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  • #31
Liebe FS

Was ist denn die Steigerung von Glücklich sein?

Du schreibst Du bist als Single glücklich und ich würde an deiner Stelle dieses hohe Gut nicht
durch "Kompromisse" und alles was eine Partnerschaft auch an Nachteilen mit sich bringt in Gefahr bringen.

Wenn ich in einer Partnerschaft glücklich bin dann überlege ich mir ja auch nicht ob ich als Single noch glücklicher wäre.

Deinen Schilderungen nach und vielelicht hast Du ja selbst die Erfahrung gemacht das eine Partnerschaft dir mehr Konflikte als Bereicherung bietet..

M48
 
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  • #32
Liebe Fs

das sind zuviel Fragen auf einmal.

Ich würde dir nur einen Tipp geben: nie verbiegen um einem Mann zu gefallen der dich dominieren oder
zurechtweisen will wie du zu sein hättest...

Ist doch toll was du alles allein auf die Beine gebracht hast. Ich sehe eher kommen dass eine so "Starke" dann leider etwas bequemere Naturen an sich zieht wie ein Magnet herumliegende Eisenteile.
Du aber suchst ja eine Entsprechung in "männlich". Ich sag dir das nur weil ich auch schon 5 Jahre suche. Würde aber nicht so grundsätzlich werden entweder allein oder totale Übereinstimmung mit Partner = glücklich. Ich sage dir ich war in meinen wichtigsten Momenten im Leben allein und glücklich. Das mag in einem Forum wie diesem hier nicht so gut dastehen aber es ist die volle Wahrheit.
 
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  • #33
Gegenfrage: wie sehen Frauen sich selbst als stark und selbstbewusst? Wann würden sie sich selbst so bezeichen, und wie differenzieren sie sich selbst von anderen Frauen, die sie als schwach und wenig selbstbewusst einschätzen?

Ich glaube nämlich, dass die Selbsteinschätzung und die Einschätzung durch Männer bisweilen gewaltig auseinander gehen. Deswegen ist es auch schwierig, diese Frage zu beantworten.

m,38
 
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  • #34
Meine Erfahrung dazu: Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die sich als "zu stark" beschreibt und die ich tatsächlich als selbstbewusst einstufen würde, so wie ich noch nie einen Mann getroffen haben, der sich als "zu nett" bezeichnet und dem ich einen guten Charakter zusprechen würde. Solche Selbstbeschreibungen, sei es zu selbstbewusst, zu nett, zu intelligent, zu hübsch oder zu ehrlich, sind vereinfachte Erklärungen, die ein positives Selbstbild bewahren sollten. Es ist angenehmer, sich zu sagen, dass man erfolglos bleibt, weil man für den anderen zu selbstsicher ist, denn das schiebt die unangenehme Erklärung an ihn ab. Das mag kurzfristig tröstlich sein, verhindert aber langfristig eine differenziertere Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen.

Womit ich nicht sagen möchte, dass es nicht in Einzelfällen Männer geben mag, die lieber nach Frauen mit einem schwachen Selbstbewusstsein suchen. Aber dass die Männerwelt mehrheitlich ein Problem mit einer selbstbewussten Partnerin hat, möchte ich zumindest für meine Altersklasse erfahrungsgemäß verneinen. Männer in ihren Vierzigern tauchen naturgemäß längst nicht mehr auf meinem Radar auf, aber es würde mich verwundern, wenn es ab einem gewissen Alter plötzlich derart drastisch umschlägt.

26, w
 
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  • #35
haben Männer generell ein Problem mit selbstbewussten (starken) Frauen.

Nein, aber ich habe ein Problem mit eingebildeten Frauen, insbesondere mit denen, die sich einbilden, sie wären zu stark für Männer. Für alle Männer. Denn es wird ja unterstellt, generell alle Männer hätten ein Problem mit einer "starken" Frau. Nö, haben sie nicht, nur die Schwachen vielleicht. Aber was ich überhaupt nicht abkann sind Frauen, die glauben, ich würde mich ihnen unterlegen fühlen. Wieso sollte ich? Ich mag nur diese überhebliche Art nicht, das ist alles.
 
