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  • #61
Dass er dem "Komplizen" des Betrügers Moralmangel vorwirft. Das ist alleine egoistisch. Dass er behauptet, die eigenen Regeln würden für alle gelten.

Aha. Also gibt es keine kulturell geprägten Vorstellungen von "Falsch" und "Richtig"? Jeder kann nach seinem individuellen Gutdünken beurteilen, was angebracht und was daneben ist? Wer diesen Standpunkt konsequent vertreten will, muss letztlich jedem Menschen seinen eigenen Maßstab zugestehen. Das bedeutet eine moralische (nicht juristische!) Legitimation von Mord, Vergewaltigung und Diebstahl, solange der Täter nur mit sich selbst im Reinen ist.

Herzlichen Glückwunsch!

Davon abgesehen: Wäre das Einmischen in eine fremde Beziehung tatsächlich nur von wenigen unerwünscht bzw. nicht gesellschaftlich und damit moralisch verpönt, so muss ich mich doch fragen, warum Affairen meist im Geheimen stattfinden? Wozu die Heimlichtuerei, wenn keine Regelüberschreitung stattgefunden hat?

Wer sich wirklich mal mit Ethik beschäftigt hätte, wüsste, ...

... was Kant hierzu sagte: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde".

Mehr muss man eigentlich nicht mehr zu dem Thema sagen.
 
  • #63
Nein, natürlich hat derjenige, mit dem ein gebundener Mensch seinen Partner betrügt keine Schuld. Wieso auch? Der Single ist doch frei und ungebunden, der macht doch nichts falsch, nur derjenige, der gebunden ist.
 
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  • #64
Nein, natürlich hat derjenige, mit dem ein gebundener Mensch seinen Partner betrügt keine Schuld. Wieso auch? Der Single ist doch frei und ungebunden, der macht doch nichts falsch, nur derjenige, der gebunden ist.

Sorry, finde ich zu einseitig.

Auch dieser sogenannte Single weiß auf was er sich einläßt, er hat Sex mit einer Frau, die verheiratet oder gebunden ist, man kann ihn also nicht als "unschuldig" bezeichnen.

Er weiß ganz genau dass er mit ihr "Ehebruch" begeht, um es mal altmodisch aber treffend auszudrücken.

Menschen, die andere bewusst betrügen haben kein Gewissen, sie sind egozentrisch und trampeln auf den Gefühlen derjenigen herum, die sie betrügen, dazu gehört auch ein Single, der das mitmacht.

Ich kann beiden nichts Positives abgewinnen.
Aber was ist an Fremdgehen ohnehin schon positiv?
 
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  • #65
Ich würde auch sagen, dass Schuld hier der falsche Begriff ist. Schuldig macht sich sicherlich der fremdgehende Partner, denn er hat sich zur Treue verpflichtet.
Aber trotzdem würde ich sagen, dass diejenige Person, die sich mit einer wissentlich anderweitig gebundenen Person einlässt, moralisch falsch handelt. Sie nimmt in Kauf, dass der gebundene Mensch wegen ihm sein Treueversprechen bricht. Sicherlich, sie ist der betrogenen Person zu nichts verpflichtet. Trotzdem greift m.E. der moralische Imperativ. Deshalb: Schuld nein, falsch ist es trotzdem.
 
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  • #66
Die oder der Betrogene urteilt exakt genauso rücksichtslos, egoistisch und moralisch verfallen.

Moral nennen manche das, was ihnen nutzt. So leicht geht die Rechnung. Interessiert aber auch keinen, weil keiner, der zufrieden ist, sich durch moralische Vorwürfe davon abbringen lässt. Auch die Betrogenen interessieren sich erst dann für die Moral, wenn sie ihnen nützlich wird.

Sie negieren damit "Moral" an sich. Das bleibt Ihnen selbst belassen, wie weit Sie auf diese Weise kommen werden. Ruchlos ist es in meinen Augen, solch egoistisch-verantwortungslose Dinge auch noch zu propagieren.

