• #1

Hat es Sinn, um diese Liebe zu kämpfen ??

Hallo.......

Zuerst einmal möchte ich mich kurz vorstellen, ich bin 50 Jahre alt, habe eine erwachsene Tochter, und mein Mann und ich haben uns vor 2 Jahren nach 30jähriger Ehe getrennt ......
Vor einem guten Jahr lernte ich auf einer Feier einer Freundin jemanden kennen und dachte,
Volltreffer.... Wir mochten uns auf Anhieb.Auch die 300km Entfernung hielt uns nicht davon ab, eine Wochenendbeziehung einzugehen. Im November letzten Jahres meinte er sogar, das er sich vorstellen könnte, ganz zu mir zu ziehen....ich war total glücklich !

Ich wußte zwar zu diesem Zeitpunkt, das er noch (trotz seines Alters (48) ) im Hause seiner Eltern wohnt,habe mir aber nichts dabei gedacht.......


Vor 3 Wochen starb sein Vater......und da er ja noch im Elternhaus wohnt, muß er sich jetzt um seine 75jährige Mutter kümmern. Sie spielt ihre Muttermacht voll aus, klammert wo sie nur kann und hat mir zu verstehen gegeben, das es "Ihr Junge " ist.......und das er sie nie alleine lassen würde. Sie ist total eifersüchtig auf mich:-(
Seine bisherigen, kurzen Beziehungen sind durch die übertriebene Mutterliebe gescheitert.....

Unsere Beziehung leidet sehr darunter......

Ich weiß, das ich gegen seine Mutter keine Chance habe :-(
Wie seht Ihr das???.
.
 
G

Gast

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  • #2
Natürlich hat eure Beziehung eine Chance.

Allerdings wohl nur, wenn er zu Dir zieht. Dann ist er 300 km von der Mutter weg und kann sich dann endlich lösen.

Die erste Zeit wird wohl schwierig, besonders weil die Mutter jetzt alleine da steht. Die Situation ist jetzt sowieso schon schwer. Es wird für Deinen Freund schwer werden, da weg zu kommen. Hoffentlich bringt er die Energie auf.

Ich würde an DEiner Stelle für mich selber einen Zeitraum fest setzen, in dem der Umbruch geschafft werden sollte. Sonst könntest Du evtl. Jahre mit einem Muttersöhnchen verbringen. Du bist keine 20 mehr und hast nicht mehr sooo viel Zeit!
 
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  • #3
Ich wußte zwar zu diesem Zeitpunkt, das er noch (trotz seines Alters (48) ) im Hause seiner Eltern wohnt,habe mir aber nichts dabei gedacht.......


Vor 3 Wochen starb sein Vater...... muß er sich jetzt um seine 75jährige Mutter kümmern. ....Sie ist total eifersüchtig auf mich:-(
Seine bisherigen, kurzen Beziehungen sind durch die übertriebene Mutterliebe gescheitert.....

Wie seht Ihr das???.

Liebe FS,
richtig erkannt, gegen die Mutter hast Du keine Chance. Er hat es mit fast 50 nicht geschafft, sich aus dem Elternhaus zu lösen. Durch den Tod des Vaters ist es endgültig vorbei, noch mal da raus zu kommen.

Bei solchen Lebenssituationen sollte Frau schon sehr genau nachdenken, ob sie überhaupt den Aufwand auf sich nimmt, sich um so einen Mann zu bemühen. Ich würde es nicht tun, frau weiß, wie das ausgeht - Mama hat immer gewonnen, Mama wird immer gewinnen.
 
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  • #4
Ob du wirklich eine Chance hast, weiß ich natürlich nicht. Sein Vater ist noch nicht lange tot … und vielleicht ändert sich doch etwas. Vielleicht merkt dein Freund, dass seine Klammer-Mutter für ihn alleine zu viel ist - vorher wird der Vater noch einiges davon aufgefangen haben.

In jedem Fall musst du deinem Partner deutlich machen, dass er sich entscheiden muss: zwischen dir und seiner Mutter. Entscheidet er sich für dich, das sollte er wissen, bedeutet das in keinem Fall, dass die Mutter mit zu euch zieht! Am besten, er kommt die 300km wirklich zu dir und die Mutter bleibt am bisherigen Ort. Er kann sie ja einmal im Monat besuchen (obwohl ich selbst das für zu viel halten würde).

