• #1

Haben Frauen bei einer Scheidung mehr Möglichkeiten dem Mann etwas anzulasten?

Gerade aus aktuellem Anlass weil der Kachelmann ja nun auch weiterhin wegen den Vergewaltigungs-Vorwürfen seiner Ex-Freundin in Haft ist: Haben hier Frauen einfach mehr Druckmittel? Sie können ja theoretisch immer behaupten, dass der Mann sie vergewaltigt hat, um mehr Abfindung etc. auszuhandeln. Wie seht Ihr das?
 
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  • #2
ein klares JA - 1. weil die Gesetze auf Seiten der Frau sind und 2., weil Frauen soooo schön weinen und jammern können!

Welcher Richter glaubt schon, dass Mann von der Frau vergewaltigt, genötigt oder geschlagen wurde?
 
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  • #3
Also was den Kachelmann betrifft.... Man wird eine so öffentliche Person nicht ohne Grund so lange in Haft behalten. Da muss es schon stichhaltige Gründe dafür geben. Auch wenn jetzt an den Aussagen der Ex-Freundin Zweifel bestehen, sitzt der Kachelmann weiterhin in Haft. Das sicherlich nicht ohne Grund!!!!

Auch theoretische Behauptungen müssen im Zweifelsfall bewiesen werden und ein geschulter Richter bzw. ein Polizist merkt schon bei der Anzeige, dass sollte Frau ja auf jeden Fall machen, ob an der Sache was dran ist, oder nicht.

Von daher kann ich die Frage nicht ganz verstehen, sie scheint schlecht überlegt zu sein, denn es gibt genug Scheidungsratgeber, worauf Frau und Mann achten sollten und was möglich und was nicht möglich ist.
 
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  • #4
@2, Einer der Gründe ist doch offensichtlich. Es bringt die Karriere des Staatsanwalts voran. Wenn auch nur die Hälfte von dem stimmt was über die Staatsanwaltschaft geschrieben worde, ist das eine riesige Sauerei. Das scheint sich mal wieder ein Staatsanwalt profilieren zu wollen um seine Karriere in Schwung zu bringen. Um die Wahrheit scheint es da nur noch begrenzt zu gehen. Sollte Kachelmann vielleicht tatsächlich unschuldig sein, Pech gehabt, die Frau hat auf jeden Fall ihr Ziel erreicht. Das Leben von Kachelmann ist zerstört und einen großen Anteil hatte die Staatsanwaltschaft durch ihre Vorverurteilung und Konsequenzen gibt es für solches Fehlverhalten ja nicht. Schönes anderes aktuelles Beispiel ist ja Harry Wörz.
 
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  • #5
Was hat denn der Vergewaltigungsvorwurf gegen Herrn Kachelmann mit einer Scheidung zu tun? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

Richtig ist sicherlich, dass aufgrund der körperlichen Kräfte eher Mann Frauen vergewaltigen als umgekehrt.

Bei einer Scheidung hat sich schon mancher Mann "arm" gerechnet, Firmenanteile an Andere überschrieben, Gelder an die Seite gebracht usw. und manche Frau hat ihren Ex-Mann abgezockt. Das ist sicherlich eine Charakterfrage.

Mein Ex-Mann und ich habe und nach der Trennung zusammengesetzt, einen befreundeten Anwalt aufgesucht und einen Ehevertrag abgeschlossen, in dem alles finanzielle geregelt wurde. Die Scheidung wurde erst 8 Jahre später -mit dem gleichen gemeinsamen Anwalt- einvernehmlich durchgeführt. Wir können uns heute noch in die Augen sehen, weil keiner über den Tisch gezogen wurde. Aber einen Zusammenhang mit Herrn Kachelmann sehe ich da immer noch nicht......:)
 

