• #1

Haben Männer Angst vor "unabhängigen" und "starken" Frauen?

Hallo zusammen,

ich hoffe, mir können die männlichen Mitglieder in diesem Forum diese Frage beantworten. Gerne können auch die Damen der Welt sich in die Unterhaltung mit einbeziehen.

Ich habe folgendes Anliegen:

Mehrere meiner Bekannten und auch enge Freunde sagen mir immer wieder dasselbe: "Du bist zu stark und unabhängig und das macht Männern Angst. So wirst du nie einen Partner finden." Ich selbst kann die Wahrheit in dieser Aussage zwar verstehen und nehme sie auch hin, jedoch fällt es mir schwer, das in vollem Maße zu akzeptieren, da ich nicht ganz verstehe, wo das Problem ist. Ich als Frau habe meinen eigenen Job, mein eigenes Einkommen, meine eigene Wohnung und mein eigenes Auto. Es ist ja nichts anderes, als das, was jede andere Frau Ende 20 oder Anfang 30 ebenfalls zu bieten hat. Klar habe ich meinen eigenen Kopf und eine eigene Meinung, die ich auch vertrete, aber auch nicht mehr, als jeder andere Mensch auf der Welt auch. Ich würde mich selbst als sehr gebildet beschreiben, aber das ist widerrum auch nicht mehr, als jeder andere (erfolgreich) berufstätige Mensch auch hat. Daher frage ich mich, stimmt das wirklich? Haben Männer Angst vor selbstbewussten Frauen? Ich bin weder ein Kontroll-Freak oder sinnlos eifersüchtig, noch bin ich abgeneigt, Kompromisse einzugehen. Im Gegenteil, ich bin sehr herzlich und immer für jeden da und helfe jederzeit gerne, wo ich nur kann. Dennoch bin ich immer wieder dem Problem ausgeliefert, dass ich nicht von Männern angesprochen werde - und wenn doch, dann möchten die meisten mich nur "flachlegen". Ernste Absichten scheinen heutzutage sehr schwer zu finden zu sein.

Im Umkehrschluss denke ich mir aber: Wäre ich ein Mann, ich würde auf keinen Fall ein von mir abhängiges "Dummerle" als Partnerin haben wollen. Ich würde eine Frau wollen, mit der ich mich auf Augenhöhe über alles unterhalten kann und die immer für mich da ist und zu mir steht und mir treu ist. Oder ist das bei den Männern heutzutage nicht so? Ziehen Männer wirklich Frauen vor, die sich "dumm" stellen, um einem Mann mit ihrem Können etc. nicht "unangenehm" aufzufallen? Möchten Männer eine Frau, die von ihnen abhängig ist (emotional sowie auch materiell)?

Bei dieser Frage verstehe ich die Welt nicht mehr.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Hallo Jeanne D'Arc,
wie immer ist nicht alles schwarz oder weiß. Ich selbst würde mich zu der Kategorie "selbständig, unabhängig, ..meistens stark..." zuordnen.
Und auch ich habe in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass Frauen, die durchaus allein zurecht kommen (und dies auch zeigen), entweder den Männern nicht so gut gefallen oder noch schlimmer, die Loser anziehen, die allein nicht zurecht kommen. Damit meine ich die Männer, die am liebsten gleich bei Dir einziehen wollen und sich bedienen lassen wollen. Von Hilfe und Aufmerksamkeit keine Spur.

Das dachte ich jedenfalls. Seit ein paar Monaten kenne ich jemanden, bei dem ich stark und schwach sein kann. Der mich toll findet dafür, dass ich täglich im Job meine Frau stehe und der sehr gern Dinge für mich übernimmt, die für mich nervenaufreibend sind (wie die WaMa reparieren? Welcher Dübel für die Hängematte? ) und auch sehr gern und selbstverständlich dafür sorgt, dass es mir einfach gut geht. Natürlich sorge ich dann auch dafür, dass es ihm gut geht...Herrlich!

Es geht also, es muss nur der Richtige sein
viele Grüße
 
  • #3
Alle paar Wochen die gleiche Frage. Es klingt gut für das weibliche Ego, aber schon die Tatsache, dass Männer Sie "flachlegen" wollen, zeigt doch, dass keine Angst im Spiel ist. Das Defizit liegt woanders. Schon mal bei einem der Männer konkret nachgefragt?

Meine persönliche Erfahrung ist übrigens, dass Frauen gerne unweibliches Aussehen und Verhalten oder sehr unangenehme Wesenszüge bei sich gerne als "stark, unabhängig, SonstigesModewortHierEinfügen" bezeichnen.
 
