• #1

Hat es noch einen Sinn zu kämpfen?

Wir, mein Ex Mann (45) und ich (41) sind seit 18,5 Jahren zusammen und sind seit 17,5 Jahren verheiratet. Wir haben 2 Kinder 17 und 15.
Unsere Ehe war nicht immer leicht.
Vor 10 Jahren hatte ich eine Affäre und mein Mann trennte sich von mir. Es war keine friedlich Trennung. Ich zog aus und bekam bald darauf eine Wohnung. Nach 5 Monaten näherten wir uns wieder an. Er verzieh mir und nach 4 Monaten zog ich wieder zu ihm. Gingen zur Eheberatung und ich fand es klappte ganz gut.
Machte Beruflich einiges mit was ich fand uns noch enger zusammen brachte. Vor 2 Jahren hatte wir uns wieder die Beziehung schleifen lassen worauf hin ich mir wieder eine Affäre suchte. Sie ging 2 Monate. Dieses Mal war der Streit nicht so heftig und er verzieh mir ein 2. Mal. Gingen wieder zur Eheberatung. Fand dann die letzten 2 Jahre toll. Gerade Anfang der Coronazeit fand ich toll als Paar und Familie. Merkwürdig wurde es im Juli/August das er trotz Kurzarbeit immer spät von der Arbeit kam. Bis ich drauf kam das er bei einer anderen Frau ist. Als ich ihn konfrontierte meinte er die ist nur zum "reden" da. Aber er möchte unsere Ehe beenden.
Ich kam mir vor als würde es mir den Boden unter den Füssen wegziehen. Die Nacht ging heiß her da ich sehr ausgeflippt bin. Am nächsten Tag als ich von der Arbeit kam war er mit den Kinder verschwunden.
Habe täglich gebettelt und gefleht doch nicht alles aufzugeben und es doch nochmal zu versuchen nach alldem was wir durchgemacht haben. Dann kam die Nachricht das er seit dem ersten Mal der Trennung vor 10jahren nicht mehr wollte und es nur den Kinder zu liebe getan hat.
Das war dann zu viel für mich. Ich nahm eine Überdosis Tabletten. Wollte nur noch einschlafen und von dem Alptraum erwachen. Zum Glück ist nicht viel passiert. Nach Klinik Aufenthalt bin ich wieder in unserem Haus. Die Kinder wollen mich nicht sehen und keinen Kontakt seit 3 Wochen. Er will das ich ausziehe. Meinen Job habe ich auch verloren.
Bin so verzweifelt da ich ihn noch so sehr liebe und ich ihn nicht verlieren möchte. Es tut so weh. Es gibt kein Tag, wo ich keinen heulkrampf bekomme.
Habe eine Wohllösung gefunden wo ich hin kann. Aber ich möchte das alles nicht.
Ich liebe meinen Mann.
Kann unsere Ehe noch irgendwie gerettet werden oder ist es endgültig vorbei? Wie kann ich darum Kämpfen?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Entspann dich erstmal, nimm eine heiße Badewanne, kuschele dich ins Bett und lies ein Buch, werde ruhig und denke entspannt darüber nach, dann ist es gar nicht so schlimm. Am Ende wird immer alles gut, letztendlich ist alles richtig und gut, wie es geschieht, man erkennt es nur nicht immer sofort.

Aber jetzt habe ich mal eine Frage: Warum betrügst du deinen Mann zweimal und rastest dann so aus, wenn er sich auch mal eine andere Frau sucht? Ist dir überhaupt klar, wie sehr du ihn mit deinen Affären, besonders mit der ersten, verletzt hast, und dass letztendlich du es bist, die die Ehe zerstört hat? Nun gut, es gehören immer zwei dazu, aber wundert dich sein Verhalten wirklich? Ich kann ihn ehrlich gesagt sehr gut verstehen, dein Verhalten wirkt relativ egoistisch. Wenn du ihn zweimal betrügst, musst du dich doch nicht wundern! Und was hat das mit deinem Job zu tun, warum hast du deswegen deinen Job verloren?
 
  • #3
ie ging 2 Monate. Diesesmal war der Streit nicht so heftig und er verzieh mir ein 2. Mal. Gingen wieder zur Eheberatung. Fand dann die letzten 2 Jahre toll. Gerade Anfang der Coronazeit fand ich toll als Paar und Familie.

Offensichtlich ist er nicht so glücklich gewesen.

Nach Deiner Nummer mit Seitensprung 2 wäre es für mich schon dort aus gewesen. Ohne Therapie , Ohne Eheberatung, Ohne Diskussion.
Das hätte Dir niemals passieren dürfen.

Du bist so verblendet, dass Du jeden Realitätssinn verloren hast.

Wach auf und stelle Dich Deinem Leben und Deine Fehlern. Du bist so derzeit gar nicht beziehungsfähig. Aufgearbeitet hast du noch gar nichts. Gelernt auch nicht.

Deine Familie bleibt Dir für gelegentliche Besuche .
 
  • #4
Bis ich drauf kam das er bei einer anderen Frau ist. Als ich ihn konfrontierte meinte er die ist nur zum "reden" da. Aber er möchte unsere Ehe beenden.
War er womöglich bei einer Psychologin?
Vor allem hat er etwas durchgemacht, nachdem du ihm zweimal fremd gegangen bist. Was genau hast du durchgemacht?
Das war dann zuviel für mich. Ich nahm eine Überdosis Tabletten.
:rolleyes:
Zuerst flippst du aus, so dass die Nacht "heiss herging".
Dann bettelst du und flehst in "täglich" an.
Am Ende nimmst du auch noch eine Überdosis Tabletten.
Also dieses Drama hätte ich auch den Kindern zuliebe nicht so lange mitgemacht.
Keine Ahnung. Aber ich würde als aller erstes mal runterfahren.
Lass ihn einfach komplett in Ruhe. Zieh dich zurück. Ordne dich.
Richte erstmal wieder deinen Kopf auf.
Es wird sich in jedem Fall alles regeln.
Über die Kinder werdet ihr in einer Weise immer verbunden bleiben.
Diese werden auch wieder mit dir reden.
Im Augenblick müssen aber auch die sich von dem Schock und Drama erholen. Kommt ja nicht alle Tage vor, dass die eigene Mutter einen Suizid zumindest andeutet.

