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  • #1

Hättet ihr Probleme damit, wenn euer/e Partner/in für eine Zeitarbeitsfirma arbeitet?

Hallo, ich würde mal gerne eure Meinung zu dem Thema hören. Das scheint mir ja für viele ein No-Go zu sein, was ich so bisher im Real Life mitbekommen habe. Zeitarbeitsfirma bedeutet nicht, dass man kein qualifizierter Arbeitnehmer wäre und ZA-Firmen suchen auch Akademiker, die entsprechend anders eingesetzt werden. Mir persönlich (w) wäre es ja egal, wo die Kohle meines Partners herkommt, auch wenn es weniger ist als in einem "gescheiten" Unternehmen. Wenn jemand was dagegen haben sollte, ob Frau oder Mann ein solches Beschäftigungsverhältnis hätte, würde mich auch interessieren, warum.
 
  • #2
Zeitarbeit ist eine aus Unternehmersicht wertvolle und gerechtfertigte Dienstleistung und für viele Arbeitnehmer eine Möglichkeit, überhaupt einen Job zu haben. Allerdings ist Zeitarbeit leider eben auch eine Art Arbeit zweiter Klasse -- sowohl von der Bezahlung her als auch von der sozialen Absicherung und der Eingliederung in ein stabiles, soziales Firmenumfeld her.

Ich würde sowohl befristete Arbeitsverhältnisse als auch Zeitarbeit nur als Übergangslösung ansehen und sie bei einem neuen Partner als Unsicherheit und damit als Belastung für die frische Beziehung empfinden. Jobsuche kann heutzutage immer mit Ortwechsel verbunden sein und Fernbeziehungen möchte ich nun auf keinen Fall. Insofern würde ich mir schon wünschen, dass mein Partner in einem stabilen, dauerhaften, zukunftsfähigen Beschäftigungsverhältnis ist und auch bleiben wird. Drohende Jobwechsel oder gar drohende Arbeitslosigkeit sind keine Basis für das Aufbauen einer neuen Beziehung.

Und wenn Du schon so fragst, provoziere ich auch ein wenig: So ein klein wenig sind Zeitarbeiter schon die Verlierer. Niemand wünscht sich Zeitarbeit. Beruflicher Erfolg sieht anders aus.
 
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  • #3
Nein, ich bin beruflich nicht festgelegt.
Er sollte zwar kein Faulenzer sein, sondern ehrgeizig und sich ständig weiterbilden, denn das kann man in jedem Beruf, auch bei ZA.
Der Mensch an sich ist für mich wichtiger, seine Art, sein Wesen, seine Anschauungen, seine Meinungen zu den Dingen der Welt.
Ich finde es alles andere als intelligent, einen Menschen nur nach dem Erfolg im Beruf zu bewerten? Denn nicht jeder berufliche Erfolg ist allein durch Kompetenz entstanden, das sollte schon zu denken geben.
 
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  • #4
@ Frederika,

sprichst du jetzt nur aus Sicht einer Frau auf Männer bezogen oder generell?

Ich kann gut verstehen, dass es ungünstig für eine Partnerschaft ist, wenn Mann zeitarbeitet und Frau nicht.
Wackelige Stelle, geringeres Ansehen und weniger Kohle. Muss ganz schön nagen.

Aber gilt das auch für umgekehrt?
Gut, Frau hat auch wacklige Stelle und geringeres Ansehen und weniger Kohle, aber Männern soll das doch angeblich gar nicht so wichtig sein.
Und falls man mal tatsächlich rausfliegen sollte - es würde ja wahrscheinlich auch bald wieder was gefunden, bei der Vielzahl von Personaldienstleistern, die es heute in allen Städten gibt.
Angeblich ist den Mänenrn doch auch die Karriere der Frau mehr oder weniger egal.


Ich sähe auch weitere Vorteile darin, dass das Alter bei der Anstellung für diese Firmen wohl weitaus weniger eine Hürde zu sein scheint als bei "gescheiten Unternehmen".
Unter den Umständen sollte/könnte das doch dann auch für jobsuchende Akademiker mit 50/60+ beispielsweise (kann ja passieren!) auch eine eigentlich gute Option sein. ... bevor ich jahrelang arbeitslos bin beispielsweise und überhaupt nichts mehr fände.