  • #4
Du siehst die Frauensicht: du würdest kein Püppchen wollen.
Vielen (nicht allen, bevor wieder der Aufschrei kommt) Männern ist alles (!) egal, wenn sie die Frau körperlich attraktiv finden.
Da kann man sich als Frau benehmen, wie man will, dumm sein, abhängig sein, zickig sein: wenn du gut aussiehst, finden sich immer viele Männer, die das alles gern auf sich nehmen.
Ich bin mit einem Aussehen gesegnet, das bei vielen Männern ankommt: ich habe das selbst oft genug erlebt. So abweisend oder nervig oder zickig oder dümmlich oder unselbständig konnte ich. mich gar nicht geben, als dass die Verehrer verschwunden wären.
 
  • #5
Hallo Jeanne D'Arc,

lass dich nicht von solchen Sprüchen verunsichern. Ich finde mich in deiner Beschreibung wieder, bin also ähnlich wie du. Und als ich Single war, habe ich auch oft gezweifelt und auch mein Umfeld hat mir denselben "Ratschlag" gegeben: Ich sei einfach zu stark und selbstbewusst, kein Wunder, dass mich keiner will (außer für Sex).

So abgedroschen der Satz auch klingt, aber ich glaube an das Topf-Deckelchen-Prinzip. Da draußen wird irgendwo einer sein, der dich so nimmt, wie du bist. Ich bin inzwischen auch glücklich vergeben an einen Mann, der meine Stärke bewundert und nicht schreiend davonläuft.

Oder stehst du vielleicht auf Machos? Diese Männer haben, so jedenfalls meine Erfahrung, eher ein Problem mit selbstbewussten Frauen...

w35
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #6
...meinen eigenen Kopf und eine eigene Meinung, die ich auch vertrete, ...würde mich selbst als sehr gebildet beschreiben, ...Möchten Männer eine Frau, die von ihnen abhängig ist (emotional sowie auch materiell)?

Die Grenze zwischen "eigener Kopf" (gerade in der Selbstbeschreibung) und "eigensinnig" ist fließend. Wenn Du mehrere Universitätsabschlüsse hast oder promoviert und Dich deshalb als "sehr gebildet" bezeichnest, dann bist Du in der Hinsicht nicht der "Normalfall".

Ehrlicherweise:
- Frauen, die deutlich gebildeter sind als ich, haben mich früher immer abgeschreckt, gerade wenn frau das "raushängen" lässt,
- das Gegenteil (weniger gebildet, aber Frau hat damit ein Problem) geht auch nicht,
- Rechthaberei ("eigene Meinung") auch nicht
- Abhängigkeit will ich auch nicht mehr (bei mir geht es nicht mehr um Familiengründung, sonst ist das etwas anderes)

Und ja, bei vielem was die Frauen hier im Eliteforum so äußern, hätte ich kein Interesse mehr. Ich denke, das, was manche Frauen als "unabhängig, selbstbewusst und stark" positiv bezeichnen, kommt doch bei einer Reihe Männer eher negativ an. Aber die entsprechenden Frauen sind ja sowieso in der Regel auch "gerne Single".
 
  • #7
Das Schöne heutzutage ist ja nun mal, dass Frauen eigentlich allein überleben können. Ob eine Frau nun in einer Führungsposition arbeitet, als Beamtin oder Angestellte in einer Behörde oder beispielsweise als Kassiererin im Supermarkt. Das finde ich völlig normal.

Für sich selbst aufkommen zu können bedeutet für mich nicht automatisch, "stark, unabhängig und selbstbewusst" zu sein.

Nein, "Angst" haben Männer wohl eher nicht deswegen. Das ist halt alles typbedingt. Der eine Mann steht auf das kleine Mäuschen, ein anderer mag die sportliche Powerfrau. Einer mag die ruhigen Töne, ein anderer die lauten. Geschmäcker sind zum Glück verschieden.

Ich glaube nicht, dass Männer Frauen mögen, die sich "dumm" stellen. Außerdem dürfte es schnell auffallen, wenn eine Frau sich dermaßen verstellt. Es sei denn, ein Mann will nur eine kurze Bettgeschichte. Dann wird es ihm egal sein, wie klug die Frau ist.

Und eine Frau, die finanziell abhängig ist? Da gab es in diesem Forum schon so manche Statements von Männern, die DAS auf keinen Fall wollen.
 
  • #8
Es gab Zeiten, da habe ich mir diese Fragen auch gestellt. Und dann bin ich auf den Trichter gekommen, dass dass ziemlich dämlich war. Ich fange doch nicht an, darüber nachzudenken, ob ich zu stark bin. Jetzt lebe ich nach dem Motto: bin ich zu stark, dann bist du zu schwach!!