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  • #36
Ich glaube nämlich, dass die Selbsteinschätzung und die Einschätzung durch Männer bisweilen gewaltig auseinander gehen. Deswegen ist es auch schwierig, diese Frage zu beantworten.

m,38

Ich habe mich als Frau selber immer als schwach gesehen, bis mir seitens der Männer gesagt wurde, dass ich bei denen eigentlich als selbstbewusste und taffe Frau ankomme. Dabei waren Männer dabei die das gut fanden und Männer, die das nicht gut fanden.

Also mein Selbstbild war lange genau verkehrt rum. Heute habe ich für mich persönlich ein ausbalanciertes Bild von mir und arbeite fleissig an meinen kleinen Schwächen.

w
 
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  • #37
Hallo FS.

Von Deinem Mail würde ich vermuten, dass Du in der Tat für die meisten Männer ein "Problem" bist.

"Zähmen", "sich verbiegen", "Männer generell eine Problem", "verbale Attacken" etc. sind auch ein Indikator, dass Du eher bis jetzt negative Erfahrungen gemacht hast.

Vermutung: Du willst keinen "schwachen" Mann, keinen Ja-Sager, kein Softie. Du willst einen starken, erfolgreichen Mann, der Dir Dich weitgehenst so akzeptiert wie Du bist und ab und zu Dir Deine Grenzen (angenehm) aufzeigt. Weist Du wie stressig das ist? Wieso sollte sich ein starker und erfolgreicher Mann das antun?

Wenn die Vermutung stimmt: Lasse Dich mit einem Softie ein. *Liebe*, respektiere und akzeptiere Ihn. Arbeite jeden Tag an Dir diesen Mann nicht zu sehr einzuschränken / dominieren und trauer nicht den starken Mann hinterher mit dem Du glücklicher wärst aber mit dem es eben nie "funktioniert" hat.

M46
 
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  • #38
Diese Frage habe ich vor kurzer Zeit an einem netten Abend mit ein paar Freunden diskutiert.
5 Männer, 3 Frauen. Alter zwischen Anfang 40 bis Anfang 50.
Fast alle studiert.

Das Fazit der Männer: Solange du eine Figur und ein Gesicht (auch in DIESER Reihenfolge, das wurde explizit betont), mit der Du Dich bei Victoria Secret bewerben könntest, dann kannst du als Frau sein wie Du willst.

Ich fand das erschreckend.
 
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  • #39
In deiner Beschreibung finde ich mich genau wieder. Ich bin für mich zu der Auffassung gelangt, dass nicht die Männer ein Problem mit unserer Stärke haben, sondern dass wir ein Problem damit haben zuzulassen, dass ein anderer Mensch unser Leben, das wir so perfekt durchorganisiert haben, beeinflusst und in manchen Teilen umorganisiert.

Auch ich habe zwei Kinder überwiegend alleine groß gezogen. Ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben, verdiene mein eigenes Geld und habe mich mit meinen Kindern im Leben eingerichtet. Ich möchte keinen schwachen Mann, den ich wie ein Kind bemuttern müsste und der sich mir voll und ganz unterordnet, genauso wenig möchte ich mich aber unterordnen müssen und z.B. akzeptieren dass jemand sein hässliches braunes Sofa in mein schönes Wohnzimmer stellt.

Genau das ist mein Problem. Ein starker selbstbewusster Mann hat sich auch in seinem Leben eingerichtet und keine Lust darauf, dass ich alles wieder umkremple.
 
  • #40
Diese Frage habe ich vor kurzer Zeit an einem netten Abend mit ein paar Freunden diskutiert.
5 Männer, 3 Frauen. Alter zwischen Anfang 40 bis Anfang 50.
Fast alle studiert.

Das Fazit der Männer: Solange du eine Figur und ein Gesicht (auch in DIESER Reihenfolge, das wurde explizit betont), mit der Du Dich bei Victoria Secret bewerben könntest, dann kannst du als Frau sein wie Du willst.

Ich fand das erschreckend.

[mod] sehen erfolgreiche Frauen denn so aus?
Was ist mit unseren hochbezahlten Politikerinnen, sind das etwa Models?

Oder anders herum gefragt, was wurde denn aus M.Monroe oder all diesen sexy Hexys?
Selbstmord, Drogen, Hartz IV.
 
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  • #41
Zwiwchen Mann und Frau wird es niemals "totale Übereinstimmungen" geben..Höchstens Kompromisse.. M

Liebe Fs

das sind zuviel Fragen auf einmal.