Oder eben um Berufserfahrung zu sammeln (statt Praktika) nach einem Umstieg oder als erster Wiedereinstieg in den Beruf nach längerer Babypause o.ä.
Natürlich als Übergangslösung dann, sollte doch aber durchaus akzeptabel sein für eine Weile.
 
  • #5
@#3: Ja, natürlich habe ich diese Frage als Frau beantwortet. Wie sonst? ;-)

Es mag sein, dass Männer das etwas laxer sehen -- aber so oder so ist Zeitarbeit nicht gerade angesehen und eben auch objektiv unsicherer.

Gewiss ist Zeitarbeit aber auf jeden Fall besser als Arbeitslosigkeit.

Das Argument mit der Berufserfahrung gilt zumindest für Berufseinsteiger aber nicht. Der Aufsteig aus Zeitarbeit hinein in richtige Arbeitsverhältnisse ist schwierig. Zeitarbeit wird quasi immer nachteilig bewertet. Damit würde ich auf keinen Fall argumentieren. Da ist noch jedes unbezahlte Praktikum besser als ausgerechnet Zeitarbeit.
 
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  • #6
zu @ 4 das ist doch nicht dein Ernst, dass jedes unbezahlte Praktikum besser ist als Zeitarbeit. Komm mal von deinem verdammt hohen Ross.

Für viele ist Zeitarbeit eine Möglichkeit in eine Daueranstellung reinzukommen. <MOD> Argumentiere doch nicht immer so absolut, vor allem wenn du von Dingen keine Ahnung hast.

<MOD: Üble Formulierungen nachträglich entfernt. Bleiben Sie sachlich und seriös!>
 
  • #7
@#5: Im Bereich des Berufseinstiegs sehe ich das so -- und zwar mit dem durchaus fundiertem Hintergrund der Einstellungspraxis in der Industrie.

Zeitarbeit als Sprungbrett in die Dauereinstellung ist ein Ammenmärchen. Die meisten Verträge sehen sogar ausdrücklich vor, dass die gestellten Arbeitnehmer nicht vom Kunden übernommen werden dürfen -- denn sonst würde nur der Murks übrig bleiben und alle halbwegs guten Leute würden abgeworben. Das war in der frühen Anfangszeit tatsächlich so, ist jetzt aber nicht mehr der Fall. Zeitarbeit ist kein geeignetes Sprungbrett in eine Festanstellung a la "verlängerte Probezeit" oder so.

Für alte Arbeitnehmer gilt das natürlich nicht, wie ich oben klar gesagt habe. Für die gilt, besser Zeitarbeit als gar kein Job.

Deine untergriffigen Formulierungen sind erschreckend. Reiß Dich mal zusammen.
 
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  • #8
Es ist kein Ammenmärchen, dass Zeitarbeiter übernommen werden ich weiß es deshalb so genau, weil ein Bekannter von mir eine größere Zeitarbeitsfirma hat. Die gestellten AN dürfen vom Kunden übernommen werden, das hat nichts mit Murks zu tun, sondern die die gute Arbeit leisten werden übernommen. Das ist in der normalen Arbeitswelt auch nicht anders. <MOD> Es ging um deine Einstellung ein unbezahltes Praktikum sei besser als die Anstellung bei einer Zeitarbeitsfirma.

<MOD: Persönliche Angriffe entfernt.>
 
  • #9
@#7:

http://www.focus.de/finanzen/karriere/perspektiven/zeitarbeit/tid-6555/arbeitsrecht-wie-stehen-die-chancen-auf-eine-uebernahme_aid_63098.html

"Am Ende der Zeitarbeit stehen nur sieben Prozent der zuvor arbeitslosen Leiharbeiter dauerhaft in einer regulären Beschäftigung."

Der Rest ist Hoffen und Glauben, aber nicht Wirklichkeit.
 
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  • #10
Zeitarbeit ist besser als arbeitslos.
Ein winziges bisschen.

