• #1

Hat unsere Fernbeziehung eine Zukunft?

Hallo Ihr Lieben,
ich (33) bin zur Zeit etwas durch den Wind. Ich führe mit meinem Freund (41) seit Beginn eine Fernbeziehung. Wir sind mittlerweile etwas über ein Jahr zusammen. Uns war relativ schnell klar, dass wir auch zusammen leben wollen. Situationsbedingt würde ich zu ihm ziehen. Allerdings ist die Jobsuche in seiner Wohngegend mehr als schwierig (und für mich ist klar, ohne Job - kein Umzug). Nicht, dass es gar keine Stellen gäbe und ich hatte auch schon mehrere Angebote, aber die Bezahlung in meiner Branche würde mir dort Gehaltseinbußen von mind. 10 % einbringen. Und das kann ich mir einfach nicht leisten. Er möchte eine Beteiligung an den Wohnkosten (eigenes Haus), die meiner derzeitigen Miete entspricht. Dazu kommen weitaus höhere Fahrtkosten bis zur potenziellen Arbeitsstelle. Ich müsste also auf ca. 350 EUR verzichten (bei einem Gehalt von 2.200 EUR). Er verdient um die 9.000 EUR im Monat + hoher Tantieme.
Kurz um: ich habe ihm gesagt, dass wenn ich keinen Job finde, der besser bezahlt wird, ich nicht zu ihm ziehen werde / kann. Seine Reaktion ist darauf: "mal abwarten". Und das enttäuscht ich mich einfach (hab ich ihm auch so gesagt). Ich habe das Gefühl er sieht es so, dass es entweder mit dem Job irgendwann mal klappt, oder eben nicht. Mehr Gedanken dazu macht er sich nicht. Ich würde mir hingegen wünschen, dass er dann vielleicht mir mit den Wohnkosten entgegen kommt. Dann könnte ich meine Einbußen dadurch ausgleichen. Sehe ich das zu eng? Erwarte ich zu viel? Im Moment zweifle ich einfach an der Zukunftsfähigkeit unserer Beziehung und ich möchte nicht noch Jahre eine Wochenendbeziehung mit ungewissen Ausgang führen, da ich von Monat zu Monat mehr unter der Distanz leide.

Ich freue mich auf Eure Denkweisen.
 
  • #2
Also bei Dir liegt es am Geld, dass Du nicht hinziehst. Du sähest sein Entgegenkommen mit dem Geld als Liebesbeweis an, das sollte es ihm wert sein, dass Du zu ihm ziehst.
Also er will von Dir den Mietbetrag, den Du jetzt zahlst, auch wenn Du dann weniger für Dich übrig hast wegen der Gehaltseinbußen, und sieht es als Liebesbeweis an, wenn Du das in Kauf nimmst, um mit ihm zusammenzuleben. Vielleicht letzteres auch nicht, denn besonders geknickt war er ja nicht, dass Du vermutlich nicht hinziehen wirst. Da frage ich mich, ob er die Beziehung überhaupt so ernst nimmt wie Du.

Weil Du erwartet hast, dass er sagt "brauchst mir nicht so viel Geld zu geben". Du hast Dich ja zuerst "gegen Zusammenziehen" entschieden wegen des Geldes und ihm damit gesagt "es liegt an dir und deinem Geldbedürfnis, ob wir zusammenleben", dabei steht nun im Raum, dass es genau an DEINEM liegt.

Wenn einer so viel mehr hat in einer Beziehung, würde ich auch erwarten, dass er großzügiger ist.
Von daher würde ich sagen: Wenn Geld so eine wichtige Rolle bei den beiden spielt und einer den Verdienst des anderen nicht ungefähr gleich hat, kann man keine Beziehung zusammen führen. Wenn der mit wenig Geld mithalten will, wird er arm dabei, und wenn der mit viel Geld nichts abgeben will, muss er vielleicht manches ohne den Partner erleben, der sich Freizeitaktivitäten, Reisen usw. einfach nicht leisten kann.
Entweder, beide haben ungefähr das gleiche übrig nach allem, was sie zahlen müssen, oder aber bei beiden spielt Geld keine Rolle (egal wieviel) und sie packen es zusammen. Das geht aber nur, wenn man wirklich denkt, man hätte den Lebenspartner gefunden. Das glaube ich bei Deinem Freund nicht, ich denke, er will das nicht so wie Du, Beziehung, Zusammenleben, Zukunft.
Er ist ja auch im Midlifecrisisalter, vielleicht noch nicht lange getrennt? Will eine Beziehung, aber nicht so fest wie die letzte?
 
  • #3
Hallo liebe Alexa,
Nein - du siehst es weder zu eng, noch erwartest du zu viel.
Ich finde es ehrlich gesagt unverständlich, dass er einen so hohen Anteil an Wohnkosten von dir verlangt, obwohl er so viel verdient. Es ist sein Haus und wenn ihr euch mal trennen solltet hast du sein Haus mitfinanziert und stehst am Ende ohne etwas da.
Außerdem trägt er momentan doch sowieso schon die Kosten alleine für das Haus, deswegen find ich es umso unverständlicher...
Ich fände es fair wenn du meinetwegen einen Teil der Nebenkosten trägst, die ja automatisch durch z.B. mehr Stromverbrauch, höher werden. Und natürlich auch an Dinge wie Lebensmittel etc. - aber alles andere finde ich irgendwie schon unverschämt von ihm. Als ob er sich durch dich bereichern wollte....
Natürlich soll er dich nicht aushalten und trotz seines hohen Verdienst nicht alles bezahlen, aber wie schon gesagt - Ich fände es logisch und normal wenn du das bezahlst was du am Ende auch mehr an Kosten "verursachst".