hanjo58

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  • #6
Was Herrn Kachelmann betrifft: Da bahnt sich ein Skandal an. Selbst wenn er so gehandelt hätte, wie es ihm die Staatsanwaltschaft noch immer vorwirft, müsste er nunmehr in Freiheit bleiben können, bis er freigesprochen oder verurteilt worden ist. Für einen Verbleib in Untersuchungshaft spräche nach deutscher Sichtweise sein Ausländerstatus. Eine solche Sichtweise wird mit der des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte allerdings wohl kaum kompatibel sein.
Aus langjähriger Tätigkeit als Gerichtsberichterstatter weiß ich: Wenn ein Mann in der Nähe einer Frau über die Straße geht und diese plötzlich anfängt, laut loszuschreien, hat der Mann faktisch bereits verloren. Gerichte lieben nämlich keine Verschwörungstheorien und gehen von weiblicher Verlogenheit nur nach entsprechend klarer Beweisführung aus. Die hingegen ist so gut wie nie erreichbar.
In der Nähe von ,,Konfliktfrauen" sollte Mann sich nur unter Zeugen aufhalten.
Herrn Kachelmanns ,,Vielweiberei" ist zwar eigentlich Privatsache, macht aber natürlich auch auf Richter einen generell schlechten Eindruck.
 
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  • #7
@1
"Welcher Richter glaubt schon, dass Mann von der Frau vergewaltigt, genötigt oder geschlagen wurde?"

Das glaubt kein Richter, weil es wohl kaum möglich ist, einen Mann zu vergewaltigen und weil sich JEDER Mann körperlich sehr gut gegen eine Frau zur Wehr setzen kann - außer, sie hat den schwarzen Karate-Gürtel,
 
  • #8
Die Möglichkeiten sind grundsätzlich für Männer und Frauen gleich. Es gibt entgegen #1 kein Gesetz, das auf der „Seite der Frau“ wäre. Gesetze sind selbstverständlich geschlechtsneutral. Vielleicht benennt #1 einmal konkret, welche Gesetze er meint. Allerdings hat im Regelfall die Frau das geringere Einkommen, weswegen die Unterhaltspflicht und der Zugewinnausgleich in diesen Fällen den Mann treffen Auch erhält die Frau in der Mehrzahl der Fälle das Sorgerecht für die Kinder, was aber auch den Situationen in den Familien entspricht. Hieraus entsteht der Eindruck, daß Frauen bei der Scheidung besser wegkämen.

Natürlich wird ein Mann nur schwerlich eine Vergewaltigung behaupten können. Allerdings genügt es auch nicht, wenn die Frau dies behauptet, ohne daß es Beweise gäbe. Insbesondere kommt man auch nicht einfach so in Untersuchungshaft. Dafür bedarf es neben Haftgründen (z. B. Verdunklungs- oder Fluchtgefahr) eines dringenden Tatverdachts. Diesen muß ein Gericht zunächst bejahen, um eine Untersuchungshaft anzuordnen.

Warum ein Vergewaltigungsvorwurf zu einer Abfindung führen soll, erschließt sich mir indes nicht.
 
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  • #9
@6: siehst du, danke für die Bestätigung des Vorurteils. Es gibt Männer, die von ihren Frauen geschlagen und unterdrückt werden....
 
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Angie

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  • #10
@ 6
In dem Moment, in dem er sich zur Wehr setzt, hat er aber bereits den Griff ins Klo getan. Dann reichen ein paar blaue Flecken an den Unterarmen der Frau, um ihn in massive Schwierigkeiten zu bringen. Und sollte er ihr noch zusätzlich eine geknallt haben, damit sie Ruhe gibt, ist es ganz aus.
 
  • #11
Natürlich gehen gewisse Dinge nur einseitig, aber anhängen können Männer theoretisch auch, aber so wie Männer öfter Gewalt anenden, intrigieren Frauen öfter, schätze ich. Und Frauen nimmt man generell eher die Opferrolle ab. Täter werden in der Regel doch im Kopf mit Männern gleichgesetzt. Frauen können hingegen auch sehr gut Täter sein, sind es nur anders.
 
  • #12
Zu Kachelmann: Man lese den "Weltwoche"-Artikel "Im Zweifel gegen den Angeklagten" in der Ausgabe 23/2010. Ob schuldig oder unschuldig, der Artikel gibt einem zu denken und hilft vielleicht dem einen oder anderen, vom klischierten Denken von den "armen Frauen", die angeblich immer nur Opfer der "bösen Männer" werden, ein wenig Abschied zu nehmen und stattdessen den Kopf einzuschalten.
@5: Tja, lieber Hanjo, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wird sich wohl kaum an diesem heissen Eisen die Finger verbrennen wollen? Die sagen lieber uns Schweizern, dass wir Minarette bauen müssen und dass unsere direkte Demokratie nichts wert sei...
 