Aber was glaubst Du, warum wir in unserer Firma unterscheiden, ob jemand direkt angestellt, oder (O-Ton unter Kollegen) "bei den Sklavenhaltern" ist? Wir haben es sogar aufgegeben bei Fehlern, aufgrund Unaufmerksamkeit, Demotivation und so weiter gegenzusteuern wenn sich herausstellt, dass die Linie mit Personal unseres bevorzugten Sklaventreibers besetzt ist - wir können die Leute sogar ein wenig verstehen.

Sie selbst bekommen weniger Geld für dieselben Aufgaben, Ihr "Besitzer" steckt das Mehrfache des Differenzbetrags ein und irgendein BWLer des Auftragsgebers erntet auch noch Lorbeeren dafür, Mehr- und Folgekosten in anderen internen Konten zu verbuchen. So bleibt dann in der linken Tasche mehr Geld.

> Da ist noch jedes unbezahlte Praktikum besser als ausgerechnet Zeitarbeit.

Sorry, Frederika, unbezahlte Praktika sind vielleicht im Grafikdesigner- und Ärztebereich üblich, wo sich Ausbeutung von Anfängern als Ritual etabliert hat (Schreiner schlagen ja auch Nägel in Azubi-Ohren), seriös sind solche Praktiken aber trotzdem nicht, sondern schlicht Erpressung. Das finanzielle Äquivalent zur Besetzungscouch im Filmgeschäft. Zumindest die Ärzte überkompensieren das Praktikum wenigstens später gehaltlich.

Ein Hinderungsgrund für eine Partnerschaft sehe ich (m) in Zeitarbeit an sich aber nicht.
 
  • #11
@#9: Wir sind uns einig bzgl. der Praktika. Ich empfinde das auch als Ausbeuterei und Erpressung. Wer Personen mit qualifizierendem Anschluss, insbesondere Akademiker, in sogenannte Praktika lockt und dann noch nicht einmal richtig entlohnt, der handelt unmoralisch und nutzt die Lage des Arbeitsmarktes aus. Aus meiner Sicht eine ganz elende Entwicklung und ich bin froh, dass es das zu meiner Zeit noch nicht gab.

Nichtsdestotrotz sind solche Praktika heutzutage leider (!) durchaus ein valider Einstieg in das Berufsleben und nicht negativ im Lebenslauf. Zudem werden tatsächlich relativ viele übernommen und erhalten einen richtigen Arbeitsvertrag. Letztlich also eine Umgehung der gesetzlichen Vorschriften zur Befristung von Arbeitsverträgen.

Zeitarbeit dagegen ist gerade für akademische Arbeitnehmer nach wie vor bei den Personalabteilungen nicht angesehen. Es sind eben Jobs zweiter Klasse, die man nur in Notlagen annimmt und genau so werden sie halt auch aufgefasst. Ich würde keinem jüngerem Akademiker empfehlen, in die Zeitarbeit zu gehen. Auf keinen Fall.

Einen absoluten Hinderungsgrund für eine Partnerschaft sehe ich in Leiharbeit natürlich auch nicht. Aber es wirkt nicht attraktiv, sondern irgendwie nach Verlierer. Sorry, aber die Gefühle und Assoziationen sind ja genau das, was bei der Partnersuche eine entscheidende Rolle spielt. Männer in Zeitarbeit haben es gewiss schwerer, so ehrlich muss man einfach sein.
 
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  • #12
Ich bin Disponentin bei einem Personaldienstleister. Derzeit sieht es auf dem Arbeitsmarkt für gute Fachkräfte sehr gut aus. Menschen die bei uns eingestellt werden, sind in der Regel länger arbeitslos oder haben große Lücken im Lebenslauf. Also meistens Leute, die auf dem normalen Arbeitsmarkt sehr wenig Chancen haben. Wenn sie wirklich gut sind, werden sie auch in der Regel übernommen und zwar nach einem halben Jahr, das ist vertraglich auch geregelt. Leider sind ca.
30% der Leute die bei uns landen oft unzuverlässig und nicht besonders diszipliniert. Es wird zwar in den Medien über uns gewettert, aber wir geben gerade denen eine Chance die sonst keine hätten.
Jetzt könnt ihr selbst entscheiden, ob jemand aus der Zeitarbeit als Partner in Frage kommt. Auf jeden Fall muss man finanzielle Abstriche machen. Durchschnittsverdienst ca. 1400,-- Euro netto.
 