Ich halte es auch nicht für erforderlich, mich herunterzubücken, damit ich nicht zu stark wirke. Was mache ich denn, was machst Du denn so besonderes, als dass wir zu stark rüberkommen? Wir sind schlichtweg lebenstüchtig und gescheit. Und ich wüsste nicht, was daran auszusetzen ist.

Ein Mann, der mit sich im reinen ist und ebenfalls stark ist, der wird nie und nimmer mit einer gesunden und belastbaren Frau ein Problem haben. Ganz im Gegenteil. Sie ist sein adäquates Pendant. Und wir können nicht jederManns Pendant sein. Und das wollen wir auch gar nicht.

Wenn jemand nicht zu mir passt, dann ist das kein Zeichen dafür, dass ich falsch oder zu stark oder sonst was bin und dass ich mich deswegen verändern müsste. Und schon gar nicht, wenn es um Eigenschaften geht, die mir schlichtweg mein Überleben sichern.

Ich glaube auch an sowas wie Resonanz zwischen den Menschen. Ist mir schon klar, dass nicht jeder mit mir resoniert. Wie auch? Es ist ja auch nicht jeder mit mir auf einer Wellenlänge. Ist auch gar nicht nötig. Irgendwann, wenn Du genau denjenigen, der mit Dir auf einer Wellenlänge liegt, gefunden hast, dann wirst Du Dir diese Frage nicht meht stellen, sondern Dich daran freuen.
 
  • #9
Ich glaube es ist auch eine Altersfrage.
In der Generation der 25jährigen sehen Männer beruflich erfolgreiche Frauen recht entspannt. Sie nehmen oft Elternzeit und sind längst nicht mehr so karrierefixiert wie es in meiner Generation war.
Bei mir als Ü50 erlebe ich Männer, die damit umgehen können, wenn die Freundin auch erfolgreich ist und welche, die sich in einer Konkurrenzsituation sehen, insbesondere wenn man nach formalen Kriterien (berufliche Position und Einkommen) oberhalb von ihnen liegt. Das ist dann Stress für beide und funktioniert nicht.
 
  • #10
Ich kenne aus meinem Umfeld nur, dass die Attribute "unabhängig und stark" bei Frauen diplomatisch geschönte Synonyme für dominant, herrschsüchtig, bestimmend, besserwisserisch, belehrend und egozentrisch sind. In wie weit dies bei Dir zutreffend ist und Dir das Deine Freund damit durch die Blume sagen wollen, musst Du für Dich selbst herausfinden.

Und nein, Männer haben davor keine "Angst" sondern gehen Frauen mit diesen Eigenschaften einfach nur aus dem Weg - das Leben ist schon schwer genug, warum sollte man(n) sich das noch zusätzlich antun?

Aber vielleicht meinst Du aber auch etwas ganz anderes? Wenn für Dich das Gegenteil zu diesen Eigenschaften ein "Dummerle" ist, passt das irgendwie nicht.
 
  • #11
Ob es tatsächlich Angst ist oder nicht, lässt sich wahrscheinlich nicht beantworten. Irgendein unangenehmes Gefühl scheint aber für viele (nicht alle) Männer zu existieren, wenn sie sich mit einer selbständigen, unabhängigen Frau einlassen - davon bin ich überzeugt.

Gerade letztes Wochenende beim Adventskaffee wieder bemerkt, wie zwei Frauen der besagten Kategorie aus dem Nichts von ihren Männern subtil "gedeckelt" wurden. Keine Einzelfälle, ich bemerke solches Verhalten seit Jahren bei vielen unterschiedlichen Paaren.

Es gibt Theorien dazu - ob sie stimmen, kann ich nicht sagen. Die einzige offene Antwort eines Freundes zu dieser Frage förderte zu Tage, dass er sich durch seine Frau in seiner Männlichkeit bedroht zu fühlen begann, als sie beruflich erfolgreicher wurde als er.

Gesellschaftlich wird dies so erklärt, dass Frauen bis vor ein paar Jahrzehnten noch vom Mann abhängig waren und viele Männer mit dem Wandel nicht umgehen können. Sich in Konkurrenz, abgehängt, nicht wertgeschätzt oder sonstwie elend fühlen, wenn Frauen in "ihre" Domänen eindringen. In unserer Gesellschaft wird ein Hausmann ja auch noch häufig belächelt.
Andere Erklärungsmodelle sagen, dass ein Mann Liebes-(Achtungs-?)-Entzug verspürt, wenn die Frau nicht genügend Signale der Unterwerfung sendet und nicht genügend zu ihm aufschaut. Hat wohl was mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun. In jedem Fall kommt wieder ein ungutes, negatives Gefühl auf.