Ich würde es mir an deiner Stelle 2 mal überlegen ob ich überhaupt mit so einem Mann zusammen leben möchte - er zeigt viel zu wenig Verständnis für deine Situation und kommt dir meiner Meinung nach auch nicht entgegen.
Du hättest im Falle einer Trennung mehr zu verlieren - ehemaliger guter Job/Kollegen, Freunde, eventuell lässt du Familie zurück.
Außerdem hast du mit dem geringen Gehalt auch kaum Chance um etwas zu sparen - ein erneuter Umzug ist nicht günstig.
Er hingegen hat weiterhin alles so abgesichert wie vorher + er hat noch ein gutes Geschäft gemacht weil er dich eine hohe Miete zahlen lässt.

Pass auf dich auf,
alle Gute dir!
 
  • #4
Das ist ja wieder ein Thema für mich. Ich wollte nicht, aber iiiiich kann nicht anders. Wenn du zu ihm ziehst, bleiben dir 1.850,- wegen der Mehrkosten. Er hält die 9.000,- +. Ihr habt Euch aber schon
"BEIDE" dafür entschieden zusammen ziehen zu wollen, oder??? Dann verstehe ich diese extrem Rechnerei überhaupt nicht. Er muss doch sehen das das Gleichgewicht völlig gestört ist. Ihr wollt beide "zusammen" Leben und dann sowas. Also du ziehst um und er kann da bleiben wo er immer war. Er hat es doch bequem, muss sich in keine Richtung verändern. Hat keine Mehrkosten, im Gegenteil du zahlst einen Teil seines Hauses ab. Ok, wenn es Mietkauf ist, prima. Wird es nicht sein. Also Ehrlich, seine liebste kommt zu IHM,sie hat aber dadurch im Vergleich zu ihm eine Ordentliche Einschränkung und er kommt nicht mal selbst auf den Trichter hier seine Hilfe anzubieten. Wenn du nicht kommst oder dich ganz dünn machst muss er seine Hütte auch weiterhin alleine finanzieren. Ich werde das nie verstehen was Liebe oder eine Zusammensein, denn sein soll. Hilft man sich nicht in einer Leben/Liebesbeziehung??? Ich glaube unter solchen Vorraussetzungen wie bei Euch hätte ich schon das Handtuch geworfen. Nicht weil ich was erwarten würde. Kann er nicht rechnen? Oder kann er NUR rechnen? Weil ich mich nicht als Lebenspartner fühlen würde bei solchen Sinnlosen Rechnereien.
Soll er doch seine Hütte verkaufen und seinen Job wechseln wenn er dich so doll will. Schönes Thema zum Thread Up and Down.
m46
 
  • #5
Ich finde es ehrlich gesagt unverständlich, dass er einen so hohen Anteil an Wohnkosten von dir verlangt, obwohl er so viel verdient
Ich habe den Verdacht, dass er durch seine Bedingung ausschließen können wollte, dass sie nur des Geldes wegen mit ihm zusammenkommt und sich ein fettes mietfreies Leben bei ihm bereitet. Manche denken ja so: Wenn er/sie mich wirklich liebte, wäre ihm/ihr das Geld egal, das er von seinen dreifuffzich noch abgeben muss, um die Beziehung auf die nächste Ebene zu bringen.
Das funktioniert natürlich nicht, weil man selber ja auch alles am Geld festmacht, genauso, wie man es dem anderen unterstellt. Deswegen geht die Sichtweise manchmal ziemlich ins Schräge und der mit hammermäßigem Verdienst giert nur nach Anzeichen, ob er ausgenutzt wird, statt alles mal in Relationen zu sehen.
aber alles andere finde ich irgendwie schon unverschämt von ihm. Als ob er sich durch dich bereichern wollte....
Die Frage ist, was passiert, wenn was am Haus zu machen ist. Wenn sie immer nur ihre eigenen Kosten trägt, kann ja trotzdem mal was kaputtgehen, weil es ja nun viel öfter benutzt wird. Übernimmt sie dann die Hälfte der Reparaturkosten, obwohl es SEINs ist, oder muss er das allein bezahlen? Das sind nun ungelegte Eier, aber irgendwo ist es ja doch Thema, wenn einer bei einem anderen einzieht und die Frage besteht, ob Gegenstände, die "verwohnt" werden, dann von beiden bezahlt neu angeschafft werden, obwohl sie nach eventueller Beendigung der Beziehung nicht mitgenommen werden könnten.
 
  • #6
Wie groß ist die Entfernung denn? (oder hab ich da was überlesen?)
Wenn die Entfernung jetzt nicht so groß ist (bis 150 km), würde ich erstmal in Ruhe abwarten. Der Gehaltsverlust würde dich wirklich schmerzlich treffen und einschränken.
Ich kenn es nur so, dass ein Mann, der dich bei sich haben will, alle Hebel in Bewegung setzt. So eine hohe Mietbeteiligung hat bei mir keiner gefordert, ich gehe mal der Einfachheit halber davon aus, dass du nicht zu einem Spottpreis wohnst bislang.
Vielleicht will er einfach noch nicht zusammenziehen?
 
  • #7
Hi Alexa,

also ich finde dein Partner will eine Situation für sich schaffen, die 0 Risiko bedeutet für ihn.
Für dich hingegen ist das alles neu. Das Umfeld, der Job, das soziale Umfeld. Würdest auch weniger als jetzt verdienen, also ist es finanziell auch ein Minus für dich.

Für ihn: er bleibt in seinem Umfeld, sichert sich weiterhin sein Leben und bekommt von dir auch Miete, also er ist im Plus (oder muss er das Haus abbezahlen und du würdest dich dran beteiligen? Mit deinem Namen auch als Eigentümer?).

Ich fühle ein Ungleichgewicht was mich auch skeptisch stimmen würde. Ich würde ihn fragen, wieso er Miete von mir will, wenn er umsonst dort wohnt. Wieso es nicht reicht, wenn du bei den Nebenkosten was einzahlst. Wieso er dein Minusgehalt + mehr Fahrtkosten nicht mit einkalkuliert. Wieso er zum Thema Job so reserviert ist, ob er diese Änderung überhaupt will.

