alle mal besser, als der Partnerin so gar keine Chance zu lassen.
Ich bin allerdings immer davon ausgegangen, daß der formelle Beileidswunsch (bei dem ich erst, als er mir zu ersten Mal gesagt wurde, wußte, wie gut er tut, vorher konnte ich das nicht ermessen) eher beim Tod von nahen Angehörigen ausgesprochen wird.
Hat sie sich denn sonst empatisch verhalten?
 
  • #3
Offizielle "Beileidswünsche" sind doch in einer Beziehung gar nicht notwendig!
Als meine Mutter starb, nahm mich mein Partner einfach nur in den Arm und ließ mich weinen, mehr war gar nicht nötig.

Gab es von dir aus ein Gespräch mit ihr, wie du gefühlt und getrauert hast? Wenn ja, dann wird sie dich verstanden haben und mehr muss nicht sein! Was hätte sie, deiner Meinung nach, nach der Beerdigung sagen oder tun sollen?
Frauen sind keine Hellseherinnen, und Männer manchmal nicht in der Lage, über ihre Wünsche zu sprechen - vielleicht ist dies euer eigentliches Problem?

Meine Meinung: Ja, du hast in deiner Reaktion maßlos übertrieben!
 
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  • #4
#1:
Eigentlich wusste sie schon wie nah wir uns standen und wie sehr es mich betroffen hat.
1. Kannten wir uns schon seit der Unizeit (1983)
2. Bin ich vielleicht alles nur kein Lonesome Rider

Vielleicht habe ich mich hier mit den Begriff”Beileiswünsche” falsch ausgedrückt, aber eine Art von Mitgefühl wie das gut mir aber leid für dich oder etwas ähnliches wäre in meinen Augen schon angebracht gewesen. Da kam aber nichts von ihr rüber. Sie hat eher so reagiert als hört man in den Nachrichten von irgendeinen Tod eines wildfremden. Ich fand es einfach nur empathielos. Als Ärztin sollte dieser Charakterzug doch stärker ausgeprägt sein als in jeden anderen Beruf oder man ist doch das tägliche Sterben im Klinikum schon so abgestumpft
der FS
 
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  • #5
Ich würde meinem Partner in so einem Fall wohl eher nicht automatisch kondolieren. Diese offizielle Akt, dem anderen sein Beileid auszusprechen, gehört sich für mich eher bei nahen Angehörigen oder Bekannten.

An Stelle deiner Freundin hätte ich dich wahrscheinlich tröstend in die Arme genommen oder eben versucht zu erspüren, was du gerade brauchst. Vielleicht hätte ich auch "das tut mir Leid für dich" gesagt. Aber ein echtes Kondolieren - nein, das wäre mir zu distanziert.

Möglicherweise ist sie auch unsicher, wie sie sich verhalten soll. Ich erinnere mich, dass ich mich früher, als ich jünger und unerfahrener war, mit solchen Sachen sehr schwer getan habe - es wär mir peinlich, ich wußte nicht, wie der andere reagiert und wollte vermeiden, dass ich in irgend ein Fettnäpfchen trete. Was wirkliches Beileid spüren bedeutet und wie wichtig solche Rituale für die Trauernden sind, habe ich erst später gelernt, als ich selber schon jemanden zu betrauern hatte.

Ich würde ihr nochmal eine Chance geben, offen über das Thema sprechen und dann sehen, wie sie reagiert. Sollte sie weiterhin so neutral bleiben, würde ich mich mal grundsätzlich fragen, ob in eure Beziehung nicht die Nähe vorher schon weg war.
 
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  • #6
Ähm, im ersten Moment nach dem lesen Deines Beitrages habe ich gedacht : genauso hätte ich auch reagiert. Nach 5 min dachte ich mir : hmmh die sind 3 Jahre zusammen gewesen , wieso fragt der nicht warum Sie so schräg reagiert und setzt Sie auf den Pott ! Also doch überreagiert. sorry
 
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  • #7
Sie wusste vermutlich einfach nicht was sie tun sollte. Das geht mir auch so wenn jemand stirbt, ich habe Angst etwas falsch zu machen/etwas falsches zu sagen, deshalb ist es schon vorgekommen, dass ich gar nichts gesagt habe.
Du hast absolut überreagiert, sie hat das mit Sicherheit nicht böse gemeint, sondern war einfach überfordert.
Geh zu ihr und versuche ihr zu erklären warum du gegangen bist. Es wäre doch wirklich traurig, wenn du jetzt auch noch deine Freundin verlierst.
 