In Anbetracht einer jahrtausendelangen Konditionierung durch eine männlich geprägte Gesellschaft finde ich das alles nicht soo weit hergeholt.

Die Lösung muss jede "starke Frau" für sich selbst finden. Ich persönlich hatte in meinem Leben genügend Ärger mit diesem Phänomen und achte nun verstärkt bei jeder neuen männlichen Bekanntschaft auf Zeichen von gesunder Selbstzufriedenheit und respektvollen Umgang mit mir. Wenn ein Mann schon in den ersten Gesprächen anfängt, mich zu belehren oder zu deckeln, ist das für mich schon gelaufen. Auf solchen Stress habe ich weder in Partnerschaft noch in Freundschaften Lust.
 
  • #12
Nenne es nicht Angst, sondern eher tierischen Respekt. Unabhängig vom Alter.

Lass deine Freunde über dich sagen was sie wollen. Bleib bloß wie du bist. Unabhängig, selbstständig und authentisch (ganz wichtig für mich). Einen wirklichen Mann schreckst du damit nicht in die Flucht, ganz im Gegenteil. Stark und stark findet sich irgendwann, genau so wie schwach und schwach auch. Alles, was nicht in Ansätzen auf Augenhöhe ist erledigt sich früher oder später von ganz allein. Man harmoniert insgesamt nicht. Du wirst den passenden Deckel schon finden, womöglich aber erst nach einigen Fehlversuchen.
 
  • #13
Täglich grüßt das Murmeltier. Es ist ja nicht so, dass die Frage hier noch nie behandelt wurde.
Nein, die wenigsten Männer haben Angst vor starken oder selbstständigen Frauen. Aber die meisten dieser Frauen haben halt auch noch sehr unangenehme Charakterzüge die sie als "stark" definieren und die eine Frau unsympathisch machen. Außerdem sind diese Frauen meist auch nicht mehr die jüngsten und daher erwartungsgemäß eher zweite Wahl. Ein gutes Beispiel für Frauen die sich als stark empfinden aber tatsächlich eher unsympathisch wirken ist Moona die hier bereits geschrieben hat.
Welcher Mann der die Wahl hat möchte so jemanden?
 
  • #14
Da kann man sich als Frau benehmen, wie man will, dumm sein, abhängig sein, zickig sein: wenn du gut aussiehst, finden sich immer viele Männer, die das alles gern auf sich nehmen.

Allerdings NUR wenn die Frau auch entsprechend weiblich auftritt.

Unterschwellig muß für die Männer immer die Bereitschaft zum Sex erkennbar sein, es sei denn es sind Don Juans die eine Eiskönigin erobern wollen.
 
M

Michael_123

Gast
  • #15
Ganz einfache Antwort auf Deine Frage:

Es gibt solche und solche.

Das Problem ist u.a. unsere Neidgesellschaft und das "nicht gönnen können" - das trifft jedoch auf Frauen und Männer gleichermaßen zu und zeigt sich eben in unterschiedlichen Situationen.

Mich persönlich interessiert nicht der Status eines Menschen, auch nicht an einer Frau. Vielmehr, ob sie mir optisch gefällt und ob sie liebenswerte Wesenszüge hat.

Ansonsten lese ich hier treffende Kommentare...

Nein, die wenigsten Männer haben Angst vor starken oder selbstständigen Frauen. Aber die meisten dieser Frauen haben halt auch noch sehr unangenehme Charakterzüge die sie als "stark" definieren und die eine Frau unsympathisch machen. Außerdem sind diese Frauen meist auch nicht mehr die jüngsten und daher erwartungsgemäß eher zweite Wahl.


Nein, "Angst" haben Männer wohl eher nicht deswegen. Das ist halt alles typbedingt. Der eine Mann steht auf das kleine Mäuschen, ein anderer mag die sportliche Powerfrau. Einer mag die ruhigen Töne, ein anderer die lauten. Geschmäcker sind zum Glück verschieden.

Ich glaube nicht, dass Männer Frauen mögen, die sich "dumm" stellen.
 
  • #16
"Du bist zu stark und unabhängig und das macht Männern Angst. So wirst du nie einen Partner finden." Ich selbst kann die Wahrheit in dieser Aussage zwar verstehen und nehme sie auch hin, jedoch fällt es mir schwer, das in vollem Maße zu akzeptieren, da ich nicht ganz verstehe, wo das Problem ist.
1. gibt es nicht diie Männer, sowenig wie diie Frauen und Punkt.
2. sagen das nur schwache und nicht selbstbewusste Männer!
Und 3. zu stark, zu attraktiv, zu selbstbewusst, zu aktiv, zu selbstständig, zu erfolgreich, zu gut etc. pp. kann man nicht sein!
Dein Unfeld ist nicht passend für dich, das ist alles!
 