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  • #13
Ich staune über diese Frage und manche Antwort. Job und Einkommen als Auswahl-/Ausschlusskriterium für eine Beziehung? Als plant man eine Firmenfusion, oder sich künftig aushalten zu lassen?
Wichtig ist doch, dass beide arbeiten und keiner die Absicht hat, dem Anderen auf der Tasche zu liegen, dass Ehrgeiz und Dynamik erkennbar sind und man in seinem Beruf aufgeht. Für welches Unternehmen man das tut, in Festanstellung oder Zeitarbeit oder in befristeten, aber rasend interessanten Projektverträgen, wäre mir egal. Arbeitsverhältnisse sind heutzutage nun mal oft befristet. Mit Durststrecken zwischen zwei Jobs muss man rechnen. Zeitarbeit ist besser, als auf der Couch fett zu werden.
Der einzige potentiell beziehungsschädigende Aspekt, der mir dazu einfällt, ist die kurzfristige Verfügbarkeit, die mir selbst abverlangt wurde, als ich für 3 Monate in Zeitarbeit tätig war. Ich war quasi ständig auf Abruf. Romantisches Abendessen oder Wochenendtrip planen war schwierig.
 
  • #14
@#12: Worüber genau staunst Du, wenn Du selbst gleich soviele Argumente dagegen lieferst?

+ Unsicherheit
+ Rufbereitschaft
+ Durststrecken
+ Wochenenden nicht frei

Sorry, das alleine reicht mir schon, um die Schnauze voll zu haben.
 
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  • #15
w47, bin Dipl.-Ing., nach 25 Jahren das erste Mal arbeitslos gewesen und würde in meiner Branche wegen des techn. Fortschrittes auch keinen Job mehr bekommen.
Hatte daher seit 5 Jahren nur noch Zeitarbeits-Jobs, die immer so über 1-2 Jahre befristet waren. Möchte auch nicht unbedingt übernommen werden, denn bei manchen Anbietern hatte ich mehr verdient als ein Festangestellter, außerdem möchte ich unabhängig sein und nicht alles mitmachen müssen was von der Firma manchmal verlangt wird.
Ich schätze vor allem die Flexibilität, man kann in unterschiedliche Branchen hineinschnuppern, kann sich schnell einarbeiten und bleibt also geistig fit. Also, ich mache meine Arbeit gerne, ich hatte immer anspruchsvolle Jobs mit Verantwortung und sehe Zeitarbeit nicht als Nachteil. Hier im Osten verdienen viele weniger als ich. Von wem ich mein Gehalt bekomme ist mir egal solange es zum Leben reicht.
Der sogenannte "berufliche Erfolg" - was auch immer das sein soll - ist für mich nicht das Wichtigste im Leben, und als Loser fühle ich mich auch nicht. .

Für die Partnerwahl ist das doch sowieso völlig egal. Da gibt es andere Jobs bzw. Berufe die ich ablehnen würde - aber aus moralischen Gründen (Fleischer,Militär, Pharmaindustrie, Finanzdienstleister...usw. - wurde alles schon in einem anderen Thread diskutiert) und nicht aus Prestigegehabe.

Das von Frederika vorgebrachte Argument mit der Unsicherheit zieht überhaupt nicht - wer kann denn heutzutage noch sicher sein, auch bei einer jahrelangen Festanstellung nicht doch plötzlich die Kündigung zu bekommen? Und wenn man dann einen so speziellen Beruf hat, für den es nicht viele Möglichkeiten gibt, eine neue Stelle zu finden, sieht es doch viel schlechter aus als mit Zeitarbeit. Dann bleibt einem wirklich bloß der Umzug in eine weiter entfernte Stadt.
Ich z.B. würde nie wegen eines Jobs wegziehen.

Wer seinen Partner nur nach dem Ansehen seines Berufes aussucht, der ist für mich sowieso emotional verarmt.
 
