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  • #1

Hat Frau, der man Traurigkeit anmerkt, überhaupt Chancen, daß Mann sie dennoch kennenlernen möchte?

Mir wird oft gesagt, daß man mir anmerkt, daß ich traurig bin, was wohl auf den gemachten Erfahrungen beruht. Angeblich hört man es an meiner Stimme und an der Art, nur zögerlich Informationen über mich preiszugeben. Was haltet ihr davon? Ist das grundsätzlich abschreckend für einen Mann? Wollen Männer nur fröhliche, unbeschwerte, lockere Frauen? Ich war überrascht von den Aussagen, weil ich eigentlich dachte, ich hätte mich im Griff. Was kann ich tun?
 
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  • #2
Es gibt die große Weisheit, wonach das Gelebte und Erlebte uns auch physisch prägen - und nicht nur seelisch. Wie sollte das auch anders sein? Wenn du traurig bist, siehst du auch traurig aus. Wenn du zufrieden bist, strahlst du Zufriedenheit aus. So oder so macht sich das bemerkbar. Das gilt nicht nur für deine momentane Befindlichkeit. Wenn Traurigkeit sich zu einem Zustand manifestiert, vertiefen sich die Spuren. Innen und Außen sind ja nicht voneinander trennbar solange du lebst. Es hat überdies keinen Sinn, so zu tun, als würde man sich wohl fühlen. Es hat keinen Sinn, zu versuchen, sich zu verstellen, da auch dies sich bemerkbar macht.

Ob das einen abschreckt oder nicht, halte ich nicht für geschlechtsspezifsch. Ich kann mir jedoch vorstellen, daß die Konfrontation mit einem traurigen Menschen bei einem Date die Situation in gewisser Hinsicht belasten kann. Es kann bei deinem Gegenüber eine Art Druck erzeugen. Stellt dir vor, da ist einer, der sich mit dir verabredet und sich darauf freut. Da findet er jedoch jemanden vor, der traurig ist. Das befremdet einen zunächst. Man erwartet ja gerade das Entgegengesetzte, d.i. ein strahlendes Gesicht eines lebhaften, fröhlichen Menschen. das kann jemanden auf den Gedanken bringen, daß es dir gar nicht so recht ist, das Treffen wahrgenommen zu haben.
Vielleicht ist der Zeitpnkt der Partnersuche noch nicht so günstig für dich.
 
  • #3
Sorry...Mich würde es abschrecken... Ich würde vermuten, dass da eine Beziehung noch nicht endgültig verarbeitet wurde und Du dazu vielleicht noch Zeit benötigst. Natürlich kann Mann/Frau nicht allzeit unbeschwert und fröhlich sein, aber gerade die Partnersuche ist doch etwas aufregendes, kitzeliges und spannendes. Wenn ich mit einem EP telefoniere, bin ich eher nervös und positiv angespannt als traurig...und das kommt natürlich auf der anderen Seite auch so an.
Versuche, vor dem Telefonat möglichst viele positive Gedanken zu "sammeln" und erwartungsfroh in dieses Gespräch hinein zu gehen.
 
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Persona grata

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  • #4
Wenn es tatsächlich so ist, dass Dein Gesicht/ Deine Mimik eine innere Traurigkeit widerspiegelt, dann solltest Du m. E. fachliche Hilfe eines Therapeuten in Anspruch nehmen. Offenbar hast Du ein negatives Ereignis (oder auch mehrere) aus Deiner Vergangenheit noch nicht überwunden und verarbeitet. Damit nmmst Du Dir doch selbst jegliche Lebensfreude. Das Leben ist doch viel zu kurz, um es mit traurigen Gedanken zu vergeuden. Es bietet so viel schöne Dinge, die Du vermutlich nicht wahrnimmst oder wahrnehmen kannst, weil Dein trauriges Gemüt das nicht zuläßt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Männer gibt, die sagen: Ach, ich halte mal Ausschau nach einer traurigen Frau, vielleicht können wir uns dann gegenseitig "runter ziehen". Denn darauf würde es hinauslaufen. Man möchte doch, wenn man sich veriebt, unbeschwert und mit heiteren Gedanken gemeinsam etwas unternehmen. Selbst, wenn jemand Dich sehr nett findet, ist es auf die Dauer doch äußerst anstrengend, jemanden permanent aufzumuntern oder für etwas begeistern zu wollen, dem die innere Einstellung hierfür fehlt. Also, pack es an und lerne, das Positive zu suchen, zu sehen und zu leben!!! Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Du "die Kurve" kriegst.
 