Führt ein ruhiges Gespräch am WE darüber persönlich. Kein Gechatte, kein Telefonat. Formuliere auch du klar, was du möchtest: zB dass du keine Miete zahlst, aber Nebenkosten, da der Umzug dich einiges kostet. Da er sich absichern kann für seine Rente, du aber nicht so viel sparen kannst. Dass du auch Sicherheiten möchtest, und nicht nur du alleine die Komfortzone verlassen möchtest.

Finde ich alles legitim, ich bin gespannt, wie er reagiert.
Viel Glück!
 
  • #8
Der Mann ist unmöglich.
Du bist bereit, alles aufzugeben, und er kommt dir in keinster weise entgegen. Im Gegenteil. Es ist okay für ihn, wenn du erst dann zu ihm ziehst, wenn du dir die Miete in seinem Haus leisten kannst. Deine sonstigen Einbußen interessieren ihn auch nicht.

Wie sieht dann die Zukunft aus: Luxusurlaub ohne dich, weil du nicht die Hälfte zahlen kannst?

Mir kommt der Mann sehr kleinlich vor. Und verliebte Menschen verhalten sich nicht so. An deiner Stelle würde ich mir sehr gut überlegen, ob du wirklich zu ihm ziehen willst.
 
  • #9
Du solltest im einfach klar darlegen, dass Du einschränkende Einbußen im Verdienst bzw. zusätzliche Fahrtkosten hättest, wie hier im Forum kommuniziert.
Da Du ja deutlich geringer verdienst, ist das schon bedeutend für Deine Entscheidung. Besprich das Thema mit ihm.
Eventuell hat er ja noch gar nicht erkannt, was da auf Dich zukommt.
Wenn er das Thema dann immer noch locker sieht, würde ich mir Gedanken über die Beziehung machen. Du arbeitest ja schließlich auch für Deine Rente und ihr seid nicht verheiratet.
Mein Mann und ich haben auch gerade ein ähnliches Thema. Er könnte einen Job in einer Region bekommen, in der ich schlechte Jobchancen habe. Wir haben beschlossen: wir möchten zusammen leben und derjenige der mehr verdient, gleicht die finanziellen Nachteile des anderen irgendwie aus, egal was passiert.
Nun seid Ihr nicht verheiratet, aber selbst als wir es noch nicht waren und das Thema Umzug schonmal anstand, meinte mein Mann: ich gleiche Deine Rentenverluste aus, wenn Du wegen Nachzug zu mir weniger verdienst.
Ich finde, offen darüber zu diskutieren wäre ein guter Weg. Ihm hinzuschmeißen, "das geht nicht mit dem zusammenziehen" erfordert keine Lösung oder Aktion von ihm. Wenn Du das nächste Mal einen Job angeboten bekommst, den Du willst, legst Du ihm dar: "ich verdiene dann xy weniger, habe z Fahrtkosten, können wir nun darüber reden, dass ich xyz weniger Miete an Dich zahle, ich würde das Angebot gerne annehmen, damit wir zusammen leben". Seine Reaktion darauf wird Dir neue Erkenntnisse bringen.
w 40
 
  • #10
Ich werde das nie verstehen was Liebe oder eine Zusammensein, denn sein soll. Hilft man sich nicht in einer Leben/Liebesbeziehung??? Ich glaube unter solchen Vorraussetzungen wie bei Euch hätte ich schon das Handtuch geworfen.
Schließe mich an!
Eure Gehälter sind so unterschiedlich hoch, das sollte er von selbst sehen, dass es ein bisschen viel verlangt ist, so viel Miete von dir zu erwarten.

Sind denn alle Menschen schon so Beziehungsgeschädigt, dass immer alles aufgewogen und 50:50 bezahlt werden muss? Ich liebe eine Person, möchte sie bei mir haben, verdiene viel viel mehr als sie, warum erwarte ich dann eine so hohe Beteiligung an der Miete? Werde ich nie verstehen!
Sucht er eine Frau die mit ihm das Haus abbezahlt (von dem sie im Falle einer Trennung nichts bekommt) und eine Köchin und Putzfrau die sein Leben angenehmer macht? Mir scheint so, denn um Liebe und Nähe zu dir scheint es ihm ja nicht zu gehen, so entspannt wie er die Sache sieht.

Ich würde ihm klip und klar sagen, was ich davon halte und dass ich nicht einsehe alles aufzugeben und dann auch noch ausgenommen zu werden. Biete ihm an dass du dich angemessen an den Nebenkosten beteiligst und natürlich an Lebensmitteln und Drogerie Kram, mehr aber nicht. Entweder ihm reicht das, oder ich würde nicht hin ziehen! Ob du dann auch nicht mehr an der Beziehung fest halten willst, ist deine Entscheidung. Ich finde es äußerst bedenklich, wenn ein Mann 9000 Euro im Monat verdient, mich aber mit seiner Forderung so dermaßen an meine Grenzen bringt, dass mir kaum was zum Leben übrig bleibt!

Niemals wollte ich mit so einem Mann zusammen leben und seine dreckige Wäsche waschen...
 
  • #11
...also mal ehrlich, du sollst
- zu ihm ziehen und dein gewohntes Leben aufgeben
- dir einen neuen schlechter bezahlten Job suchen
- einen weiteren Arbeitsweg in Kauf nehmen
- dich finanziell deutlich schlechter stellen

Na das hört sich ja mal nach einem Super-Deal an ;-)
Alleine schon das "in sein Haus ziehen" wäre für mich ein NoGo -
lass mich raten, das Haus ist voll möbliert, du darfst grad mal deine eigene Bettwäsche mitbringen, deine Möbel aber leider nicht und darfst dich mit einem Einrichtungsstil abfinden, das auch nicht deiner ist - und dafür sollst du dann Miete zahlen?
Wenn ich zu jemandem ins Haus ziehen und genauso viel Miete zahlen müsste wie jetzt in meiner Mietwohnung, möchte ich auch genauso viel EIGENEN Platz zur Verfügung haben wie jetzt - den ich dann nach eigenem Geschmack möblieren kann. Hättest du das dort?

