Die Frage der Threaderöffnerin ist zu allgemein, da stimme ich vielen "Vorrednern" zu. "Die Männer" gibt es nicht. Die Frage ist doch: Wird es den Mann abstoßen, den du begehrst?
Wenn man jemanden mag, dann springt man auch über den eigenen Schatten. Damit meine ich Ansichten wie die hier von einigen vorgetragenen, die ich - wie schon eine Vorrednerin - für sehr verkelmmt und nicht repräsentativ halte. Die Typen, die sich hier tummeln, sind in der Mehrheit sicher eher das, was man ein Muttersöhnchen, einen Sonderling, Eigenbrötler etc. nennen würde. So wie ich übrigens! Ich bin studiert, Ende 30, seit 15 Jahren ohne Freundin und weiß, dass ich keinen guten ersten Eindruck mache.
Ich habe als sehr junger Mann einen Menschen getötet, im Suff und im Affekt. Wenn ich das zu meinem hervorstechenden Attribut machte, dann würde mich doch nie eine haben wollen. Das wäre deine Frage umformuliert: Meinst du das mich mit meiner Vergangenheit eine haben will? Damit habe ich aber abgeschlossen und kann damit umgehen. Ja , ich habe das getan, aber ich habe auch viele andere Dinge getan.
Wenn ihr euch liebt, dann kann man das verarbeiten. Wenn du einem Typen, den du nett findest, beim Kennenlernen an der Bar erzählst, dass du anschaffen gegangen bist, dann wird er keine tiefe Beziehung mit dir suchen. Wenn man sich aber schon näher ist, dann wäre die Aufrichtigkeit, dass man so etwas sagt, ein positives Zeichen. Bloß nicht damit hinterm Berg halten.
Was mich aufregt, sind diese leute, die sagen, jemand mit Vergangenheit ist "verbrannt" etc. Als wäre es so leicht, gute Leute zu finden, mit denen man zusammenpasst. Wenn ich eine Frau finde, die mich mag und die ich mag, dann rückt alles andere erstmal in die zweite Reihe.
Wenn jemand gut mit seinen Kindern umgeht, liebevoll ist und verantwortungsbewusst, dann ist das doch viel besser als jemand ohne "Vergangenheit", der ein A*** ist. Oder etwa nicht?
Überlege mal lange, worauf es deiner Meinung nach ankommt im Leben, dann gewinnst du Sicherheit und stellst so eine Frage vielleicht irgendwann nicht mehr.
Solange du dir diese Frage stellst, also unsicher bist, was und wer du bist, in was für einer Welt du lebst, kannst du auch noch nicht wissen, was das beste für dich ist, so z.B. auch welcher Mann "richtig" ist.
Gestandene Huren haben in der regel kein problem mit ihrer "vergangenheit", weil sie mit allen Wassern gewaschen sind, alle mögloichen Typen kennengelernt haben (auch die unangenehmen Seiten) und genau wissen, was sie wollebn, wenn sie mal "aussteigen", also den Beruf wechseln. Von der Hure zur Mutter - warum denn nicht?