Aus Mitleid wird er nicht zurückkehren.
Ich wüsste auch nicht, was du davon haben solltest. Lass ihm jetzt mal Luft zum atmen. Dann kannst du weiter sehen.
 
  • #5
Hey, ganz ehrlich: ab in eine Langzeittherapie. Du hast ja wirklich gar nichts verstanden.

1. Du gehst zweimal fremd, nur weil beruflich bisschen Stress ist, oder warum? Was heißt denn, „wir haben die Beziehung schleifen lassen?“ Dein Mann verzeiht dir sogar ganze zweimal, und bleibt weiter mit dir zusammen, geht sogar zur Eheberatung mit dir! Jemand anderes wäre längst weg gewesen. Kannst du dir nicht vorstellen, dass er einfach keinen Bock mehr auf dich hat? Wie oft willst du dir denn noch eine Affäre suchen, wenn irgendwas nicht stimmt, wenn ihr eure „Beziehung mal wieder schleifen lasst“? Offenbar seid ihr anno dazumal übereingekommen, eine monogame Beziehung zu führen, und du hast diesen Deal einseitig gebrochen. Nimm es hin, du hast dir die Suppe selbst eingebrockt. 🤷‍♀️

2. Alleine schon, wenn du wegen sowas Tabletten schluckst, um dich umzubringen, brauchst du eine Therapie. Du bist Mutter von Kindern, offenbar liegt bei dir soviel im Argen, dass du dich permanent verantwortungslos verhälst. Du baust die ganzen Jahre lang Mist, und wunderst dich dann, wieso die Familie nix mehr mit dir zu tun haben will. Du gibst die Verantwortung andauernd ab und trägst sie nicht selbst, für das was du tust. Als Krönung dazu kriegst du psychisch nichts mehr hin und schluckst Tabletten, um dich aus der Verantwortung zu stehlen. Mit Suizidgedanken gehört man in die Psychiatrie oder zumindest in eine Behandlung zur Stabilisierung.

3. Du hast gerade ganz andere Probleme: du hast deinen Job verloren! Stabilisiere dich emotional mit Hilfe einer Therapie und geh der Sache auf den Grund, wieso DU dich so destruktiv verhalten musst, und dann mach dich auf Jobsuche. Es geht immer irgendwie weiter. Damit kannst du auch dir und deinen Kindern beweisen, dass du doch was hinkriegst.
Den Mann kannste abschreiben, ich hätte auch keine Lust auf weitere 18 Jahre Drama und Herzbruch mit dir.

4. Wieso willst du denn um deine Ehe „kämpfen“? Was soll sowas? Erst gehste zweimal fremd, und dann erzählst du was von „aber ich liebe ihn doch so sehr, wie kann ich die Ehe retten“? So dolle kann ja die Ehe nicht gewesen sein. Oder hast du zu ihm gesagt: „ich hab mir eine Affäre gesucht, weil unsere Ehe so prima ist und ich dich so liebe“?
Lerne, mit den Konsequenzen deines Handelns zu leben, wegen sowas muss man auch nicht den Boden unter den Füßen verlieren. Actio = reactio, irgendwann hat der Mann eben gemerkt, dass er für dich nichts mehr fühlt. Schließlich bist du zweimal schon auf seinen Gefühlen rumgetrampelt. Kann mir gut vorstellen, dass er nur wegen der Kinder blieb, vielleicht wollte er dir auch dieses Gefühl mal spiegeln, wie es ist, wenn einem das Herz gebrochen wird, keine Ahnung🤷‍♀️
 
  • #6
Aber warum hast du ihn denn betrogen und warum fällt dir das denn hinterher ein, dass du ihn liebst? Was möchtest du denn jetzt? Du hast doch mit der Affäre einen "Cut" gesetzt, also musst du jetzt auch mit der Entscheidung leben. Ich verstehe jetzt nicht, warum du es dir anders überlegt. Du hast doch selbst diesen Wunsch nach einem anderen Mann eingeleitet.

Dein Mann hätte dich sicher weiter geliebt, wenn du ihn nicht wiederholt in einem Zeitraum von 10 Jahren betrogen hättest.
Da fühlt sich doch jeder leicht verarscht.

Suche dir einen Mann, mit dem du auch sexuell glücklich wirst in Zukunft. Dein Ehemann konnte dir realistischerweise nicht das bieten, was du brauchtest. Oft ist es so, dass Männer impotent oder asexuell werden oder Sex einfach nicht mehr als so wichtig sehen, dann ist die Beziehung sowieso zum Scheitern verurteilt.
 
D

Dianthus

Gast
  • #7
Dein Mann sollte sich selbst und den Kindern zu liebe dringend von dir getrennt bleiben.

Du veranstaltest absolut selbstbezogenen Mist, ohne auch nur einen Moment an deine Familie zu denken. Dieses Muster zieht sich sicher auch durch euren Alltag.
Damit vergiftest du dich und alle mit dir.
Du drehst ja auch nur durch weil dein Handeln Folgen hat die dir nicht passen. Das ist keine Trauer, das ist das eskalierende Selbstmitleid eines absolut egozentrischen Menschen.

Eine Therapie wäre sicher hilfreich.
 