In meinen Augen ist der Mann bei dem Einkommen schlicht geizig, ich würde das bleiben lassen...
 
  • #12
Ich würde mir hingegen wünschen, dass er dann vielleicht mir mit den Wohnkosten entgegen kommt. Dann könnte ich meine Einbußen dadurch ausgleichen.
Hast du ihm konkret gesagt, was du möchtest und was du als richtig ansehen würdest? Wir Frauen neigen nicht selten dazu, stillschweigend davon auszugehen, dass die Männer ohne Worte wissen, was wir uns wünschen. Das kann und muss ein Mann nicht. Falls das noch nicht deutlich ausgesprochen wurde, würde ich es ihm in einem ruhigen persönlichen Gespräch genau so sagen, wie du es hier formuliert hast.

Wenn er es weiss und trotzdem will, dass du dich in der Höhe deiner bisherigen Mietkosten beteiligst, würde ich ihn um eine genaue Aufstellung seiner Wohnkosten bitten. Allfällige Abzahlungsraten sollten dabei nicht berücksichtigt werden, da das Haus ja in seinem Eigentum steht. Dann kannst du ausrechnen, wieviel die Hälfte davon ist und ob deine bisherige Miete nicht viel höher als diese Hälfte ist (was gut möglich ist). In einer Beziehung würde ich sehr schräg finden, wenn einer am anderen Geld verdient.

Ich finde es gut, dass du dir vor dem Zusammenziehen diese Gedanken machst. Geld ist ein häufiger Beziehungskiller. Wenn ihr bei diesen Fragen nicht auf einen Nenner kommt, musst du die Beziehung wohl grundsätzlich überdenken.

Frau 50
 
  • #13
Das klingt für mich nicht gut. Ein solches Gehaltsgefälle und dann so eine Kleinkariertheit seinerseits. Dass er dich nicht umsonst wohnen lässt - ok. Aber ein Entgegenkommen ist hier mehr als angebracht. Erst recht, wenn er mit dir ein Leben führen will.

Mein Partner ist in Sachen Geld sehr unkompliziert, obwohl er mal mehr, mal weniger hat durch Selbstständigkeit. Aber er will mich immer unterstützen und entlasten, obwohl ich ein stabiles Einkommen habe. Er ist sehr großzügig. Das ist ein Charakerzug. Er ist auch in anderen Bereichen großzügig (Gefühle, Zeit usw.). Bei deinem Partner hätte ich Sorge, dass diese Kleinkariertheit und fehlende Großzügigkeit sich auch auf andere Lebensbereiche bezieht.
 
  • #14
Tipps vom Paartherapeuten: Nur zum Mann ziehen, wenn du mehr Vorzüge hast als Nachteile! Du verlierst deinen Job, um einen schlechtern Job anzunehmen, sollst Miete bei einem wohlhabenden Mann zahlen, hast dafür kein Umfeld und keine Freunde mehr. = Dieser Deal ist ja wohl abgelehnt!

Ich würde mal mein Gedankengang überlegen: Wenn er weiterhin mit dir zusammenbleiben will, dann sollte deine Zeit dir unendlich kostbar ist, ihm etwas wert sein und er dich bezahlen! Wenn du so viel Mumm nicht aufbringst, kann es sein, dass du dich schon längst in einer Abhängigkeit befindest und deshalb Angst hast, den Mund aufzumachen und deine Bedürfnisse einzufordern, weil er dich sonst verlässt?

Spätestens, wenn du zu ihm zieht, ändert sich viel für dich! Keine Freunde, keinen guten Job mehr, keine Hobbys, kein Umfeld. Er hat dich dann im Haus und er wird dich dann auch nicht mehr heiraten. Frauen sind entmächtigt, so bald sie mit einem Mann zusammenleben.
Ratgeber empfehlen dringlichst, nicht zum Mann zu ziehen und bei sich alles aufzugeben. Genau aus diesem Grund. Und wer 9000 Euro verdient, der hat ein Händchen für Geschäfte.

Auch finde ich es höchst merkwürdig (!), dass der eigene Partner Mietgeld von einem einfordert, wenn er doch ein eigenes Haus hat und so wohlhabend ist. Ein Mann, der liebt tut das nicht. Zumindest wären das MEINE Werte, die indiskutabel sind! Weil auch ich meinen Partner bei mir wohnen lassen würde - ohne Geld einzuforden. Du solltest deine momentan unzufriedene Beziehung als das sehen, was es ist: Ihr habt eine Geschäftsbeziehung mit Sex für ihn eine Win-Win-Situation. Er bekommt nicht nur deine Vorzüge, sondern auch noch Geld!


"Sehe ich das zu eng? Erwarte ich zu viel?"

Du bist längst abhängig mit diesem Satz! Du darfst so viel erwarten wie du dir wert bist! Die meisten Frauen tun es nur nicht, weil sie sich a.) nichts wert sind und b.) mangels fehlendem Selbstwert Angst haben, verlassen zu werden.
So bald man anfängt, bei einem Mann die Fehler bei sich zu suchen, sieht man sich selber als das Problem und damit bekommst du psychische Probleme und Minderwertigkeitskomplexe!

"Im Moment zweifle ich einfach an der Zukunftsfähigkeit unserer Beziehung und ich möchte nicht noch Jahre eine Wochenendbeziehung mit ungewissen Ausgang führen, da ich von Monat zu Monat mehr unter der Distanz leide."

Wie gesagt, du dealst hier mit einem knallharten Geschäftsmann. Du wirst dir eine klevere Geschäftstaktik zulegen müssen, um mit diesem Mann zu verhalten.
Hast du schon mal eine Senkung der Kosten eingefordert bzw. schlichtweg gesagt, das kannst du dir nicht leisten und verzichtest daher lieber, bevor du dich in was stürzt, dass dich unglücklich macht. Auch wenn das bedeutet, ihr müsst euch trennen?
 