Ich würde dir nur einen Tipp geben: nie verbiegen um einem Mann zu gefallen der dich dominieren oder
zurechtweisen will wie du zu sein hättest...

Ist doch toll was du alles allein auf die Beine gebracht hast. Ich sehe eher kommen dass eine so "Starke" dann leider etwas bequemere Naturen an sich zieht wie ein Magnet herumliegende Eisenteile.
Du aber suchst ja eine Entsprechung in "männlich". Ich sag dir das nur weil ich auch schon 5 Jahre suche. Würde aber nicht so grundsätzlich werden entweder allein oder totale Übereinstimmung mit Partner = glücklich. Ich sage dir ich war in meinen wichtigsten Momenten im Leben allein und glücklich. Das mag in einem Forum wie diesem hier nicht so gut dastehen aber es ist die volle Wahrheit.
 
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  • #42
"Solange du Figur und Gesicht hättest mit der Du Dich bei Victoria's Secret bewerben könntest kannst du als Frau sein wie Du willst. Ich fand das erschreckend"

Ja, das ist es auch, indeed.

Liebe FS, ein Grund mehr allein mit sich erstmal glücklich zu werden.
Verpasst offenbar nicht viel ausser als Sexpuppe für studierte Lackaffen herzuhalten.
 
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  • #43
Tja..letzendlich ist es wohl ein Teufelskreislauf und die Natur hat es meiner Ansicht absichtlich so eingerichtet das Männer das stärke Geschlecht sind..

Eine starke Frau kommt gut alleine im Leben zurecht. Dadurch muss Sie kaum Kompromisse eingehen oder tolerant sein.

Einen schwachen Mann will sie nicht und mit einem ebenso starken Mann gibt es eben jede Menge Konflikte weil keiner der schwächere sein möchte oder.kann. Starken Menschen fällt es sehr schwer schwächen zu zeigen oder zurück zustecken.

Eine Beziehung würde daher nur funktionieren wenn die "starken" bereit wären jede Menge Kompromisse einzugehen sich tolerant zu zeigen und das gegenseitige Geschlecht mit Ihren Eigenheiten zu akzeptieren und es es anzunehmen.

Das widerum fällt unsagbar schwer weil "Frau" es ja gewohnt ist das sie das nicht braucht..

In den wenigstens Fällen jedoch wird sie das tun . Deshalb scheitern deine Beziehungen auch sehr schnell wieder oder kommen erst gar nicht richtig zustande.

m47
 
  • #44
Niemand hat probleme mit selbstbewußten Frauen, aber jeder hat Probleme mit Menschen die keine Rücksicht auf Bedürfnisse anderer nehmen, ihren Kopf immer durchsetzen müssen und dem Partner viel zu wenig Aufmerksamkeit und Anerkennung geben.
 
  • #45
Starken Menschen fällt es sehr schwer schwächen zu zeigen oder zurück zustecken.

Eine Beziehung würde daher nur funktionieren wenn die "starken" bereit wären jede Menge Kompromisse einzugehen sich tolerant zu zeigen und das gegenseitige Geschlecht mit Ihren Eigenheiten zu akzeptieren und es es anzunehmen.

[mod]

Gerade starke Menschen wissen, was sie wollen und wie sie es erreichen können, sie sind gerade eben keine Rechthaber. Es fällt ihnen leicht Kompromisse in den vielen, kleinen Alltagskonflikten auszuhandeln und sich daran zu halten - wenn es wirklich um Essentials geht, können sie es formulieren und in den allermeisten Fällen ist auch dann ein partnerschaftlicher Weg möglich.

Ich habe nur mit starken Partnern ein entspanntes, unaufgeregtes Ping-Pong-Miteinander erlebt - keiner muss auf seinem Standpunkt beharren, man geht aufeinander zu, weil man weiß, dass man sich bei den wirklich elementaren Dingen ohnehin durchsetzen kann. Alles prima.
 