M50

Die Moderation: Im Forum werden die unterschiedlichen Sichtweisen präsentiert, um den Lesern einen Überblick zu geben. Unreflektiert übernommene Verhaltensschablonen sollten es hoffentlich nicht sein.
Wir unterscheiden den ausschließlichen Ratgeberteil, in denen Beiträge "hilfreich" sein müssen, von den Grundsatzdiskussionen, die authentisch sein sollen.
 
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  • #67
Nein, natürlich hat derjenige, mit dem ein gebundener Mensch seinen Partner betrügt keine Schuld. Wieso auch? Der Single ist doch frei und ungebunden, der macht doch nichts falsch, nur derjenige, der gebunden ist.

Jeder, der sich mit einem gebundenen Partner einlässt, macht etwas falsch! Deswegen trägt man natürlich eine Mitschuld!
Man könnte ja auch einfach nach dem Kennenlernen sagen, dass man sich gerne wiedertreffen kann, wenn der Gebundene/die Gebundene sich getrennt hat!
Also ich habe einmal mit einem Mann geknutscht, der mir danach erzählt hat, dass er "eigentlich" ja noch eine Freundin hätte.
Ich hab ihm gesagt, er könne sich melden, wenn er sich getrennt hat, ansonsten aber bitte nicht!
Man hat IMMER die Wahl.

Er hat sich übrigens getrennt! Ich wollte aber trotzdem keine Beziehung mit ihm, aber wir hatten ne nette Affäre.

Ich verstehe gar nicht, dass es da mehrere Sichtweisen geben kann.
Liierte Menschen sind tabu, Verheiratete sind tabu - man hat immer die Wahl!

Außerdem trennt sich eine Frau ja nicht einfach nach einer einzigen Nacht mit einem anderen Mann von ihrem Ehemann. Da geht doch meist eine monatelange Affäre vorweg! Und der "Nebenbuhler" wird ja auch seine Fähigkeiten spielen lassen, die liierte Frau evtl. für sich zu gewinnen.
 
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  • #68
Außerdem trennt sich eine Frau ja nicht einfach nach einer einzigen Nacht mit einem anderen Mann von ihrem Ehemann. Da geht doch meist eine monatelange Affäre vorweg! Und der "Nebenbuhler" wird ja auch seine Fähigkeiten spielen lassen, die liierte Frau evtl. für sich zu gewinnen.

Genau, das ist ja auch Sinn und Zweck der Sache. Eine neue Beziehung aufzubauen, weil die alte nicht mehr funktioniert hat.
Sollen denn alle Menschen zusammenbleiben, egal, was sich im Leben (auch Personen) geändert hat, nur weil man eine Beziehung hat oder verheiratet ist?
Natürlich ist es bei einer Trennung wünschenswert, dass man sich vorher trennt und erst dann einen neuen Partner findet. Oft ist es allerdings so, dass man in einer Beziehung zu festgefahren ist, um zu erkennen, wie es um die Beziehung steht und was man vermisst.
Die Affäre oder das Fremdgehen ist lediglich die Manifestation des Scheiterns der Beziehung.
 
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  • #69
Und der "Nebenbuhler" wird ja auch seine Fähigkeiten spielen lassen, die liierte Frau evtl. für sich zu gewinnen.

Wird er das? Nun ja, in diesem Fall muß man wohl ganz klar von gemeinschaftlichem Fehlverhalten ausgehen, insbesondere da hier ja wieder einmal ein erschreckend charakterloses Männerbild durchscheint: der Nebenbuhler wird "seine Fähigkeiten" nämlich nur dann "spielen lassen", wenn diese sich auf seinen fehlenden Respekt vor fremden Treuebindungen beziehen.

Wie eine Frau solches männliches Fehlverhalten mit ihrer Gunst honorieren kann, wird mir ein ewig Rätsel bleiben: ich selbst würde niemals auf die Idee kommen, eine Frau zu begehren, die sich "ausspannen" läßt, der Ekel überträfe das erotische Interesse an ihr bei weitem.
 
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  • #71
Genau, das ist ja auch Sinn und Zweck der Sache. Eine neue Beziehung aufzubauen, weil die alte nicht mehr funktioniert hat.
...
Sollen denn alle Menschen , ..., nur weil man ... verheiratet ist?
...
Die Affäre oder das Fremdgehen ist lediglich die Manifestation des Scheiterns der Beziehung.