Andere Kompromisse würde ich in keinem Fall (!!!) eingehen, denn es wird klein anfangen und dich dann sehr schnell erdrücken. Ein Mann, der mit 48 Jahren noch im Haus der Eltern wohnt, wäre jedenfalls nichts für mich, ICH hätte mir da schon etwas dabei gedacht!

Mütter sind mit 75 Jahren nicht alt und unselbständig. Seine mag ihm das vorspielen, glauben musst du (und er!!) das nicht. Trenne dich lieber, falls er nichts von deinen Vorstellungen wissen will. Vermutlich würdest du - später - noch auf ganz anderen Gebieten Probleme mit ihm bekommen, wenn er hier nicht Flagge zeigt. w 60+
 
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  • #5
Wichtig bei einer Beziehung ist, daß der neue Partner wichtiger wird als die eigenen Eltern.

Verlang das so gut es geht.
 
  • #6
Vor 3 Wochen starb sein Vater......und da er ja noch im Elternhaus wohnt, muß er sich jetzt um seine 75jährige Mutter kümmern. Sie spielt ihre Muttermacht voll aus

Merkst Du was? Seine Mutter hat vor nicht mal einem Monat ihren Mann verloren, mit dem sie ein halbes Jahrhundert zusammen war (Dein Freund ist ja 48). Kannst Du auch nur erahnen geschweige denn ermessen, welches Trauma bzw. welchen seelischen Schmerz das für seine Mutter bedeutet?
Scheinbar kannst Du es nicht! Du stilisiert alles zum "Kampf" bzw. zur "Machtfrage". Ist das ein Muster in Deinem Leben? Hast Du so ähnlich vielleicht gegen Deine Mutter gekämpft, womöglich um Aufmerksamkeit Deines Vaters? Oder ist es einfach eine Frage der hier fehlenden Empathie!? Bzw. wohlwollend gedeutet: vielleicht ist Deine Interpretation eines Kampfs ein Zeichen schwerer Unsicherheit in der Beziehung und in Dir selbst...

Hast Du Dich mal gefragt, wie es Deinem Partner geht? Er hat seinen Papa verloren, das ist schlimm, auch mit fast 50!

Ich rate: habe Geduld und zeige bzw. entwickle Mitgefühl auch für die alte Dame! Sieh sie bitte nicht als Feindin. Natürlich braucht ihr auch Freiräume für Euch, aber ihr seid auch Familienmenschen, die in Notzeiten ihren bedürftigen Verwandten beistehen sollten. Also habe Geduld, Empathie und schalte den Kampfmodus komplett aus. Viel Glück.
 
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  • #7
Merkst Du was? .. Kannst Du auch nur erahnen geschweige denn ermessen, welches Trauma bzw. welchen seelischen Schmerz das für seine Mutter bedeutet?

.....Er hat seinen Papa verloren, das ist schlimm, auch mit fast 50!

Also habe Geduld, Empathie und schalte den Kampfmodus komplett aus. Viel Glück.

Da sollte man aber selber mal die Kirche im Dorf lassen und die eigenen Emotionen ein paar Gänge runterschalten. Der Vater war 75 - in dem Alter hat das sterben eine gewisse Normalität. Und davon, dass ein Partner und auch Vater in dem Alter stirbt ist niemand traumatisiert.
Einfach mal das Drama raus und Realitätsbezug reinnehmen. Das zu einem Todesfall in dem Alter passende Gefühl, wenn es nicht gerade ein Gewaltdelikt war, nennt man Trauer. Das ist normal und gehört zum Leben eines erwachsenen Menschen dazu.

Die FS schreibt, dass die Mutter einige kurzfristige Beziehungen des Sohnes zerlegt hat und stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, weiter Emotionen zu investieren oder ob Rückzug die richtige Bewegungsrichtung ist. Kampfmodus sieht für mich anders aus.
Ich finde, es ist mit 50 Jahren legitim, sich die Frage zu stellen, ob man seine Lebensjahre in eine unerfreuliche und instabile Beziehung steckt oder ob man gleich sagt "das wird nichts mehr in absehbarer Zeit" und als Schlußfolgerung die Beziehung aufgibt.