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  • #46
Nö, selbstbewußte Frauen haben generell ein Problem mit mir. Aber was wir durch Worte nicht lösen können, tragen wir halt leidenschaftlich aus. ;)

Gruß m30
 
  • #47
[mod]

Gerade starke Menschen wissen, was sie wollen und wie sie es erreichen können, sie sind gerade eben keine Rechthaber. Es fällt ihnen leicht Kompromisse in den vielen, kleinen Alltagskonflikten auszuhandeln und sich daran zu halten - wenn es wirklich um Essentials geht, können sie es formulieren und in den allermeisten Fällen ist auch dann ein partnerschaftlicher Weg möglich.

Ich habe nur mit starken Partnern ein entspanntes, unaufgeregtes Ping-Pong-Miteinander erlebt - keiner muss auf seinem Standpunkt beharren, man geht aufeinander zu, weil man weiß, dass man sich bei den wirklich elementaren Dingen ohnehin durchsetzen kann. Alles prima.

Danke für deine Worte liebe/r saepe_inscia. Genau das meine ich.

Wer STARK ist, der kennt auch seine Schwächen. Wer seine Stärken und Schwächen erkennt... erkennt diese auch in seinem Gegenüber und kann damit viel lockerer umgehen.

Da hier des öfteren die Worte fielen, wie z. B. ich meinen Willen unbedingt durchsetzen will, kein Verständnis für den anderen habe usw. möchte ich nur erwähnen, dass ich einen Beruf ausübe, der sehr wohl mit Empfindungen von anderen Menschen umgehen muss, egal ob freundlich oder aggresiv und in den Situationen erspüren muss... hej, warum jetzt diese Reaktion.
Meine... oh mein Gott hört sich das jetzt blöd und gerechtfertigt an... emotionale Intelligenz oder Empathie.... ist auf einem sehr hohen Level. Ich besitze auch viel Geduld und lass meinen Gegenüber auch schon mal auf den Tisch hauen... passiert und abgehakt... aber... wenn sich die Situation legt... ist dann ein vernüftiges Reden nicht mehr möglich?

In einer 11jähirgen (!) Beziehung bin ich viele Kompromisse eingegangen ... zu viele.... und eingebracht hat es mir nur einen Zusammenbruch und dann die Trennung.

Ich kenne meine Schwächen und ich verstecke sie nicht. Ich kenn aber auch meine Stärken und möchte mich nicht klein machen, nur damit mein Gegenüber sich gut fühlt. Ich habe erlebt, dass ich über die Schwächen des anderen hinwegsehen konnte.... mein Gegenüber aber nicht .... usw.

Hört sich natürlich an.. als ob ich nur negativ Erfahrungen gemacht habe... keine Sorge... es gab auch schöne Lichtmomente in meinem Leben ;-)

Ich habe wahrscheinlich nur nicht das richtige Gegenstück zu mir gefunden... der ebenso locker über meine Schwächen hinwegschaut... wie ich über seine....

Danke übrigens auch allen anderen, die sich die Mühe gegeben haben, mir Ihre Ansichten mitzuteilen.

[mod]
 
  • #48
...aber ich frage mich, haben Männer generell ein Problem mit selbstbewussten (starken) Frauen ?
Ja, wenn sie selber nicht stark und nicht selbstbewusst sind.
Oder lieber eine Frau haben wollen, die sich dem Willen des Mannes unterwirft.

Es liegt also nicht generell an den Männern, sondern nur an bestimmten Männern.

Ich kenne ein Paar (Mitte 40) wo Beide sehr selbstbewusst sind, und die Frau kräftig ihre Meinung und Standpunkte vertritt. Das gefällt ihrem Partner, denn so weiss er, wo er bei seiner Frau wirklich dran ist.
Denn in seinem Job braucht er auch klare und zuverlässige Ansagen.
Das ist ihm sogar wichtiger geworden, als das Aussehen der Frau.

Beide sind recht flexibel, was ihre gemeinsame Freizeit betrifft. Auch bei Beiden durch ihre Jobs bedingt. Er viele Überstunden oder im Ausland. Sie muß tlw. auch sonntags arbeiten.
Aber sie arbeiten kräftig daran, trotzdem Zweisamkeit zu haben, soweit möglich.

Beide fanden via Singlebörse zueinander. Weil sie durch ihre Jobs und Arbeitszeiten sonst schwer hätten, für Partnersuche. Außerdem ist die Frau alleinerz. Mutter mit einem Sohn (15).
Inzwischen seit drei Jahren ein Paar.
 