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  • #13
zitat: Bei einer Scheidung hat sich schon mancher Mann "arm" gerechnet, Firmenanteile an Andere überschrieben, Gelder an die Seite gebracht usw. und manche Frau hat ihren Ex-Mann abgezockt. Das ist sicherlich eine Charakterfrage.

Und warum rechnet sich ein Mann überhaupt arm? Es ist doch ohnehin völlig schwachsinnig das eine Frau einen Unterhaltsanspruch in Abhängigkeit von den finanziellen Verhältnissen des Mannes hat (und umgekehrt natürlich auch). Ein Unterhaltsanspruch sollte nur vom Bedarf abhängen.
 
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  • #14
Ich würde da keinen Unterschied machen.
Sowohl bei Frauen als auch bei Männern gibt es Schweine. Es war schon im Mittelalter so, Männer haben erschlagen, Frauen haben vergiftet. Was ist euch lieber? Mir ist es egal, wenn ich danach tot bin.
Das ist einfach eine Charaktersache und hat nichts mit dem Geschlecht zu tun. Ich kenne Männer, die ihre Frauen unterdrückt und geschlagen haben, die das gesamte Vermögen auf die Seite geschafft haben. Und ich kenne Frauen, die ihre Männer betrogen und ausgenommen haben bis aufs letzte Hemd. Da drehe ich meine Hand nicht rum.
Allerdings glaube ich an unsere Justiz und bin ganz fest der Meinung, dass weder Mann noch Frau bevorzugt wird.
 
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  • #15
Bei meiner Scheidung, bereits in 2. Instanz, kam die Anschuldigung meines Mannes, das ich ihn geschlagen und gewürgt hätte! Der Richter bat mich aufzustehen.......besah sich meine 55kg......lächelte ironisch und blickte meinen Mann an und meinte: Wollen Sie hier, Herr Dr. XY, allen Ernstes behaupten ihre Frau hätte Sie, einen durchtrainierten Sportler halb totgeschlagen und sie fühlten sich nicht imstande sich zur Wehr zu setzen?
Die Folge war, die Anklage wegen Körperverletzung wurde abgewiesen!

In der Regel wird jede vergewaltigte Frau umgehend einen Arzt/Gynäkologen aufsuchen der die Verletzungen dokumentiert und fotografiert. Ganz wichtig für eine Klage!
 
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  • #16
@12 Du hast völlig recht: ein Unterhaltsanspruch wird auch nur bei Bedürftigkeit der Frau ausgeurteilt, in Abhängigkeit vom Einkommen des Ehemannes. So steht es im Gesetz.
Davon betroffen sind in der Regel Nur-Hausfrauen! Oder Frauen mit 400,-€-Jobs!
 
  • #17
Ich glaube auch an die Justiz in den meisten Fällen, aber wenn es jemand es darauf absieht zu intrigieren und die richtigen Wege kennt, dann gelingt es ihm auch. Wieso werden z.B. Politiker die schwarze Aktenkoffer voller Geld rumschleppen nicht belangt? Alle nicht beweisbar trotz Ankläger/Zeugen, alle unschuldig?
 
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  • #18
@15: aber gerade die Abhängigkeit vom Einkommen des Ehemannes ist ja das Schwachsinnige daran. Wenn eine Frau (oder ein Mann) nach der Scheidung aus irgendeinem Grund eines Unterhaltes bedarf dann hat die Höhe ihres Bedarfs doch nicht das geringste damit zu tun wie viel der geschiedene Ehepartner verdient.
 
  • #19
@17

Es geht doch darum, daß eine Frau einen ähnlichen Lebensstandard beibehalten kann, wenn man sich, warum auch immer, trennt.

