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  • #1

Haben unterdurchschnittliche Menschen überhaupt eine Chance?

Ich bin seid über zehn Jahren Single, weiblich und mittlerweile über fünfzig. Die Einsamkeit macht mir stark zu schaffen. Eigentlich stimmt gar nichts mit mir und bei mir. Ich habe selbst in einer Torheit einen guten Menschen verlassen, der mich heute natürlich nicht mehr will. Ich bin übergewichtig, chronisch krank (Morbus Crohn, Diabetes 2) und kann demzufolge nicht mehr arbeiten gehen. Nun lebe ich ganz alleine und das mit Hartz-4, weil man mich wegen fehlenden Zeiten nicht in Rente schreibt. Meine Schulbildung ist eher gering, mein einst erlernter Beruf auch. Geld habe ich gar keins. Und mein Aussehen ist auch nicht attraktiv.

Durch die Krankheit gehe ich fast niemals nach draußen, ich packe das nicht mehr. Ich wüsste auch gar nicht wohin und warum, denn ich kenne niemanden mehr, da ich nach der Scheidung damals für zehn Jahre von der Heimat weggezogen war und dann erst wieder gekommen bin. Meine Verwandten sind alle verstorben. Und mir fehlt das Geld für irgendwelche Unternehmen. Ich hatte mich schon bemüht, eine Therapie zu machen, die mir helfen könnte, doch alle Ärzte die in dieser Richtung tätig sind, haben keine Termine mehr frei oder nehmen niemanden mehr an. Ich versuche das nun schon seid ungefähr vier Jahren erfolglos.

Ich wohne mitten in einer Kleinstadt, sehe aus meinem Fenster die Paare und die Familien flanieren, einkaufen, miteinander lachen, abends in die Bars gehen usw. Das ist extrem bitter für mich, für die Frau hinter dem Fenster, die oft Angst hat, das man ihr den Strom abstellt oder das die Waschmaschine kaputt geht. Ich lese hier von attraktiven, gebildeten Menschen, die ihre Berufe haben, ihr finanzielles Einkommen, die schlank sind, Freundschaften und Hobbys pflegen und sie klagen über das Problem, keinen Partner zu finden....

Was soll ich denn da sagen? Theoretisch kann ich mich sofort erschießen. Ich kann mich nicht einmal in einer Singlebörse anmelden, wegen fehlendem Geld und wegen fehlender Chance auf Erfolg. Wer will denn so etwas wie mich haben? Zudem sogar ein Mensch wie ich Ansprüche hat, wie Treue, Ritterlichkeit und so weiter und niemals für einen One-Night-Stand zu haben wäre. Und dann sollte dieser Mensch auch in dem Ort oder in unmittelbarer Nähe wie ich leben, weil eine Fernbeziehung nicht in Frage käme, ich brauche jemanden hier in unmittelbarer Nähe und nicht weit weg.

Also, was macht so eine gewöhnliche Frau wie ich, die nichts zu bieten hat außer sich selbst?
Hat jemand einen Rat für mich, was ich tun kann? Alle sind scheinbar so perfekt, ich bin das absolute Gegenteil davon und das weiß ich auch. Aber ich bin doch auch ein Mensch und bin so alleine, das es mir manchmal wirklich sehr weh tut, Ich weiß einfach nicht, was ich machen kann und zudem kommt noch meine Schüchternheit und meine Angst vor fremden Menschen.
 
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  • #2
Liebe FSin,

such dir ein paar Hobbies. Es gibt sehr viele, die eher zeit- als kostenintensiv sind, geh raus unter die Leute. Bilde dich, lies was, gründe einen Lesezirkel, lerne Fremdsprachen. Mach mit anderen eine Kochgruppe auf. Krankheit hin oder her, Menschen können so viel gemeinsam auf die Beine stellen. Und dann wirst du auch jemanden finden, der dich liebt.

M
 
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  • #3
Ich finde, du machst dich kleiner als du bist. Das was du verkörperst, ist doch die deutsche Normalität geworden, die jeder zweite Bürger hier lebt. Einsam hinter dem Fenster, kein/nicht genug Geld, keinen Job oder einen Job, der einem kein Spaß macht, keine Freunde mehr, das Gefühl nicht dazu zu gehören, eine Mauer um sich selbst, den Frust, wenn man andere Menschen sieht und keinen passenden Menschen, der einen so nimmt, wie man ist. Zudem die Angst vor anderen Menschen.

Da du scheinbar gar nichts hast, musst du dich halt versuchen, in kleinen Schritten wieder ins Leben hochzuarbeiten. Tue erst mal was für deine Gesundheit und mach Sport (am besten an der frischen Luft wo du unter Menschen bist), damit deine Krankheiten nicht noch schlimmer werden. Das wäre ja schon mal eine Aufgabe, um etwas für dein Leben und deinen Gemütszustand zu tun. Dafür braucht man auch kein Geld.

Freunde dich mit Nachbarn an, geh spazieren, durch die Stadt oder in den Park. Um Kontakt zu Menschen zu finden, braucht man kein Geld. Singlebörsen sind für Frauen doch meistens kostenlos. Außerdem kannst du dich auf Facebook anmelden und dort kleineren Gruppen anschließen, um in Kontakt zu kommen oder ein Forum/Community. Dort findet man auch Gleichgesinnte.