  • #8
Du warst doch in der Klinik wegen deiner Überdosis, hattest du da keine Gespräche mit einem Psychiater / Psychologen? Auch nach einem nicht unbedingt ganz ernst gemeinten Selbstmordversuch kann man doch nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Du scheinst impulsiv und instabil (gleich 2 Affären, wenn es mal schlechter läuft, Ausrasten bei Problemgesprächen) zu sein, wenn du einfach so weitermachst, hast du bald noch mehr Probleme.

Ich würde dir dringend empfehlen, dich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben, schon alleine um die Beziehung zu deinen Kindern zu retten. Denn die haben zu Recht keine Lust auf eine Mutter, die so unzuverlässig ist. Und warum hast du deinen Job verloren?
 
  • #9
Du warst doch in der Klinik wegen deiner Überdosis, hattest du da keine Gespräche mit einem Psychiater / Psychologen? Auch nach einem nicht unbedingt ganz ernst gemeinten Selbstmordversuch kann man doch nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Du scheinst impulsiv und instabil (gleich 2 Affären, wenn es mal schlechter läuft, Ausrasten bei Problemgesprächen) zu sein, wenn du einfach so weitermachst, hast du bald noch mehr Probleme.

Ich würde dir dringend empfehlen, dich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben, schon alleine um die Beziehung zu deinen Kindern zu retten. Denn die haben zu Recht keine Lust auf eine Mutter, die so unzuverlässig ist. Und warum hast du deinen Job verloren?

Ich bin in Psychologischer Behandlung.
Mein Chef hat mir ohne Grund und während ich krankgeschrieben bin von gekündigt (klein Betrieb)
 
  • #10
Liebe FS,

die Antwort auf die Titelfrage zuerst: nein, es hat keinen Sinn mehr zu kämpfen, dass Thema ist für ihn und die Kinder erledigt. Du hast den Bogen überspannt und nun ist er zerbrochen. Du wirst Dir ein anderes Leben ohne ihn und die Kinder organisieren müssen.

Guck Dir mal an, was Du ihm in den letzten 10 Jahren alles zugemutet hast:
Vor 10jahren hatte ich eine Affäre und mein Mann trennte sich von mir. Es war keine friedlich Trennung..... Machte Beruflich einiges mit...... Vor 2 Jahren... ich mir wieder eine Affäre suchte.....
Ich nahm eine Überdosis Tabletten....Zum Glück ist nicht viel passiert.
Der Mann ist Mitte 40, der hat keinerlei Interesse Deine inszenierten Dramen dauerhaft für den Rest seines Lebens mitzumachen.
Er will endlich mal Ruhe und Konstanz und eure Kinder offensichtlich auch, denn sonst wären sie ja nicht mit ihm mitgegangen.

Und weil eine andere Frau bereits im Spiel ist, die ihm Aufmerksamkeit und emotionale Versorgung gibt, hast Du Deinen Platz verloren.

Dann kam die Nachricht das er seit dem erstenmal der Trennung vor 10jahren nicht mehr wollte und es nur den kinder zu liebe getan hat...... Kann unsere Ehe noch irgendwie gerettet werden oder ist es endgültig vorbei? Wie kann ich darum Kämpfen?
Es ist endgültig vorbei. So wie er gehandelt hat: aus Verantwortung gegenüber der Familie zu bleiben, das machen viele Menschen und tief unten schlummert latent der Groll, den Du durch ein zweites Fremdgehen erneut angefacht hast.
Die durch Corona verschaffte Zwangspause hat bei vielen Menschen zu einem Innehalten geführt und da war Raum für Rückschau und die die Frage: will ich so leben wie ich lebe. Bei Dir lautete die Antwort "ja" und bei Ihm und euren Kindern "nein".
Was hast Du in eurer Familie nicht mitbekommen, dass Du das nicht bemerkt hast. Wieviel warst Du mit Dir und wie wenig mit den anderen befasst?

Das glaube ich Dir angesichts Deines Verhaltens nicht und das glaubt Dein Mann auch nicht. Darum leitet er das Ende ein.
Du bist einfach keine Frau für eine gemeinsame Zukunft sondern ein permanenter Stressherd. Dein inszenierter Selbstmordversuch ist etwas wovor er sich und die Kinder durch radikalen Kontaktabbruch schützen will. Die Kinder sind alt genug, das selber entscheiden zu können und zu dürfen.
Du denkst nur an Dich, an keinen anderen.
Wer will so einen Partner für den Rest seines Leben? Keiner.
 
  • #11
Als Mutter von drei Kindern stelle ich mir die Frage, wie du als Mutter von zwei Kindern einen Selbstmordversuch machen konntest.
Ich könnte meinen Kindern das nie antun - egal was ist.
Sie müssten ein ganzes Leben damit klarkommen, wenn ihre Mutter sich suizidiert hat.

Dein Mann hat halt jetzt ebenfalls eine Affäre. Sich deswegen umzubringen ist dumm. Du hattest ja auch Affären.

Gib ihm und deinen Kindern Zeit und Geduld und Liebe.
Entweder richtet es die Zeit, oder es ist zu Ende.

Sprich bitte mit deinen Kindern, dass es dir leid tut. Und dass das nie wieder vorkommt.
Sie sind die Haupt-Leidtragenden in dem ganzen Schlamassel, den du dir selber eingebrockt hast. .
 
  • #12
Ich weiß ja nicht, was man in einer Eheberatung zu Fremdgehen erzählt bekommt. Der Mensch ist nicht monogam. Du bist es nicht. Das ist ja schon allein daran evident geworden, dass Du zweimal Zweitmänner hattest. Und er ist es mit seiner aktuellen anderen Frau erkennbar auch nicht.

Das Drama besteht weniger darin, auch mal andere Sexualpartner zu haben, als diese Vorgänge so zu dramatisieren. Das Bedürfnis nach sexueller Abwechslung ist normal und über längere Zeiträume nicht abzuweisen.