  • #49
Wenn zwei starke Persönlichkeiten aufeinander treffen, dann reiben sie sich aneinander auf, es muss immer einer Leiten und einer geleitet werden, aufgeteilt auf alle Lebensbereiche kann das durchaus ausgewogen sein, haben jedoch beide die selben Interessen und stärken, dann blockieren sie sich gegenseitig.
Es ist dann immer einer gezwungen nachzugeben obwohl derjenige gar nicht will, ergänzen sich die Charaktäre so entsteht die Situation gar nicht, da des einen Schwäche, des anderen stärke ist und der somit nicht nachgeben muss, sondern froh ist über die Führung.

Wie anspruchsvollere Lösung bietet Yoga, in der es darum geht man selbst zu bleiben und trotzdem mit und in seiner Umgebung zu funktionieren. Darin ist nachgeben nur eine Konsequenz aus dem Verstehen der Bedürfnisse des anderen und Loslassens all des unnötigen Ego-mülls, den man so mit sich herumschleppt, über den man sich definiert, der aber in Wahrheit mit dem was man ist und mit dem was einem ausmacht bzw glücklich macht, nichts zu tun hat.

Man muss sich auch bewußt sein, dass zu einer Beziehung immer zwei gehören, deshalb nichts, was nur einer macht und nichts was nicht echt ist, kann langfristig funktionieren.

90% von allem was hier zu Problemen führt ist nur overhead, das beginnt schon bei der Partnersuche wo plötzlich Dinge wie Bildung, Auto, Status, Geld und Hobbies zu einem Hauptthema werden.
Da sollte man sich fragen, wie gut kenne ich mich eigentlich selbts, wie gut bin ich mir meiner selbst Bewußt, was bleibt von mir über, wenn ich alle (durch Schulen) angelerntenten Fähigkeiten, Status, Besitz.. beiseite schiebe?

Also reden wir einmal über Selbstbewußtsein, bevor wir uns über Mann und Frau gedanken machen.
 
  • #50
Wenn zwei starke Persönlichkeiten aufeinander treffen, dann reiben sie sich aneinander auf, es muss immer einer Leiten und einer geleitet werden, ...
Also reden wir einmal über Selbstbewußtsein, bevor wir uns über Mann und Frau gedanken machen.
und
Starken Menschen fällt es sehr schwer schwächen zu zeigen oder zurück zustecken.

Ich denke, hier liegt das grundlegende Verständnisproblem betreffend des Themas des Threads.
Bei zwei 'Straken' muss ode will keineswegs 'immer einer leiten und der andere geleitet werden'.

saepe_inscia und die FS haben dies aus meiner Sicht gut herausgestellt. Auch meine Definition von 'stark' ist eine tatsächliche und nicht eine eingebildete Stärke. Stark sein bedeutet ja gerade, sich über seine Schwächen bewusst zu sein und mit einem Lächeln damit umgehen und dem Partner in solchen Fällen problemlos recht zugestehen zu können.

Ich denke, viele hängen noch dem alten Paradigma hinterher nach dem man sich nach außen stark zeigt indem man 'sich' bzw. 'seine Ansichten durchsetzt' (egal wie falsch diese objektiv sind).
Genau genommen ist dies eine erhebliche Schwäche. Stärke ist, Themen diskutieren zu können und problem- und neidlos zugeben zu können, dass in diesem Teilbereich das Argument des Anderen und nicht das eigene in der Tat das bessere ist.

Stärke bedeutet auch, den anderen wirklich als das zu akzeptieren was er ist - ebenso wie sich selbst - und nicht über jemanden triumphieren zu müssen oder denjenigen mehr oder weniger in seiner Gewalt haben zu müssen - wie auch diese immer geartet sein mag, denn solche gibt es auch in der Version 'ich mach einen auf schwächer aber habe dennoch den anderen im Griff' bis hin zur Taktik des Abwendens und den Anderen am langen Arm verhungern zu lassen.


Deshalb dürfte auch das Verständnis von 'auf Augenhöhe' auseinanderdriften.

Weil nämlich die Selbsteinschätzung davon abhängt, was nun unter 'stark' verstanden wird ...

a) die Version 'echtes Selbst-Bewusstsein und damit nicht hinterm Berg zu halten' oder
b) die Version 'sich äußerlich als stark geben und auf keinen Fall nachgeben'.

