• #1

Haben Männer überhaupt einen Kinderwunsch oder spüren das nur Frauen?

Hallo liebes Forum,

ich stelle mir seit einiger Zeit die Frage, ob auch Männer einen Kinderwunsch verspüren können.
Ich selbst bin fast 30, habe ein sehr intensives und vor allem zeitaufwendiges Studium hinter mir und starte gerade ins Berufsleben. Mit meinem Partner bin ich seit 2 Jahren zusammen. Für mich ist zwar klar, dass ich mich die nächsten 2-3 Jahre erstmal darauf konzentrieren möchte beruflich Fuß zu fassen, aber ebenso klar ist für mich, dass ich dann auf jeden Fall mein erstes Kind möchte. Es ist mir einfach ein inneres Bedürfnis Mutter zu werden.
Mein Partner hat zwar schon zum Anfang der Beziehung gesagt, dass für ihn Kinder auf jeden Fall zum Leben dazu gehören. Jedoch sieht er dies eher unter dem Gesichtspunkt, dass damit zumindest theoretisch im Alter jemand da wäre. Einen Blickwinkel, den ich zwar verstehen kann, der mich aber sehr weit weg erscheint, da heute ja niemand sagen kann, ob die Kinder, die man in die Welt setzt, nach dem 18 Geburtstag noch etwas mit einem zutun haben wollen.
Auch hat es den Anschein, dass für ihn eine Familie zu gründen eher ein Punkt ist, den er auf seiner Lebens-To-Do-Liste abhaken muss. Ein tiefes Bedürfnis danach Vater zu werden scheint er nicht zu haben.

In meinem Umfeld gibt es einige Paare, die in den letzten Jahren Kinder bekommen haben. Bei den Frauen weiß ich, dass es ihnen immer darum ging dieses tiefe Bedürfnis danach Mutter zu werden zu befriedigen. Wie es den Männern dabei geht weiß ich nicht.

Habt ihr (insbesondere die hier anwesenden Männer) jemals das tiefe Bedürfnis verspürt Vater zu werden? Oder war es eben etwas, was nun mal dazu gehört und wenn es nicht klappt oder die Kariere gerade wichtiger ist, dann ist es auch nicht weiter dramatisch.

Liebe Grüße
Elbkind 28,w
 
  • #2
Ich kenne auf jeden Fall viel mehr Frauen mit unbedingtem Kinderwunsch als Männer. Auch bei Paaren, die zum Kinderwunschzentrum mussten, weil es nicht geklappt hat, war in meinem Umfeld immer die Frau die treibende Kraft. Und wenn es dann dabei geblieben ist (also kein Kind), dann haben die Frauen mehr gelitten.
Ich habe aber auch schon von Männern gehört, die sich getrennt haben, weil die Freundin keine Kinder wollte, sie aber unbedingt.

Meine männlichen Freunde waren dann nach der Geburt ihrer Kinder total begeistert und sind Väter aus Leidenschaft, raten mir zu Kindern, wollten dann auch ein zweites usw. Scheinbar kommt die Begeisterung bei vielen erst, wenn es dann da ist (natürlich nicht bei allen). Mein Vater war glaub ich auch so. Kinder ja, aber wenn nicht, nicht so schlimm, aber als ich dann da war, der beste Vater überhaupt, hat mich rumgetragen, gefüttert, gewindelt, ist stolz auf mich - wäre schade, wenn er keine Kinder gehabt hätte, aber ich denke, er wäre dann auch glücklich gewesen, eben weil kein starker Drang dazu da war.
Die Gründe würde ich da schon bei Hormonen suchen und dass Frauen ein kleineres biologisches Zeitfenster haben und die Natur da mehr drauf drängt, Nachwuchs zu produzieren. Also keine bewusste Sache, sondern ein Instinkt.

Da ich diesen extremen Kinderwunsch nicht kenne, fühle ich mich da oft eher wie ein Mann :D

w, 36
 
  • #3
Mein Exmann wollte immer Kinder..
Nach dem ersten Kuss meinte er...und unser Sohn wird Mats heissen.
Da waren wir Anfang 20 und ich hatte dazu überhaupt keine Einstellung.
Aber auch er hat, so wie ich haben das Thema nicht oft gehabt.
Bis ich Ende 20 erfuhr, dass es bei mir körperlich nicht so viele Chancen gibt, diese auf natürlichem Wege zu bekommen.
Da war er ein paar Tage sehr traurig und dann war wieder Ruhe.