Ich denke, es wäre besser gewesen, ein Arrangement zu verabreden, was Sex außerhalb der Beziehung ermöglicht, ohne diese zu gefährden. So hätte er Deine Affäre nicht als Kränkung seiner selbst auffassen müssen und Du hast keinerlei Grund auszuflippen, weil er sich jetzt auch mal etwas gönnt.

Der Sex außerhalb der Beziehung ist nicht etwas, das man macht, weil der Partner nicht gut genug ist, sondern als Ergänzung für sich. Keiner kann die Sexualität eines anderen Menschen ausfüllen. Dafür sind die Menschen zu unterschiedlich veranlagt.

Was tun? Ich würde jetzt erstmal mich selbst runter fahren und ihm keinen Stress machen. Sag ihm, er kann diese Sache jetzt haben und möge doch bitte keine vorschnellen und zu weitreichenden Entscheidungen treffen. In ein paar Monaten kann man weitersehen.

In einer paar Monaten ist mit einiger Wahrscheinlichkeit sein Bedürfnis nach Abwechslung erstmal befriedigt. Weiter ist bis dahin mit einiger Wahrscheinlichkeit seine Neue auch nicht mehr in seinen Augen so idealisiert wie jetzt. Auch mit ihr wird er Diskrepanzen und Enttäuschungen erleben. Die Chance auf eine Wiederbelebung der alten emotionalen Bindung zu Dir ist im Lauf der Zeit groß. Falls seine Neue auch mittelfristig sein Schwarm bleibt, könnt ihr Euch immer noch trennen.

Also, abwarten und Tee trinken. Gewähren lassen und sehen, was sich ergibt. Ausgleichend mit ihm reden, keinen Druck aufbauen. Und nicht auf irgendeine Art schnelles Nägel-mit-Köpfen-machen eingehen. Denk an Deine eigenen Episoden und gönn ihm das.
 
  • #13
Kann unsere Ehe noch irgendwie gerettet werden oder ist es endgültig vorbei?
Aus und vorbei! Er hat bereits vor 10 Jahren abgeschlossen und Dir nur oberflächlich verziehen. 10 Jahre hat er Dir was vorgespielt. Möchtest Du tatsächlich mit so einem Schauspieler weiterhin eine Ehe führen? Ich würde es nicht wollen...
Überleg bitte auch, was Dich an Deinem Mann hält, welche Aspekte das sind. Immerhin bist Du ihm bereits zwei Mal für eine mittellange Zeit fremd gegangen. Was führte dazu? Das zweite Mal ist gar nicht mal noch so lange her!
ErwinM, 51
 
  • #14
Boah ey, leg doch mal ne andere Schallplatte auf.
Also ich bin monogam. Kann schonmal nicht stimmen, was du erzählst.
Nur weil du selbst glaubst, dich möglichst verteilen zu müssen, dir dabei wie ein Held vorkommst, trifft das noch lange nicht auf sämtliche Menschen zu. Sieh das halt mal ein.
Viele Menschen würde eine Beziehung nicht mit jemandem eingehen, der sagt, dass er eine offene Beziehung führen will.
Sind die dumm, oder einfach monogam?
Der Mann hat sich wegen der Fremdgeherei getrennt. Seither wollte er die Ehe nicht mehr. Vermutlich weil es ihn zutiefst verletzt hat.
Das hört sich ziemlich monogam an.

Das Drama besteht weniger darin, auch mal andere Sexualpartner zu haben
Polygam wären übrigens Menschen, die mehrere Beziehungen/Partnerschaften führen. Nicht einfach nur Sex "ausserhalb der Partnerschaft zu haben", so wie du es beschreibst.
 
  • #15
Auch ich wundere mich, dass du selbst zweimal Affären hast, aber dann total ausflippst, wenn er fremdgeht. Sogar einen Selbstmordversuch - dabei hast du das zweimal gemacht? Und du hast Kinder? Irgendwie ist deine Selbstwahrnehmung gestört. An deiner Stelle würde ich mir jetzt eine Therapie für mich suchen und mal schauen, wo bei mir die Baustellen sind. Die Ehe kannst du sicher abschreiben. Was ich noch denke: ihr habt quasi sofort das erste Kind bekommen, ohne euch als Paar damals erstmal auszuprobieren. Vielleicht passt ihr nicht wirklich zusammen und hättet euch ohne Kinder schon nach drei, vier Jahren getrennt, aber wegen der Kinder habt ihr euch immer wieder zusammengerauft? Nur ein Gedanke... Wenn dein Mann dich jedenfalls schon lange nicht mehr liebt, dann ist ein erneuter Versuch sinnlos.
@Andreas1965 haut hier wieder in die übliche Kerbe, und sieht nicht, dass aber beide verletzt wurden, weil beide nicht damit umgehen können, dass der andere nicht monogam war. Wenn es beiden egal wäre, käme es ja nicht zu Drama. Versteh doch endlich mal, dass eben nicht alle so denken wie du!! Wenn man Monogamie vereinbart, kann man das nicht heimlich für sich ändern, sondern muss vorher mit dem anderen reden. Abgesehen davon sagt sie ja eben, dass die Ehe zu dem Zeitpunkt nicht gut lief; es geht eben nicht nur um Sex, sondern da stimmten andere Sachen nicht, an denen man dann nicht arbeitet, sondern zu jemand anderem flüchtet. Du nervst mit deinem Monogamiemonologen, Andreas.
w, 37
 
  • #16
Das mit der Therapie jetzt, ist das beste was Dir passieren kann und nicht nur auf die Trennung bezogen.