Es ist oftmals alles nur eine Einstellungssache. Du solltest halt etwas aktiver werden. Du könntest in 5 Wochen einen reichen Mann kennenlernen oder einen alleinstehenden Mann mit vier Kindern und hättest schneller als du denkst eine Großfamilie. Kenne einige solche Fälle. Du solltest dich eben nur nicht abschreiben. Dein Problem ist hauptsächlich, dass du durch deine Zurückgezogenheit Angst vor anderen Menschen hast, das macht dich passiv und hemmt dich. Das haben aber auffällig viele Leute.
 
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  • #4
… und zudem kommt noch meine Schüchternheit und meine Angst vor fremden Menschen.

In deinem letzten Satz liegt, meiner Meinung nach, der Hund begraben!
Dass du keinen Partner findest, liegt nicht an deiner unterdurchschnittlichen Attraktivität, nicht an deinen Krankheiten und all dem, was du sonst noch aufzählst. Viele Menschen, eigentlich die Masse, sind nicht überdurchschnittlich attraktiv, ü50 erst recht nicht, viele sind da auch nicht mehr top-gesund. Dass Attraktivität nicht dabei hilft, eine glückliche Beziehung zu haben, hast du ja hier auch schon ganz richtig herausgelesen!

Dein Weg wird nicht sein, vordergründig einen Partner zu suchen, sondern du solltest dir überhaupt erst mal soziale Kontakte suchen! Du musst irgendwie unter Menschen gehen! Suche dir irgend eine kleine Gruppe, vielleicht auch erst mal eine Selbsthilfegruppe Mb. Crohn o.ä., einfach Menschen, wo du dir halbwegs vorstellen kannst, dich nicht so minderwertig zu fühlen. Irgendwelche Interessen wirst du doch auch haben, übers Internet kann man da gut herausfinden, welche Gruppen oder Treffen es da in Wohnortnähe gibt, kann ja auch erst mal etwas ganz passives sein.
Wenn du jemals einen Partner finden wirst, dann kann das sicher nur im realen Leben sein, jemanden, den du und der dich als kompletten Menschen kennenlernt, mit dir ins Gespräch kommt und dich darüber näher kennen und später lieben lernt.

Und versuche das mit der Therapie trotzdem weiter! So, wie du dich anhörst, brauchst du Hilfe, um aus deinem Selbstwertloch herauszukommen!

w48
 
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  • #5
Liebe FS!

Ich bin jetzt kein Mediziner und habe kein detailliertes Wissen über Morbus Crohn, aber ist die Krankheit wirklich derart einschränkend, dass man nicht mehr arbeiten kann? In unserer Konsumgesellschaft ist man vom Leben da draußen praktisch isoliert, wenn man kein Geld hat, deswegen würde ich in einem ersten Schritt alles versuchen, um das zu ändern.
Die Alternative ist ein kompletter Ausstieg aus dem Leben hier und ein Neubeginn in einem anderen Land. Das mag sich verrückt anhören, aber es gibt genügend Auswanderer, die es satt haben wie der Hamster im Hamsterrad von 9 bis 5 einem langweiligen Bürojob nachzugehen. Ich habe unlängst einen Bericht über einen Jamaikaner gesehen, der eine Bar besitzt. Der Mann hat das schönste Leben in der Karibik! Das bisschen Geld das er für Essen braucht nimmt er durch seine Bar ein und so Dinge wie Smartphone oder iPad braucht er nicht. Wenn man sich ein bisschen Geld anspart, kann man in Ländern wie Jamaika und Indien wie ein König leben, aber ein bisschen Startkapital braucht man immer, daran führt kein Weg vorbei.

Durch die Krankheit gehe ich fast niemals nach draußen, ich packe das nicht mehr. Ich wüsste auch gar nicht wohin und warum

Das ist natürlich ein Problem, denn wenn du nicht hinausgehst, wie willst du Leute kennen lernen? Wie willst du einen Partner finden?
Wenn die Geldfrage gelöst ist rate ich dir: Such dir Hobbys für die du raus gehen musst! Es gibt genügend Dinge die man in einer Stadt tun kann ohne viel Geld zu haben. Gibt es eine Bibliothek oder eine Bücherei? Lesen ist ein nettes Hobby. Gibt es Fitnesskurse? Yoga, Pilates, … alles Dinge, die auch ü50 Frauen regelmäßig machen. Leg dir ein Haustier zu! Das Tierheim wird es dir danken und wenn es ein Hund ist, musst du ohnehin mit ihm Gassi gehen und musst somit automatisch raus. Engagiere dich in Vereinen oder Hilfswerken, so etwas gibt es bestimmt in der Stadt. Ziel von all dem ist: Gib deiner Existenz seinen Sinn zurück. Du kannst wertvolle Dinge beitragen, wenn du dich nicht hängen lässt, du brauchst nur einen Ruck um damit zu starten.

Und soll ich dir etwas verraten? Fang JETZT damit an. Jetzt hast du noch die Gelegenheit die zweite Hälfte deines Lebens aufblühen zu lassen – wie ein Baum der nach dem Winter wieder Blätter bekommt. Wichtig ist dir, ein Ziel zu setzen sodass du an deinem Lebensende sagen kannst: Ich war ganz unten, aber ich habe mich nicht aufgegeben und doch noch die Kehrtwendung geschafft. Du sollst stolz auf dich sein können! Und die Worte die du am Ende dieses Ziels sprechen solltest, sollten sein: Ich bin glücklich.

… und erst dann, dann wann du selbst mit dir glücklich bist, dann bist du bereits für einen Partner und dann wirst du auch einen finden, unter Garantie! Und dann gehörst du zu den Paaren die lachend abends ausgehen.