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  • #5
Ich bekomme auch zu hören ich solle doch mehr lachen....irgendwie ist mir unterwegs die unbeschwertheit abhanden gekommen. Wenn du innerlich eine Blockade verspürst, kannst du die erst auflösen (therapie, hypnose CD usw.) und dann weitermachen. Schreib dir täglich positiv-listen, damit dir bewusst wird was dir begegnet und mein lieblingstipp - Meditation.
Keiner will ein rettungsboot sein, würdest du einen traurigen Mann haben wollen?
 
B

Berliner30

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  • #6
Chance ja, aber nur eine kleine. Ein schleichender Mail +Kontakt der einschläft, wird nicht weiter verfolgt und in EP muß man regelmäßig aufräumen, da wäre so eine Frau ziemlich schnell dran.
Für mich wäre das nichts, da ich extrem neugierig bin und wichtige Fragen auch beantwortet haben möchte (natürlich bekommt Frau auf diesem Gebiet von mir auch Infos).
Aber wie in anderen Fragen auch geschrieben, die schlechtesten Date Erfahrungen habe ich mit kürzlich getrennten gemacht, und damit würde ich dich z.B. sofort vom weiteren Kennenlernen ausschließen (ab Bekanntgabe).
 
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  • #7
Was du tun kannst?

Wenn du mich fragst: mache eine gute d.h. professionelle Psychotherapie, be- und verarbeite, was dich so traurig hat werden lassen (und die möglicherweise dahinter verborgene Wut gleich mit).

Es genügt nicht, die Traurigkeit "in den Griff" zu bekommen. Davon geht sie nicht weg und wird auch nicht gelindert. Kontrolle ist nur eine vorübergehende Lösung, keine auf Dauer.

Männer wollen sicherlich nicht NUR "fröhliche, unbeschwerte, lockere Frauen". Das wäre zu wenig Frau. Der ganze Mensch, d.h. das ganze Spektrum aller Gefühle lässt auch Traurigkeit zu und vieles mehr.

Wenn es jedoch eine Grundstimmung von Traurigkeit in dir gibt, dann ist das keine angemessene Reaktion auf ein momentanes Geschehnis, sondern eine unverarbeitete Belastung, die du (schon länger) mit dir rumträgst, die dann auch immer deine Fröhlichkeit "färbt".
Das belastet nicht nur dich, sondern auch die Beziehung, in der du mit einem Mann bist. Nicht jeder Mann mag das mittragen.
 
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  • #8
Ich schätze, wenn ein Gejammer im Gespräch rüber kommt, und sei es nur, dass es sich so anhört, dann kommt das sicher nicht gut an. Es ist ja selbst in einer Partnerschaft so, dass der Partner lieber jemanden an seiner Seite hat, der/die lacht und fröhlich ist, auch wenn er/sie weiß, warum gerade Trübsal blasen angesagt ist. Also versuche, so du denn wirklich auch fröhlich bist, dieses auch zu zeigen. Setz dich gedanklich auf den anderen Stuhl und schaue dich an. Wie würdest du das empfinden, wenn dein Gegenüber traurig rüber kommt?
 
  • #9
Also ich möchte auf jeden Fall keinen traurigen Mann, sondern einen fröhlichen, unbeschwerten Partner. Wer sammelt sich schon gern Probleme an?

Ich finde es auch nicht fair einem neuen Partner gegenüber, schon traurig und belastet in eine Beziehung hineinzugehen. Arbeite doch erst einmal Deine Altlasten auf und dann beginne erneut mit der Partnersuche.
 
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  • #10
Es gibt sicher Männer, die ein kleines Helfersyndrom haben und die Deine Art anspricht. Du solltest nur aufpassen, dass Du nicht zum Opfer eines schwachen Menschen wirst, der noch schwächere sucht, um seine Machtspielchen zu spielen. Es ist nun einmal so, dass Erwachsene für sich selbst verantwortlich sind. Aber das ist Dir sicher schon lange klar, denn Du versuchst ja, Deine Probleme in den Griff zu bekommen und was Du schreibst, klingt nicht so, als würdest Du in Selbstmitleid baden.
Zu viel Spaß und Fröhlichkeit kann auch gekünstelt und wenig einfühlsam wirken. Deshalb solltest Du versuchen, zu Dir zu stehen und auf den richtigen Partner warten - wärend Du weiter an Deinen Problemen arbeitest.
 