Über Deinen Suizidversuch kann ich nicht urteilen.
Entweder jemand glaubt, auch der Rest der Welt ist besser dran, wenn man nicht mehr da ist und ist davon tiefst überzeugt....dann gilt es auch für Kinder
Eine solche tiefe Depressivität können gesunde nicht nachvollziehen oder werten
Anders der Versuch, der bewusst nicht zum Tode führen kann

Dein Fremdgehen war ja keine zufällige Begegnung mit zufälliger Verliebtheit....sondern Du hast Dir Affären gesucht, wenn die Beziehung schleift
Oder Dein Mann hat Dir verziehen...kein Wort, dass Du an Dir und den Gründen gearbeitet hast
Du flippst völlig aus
Auch kein Ton darüber, dass es ggf zu heftig von Dir war, dass es verständlich ist, auch die Kinder aus der Situation zu entfernen
In keinem Satz hier, geht es um die Befindlichkeit der anderen.
Es mag nach reinem Egoismus klingen oder was ich vermute um etwas tieferes

Du willst nicht kämpfen weil Du liebst, sondern um nicht zu scheitern

Ich vermute das Drama und extreme Situationen schaffen, dich treiben und der destruktive Strudel Dich und alle anderen mit nach unten zieht.

Deine Aufgabe ist zu kämpfen aber nicht dramatisch um andere, sondern gegen Deine inneren Monster
Und wenn Du die besiegt hast, wird dein Mann wohl nicht wiederkommen aber Deine Kinder und neue Menschen

Ich wünsche Dir, die Erkenntnis
Ohne sie, wirst Du den Weg nicht ehrlich gehen
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #17
Als Mann kann die Aussage Deines Mannes nachvollziehen. Wenn eine Frau gleich zweimal fremdgeht, würde ich auch bestenfalls "wegen der Kinder" weitermachen.

Im Kern hast Du die Ehe beendet und er orientiert sich jetzt eben anderweitig. Das solltest Du auch tun. Das Leben geht weiter. Fehler kann man machen, wenn man daraus lernt und sich selbst Fehler verzeihen kann. Großes Drama und Ausflippen hilft Dir sicher nicht weiter. Seine Trennung ist die richtige Lösung für ihn und sie bietet Dir die Chance, neu anzufangen. Ob Du die nutzt, ist Deine Entscheidung.
 
  • #18
Du bist an Egoismus nicht zu übertreffen. Da schleift die Beziehung mal vor sich hin und Du suchst dir gleich nen anderen. Die eigene Medizin schlucken zu müssen tut weh! Du denkst nicht einmal daran, wie dein Mann sich fühlt. Aber ausflippen, wenn er die Schnauze voll hat und auch fremdgeht.
Macht deine Therapie weiter, komm von deinem hohen Ross runter und arbeite daran, dass deine Kinder und dein Ex dir wieder vertrauen können.
@Schnuppe78 Danke! Genau meine Gedanken.
 
M

mightyMatze

Gast
  • #19
Polygam wären übrigens Menschen, die mehrere Beziehungen/Partnerschaften führen. Nicht einfach nur Sex "ausserhalb der Partnerschaft zu haben", so wie du es beschreibst.

Nagel mich nicht fest, aber meines Wissens bedeutet Polygamie genau das. Was Du meinst - mehrere Beziehungen zu haben - das wäre Polyarmorie. Diese Begriffe werden aber immer wieder durcheinandergeworfen.
 
  • #20
@Andreas1965 haut hier wieder in die übliche Kerbe, und sieht nicht, dass aber beide verletzt wurden, weil beide nicht damit umgehen können, dass der andere nicht monogam war. Wenn es beiden egal wäre, käme es ja nicht zu Drama. Versteh doch endlich mal, dass eben nicht alle so denken wie du!!

Das ist ja eben der Punkt, die Verletzungen basieren auf dem falschen Denken. Das taucht immer wieder auf. Deshalb ist das auch immer wieder zu thematisieren, weil es das Grundübel ist.

Ich sehe sehr wohl, dass sie verletzt sind. Das ist aber nicht der Punkt.
 
  • #21
Das ist ja eben der Punkt, die Verletzungen basieren auf dem falschen Denken. Das taucht immer wieder auf. Deshalb ist das auch immer wieder zu thematisieren, weil es das Grundübel ist.

Ich sehe sehr wohl, dass sie verletzt sind. Das ist aber nicht der Punkt.

Es geht aber eben um Probleme in der Ehe, die schon da waren. Wenn hier jemand schreiben würde, ihr Mann will keinen Sex, sie liebt ihn aber trotzdem und die Beziehung ist sonst toll, oder jemand hat sexuelle Vorlieben, die ihm der Partner nicht bieten kann - sonst ist die Beziehung aber glücklich - dann kann man durchaus drüber nachdenken, die Beziehung zu öffnen. Ich denke, dass das dennoch nicht sehr viele Leute wollen, einfach, weil Eifersucht auch etwas natürliches ist mit den von mir schon oft beschriebenen Hintergründen. Die abzustellen geht bei vielen nicht und ist in offenen Beziehungen häufig auch Thema. Aber da wäre das dann trotzdem eine Möglichkeit.
Hier hat die FS aber beschrieben, dass die Ehe schwierig war und es schlechte Phasen gab. Es ging also NICHT nur um ein bisschen außerhäusigen Sex, den man dann mit einer offenen Beziehung ausgleichen könnte. Wenn eine Beziehung nicht harmonisch und nicht zugewandt ist, macht Sex mit jemand drittem nie was besser. Soweit ich weiß, ist es bei offenen Beziehungen sogar extrem wichtig, dass die Beziehung sehr stabil und glücklich ist, sonst braucht man das gar nicht erst probieren. Der Mann sagt ja jetzt sogar, dass er keinen Sex hatte mit der anderen Frau, sondern sich zum Reden mit ihr getroffen hat (ob das stimmt, sei mal dahingestellt...). Das zeigt: Er kann mit seiner Frau nicht reden. Er sucht also nicht einfach bisschen Abwechslung! Wozu dann eine Beziehung, wenn man alles, was die Beziehung ausmacht, auslagern muss? Das hat also mit deinen Anmerkungen überhaupt nichts zu tun.
Ich selbst hab bei meiner Affäre auch überhaupt nie nach Sex gesucht (der war mit das einzige, was mit meinem Ex-Freund gut lief), sondern nach der Geborgenheit, Zugewandtheit, Liebe, die ich in der eigenen Beziehung vermisst hab. Grad Frauen geht das sehr häufig so nach meiner Beobachtung. Da stimmt also was nicht in der eigenen Beziehung. Bei mir was das ein ganz klares Zeichen, dass die Beziehung schon längst hätte beendet werden müssen. Daher wär da eine offene Beziehung komplett vorbei an der Fragestellung gewesen und hier scheinbar auch.
 