Das alles wird nicht in einem Jahr passieren sondern länger dauern, wichtig ist nur eines: Nimm dein Leben in die Hand und ändere es JETZT!
 
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  • #6
Kannst Du Dein Übergewicht beseitigen? Dann hättest Du es schon mal einfacher.

Geh raus ins Licht, das hebt die Stimmung. Wenn Du gut gelaunt bist, wirkst Du gleich attraktiver auf andere Menschen und vielleicht lernst Du beim spazieren gehen ja Deinen neuen Traumprinzen kennen. ;)
 
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  • #7
Erstens, zweitens und drittens - aus dem Selbstmitleid-Jammerbad aussteigen.
Du bist in einer Kleinstadt schreibst du, in der du geboren bist. Also auch zur Schule gegangen bist.
Dann kannst du damit anfangen - also Kontaktanfang meine ich - ein Klassentreffen der damaligen Grundschüler zu organisieren. Braucht nicht viel Geld - nur die Telefonkosten und einen PC. Internetzugang hast du ja. Übernimmt nicht die Behörde die Telefongrundgebühren ?
Zweitens gibt es da sehr wahrscheinlich Seniorennachmittage / Frauenfrühstücke / VHS-Kurse. In aller Regel sind VHS-Kurse für Harz IV empfänger kostenlos. Du kannst also mit einem Ziel aus dem Haus gehen und mit Menschen zusammensein.
Drittens gibt es Kirchen mit Gottensdiensten und in aller Regel gibt es auch ein Kirchencafe.
Das Geld das du hast: Ersten zahlt die die Gemeinschaft aller Bürger - zwangsweise zwar über die Steuern, aber sie zahlt - dir die Krankenversicherung. Sie zahlt dir eine Wohnung mit Strom und Wärme- Auch zwangsweise - aber sie zahlt. Und sie zahlt die Geld für Lebensmittel und für Teilnahme am Kulturleben.
Du wirst nicht verrentet schreibst du - also bist du nicht arbeitsunfähig erkrankt. Es ist zwar nochvollziehbar, dass du keine Vollzeitstelle mehr findest - aber gibt es die Möglichkeit einige Stunden in der Woche zu arbeiten? Oder ein Ehrenamt - vorlesen für die Kinder im Kindergrten ?
Du könntest dir auch ein Tier aus dem Tierheim holen. Wenn du es körperlich verkraftest bei jedem Wind und Wetter nach draußen zu gehen wäre ein Hund schon. Sonst ein Piepmatz - da gibt es immer was zu püttern und tun und machen- die sind die besten Komiker.
Dann - gibt es eine Ortsbibliothek - melde dich da an. Viele Bücherreien bringen auch Bücher nach hause, DVD`s ebenso.
Kannst du bereits gut kochen - dann machs. Kannst du es nicht, dann lerne es. Vielleicht gibt es irgendwo ein Schwarzen Brett, wo du Kontakte suchen kannst für Menschen die mit wenig Einkommen schmackhaft / gut / abwechslungsreich kochen wollen. Dann könnt ihr das umschichtig machen.
Also - der Ritter auf dem weißen Schimmel in silberner Rüstung wird dich nicht erlösen- aber du kannst - täglich und ab sofort - sehr viel für dich tun. Du kannst die Verantwortung für dich übernehmen und dann hast du ein besseres Leben.
Was mir gerade noch einfällt - es gibt viele Krankenkassen die Gruppen für chronisch Kranke machen. Dort wird informiert. Natürlich wollen die krankenkassen damit Geld sparen ABER du kannst hingehen, informierst dich über Diabetes und kommst in Kontakt. Block und Bleistift mitnehmen um die Telefonnummern auszutauschen. !!! W
 
  • #8
Raus aus der Wohnung - rein in die Menschen.
Die Männer kommen nicht von alleine an die Haustüre.

Ich sehe z.B. bei Veranstaltungen auch einzelne Männer, die den ganzen Abend wie "einsame Wölfe" umher ziehen. Die auch m.E. schüchtern und ratlos sind, bei ihrer Partnersuche. Diese Männer ansprechen, und mit ihnen ins Gespräch kommen und näher kennenlernen.

Die US-Sängerin Anastacia leidet auch unter Morbus-Krohn, seit jungen Jahren. Und vor zehn Jahren kam auch noch Brustkrebs dazu. Vor fünf Jahren ihre Scheidung. Dieses Jahr ihre beidseitige Mastektomie. Das ist sehr viel Stress und seelische Belastung, für einen Menschen.
Dazu ständig wenig Musik-Erfolg in ihrem eigenen Land, was einen Künstler schon schmerzt.
Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen, und ist auch sozial engagiert.

Niemand ist perfekt, Jede/r hat auch Nachteile. Das gehört zum Menschsein dazu.
Man sollte die Menschen finden, die Einen zu schätzen wissen, so wie man ist.
Aber dazu muß man selber aktiv werden, die werden nicht "frei Haus" geliefert.
Und optimistisch werden, und ausstrahlen.
 
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  • #9
Liebe FS,

kurz zusammen gefasst: Alles ist sch* und Du kannst nichts dafür und kannst es nicht ändern.
BULLS*!

Im Internet kannst Du Dir Informationen holen wie man sich gesund ernährt. Wenn Du unsicher bist, halte Rücksprache mit Deinen Ärzten. Treibe Sport. Es muss kein Fitnessstudio sein, es gibt viele Möglichkeiten. DU musst es wollen. So kannst Du Deinen Stoffwechsel verbessern, tust was gegen den DM und steigerst Deinen Marktwert.