Ich glaube wir beide dachten, wir hätten für daa Thema noch sooo viel Zeit, sind ja noch jung.
Am Kap der guten Hoffnung, haben sich gleich zwei völlig natürlich und überraschend auf den Weg gemacht.
Witzig weil er kurz vorher plötzlich sagte: ich denke ich bin jetzt reif für Kinder

Und meine Söhne (20) haben immer schon gesagt sie wollen Kinder und sind von klein auf völlig entzückt bei Babys und Kleinkindern

Aber auch die sagen, wenn ich alt bin...so über 30.
 
  • #4
Hallo Elbkind,
ich hatte weder das dringende Bedürfnis noch was geplant noch was verhindert.
Ich bin gerne Vater geworden und habe es als Geschenk des Lebens empfunden.
Hätte ich gewusst, wie schön und erfüllend das ist, hätte ich es mir jetzt rückblickend betrachtet definitv auch gewünscht.
Damals wusste ich es nicht. Kinder sind jetzt 22 und 19.
Liebe Grüße
lukki67,m52
 
  • #5
Es ist mir einfach ein inneres Bedürfnis Mutter zu werden.
Das ist gut, dass Du weißt was Du Dir wünschst. Jetzt brauchst Du nur noch jemanden der entweder die gleichen Wünsche hat wie Du oder der bereit ist Dir Deinen Wunsch zu erfüllen. Dein Freund sagt es gehört für ihn zum Leben dazu, passt also auch. Zeitlich ist auch noch alles im Rahmen, Du bist 30, ich bin jetzt 36 und zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit wieder schwanger. Geht also auch.

Trotzdem grübelst Du und stellst allgemein Fragen die Dich doch gar nicht weiterbringen sondern nur von Deinem eigentlichen Problem ablenken sollen. Was geht Dich das an welche Bedürfnisse die Väter in Deinem Bekanntenkreis haben und wie sie zu ihren Kindern stehen. Also blicke auf Dich da liegt der Hase begraben.

Du möchtest einen Vater für Dein Kind, der von vornherein selbst sein ungeborenes Kind abgöttisch liebt, sich den Namen und das Geburtsdatum auf den Arm tätowieren läßt, Dich als die "Mutter seiner Kinder" bezeichnet, vor Stolz platzend mit dem Kinderwagen durchs Städtchen läuft. Mit Dir zum Frauenarzt geht, ein Tränchen verdrückt wenn er das Ungeborene auf dem Ultraschall sieht, Dir sagt wie toll Du mit Babybauch aussiehst, immer noch Sex will. Ich könnte die Liste ewig weiter führen.

So ist Dein Freund aber nicht und das weißt Du genau.

Oder war es eben etwas, was nun mal dazu gehört
Ich kenne jetzt beide Varianten, für den Vater meiner Söhne war es einfach logisch und natürlich das beim Sex Kinder gezeugt werden können. Ein absolut toller Vater war er von Geburt an und ist es immer noch.

Mein Mann jetzt hatte schon immer einen Kinderwunsch, zum Glück hat sich keiner von Beiden tätowieren lassen.

Liebe TE, lass Dich nicht von anderen Menschen, Medien, Serien oder Filmen in Deinen Erwartungen wie die heile Welt zu sein hat, beeinflussen.

Erst mit der Möglichkeit der Verhütung stellt sich die Frage nach dem Bedürfnis Mutter oder Vater zu werden. Vorher war es logische Konsequenz.

w/36
 
  • #6
Besonders als Frau finde ich, nur wegen einem „inneren Bedürfnis“ Mutter werden zu wollen, ist zu wenig.

Leider versäumen das viele in der Erziehung, es ist wichtig zu erkennen, was es bedeutet, eine Familie zu sein, Familie zu leben. Dann muss man sich auch nicht die Frage stellen, ob die eigenen Kinder später noch etwas mit einem zu tun haben wollen. Wenn euch das klar ist, werdet ihr sie selbstverständlich mit Vorbildwirkung, Stichwort „bedingungslose Liebe“, entsprechend erziehen.

Frage dich, woher dieses innere Bedürfnis kommt, und inwiefern es sich denn vom „weil-es-dazugehört“ oder „weil-man-es-so-macht“ unterscheidet, und warum Du Kinder „haben“ willst, bzw wie Du Familie leben willst.