Der FS muss nicht bei seiner Mutter bleiben und sie müssen sich nicht aneinander klammern - sie können ihre Trauer wie erwachsene Menschen leben. Er kann sich auch entscheiden, endlich mal sein eigenes Leben zu leben und wie geplant zu seiner Partnerin ziehen - die Mutter wird es überleben und vermutlich garnicht schlecht. Solche Tyrannen sind immer verblüffend zufrieden mit ihrem Leben.
 
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  • #8
Ich kann mich nur den Vorrednern anschließen, wenn Du eine glückliche Beziehung willst, (und nicht die alte Dame magst und ihr was gutes tun möchtest), muss sich Dein Freund lösen (das hätte mit 20 passieren müssen). Ob der Tod des Vaters das alles jetzt wirklich schwieriger macht, weiss ich nicht. Es ist gerade was aufgebrochen. Auch die alte Dame muss sich neu orientieren. Dein Freund solle diese Chance nutzen, und eine Entscheidung für seine Zukunft ohne Mutter und für dich machen. Du sollstes hier hart dran bleiben, nehmt event. professionelle Beratung in Anspruch.

Ich selbst habe ich vor 2 Jahren von meiner ganzen Verwandtschaft gelöst (mein Vater lebt nicht merh und meine Mutter hat Alzheimer, sie besuche ich noch regelmäßig), alle anderen Kontakte (z.B: zu den Geschwistern) sind gekappt, das war notwendig, weil mir sonst meine Frau nach 22 Jahren Ehe weggelaufen wäre. Eine Alternative sehe ich nicht für Dich, liebe FS.
Wie heisst es schon in der Bibel: "Ein Mann wird seinen Vater und seine Mutter verlassen und einen Weibe anhangen"..
 
  • #9
Zuerst einmal "Danke" für Eure Kommentare, die ja (fast) in eine Richtung gehen.....
Ich denke, wenn ich das alles am Anfang unserer Beziehung gewußt hätte, wäre ich diese schwierige Beziehung nicht eingegangen.
Mir ist bewußt geworden, das dieser Mann in 2 Welten lebt. Von Sonntagabend bis Freitagabend ist er bei sich Zuhause, bei seiner Mutter, die ihn ständig (außer wenn er bei der Arbeit ist), umsorgt, bekocht und betuddelt......
Und von Freitagabend bis Sonntagnachmittag ist er bei mir, genießt seine Freiheit......
Vielleicht kann man es mit einem kleinen Vogel vergleichen, der Ausgang hat, und dann wieder zurück in sein Nest muß ........
Es ist einfach nur traurig und ich kann nichts ändern :-(
 
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  • #10
es macht immer sinn um die große liebe zu kämpfen, doch nur dann, wenn beide etwas dafür tun und wissen was sie sich wert sind. die diskussion hat mir sehr zu denken gegeben, denn auch ich bin seit fast 6 jahren unglücklich in einen solchen mann verliebt. langsam komme ich jedoch zu der entscheidung irgendwann den verstand einzuschalten. selbst habe ich 2 erwachsene kinder und es ist bei uns unvorstellbar, dass ich meine kinder derart an mich binden würde, so wie es gewisse mütter tun. sie würden sich das auch gar nicht gefallen lassen. in notsituationen sind wir aber immer für einander da.
den kampf gegen die schwiegermutter verliert frau in jedem falle. wenn dein freund nicht die entscheidung trifft sich endlich abzunabeln, dann ist eure beziehung nicht überlebensfähig. er sollte die entscheidung treffen zu dir zu ziehen. allerdings würde ich nicht einen solchen mann in meinem leben haben wollen, der ohne seine mama nicht kann. auch wenn er bei dir wäre, dann würde er wohl nicht so leicht von seinem alten gewohnten leben loskommen und sicher möchtest du auch nicht die ersatzmama sein wollen....
und die frage: mama oder ich, solltest du nicht stellen, er wird sich für mama entscheiden-früher oder später...
tja, viell. soltest du mal herausfinden, ob du das wirklich alles willst. ich bin 54, der besagte mann 48 und ich gebs jetzt auf. weil 2. wahl möchte ich nicht sein. aber das muss jeder selbst entscheiden. was hast du davon? was ist er dir wert? was bist du dir selber wert?
 
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