Sehen Sie: mit dieser Einstellung sollten Sie fairerweise erst gar keine Beziehung eingehen.

Umgekehrt wäre es schön, wenn Sie ein klein wenig mehr Respekt für diejenigen entwickeln könnten, die sich anderweitig entschieden (freiwillig gebunden) haben.

This might make the world a better place...

M.
 
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  • #72
Ich denke schon, dass der Part, mit dem betrogen wird, durchaus auch seinen Anteil trägt, sofern ihm bekannt ist, dass der Betrüger verheiratet ist und Familie hat.

Beispiel aus meinem engen Familienkreis: Arbeitskollegin von IHM (Betrüger) ist wohl bekannt, dass ER in junger Ehe mit einem Kleinkind ist.Die Ehe ist gerade mal 4 Jahre jung, das Kleinkind (Wunschkind von beiden Elternteilen) 2,5 Jahre alt.Junge Familie hat soeben erst in einer neuen Wohnung ihr heimeliges Familienidyll bezogen und möchte dort eigentlich in eine gute Zukunft starten.

Die Ehe ist gut und die Eheleute verkehren auch regelmässig sexuell miteinander.Es gibt in der Ehe keine Probleme und keine Streitigkeiten.Die Ehe wurde aus beidseitiger Liebe und einem gemeinsamen Familienwunsch geschlossen.Frau liebt Mann und Mann liebt Frau.Und dann kommt da die rassige Arbeitskollegin ins Spiel... etwas älter als ER, geschieden, Single, 2 erwachsene Kinder... und ist scharf auf IHN! Weiss genau, der Mann ist (glücklich) verheiratet.Kollegin becirct IHN ohne Unterlass, IHM rutscht das Gehirn und der Anstand in die Hose und sie beginnen eine Affäre... (womit ich IHN keineswegs entschuldigen möchte!).Affäre lässt nicht von ihm ab.Und ER lässt leider auch nicht von der Affäre ab... sie treiben es sogar so schamlos, dass ER die Affäre auf ihr Drängen hin mit zu sich nach Hause nimmt, um die Ehefrau und das Kind vorzustellen (!).Skrupelloser geht's ja wirklich kaum noch... natürlich hat er die Affäre nicht als Affäre vorgestellt, sondern als Arbeitskollegin, die sich für die neue Wohnung interessiert, weil sie ggfs. selbst eine Wohnung im Haus anmieten möchte...

Auch wenn er ein Charakterschwein ist, hat hier wohl die Affäre eine klare Mitschuld...

Beim Fremdgehen ist die Ehe sowieso schon vorher zerrüttet.

Bei o.g. Beispiel war die Ehe beim Fremdgehen definitiv NICHT zerrüttet; sogar der GV fand in der Ehe bis zuletzt noch regelmässig statt... (jedenfalls bis die gehörnte Ehefrau von dem Betrug erfuhr).Diese Ehe zerrüttete sich erst durch den Betrug...
 
  • #73
Wenn er es weiß ja dann hat er auch Schuld, wenn nicht dann halt nicht.
 
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  • #74
Genau, das ist ja auch Sinn und Zweck der Sache. Eine neue Beziehung aufzubauen, weil die alte nicht mehr funktioniert hat.
Sollen denn alle Menschen zusammenbleiben, egal, was sich im Leben (auch Personen) geändert hat, nur weil man eine Beziehung hat oder verheiratet ist?

Erstens: Wenn man das Gefühl hat, dass eine Beziehung nicht mehr funktioniert, sollte man vielleicht erst einmal daran arbeiten, sie GEMEINSAM(!) wieder zum LAufen zu bringen und darüber reden, was einem fehlt.
Zweitens: Wenn man das Gefühl hat, dass Reden nichts mehr bringt und die Beziehung gescheitert ist, dann kann man sich erst trennen, aus Respekt vor dem Menschen, den man immerhin einmal geliebt hat. Wieso muss man ihn oder sie dermaßen verletzen? Nur weil es so für einen selber bequemer ist. Finde ich charakterlich unterste Schiene.
Drittens: Es ist noch einmal ein Unterschied, ob man eine Beziehung hat oder verheiratet ist (vielleicht sogar mit Kindern). Eine solche Beziehung wirft man nicht so einfach weg! Man hat sich "in guten wie in schlechten Zeiten" die Treue geschworen. Eine Heirat ist nicht nur ein Event mit Kutsche und Kleid und viel Alkohol!?