  • #16
@#14: Hm. Offensichtlich ist es für dich weniger geistig verarmt, Menschen abzulehnen, weil sie Metzger oder Pharmakologe sind?! Nun, jeder darf seine Präferenzen haben, aber konsequent ist das nicht... ;-)
 
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  • #17
hier die #14:
Frederika, bei den genannten Berufen ging es mir ja um ethisch-moralische Bedenken - solche Berufe hat man sich ja bewusst herausgesucht - als Vegetarier könnte ich nicht mit jemandem zusammen leben der Tiere tötet, oder die Verarsche mit den Medikamenten noch unterstützt (ganz aktuell auch Nahrungsmittelindustrie), oder in Kauf nimmt dass er bei der Armee Menschen töten muss...
Die "Verarmung" bezog sich nur auf's so genannte "Ansehen" - d.h. eines von der Allgemeinheit besser anerkannten Berufes wie Arzt, Rechtsanwalt, Pilot usw.
 
  • #18
@#16: Ja, aber das ist wirklich Deine Einzelmoral ohne jede erkennbare sinnvolle Begründung. In der chemischen Industrie und Pharmaindustrie arbeiten nun weiß Gott überwiegend hoch moralische, intellektuelle Menschen, die Milliarden Menschenleben gerettet und milliardenfaches Leid verhindert haben. Deine Schlüssellochsichtweise ist wirklich erschreckend und keineswegs gerechtfertigt. Auch was an Metzgern unmoralisch sein soll, eschließt sich mir nicht. Tiere zu schlachten ist doch nicht moralbesetzt, zumindest nicht für Normalbürger. Du stellst Dich damit schon sehr weit ins gesellschaftliche Abseits.

Ich hoffe nur, dass Menschen wie Du danna uch so konsequent sind und keinerlei Medikamente nehmen, sondern lieber Schmerzen erleiden, Einbußen der Lebensqualität hinnehmen und ihr Leben verkürzen. Ist das so?
 
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  • #19
Frederika das ist nicht dein Ernst oder? In der chemischen Industrie und Pharmaindustrie arbeiten überwiegend hoch moralische intellektuelle Menschen? Das Geschäfte mit der Gesundheit gemacht werden ist hinlänglich bekannt. Gerade von der Pharmaindustrie geht eine ständige Panikmache aus, ich sage nur Vogelgrippe.

Nicht alle Medikamente werden zum Wohle des Patienten eingesetzt sondern dienen in erster Linie der Forschung. Die Pharmaindustrie ist in den letzten Jahren wohl eher durch Skandale aufgefallen. Was die Pharmalobby anbelangt da kann man wirklich geteilter Meinung sein.

Aber was die wieder mal irre geführte Diskussion überhaupt noch mit Zeitarbeit zu tun hat ist mir sowieso schleierhaft.
 
  • #20
@#18: Du sprichst jetzt von der Minderheit der Betriebswirtler und Juristen, die diese Entscheidungen treffen und nicht von der Mehrheit der forschenden Chemiker und Pharmakologen, oder? Merkst Du eigentlich, dass "Geschäfte" und "Forschung" in diesem Bereich inhaltlich nur wenig miteinander zu tun haben?

Medikamente haben den entscheiden Beitrag dazu geleistet, dass unsere Lebenserwartung nicht mehr 38 sondern 88 beträgt. Traurig genug, das so zu ignorieren.

Wenn Du einen Restanstand besitzt, dann verzichte in Zukunft komplett auf Medikamente. Bitte tu es. Egal ob Du operiert werden musst, eine Zahbehandlung bekommst und so weiter.

Weißt Du wie schrecklich es ist, wenn Kinder an Kinderlähmung erkranken und ihr Leben lang gezeichnet sind? Kannst Du Dir das Ausmaß an Elend durch Infektionskrankheiten eigentlich vorstellen, wenn sie nicht behandelbar wären? Manchmal kann man wirklich nur den Kopf schütteln über derartiges Unwissen.
 
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  • #21
Ich verbiete mir deine impertinente Art, ich setze Medikamente genau da ein wo sie helfen, nicht da wo sie nur dem Forschungsgedanken dienen und den Menschen etwas vorgaukeln oder in verunsichern.
Forschende Chemiker und Pharmakologen sind keine Heiligen, die gibt es übrigens in keiner Berufsgruppe.