Ich befürchte dieser Mann passt nicht.
Es ist eine grundsätzliche Entscheidung im Leben, ob man als Familie, oder als IndividualistIn lebt; denke ich.
 
  • #7
Die meisten Männer die ich kenne hatten keinen expliziten Kinderwunsch. Bei den meisten wäre ein Kind jedoch willkommen gewesen, wenn nicht, wäre es aber auch kein Problem.

Allerdings liebten alle Männer ihre Kinder, wenn sie denn doch welche hatten.

Der einzige, der mir ggü je einem Kinderwunsch äußerte, hat bis heute (47) keine, er setzte jede Beziehung in den Sand (durch Fremdgehen), die diesbezüglich erfolgversprechend war. Er schafft durch sein Verhalten keine Voraussetzungen, die ihn als Vater attraktiv machen ( unzuverlässig, kein geregeltes Einkommen) und hat nun letztlich eine Beziehung mit einer Frau die gar keine Kinder bekommen kann.
Naja man muss nicht alles verstehen...
 
  • #8
Aber sicher doch.

Ich kenne genug Männer die damit ganz offen umgehen- da gab es auch Trennungen weil "Frau" das eben nicht wollte.

Eventuell hast du einfach einen anderen Blickwinkel?
Das man unter Frauen/Freundinnen sicherlich anders über dieses Thema redet ist doch eigentlich klar.
 
  • #9
Mein Partner hat zwar schon zum Anfang der Beziehung gesagt, dass für ihn Kinder auf jeden Fall zum Leben dazu gehören. Jedoch sieht er dies eher unter dem Gesichtspunkt, dass damit zumindest theoretisch im Alter jemand da wäre. Einen Blickwinkel, den ich zwar verstehen kann, der mich aber sehr weit weg erscheint, da heute ja niemand sagen kann, ob die Kinder, die man in die Welt setzt, nach dem 18 Geburtstag noch etwas mit einem zutun haben wollen.
Hi! Für mich als Frau war das tatsächlich auch der Hauptgrund für Kinder. Ich hatte/habe dieses innere Bedürfnis und wenn man mich fragte warum, war es die Einsamkeit im Alter.
Jetzt da ich zwei Kinder habe, merke ich, dass das KINDER haben das eigentlich Tollste daran ist und nicht, dass sie irgendwann man erwachsen sind und alle halbe Jahre mal vorbeikommen wie ich bei meinen eigenen Eltern.
Ich höre auch von den meisten anderen, dass man erst, wenn man die Kinder tatsächlich hat, merkt, wie schön das ist.

Ein weitverbreiteter Irrglaube ist: m.E. HAT man es in der Hand, wie die Kinder später zu einem sind! Wenn sie mit 18 keinen Kontakt mehr wollen, hat man einfach jahrelang immer und immer wieder schwere Fehler begangen, das kommt im "Normalfall" (die normalen heilen Familien die ich von fast allen Bekannten kenne) nicht vor. Kontaktabbruch ist schon selten, aber ich zog mit 19 durch ganz Deutschland zum Studieren weg und komme.einfach nur selten vorbei, liebe meine Eltern aber sehr. Und das können Eltern dann nicht beeinflussen, das Gefühl zueinander aber schon!
W35
 
  • #10
Habt ihr (insbesondere die hier anwesenden Männer) jemals das tiefe Bedürfnis verspürt Vater zu werden? Oder war es eben etwas, was nun mal dazu gehört und wenn es nicht klappt oder die Kariere gerade wichtiger ist, dann ist es auch nicht weiter dramatisch.

Ja, genau. So hast Du das sehr richtig erfasst.

Dabei liebe ich meine Kinder und möchte sie natürlich nicht mehr missen, trotzdem hast Du aber mit Deiner Formulierung den Nagel sehr genau auf den Kopf getroffen. Wir Männer haben einen Sex-, aber keinen direkten Fortpflanzungstrieb. Das ist nicht dasselbe.
In der Natur ist das eben nur im Ergebnis gleich, nicht in der ursächlichen Motivation.
 