Ich bin wirklich kein Kind von Traurigkeit, aber entweder habe ich mich für einen Mann entschieden oder nicht. Und wenn ich verheiratet bin, dann treffe ich mich auch nicht mit anderen Männern, zumindest nicht mit Datecharakter.
Wenn meine Beziehung nicht läuft, dann kämpfe ich drum oder ich gehe.

Habe aber auch so verachtenswerte Freundinnen, die erst mal einen neuen Mann suchen und dann gehen. Mit einigen habe ich genau deswegen keinen Kontakt mehr! Mir wird dabei schlecht, wie man so egoistisch sein kann!
Solche Frauen brauche ich nicht als Freundinnen!

w,40
 
  • #75
@ 71 ich glaube nicht, dass die Kollegin eine Mitschuld hat. Wenn ich wirklich in meinen Partner verliebt bin, bekomme ich garnicht mit, wenn mich jemand anflirtet, und ich lasse mich nicht darauf ein. Diese Ehe mag nach außen noch gut funkioniert haben, aber es hat wohl was gefehlt. Wer so auf eine andere Person anspringt, der ist in der Ehe nicht glücklich. w52
 
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  • #76
@ 71 ich glaube nicht, dass die Kollegin eine Mitschuld hat. Wenn ich wirklich in meinen Partner verliebt bin, bekomme ich garnicht mit, wenn mich jemand anflirtet, und ich lasse mich nicht darauf ein. Diese Ehe mag nach außen noch gut funkioniert haben, aber es hat wohl was gefehlt. Wer so auf eine andere Person anspringt, der ist in der Ehe nicht glücklich. w52

Nein. Es gibt auch den Fall, dass jemand bewusst in eine intakte Beziehung einbricht und aktiv Versuchungssituationen schafft, letztendlich erfolgreich verführt.

Nicht zuletzt deshalb gibt es in der jüdisch-christlichen Tradition das zehnte (bzw. neunte) Gebot: "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat."

Klar, für manche ist das moralinsauer und von gestern?

M50
 
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  • #78
@ 71 ich glaube nicht, dass die Kollegin eine Mitschuld hat. Wenn ich wirklich in meinen Partner verliebt bin, bekomme ich garnicht mit, wenn mich jemand anflirtet, und ich lasse mich nicht darauf ein

Oh nein, das kann ich so nicht bestätigen. Ich liebe meine Freundin wirklich sehr, um nicht zu sagen, sie ist die Liebe meines Lebens. Unsere Beziehung ist total intakt, mit allen Aspekten, die dazugehören. Trotzdem habe ich eine Kollegin, die, würde sie es drauf anlegen und bei passender Gelegenheit (nicht immer ist man so stark, allen Versuchungen zu widerstehen) möglicherweise Chancen hätte, mich zu etwas zu bringen, was ich bei Lichte betrachtet eigentlich gar nicht möchte. Zum Glück ist diese Kollegin vollkommen uninteressiert an mir.

Was ich damit sagen will: Nicht immer ist es eine kaputte Beziehung und mangelnde Liebe, die jemanden dazu bringt, einem geliebten Menschen wehzutun. Manchmal ist es auch einfach nur Versuchung und Schwäche. Wir sind alle nur Menschen, und wir alle sind schwach. (Uiuiui, erst die 10 Gebote, jetzt das. Hier wirds aber theologisch).
 