  • #15
Ach Mensch, das klingt wirklich nicht sehr toll mit ihm. Das tut mir sehr leid für Dich. Was ich immer sage: Finger weg von den Männern mit Geld. Das bringt echt nur Huddelei, wenn es so ein Ungleichgewicht in der Partnerschaft gibt.

Ich würde an deiner Stelle erstmal die Füße still halten. Dein Verdienst und dein Leben sind ja zur Zeit erstmal schön und offenbar abgesichert.
Was passiert, wenn Du, wenn Du bei ihm lebst arbeitslos werden solltest? Wirft er Dich dann raus, wenn Du die Miete nicht mehr zahlen kannst.
Mir wäre das zu unsicher.
 
P

proudwoman

Gast
  • #16
Also ich mag diese Erbsenzählerei nicht! Mensch, ihr beiden liebt euch, ihr wollt zusammen leben, er verdient einiges mehr als Du, liebe Alexa . Wo ist jetzt das Problem? Ihr gehört zusammen und da sage ich, da hilft man sich gegenseitig! Er sollte dir den Umzug bezahlen, ehrlich. Er sollte sagen, du kommst jetzt zu mir, wir legen zusammen und werden nicht verhungern, basta! Weißt du, wie @void schon schreibt, wenn was am Haus zu reparieren ist, müsste er es sowieso reparieren, auch ohne dich. Wenn sich Möbel schneller abnutzen deinetwegen, also ehrlich, dann bleibt man besser alleine mit seinem ganzen Gelsenkirchener Barock, sorry.
Kann sein, dass ich relativ leichtsinnig bin oder war, ich hab meinem Ex auch geholfen, obwohl wir uns noch nicht so lange kannten und auch eine Fernbeziehung lebten. Naja, ist ja auch nichts geworden mit dem Zusammenziehen :) Aber egal, das ist meine Meinung.
 
  • #17
Wie sieht dann die Zukunft aus: Luxusurlaub ohne dich, weil du nicht die Hälfte zahlen kannst?

Mir kommt der Mann sehr kleinlich vor. Und verliebte Menschen verhalten sich nicht so. An deiner Stelle würde ich mir sehr gut überlegen, ob du wirklich zu ihm ziehen willst.
Der Mann ist auch deswegen kleinlich, weil er nicht wirklich dafür brennt, seine Freundin bei sich zu haben. Hätte er wirklich dieses Bedürfnis und den Wunsch, wäre es für ihn eine Selbstverständlichkeiten wegen der Lohneinbußen, die sie an seinem Wohnort hätte, ihr entgegenzukommen und natürlich tiefere Miete von ihr zu erwarten.

Liebe FS du verlangst nicht zu viel, sondern zu wenig! Verständnis und Empathie scheint er gar nicht zu haben und genau das würde ich ihm ohne Vorwürfe sagen. Deine Enttäuschung und Trauer soll er spüren. Ob er dann einlenkt ist noch fraglich.
 
  • #18
Liebe FS,
unter der Prämisse, dass Du finanziell nach dem Umzug deutlich schlechter dastuendest als jetzt, würde ich das Thema Umzug sofort ad acta legen. Euer Gehaltsgefaelle ist immens, da müsste er Dir entgegenkommen wenn er die Beziehung wirklich will. Tut er nicht, ergo ist ihm die Beziehung deutlich weniger wert als Dir. Dazu ist er Jahre älter - ich wüsste, was zu tun ist. Ich würde garnichts tun, ihn kommen lassen, wenn er was will, d.h. er kommt, wenn es mir passt und er trägt dafür die Kosten.

Ich lebe auch seit einigen Monaten in einer Fernbeziehung. Das Gehaltsgefalle ist 2:1 zu seinen Gunsten. Ich arbeite 4 Tage damit wir mehr Zeit zusammen haben, geht bei meinem Job besser als bei seinem. Im. Gegenzug trägt er jedes WE meine Reisekosten und hat mir ein Auto an den Flughafen gestellt für die Reststrecke.

In ca. 1,5 Jahren werde ich zu ihm ziehen, in seine Immobilien (Haus in den Bergen und Stadtwohnung). Beide Immobilien sind bezahlt, d.h. kaum Kosten. Demzufolge werde ich auch keine Pseudomiete an ihn zahlen wenn wir an seinem Wohnort zusammenziehen, schließlich gebe ich meine Komfortzone auf und gehe ins Risiko, während er in seiner verbleibt.
Ich habe eine eigene Immobilie an meinem Wohnort, die ich auch behalten werde, falls die Beziehung scheitert. Wenn wir dort ab und an sind kann er dort auch kostenlos übernachten.

An Deiner Stelle würde ich nicht umziehen, sondern ihn an den WE anreisen lassen. Dann kann er für sich sehen, was die Beziehung ihm wert ist. Sorry, aber dass er versucht, sich trotz eurem Gehaltsgefaelles an Dir zu bereichern und zeigt herzlich wenig Interesse an Deinem Wohlergehen. Damit wäre das Thema Beziehung für mich erledigt. Warum willst Du zu ihm ziehen, wenn Du dort weniger verdienst und er derartig in der Pampa lebt, dass Du viel höhere Fahrtkosten und längeren Fahrweg hast, d.h. dreifacher Verlust, während er in seiner Komfortzone sitzenbleibt und Dich schröpft. Ich würde ihm die Kündigung der Beziehung schicken, weil Du Dich wirtschaftlich nicht verschlechtern willst.

Er ist ein geiziger Gutverdiener. Wer mit Geld geizt, geizt auch mit Gefühlen, d.h. nichts, wo Du hinterherreisen musst.
 
  • #19
Wenn Du 2.200 netto hast, macht Dich der von ihm gewünschte Betrag nicht arm. Leider haben in deutlich sehr viele Menschen viel weniger. Allerdings würde ich mich die Forderung dermaßen stören, dass ich keine Lust mehr hätte zu ihm zu ziehen. Der Mann ist potentiell Millionär und geizig. Für mich wäre das Thema durch. Ich hätte im Vorfeld an Deiner Stelle ihm ein freiwilliges Angebot gemacht, weil ich nicht durchgefüttert werden möchte. Aber es freiwillig hätte von dir kommen müssen. So fordert er und das geht bei dem Unterschied gar nicht. Was ist das? - Liebe? Nein. Für mich wäre es rum.