Wie fair wäre es früher sonst gewesen, wenn eine Frau 20 Jahre lang fein das Haus hütet und ein auf Hausfrau macht, weil es oft auch nicht anders ging, gewollt wurde und dann, nach der Scheidung ist sie ein Sozialfall?! Oder, sie müsste um nicht unterzugehen ewig bei ihm bleiben?!
 
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  • #20
@18: tut mir Leid aber das kann ich nicht einmal im Ansatz nachvollziehen. Wieso sollte eine Frau (oder ein Mann) nach der Scheidung einen Anspruch darauf haben Lebensstandart beizubehalten den sie während der Ehe hatte?

Wenn eine Frau zugunsten ihres Mannes auf ihre Karriere verzichtet hat dann hat sie Anspruch darauf eine entsprechende Ausgleichszahlung zu erhalten aber mehr auch nicht. Wenn eine Frau vorher Erzieherin war und einen Millionär geheiratet hat dann hat sie doch nicht Anspruch darauf nach der Scheidung weiterhin den Lebensstil einer Millionärin zu führen, aber falls sie nicht mehr als Erzieherin arbeiten kann dann hätte sie halt Anspruch darauf das der Mann ihr eben das bezahlt was sie verdient hätte.
 
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  • #21
@17
Hier nochmals # 15

Oh doch, das Einkommen des Ehemannes hat den Lebensstandard der Familie geprägt, evtl. noch der Hinzuverdienst der Ehefrau. Beides zusammengerechnet entspricht dem p r ä g e n d e n Einkommen. Dies ist Maßstab für die Höhe des Unterhalts. Oder was sonst sollte denn der Maßstab sein, wenn nicht das Familieneinkommen? Die Frau, bzw. der Haushaltsführende Ehegatte partizipiert zu rund 50% am Einkommen! Zu recht!
 
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  • #22
@14
Bitte beziehe das Folgende nicht direkt auf Dich - aber objektive körperliche Unterlegenheit muss nicht zwingend tatsächliche Unterlegenheit in einer gewaltsamen Konfrontation zur Folge haben:
- Angeblich gab es eine inoffizielle "Empfehlung" in den 80ern an Spezialkräfte der Polizeien bei Geiselnahmen von Terroristen "Erschießt zuerst die Frauen" (dazu gibt es auch ein Buch von Eileen MacDonald, ich kenne allerdings nur den Titel und die Zusammenfassung) gerade wegen deren grösseren Gewaltbereitschaft
- In die Ecke getriebene kleine Tiere sind geradezu ein Synonym für erfolgreichen Kampf trotz körperlicher Unterlegenheit
- Durch die richtige Technik, gepaart mit dem Überraschungseffekt ist es auch mit geringer Kraftanstrengung möglich, ohne Werkzeugen einen Menschen mindestens schwer zu verletzen. Notwendig ist "nur" der Wille dazu. Und die Techniken sind beileibe kein Geheimnis. Gerade in Zeiten der WM seien nur die nicht ledernen Bälle genannt, in die getreten werden kann. Auge, Halsbereich, "Dreieck", Schläfen, Ohren - alles Bereiche, die sogar ich, der absolut keine "Kampferfahrung" oder der gar Kampftrainig in irgendeiner Form hat, kenne.
- Nicht zuletzt kann auch die Einstellung "ich schlage keine Frau" dazu führen, dass ein Mann einer Frau in einer körperlichen Konfrontation unterliegt. Erst vor kurzen habe ich das aus dem weiteren Bekanntenkreis erfahren: Er war auf dem Rückweg von einem Strassenfest und wurde von einer Besoffenen angepöbelt und attackiert.
 
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  • #23
@20
Das ist für das Einkommen während der Ehe und die daraus folgenden Zahlungen beim Auseinanderdividieren der Güter ja auch absolut in Ordnung und unstrittig. Dabei geht es aber um das Einkommen WÄHREND der Ehe. Nicht um das eingebrachte Vermögen und nicht um Einkommen nach einer Scheidung.
Eine Scheidung bedeutet "ich will mit Dir nichts mehr zu tun haben". Und da ist es ja wohl nur recht und billig, dass das dann mit aller Konsequenz durchgeführt wird. "Lass mich in Ruhe, aber Dein Geld nehme ich gerne weiter an" - für diese Rosinenpickerei fehlt mir das Verständnis.

