w47, bin Dipl.-Ing., nach 25 Jahren das erste Mal arbeitslos gewesen und würde in meiner Branche wegen des techn. Fortschrittes auch keinen Job mehr bekommen.
Hatte daher seit 5 Jahren nur noch Zeitarbeits-Jobs, die immer so über 1-2 Jahre befristet waren. Möchte auch nicht unbedingt übernommen werden, denn bei manchen Anbietern hatte ich mehr verdient als ein Festangestellter, außerdem möchte ich unabhängig sein und nicht alles mitmachen müssen was von der Firma manchmal verlangt wird.
Ich schätze vor allem die Flexibilität, man kann in unterschiedliche Branchen hineinschnuppern, kann sich schnell einarbeiten und bleibt also geistig fit. Also, ich mache meine Arbeit gerne, ich hatte immer anspruchsvolle Jobs mit Verantwortung und sehe Zeitarbeit nicht als Nachteil. Hier im Osten verdienen viele weniger als ich. Von wem ich mein Gehalt bekomme ist mir egal solange es zum Leben reicht.
Der sogenannte "berufliche Erfolg" - was auch immer das sein soll - ist für mich nicht das Wichtigste im Leben, und als Loser fühle ich mich auch nicht. .
Für die Partnerwahl ist das doch sowieso völlig egal. Da gibt es andere Jobs bzw. Berufe die ich ablehnen würde - aber aus moralischen Gründen (Fleischer,Militär, Pharmaindustrie, Finanzdienstleister...usw. - wurde alles schon in einem anderen Thread diskutiert) und nicht aus Prestigegehabe.
Das von Frederika vorgebrachte Argument mit der Unsicherheit zieht überhaupt nicht - wer kann denn heutzutage noch sicher sein, auch bei einer jahrelangen Festanstellung nicht doch plötzlich die Kündigung zu bekommen? Und wenn man dann einen so speziellen Beruf hat, für den es nicht viele Möglichkeiten gibt, eine neue Stelle zu finden, sieht es doch viel schlechter aus als mit Zeitarbeit. Dann bleibt einem wirklich bloß der Umzug in eine weiter entfernte Stadt.
Ich z.B. würde nie wegen eines Jobs wegziehen.
Wer seinen Partner nur nach dem Ansehen seines Berufes aussucht, der ist für mich sowieso emotional verarmt.