Auffällig ist, dass sich das Forum hier diesmal ziemlich einig ist. Bitte wäge dennoch ab. Allerdings glaube ich er sieht in Euch eher eine Nutzen orientierte Beziehung.

Ja von den Reichen kann man das sparen lernen. Man wird nicht automatisch durch einen guten Verdienst reich, man muss vor allen dingen seine Ausgaben im Griff haben.

M 47
 
  • #20
Wenn man was von Männern will, dann muss man unverschämt fordern. Ich denke, du solltest schon sagen, dass es so für dich nicht geht!

Es gibt zwei Arten von Frauen: das zurückhaltende, nette, brave, genügsame Mädchen, die hoffen, durch ihre Aufopferung zu was zu kommen (tun sie nicht) und die unverschämte, alles fordernte Gold Diggerin.

Das zurückhaltende Mädchen hat einen Mann noch nie zu einer Heirat, zu Kindern oder zum Zusammenziehen bewogen. Es sind immer die Frauen, die unverschämt fordern, die alles bekommen. Zwar nicht für immer, aber doch eine ganze Zeitlang, bis ihre Bedürfnisse gestillt sind und dann gehts eben zum nächsten Mann..

Wer kriegt die freien Cocktails an der Bar? Die Frau, die es so verlangt! Man schimpft über diese Art von Frauen, aber trotzdem haben sie auf jeder Party Erfolg.

Wenn ich heute nochmal in dieser Lage wäre, ich würde so einen Deal wie bei dir ablehnen. Bin nicht mehr naiv, abhängig, blauäugig verliebt und tu für einen Mann alles. Er muss erstmal seine Werte und Einstellungen zeigen und wie er mit mir umgeht. Das was du machst, das macht man als junges Mädchen, aber nicht mehr mit über 30. Da solltest du unabhängige Entscheidungen treffen, denn es geht um deine Existenz.
 
  • #21
Den Mann abzuurteilen, ohne mit ihm über das Problem gesprochen zu haben, finde ich nicht in Ordnung.

Drehen wir den Spieß mal um, hätte ich auch Bedenken, einen Mann für lau bei mir wohnen zu lassen, wenn das Einkommensgefälle so hoch wäre. Selbst wenn ich liebe, bin ich nicht davor geschützt, ausgenutzt zu werden. Hab zu sehr am eigenen Leib erfahren, welche Konsequenzen Großherzigkeit haben kann - womöglich dieser Mann auch.

Außerdem ist möglich, eine ungesunde Dynamik loszutreten. Womöglich würde der Mann für's freie Wohnen irgendwann verlangen, dass die FS sich auf andere Weise überproportional einbringt. Ich würde lieber Miete zahlen, als mich peu à peu zur Hauswirtschafterin degradieren zu lassen.

Es kommt wohl auf die Höhe der Zahlung an. Diese sollte in einem sachlichen Gespräch offen diskutiert werden. Was spricht denn dagegen? "Aus Gründen abc kann ich dir Summe xy zahlen, mehr nicht. Entweder wir machen das so, oder wir müssen es leider lassen. Punkt."
 
  • #22
Hier wurden dir schon sehr wichtige Aspekte genannt, die alle nicht für deinen Partner sprechen. Du suchst neben deiner Arbeitszeit nach einem Job, du rechnest verschiedene Finanzmodelle durch, du musst abwägen, ob du für ihn deine bisherigen Sicherheiten in die Waagschale wirfst - kurz: du hast das Dilemma zu lösen. Scheitert eure Beziehung nach dem Zusammenziehen, was bei der Umstellung von Fernbeziehung auf direktes Zusammenleben durchaus geschehen kann, musst wiederum nur du alle Konsequenzen tragen. Schon alleine aus diesem Grund könnte er dir anbieten, in einer Art Testphase für eine Weile umsonst im seinem Haus zu wohnen - die gesparte Miete wird als Notpolster für unerwartete Entwicklungen zurückgelegt. Das wäre für mich fürsorgliches Denken eines seht gut aufgestellten Mannes, der die Last des Risikos für seine Freundin abmildern möchte.

Riskiere deine Existenz nicht vorschnell für Sehnsüchte, sondern halte es aus, dir in etlichen sachlichen Gesprächen erst einmal ein besseres Bild von der Seite dieses Mannes zu verschaffen, die man oberflächlich betrachtet als geizig und sehr auf das eigene Wohl fixiert bezeichnen könnte.
Du siehst überhaupt nichts zu eng, sondern hast glücklicherweise gesunden Menschenverstand, der dir gerade erste Warnsignale sendet.
 
  • #23
Liebe Alexa,

bei mir läuten da auch die "Alarmglocken" bei dem, was Du alles schon im Vorfeld bereit bist, zu opfern! Und wie bereits schon mehrfach gesagt wurde, er verdient mehr als das Vierfache und verlangt einen so hohen Anteil? Schlag' ihm doch mal "spaßeshalber" vor, dass ihr Euch ja was ganz Neues zusammen suchen könnt' in der Mitte in etwa der Entfernung, so dass jeder es gleich "weit" hat zu seinen Freunden, zur Arbeit etc., wäre mal spannend, wie er darauf reagiert...
Es muss letztenendlich jede/jeder selbst entscheiden, was für sie/ihn richtig ist, aber ich empfinde es als schwierig, das eigene Leben aufzugeben und sich als Mosaiksteinchen in das Leben des anderen einzufügen. Das ist für ihn natürlich toll, weil (wie bergfex und andere) es schon geschrieben haben, er bleibt auf seinem "Popes" sitzen und muss nichts ändern, vielleicht mal noch etwas Platz schaffen für Deine Kleidung... Hiiiilfe! Ich weiß, dass Ratschläge auch Schläge sind, aber ich würd' Dir gerne sagen: nein, mach' das nicht, nicht auch noch unter den Bedingungen, die er Dir vorgeschlagen hat! Stelle ruhig Deine Forderungen, gestalte das Ganze mit und sei weiterhin starker Akteur Deines Lebens und wenn er sich nicht bewegen will oder kann, dann eben nicht! Für mich bedeutet Beziehung auch, sich aufeinander zu zu bewegen, manchmal geht das nicht ohne Kompromisse, aber bitte immer nur solche, die für Dein eigenes Empfinden noch tragbar sind!