Nach einer Scheidung gibt es zur Sicherung des Lebensstandards für Beide die wunderbare Erfindung "Arbeit". Wie auch schon zur Zeit der Ehe, wo im Falle der Aufteilung der Haus- und Erwerbsarbeit ja auch die Hausarbeit mit 50% des Familieneinkommens honoriert wurde (siehe die ersten beiden Sätze).
Eventuell vorhandene Kinder belasten die Ex-Gatten bei gerechter (gleicher) Aufteilung von Sorgerecht und -pflicht beide gleich, oder besser: In Relation der jeweiligen Einkommen.
 
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  • #24
@20: Der Maßstab sollte sein was die Frau zum Leben braucht sowie eine Ausgleichszahlung dafür das sie ihre Karriere geopfert hat. Was aber absolut vollkommen sinnbefreit ist ist das die Frau danach exakt denselben Lebensstandard weiterführen sollte.
Auf welcher Grundlage sollte denn z.B. zuvor erwähnte Millionärsgattin auch nach ihrer Scheidung das Leben eine Millionärin führen dürfen?
 
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  • #25
dieses Gezeter über die Geldverteilung nervt mich als Juristin, die lange im Bereich Familienrecht gearbeitet hat. Die Frauen haben leider immer noch nicht kapiert, dass ein Mann keine Lebensversicherung ist und dass es in einer Ehe nicht darum geht, möglichst viel Geld zu scheffeln sondern da war doch noch was anderes, oder (ich glaube in früheren Jahrhunderten nannte man es Liebe oder so)? Sorry, aber leider war es aus meiner Erfahrung immer die Frau, die dann nach einer Scheidung zu 'schwach' war zu arbeiten und hunderttausend Ausreden erfunden hat, wieso sie das nicht können soll. Selber schuld, wer sich zu lange hat bedienen lassen. Und wer sich betrügen lässt und nur aus Bequemlichkeit verheiratet bleibt, ist ebenfalls selber schuld. Ich kenne aber auch Frauen, die haben alles alleine geschafft, haben hart gearbeitet und nie gejammert. Dieses ewige Gejammere macht unsere Gesellschaft schwach und das Leben immer teurer.
 
  • #26
Es ist geradezu grotesk, dass beide Partner nachehelich auf ehelichem Niveau leben sollen. Warum in aller Welt? Dafür gibt es doch keinen sinnvollen Grund.

Wenn eine Krankenschwester alleine auf Krankenschwester-Niveau lebt.
Wenn ein Arzt alleine auf Arzt-Niveau lebt.
Wenn beide heiraten und sie auf Arzt-Niveau leben darf, hat sie es gut getroffen.
Wenn sie geschieden werden, lebt sie wieder auf Krankenschwester-Niveau.

Warum in aller Welt sollte das nicht so sein?

Der Mann muss höchstens das ausgleichen, was sie hätte werden können, wenn sie nicht zuhause geblieben wäre. Aber doch nicht ausgleichen auf sein eigenes Niveau.

Jeder Erwachsene muss sein Leben selbst führen und verantworten. Wenn man zu zweit freiwillig teilt, ist das eine Sache. Aber nachehelich? Nein, da geht was schief in diesem Land.
 
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  • #27
@ Frederika

Klar, die Welt wartet geradezu auf eine Krankenschwester, die 20 Jahre aus dem Beruf raus ist! Es gibt sehr gut dotierte Berufe, in man nach so langer Zeit nie wieder hereinkommt. Besonders dann, wenn man bereits um 50 ist. Also ist das soziale Absinken vorprogrammiert.
Ich finde diese Pauschalierung unangemessen, wenn man selbst noch nicht in so einer Situation war und ganz besonders, wenn Kinder im Spiel sind!
Jede Trennung ist ein totaler Umbruch. Kinder haben nicht nur die Scheidung zu verkraften, der Kontakt zum Vater ist auf ein Minimum reduziert und die Mutter, die sie in dieser Zeit umsorgte, ist plötzlich den ganzen Tag arbeiten, WENN sie denn einen Job findet, der alle ernähren kann! Die Konsequenzen für die Psyche auch eines Jugendlichen, der sich nun von beiden Eltern "weggestoßen" fühlt, sind nicht ohne.