Bei einem Therapieplatz musst Du hartnäckig sein.

Erkenne Deine Baustellen und arbeite dran. Es ist so leicht den anderen die Schuld für das Single Dasein in die Schuhe zu schieben. Schau mal was Dein eingener Anteil ist.

Ein letzter Rat: Hör auf zu jammern. Pack die Dinge an!

Viel Glück!

m, 31
 
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  • #10
Hallo liebe FSin, das hört sich sehr traurig an, was Du schreibst. Ganz einfach wird es nicht sein, aber selbst in deiner schlechten Situation lassen sich Dinge ändern. Das werden sicher zu Beginn nicht die großen Veränderungen sein, aber Schritt für Schritt kannst Du vielleicht deine Situation verbessern. Was würde ich an deiner Stelle machen? Bei euch gibt es sicher kostenlose Zeitungen, wo steht, was in deinem Ort angeboten wird und welche Vereine sind. Viele Vereine sind für H4 Empfänger günstiger oder sogar kostenlos. Suche dir dort aus, was dich interessiert oder interessieren könnte. Dann dort trotz deiner Schüchternheit hingehen und dir die Sache anschauen. Das gibt erste Kontakte mit Leuten aus deiner Umgebung und mit der Zeit bekommst Du wieder Übung im Umgang mit anderen Menschen. Dass Du über diesen Weg jemanden als Freund findest, ist möglich, würde ich mir aber im ersten Schritt nicht als Ziel setzen. Sonst sind die Erwartungshaltungen zu groß. Zum anderen, gehe tatsächlich öfters mal aus dem Haus und einfach durch die Stadt spazieren. Zu Hause läufst Du niemanden über den Weg. Deine Schüchternheit basiert auch darauf, dass Du einfach zu wenige soziale Kontakte hast, wie Du auch selber schreibst. Fange einfach an, im Rahmen deiner Möglichkeiten etwas aktiver zu werden und habe vor allem speziell zu Beginn keine zu große Erwartungen. Du wirst aber sehen, wenn Du die ersten Schritte gemacht hast, dass es dir mit der Zeit leichter fällt, auf andere Leute zuzugehen. Und es gibt einen Vorteil in einer kleineren Stadt: Es ist nicht alles so anonym und wenn die Leute dich einmal vom Verein kennen oder vom sehen, dann ist vielleicht eine kleine Unterhaltung drin und die Welt schaut dann auch nicht mehr so trist aus. Ich wünsche dir alles Gute.
 
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  • #11
Liebe FS!
Noch bist Du auf der Siegerseite. Erst wenn Du tatsächlich freiwillig dein Leben beenden willst und es auch tust, bist Du auf der Verliererseite. Bis dorthin ist immer ein endlos langer Weg, weil das Leben eines besonders gut kann "Überlebenswillen zu zeigen". Es ist der stärkste Wille im Leben überhaupt. Niemand würde Dir eine Träne nachweinen. Es ist einfach nur trostlos.

Jeder Mensch auf dieser Welt hat den Wettlauf zur Eizelle der Mutter gewonnen, gegen Milliarden anderer Zellen, die nicht zum Zug gekommen sind. Jeder Mensch ist per Definition zum Zeitpunkt Null ein Siegertyp. Denkst Du, dass die Natur die schwächsten Spermien zum Zug kommen lässt, nur damit auch Biomasse für die anderen Menschen da ist, an der sie sich messen können.

Nein, Du wurdest auserkoren, stark, selbstbewusst, zielstrebig usw. "das Leben selbst" weiter zu bringen. Siehst Du es als Belohnung, dass Du auf der Welt bist oder als Strafe?

Das was Du tust, sagst, denkst, handelst, für andere bist usw. macht Dich stark und nicht das, was andere über Dich denken. Andere brauchen Dich genau so, wie Du sie brauchst. Was soll dieses "Ich bin so schwach-Gelabbere". Enttäusche mich/uns nicht Baby. Wir brauchen deine Stärke. Millionen Menschen könnte es noch viel schlechter gehen, als Dir. Die brauchen Dich, damit es ihnen wieder besser gehen kann. Wir brauchen uns alle zum Leben.

Ich hörte einmal, dass "Schüchternheit arrogant sei", weil man sich selbst dauernd in den Mittelpunkt aller Interessen stellt. Beende diesen Zustand schnellstmöglich und gehe auf die Menschen zu. Damit wird sich auch fast jedes Problem von selbst lösen.

Nur das Beste wünsche ich Dir
und das von ganzem Herzen
m54
 
  • #12
Hallo FS,

Hmmm, ich könnte jetzt Dir Recht geben- alles Mist und Du kannst nix dafür etc.pp.

Bringt Dich das Weiter? Eher nicht.

Kann mich nur anschliessen- hinterm Fenster wird der Ritter nicht kommen- auch nicht wenn Du im Aussehen eine glatte 10 wärst.

Also, willst Du ein anderes Leben gibt es nur EINE die das möglich machen kann: DU SELBST!

Weder Morbus Crohn noch Diabetes sind Krankheiten die einen in die Wohnung fesseln. Und beides kann mir Bewegung leichter werden. Ich hab Menschen mit diesen Krankheiten im Lauftreff, und die arbeiten sogar Vollzeit. Es geht wenn man will. Ich fürchte Du versteckst Dich hinter diesen Krankheiten. Dahinter kannst Du aber nicht gesehen werden.

