• #31
Entschuldige liebe FSin, ich finde deine weiteren Infos jetzt richtig gut. Du hast Dich in meinen Augen nicht gerechtfertigt, sondern mehr Infos über eure Beziehung mitgeteilt, dass das Bild runder wird, ich Dich besser verstehe. Anklagen wollte ich dich nicht, eher mal genauer nachfragen und was mein Eindruck war.
Es tut mir leid.
Also Er besucht Dich nur, um Reisezeit im Zug und sich das Bahnticket zu sparen, bis sich die kostenlose Pkw-Mitfahrgelegenheit bietet?! Der Entzug nur, als MPU-Bedingung?! Also jetzt bin ich echt baff. Bitte lass dir das nicht bieten.
Bitte lasse diesen Mann von jetzt auf gleich los, der zieht Dich nur runter.
Du versuchst ihn schon seit 9 Jahren zu retten und er zeigt keine Einsicht. Du bist Co-Abhängig. Bitte gehe zur Beratung für Alkoholismus, die beraten nicht nur Alkoholiker, Dir aus dem Teufelskreis raus wollen, sondern auch deren Co-abhängige Partner. Das Problem bei Süchtigen, dass was man wirklich gut meint, wird ins Gegenteil verdreht, so deine Hilfe Ordnung in seinem Haus zu schaffen, als neue Ausgangsbasis sein Leben in den Griff zu bekommen und kaum später ist es wieder versifft. Die Beratungsstellen haben gute Tipps und helfen auch Dir, Dich ohne Schuldgefühle und Gewissensbisse zu trennen, geben Empfehlungen, wo Du Dich abgrenzen musst und wie Du das kannst, kennen Selbsthilfegruppen von Co-Abhängigen, nur und falls Dir die Trennung schwer fällt, Du glaubst, wieder in alte Muster zu verfallen und Du einfach mit Gleichgesinnten und Betroffenen Dich austauschen und Dir einmal alles von der Seele reden willst.
 
  • #32
Herzlichen Dank für das Feedback, Verständnis auch Tipps!!!
Ich werde danach handeln! Er war jetzt von Mittwoch, bis vor einer Stunde hier. Habe ihm gesagt, ich kann das alles nicht mehr. Er fährt nachher mit Zug, hoffe ich wenigstens. Sein Auto, auch Sachen sind noch hier. Er meldet sich, wenn er weiß, wann er sein Auto abholen kann?!

Ich selbst fahre momentan nicht so weite Strecken. Bin hier nach fast 7 Jahren erst wieder angefangen, Auto zu fahren.
Er darf ja eh noch nicht fahren und ob das überhaupt noch wird, alles offen.

Er hatte sich in der Zeit, Klinik eigentlich gut erholt. Aber seit einigen Wochen sieht er schlecht aus und total fertig.
Ich jedenfalls bin nicht mehr inder Lage, dieses alles mitzutragen.

LG
Gitti
 
  • #33
Du bist inkonsequent, denn eigentlich war seine Abreise für den 8.1. geplant gewesen und nun ist er doch bei Dir von diesem Mittwoch an bis Freitag geblieben.
Wie kommt sein Auto zu Dir? Ich dachte man hat ihm den Führerschein entzogen? Wenn er ohne Besitz des Führerscheines den Entzug angetreten hat, dann ist er noch sehr weit, von einer Einsicht zu seinem Alkoholmissbrauch entfernt. Und so schätze ich deine Situation längst ein, er braucht einen verständnisvollen Punching-Ball. Viele Freunde von Alkoholikern können einerseits nicht mit den Stimmungsschwankungen umgehen, als auch mit den Lügen und ebenso wenig mitanzuschauen, wie ein Mensch sich bewusst selbst zugrunde richtet und selbst-zerstörend agiert. Auch die Schuldvorwürfe, Unzuverlässigkeit, Rückzug und verletzende Worte sind für Freunde schwer zu ertragen. Deshalb trennen sich Freunde sich vom Alkoholiker oder umgekehrt, der Alkoholiker zieht sich von seinem Freundeskreis zurück, von dem er sich unverstanden und gegängelt fühlt.