Hältst du es für ethisch vertretbar das Leben von Menschen zu verlängern mit Medikamenten obwohl man weiß das dieses Leben nicht mehr lebenswert ist? Dient das jetzt der Forschung oder dem Menschen? Das Thema mit der Lebenserwartung hängt nicht allein von der Pharmazie ab, das müsste doch gerade dir die alles weiß hinlänglich bekannt sein. Wir sind in der heutigen Zeit ganz anderen Bedingungen ausgesetzt wie vor hunderten von Jahren. Wir leben nicht gesünder weil es die Forschung und die Medikamente gibt, sondern weil es ein anderes Bewußtsein gibt bei Menschen.

Ich weiß was es bedeutet an Kinderlähmung zu erkranken oder was es heißt wenn Epidemien ausbrechen, ich komme aus dem medizinischen Bereich. Ich weiß aber auch was es heißt wenn Menschen krampfhaft am Leben erhalten werden mit Medikamenten oder ältere Menschen teure Krebsmedikamente bekommen obwohl sich die Lebenszeit dadurch höchstens noch um ein halbes Jahr verlängern lässt. Ich nehme mal an du arbeitest in der Forschung weil du dich hier so weit aus dem Fenster lehnst.

<MOD: und damit jetzt zurück zum Titelthema bitte! ZEITARBEIT und PARTNERSUCHE.>
 
  • #22
@#20: Nur kurz noch: Natürlich hat die moderne Medizin ihre Grenzen und Sterbehilfe ist ein wichtiges Thema. Aber das hat nun wahrlich nicht mit der Pharmaindustrie zu tun, sondern mit unserer Gesellschaft, ihrem Glauben, ihren Gesetzen und den behandelnden Ärzten. Du hast einfach ein völlig neues Fass aufgemacht.

Zurück zum Thema: Ich schließe weder Zeitarbeiter noch Pharma-Beschäftigte kategorisch aus, schaue mir aber grundsätzlich die Implikationen für Freizeit und Wochenendgestaltung, für Stabilität und Sicherheit und für Zukunftfähigkeit einer Beziehung an. Die können mal stärker und mal schwächer sein.
 
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  • #23
Zeitarbeit ist Arbeit und die schändet bekanntlicherweise nicht.

Die Person dokumentiert damit, dass sie lieber etwas sinnvolles tut als auf der faulen Haut zu liegen (was bei H4 oder ererbtem Reichtum jeweils nicht gesagt, aber möglich ist).
Dass Zeitarbeitsfirmen und Zuhälterringe auf ungefähr dem selben Level des öffentlichen Ansehens stehen hat mit den Beschäftigten in den Zeitarbeitsfirmen nicht viel zu tun.
Das Sozialprestige dieser viert- bis fünftklassigen Jobs (1. angestellt, 2. schweineteurer externer Dienstleister, 3. befristet angestellt, 4. Ferienjobber/Praktikant/Werksstudent, 5. Zeitarbeiter) ist aber auch nicht geeignet, damit Punkte zu sammeln. Insgesamt: Nicht gut, nicht schlecht.

Das Problem das sich aus der Zeitarbeit für Partnerschaften ergibt ist in erster Linie dieses:

https://www.elitepartner.de/forum/einkommen-der-frau-wo-liegen-die-schmerzgrenzen-der-maenner-nach-oben-und-nach-unten.html
 
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  • #24
hier nochmals die #14+16;
ein Bravo an#22:
mit Hinweis auf deinen link zum Einkommen Mann/Frau habe ich nun für mich den Schluss gezogen, dass es also nichts ausmacht, wenn Frauen in Zeitarbeit sind (hat auch noch nie einen meiner Exe gestört),
jedoch bei Männern ist es anscheinend weniger angesehen?
 
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  • #25
@ 23: ich glaube man kanns auch so interpretieren: Es ist zwar an sich nicht verwerflich wenn auch nicht angesehen (falls man auf sowas wert legt), aber wenn 1400€ Netto nicht ausreichen, einen beispielsweise extravaganten Lebensstil mitzumachen, dann passts nicht, es sei denn der eine erklärt sich bereit den anderen mitzuziehen und der andere lässt das mit sich machen.
 