Hobbies? Nun ja, auch da gibt's eine Menge Möglichkeiten auch mit kleinem Geldbeutel- auch da kann ich Dir etliche Beispiele nennen. Chöre kosten nicht die Welt und das Instrument hast Du eingebaut-kostet nix extra. Genauso kostet Spazieren gehen oder Laufen nur ab und an ein paar Schuhe. Du kommst in Gemeinschaften die Dich Seelisch unterstützen und auffangen (selbst erlebt), kannst Dich einbringen und mit dem gelingen (eines Liedes oder 5km laufen etc.) auch Dein Selbstwertgefühl verbessern. Mach Dich zum Sieger!
 
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  • #13
Liebe FS,
Dein Text kommt wie ein Fake rüber - nach wenig Schulbildung liest sich das nicht. Da haben Texte von Akademikern mehr grammatikalische und Rechtschreibfehler. Du bringst einiges mit, was Du gut für andere einsetzen könntest, bei der Freiwilligenarbeit z.B. Das kostet kein Geld, sondern da tust Du was für andere und das zu Recht, dennn die Gemeinschaft versorgt Dich ja auch - vielleicht nicht so üppig, wie Du Dir das wünschst. Du hast jeden Grund, etwas zurückzugeben und darüber hinaus eröffnet Dir Engagement Möglichkeiten aus der Einsamkeit herauszukommen.

Weder Morbus Crohn noch Diabetes2 sind ein Grund vollkommen aus dem Leben auszusteigen. Du lebst in einer Kleinstadt, nicht in einer infrastrukturfreien Pampa jwd. Vor Ort gibt es Beratungsstellen für Menschen, die krank sind. Die Beratungsstellen organisieren Selbsthilfegruppen u.ä. Als Diabetikerin bekommst Du regelmäßige Gesundheitsschulungen auf Kosten der Krankenkasse, bei denen Du unter Menschen kommst - man muss es nur machen. Da werden von Dir keine Entertainerfähigkeiten verlangt, teilnehmen, was draus lernen reicht und oft kommt man dann mit anderen ins Gespräch. Wenn du diese natürlich mit Deinem Jammertal volltextest, sind sie schneller weg, als sie gekommen sind. Da ist bei aller schlechter Stimmung etwas Selbstdisziplin notwendig.

Kümmer' Dich um gute Ernährung, einen Internetzugang hast Du ja. Damit reduzierst Du automatisch Dein Gewicht und verbesserst Diabetes2, was seine Ursache in schlechten Ernährungsgewohnheiten hat. Du kannst Dich kostenlosen Nordic Walkinggruppen anschließen, die ihre Infozettel in jedem Park aushängen haben, es gibt soziale Initiativen der Kirchen, Sozialverbände und politischen Parteien, die kostenfreie Frühstücke anbieten oder gegen kleines Geld - das Preisniveau ist für Renter und Sozialhilfeempfänger leistbar.

Dein Selbstmanagementpotenzial ist enorm und Du hast jede Zeit der Welt, das zu tun. Ich habe zur Kenntnisgenommen, dass Du in den letzten Jahren sozial komplett isoliert warst. Anders als viele andere hier kann ich (chronisch schwere Depressionen) weiß ich, wie schwer es ist da raus zu kommen, wie viel Kraft die kleinste Aktion kostet. Aber Du hast ja nichts zu tun, also genug Zeit, Dich von anstrengenden Dingen zu erholen.
Ich stehe voll im Berufsleben und das kostet mich mehr Kraft als ich habe - ich kann das nicht zusätzlich leisten. Die meisten Dinge finden tagsüber statt, sind für mich also nicht erreichbar. Gleiches gilt für einen Therapieplatz. Wer nur in den Abendstunden kann, hat trotz der hohen Krankenkassenbeiträge, die er zahlt die A****karte gezogen. Deine Chancen sind ungleich höher als meine - also jaul' nicht rum und nutz' sie, wenn Du am status quo noch was ändern willst.

Vergleich' Dich nicht mit Menschen, denen es vermeintlich viel besser geht - die haben eigene Gründe, warum es mit der Partnersuche nicht klappt und es sind sehr oft keine künstlich gemachten Luxusprobleme.
w, 53
 
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  • #14
...detailliertes Wissen über Morbus Crohn, aber ist die Krankheit wirklich derart einschränkend, dass man nicht mehr arbeiten kann?

Morbus Crohn ist eine autoimmune endzündliche Erkrankung (Darm) und gibt es, wie praktisch alle autoimmunen Erkrankungen, in allen Abstufungen ...von selten und geringgradig, bis häufig und häftig. Insbesondere bei "Normaljobs" ist es ein Problem, dass Arbeitgeber meist nicht akzeptieren, dass man auch mal ausfällt (im akuten Schub) und an anderen Tagen immer ein WC in der Nähe braucht und dieses auch schon mal länger blockiert.

Am machbarsten ist mit so einer Krankheit, die bedingt, dass meine seine "Gutphasen" ausnutzt, die sich nicht an Standard Arbeitszeiten halten, eine kleine gewerbliche Selbstständigkeit die man zuhause machen kann. Topflappen häkeln, oder Weihnachstplätzchen backen, etc und bei ebay anbieten könnten so ein Einstieg sein. Wenn man ganz klein anfängt, kann man das auch mit kleinem Budget starten!