  • #17
Hallo!
Deine Freunde sagen "stark und unabhängig". Das hört sich gut an.

Sag ehrlich, wärst Du gerne die Tennispartnerin oder Sportkameradin von einer "starken und unabhängig" Teamkollegin? Das kann auch bedeuten, stark - dominant und Konkurrenzdruck, unabhängig - kompromisslos, stur, nicht absprachefähig .

Und genau das sehe ich bei Langzeitsingles immer wieder... fehlende Bereitschaft, aus der eigenen Spur herauszukommen und sich auf den anderen einzustellen. Das fängt schon damit an, dass Treffen mit dem Mann irgendwo zwischen Überstunden, Meditations- und Pilateskurs stattfinden müssen, weil vom eigenen Wochenplan nicht abgewichen wird.

Wir können darüber jammern, dass Männern andere Dinge gefallen, ABER der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
 
  • #18
Hallo JeanneD'Arc,
es geht mir (weiblich, 26 J.) sehr ähnlich und habe schon oft über all das nachgedacht; Einige mögliche Erklärungsansätze wurden hier schon genannt (bspw könnte unsere Kategorie Frau als zu anstrengend wahrgenommen werden; aber auch gesellschaftlich die damalige Abhängigkeit der Frauen an Männer usw). Eventuell sind wir aber auch wiederrum so speziell/ so individuell bzgl unserer Art [ also keine "Mainstreamfrau" (etwas vage formuliert)] sodass die Luft nach oben bzgl derjenigen die passen könnten, einfach sehr dünn ist und wir uns darum in Geduld üben müssen.
Naja.. bin mal auf weitere Antworten gespannt.
Lg
 
  • #19
Ganz einfach ...und doch so schwierig:
Du musst da hin, wo Männer verkehren, die selbst "etwas darstellen". Die haben auch kein Problem, selbst wennn du Prof.Dr. Dr bist und sie selber als handwerksmeister gut sind und wissen, dass sie auf ihrem Gebiet auch zur Spitze gehören.
Deine pers. Eigenschaften will ich nicht beurteilen, ich kenne dich nicht. Deine Optik kann ich auch nicht einordnen......
Von daher - probiers doch mal aus, ob an anderen orten vielleicht die Männer sind, die auf dich warten .
 
  • #20
Ich mach's ganz kurz, weil es solche Threads zuhauf gibt und du die alten einfach lesen kannst, ok ?

Wenn Du mehrere Universitätsabschlüsse hast oder promoviert...
außerdem verdiene ich ganz hübsch und habe hier einen in Fachkreisen kleinen Namen.
Und dann bin auch noch
dominant, herrschsüchtig, bestimmend, besserwisserisch, belehrend und egozentrisch.
oder zumindest das ein oder andere davon.
Oder zumindest könnte man mein Verhalten so sehen.

Und trotzdem hat nie ein Mann Angst davor gehabt, sich mir zu nähern.
Ok, ich habe ein schlechtes Beuteschema und habe mir gerne die Loser rausgesucht und dann hat es meist schnell gekracht, weil diese Männer einerseits schmarotzen wollten, andererseits aber den Hausherrn raushängen ließen.
Aber das ist ja hier nicht die Frage.

Also: nein, Männer haben keine Angst vor starken Frauen.
Wenn dich keiner anbaggert, dürfte das andere Gründe haben.

w 49
 
  • #21
Hey JeanneD'Arc
Ist nur eine persönliche Sicht aber - bleib so wie du bist und vor allem, zeig den Männern wer du bist und gibt dich wie du bist! Erfolgreich zu sein, sein Einkommen zu sichern, sich zu bilden, sich materielle Dinge zu leisten, seine Meinung zu teilen und zu vertreten, dass ist eine Einstellungssache. Du lebst das ausgeprägter als andere. Akzeptiere das und folge deinem Weg weiter.

Du erkennst schnell, was einer von dir will, ich denke es war der Richtige noch nicht dabei. Ich rate dir, mach keine Kompromisse, denn dann verlieren beide aber vor allem du. Wenn sich jemand dir gegenüber unterlegen fühlt und es zu spüren bekommt, dann ist der Mensch so, dass er unfair wird. Das die Männer Angst vor dir haben - vielleicht, es kann sicherlich auch etwas positives haben.

Um deine Frage zu beantworten: Nein, es gibt Männer die genau so einen Partner suchen wie du ihn verkörperst. Die Frage ist, was du jeweils zulässt. Vielleicht hatte keiner bis jetzt die Chance bekommen, sich zu beweisen, das liegt alleine bei dir.