Er traf Dich. Er, der nicht allein sein will und Du, welche sich eine Partnerschaft wünscht. 2 Jahre bist Du vor Ort eine gute Freundin. Er kann trinken, er kann Dich besuchen, er macht erotische Fotos und zeigt sie in seinem neuen "Freundeskreis" und Du tolerierst seine Fehltritte und seine Eskapaden. Und hilfst ihm immer wieder auf die Füße, dass ist Co-Abhängigkeit oder wie es in einem anderen Thread heißt umsorgendes Mutti-Verhalten.

Ich habe all die Jahre zu ihm gestanden und gehofft, dass er nun den richtigen Weg für sich findet, auch geht.

Mit Dir an deiner Seite wird er nicht den für ihn richtigen Weg finden. Du bist ihm Stütze, Sündenbock, bequem und hilfst, wo er im Grunde allein, aus dem Loch krabbeln müsste, um endlich aufzuwachen, dass sein Leben nicht so weitergehen kann oder er zur Einsicht gelangt, ER muss etwas ändern.

Dich manipuliert er und hat dadurch keinen Anreiz wirklich sein Leben umzukrempeln, umso hilfloser und hilfsbedürftiger, umso schlechter er aussieht und dein Helfersensor springt irgendwann an, um ihm zu retten. Doch lieben wird er Dich dafür nicht, Du bist der Grund genauso weiter zu machen, wie alle Jahre zuvor, eine feste Größe in dem Gefüge. Er braucht sich nicht ändern, weil er seine Retterin im Hintergrund hat, wo er sich sowohl honigsüß und einschleimend, wie auch absolut eklig verhalten kann, und Du hörst ihm immer noch zu und verzeihst ihm wiederholt.

Man gelangt nicht mit guter Worte und liebevollen Verständnis zur Einsicht sein Leben zu ändern, sondern mit negativen, schmerzhaften Konsequenzen und wie auch mit finanziellen, behördlichen und gesundheitlichen Druck (Frau, Führerschein, Firma - alles weg).

Im Grunde tut ihr Euch beide nicht gut, weil er sich seinen Problemen nicht allein stellen muss, und weil er Dich immer wieder enttäuscht und auf Abstand hält.
 
  • #34
Er hatte seinen Führerschein Weihnachten vor 2 Jahren hier bei mir vor Ort abgeben müssen. Hatte ihn dann Uni zur Entgiftung (3 Wochen) mit seinem Auto gefahren.
7 Monate später war dann erst der Langzeitentzug auch hier in meiner Stadt.
In den 7 Monaten Wartezeit mit ihm telefonischen Kontakt. Manchmal kam er auch WE zu Besuch.
In der Klinik Langzeittherapie war er mit einem Paar befreundet, die ebenfalls das Alkoholproblem haben.
Die Frau war schon länger abgereist. Aber mit dem Mann war und ist er gut befreundet.
Der meinte bei Entlassung, pass mir gut auf meinen Micha auf.
Vielleicht waren und sind meine Gedanken bezüglich dieser Freundschaft verkehrt. Aber ich hatte auch da kein Vertrauen!!!
Er selber meinte, da ist nichts! Nur Freundschaft!
Aber durch all die vielen Lügen war mein Vertrauen längst weg.

Ich denke schon, da er bi ist und nicht schwul. Er steht auch auf Frauen, wollte ja gern Dreier mit mir damals. MMF, doch dieses bin ich einfach nicht, wollte mir das nicht antun. Klappte ja nicht mal mit uns.

Nun soll das aber alles Geschichte für mich sein.
Ich kann wirklich nicht mehr so weitermachen.
Hatte schon große Einschlafprobleme, Grübelei. Konnte nicht bei ihm durchblicken. Es ist einfach zuviel passiert.
Werde mich nun um mich kümmern, mich seelisch aufbauen.
Anders geht es nicht! Danke fürs Lesen
 
Top