[Angela]

Beim entsprechenden Nachbarthread reagierten die 4 postenden Herren mit ihren Beiträgen sehr tolerant, bzw. gleichgültig auf eine mögliche homoerotische Vergangenheit einer neuen Partnerin. Im umgekehrten Fall ginge mir das absolut nicht so! Ohne vor einer solchen Frage jemals gestanden zu haben bin ich überzeugt, dass ich Reißaus nehmen würde, bevor ich mich verliebe. Bin gespannt, was Frauen dazu sagen!

 

[Frederika]

Eine homosexuelle oder bisexuelle Vergangenheit wäre für mich ABSOLUTES AUSSCHLUSSKRITERIUM.

+ Sexuele Kontakte Mann-zu-Mann stellen die Hauptinfektionsquelle von HIV für Frauen dar (abgesehen von Drogenkonsum und Herkunft aus Hochprävalenzgebieten).

+ Es würde mich absolut ekeln, mir vorzustellen, mein Partner hätte homoerotische Erfahrungen. Das geht wirklich gar nicht.

Es ist übrigens normal und immer wieder bestätigt, dass Männer lesbische Spiele eher erregend finden (wahrscheinlich insgeheim an einen flotten Dreier denken). Küssen und streicheln unter Frauen wird von den meisten Männern irgendwie nicht ernstgenommen, sondern als erotisch angesehen.

Umgekehrt lehnen fast alle Frauen homosexuelle Erfahrungen bei Männern strikt ab.

 

[Gast]

Das ist eine sehr interessante Frage!
Ich schätze mich als recht tolerant ein, habe homesexuelle Bekannte, allerdings 'nur' Frauen.
Schon als ich den Thread zum Knutschen in der Öffentlichkeit gelesen habe, dachte ich, dass ich das Küssen völlig normal finde... AUSSER VIELLEICHT, wenn zwei (ältere) Männer heftig/lange knutschen. Das mag ich irgendwie nicht in der Öffentlichkeit sehen. Ich möchte es nicht verbieten und ich bin definitv für die Legalisierung/Enttabuisierung homosexueller Partnerschaften und auch das Recht, in diesen Partnerschaften ein Kind zu adoptieren, aber meiner Ansicht nach gehören alle sexuellen Handlungen abgesehen von einem (kurzen) Kuss oder Händchenhalten nicht in die Öffentlichkeit.
Ähnlich ist es vielleicht mit den beschriebenen SItuationen.

Szenario 1: Mann und Frau lernen sich kennen. Beide hatten vorher heterosexuelle Beziehungen. Man stellt sich also den neuen Partner in Gedanken mit dem/der Ex im Bett vor, also eine heterosexuelle Geschichte. Das ist ein "normales" Bild, weil es den eigenen Präferenzen entspricht. Alles ok.

Szenario 2: Mann lernt Frau kennen. Sie hatte vorher eine Partnerin. Er stellt sich die beiden zusammen im Bett vor (und sich evtl. mit dabei) und findet es evtl. ansprechend, geil, was auch immer, kennt es evtl. aus Pornos,... Anscheinend kein größeres Problem, weil es vielleicht den eigenen Träumen entspricht oder die Ex keine Gefahr für die neue Beziehung darzustellen scheint.

Szenario 3: Frau lernt Mann kennen. Er hatte vorher einen Partner. Sie stellt sich die beiden im Bett vor...
Ich persönlich finde das nicht ansprechend, es macht mich in keiner Weise an, ich möchte mich da auch nicht in einem Dreier wiederfinden und ich kenne diese Variante auch nicht aus Filmen. Ich würde den Ex sogar noch als Gefahr für meine neue Beziehung sehen.

 

[Gast]

Wie schon in dem anderen thread kann ich hier nur sagen, dass mich homosexuelle Erfahrungen bei meinem Partner nicht stören würden. Bei mir liefe das nicht unter bi-sexuell sondern unter try-sexuell.