  • #22
Das ist ja eben der Punkt, die Verletzungen basieren auf dem falschen Denken. Das taucht immer wieder auf. Deshalb ist das auch immer wieder zu thematisieren, weil es das Grundübel ist.

Ich sehe sehr wohl, dass sie verletzt sind. Das ist aber nicht der Punkt.

Du legst jetzt also auch noch fest welches Denken falsch und welches richtig ist??
Zum Glück kann ich selber denken und in meine Welt passt dein Denken unter keinen Umständen!
 
  • #23

Es kommt darauf an, was Du unter dem Begriff "kämpfen" verstehst. Denn "Nichtloslassen" oder das "Nichtakzeptieren" des Wunsches des Expartners nach Beziehungsbeendigung mag einem zwar wie ein "Kampf" vorkommen, überzeugt den Gegenüber aber allenfalls weiter davon, dass die Beziehung negative Gefühle vermittelt und auf dessen Wünsche keine Rücksicht genommen wird.

Ähnliches gilt im Übrigen in Bezug auf Deinen Suizidversuch, mit dem Du ebenfalls keine Rücksicht auf die Gefühle anderer nimmst und die anderen Menschen in eine negative bzw. unschöne Lage bringst, weil diese künftig immer wieder Angst haben müssen, dass Du Dir etwas antun könntest, wenn diese entgegen der eigenen Wünsche Deinen Wünschen nicht nachkommen möchten. Und auch, wenn diese sich vielleicht dafür entschieden haben, dass diese die Beziehung zu Dir beenden möchten, möchte keiner von denen, dass Du Dir etwas antust.

Du musst daher zunächst einmal verstehen, dass "Kampf" in den meisten Fällen nicht Positives ist bzw. etwas, wo man die Wünsche des Gegenübers nicht akzeptiert und somit für den Gegenüber erst einmal etwas Negatives erzeugt, was dieser gerade nicht möchte. Kein Mensch möchte jedoch dauerhaft mit Menschen zusammen sein, die wenig Rücksicht auf die Gefühle des anderen nehmen oder negative Gefühle erzeugen.

...ausgeflippt ... täglich gebettelt und gefleht ...

Das sind alles Dinge, bei denen Du die Wünsche des Gegenübers auf negative Art und Weise nicht respektieren willst und somit negative Gefühle beim Gegenüber auslösen wirst. Überlege mal, wie Du Dich fühlst, wenn vor dem Supermarkt ein Bettler Dich anbettelt, um Dir ein schlechtes Gefühl zu vermitteln, damit Du aus Mitleid bzw. schlechten Gewissen Geld gibst. Würdest Du mit so einem Menschen dauerhaft zusammen sein wollen oder bist Du froh, wenn Du aus dieser Situation wieder verschwinden kannst?

Kämpfen macht daher nur Sinn, wenn Du deinen Gegenüber positive Gefühle vermittelst, so dass diese wieder gerne mit Dir Zeit verbringen möchten. Und das setzt eben voraus, dass Du deren Wünsche und Gefühle respektierst und im Rahmen Deiner Handlungen wohlgesonnen mit im Blick behälst. Wenn Du andere Wünsche als sie hast, dann geht das nur, indem man auf positive Art und Weise zu überzeugen versucht und dem Gegenüber die freie Wahl lässt, trotzdem ohne negative Gefühle auch "Nein" sagen zu dürfen, also ohne Drama, Selbstmordversuche,...Und da Du diese negativen Druckmittel in er Vergangenheit bereits genutzt hast, müsstest Du Deine Gegenüber zunächst einmal davon überzeugen, dass das nicht wieder vorkommt, nur weil Du andere Wünsche als sie hast. Du musst daher erst einmal Vertrauen zurück gewinnen, indem Du nur freundlich Deine Wünsche äußerst, aber zugleich vermittelst, dass Du bei Nichterfüllung auch Verständnis hast und keine negative Reaktion von Dir erfolgen wird.
 
  • #24
Hier hat die FS aber beschrieben, dass die Ehe schwierig war und es schlechte Phasen gab. Es ging also NICHT nur um ein bisschen außerhäusigen Sex, den man dann mit einer offenen Beziehung ausgleichen könnte. Wenn eine Beziehung nicht harmonisch und nicht zugewandt ist, macht Sex mit jemand drittem nie was besser.

Du setzt Dich darüber hinweg, dass sie schon zweimal in Eheberatung waren, weil die FS zweitweise einen anderen Mann hatte. Jetzt hat der Mann der FS eine andere, was sie wiederum sehr aufregt. Es geht schon zentral um die Ausschließlichkeit. Dass er bei der anderen ist, um nur da zu reden, mag glauben, wer naiv genug ist. Ich halte ihn für nicht authentisch zu dem zu stehen, was der macht, oder gerne machen würde.

Andere denken anders, leben anders, WOLLEN anders leben.
Das ist nicht falsch, das ist ihre Entscheidung.
Das ist kein Grundübel.