  • #11
Ich glaube, bei vielen ist es auch der Gruppenzwang. Hat man viele Paare mit Kindern und Kinderwunsch im Freundeskreis, steigt auch der Druck, mithalten zu wollen. So habe ich es zumindest in meinem Umfeld erlebt. Nur wegen einer möglichen Versorgung im Alter Kinder zu bekommen, ist rein egoistisch und das wird schiefgehen. Kinder spüren genau, wenn sie nur zum Zweck der Eltern gezeugt wurden. Kinder sind nicht dafür da, dich und deinen Mann zu bespaßen und euch im Alter zu versorgen.
 
  • #12
Ich habe mit Ende 20, Anfang 30 einen Kinderwunsch verspürt und auch realisiert. Die Kinder sind jetzt beide Anfang 20 und studieren.
In dieser Phase habe ich keine Frauen berücksichtigt, die keinen Kinderwunsch hatten. Ich halte es nicht für zielführend, die Wünsche einer Person ändern zu wollen. Das ist 1. kaum möglich, da jeder seinen eigenen Kopf hat, und 2. steht es einem auch nicht zu. Zielführend ist die Selektion. Das ist auch nicht egoistisch, sondern legitim. Man verfolgt eben seine Ziele. Meinem persönlichen Urteil nach halte ich Menschen ohne Kinderwunsch zeitlebens für dekadent.
 
  • #13
Da ich diesen extremen Kinderwunsch nicht kenne, fühle ich mich da oft eher wie ein Mann :D
w, 36
Sei froh und glücklich, ich finde es schlimm, wenn Frauen in deinem Alter toben und machen, sich unter Druck setzen, weil sie noch kein Partner haben, Kinder und Familie wollen, ich finde das furchtbar, grausam und sehr schlimm, meistens finden solche Frauen keine langlebige und harmonische Beziehung, meist werden sie dann alleinerziehend, ob sie das im Vorfeld so gewollt haben, stelle ich in Frage, im Nachhinein!!
 
  • #14
Es gibt Männer mit Kinderwunsch, Unentschiedene, welche, die Kinder hinnehmen wie ein Gewitter, andere, die absolut kein Kind wollen.
Der Kinderwunsch selbst kann ganz unterschiedliche Gründe haben:
- Gene weitergeben,
- Stammhalter zeugen
- macht Mann halt oder gehört halt dazu
- Firmenerbe zeugen
- Familie haben wollen
- die Frau will ein Kind
- sonstige Gründe.

"Ich will Mutter sein" - die Begründung haben Frauen allerdings ziemlich exklusiv für sich.
 
  • #15
Männer haben auch einen Kinderwunsch, aber in heutiger Zeit, wo Schwäche und schwache Männer gehypt werden, eben nicht mehr so viel. Diese Männer sind ja kleine Kinder und haben kein Ziel mehr für die Zukunft. Dein "Mann" gehört da dazu. Er ist krank, schwach und unmännlich.
Früher war es wichtigstes Ziel eines Mannes, eine gute Arbeit zu haben, um viel Geld für die Familie heim zu bringen und eine Frau zu haben, die Kinder versorgte.

Es ist mir einfach ein inneres Bedürfnis Mutter zu werden.
Warum rechtfertigst du dich dafür? Das klingt doch schon sehr krank und damit ziehst du kranke Männer an. Es ist jederfraus Bedürfnis Mutter zu werden, weil es eben der einzige natürliche Sinn als Frau ist, dass du deine Gene weiter trägst. Das musst du erstmal verstehen und nicht relativieren!

Mein Partner hat zwar schon zum Anfang der Beziehung gesagt, dass für ihn Kinder auf jeden Fall zum Leben dazu gehören.
Ach Mensch, Mädel, aber trenn dich doch jetzt sofort, zackig!
Mit Anfang 30 Berufsanfänger, dann erstmal paar Jahre rumgurken, vom natürlichen Bedürfnis der Frau schwärmen und sich rechtfertigen und dann noch einen Hanswurst, der keine Kinder will. Mensch, verdammt nochmal, krieg deinen Hintern hoch und such dir einen gescheiten Mann! Es ist dein Leben!
Das wird nichts mit diesem Kerl, verstehst du das nicht?
Du verschwendest gerade sehr kostbare Lebenszeit, die du nie nie nie nie wieder zurückbekommst.
 
  • #16
Bei mir wars immer umgekehrt: meine Exfreunde sahen mich als
Mutter ihrer Kinder (vielleicht weil ich durchaus häusliche Qualitäten habe, mein Umfeld total hübsch gestalte und gut koche und von meiner Persönlichkeit zuverlässig und fürsorglich bin).