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  • #8
In meinen Augen hast Du überreagiert. Sie wußte vielleicht nicht, wie sich verhalten, vielleicht hat sie auch einen Fehler gemacht - vielleicht reagierst Du auch in dieser Situation - verständlicherweise- sensibler als sonst und das konnte sie nicht einschätzen.

Wenn die Beziehung vorher harmonisch war und Du Dich wohl gefühlt hast, dann wirf nicht 3 Jahre einfach so weg. Rede mit ihr
 
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  • #9
Ich glaube sie ist ein Trampeltier. Man nimmt den Partner in den Arm und geht gar zur Beerdigung mit. Das ist meine Meinung. Vielleicht wäre ich nicht direkt ausgezogen,aber sie für die nächsten Tage gemiedet. Tut mir leid!
 
  • #10
Ich sehe das anders. Wir reden hier von einer 3-jährigen Beziehung!

Der Partner verliert seinen besten Freund, kommt nach der Beerdigung nach Hause und ihr Kommentar "na, da biste ja wieder"

Empathielos, dumm und fern jeden Anstands. Selbst wenn sie den Freund nicht leiden konnte, dann ist die Reaktion ihrem Partner gegenüber mehr als unanständig.

In meinen Augen hat der FS nicht überreagiert.

(43)
 
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  • #11
Ich wäre genauso wütend und verletzt wie Du gewesen. Was mich jedoch wundert, wieso hast Du ihr nicht sofort gesagt, ob sie noch alle Tassen im Schrank hat, dich derart empathielos zu begrüßen? Ok, ich hätte sehr wahrscheinlich laut gebrüllt und hätte es nicht sachlich sagen können.

Was Du auslässt ist uns mitzuteilen, was sie denn in der Zeit gemacht hat, in der du deine Sachen zusammen gesammelt hast. Hat sie das kommentarlos hingenommen?
 
  • #12
Hmmmm, für mich stellt sich hier die Frage, wie ihr bisher miteinander umgegangen seid.
Ist sie warmherzig? Oder kann sie vielleicht ihre Gefühle in so einer Situation nicht so recht zeigen? Es soll auch Leute geben, die Angst vor so etwas haben! Nicht wenig Betroffene werden nach einem Trauerfall so etwas, wie Aussätzige, nicht weil sie keiner mehr leiden kann, sondern, weil sich viele viele Menschen scheuen, Trauerenden Beistand zu leisten....auch dem Partner!
Ist es möglich, daß du deshalb so reagiert hast, weil sich da noch einiges angestaut hatte?
 
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  • #13
Als ich gestern von der Beerdigung zurück kam, war der einzige Kommentar: Na, bist ja wieder da.
Daraufhin habe ich meine Habseligkeiten in ihren Haus zusammengepackt und bin mit den Worten “Lebe wohl” gegangen.

"Wie" hat sie das denn gesagt?
Eher desinteressiert/beiläufig?
Oder war der Tonfall eher sanft/vorsichtig?

Frauen sind ja in ihrer Kommunikation oft eher indirekt. Insbesondere in prikären Situationen.
Gut möglich, dass sie einfach unsicher war, ob du nun drüber reden möchtest (Männer reden erfahrungsgemäß nicht so gerne über ihre Gefühle und ziehen sich zum Trauern oft lieber erstmal in sich selbst zurück).

Je nachdem, wie sie es gesagt hat, kann es sowohl echtes Desinteresse bedeuten, als auch ein "dir den Ball zuspielen", ob du nun drüber reden magst oder nicht.

Ich weiß nun nicht, wie kommunikativ du normalerweise bist in Extremsituationen die dich stark belasten. Bei einem Ex-Freund von mir war es immer so, dass er in für ihn schweren Lebenssituationen in Ruhe gelassen werden wollte, solange bis er selber auf das Thema zu sprechen kam.
Ich habe diese seine Art mit Problemen und schwierigen Situationen umzugehen stets als seine Persönlichkeit respektiert und habe ihn entsprechend in Ruhe gelassen, solange bis er von sich aus Redebereitschaft signalisiert hat. Hätte ich sein Problem von mir aus angesprochen/thematisiert, ihn dazu noch bemitleidet, hätte er sich von mir bedrängt gefühlt.

Frauen senden dann schon mal indirekte Signale, dass sie da sind wenn man(n) sie braucht, aber auch akzeptieren, wenn er für sich sein will. Leider verstehen Männer diese indirekten Signale oft nicht.
Wenn es tatsächlich kein Desinteresse war von ihr, sondern Unsicherheit, dann hätte eine andere Frau das sehr wohl so verstanden.
Wir Frauen vergessen deshalb oft, dass Männer diese indirekte Kommunikation nicht verstehen.
Weil sie für uns eben normal ist.