Eben doch, weil es nicht hinkommt damit. Ich kann natürlich etwas wollen. Aber dann muss ich auch die Konsequenzen wollen und das ist aber justament allzu oft nicht der Fall. Ein anderes Beispiel: Ich kann mich natürlich vegan ernähren wollen, in dem Sinne, es sei meiner freier Wille über meine Ernährung zu entscheiden. Die Gesundheitsfolgen muss dann aber mit-wollen und nicht nach x Monaten jammern, jetzt habe ich diese und jene Gesundheitsstörung. Man kann nicht wollen, was man will. (Schopenhauer)

Ich kenne Leute, die mit Anfang 20 ihren ersten Partner als den einzigen für ihr Leben angesehen haben und mit Mitte 20 und bereits zwei Kindern zu dem Zeitpunkt sich trennten, weil der andere fremd ging. Sie haben das falsche gewollt und die Rechnung bezahlen müssen.

Wenn hier jemand schreiben würde, ihr Mann will keinen Sex, sie liebt ihn aber trotzdem und die Beziehung ist sonst toll, oder jemand hat sexuelle Vorlieben, die ihm der Partner nicht bieten kann - sonst ist die Beziehung aber glücklich - dann kann man durchaus drüber nachdenken, die Beziehung zu öffnen.

Es ist doch kein substantieller Unterschied zwischen jemand mag keinen Sex mehr und jemand soll nur noch ständig mit ein und derselben Person schlafen. Beides läuft auf unerfüllte Sexualität hinaus. Tatsächlich erschlafft das Sexualleben oft an der fehlenden Abwechslung. Nach einer Affäre kommt oft wieder Schwung in die Ehe.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #25
Das Drama besteht weniger darin, auch mal andere Sexualpartner zu haben, als diese Vorgänge so zu dramatisieren. Das Bedürfnis nach sexueller Abwechslung ist normal und über längere Zeiträume nicht abzuweisen.

Das ist aber Deine persönliche Sichtweise, von der sich weite Teile des Forums klar distanzieren. Ich auch. Und man sieht ja auch hier, dass das Fremdgehen der FS so tiefgehende Verletzungen ausgelöst hat, dass die Beziehung nicht mehr zu kitten war.
Deine Sichtweise ist nicht falsch, aber sie funktioniert eben nur, wenn sie offen kommuniziert und von allen Beteiligten geteilt wird.

Denn
Es geht schon zentral um die Ausschließlichkeit.
stimmt. Daran ist die Ehe gescheitert. Weil dieser zentrale Punkt eben letztlich doch von beiden anders gesehen wird als von Dir.

Und selbst wenn wir alle dringend sexuelle Abwechslung brauchen würden: es gibt einen Unterschied zwischen "selbst etwas brauchen" und es wechselseitig tolerieren. Das ist ja hier auch klar erkennbar, denn die FS macht jetzt ein Riesendrama, obwohl sie nicht mal sicher weiß, ob er wirklich nur "redet".
 
  • #26
Es ist im Grunde genommen völlig egal was der Mensch ist

Dann für doch Deine Beziehung mit einem Pinguin.

Das ist aber Deine persönliche Sichtweise, von der sich weite Teile des Forums klar distanzieren.

Die Wahrheit wird nicht durch Mehrheitsentscheid festgestellt.

Weil dieser zentrale Punkt eben letztlich doch von beiden anders gesehen wird als von Dir.

Ja, sie wird von ihnen anders gesehen und nochmals wieder anders (konträr zur eigenen Sichtweise) gelebt, womit wir wieder bei dem von mir bezeichneten Ausgangswiderspruch zwischen Erwartungen und Bedürfnissen wären.

es gibt einen Unterschied zwischen "selbst etwas brauchen" und es wechselseitig tolerieren.

Richtig. Aber warum soll dieser Widerspruch immer zu Lasten der Bedürfnisse ausgehen?
 
  • #27
Du denkst so, das ist ok. Für Dich, Dein Leben.
Andere denken anders, leben anders, WOLLEN anders leben.
Das ist nicht falsch, das ist ihre Entscheidung.
Mich erinnert das so ein wenig an die paar Demonstranten in Berlin, die die Rechten und Linken und diejenigen die sich zur Zeit nicht in den Fußballstadien austoben können um sich scharen müssen, um ein paar Kameras mobilisiert zu bekommen. Ich bin völlig dafür, dass sie ihre Meinung kundtun dürfen, auch wenn das Gros der Menschen den Kopf schüttelt. Oder wieder die hunderte Geisterfahrer die einem entgegenkommen.

Ich bin zwar dafür eigene Fehler machen zu dürfen um Erfahrungen zu sammeln, das Betrügen gehört mit Sicherheit nicht dazu. Ich wünsche mir auch nicht, dass sich unsere Gesellschaft wieder zurückentwickelt.

Wir sind zwar hier in einem anonymen Forum, aber geht jemand der sich wirklich umbringen will damit hausieren? Überwiegt da hinterher nicht meist die Scham über sich selber?

Warum sollte der Mann nicht jemand zum Reden gefunden haben? Ob er soviel Wert drauf legt von einem Schlamassel im nächstenzu landen? Er wird wohl eher mal zur Ruhe kommen wollen.
 
  • #28
Nach Deiner Nummer mit Seitensprung 2 wäre es für mich schon dort aus gewesen. Ohne Therapie , Ohne Eheberatung, Ohne Diskussion.
Das hätte Dir niemals passieren dürfen.
Bei mir schon beim ersten Mal. Ich denke da genau so wie der INSPIRATIONMASTER. Wenn ich angeblich jemanden liebe würde ich doch nie im Leben mit jemand anderem eine Affäre beginnen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #29
Es ist doch kein substantieller Unterschied zwischen jemand mag keinen Sex mehr und jemand soll nur noch ständig mit ein und derselben Person schlafen. Beides läuft auf unerfüllte Sexualität hinaus. Tatsächlich erschlafft das Sexualleben oft an der fehlenden Abwechslung. Nach einer Affäre kommt oft wieder Schwung in die Ehe.