Letzteres eher bei den Exemplaren, welche unter 'Stärke' zwanghaftes Gewinnen, Härte, Strenge und Unnachgiebigkeit verstehen. was mit der anderen Definition wirklich wenig zu tun hat.

Und auch nur dort kommt dann bei einer Suche 'auf Augenhöhe' eben ein keineswegs selbstbewusstes Mädel heraus, was genau diejenigen, die unter 'stark' etwas ganz anderes verstehen, dann immer wieder stark verwundert.

Ich finde, es gibt in der Tat viele starke, also echt starke Frauen (da sie es of zwangsläufig sein müssen und sich selbst dann noch selbst eher unter- als überschätzen), und weit weniger solche Männer. Daher ist das Thema kein Individualproblem, sondern ein weitreichendes.
 
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  • #51
Eine starke Frau kommt gut alleine im Leben zurecht. Dadurch muss Sie kaum Kompromisse eingehen oder tolerant sein.
m47

Eine selbstbewusste Frau geht natürlich Kompromisse ein, eine starke Frau auch, denn sie weiß, dass sie ohne Kompromisse eine schwache Frau werden würde. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass Männer "mit selbstbewußten Frauen" Probleme haben, eher mit besserwisserischen und mit denen, die unbedingt noch einen Menschen retten wollen, in dem sie ihn so zurecht biegen möchten, wie es für ihr Weltbild nachvollziehbar ist. Das gleiche gilt auch für Männer. Selbstbewußt (mit Kompromissbereitschaft) wird von mir geschätzt, "kleinkarierte Stärke" allerdings nicht.
W 50+
 
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  • #52
es gibt in der Tat viele starke, also echt starke Frauen ... und weit weniger solche Männer.

Inwiefern soll es denn weniger Männer als Frauen geben, die das Prädikat "stark" wirklich verdienen? Möglicherweise ist das eine Wahrnehmung, die daher rührt, daß Männer von der Frau gerne einmal als Weichei eingeschätzt werden, wenn sie tun, was ihnen ihre Natur eingibt: die Frau als gleichberechtigt akzeptieren. Das sind Frauen nicht gewohnt, und daher fangen sie an zu interpretieren: hat er ein Problem? Fühlt er sich mir unterlegen? Erwartet er, daß ich künftig die Entscheidungen treffe?
 
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  • #53
Die oft_unwissende (;)) schreibt in diesem Thread vom selbstbewussten Ping-Pong, dass Spaß macht. Ja, es gibt Selbstbewusstsein, das Spaß macht, und mit Selbstbewusstsein wird vielleicht standardmäßig Spaß und z. B. Stärke, verbunden mit gutem Gefühl, konnotiert. Allerdings ist auch dies einer der Mythen über Selbstbewusstsein, von denen ich schon ein paar wenige genannt hatte, dass nämlich Selbstbewusstsein immer gute Gefühle bedeuten.

Nicht unbedingt mit solchen guten Gefühlen von z. B. angenehmer eigener Stärke geht Selbstbewusstsein einher, wenn ich mich an der Grenze meines Selbstbewusstsein selbstbewusst verhalte. Was ich damit meine, muss ich gesondert erklären.
 
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  • #54
eine provokante Frage, ich weiß aber ich frage mich, haben Männer generell ein Problem mit selbstbewussten (starken) Frauen.

Eine provokante Antwort: Du weisst schon, dass selbstbewusst und stark zwei völlig unterschiedliche Eigenschaften sind?

Wenn sich jemand seiner selbst nicht bewusst ist, tritt er oder sie sehr stark auf, ohne dass viel dahintersteht. Ich habe oft den Eindruck, dass Männer und Frauen ein Auftreten haben, dass eine realistische Selbsteinschätzung und ein wenig Bescheidenheit vermissen lässt und eher Richtung Arroganz geht.

Ich habe durchaus ein Problem mit Frauen, die ein "starkes" Auftreten und hohe Ansprüche haben, aber selbst nicht Gleichwertiges bieten können. Die also zum Beispiel einen Lebensstandard haben möchten und einfordern, den sie sich selbst nicht leisten können. Genauso wie bei Männern, die bei durchschnittlichem Aussehen mit Bierbauch eine schlanke, gutaussehende Frau suchen.