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  • #79
#71 ich stimme #75 und # 77 zu.Weil ich hier bei meinem Familienbeispiel so unmittelbar nah dran bin und die Beteiligten gut kenne, bin ich sicher, dass diese Ehe bis zum Betrug, bzw. genaugenommen bis zum Aufliegen des Betruges glücklich war.Es war eine glückliche kleine Familie mit Wunschkind, und alles lief wie man so schön sagt, "wie geschmiert".Die Eheleute lebten ihr Wunschmodell einer Ehe und wie gesagt, selbst Sexualität wurde in der Ehe bis zum Aufliegen des Betrugs gelebt.Die Ehefrau (27 J.) ist 'ne ganz Liebe, Hübsche und Süße.Eine herzensgute, treue Frau und Mama, die ihren Mann (31 J.) wirklich aus Liebe geheiratet hat.Und diese Frau hat wirklich alles richtig gemacht in dieser jungen Ehe, auch hat sie sich keinesfalls "gehenlassen" nach dem Kinderkriegen (Konf. 36).Die Eheleute hatten wirklich eine gute Beziehung miteinander... bis eben die reife Single-"Dame" unbedingt DIESEN Mann wollte... und ihn mit allen Waffen einer entschlossenen skrupellosen Frau auch bekommen hat, bzw. den Sex mit ihm.Sie trug die heissere Unterwäsche im Gegensatz zur Ehefrau daheim, und den roteren Lippenstift... nachdem die Ehefrau ihn vor die Tür gesetzt hat (sie hatte ihm sogar noch Mal eine Chance gegeben, die er wieder versemmelt und wieder (!) erneut mit der Kollegin rumgevögelt hatte) und mit dem Kleinkind später in eine kleinere Wohnung gezogen ist, wurde er ganz kleinlaut und reumütig und wollte zu seiner Familie zurück, rief an und bettelte seine Ehefrau an, sie möge ihn noch einmal zurücknehmen... aber da war es dann zu spät.Nee, diese Ehe war echt nicht zerrüttet und es hat auch nichts gefehlt, der Mann wollte der Versuchung der "Vamp-Kollegin" nicht widerstehen... (ich schreibe absichtlich "wollte" und nicht "konnte", weil ich es so sehe wie eine Vorschreiberin, normalerweise müsste eine fremde Frau nackt vor dem Mann tanzen können, und es sollte ihn als Familienvater, der die Treue geschworen hat, nicht interessieren... anmachen darf es ihn, Appetit holen okay... aber essen doch bitte Zuhause!)
 
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  • #81
Die einen mehr, die anderen weniger. Ich hatte meine erste Freundin mit 18, jetzt bin ich 56, bisher ist es noch nicht zum Schwachwerden gekommen, und ich glaube fast, da kommt auch nichts mehr.

Natürlich, natürlich. Es ist alles eine Frage der Charakterstärke, von Gelegenheiten und schwachen Momenten. Ich würde auch nicht sagen, dass ich dieser Versuchung immer und zu jedem Zeitpunkt nachgeben würden. Eher meistens nicht. Aber es gibt eben so gewisse, seltene Momente, da ist man nicht ganz so perfekt, wie man selbst gerne sein würde, und wenn es eben dann jemand darauf anlegt, dann....

die #77
 
  • #82
Bei o.g. Beispiel war die Ehe beim Fremdgehen definitiv NICHT zerrüttet; sogar der GV fand in der Ehe bis zuletzt noch regelmässig statt... (jedenfalls bis die gehörnte Ehefrau von dem Betrug erfuhr).Diese Ehe zerrüttete sich erst durch den Betrug...
Ich kann eine solche Situation aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Affäre meiner Ex wusste sehr genau was auf dem Spiel steht. Angeblich tat es ihm ja so Leid. Dennoch nutzte er jede Möglichkeit zum anbaggern. Bis meine Ehe in die Brüche ging. Bevor er in unser Leben trat, war die Welt in Ordnung. Aber wie sagt man so schön, das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner - bis man dort steht. Für mich sind beide Charakterschweine. Das meine Ex bei ihm nicht so weltbewegend glücklich ist, tröstet meinen Verlust der Familie nicht.Auch für mich hat die Affäre eine klare Mitschuld.
 