@Frederika: Die Gefahr einer sexuell übertragbaren Krankheit könnte von jedem Arzt geklärt werden. Ich würde außerdem auch mit einem heterosexuellen Partner erst nach einem Test auf Kondome verzichten.

Wenn er in der Vergangenheit jedoch ernsthafte Beziehungen mit Männern gehabt hatte, wäre das ein Problem, weil ich immer Angst hätte, das es da eine Sehnsucht in ihm geben könnte, die ich nie würde befriedigen können.

 

[LaStrada]

Ich erinnere mich, dass ich mal vor vielen Jahren sehr eifersüchtig reagiert habe, als mein Partner (und späterer Mann) immer wieder von Homosexuellen "beflirtet" wurde. Ich kam mir sehr hilflos vor, vielleicht weil ich meinte, als Frau nichts dagegen setzen zu können.

Später hat mich das nicht mehr gestört. Heute habe ich einige homosexuelle (männliche) Freunde, die ich sehr anziehend finde, sehr sensibel und wenn sie "Frauen-zugewandt" daher kommen, könnte es mich schon locken, auch einmal nachzugeben oder initiativ zu verführen.

Die Sorgen der Ansteckung (s.o. #1) hätte ich hier nicht mehr, als im Hetero-Kontakt. In beiden Fällen sind Kondome angesagt, bis geklärt ist, dass beide gesund sind.

 

[Gast]

Das würde mich nicht stören, wenn er sich wirklich auf mich einlässt und nicht insgeheim Sex mit Männern nachtrauert.
Die Frage der Gesundheit lässt sich schnell klären, das wäre mir wichtig.

Ich habe und hatte immer schwule Freunde und Bekannte; ich verstehe mich mit solchen Männern besonders gut (vielen Frauen geht es so!). Homosexuelle Erfahrungen ekeln mich nicht im Mindesten. Die meisten schwulen Männer, díe ich kenne, sind sehr gepflegt und gutaussehend, und was zwei Männer miteinander machen und machen können, finde ich nicht mal im Ansatz unappetitlich und unangenehm. Ein bisschen über den eigenen Tellerand hinausgucken können muss man dann allerdings schon.

Übrigens ist die Tochter meines Ex-Freundes seit ein paar Jahren mit einem Mann verheiratet, der vorher Beziehungen mit Männern hatte. Die Ehe ist vorbildlich, der Mann ist in jeder Hinsicht ein Volltreffer.

 

[Gast]

Klar hätte ich Probleme damit, wenn mein Partner bi wäre: Dann hätte ich nicht nur die Hälfte, sondern die gesamte Menschheit als Konkurenz und das wär` mir zu viel!

 

[SusanneHH]

für mich kommt so ein Partner auch nicht in Frage. Denn eins ist und bleibt eine Tatsache, wenn jemand sexuellen Phatasienen hat und Praktiken mag, die in der Beziehung dauerhaft nicht erfüllt werden, ist eine Trennung und Fremdgehen nur eine Frage der Zeit. Auch die Vorstellung mein mann hätte mit einem anderen Mann geschlafen und Analverkehr praktiziert, stößt mich ziemlich ab.

 

[Gast]

Ich hatte meiner Ex nach 1-2 Jahren irgendwann mal 'gestanden', dass ich mit 18 mal was mit einem Mitschüler hatte, und seitdem nie wieder. Sie reagierte nur ziemlich neugierig, also im positiven Sinne.

 

[Gast]