Ich verstehe nicht, wie du meinen Punkt so total verdrehen kannst. Es geht eben NICHT um Sex oder nur mit der einen Person schlafen. Ich frage mich, was du für Beziehungen hast, wenn alles darin sich nur auf die Langeweile mit dem Sex auf Dauer fokussiert. Ziemlich oberflächliche, nehme ich an. Sex ist ein Teil einer Beziehung, er kann mit der Zeit einschlafen, man kann das also ändern, indem man die Beziehung öffnet, WENN es NUR daran liegt. Bei dir scheint alles immer nur auf den Sex hinauszulaufen und du projizierst das auf alle anderen. Meine ehemaligen Beziehungen sind NIE am Sex oder Langeweile aufgrund der Zeit gescheitert, das spielte nicht mal ansatzweise eine Rolle. Wir haben nicht zueinander gepasst, wir hatten verschiedene Werte, ich hab mich nicht geliebt gefühlt, er nicht angenommen, wir hatten verschieden Zukunftsziele usw usw... Es klingt doch danach, als würden diese Dinge in der Ehe der FS eine Rolle gespielt haben, und eben nicht der Sex! Was bitte soll jetzt ein Öffnen der Beziehung bringen deiner Meinung nach, wenn das überhaupt gar nicht das Problem war? Die Affären waren ja scheinbar ein Symptom von Unzufriedenheit, sonst hätte es danach keine Therapie gebraucht, sondern nur eine offene Beziehung. Was verstehst du daran nicht? Wär es dir total egal, mit deiner Frau nur so nebeneinander herzuleben, sich nichts zu sagen zu haben, sich nicht mehr zu lieben, Hauptsache, du hast nebenher Affären, dann wär alles gut?
Und ich bin übrigens niemand, der sagen würde, ich würde mich SOFORT trennen, wenn der andere eine Affäre hätte, oder ich würde nie im Leben eine offene Beziehung haben wollen - ich kann ja jetzt nicht abschätzen was noch kommt. Ich kann sagen, ich werde nie mehr einen Partner betrügen, das habe ich aus Erfahrung gelernt. Aber WENN mein Freund eine Affäre hätte und es eben nicht nur um Abwechslung und Langeweile ging, sondern das Ausdruck von Problemen beim Miteinander war, dann sage ich sicher nicht: Ha, okay, wir haben ab jetzt Affären, und dann ist alles paletti. Wie kommt man auf diese Idee?
 
  • #30

Ich glaube nicht, dass ich da etwas verdrehe. Ich verstehe den Ausgangsbeitrag eben so, dass die Affären der Anstoß der Spannungen waren und nicht ein nur hinzutretendes Problem zu einer ohnehin schon dysfunktionalen Beziehung.

Wenn Du glaubst, Deine Beziehungen seien nicht an der sexuellen Erschlaffung gescheitert, ist das auch nur Deine Lesart. Du schreibst zB, einer Deiner Freunde habe sich nicht angenommen gefühlt. Das hört sich für mich schon wieder sehr stark nach sexuellem Frust seinerseits in der Beziehung an. Du hast das vielleicht bis heute nicht realisiert.

Wär es dir total egal, mit deiner Frau nur so nebeneinander herzuleben, sich nichts zu sagen zu haben, sich nicht mehr zu lieben, Hauptsache, du hast nebenher Affären, dann wär alles gut?

Ich habe nicht alle Nas' lang eine Beziehung, nur weil ich mich zu einer Frau hingezogen fühle und etwas mit ihr habe. Ich bin sehr zurückhaltend mit Beziehungen, eben aus den von Dir genannten Gründen. Sie schränken meine Freiheit ein. Das aufzugeben, muss für mich schon sehr viel an Positivem dafür stehen. Du projezierst Deine Beziehungsneigung also auf mich und verstehst deshalb meine Denkweise nicht. Ich bin nicht beziehungsgeneigt, ich bin beziehungsavers. Ich brauche im Zweifelsfall überhaupt keine solche. Ich bin mit mir selbst im Reinen. Hinzu tretende Afffären reichen mir vollkommen aus, um mit meinem Leben rund zu sein.

Mir mutet es schon höchst paradox an, wie schnell Leute eine Beziehung haben. Kaum kennen sie einander und haben sich ineinander verschossen, schon haben sie eine solche. Andererseits wird von Beziehungen aber eine tiefgründige lebensweltliche Übereinstimmung und ein besonderes Verständnis füreinander erwartet. Den hohen Anspruch halte ich für gerechtfertigt. Um so ungerechtfertiger ist es aber, wie schnell eine Beziehung postuliert wird. Da nimmt man die Sache plötzlich gar nicht mehr so ernst. Ich vermute deshalb die Beziehungsneigung kommt von ihrer Legitimitätsfunktion als Quasi-Ehe in Bezug auf Sexualität. Man ist in einem Rahmen, der Sex als nach den hegemonialen gesellschaftlichen Normen als legitim erscheinen lässt. Das macht die Attraktivität der Beziehung aus, nicht das was ihr an Substanz zugeschrieben wird.

Es klingt doch danach, als würden diese Dinge in der Ehe der FS eine Rolle gespielt haben, und eben nicht der Sex!

In Deinen Ohren ist das so; in meinen nicht. Wenn unterschiedliche Leute ein und dasselbe Buche lesen, nehmen sie oft ganz andere Eindrücke daraus mit. Deshalb werden die Klassiker auch immer wieder und wieder nachwachsenden Literaturwissenschaftlern zu lesen gegeben. Es kann doch immer noch wieder vorkommen, dass jemand etwas in einem Text entdeckt, den Legionen von anderen schon gelesen haben, ohne darauf aufmerksam geworden zu sein.
 
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