Gruss
Lattu
 
  • #22
Du denkst falsch. Die Schlussfolgerung "Ich bin zu stark und sowieso zu gut für die Männer da draußen" ist einfach falsch!

Du sagst es ja selbst: Im Grunde bist du ganz gewöhnlich. Ihre eigene Wohnung bezahlen können, ein Auto haben und vielleicht noch ein Diplom, das haben viele andere tausend Frauen auch. Nur, warum klappt es bei denen mit der Partnerschaft, und bei dir nicht? Das Defizit bei den Männern zu suchen, die einfach zu "schwach" für dich sind und du einfach nur "zu stark", finde ich tatsächlich etwas schwach von DIR.

Im Umkehrschluss denke ich mir aber: Wäre ich ein Mann, ich würde auf keinen Fall ein von mir abhängiges "Dummerle" als Partnerin haben wollen. Ich würde eine Frau wollen, mit der ich mich auf Augenhöhe über alles unterhalten kann und die immer für mich da ist und zu mir steht und mir treu ist.

Auch wenn du es anders herum formuliert hast, so sind das doch im Grunde die Wünsche, die du ALS FRAU an einen Mann hast. Folglich gehst du davon aus, ein Mann würde das gleiche wollen. Ist aber falsch gedacht. Ein Mann wünscht sich keine Frau, die "immer für ihn da ist", sondern eine Frau, für die ER immer da sein kann, bei der er sich gebraucht und als Held fühlen kann. Er möchte sich wichtig fühlen. Wer möchte das nicht?

Ich bin weder ein Kontroll-Freak oder sinnlos eifersüchtig, noch bin ich abgeneigt, Kompromisse einzugehen. Im Gegenteil, ich bin sehr herzlich und immer für jeden da und helfe jederzeit gerne, wo ich nur kann.

Und da sehe ich schon das Problem. Du bist zu genügsam, wahrscheinlich auch einfach zu wenig weiblich. Ich denke immer, ein richtiger Mann möchte eine richtige Frau, auch wenn er die Augen verdreht wenn sie mit dem Computer nicht zurecht kommt oder mal wieder zwei Stunden im Bad verbringt. Kehre deine weibliche, weiche Seite hervor, dann gehen die Männer auch aus dem Kampfmodus raus.

Viel Erfolg und ein Frohes Fest!
w(28)
 
  • #23
Wenn ich die Details deiner Fragestellung richtig verstehe, wurdest du nicht mehrmals verlassen von Männern, weil du "stark und unabhängig" bist, sondern du wirst - wenn überhaupt - nur von Männern angesprochen, die dich "flachlegen" wollen. Die zumindest scheinen keine Angst vor dir zu haben. Nimmst du an, dass der Rest dich gar nicht erst anspricht, weil du auf der Stirn stehen hast: Ich finanziere mein Leben selbst und habe einen Job und eine eigene Meinung? Das ist doch recht unwahrscheinlich.
Nun kramt dein Freundeskreis das große Klischee von der vermeintlichen Angst der Männer hervor und bringt dich dazu, über eine unergiebige Frage nachzudenken: Es gibt nicht "die" Männer als geschlossene Gruppe. Eigentlich weißt du das doch selbst. Vielleicht eint Männer ein Aspekt - die Frau sollte eine sinnlich-erotische Austrahlung haben, aber auch da muss gleich differenziert werden in sinnlich-warm, eher kühl und sexy etc.
Lass das Grübeln und teste Wege, auf denen das "Ansprechen" weniger mit Hürden versehen ist, Online-Dating, Tanzkurs, Single-Reise ... und überlege dir vor allem, was für einen Mann du suchst und wo sich diese Männer bevorzugt aufhalten.
 
  • #24
Dennoch bin ich immer wieder dem Problem ausgeliefert, dass ich nicht von Männern angesprochen werde - und wenn doch, dann möchten die meisten mich nur "flachlegen". Ernste Absichten scheinen heutzutage sehr schwer zu finden zu sein.
Also das eigentliche Problem ist, dass dich die falschen Männer ansprechen. Die richtigen sprechen dich nicht an. Dieses Problem haben ganz viele Single-Frauen. Wie man das löst, weiß ich auch nicht.
 
L

Lionne69

Gast
  • #25
Ich würde mich ähnlich beschreiben wie die FS, habe die Repliken genauso bekommen.
Einer sagte mal, neben Dir käme ich mir klein vor.

Von anderen, positiven, Repliken im normalen Leben merke ich, dass man mir schnell vertraut, sich gerne mit mir unterhält, lacht, meinen Optimismus und meine Freude schätzt, mich um Rat und Unterstützung bittet, als Moderatorin bei verschiedenen Gelegenheiten bin ich anscheinend auch keine Fehlbesetzung. Und ganz unattraktiv scheine ich für andere ebenso nicht zu sein - ich bin halt 47, aber andere sind auch älter.