Alles Gute für Deine Entscheidung...
W, 43
 
  • #24
Ich bin fassungslos. Es wäre bei seinem Verdienst eine Selbstverständlichkeit, dass er Dich allerhöchstens die von Dir verursachten "Mehrkosten" tragen lässt (sprich: Eine Beteiligung bei Lebensmitteln und Nebenkosten). Wie viele andere frage ich mich, wie er sich denn Urlaube vorstellt, die er sich ja leisten kann und Du nicht. Und ich frage mich: Warum bist Du schon seit einem Jahr mit einem so geizigen Mann zusammen? Hast Du da bislang nichts bemerkt?
 
  • #25
Hallo Alexa,

wenn ich Deinen Text so lese, habe ich leider auch ein schlechtes Bauchgefühl, aber ich kenne Euch beide ja nicht.

Es gibt immer ein paar "Alarmsignale", die mich aufhorchen lassen. Diese Punkte können etwas bedeuten, müssen aber nicht. Ich überspitze mal:

Da ist der 41-jährige, reiche Mann, in einer Fernbeziehung mit einer 8 Jahre jüngeren Frau. Er hat weit mehr Geld, führt vielleicht auch ein aufregendes Leben (Tantieme). Die Frau würde für ihn alles aufgeben und zu ihm ziehen, hätte aber dadurch finanzielle Einbußen. Der Mann kommt ihr nicht entgegen.

- War der Herr mit seinen 41 Lenzen schon mal verheiratet, in einer ernsthaften Beziehung, hat mit seiner Frau zusammen gewohnt?

Es gibt einige Ü40-Männer, die ihre Junggesellenfreiheit immer gelebt haben und künftig auch garkeine konventionelle Paarbeziehung wollen. Da ist Zusammenwohnen oder Zusammenleben überhaupt nicht gewünscht. Die Freundin in der Ferne ist praktisch, weil die Junggesellenfreiheit nicht eingeschränkt wird. Die Schräglage bei Geld, Lebensstil, Alter/Erfahrung erleichtert es, die Freundin zu beeindrucken.

Liebe Alexa, Du schreibst, ihr führt seit einem Jahr eine Beziehung. Du willst eure Beziehung jetzt auf das nächste Level bringen und eine größere Verbindlichkeit. So verstehe ich Deinen Wunsch nach dem Zusammenziehen. Vielleicht überlegst Du Dir, wie eine gemeinsame Zukunft aussehen kann. Das ist total legitim und total normal.

Hast Du das Deinem Freund auch schon so mitgeteilt? Dass Du eine Entwicklung in Eurer Beziehung willst? Kannst Du Dir vorstellen, die nächsten Jahre einfach so weiterzumachen?
Das würde ich mit ihm ruhig besprechen, was Du Dir wünscht und wie Du es willst und von ihm eine Rückmeldung verlangen, wie er es sich vorstellt.

Ich rate Dir, dass mit dem Umzug gut zu überdenken.

350 EUR hast Du weniger, dafür lebst Du in einem schönen Haus mit Garten und nicht in einer Mietwohnung, bei Deinem Freund, aber entfernt von Deinem sozialen Umfeld.

Objektiv gesehen ist dieses finanzielle Problem etwas Willen einfach zu lösen. 350 EUR sind gerade die monatliche Leasingrate für sein Auto, dass Du mitbenutzt. Du telefonierst auf seine Kosten. Er übernimmt das Haushaltsgeld oder ähnliches.

Wenn Du umziehen willst, dann verhandle für Deine Interessen.
 
  • #26
Hm, in seiner Gegend gibt es weniger Jobs und die werden dann auch geringer bezahlt.
Also eine strukturschwache Gegend, richtig ?
So als würde man von Frankfurt nach Nordosthessen ziehen ?
Hier gibt es auch ein entsprechendes Miet- und auch Immobilienpreisgefälle. Ich sage jetzt einfach mal 1:5, kann aber durchaus auch weiter auseinander klaffen.
Ok, zwischen ffm und NO-Hessen liegen wirklich Welten und zwischen deiner und seiner Gegend ist das Gefälle wahrscheinlich nicht so krass, aber prüfe doch einfach mal die Mietpreise an seinem Wohnort.
Vielleicht, ich nehme das stark an, macht das deine Einkommenseinbuße wieder wett.

Ich würde mir an seinem Ort Job und Wohnung suchen und zwar so, dass beides nah beieinander liegt.
Dann kannst du diese Wohnung auch nach deinem Geschmack gestalten und alle deine Sachen behalten
Nur zum Mann ziehen, wenn du mehr Vorzüge hast als Nachteile!
Hättest du einen Vorteil von deinem Umzug unter diesen Bedingungen ? Unter seinen bzw. denen, von denen ihr bislang ausgeht jedenfalls nicht.
Wer fährt bislang die Strecke zum anderen am WE ?
Lass mich raten: überwiegend du.
Dann hättest du nach deinem Umzug einen materiellen Vorteil, wenn du meinem Modell folgst, denn dann fallen deine Fahrtkosten weg, an denen er sich, wenn er konsequent ist, auch nicht beteiligt.
( Lies noch mal @Vikky s Modell. Das finde ich großzügig, aber auch korrekt und hier sieht man, dass es dem Mann ebenso wichtig ist, dass sie sich oft sehen wie es ihr wichtig ist. )

Bitte bedenke aber auch die anderen Faktoren: du verlierst deine Freunde und deine gewohnte Arbeit.
Deine Familie wohnt sicher auch dort, wo du jetzt bist.
Ihr hättet nach wie vor eine LAT-Beziehung und ich kann mir vorstellen, dass du das nicht willst.
Du bist im richtigen Alter, schleunigst in die Gänge zu kommen, wenn du Kinder willst. Dann ist LAT eher nicht so geeignet.