Morbus Crohn wird z.B. mit Methylprednisolon (Kortison) behandelt und das in der Akutphase in nicht gerade geringen Dosen. Der Körper lagert Wasser ein, man behommt eine schlechte Haut (z.B. Steroid Akne) und wenn man Kotrison länger nimmt, bekommt man auch cushinoide Züge.

ABER auch hier ist es möglich ein Suboptimum zu erreichen: Ein großer Teil eines Steroid bedingten Übergewichts entsteht nämlich nicht primär durch den Stoffwechsel, sondern durch den Heißhunger (Kortion steigert das Hungergefühl). Zumindest diesen Teil kann man aber durch Willenskraft und Selbstkontrolle im Griff behalten. Ein "schmales Reh" wird die FS durch diese Medikation wohl nie, aber es ist machbar, das Ganze zu limitieren!


Zusammenfassen hat die FS bestimmt sehr schwierige Grundvoraussetzungen ...ABER ich sehe auch, dass sie derzeit viel zu wenig Energie und Willenskraft in die Suche nach einem Suboptimum steckt (ein sog, "Optimum" ist realsitisch wohl nicht erreichbar). Das Wichtigste ist, damit anzufangen!

m43
 
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  • #15
Such Dir ein Hobby, bei dem Du Dich bewegen kannst. Viel bewegen. Laufen fällt anfangs schwer, wird aber mit den Wochen immer leichter. Ist das Übergewicht erst weg, melde Dich in einer Tanzschule an. Im Sommer unternimm ausgedehnte Touren mit dem Rad. Oder in die Berge. Gerade wenn man nicht arbeiten muß, kann man seinen Hobbys viel ernsthafter nachgehen und damit dann auch Anerkennung finden. Fotografieren zum Beispiel kostet heute praktisch nichts mehr, mobilisiert einen aber zu jeder Tages- und Nachtzeit.
 
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  • #16
Dein Beitrag hört sich sehr traurig an.
Da ich selbst krank bin, verbringe ich auch viel Zeit in der Wohnung. Mit dem Unterschied, dass ich noch arbeite. Aber den Rest der Zeit benötige ich, um wieder fit zu werden. Gesunde Menschen können sich nicht vorstellen, dass man nicht raus gehen mag, weil man ständig Schmerzen hat. Es ist einfach zu anstrengend. Ich selbst bin Single. Aber ich bin es gerne und habe das Beste daraus gemacht. Ich habe viele Hobbys und Interessen (die ich Zuhause ausüben kann) und liebe Freunde, die mich Zuhause besuchen.
Mein Motto ist ohnehin: Wenn man alleine nicht glücklich ist, ist man es in einer Beziehung erst recht nicht.
Entweder akzeptierst du dein Singleleben und siehst die Vorteile (viele Paare sehen nur von außen glücklich aus, vergiß das nicht). Oder du suchst dir einen Partner, der vielleicht auch gesundheitliche Probleme hat. Hierfür gibt es sogar spezielle Partnerbörsen.
Es gibt auch viele Männer, die lieber Zuhause sind. Wie viele Frauen beschweren sich über ihren Mann, weil er nach der Arbeit nur müde auf der Couch abhängt und nichts mehr unternehmen will. So ein Mann könnte auch gut zu deinem Lebensstil passen.

Aber bitte, mach dein Glück nicht von einer Partnerschaft abhängig. Es gibt so viele schöne Gründe, gerne zu leben - ob mit oder ohne Mann.

Alles Gute für dich.

w
 
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  • #17
Ich finde ein paar Sachen etwas unlogisch!

Was ist Morbus Crohn? Morbus Crohn, ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Darms. Nach längerer Zeit führt der Morbus Crohn aufgrund mangelnder Nährstoffaufnahme zur Gewichtsabnahme, Schwäche und Blässe.

Also arbeiten kann man nur bedingt mit der Krankheit, es kommt drauf an wie stark sie ausgeprägt ist.

Auch wenn man nicht so leicht einen Termin bei einem Psychiater bekommt, man bekommt aber einen, auch wenn es 6 Monate dauert aber keine 4 Jahre. Es gibt auch den Psychiater -Notdienst.

Es gibt auch Börsen wo man kein Geld zahlen muss.

Oder wenn es EP sein muss, dann kannst Du Dich hier als Moderator bewerben, die werden hier oft gesucht (die Zeit hast Du ja).

UND wie hier auch schon geschrieben wurde! Selbstmitleid bring nichts!

So im Prinzip stellst Du auch ja Ansprüche an einen Partner; er soll da und da leben, dies und das sein. Also Ritterlichkeit solltest Du ganz schnell streichen, dafür bist Du definitiv die falsche Sorte Frau.

Es gibt Armenküchen in fast jeder Kleinstadt, geht dahin, hilf da! Kirchengruppen! Krankenhäuser... es wird so viel Ehrenamtlich gesucht.

Wenn Du keine großen Ansprüche an einen Mann wegen Aussehen oder Einkommen und Alter stahlst, dann gibt es da einiges noch für Dich. Du spielst aber die Prinzessin, die aus ihrem Turm gerettet werden muss.

Schüchtern sind viele Menschen, der eine mehr der andere weniger... so und WIR bekommen es auch gebacken. Ich finde es schlimm, wenn Menschen Lebenszeit verschwenden und die Rettung der eigenen Person erwarten.
 