Der plötzliche Tod eines guten Freundes ist sicher eine sehr emotionale Situation, in der man vielleicht auch etwas überempfindlich reagiert?
Vielleicht wußte sie wirklich nicht, wie sie das Thema behandeln sollte ohne dir zu nahe zu treten, bzw. es für dich noch schlimmer zu machen, und hat darauf gewartet, dass du von dir aus das Gespräch darüber suchst?

Kann sein, dass ich auch total daneben liege, ich kenne dich nicht und deine Freundin ebenfalls nicht. Aber du kannst es beurteilen, ob es das gewesen sein könnte.
Du kennst euch beide.
Schlaf am Besten ein paar Nächte drüber, und dann denk einfach mal darüber nach.

Alles Gute. w(43)
 
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  • #14
Nein, du hast nicht überreagiert! Sie sollte verstanden haben warum du gegangen bist und dementsprechend inzwischen ein Gespräch gesucht haben. Wenn das nicht der Fall war... ohne Worte. Du kennst sie seit 3 Jahren also wirst du doch bewusst oder unbewusst gemerkt haben ob es sie interessiert oder nicht. Ruf doch einfach an und frag sie, wenn du die Antwort nicht schon weißt? Nichts ist schlimmer als die ungewissheit.
 
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  • #15
Daraufhin habe ich meine Habseligkeiten in ihren Haus zusammengepackt und bin mit den Worten “Lebe wohl” gegangen.

Ich bin jetzt zwar sehr traurig und vermisse sie schon sehr.
Habe ich nach 3 J. Beziehung einfach nur überreagiert ?
Wie seht ihr das ?

Wird wohl der Tropfen gewesen sein, der das Fass überlaufen ließ.

An deiner Stelle würde ich mir eher Gedanken darüber machen, dass du an deiner Entscheidung zweifelst und einzuknicken scheinst, einer Frau gegenüber, die die Trauer ihres Mannes nicht wahrnehmen kann.

Was vermisst du denn? Die Hoffnung sie würde mal liebenswürdiger werden?
 
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  • #16
Ich finde es schwierig Deine Frage mit den wenigen Info´s zu beantworten. Ist sie denn immer mit Gefühlen so sparsam? Oder nur jetzt? Was hat sie denn gesagt, wo Du gepackt hast? etc.? Das wären noch wichtige Info´s, um Deine Frage zu beantworten.
 
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  • #17
Ich nehme mal ganz stark an, dass dieses Erlebnis - dieser gefühllose Satz - der Auslöser war, der dir klar gemacht hat, dass du von dieser Frau niemals DAS bekommen wirst, was du brauchst - Empathie, Zuneigung, ein mitfühlendes Herz, Da-Sein ... und noch ganz viele andere Dinge, die Wärme und Liebe und Geborgenheit, aber auch Wertschätzung und Achtung bedeuten.

Mir ist es mit einem anderen Satz bei meinem Ex so ergangen, der hieß "Du warst kein Thema". Und es war, als ob jemand einen Vorhang von dieser Beziehung riß - ich bin nie Thema gewesen, 5 Jahre nicht, da war Kühle, Abweisung und Kritik, aber keine Nähe und Liebe. Also bin ich - wie du - kurz und bündig gegangen, 5 Minuten nach diesem Satz.

Sollte es so gewesen sein, kann ich dich sehr gut verstehen. Und du hast die richtige Entscheidung getroffen. Denn es soll DIR gut gehen! Und das wird es auch sicher wieder.
 
  • #18
Lieber FS,

ich glaube, dass Deine Freundin in dieser Situation emotional überfordert war, damit nicht umzugehen wusste und ihr daher dieser ungeschickte Satz/ Begrüßung rausrutschte.
Ich denke es wäre hilfreich zu wissen, ob sie Dich zuvor bei Deiner Trauer emotional unterstützt hat und wie der Tonfall bei dieser Begrüßung war.
Rede mit ihr und frag sie. Ich denke in so einer Sitaution ist man übersensibel und nicht klar bei Verstand, was man sagt und wie das Gesagte auf den Gegenüber wirken könnte.
 
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  • #19
aus meiner Sicht ist es kein Überreagieren, sondern eine ganz normale Reaktion.
Ich persönlich halte Mitgefühl für etwas ganz besonders wichtiges. Im Alltag aber auch bei speziellen Situationen wie dieser. Gerade da sollte man vom Partner erwarten dürfen, ein paar Worte des Mitgefühls zu bekommen. Es muss ja nicht perfekt sein, aber menschlich.
Ich denke-so wie auch schon geschrieben-daß das ev. schon ein paar Bemerkungen vorher waren, aber diese eine Aussage das Fass zum Überlaufen gebracht hat

Wie geht es Dir heute?
 
