"Ich schlemme auch gerne, ich glaube sogar, Sportler sind viel mehr Genussmenschen als alle anderen. Mc Donald & co. ist ja nunmal kein schlemmen, geschweige denn Genuss, sondern einfach nur billige Ersatzbefriedigung. Schlemmen ist für mich, mit frischen Zutatten kochen. Knackiges Gemüse, fettarmer Fisch, hochwertige Qualität, sich Zeit nehmen für ausgiebiges Essen und Kochen. Das verstehe ich unter Schlemmen. "
Das zeigt doch am besten, genau wie die Beiträge, wie sich Männer das coaching und auf den rechten Weg bringen ihrer Partnerin vorstellen, was in den Köpfen dieser Menschen vor sich geht. Die wissen gar nicht, wie Genuß geht und was das heißt.
Das beschriebene "Schlemmen" ist berüchtigte Diätkost, fettarmer Fisch und knackiges Gemüse - Bäh! Die Alternative ist auch nicht Mc Donalds wie diffamierend behauptet, sondern
Ente a l'orange, Tiramisu, Sauce Bernaise, Pasteten, die gesamte traditionelle französische bzw. italienische oder deutsche Küche u.ä., Käse, Sahneeis (Birne Helene, Pfirsich Melba), Sahnetorten usw.
Fett ist ein Geschmacksträger, das weiß jeder Koch und jeder Bäcker und einen wirklich guten Koch erkennt man an der Sauce. Halbrohes Gemüse und gedünsteter Fisch ist ein Festmahl für Models, die bekanntermaßen ja auch Wattebäusche schlucken gegen den Hunger, nicht für Gourmets.
Genau wie Magersüchtige, die stolz sagen, sie könnten endlich wieder "normal" essen und die mit einem Frühstücksteller voller Blätter vom Salatbüffet kommen, was ihr Mittagsmahl darstellt, wissen Sportfreaks offenbar gar nicht wovon die Rede ist, wenn andere vom Geniessen sprechen.
Ein Sport- und Körperfreak ist für jemanden der damit nichts am Hut hat als Partner die Hölle und zwar nicht, weil er damit konfrontiert wird, wie er leben sollte (der missionarische Eifer ist auch typisch für diese Spezies), sondern weil er partout einfach nicht so leben WILL.
Susanne Fröhlich (Moppel Ich) hat das mal sehr treffend beschrieben, als sie die Begegnung mit einer sehr schlanken, älteren Dame geschildert hat, die stolz erzählt habe, sie sei auch sehr diszipliniert, würde regelmäßig Sport treiben und ab 18 Uhr nichts mehr essen. Da habe sie sich nur wortlos umgedreht und gedacht: "Mein Gott, was für ein Scheiß-Leben",
dem ist nichts hinzuzufügen