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  • #83
#66:
...man hat immer die Wahl...leider hat man halt manches mal nur die Wahl zwischen Einsamkeit, oder eben sich mit einem Vergebenen einzulassen, weil einen keiner von den Singles reizt. Das gibt es eben auch.
Und es ist einfach nur menschlich, dass sich jemand dann halt auch mal auf jemanden Vergebenen einlässt, auch wenn er/sie vom KOpf her weiß, dass es moralisch nicht OK ist. Ich habe mir jahrelang den Kopf darüber zerbrochen. Könnte heute den Familienvater wohl auch ganz haben, was ich mir über Jahre hinweg nicht zu träumen gewagt hätte und was sich so manche heimliche Geliebte so sehr wünscht. Ich will es gar nicht mehr.
 
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  • #84
Ich kann diese Diskussion kaum verstehen! 1. Gibt es kein Treueversprechen auf Ewigkeit. 2. Kann ein Jeder immer seinen Partner verlassen ohne Gründe zu nennen und 3. Kann mir niemand verbieten mit wem und wann ich Sex haben möchte, so einfach ist das; insofern kann es niemals einen Schuldigen geben. Falls die Partnerschaft stimmt und glücklich ist kommt keiner auf die Idee mit einem andern Sex zu haben. Ich m,45 erkenne an den Beiträgen, wie unpersönlich jedoch sehr gesellschaftlich sie geprägt sind.
 
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  • #85
Es geht um Charakter und Werte ( nicht die christlichen nur, sondern die menschlichen!).
Ich könnte mir als Frau nicht im Spiegel ins Gesicht sehen, würde ich mit einem verh.Familienvater ins Bett steigen. Ich würde mich vor mir selbst angewidert fühlen, denn ich müsste ständig an die ahnungslose, betrogene Frau denken. Ich wäre zum Mittäter geworden.
Außerdem würde ich mich als Frau schämen, anderer Frau so erbärmlich in den Rücken zu fallen...Schon aus diesem Grund würde ich auch niemals was mit einem Gebundenen anfangen, ihn nicht anflirten und auch ihn einer anderen nicht ausspannen...!
Menschen , die keine Skrupel haben, ein bisschen Spaß zu bekommen und wissentlich anderen weh zu tun (emotional und psychisch) erachte ich als Charakternullen und mit solchen will ich nichts zu tun haben.
w45

Hut ab vor Dir! Bei meiner damaligen Ehe hat die neue Freundin meines EX aktiv meinen Mann bearbeitet, er solle sich scheiden lassen. Sie hatte sogar die Frechheit, nachdem sie meinen Ex-Mann errst 4 Monate kannte, mich am Telefon zu fragen, wann nun endlich die Scheidung stattfinde. somit war sie genau so schuld wie der Ex.
 
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  • #86
Es ist immer einfach gesagt, dass die Beziehung sowieso nicht mehr intakt war usw.

Mir kommt es aber so vor, als ob gerade Frauen sich gerne mal von einem spontanen Gefühl täuschen lassen und plötzlich meinen, die neue Bekanntschaft versteht sie ja so viel besser, mit dem Mann Zuhause ist es dann plötzlich nichts mehr wert und dann geben sie sich dieser Seifenblase hin.

Oft schon nach kurzer Zeit platzt die Blase, der andere Mann will nicht mehr oder entpuppt sich als Niete. Die Beziehung zuhaus íst dann aber auch kaputt. Super!

Insofern kann ich nur zustimmen, ein jeder sollte sich üben, stark zu sein und vermeintlichen Traumbegegnungen, die im Augenblick die Lösung zu sein scheinen, nicht nachzugeben.

Wenn es aber doch passiert, sollte man es seinem Partner umgehend beichten und einen Fehler eingestehen und klarmachen, dass man die Beziehung retten möchte. Ich selbst kann als Betrogener damit eher leben, als es irgendwann durch Zufall mitzubekommen, das tut bekanntlich sehr weh, wer das selber nicht möchte, sollte es auch keinem antun!
 
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  • #87
hat man halt manches mal nur die Wahl zwischen Einsamkeit, oder eben sich mit einem Vergebenen einzulassen, weil einen keiner von den Singles reizt ... Und es ist einfach nur menschlich, dass

Ja, klar, manches Mal hat man halt, weil einen keines der Angebote im Fahrzeughandel reizt, nur die Wahl zwischen dem schicken Sportwagen des Nachbarn oder zu Fuß gehen. Und es ist einfach nur menschlich, daß man dann nach einer Gelegenheit trachtet, ihm den Autoschlüssel abzuluchsen für eine keine Spritztour. Mann, mann.
 
