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Gast
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- #61
Dass er dem "Komplizen" des Betrügers Moralmangel vorwirft. Das ist alleine egoistisch. Dass er behauptet, die eigenen Regeln würden für alle gelten.
Aha. Also gibt es keine kulturell geprägten Vorstellungen von "Falsch" und "Richtig"? Jeder kann nach seinem individuellen Gutdünken beurteilen, was angebracht und was daneben ist? Wer diesen Standpunkt konsequent vertreten will, muss letztlich jedem Menschen seinen eigenen Maßstab zugestehen. Das bedeutet eine moralische (nicht juristische!) Legitimation von Mord, Vergewaltigung und Diebstahl, solange der Täter nur mit sich selbst im Reinen ist.
Herzlichen Glückwunsch!
Davon abgesehen: Wäre das Einmischen in eine fremde Beziehung tatsächlich nur von wenigen unerwünscht bzw. nicht gesellschaftlich und damit moralisch verpönt, so muss ich mich doch fragen, warum Affairen meist im Geheimen stattfinden? Wozu die Heimlichtuerei, wenn keine Regelüberschreitung stattgefunden hat?
Wer sich wirklich mal mit Ethik beschäftigt hätte, wüsste, ...
... was Kant hierzu sagte: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde".
Mehr muss man eigentlich nicht mehr zu dem Thema sagen.