Mir war anderes lange wichtiger.
Studium. Gesundheit. Freiheit. Sport. Ausschlafen.....

Ich habe jetzt noch bisschen Zeit und mir vorgenommen fuer dieses Jahr für mich zu klären, ob ich noch 1 Kind will. Mehr bestimmt nicht.

Ach ja..ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass gerade die Männer auf dem Land!! familienfreundlich sind und sich nach Nest mit Frau und Kind sehnen.
Die Jahre die ich in der Großstadt verbrachte, hab ich weniger von der Sorte getroffen :)
 
  • #17
Diese "kluge" Gesellschaft mit ihrer hochgelobten Allgemeinbildung und Intelligenz wird sich in 50 Jahren mal blau wundern, wenn es keine Kinder mehr gibt und sie selbst im Sterbebett liegen, ob es wirklich so klug war, keine Kinder mehr in die Welt gesetzt zu haben.

Liebe Fs, dein Text macht mich wirklich nachdenklich, wohin es eigentlich mit uns geht. Vor 20 Jahren hätte so noch keine vernünftige, gesunde Frau gedacht wie du heute.
Bis auf 1-2 verlorene Ausnahmen, kenne ich aber glücklicherweise keine Leute privat, die keine Kinder mit über 35 haben oder sich so anstellen.
Vielleicht sich einfach mal mit den richtigen Kreisen abgeben. Im Internet findest du überigens keinen gescheiten heiratsfähigen Mann, der potent genug wäre, dir Kinder zu machen, auch hier im Forum ist der Rat mehr schlecht als recht.

Schaue, dass du schnell Kinder bekommst! Aufwärts 30 keine Pille mehr,... sollte logisch sein. Und ein vernünftiger Partner an deiner Seite ist noch nicht gefunden, ist aber Pflicht. Sonst kommst du vors Höllentor mit deinem Leben.
 
  • #18
Sicher mag es Männer geben, die das Bedürfnis haben, Vater zu werden, ich behaupte für mich, es ist eine Mindestzahl.

Ein sehr sehr negative Verallgemeinerung deiner Haltung auf andere Männer und deiner Vorstellung von AE.

In meiner Abteilung arbeiten inkl. mir 10 Männer und 5 Frauen zwischen Mitte 20 und Mitte 50. Die Frauen haben insgesamt Kinder. Eine davon ist AE. Von den 10 Männern haben 7 Kinder. Einer ist AE.

2 von den kinderlosen Männern sind unter 30. Dass diese jungen Männer noch nicht Vater sind halte ich für normal.

In dein Raster passt ggf. der einzige kinderlose Ü40 Single. Der Kollege leiht sich öfter seine Neffen aus um mit ihnen etwas zu unternehmen. Richtig kinderfeindlich wirkt das nicht auf mich. Eher so, dass er gerne eigene Kinder hätte.

Schaue ich in die beiden Schwesterabteilungen sieht es ähnlich aus bzw. mehrere männliche Kollegen zwischen Ende 20 und Ende 30 arbeiten dort Teilzeit um mehr von ihren noch sehr kleinen Kindern zu haben.

Zur angeblichen Kinderfreundlichkeit der Frauen.

Meine Freundin ist kinderlos. Ihren letzten Geburtstag hatte sie in mehreren Feiern gefeiert. U.a. eine Feier mit 7 Freundinnen zwischen Ende 30 und Ende 60. Davon 5 kinderlos. Keine von den Zweien mit Kind ist AE.
 
  • #19
Es ist mir einfach ein inneres Bedürfnis Mutter zu werden.

Warum? Mit ihm oder generell?! Dann gibt es viele Möglichkeiten für dich!

Ich war von 20 bis 30 mit einem Mann, meinem Freund zusammen, alles schien auf alles hinauszulaufen. Bis er mir mit 29 sagte, er würde mich nicht heiraten. Das war für mich gleichbedeutend mit ALLEM: Keine regulären Verhältnisse, keine gemeinsamen Kinder, wie damals die Freunde um uns herum alle dann hatten. Ab da war mir klar, ich muss gehen, es hat keine Wert. Wenngleich wir die ganzen Jahre um Studium, genügend Geld darfür und gute Klausuren, Prüfungen, Noten, gemeinsam viele Durststrecken auf uns genommen hatten. Bei ihm auch ein Promotionsversuch, was ihm als Bau-Ing nicht gelangt.