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  • #20
@FS: Wie kam es, dass sie nicht mit zur Beerdigung gegangen ist? Für mich wäre es selbstverständlich meinem Partner bei einem so schweren Gang beizustehen! Habt ihr darüber gesprochen? Ich hätte so etwas auch sofort angeboten, ja wäre quasi davon ausgegangen, dass es selbstverständlich ist, dass ich mitkomme.
 
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  • #21
ich hätte genau so reagiert.
brrr! mir wird kalt bei der vorstellung!
m/53
 
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  • #22
Du hast nicht überreagiert, in einer Partnerschaft finde ich etwas vom wichtigsten, dass man seinem Partner Beistand leistet, wenn eine nahestehnde Person verstorben verstorben ist.

Es geht auch gar nicht darum, dass deine Partnerin Dir offiziell das Beileid hätte aussprechen müssen oder mit Dir mitleidet. Sie hätte einfach irgendwie zeigen sollen, dass für dich da. Und das hat sie anscheiend gemäss deinen Beschreibungen nicht getan.

Ich glaube aber nicht, dass deine Lebenspartnerin einfach herzlos ist. Diese Reaktion ist für mich viel mehr ein Zeichen dafür, dass in einer Beziehung etwas nicht mehr stimmt, anscheinend sind die Gefühle deiner Partnerin nicht mehr da, denn sonst hätte sie sicher empfinden können, wie es Dir geht, wenn Du deinen besten Freund verlierst.

Deshalb glaube ich, dass deine Reaktion, die ich sehr gut verstehen, nicht die Ursache war.
 
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  • #23
Ja ich denke diese Frau hat ein Problem mit Streben und Tod.
Hatte ich auch in diesem Alter.Hätte nicht darüber sprechen können wie heute.war unsicher wem, wann, wie kondolieren?
Es war sicher nicht gegen den Partner gemeint.
Schätze ich. Der FS selbst könnte versuchen, wenn er es möchte, das offen an zu sprechen,
was damals los war, bei ihr, und
ob sie vielleicht so geschockt war, dass sie nichts dazu sagen konnte ?
Ob sie danach alles weitere verzeihen kann, das denke ich steht auf einem anderen Blatt!
w51
 
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  • #24
Ich wirke jetzt vermutlich auch etwas empathielos, aber wenn Ihr drei gute Jahre hattest, dann hast Du meiner Meinung nach überreagiert. Es kann schon sein, dass Deine Freundin eher der unterkühlte Typ Frau ist, der vielleicht auch nicht gut Anteilnahme zeigen oder über Gefühle reden kann, aber es gibt Männer, die sich von solchen Frauen angezogen fühlen und bisher war es für Dich ja anscheinend in Ordnung.

Was mich stutzig macht, sind Deine letzten Worte "Lebe wohl". Die finde ich extrem dramatisch, und, jetzt kann ich nur phantasieren, ist es möglich, dass Deine Freundin von Euch beiden eher die nüchterne, sachliche Person ist und Du der Gegenpart, der sich bisher davon angezogen fühlte?

Jedenfalls, rede wieder/nochmal mit ihr.

w/50
 
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  • #25
Nein, du hast auf keinen Fall überreagiert. Denn selbst wenn, sagen wir mal es deiner Freundin auch grad nicht gut ging, oder sie vielleicht gerade nicht wusste was sie zu so einem heftigen Vorfall sagen sollte, hätte sie doch zumindest, als du die Sachen gepackt hast, dir hinterher kommen müssen, um mal zu fragen, was eigentlich los ist. Denn das du sehr verletzt und aufgewühlt warst, war ja offensichtlich!

ich wünsche dir alles gute!!
 
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  • #26
ich würde sagen an dieser Stellle hat sich euer unterschiedliches Empfinden was den Tod anbelangt gezeigt. Du sagstest, sie ist Ärztin? Mir ist aufgefallen, das Ärzte und auch Pfleger so oft den Tod gesehen haben, Ärzte müssen ihn womöglich noch verkünden. Die sehen das einfach anders. Die in der Unfallchirurgie sind womöglich mit am abgehärtetsten. Irgendwann kommen die nicht mehr aus ihrer Haut raus. Die haben wahrscheinlich eine andere Stufe von dem was sie dann doch noch trifft.
Ein bisschen mehr als "na da biste ja wieder" hätte es natürlich sein dürfen. Das ist arg stoffelig. Du bist jetzt schwer getroffen und in Trauer. Warte es noch ein paar Wochen ab. Eigentlich sollte sie deinen Freund aber doch gekannt haben. Rede mal mit ihr, wenn ein paar Wochen verstrichen sind.
 
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