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  • #18
Liebe FS,
Ich versuche eine realistische Einschätzung abzugeben. Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass deine Situation hoffnungslos ist, aber ich sehe ich, dass deine Ausgangslage schwieriger ist, als bei vielen anderen Menschen.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass gerade Arbeit wichtig für soziale Kontakte ist (ich war länger arbeitslos). Und wenn man dann noch krank ist, ist es doppelt schwierig.

Wie hier schon richtig gesagt wurde, wäre es sicher am dümmsten, wenn du ständig zu Hause bleibst. So findest du weder Freunde noch einen Partner. Deshalb solltest du etwas unternehmen, auch wenn aufgrund deiner Krankheit und deinen knappen Finanzen nicht viel möglich ist.
 
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  • #19
........ Meine Schulbildung ist eher gering, mein einst erlernter Beruf auch.
...............
Also, was macht so eine gewöhnliche Frau wie ich, die nichts zu bieten hat außer sich selbst?
Hat jemand einen Rat für mich, was ich tun kann? Alle sind scheinbar so perfekt, ..........

Ja aber nur scheinbar ;-)

Wenn ich den Text lese kann ich schon mal sehen, daß Du in der Tat etwas "zu bieten" hast: Das ist so banal das da kaum wer drauf kommt, nämlich die Beherrschung der deutschen Sprache.

Was glaubst wohl, wieviele die gerne lernen würden um nur mal ein Beispiel eines möglichen Betätigungsfeldes zu nennen. "Ich kann nix" laß ich nicht gelten, wenn jemand Tastaturen, Texte und Sprachen bedienen kann, also mache was daraus.
 
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  • #20
Du bist ganz normal FS!

Andere haben auch nicht mehr zu bieten und nicht weniger Ansprüche.

Das ist ein anonymes Forum. Hier kann jeder alles schreiben, es gibt viele kreative Arbeitslose und Renter die den ganzen Tag nur in Foren trollen und unfassbare Geschichten erfinden.

In Deutschland gibt's je nach Schätzung 1 bis 4 Millionen Millionäre (so genau weiß das noch nicht einmal das Finanzamt). Der Rest, also circa 76 bis 79 Millionen Leute in DE sind nicht sonderlich wohlhabend, die Millionen von Arbeitslosen erst recht nicht…

Als isolierter Hartzer ohne soziale Kontakte ist die Partnersuche natürlich schwer. Ich würde zu kostenlosem Online Dating raten und meine Ansprüche nach Möglichkeit noch weiter runterschrauben, auch wenn deine recht gering sind. Jemand mit Job möchte keine die nicht in Arbeit steht und sich aushalten lässt.

w
 
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  • #21
Mit deinem Übergewicht findest du keinen Partner der deinen doch recht hohen Ansprüchen genügen können.

Warten bringst nichts mehr, nehm jetzt irgendwie ab! Alles andere wäre reines wunschdenken. Den Leuten geht Gewicht vor Gesicht, Charakter, Krankheiten etc. pp.

m 27
 
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  • #22
Ich bin 35 und auch schon recht lange Single. Mittlerweile bin ich aber dabei zu begreifen, dass eine Beziehung nicht automatisch zum Glücklichsein führt. Niemand kommt und macht uns glücklich, denn das können wir nur allein erreichen. Mir hilft das Aufrechterhalten und Pflegen von Freundschaften mit Menschen, die mir guttung. Von dem, was Du so schreibst, denke ich, dass Dir vielleicht einige Menschen fehlen, mit denen du Dich austauschen kannst. So viele Menschen sind einsam und sehnen sich nach Gesellschaft! Meine Idee ist: Jede Stadt hat doch eine Homepage im Internet. Da kann man (zumindest hier in Bremen) auch Kontaktanzeigen schalten, die gar nichts kosten. Möglicherweise findest Du auf dem Wege Kontakte.
Und noch eine Sache: Unternehmungen müssen nicht unbedingt Geld kosten. Oder anders: Kein Geld zu haben ist kein Grund, sich zu Hause einzubuddeln, denn dadurch wird es nicht besser.
Vielleicht bist Du politisch interessiert? Falls ja, wie wäre es mit einem Parteieintritt? Das hat zumindest ein ehemaliger Kollege gemacht, der immer mehr unter seiner Einsamket litt nachdem er in den Ruhestand gegengen ist. Dort bringt er sich ein und hat immer einen Anlaufpunkt, wo er gebraucht wird. Vereinsarbeit schafft auch Kontakte und ist nicht teuer. Vielfach werden Menschen gesucht, die sich ehremamtlich betätigen möchten.
Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder neuen Lebensmut schöpfst. Kopf hoch!
 
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  • #23
... Den Leuten geht Gewicht vor Gesicht, Charakter, Krankheiten etc. pp.
m 27

Das ist Quatsch! Ü50 sind mehr als 50% der Männer übergewichtig - mag sein, dass die trotzdem selbst eine schlanke Frau bevorzugen, aber in der Realität werden sie die auch nicht bekommen.
Und wenn man sich mal im ganz normalen Alltag umschaut, auf der Straße, unter Freunden, Bekannten und Kollegen, sind Übergewichtige keinesfalls häufiger Single als Normalgewichtige - eher im Gegenteil, habe ich den Eindruck. Für die Partnerfindung im fortgeschrittenen Alter spielt das Aussehen weniger eine Rolle, weil schließlich die meisten nicht mehr so atemberaubend aussehen.