Bezogen auf Deine Ergänzung zwischendrin: ich habe überhaupt kein Problem mit Frauen, die alleine klarkommen. Im Gegenteil, ich finde das wünschenswert.

m, 46
 
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  • #55
Das Fazit der Männer: Solange du eine Figur und ein Gesicht (auch in DIESER Reihenfolge, das wurde explizit betont), mit der Du Dich bei Victoria Secret bewerben könntest, dann kannst du als Frau sein wie Du willst.

Ich fand das erschreckend.

Das ist doch nichts Schlimmes. Es ist auch nicht erschreckend, sondern der ganz normale Sinn der Natur, dass man sich zu starken, schönen Partnern angezogen fühlt!

Mal ehrlich, ich finde Leute (Frauen vor allem) viel Schlimmer, die meinen, sich für etwas besser zu halten als andere, weil sie einen tollern Job haben, mehr Geld, spannendere Hobbies, tolleren Luxus, bessere Autos, immer die neuesten Kleidung und Schuhe, besseres Studium, tolleren Urlaub und Wohnung leisten können. Wenn man solchen Leuten alles wegnehmen würde, hätten sie vermutlich nichts mehr, nicht einmal Selbstbewusstsein. Sie meinen, je mehr Dinge sie davon haben und "ansammeln" wie Trophäen, desto eher haben sie ein Recht und einen Anspruch darauf, den tollsten Partner zu verdienen!

Nicht vergessen: wir kamen mit leeren Taschen und wir gehen wieder mit leeren Taschen.

Ich finde es unfair, schönen Frauen immer etwas zu neiden, weil sie nun mal schön sind (meistens auch weniger selbstbewusst und schüchtern - deswegen tun sie alles für ihre Optik) Auch jemand Schönes wie ein Model, kann ein tolles Herz haben und ist nicht nur oberflächlich - manchmal sogar weniger oberflächlich, als "normale" unattraktive Leute, die meinen, sich mit Materiellem herausputzen zu können und gegen andere Erheben zu können.

Überhaupt sollten Frauen ganz ruhig sein bei der Partnerwahl. Frauen wollen generell nur die obersten Schönlinge - nur geben sie es nicht so offen zu wie Männer. Wenn eine Frau eine Wahl zwischen einem tollen Schönling hat, der zwar nur unverbindlich bleiben will, gegenüber einen weniger schönen Mann, der dafür treu und fürsorglich ist, nehmen sie dennoch immer lieber den schöneren Untreueren. Das ist ein ungebrochenes Naturgesetz!

w
 
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  • #56
Ich habe zu wenige starke Frauen kennen gelernt in meinem jetzt 52-jährigen Leben, um das beurteilen zu können. Die paar, die ich stark nenne würde, z.B.eine Ärztin mit eigener Praxis, Bergsteigerin, Konditionswunder, Mutter von mehreren Teenagern, gebildet, nett, eloquent, gutaussehend, beeindruckend und das mit weit jenseits der 40 etcpp., die waren bei näherem Kennen lernen erfrischend normal, geistreich und freundlich.
Vielleicht liegts am Selbstbewußtsein der betroffenen Mönner, ob sie sich einschüchtern lassen...
 
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  • #57
Spaß und Beliebtheit? Nicht unbedingt mit solchen guten Gefühlen von z. B. angenehmer eigener Stärke geht Selbstbewusstsein einher, wenn ich mich an der Grenze meines Selbstbewusstsein selbstbewusst verhalte. Da, wo meine Unsicherheiten anfangen. Da, wo ich - wie selbstbewusst ich auch bin - über meine Sicherheitszonen hinausgehe. Das können Aktionen sein, die ich aus Angst gewohnheitsmäßig normalerweise nicht tue. Das kann vielleicht auch sein, in einer Gruppe nicht nur über andere, sondern auch über sich, nicht nur sachlich, sondern auch emotional zu reden, Emotionen im Gesichtsausdruck zu zeigen, andere Leute, auch Fremde frei anzulächeln. Das kann auch sein, eigene unschöne Gefühle, z. B. aufgrund nicht erhaltenem, aber erhofftem Zuspruch, stärker aufgrund von Ablehnung, nicht Aktzptiertwerdens in Teilen meiner Wünsche und Ideen, nicht mit Aggression, Wut oder Gegenablehnung zu beantworten. Oder solche eigenen unschönen Gefühle nicht sofort zu posaunen, sondern sie selbst zu tragen. Sich selbst zuzusprechen: Ich bin mir meiner sicher, auch wenn ich nicht auf die gewünschte positive Resonanz stoße, z. B. in Großteilen eines (z. B. neuen) Umfeldes, in dem ich mich vielleicht gerade bewege. Wenn ich diese nicht nur schönen Gefühle selbstbewusst selbst aushalte anstatt sofort Zuspruch bei anderen suche. (Das sind Beispiele von Selbstbewusstsein, das nicht oder nicht nur gute Gefühle von Stärke beinhaltet.)