Wir haben uns letztlich getrennt. Für mich fühlte es sich an wie das ganz große Scheitern, weil mein Ziele, ohne es immer oder dauernd präsent zu haben und es zu wissen, damals immer war, dass ich mit ihm eine Zukunft wollte und das auch der Motor für meine Motivation war, die Opfer, wenig Geld, viel Lernen, verschiedene Studienorte, auf mich zu nehmen. Die Trennung nach diesen 10 Jahren war ein sehr zäher Kampf zwischen uns. Bitte lass dir das erspart bleiben.
Sunni, m54
 
  • #20
Komische Frage! Ausschließlich ein richtiger Mann hat einen Kinderwunsch, nur gibt es davon eben kaum welche, die auch noch reif sind.
 
  • #21
Hallo Elbkind!

Das ist mit Sicherheit völlig unterschiedlich bei jeden Mann, aber ich denke auch das die Frauen mehr Gefühl für sowas haben...speziell wegen dem engen Zeitfenster, um überhaupt Kinder zu bekommen.

Ich persönlich habe immer noch keinen Kinderwunsch bzw setze mich damit nicht auseinander, weil auch nebenbei die passende Frau dazu fehlt und ich kein richtiger Beziehungstyp bin. Alles eine Frage der Ansicht, was genau der Lebensmittelpunkt sein soll :)

M/26
 
  • #22
Frauen möchten Kinder, oder möchten keine Kinder.
Männer möchten Kinder, oder keine.

Wieviele Menschen sich Gedanken machen, warum?
Viele Menschen wollen das, was in ihrem Umfeld üblich ist. Menschen werden durch ihr Umfeld in ihren Entscheidungen geprägt. Das geschieht unbewusst.
Heirat, Familie, Haus, Karriere, Bildungsabschluss, alle Lebensbereiche.

Weg von der biologischen Ausrede. Biologie ist nur ein Faktor. Der Mensch denkt.
Es ist gut, dass man heute entscheiden kann, was man möchte.

M, 54
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #23
Ich denke, das sieht wahrscheinlich grundsätzlich erstmal jeder Mann unterschiedlich, Frauen ja auch.

Auch hat es den Anschein, dass für ihn eine Familie zu gründen eher ein Punkt ist, den er auf seiner Lebens-To-Do-Liste abhaken muss. Ein tiefes Bedürfnis danach Vater zu werden scheint er nicht zu haben.

Ich hätte immer gerne Familie gehabt und habe mich auch in Job etc. darauf eingerichtet. Es hat dann leider gesundheitlich nicht geklappt.

Das "tiefe Bedürfnis", das Frauen haben, kann ich nicht beurteilen und vergleichen. Ein reines "Abhaken" wäre es für mich nicht gewesen. Ein "tiefes Bedürfnis" im Sinne eines nun unerfüllten Lebenstraumes ist es aber auch nicht. Unbedingte Voraussetzung ist für mich, dass die Beziehung stabil ist und von Bedeutung bleibt. Wenn das Kind den Partner ersetzt, dann funktioniert das oft nicht. Wenn ich hier so lese, wie viele mit dem Thema Kind umgehen, sträuben sich mir oft die Nackenhaare. "Mutter werden wollen" finde ich eine reichlich zu kurz greifende Begründung.

Wenn ich heute vergleiche, wie Menschen mit Kindern und welche ohne leben, dann bin ich mit meinem Leben trotzdem sehr zufrieden. Der Sohn meiner Partnerin ist ein toller "Ersatz", auf der anderen Seite sehe ich auch, dass Kinder nicht nur Freude bereiten, sondern eine hohe Verantwortung bedeuten und eine entsprechende Ausrichtung des eigenen Lebens erfordern. Dieser Aspekt fehlt aus meiner Sicht eher bei Frauen, die "einfach ein Kind wollen" als bei Männern, die das pragmatischer sehen, wenn ich so mein Umfeld betrachte.
 
  • #24
Mein erster Mann hatte mit Mitte 20 (und damit eher als ich) einen Kinderwunsch und hat ihn auch ernsthaft geäußert. Er ist bis heute ein vorbildlicher Vater.
Mein zweiter Mann, so weiß ich aus Erzählungen, war ebenfalls die treibende Kraft bei seiner Familienplanung und schneller entschlossen als seine damalige Frau.