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  • #88
Menschlich ist es einen Willen zu haben, den zu gebrauchen, über die Folgen des Tuns nachzudenken und sich nicht verführen zu lassen und nach dem Motto zu handeln: "Nach mir die Sinflut"..., denn die kommt dann auch gewiss...und überflutet alle Menschen, die mit dem Tun des Charakterlosen in Berührung kommen...Frauen , Männer, Kinder.
Alles andere ist unmenschlich und charakterlos. Das Leid , das mit dem Verstand und Willen verhindert werden könnte, wütet in so vielen Häusern...Grausam und egoistisch. Menschen, die nicht weiter als an ihre Bettkante nachdenken sind selber schuld, wenn sie ihr Leben den Bach runterspülen lassen...
 
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  • #89
Ich kann diese Diskussion kaum verstehen! 1. Gibt es kein Treueversprechen auf Ewigkeit. 2. Kann ein Jeder immer seinen Partner verlassen ohne Gründe zu nennen und 3. Kann mir niemand verbieten mit wem und wann ich Sex haben möchte, so einfach ist das; insofern kann es niemals einen Schuldigen geben. Falls die Partnerschaft stimmt und glücklich ist kommt keiner auf die Idee mit einem andern Sex zu haben. Ich m,45 erkenne an den Beiträgen, wie unpersönlich jedoch sehr gesellschaftlich sie geprägt sind.

Generell mag das zutreffen, aber ich finde, es gilt nicht, wenn man geheiratet und dies noch vor Gott in einer christlichen Kirche so besiegelt hat.Dort wird eben der Bund für's LEBEN geschlossen, meint das ganze Leben, und eben "bis dass der Tod Euch scheidet"... wer das nicht ernst nimmt, ist doch so was ähnliches wie ein Spassbieter bei Ebay...
 
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  • #90
Nicht zuletzt deshalb gibt es in der jüdisch-christlichen Tradition das zehnte (bzw. neunte) Gebot: "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat."

Klar, für manche ist das moralinsauer und von gestern?

M50

Ja, genau, es ist ein auswendiggelernter Satz.

Was haben Sie von Ihrer Moral? Diese Diskussion ist doch nur eine, in der Personen ihre eigenen Dinge verarbeiten.

Konkret: Es gibt Menschen, denen ist es egal, ob andere sie als unmoralisch beurteilen (weil sie eine andere Moralauffassung haben). Diese Menschen werden auch, ob hier oder in der Welt draußen, ihre Meinung an andere weitergeben.

Da können Sie noch so viel schimpfen und verurteilen, es hat keine Konsequenzen.
[Die Moderation: Chat bitte beenden]

Also bleibt es bei einer persönlichen Meinungsäußerung, wozu der Thread auch vorgesehen ist.

Und diesbezüglich sehe ich bei dem, MIT dem betrogen wurde, definitiv keine Mitschuld. Weil ich keine allgemeinen Moralsätze anwende.

Zwischen zwei Ehepartnern wurde eine Verabredung gesschlossen, wird diese hintergangen, greifen, unter Betrachtung des Kontextes, evtl. moralische Kategorien. Aber der Außenstehende hat mit diesen Verabredungen nichts zu tun. Hier bleibt ihnen einzig und alleine übrig, die eigenen Moralkategorien als allgemeine, gesellschaftliche, hinzustellen, und danach Menschen zu verurteilen.

Es ändert nichts daran, dass diese Moralkategorien für andere Menschen nicht gelten. Das ist nunmal Fakt. Sie müssen sich nicht danach richten, und sie tun es nicht. So ist nunmal das Leben.

Und ich verurteile den, mit dem betrogen wurde, in keinem Fall. Auch dann nicht, wenn er sich dazwischen drängt. Er hat überhaupt keine Veranlassung, der Beziehung anderer besonderen Respekt zu zollen.

Warum sollte eine Ehe höherstehen als ein einzelner, der den Ehepartner möchte? Mehr als auswendiggelernte Sätze oder Empörung ist dem nicht entgegenzusetzen.
 
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