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  • #26
@24 (bin #22)
Ja, genau das wollte ich aussagen, mit einem Zusatz allerdings noch (Gruss an #23): Im Link war die Frage zwar geschlechterspezifisch gestellt, die Antworten dort lassen sich aber, denke ich, prinzipiell geschlechtsunabhängig verstehen.

Wobei bei schlecht verdienenden Männern natürlich die hier auch der öfteren kontrovers diskutierte "Versorger'-fragestellung durchkommt, mit allen Wünschen, Rollenklischees usw.
Das ist aber völlig unabhängig von Zeitarbeit.
 
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  • #27
Ich konnte in meinem erlernten Beruf nicht mehr arbeiten, habe mit 33 nochmals auf eigene Kosten ! studiert und nutze danach die Zeitarbeitsfirma, um bezahlte Praxis machen zu können und um mich in der neuen Branche umzuschauen.
Schlicht und ergreifend ist eine 37-jährige ohne Praxiserfahrung als Branchenfremde sehr schwer zu vermitteln und anders wäre ich nie zu einer Arbeit gekommen.
Der 3. Arbeitgeber und ich verstanden uns von Anfang an prima und ich feiere nächsten Moant emin 5-jähriges im Betrieb-was soll daran also schlecht sein?
Man muss flexibler sein und alles, das stimmt. Aber es ergeben sich auch Chancen.....und ehrlich verdientes Geld ist ja wohl nicht schlecht, zumal ich weder am WE noch nachts arbeiten musste.
w
die an Zeitarbeit nichts schlimmes findet
 
  • #28
<MOD: Sticheleien entfernt. Fangen Sie nicht auch noch an!>

Ich glaube hier muss man mal mit ein paar Vorurteilen aufräumen:
- Wer qualifiziert und gut ist bekommt tatsächlich teilweise mehr oder dagleiche wie als Festangestellter
- Zeitarbeit ist ebenfalls ein festes Arbeitsverhältnis, nur mit wechsenden Einsatzorten, aber das hat ein Monteur auch.
- die meisten Zeitarbeitsfirmen haben auch eine Vermittlungslizenz. Es werde sehr viele Stellen, vor allem auf Sacharbeiterebene Heute fast ausschliesslich darüber besetzt. Ein halbes Jahr über die Zeitarbeit und dann Übernahme. Diese tauchen in der Statistik aber nicht als übernommene Zeitarbeiter auf.
- die durchschnittlich schlechte Bezahlung und die durchschnittlich schlechte Übernahmequote liegt einfach nur daran dass diese Menschen in der überwiegenden Mehrheit unqualifiziert und disziplinlos sind.

Ich habe einige Jahre in der Zeitarbeit gearbeitet (Wartezeit zum Studium, Zeit zwischen Studium und einem längeren Urlaub etc.). Ich hatte Übernahmeangebote von JEDEM meiner Einsatzorte, und habe dasselbe verdient wie die festangestellten (hatte eine Facharbeiterausbildung). Es war sehr spannend und Lehrreich- ich hätte niemals so viele Erfahrungen in nur einer Stelle machen können. Davon profitiere ich Heute noch. Ja, ist einige Jahr her, aber wir haben auch einige Zeitarbeiter um Auftragsspitzen abzufedern u8nd legen sehr viel Wert darauf dass diese dasselbe bekommen wie die Stammbelegschaft. Einfach um auch die guten Leute zu bekommen und den Betreiblichen Frieden zu wahren.

Wer das alles weiss kann nicht Ernsthaft einen passenden Partner ablehnen nur weil der ein etwas anderes Arbeitsmodell lebt.
 
  • #29
@#26: Ja, in Deinem Falle war Zeitarbeit ein geeigneter Ausweg. Du hättest sonst kaum Chancen gehabt und die Zeitarbeit hat Dir Möglichkeiten eröffnet. Das sind genau die positiven Ausnahmen.