Man sollte der FS, die sowieso schon kein Selbstwertgefühl hat, nicht einreden, es liege an ihrem Gewicht. Menschen, die kein Selbstwertgefühl haben, hilft man überhaupt nicht, indem man sie noch mehr kritisiert (sie sehen sich ja bereits kritisch genug). Solche Menschen kommen aus ihrem Tief nicht heraus, wenn man sie noch mehr unter Druck setzt: "Du musst, du musst, du musst!"
Solche Menschen sehen in der Regel ihre eigenen Stärken nicht - die muss man ihnen zeigen!

w48 (BMI 21, trotzdem Single)
 
  • #24
Liebe Fs, Du hast hier einige gute Tipps erhalten.
Daher nur eines noch von mir. Dein Text stimmt mich nachdenklich. Ich frage mich, ob Dir nicht vielleicht ein paar Wochen in der Psychiatrie helfen würde. Gerade komme ich vom Dienst und wie nehmen durchaus Patienten auf, denen es womöglich eher besser geht als Dir (ist natürlich schwer zu vergleichen, da ich ja nur Deinen Text kenne). Gehe zum Hausarzt und schildere ihm mal genau, wie Du Dich fühlst oder bitte gleich um eine Überweisung zum Psychiater. Es könnte durchaus sein, dass Du eine Depression hast (Deine Symptome: extrem zurückgezogen, praktisch null Antrieb, ständige Selbstzweifel- und vorwürfe, schwerste Einsamkeit, Schuldgefühle...). Wenn es so ist, wirst Du da kaum rauskommen ohne Hilfe, zumal Du auch noch unter belastenden internistischen Erkrankungen leidest. Ich könnte mir gut vorstellen, dass 4-6 Wochen Psychiatrie mit vielleicht anschließender tagesklinischer Behandlung helfen. Oder vielleicht nur ein paar Wochen Tagesklinik? Oder eine Kur? Das sind nur Ideen, die Du aber dringend mit einem kompetenten Arzt besprechen solltest. Alles Gute!
 
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  • #25
Man kann sich jeden noch so guten Zustand schlecht reden. Selbst Millionäre jammern immer noch.

Dein Problem ist nicht Geld, Übergewicht oder Krankheit, sondern deine eigene Passitität, die dich schon längst abgestempelt hat. Du willst gar nicht aktiv werden, denn es gibt immer einen Weg, um aus seinem Schlamassel raus zu kommen. Wenn du selbst nicht weiter kommst, dann häng dich an andere Leute dran, die dir in allen Lebensdingen Unterstützung bieten. Dazu bräuchtest du natürlich erstmal eine gute Freundin oder Bekannte, die dich an der Hand nimmt. Also musst du zwangsläufig Menschen kennenlernen.

Wenn du nicht arbeiten gehen kannst, könntest du trotzdem irgend eine Heimarbeit machen, um ein paar Kröten dazu zu verdienen. Sowas ist heute Dank Internet auch nicht mehr schwer. Alles fängt mit kleinen Schritten an und mit dem Wollen.

Dein erstes Ziel wäre, wieder lernen, auf fremde Menschen zuzugehen bzw. überhaupt mit Leuten zu reden. Sei es auf der Straße, auf der Post oder im Supermarkt. Damit du merkst, dass es doch gar nicht so schlimm ist, sich anderen Menschen/Männern anzunäheren und manche sind auch freundlich.
 
G

Gast

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  • #26
Was soll ich denn da sagen? Theoretisch kann ich mich sofort erschießen. Ich kann mich nicht einmal in einer Singlebörse anmelden, wegen fehlendem Geld und wegen fehlender Chance auf Erfolg.

Es gibt auch kostenlose Singlebörsen und andere kostenlose Angebote im Internet, wo man sich präsentieren und mit anderen in Kontakt treten kann.
 
G

Gast

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  • #27
Ja.. Sie müssen nur Ihre wenige Chancen nutzen.

M
 
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  • #28
Warum suchst du dir nicht einfach einen übergewichtigen Hartz 4 Empfänger? Gibt doch genug. Oder willst sogar du noch einen gutaussehenden schlanken Akademiker?
 
  • #29
Liebe FS,

ich denke Du solltest dringend zunächst etwas für Dein Selbstwertgefühl tun.

Wie hier schon betont, beherrschst Du die Sprache wirklich recht gut - Du könntest definitiv Nachhilfe wahrscheinlich sogar bis etwa zum 8-10. Schuljahr geben, vielleicht zunächst ehrenamtlich, später sogar für etwas Geld. Vielleicht bist Du noch bei Handarbeiten geschickt? Viele berufstätige Frauen würden sich über eine Hilfe freuen - oder über einen selbstgebackenen Kuchen oder oder...

Du könntest nicht viel Geld verdienen, aber zumindest Kontakte knüpfen und Dich besser fühlen. Wenn Du eine ganz grottige Phase hast, halte ich auch eine Klinik nicht für schlecht - vor Allem die Gespräche sollen wirklich aufbauend sein. Erst danach würde ich nach einem Partner suchen, von einer ganz anderen Ausgangsbasis aus.

Tu etwas! Du kannst!
 
G

Gast

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  • #30
Warum suchst du dir nicht einfach einen übergewichtigen Hartz 4 Empfänger? Gibt doch genug. Oder willst sogar du noch einen gutaussehenden schlanken Akademiker?

Lach... naja er soll ja ritterlich sein, treu und... ich denke, für einen übergewichtigen H4 fühlt sich die FS zu gut, denn der Mann den sie vor 10 Jahren verlassen hat, der ist ja jetzt was gutes aber er will sie nicht mehr.
 
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