Aus deiner Position, kinderlos und Mitte 30 kann ich deine Argumente schon verstehen. Du sitzt auf einem ganz anderen Ross.
Es gibt immernoch genug Frauen, die mit Ende 20, gerade erst auf der beruflichen Karriereleiter standen (NICHT als Krankenschwester!) und auf diese, oft auch auf Druck des Mannes, wenn Kinder kamen, verzichtete. Es gehörte vor 20 Jahren zum guten Ruf, gerade in gehobeneren Kreisen, seine Familie allein zu versorgen! Ich bin oft erstaunt, wie viele, auch junge Männer, im RL die klassische Rollenverteilung immernoch bevorzugen...Nur läasst sich heute kaum noch eine Frau darauf ein! Zum Nachteil der Kinder, wie ich meine!

Du kannst sicher sein, dass viele der heute nach 20 Jahren geschiedenen Frauen, ihren Job für nichts auf der Welt aufgegeben hätten, wenn man diese Entwicklung vorausgesehen hätte!
Viele meiner Bekannten leben in zerrütteten Ehen und ertragen endlose Seitensprünge und Demütigungen, weil genau wissen, was ihnen bleibt, wenn sie sich scheiden lassen!
Ein gewiefter Selbstständiger, weiß nämlich ganz genau, wie er plötzlich völlig verarmt, sodaß weder Zugewinn, noch Unterhalt bleiben.
Wenn also eine Ehefrau und Mutter 20 Jahre ihre eigenen Bedürfnisse stets hinanangestellt hat, mit Anfang 50 mal eben ausgetauscht wird und eben NICHT mehr in ihrem Beruf Fuß fassen kann, ist es absolut legitim, dass der Ex Mann dafür einen adequaten Ausgleich schaffen muß. Adequat heißt, dass die Kinder ihren sozialen Stand und den gewohnten Lebensstandard wenigstens einigermaßen behalten können! Das ist mit Kindesunterhalt nach Düsseldorfer Tabelle kaum möglich. Natürlich nur, wenn der Mann überdurchschnittlich verdient und auch nach der Scheidung nicht am Hungertuch nagt! Müssen die Kinder dann für z.B. einen durch Betrug weggelaufenen Vater noch doppelt betraft werden, weil kaum noch Geld zum Leben da ist?
Du kannst das Gesetz ungerecht finden, trotzdem solltest du zwischen kinderlosen Scheidungen und Scheidung MIT Kindern nicht so pauschal urteilen! Deshalb gibt es nach wie vor die Entscheidung des Einzelfalls.
 
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  • #28
@26

Danke, du sprichst mir aus der Seele. Man kann nicht pauschal argumentieren, jeder Fall ist anders.
Ich selbst habe 3 Jahre lang nachehelichen Unterhalt bekommen. Mein Ex hat auch geflucht, aber gerade er war es, der immer wieder getobt hat, wenn ich arbeiten wollte. er war es, der immer argumentierte, dass ich am Abend nicht zu Hause wäre, wenn er heim kommt und dass sie Kinder darunter leiden würden, wenn Mama nicht allzeit verfügbar ist.
Als er dann mit seiner Neuen aufgekreuzt ist, habe ich einfach nicht sofort einen Job gefunden. Aus meinem erlernten Beruf war ich raus und ich war froh, dass ich ein paar Fortbildungen machen konnte, um wieder einzusteigen.
Ich fand es nicht mehr als recht und billig, dass ich in dieser Zeit Unterhalt bekommen habe.
Ich habe mir in unserer Ehe nicht zu Schulden kommen lassen und soll dann plötzlich zu Aldi an die Kasse? Das kann es doch nicht wirklich sein.
Heute bin ich froh, dass ich wieder voll im Beruf stehe und keinen Cent von ihm brauche.
 