Wenn man es nur schon am Anfang wüsste.... oft ist es leider so, dass der Partner nicht den Mut aufbringt, einem die Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Also hat man diese Entscheidung gar nicht. Wenn ich sie aber hätte, wäre das für mich ein absoluter Grund, den Mann nicht näher kennen lernen zu wollen. Bei Männern, die bereits sexuelle Kontakte mit dem eigenen Geschlecht hatten, besteht ein hohes Rückfallrisiko. Ich glaube nicht wirklich daran, dass ein Schwuler oder bisexuell Praktizierender seine Neigung auf Jahre unterdrücken kann oder will. Nicht in der heutigen Spaß- und Schießgesellschaft, in der die kurzfristige Befriedigung eines Triebes sicher mehr zählt als eine stabile Partnerschaft.
Ich würde mich in so einem Fall auch relativ schnell wieder entlieben, weil die Vorstellung, der Mann auf den ich stehe, steht auch auf Männer, ihn in meinen Augen weniger begehrenswert erscheinen lässt , einfach zu weiblich. Und ich mag einfach keine Männer, die ihr Popöchen einem anderen Kerl hinhalten würden. Das finde ich abgesehen vom Gesundheitsrisiko auch völlig unerotisch. Ich könnte ihn ab da automatisch nur als platonischen Freund sehen. Was für mich ein Problem ist, da es ziemlich viele bisexuelle Männer gibt ;-)

 

[Gast]

Ich w27 habe schon Erfahrungen dieser Art gemacht. Mein Ex hatte in einer früheren Beziehung einen Dreier mit einem zweiten Mann, wo er wohl auch Hand angelegt hat und ihn oral befriedigt hatte, weil er einfach wissen wollte, wie sich das anfühlt. Ich bin die erste Zeit gar nicht damit klar gekommen und hatte nun nicht nur Angst ihn an eine andere Frau zu verlieren, sondern evtl. auch an einen Mann. Dazu kam auch noch, dass er einem Dreier mit mir und einem weiteren Mann nicht abgeneigt gewesen wäre. Er hatte damals auch mal erwähnt, dass er nichts dagegen hätte, wenn ich mal Erfahrung mit einer anderen Frau machen wollte. Für mich ist sowas aber abnormal und so hab ich halt abgeleht. Er meinte dass das vollkommen ok sei aber ich hatte immer im Hinterkopf, dass ihm vielleicht was fehlen würde. Das mit dem Mann aus seinem früheren Dreier ist irgendwann in den Hintergrund gerückt und es hat mich nicht mehr so gestört aber er hatte noch andere Eigenschaften/Wertevorstellungen im zwischenmenschlichen Bereich, die ich als nicht normal betrachte und daran ist dann später auch die Beziehung gescheitert. Damals war ich einfach so sehr verliebt, dass ich nicht drüber nachgedacht habe, schluss zu machen. Würde ich sofort beim kennen lernen erfahren, dass ein Mann kontakt zu einem zweiten Mann hatte, würd ich mich wohl zurück ziehen.

 

[Gast]

Bei Bi-Mann: Nein, kein Problem damit. Solange ich weiß, wann er sich mit einem Mann trifft und entsprechend gesundheitlich vorsorgt.

 

[Gast]

Für mich wäre es nichts.
Aus dem einfachen Grund: vergangenes Verhalten sagt zukünftiges am zuverlässigsten vorher, psychologisches Gesetz.
Ich hätte immer Angst dass es wieder passiert und vielleicht nicht kommuniziert wird.
Und in Bezug auf safer sex geht es leider in homosexuellen Kreisen lockerer zu UND der Anteil infizierter Personen ist höher, eine ungünstige Kombination.

 

[Gast]

Fragesteller,

1. kannst du nicht alle Frauen über einen Kamm scheren. Einige haben vielleicht Freude sich zu arrangieren.
2. Was soll die Suggestivfrage. Natürlich "ja, sie haben mehrheitlich ein Problem mit..." Selbst wenn es in der Vergangenheit liegt und scheinbar erledigt sei.
3. Die Sorge besteht dass diese Neigung höchstwahrscheinlich zu ausweichendem Verhalten, Heimlichkeiten, Doppelleben und Unvorsichtigkeiten seinerseits führen wird. Von Lügen und Betrügen mal abgesehen. Jeder Dritte ist in einer Ehe einer zuviel.
Entweder Ehe oder Sex with Bruce.

 

[Angela]

@#13: Ich bin die Fragestellerin.
Von welcher "Suggestivfrage" sprichst du? Ich habe eine offene Frage gestellt und dabei sowieso nicht "alle Frauen über einen Kamm" geschoren.
Die unterschiedlichen Antworten zeigen dies auch.