Haben Männer grundsätzlich ein Problem mit solcherart Selbstbewusstsein? Männer werden wohl kaum ein Problem haben, wenn Frauen sich in der Beziehung Dinge trauen, die der Beziehung und dem Mann gut tun oder, weil sie z. B. dem Mann nicht mit Ärger oder Wut begegnen, wenn etwas nicht dem Wunsch der Frau läuft.

Umgekehrt ist es auch ein Mythos, dass Selbstbewusstsein immer oder automatisch mit Beliebtheit einhergeht. Nein, Selbstbewusstsein bedeutet nicht nur nicht immer positive und starke Gefühle. Selbstbewusstes Auftreten wird nicht auch nicht immer mit Beliebtheit und Zuspruch beantwortet. Es kann bei den einen zu Zuspruch, bei anderen zu Ablehnung führen. Zu Ablehnung kann es führen, weil sich andere - Männer und Frauen - vom Selbstbewusstsein und von den damit verbunden Stärken und vielleicht auch der Stärke, positive Gefühle zu zeigen, bedroht fühlen. Dann wird jd. als selbstbewusst Wahrgenommener bekämpft, z. B. von Heckschützen, will heißen aus dem Hinterhalt. Zu Ablehnung kann es auch führen, weil es vielleicht dieses Selbstbewusstsein auf der Grenze des eigenen Selbstbewusstseins ist, hinter der mancher Mann oder manche Frau vielleicht die entsprechenden Unsicherheiten erkennen und dies für die eigenen Interessen ausnutzen.

Dies soll zeigen, dass Selbstbewusstein nicht nur eigenes Hurra ist und sehr viele Facetten hat, einschließlich nicht immer gute Gefühle. Und es wäre schade für die eigene Person, würde sie denken, jd. ist nur selbstbewusst und stark, jd. anderes nur unsicher und schwach.
 
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  • #58
...
In einer 11jähirgen (!) Beziehung bin ich viele Kompromisse eingegangen ... zu viele.... und eingebracht hat es mir nur einen Zusammenbruch und dann die Trennung.

Ich kenne meine Schwächen und ich verstecke sie nicht. Ich kenn aber auch meine Stärken und möchte mich nicht klein machen, nur damit mein Gegenüber sich gut fühlt. Ich habe erlebt, dass ich über die Schwächen des anderen hinwegsehen konnte.... mein Gegenüber aber nicht .... usw.

Hört sich natürlich an.. als ob ich nur negativ Erfahrungen gemacht habe... keine Sorge...

Danke übrigens auch allen anderen, die sich die Mühe gegeben haben, mir Ihre Ansichten mitzuteilen.

[mod]
Zum letzten Satz: Gern geschehen, liebe Aleksvu :)

Jetzt möchtest Du es besser machen als in der 11j. Beziehung. Selbstbewusstsein beinhaltet ja auch, "nein" zu sagen und auch "nein" akzeptieren zu können bzw. sich in beiden Fällen vielleicht auch zu ändern. Jetzt wirst Du vielleicht in manchen Punkten weniger per Guttun Freundschaft erwerben wollen. "Nein" heißt ja nicht, nicht zu lieben und konstruktiv sein zu wollen. Und wie geschrieben, mit Selbstbewusstsein geht nicht immer Beliebheit einher - womit ich nicht meine, dass Du Dich in der Hinsicht komplett drehen und damit das Kind mit dem Bade ausschütten solltest. Bleibe bei Deiner grundsätzlich akzeptierenden und lieben Denkweise. (M.)
 
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