Also kenne ich gleich zwei Beispiele von Männern mit unbedingtem Kinderwunsch.
 
  • #25
Liebe FS,
ich denke, dass der Kinderwunsch bei Männern deutlich seltener ist als bei Frauen und wenn vorhanden, dann auch anders ist - liegt vermutlich an der unterschiedlichen hormonellen Ausstattung von Mann und Frau.

Die Männer in Deinem Alter, die ich aus der Familie kenne, die Kinder wollen, haben alle ein Merkmal:
sie hatten eine sehr glückliche Kindheit, in der der Vater eine sehr aktive und positive Rolle in ihrem Leben wahrnahm - nicht nur als Geldgeber oder strafende Instanz sondern eine soziale. Er war/ist in den Lebensphasen als das da, als was er gebraucht wird: als fürsorglicher Beschützer, als Spassmacher, später als (Sport-)Kumpel, als Berater in Berufs- und Lebensfragen.

Alle Männer, die keine Kinder wollen, haben ihren Vater nicht in dieser Rolle erlebt - er war entweder nicht vorhanden, oder wenn körperlich in der Familie anwesend, dann komplett desinteressiert an Familie, ausser "wann steht das Essen auf dem tisch", saubere Kleidung aus dem Schrank nehmen.
Das macht was mit Kindern. Sie erleben es nicht positiv, Kinder zu haben - besonders nicht, wenn sie früh damit konfrontiert werden, dass sie nur ein ungewollter Kostenfaktor im Leben sind.

Die jungen Männer, die unschlüssig sind, haben das auch oft erlebt, haben aber einen Wunnsch, endlich eine eigene Familie zu haben und es beser machen zu wollen. Sie haben aber Angst davor, es nicht zu schaffen. Sie wissen, dass es nicht nur an ihnen lieget, sondern auch an der Frau - glauben, Frau kümmert sich nur noch um das Kind, der Mann ist egal.

Schau hin und ordne Deinen Aspiranten ein. Dann weißt Du ob er versucht, Dich bis in die Menopause zu verschieben oder ob er wirklich einen Kinderwunsch hat.
 
  • #26
Hallo junge Frau, du könntest meine Tochter sein.

Wenn ich die Uhr zurück drehen könnte, würde ich wahrscheinlich nicht Mutter werden wollen. Der falsche Mann, hormonell haben wir hervorragend zusammen gepasst. Aber als Familienvater und treu sorgender Partner hat er sich nicht erwiesen. Heute weis ich, es waren meine Hormone, die so scharf auf ihn waren. Sie haben mir signalisiert, dass ich mich unbedingt mit ihm paaren sollte. Ich war Anfang 30, die Uhr tickte.

Ich war dann AE-Mutter, es war sehr anstrengend, gut, ich habe es gut geschafft, aber zu welchem Preis?

Hinsichtlich des Klimawandels habe ich meiner Tochter letztens gesagt, dass ich nicht traurig wäre, wenn sie mich nicht zur Oma machen würde. Sie soll sich das gut überlegen in diese Welt, es wird mit dem Klima immer schlimmer werden, ein Kind zu setzen.

Denke mal drüber nach, was du deinem Kind für ein Leben in dieser Welt antun würdest.

W Ü55
 
  • #27
Sei froh und glücklich, ich finde es schlimm, wenn Frauen in deinem Alter toben und machen, sich unter Druck setzen, weil sie noch kein Partner haben, Kinder und Familie wollen, ich finde das furchtbar, grausam und sehr schlimm, meistens finden solche Frauen keine langlebige und harmonische Beziehung, meist werden sie dann alleinerziehend, ob sie das im Vorfeld so gewollt haben, stelle ich in Frage, im Nachhinein!!

Die Sache ist aber eben, dass das kaum eine Frau aus Lust und Lauen so verfolgt, sondern, weil da Urinstinkte am Wirken sind (in dem Sinne bin ich vielleicht eher "fehlerhaft"), die einfach in der Natur normal sind. Es mag auch Druck durch die Gesellschaft geben, aber eher in anderen Ländern, wo Kinder, vor allem Söhne, einen aufwerten oder für die Altersversorgung zuständig sind. Aber auch dieser Druck hat seine Ursache eben in dem biologischen Bestreben, Gene weiterzugeben. Es den Frauen dann vorzuwerfen, dass sie sich so verzweifelt fühlen, halte ich für gemein. Die können ja auch nichts dafür, dass ihre Hormone so ticken. Außerdem, solange sie jemanden finden, der mit ihnen diesen Wunsch ermöglicht, ist das doch auch schön; du musst ja nicht einspringen :) Hätte niemand mehr Kinder, wäre die Menschheit in 100 Jahren ausgestorben. Willst du da?