Nur hat mich genau diese Frage gerade als Single schon öfters beschäftigt, denn es macht nachdenklich.
Selbst wenn ich gelernt habe, gerne Single zu sein, eine - stimmige - Partnerschaft finde ich einfach schön(er). Den Aspekt der doppelten Freude...Zum Beispiel.

Nun, jetzt lerne ich gerade einen Mann kennen, der ist so ganz anders. Der findet es toll - seine Aussage - ,wobei auch er sagte, er kann sich durchaus vorstellen, dass einige Geschlechtsgenossen Schwierigkeiten hätten und hatten. Aber er ist selbst unabhängig und eigenständig, wir können uns einfach gegenseitig so nehmen, wie wir sind. Er schätzt das Miteinander und er weiß, dass zu dieser Stärke auch die schwachen Momente gehören.
Und ich als "starke" Frau, der momentan alles aus verschiedenen äußeren Umständen heraus viel zu viel wird, war heute immens dankbar, als er nach einer kurzen Anfrage nur nach einem entsprechenden Lieferanten, er noch fragte ob er mir helfen könnte - und 1,5h später mit 1Tonne Pellets vorbei kam.
(Und ich habe derweil gekocht.:)).

Es ist das erste Mal, dass ich Vergleichbares erlebe, in der Regel bleibt gar nichts anderes, als alles was so kommt, auch selbst zu lösen. Sonst kommt eigentlich meistens, oh, ja, hmmm, schade, geht gerade nicht, weiß ich auch nicht...

Also, es gibt solche Männer, hier im Forum denke ich jetzt an @neverever, dem unterstelle ich das gleiche Standing, und nicht die Schublade starke / schwache Frau.

Starke Frau heißt nicht Kampfemanze, rechthaberisch, unattraktiv - erstaunlich, wie gebetsmühlenhaft die gleichen Vorurteile abgenudelt werden.
Aber das ist vielleicht auch eine Antwort.

Ein Aspekt mal an die Männer. Was macht frau, wenn es Aufgaben, Ziele, Probleme im Leben gibt? Hinsetzen und warten, bis jemand - Mann - kommt? Oder es einfach machen.
Beim Mann ist es toll, selbstverständlich, bei der Frau heißt es, die braucht ja keinen Mann.

Brauchen nicht - aber sehr gerne einen, mit dem das Leben bunt und vielfältig ist, wo es WIR, Miteinander gibt, wo jede/ r sein darf mit allem Facetten. Stark, schwach, zweifelnd, ängstlich, nachdenklich, lustig, albern, aktiv, passiv, müde, leidenschaftlich, großzügig, etc.
 
  • #26
Neulich hatte ich ein Date mit einer von mir als Powerfrau eingeschätzten Frau. Dazu habe ich hier auch eine Frage eingestellt. Ich litt jahrzehntelang aufgrund meiner Erziehung unter mangelndem Selbstbewusstsein und war total schüchtern. Sie hab ich zufällig getroffen und gleich angesprochen. Wir tauschten Kontaktdaten aus (da war die Schüchternheit mal sowas von weg). Dann hatten wir unser Date. Es war recht locker, auch wenn keine Funke übergesprungen ist. Sie hat einen stressigen Job - ich hab mich nach beruflich erfolgreichen Jahren in einen lockeren Job zurückgezogen mit sehr viel Freizeitmöglichkeiten. Was jetzt die starke Frau angeht denke ich wäre es bei mir ein einziger Punkt, der mich irritieren würde - nämlich das Liebe Geld. Und da geht es mir nicht um mein Beispiel im speziellen. Ich denke ganz allgemein zu große Unterschiede sind nicht gut. Sie hat zwei! Mietwohnungen (aufgrund Ihrer Arbeit) ich ein Haus. Sie leistet sich alles - ich kann es nicht, weil ich alleine das Haus abzahle. Irgendwann gehört es mir, dann wird es bei mir auch deutlich entspannter. Aber was wäre in der Zeit dazwischen? Da entsteht Konfliktpotential.

Das Date war völlig o.k. - ich war ohne Erwartung. Wir schreiben nach wie vor und werden die nächsten Tage was zusammen machen. Einfach so. Ansonsten muss ich sagen, würde ich das, nach meiner ersten Erfahrung neulich mit Ihr, völlig entspannt ansehen. Wenn der Mann genügend Selbstbewusstsein hat, sollte das kein Problem darstellen. So werde ich auch künftig handeln. Ich denke sogar solche Frauen (unabhängig vom Geld) passen besser zu mir oder ich zu Ihnen.