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  • #11
Ich habe keine Altlasten, was Partnerschaften betrifft. Und natürlich freue ich mich auf das Date und den Menschen. Aber andere Erfahrungen lassen mich vorsichtig werden. Die kann ich nicht abschütteln. Ich bin nicht unbeschwert, wie es andere sind und das werde ich nicht auch wenn ich mich zu einem späteren Zeitpunkt auf Partnersuche machte. So oberflächlich wie viele andere sind kann ich mich nicht geben, als daß ich völlig locker, unbeschwert und fröhlich werde. Mit Ende 30 hat man meist gelebt und erlebt. Die einen mehr die anderen weniger positiv gefärbt. Deshalb bin ich nicht depressiv oder ein Fall für den Psychiater! Andere werden arrogant, rechthaberisch, egoistisch, sehr beschränkt in ihren Vorstellungen. Ich bin durch männliche Übergriffe vorsichtig geworden und über eine sehr verletzende Familiengeschichte sehr traurig. Das ist alles. Ist das tatsächlich schrecklich und abschreckend für Männer wie geschrieben wurde?
 
  • #12
In einem solchen Fall würden zwei Herzen in meiner Brust schlagen. Auf der Gefühlsseite finde ich es bedauerlich, wenn du "unverschuldet" traurig bist; du würdest mir ein bisschen leidtun.

Andererseits - und das ist die rationale Seite - würde ich mich fragen, warum du dich in einem solchen Zustand auf Partnersuche begibst und nicht erstmal deine Probleme aufarbeitest. Eventuell würde ich mich sogar als Bauernopfer sehen, der dir helfen soll, deine Probleme zu bewältigen. Sowas mache ich gerne für meine Freundin, nicht aber für einen Kontakt.

Zusammengefasst würde ich deine Trauer zur Kenntnis nehmen, sie nicht weiter kommentieren und den Kontakt mit dir nicht weiter intensivieren.
 
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  • #13
Es gibt ein kleines - ich finde, sehr hilfreiches - Büchlein von Prof. Dr. Luise Reddemann (und falls dir das lieber ist, gibt es auch eine Vortrags-CD gleichen Titels): "Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt".

Vielleicht besuchst du mal eine Buchhandlung und schaust rein. Es enthält genügend realistische und praktizierbare Anregungen, wie du aus dem Tal der Traurigkeit auferstehen kannst, ohne gekünstelt zu werden, sondern indem du dich dir selbst fürsorglich, tröstlich, stärkend, liebevoll zuwendest.
 
L

Lutz_

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  • #14
Ich kann mir absolut vorstellen, in eine Beziehung auch mit einem (zur Zeit) traurigen Menschen, eine traurige Frau zu gehen. Dabei ist nicht die Traurigkeit die Basis für die Beziehung, sondern anderes, von dem es jede Menge geben kann; das kann offensichtlicher oder weniger offensichtlich sein. In der von mir hier schon beschriebenen 'weiten' Liebe ist aktuelle Traurigkeit okay, das gibt es im Leben. Wir reden hier gerade nicht von Depressionen. Ich würde dabei - grob gesagt - nicht selbst in die Traurigkeit einsteigen. Genauer gesagt, ist dies für mich kein Konjunktiv,
 
L

Lutz_

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  • #15
Ich kann mir absolut vorstellen, das eine Beziehung mit einer (zur Zeit) traurigen Frau entsteht. Dabei ist nicht die Traurigkeit die Basis für die Beziehung, sondern anderes, von dem es jede Menge geben kann; das kann offensichtlicher oder weniger offensichtlich sein. In der von mir hier schon beschriebenen 'weiten' Liebe ist aktuelle Traurigkeit okay, das gibt es im Leben. Wir reden hier gerade nicht von Depressionen. Ich würde dabei - grob gesagt - nicht selbst in die Traurigkeit einsteigen.
 
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  • #16
Mach Dir darüber nicht soviele Gedanken. Die meisten der "mich würde das abschrecken"-Fraktion scheinen Deine Frage misszuverstehen und haben offenbar Angst davor, in der Phase des Kennenlernens als Seelentröster zum Einsatz zu kommen. Du hast ausreichend deutlich gemacht, dass es Dir nicht darum geht, ein Rendevouz als Gesprächstherapie zu nutzen. Eine melancholische Ausstrahlung allein ist definitiv nichts, was sämtliche Männer von Dir fernhalten wird (das sage ich als Mann). Auch eine gewisse Vorsichtigkeit Deinerseits ist kein Hindernis. Wenn Dir ein Mann gefällt, wirst Du ganz automatisch ausstrahlen, dass Du Dich in seiner Gegenwart wohlfühlst (und nicht mit den Gedanken ganz woanders bist), und das ist das einzig Entscheidende.
 
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