In meinem Umfeld gibt es übrigens nur eine einzige Alleinerziehende, alle anderen sind in festen Beziehungen oder Ehen mit Männern, die ihre Kinder lieben. Also, die Mehrheit der Mütter ist ja nicht alleinerziehend und die, die es sind, sind auch nicht alle unglücklich.
 
  • #28
Ich habe einen Sohn mit meiner Ex. Es war der größte Fehler meines Lebens. Ich kann es nicht ändern. Heute ist es mit 50 für einen neuen Versuch zu spät. Eigentlich bräuchte ich ja noch - laut Rentenkasse - ein bis zwei weitere Kinder. Aber auf Grund meiner dauerhaften Erwerbsunfähigkeit halte ich das für absolut unverantwortlich.
 
  • #29
Ach ja..ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass gerade die Männer auf dem Land!! familienfreundlich sind und sich nach Nest mit Frau und Kind sehnen.
Die Jahre die ich in der Großstadt verbrachte, hab ich weniger von der Sorte getroffen :)

Ein Großteil der Kollegen die ich in #18 beschrieben habt lebt zwar nicht direkt in der Großstadt aber in ihrem Großraum. Der kinderlose Ü40er den ich beschrieben habe ist einer von zwei echten Landeiern im Team.

Von den kinderlosen Freundinnen meiner Freundin (siehe auch #18) leben zwei richtig dörflich.

Schau ich mit unser berliner Team an sehe ich zwei homosexuelle Männer von denen einer gern Familie hätte und deren Chefin eine hochintelligente Frau Mitte 30, äußerlich ein stark in den sozialen Medien präsentes gepierctes stark tätowiertes Girly. Alle drei keine Kinder in Aussicht. Der familienfreundliche Schwule ist kein Single.

Ich denke es kommt darauf an mit was für Menschen man sich umgibt und ob man Familienmenschen als langweilig oder bereichernd empfindet. Treffen kann man beide Typen in der Großstadt und auf dem Land. Bei den Singles ab Ende 20 nimmt aber der Anteil jener die keine Kinder wollen zu und wird ab Mitte 30 zur Mehrheit. Dann trifft man schnell nur noch Leute aus dem kinderlosen oder dem Familienlager.
 
  • #30
Früher war es wichtigstes Ziel eines Mannes, eine gute Arbeit zu haben, um viel Geld für die Familie heim zu bringen und eine Frau zu haben, die Kinder versorgte.
Nein, das war es noch nie. Er musste eine Frau nehmen.

Es waren immer schon die gesellschaftlichen Konventionen, welchen den Mann darauf festlegten:
"Willst Du Sex haben, musst Du eine Frau unterhalten."

Deswegen fragten früher Männer auch nicht nach Sex, sondern erwarteten einfach, dass ihre Frau dafür zur Verfügung steht.

Wer konnte (z.B. reiche Kaufleute oder Adelige) nahme sich Mätressen oder konnten sich auch anders und frteier ausleben.
Alle anderen aber nicht. Für sie galten diese Konventionen strikt, wie heute im Islam ja auch immer noch.

Gott sei dank sind diese Zeiten vorbei, bei uns wenigstens.
Z.B. im arabischen Raum ist es aber heute immer noch dasselbe.

Ja es war in der Entstehung und Ausbreitung der Menschheit wichtig, dieses Modell umzusetzen, damit sich der Mensch eben erfolgreich ausbreiten und vermehren konnte. Sex musste effektiv genutzt werden. Alles hatte seinen Sinn.

Aber das,was früher gut war ist heute schlecht für die blaue Kugel.

Deswegen kämpfe ioh ununterbrochen dafür, dass die Rollenverteilungen der Geschlechter vom archaischen Urmodell wegkommen, und irgendwann wirklich gleichgestellt sind.
Eine Mensch ist ein Mensch, sonst nichts.

Das reicht vielen aber nicht, sie versuchen für sich mehr herauszuholen.
 
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