Zusammenfassung aus meiner jetzigen Erfahrung ist auch: Du bist nicht zu stark - sie sind zu schwach.
 
  • #27
1. Seit wann macht sich ein unabhängiger Mensch davon abhängig, angesprochen zu werden, indem er dessen Mangel beklagt, statt selbst aktiv zu sein?

2. Ich kenne keinen Menschen mit einer wirklich unabhängigen und starken Persönlichkeit, der dies in irgendeiner Weise je betont, oder der Verantwortung für selbst empfundene Probleme bei anderen sucht.

3. Ich als Mann habe keine Angst vor einem starken Menschen, aber keinen Bedarf nach einer Partnerin, die sich selbst fehleinschätzend einfordert als jemand anerkannt und behandelt zu werden, der sie anscheinend nicht ist.
Kein Mann tut Mann tut sich solche Zickerei freiwillig an.
 
  • #28
Hallo Jeanne D'Arc,

lass dich nicht von solchen Sprüchen verunsichern. Ich finde mich in deiner Beschreibung wieder, bin also ähnlich wie du. Und als ich Single war, habe ich auch oft gezweifelt und auch mein Umfeld hat mir denselben "Ratschlag" gegeben: Ich sei einfach zu stark und selbstbewusst, kein Wunder, dass mich keiner will (außer für Sex).

So abgedroschen der Satz auch klingt, aber ich glaube an das Topf-Deckelchen-Prinzip. Da draußen wird irgendwo einer sein, der dich so nimmt, wie du bist. Ich bin inzwischen auch glücklich vergeben an einen Mann, der meine Stärke bewundert und nicht schreiend davonläuft.

Oder stehst du vielleicht auf Machos? Diese Männer haben, so jedenfalls meine Erfahrung, eher ein Problem mit selbstbewussten Frauen...

w35

Dankeschön, das fand ich jetzt schön zu lesen. Nein, auf Machos stehe ich nicht. Ich mag einfach selbstbewusste Männer, die ihr Leben im Griff haben.
 
  • #29
Es gab Zeiten, da habe ich mir diese Fragen auch gestellt. Und dann bin ich auf den Trichter gekommen, dass dass ziemlich dämlich war. Ich fange doch nicht an, darüber nachzudenken, ob ich zu stark bin. Jetzt lebe ich nach dem Motto: bin ich zu stark, dann bist du zu schwach!!

Ich halte es auch nicht für erforderlich, mich herunterzubücken, damit ich nicht zu stark wirke. Was mache ich denn, was machst Du denn so besonderes, als dass wir zu stark rüberkommen? Wir sind schlichtweg lebenstüchtig und gescheit. Und ich wüsste nicht, was daran auszusetzen ist.

Ein Mann, der mit sich im reinen ist und ebenfalls stark ist, der wird nie und nimmer mit einer gesunden und belastbaren Frau ein Problem haben. Ganz im Gegenteil. Sie ist sein adäquates Pendant. Und wir können nicht jederManns Pendant sein. Und das wollen wir auch gar nicht.

Wenn jemand nicht zu mir passt, dann ist das kein Zeichen dafür, dass ich falsch oder zu stark oder sonst was bin und dass ich mich deswegen verändern müsste. Und schon gar nicht, wenn es um Eigenschaften geht, die mir schlichtweg mein Überleben sichern.

Ich glaube auch an sowas wie Resonanz zwischen den Menschen. Ist mir schon klar, dass nicht jeder mit mir resoniert. Wie auch? Es ist ja auch nicht jeder mit mir auf einer Wellenlänge. Ist auch gar nicht nötig. Irgendwann, wenn Du genau denjenigen, der mit Dir auf einer Wellenlänge liegt, gefunden hast, dann wirst Du Dir diese Frage nicht meht stellen, sondern Dich daran freuen.

Das war schön. Vielen Dank.
 
  • #30
Viele Männer springen eben mehr Frauen an, die nicht so taff sind und augenscheinlich Hilfe benötigen.
Der Beschützerinstinkt wird so geweckt und ein Mann fühlt sich halt gut wenn er der Frau bei handwerklichen Dingen helfen kann.
Eine Frau die eh alles selbst macht lässt sich nicht so schnell von einem Mann beeindrucken und genau das wird ihm fehlen!
Ein extremes Beispiel sind Männer, die immer noch im Mittelalter feststecken und der Meinung sind dass Frauen nur kochen und Kinder bekommen sollen.
Diese Herren holen sich dann Frauen aus Thailand, etc. - die halten schön den Mund und machen was der Herr möchte.
 
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