@#27: Deine Angaben sind meines Erachtens nicht realistisch, sondern reines Wunschdenken. Laut allen mir bekannten Studien erhalten Leih- und Zeitarbeiter in der Regel NICHT das gleiche Gehalt wie die Stammbelegschaft. Das liegt alleine schon daran, dass jene Zeitarbeiter, die tatsächlich häufig den Einsatzort wechseln und besonderen Bedarf ausgleichen, ja die ganze Zeit über den gleichen Vertrag mit der Zeitarbeitsfirma haben und nicht bei jedem Wechsel des Einsatzortes ein anderes, dem Entleiher angepasstes Gehalt bekommen. Das wäre ja auch absurd und der Idee widerlaufend. Das Gehalt der Stammbelegschaft hat bei wechselnden Einsatzorten für unterschiedliche Entleiher keinen Einfluss auf die Bezahlung der Leiharbeiter. Wie auch?! Und wie sollte ein Entleiher mit spontanem, temporärem Personalbedarf darauf Einfluss nehmen?

Die großen Diskussionen um "das gleiche Gehalt" tauchen doch nur in jenen Leiharbeitsverhältnissen auf, in denen große Konzerne die Stammbelegschaft reduzieren, um durch die Hintertür die Belegschaft durch tariflich nicht geschützte Leiharbeiter aufzustocken. Das ist ein Missbrauch der Leiharbeit und ein Hintergehen der Tarifverträge. Diese Form der Leiharbeit ist meines Erachtens auch nicht zielführend. Diese Form ist in aller Munde, aber ja gar nicht das Zentrum der Personaldienstleistung, die eher auf spontanen, temporärem Bedarf und Vermittlung von Arbeitskräften für zeitliche begrenzte Tätigkeiten abzielt und dort auch eine wertvolle, gerechtfertigte Dienstleistung ist.

Das Nutzen von Zeitarbeit als verlängerte Probezeit unterläuft die gesetzlichen Bestimmungen. Zeitarbeit mag in der Tat so missbraucht werden, aber genau daran stören sich ja auch fast alle gesellschaftlichen Gruppen außer die Leiharbeitsfirmen und deren Kunden. Vorteile hat es für den betroffenen Arbeitnehmer keine. Wäre so ein Missbrauch verboten, dann hätte er wie früher gleich eine richtige Stelle auf Probezeit.

Niemand hat hier bisher Zeitarneiter kategorisch abgelehnt. Ich zum Beispiel habe das explizit nicht -- aber ich würde auf die Implikationen achten, wie zum Beispiel Ortsstabilität oder Sicherheit des Arbeitsplatzes. Auch schwingt einfach bei Zeitarbeit der "Loser" so etwas mit an -- es sei denn es gibt gute Gründe für diesen Ausweg wie zum Beispiel bei #26.
 
  • #30
@28
Vorsicht mit den Studien, da werden Äpfel mit Birnen verglichen. Die Stammbelegschaft hat ja auch eine gewisse Erfahrung und daher zumeist eine höhere Qualifikation. Ich rede von Vergleichbarere Qualifikation.

Bei uns ist es so dass wir für die Auftragsspitzen immer dieselben Leute von den Personaldienstleitern bekommen, das sind gut qualifizierte Leute die dort gar nicht arbeiten würden wenn Sie schlechter bezahlt werden würden. Im gegenteil, so mancher bekommt sogar seiner Quali folgend etwas mehr als unsere Leute (auch sehr gut bezahlt). Das kann man als Entleiher gut regeln indem z.B. die Verleihfirma den Lohn mit einem Bonus aufstockt.

Und wenn der Dienstleister eine Vermittlungslizenz hat ist das übernehmen der Probezeit legal. D.h. der AN bekommt einen zweitlich befristeten Vertrag beim Dienstleister und im Anschlusss einen Vertrag beim AG ohne weitere Probezeit. Der Vermittler bekommt dann noch ein Honorar vom AG. Das hat einfach den Sinn dass der Diesntleister die Auswahl und Bewerbungsgespräche übernimmt- also im Prinzip dasselbe wie die Headhunter bei den Führungspositionen. Was soll denn bitte daran verwerflich sein?

Das Looser-Image und die schlechtere Bezahlung kommt eher vom durchschnittlichen niedrigerem Bildungs-und Quali-niveau. Es ist halt für viele überhaupt die einzige Chance überhaupt zu arbeiten- aber diese sind mir allemal lieber als die sich dann in die H4-Hängematte zu begeben und und noch ein bisschen schwarz dazuverdienen.

Man darf nicht alles glauben was in den Medien so verbreitet wird.
 
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