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  • #29
@26

Ich möchte je nicht behaupten, dass es nicht so sein kann wie in Deinem Statement erwähnt, aber der Normalfall sieht heutzutage anders aus.
>2/3 der Scheidungen werden von Frauen eingereicht und die wenigsten davon werden sich von ihrem fremdgehenden Ehemann trennen.

In meinem Fall war es so, dass ich nach der Geburt meiner Tochter (wie abgesprochen) zu Hause geblieben bin und meiner (sehr gut verdieneden) Ex dann nach einem Jahr als Hausmann nicht mehr spannend genug war.
Der Neue zog knapp eine Woche nach meinem Rauswurf ein, die deutsche Unrechtsprechung hat sich einen Schei.. dafür interessiert wer sich vorrangig um die Kinder (noch ein Großer damals 11) gekümmert hat.
Die Kinder wurden also (wie üblich) der Mutter zugesprochen, die natürlich dann sofort auf Teilzeit ging (der Neue verdiente ja genug). Ich wurde damit überobligatorisch erwerbspflichtig und zu Unterhaltszahlungen für Sie und die Kinder verurteilt. Selbstverständlich behielt "mein Nachfolger" noch seine Wohnung, Geld war bei beiden ja kein Problem, so dass sie offiziell nicht zusammen lebten.
Ich musste mir innerhalb weniger Wochen einen neuen Job suchen um im Endeffekt trotz leidlich gutem Verdienst auf Selbstbehalts-H4 Niveau zu vegetieren und zähneknirschend mit ansehen, wie Madam es sich gut gehen ließ.

Dass mein Großer den Stress der schönen neuen Rama Familie nicht mehr ertragen wollte und zu mir zog, hat wenigstens ein wenig zur finanziellen Entspannung bei mir beigetragen. Allerdings boykottiert meine Ex seit dem den Umgang mit meiner Tochter. Wahrscheinlich hat sie die Befürchtung, dass sie ebenfalls bei mir leben möchte und dann wäre es ganz aus mit dem Luxusleben auf meine Kosten.

Fazit: Immer schön vorsichtig sein mit den Verallgemeinerungen, besonders wenn es darum geht das (vollkommen falsche) Klischee vom ständig fremdgehenden Mann am Leben zu erhalten.
 
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  • #30
Es ist bezeichnend, dass Länder mit echter Emanzipation wie bspw. Schweden keinen Ehegattenunterhalt kennen. Echte Emanzipation heisst auch, liebe mitdiskutierende Frauen, dass frau nicht nur Quoten, Unterhalt und staatliches Päppeln in allen Bereichen mitnimmt. Rechte waren einmal gleichbedeutend mit Pflichten - Ist heute nicht mehr so, leider.

Vor Gericht fahren Frauen immer besser, nicht nur in Familiendingen. Es steht natürlich nicht im Gesetz, oh nein, die Ausrede ist aber dennoch eine schlechte, denn Strafmaß ist Ermessenssache. Es ist hinreichend untersucht, dass Frauen für gleiche Delikte geringere Strafmaße erhalten.

Ist im Grunde wie in der Beziehung. Ein Mann, der seine Seitensprünge gegenüber Freundes- und Bekanntenkreis mit "Ich fühlte mich nicht mehr richtig geliebt" und "Ich wollte mich mal wieder ganz als Mann fühlen" erklärt, wird maximal Gelächter ernten, eine Frau ist mit dem gleichen Käse direkt aus dem Schneider und der Gehörte auch noch selbst schuld.

"Bei dem Unfall starben 40 Personen, darunter 5 Frauen und 3 Kinder".

Das ist der Stand unserer Gesellschaft. Frauen sind die Bessermenschen, wertvoller und der Mann möge doch bitte buckeln bis zum umfallen, weil die Damen sich dafür zu fein ist.

Der Ehegattenunterhalt gehört ersatzlos gestrichen, der Selbstbehalt des Mannes gleichzeitig auf ein Niveau gehoben, dass eine neue Familie zumindest auf niedrigem Konsumniveau erlaubt. Das ist bei 900 Euro derzeit nicht gegeben.

Solange da nichts getan wird, hält der massive Exodus männlicher Leistungsträger aus Land und/oder Sozialsystemen an.
 
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