Denkst du, der Mann könnte der richtige für eine Familiengründung sein ?
Er ist deutlich älter als du und will vielleicht gar keine Kinder ( mehr ).
Vielleicht hatte er schon mal eine Familie ( warum hat er sonst ein Haus ? )
Und vielleicht ist es ihm eher recht, so wie es jetzt ist.
ich habe ihm gesagt, dass wenn ich keinen Job finde, der besser bezahlt wird, ich nicht zu ihm ziehen werde / kann. Seine Reaktion ist darauf: "mal abwarten". .... Mehr Gedanken dazu macht er sich nicht.
Hört sich für mich danach an.
Und ich denke auch, dass er dich nur zu den genannten, für dich nicht akzeptablen Bedingungen 'nimmt', damit er dich eben nicht 'nehmen' muss.

Mein Fazit: mir wäre das alles komplett und total viel zu unsicher.
Ich würde alles lassen, wie es ist.

w 50
 
  • #27
Den Mann abzuurteilen, ohne mit ihm über das Problem gesprochen zu haben, finde ich nicht in Ordnung.

Drehen wir den Spieß mal um, hätte ich auch Bedenken, einen Mann für lau bei mir wohnen zu lassen, wenn das Einkommensgefälle so hoch wäre. Selbst wenn ich liebe, bin ich nicht davor geschützt, ausgenutzt zu werden. Hab zu sehr am eigenen Leib erfahren, welche Konsequenzen Großherzigkeit haben kann - womöglich dieser Mann auch.
Liebe Jana, ich bin da gerne bei Dir. Aber dann soll der gute das doch kommunizieren und die FS nicht im Regen stehen lassen mit ihren Sorgen, die sie ebenfalls zu recht hat.
Dreh das mal rum. Ist für niemanden Witzig. Den Hacken sehe ich aber ebenfalls bei beiden. Wenn ich eine Antwort brauche/möchte, dann bekomme ich die früher oder später. Wenn nicht ist es auch nicht mehr so Wichtig.
m46
 
  • #28
Ich könnte mir auch noch vorstellen, dass der Mann sich für einen so tollen Bringer hält, dass solche Dinge wie Verlust des Freundeskreises und längerer Arbeitsweg für ihn überhaupt nicht ins Gewicht fallen, wenn man bei ihm leben darf. Deswegen stellt er auch noch die Bedingung, die FS müsse sich finanziell verschlechtern, damit sie das Glück mit ihm genießen darf.
Oder er erzeugt Hürden, weil er nicht wirklich will, dass sie einzieht.

Liebe FS, ich seh allerdings auch, wie schon angedeutet, den Punkt, dass die Art, wie euer Gespräch verlief, für ihn eine Grundlage sein könnte zu denken, Du wolltest durch ihn einen finanziellen Vorteil bekommen und nur deswegen willst Du ihn.

Du bist sehr viel jünger, da könnte ich mir vorstellen, dass er Dich nicht für voll nimmt bzw. die Beziehung nicht für voll nimmt und Du sie mehr willst als er.

Wenn sich Möbel schneller abnutzen deinetwegen, also ehrlich, dann bleibt man besser alleine mit seinem ganzen Gelsenkirchener Barock, sorry.
LOL, nee, ich meinte vorrangig Dachreparaturen, Heizung-Neukauf, Waschmaschine und sowas. Keinen abgelatschten Teppich oder ne durchgesessene Couch, aber es gibt auch hier bestimmt Menschen, die das für Kostenaufstellungen zum Anlass nehmen. Ich erinnere mich gerade an den Hausratsthread.
 
  • #29
"Mal abwarten".

Weisst Du, mein Partner sagt dies auch zu mir, wenn ich traurig oder nervös bin wegen etwas, und damit meint er: du wirst es schaffen, habe nur Geduld. Man könnte es auch so verstehen: keine Angst Alexa, du wirst einen Job schon finden.
Nur formulieren nicht alle Männer so, sondern wortkarg: "mal abwarten".

Wir wissen ja sonst nicht, wie der Umgang so ist zwischen euch, ob er sonst liebevoll ist, ob er verbindlich zu dir sich bekennt und ob ihr zusammen eine Zukunft schon beidseitig plant.

Die Bedingungen, die er genannt hat, das geht gar nicht, schrieb ich auch schon meine Meinung zu. Wollte nur dies noch schreiben, weil es durchaus ein Aspekt sein kann:
- dass er noch gar nicht soweit ist, bewusst mit dir zu planen
- dass er sein haus noch abzahlt, und keine "Miete" in dem Sinne nimmt, sondern dass ihr gemeinsame Immobilie besitzt (naiver Gedanke vielleicht, wäre aber möglich?)
- dass er ausgenutzt wurde und er deswegen so streng diese finanziellen Bedingungen gestellt hat
- dass er noch gar nicht darüber nachgedacht hat, wie ihr das Zusammenziehen realisieren solltet und er dies einfach so in den Raum warf. Ungeschickt, klar.

Du musst mit ihm auf jeden Fall darüber sprechen.
 
  • #30
Lieben Dank für Eure Meinungen,
wir haben gestern sehr lange telefoniert (wir sehen uns dieses Wochenende nicht und wollte das Gespräch nichts aufschieben).
Ich habe Ihm mitgeteilt, dass es für mich unter den Bedingungen nicht in Frage kommt zu ihm zuziehen. Das ich es schade finde, dass er für unsere Liebe in meinen Augen keine Abstriche macht. Da habe ich wohl in ein Wespennest gestochen. Ich musste mir anhören, dass er ja eh immer das Essengehen zahlt und sich auch darüber beklagt, dass er unseren Urlaub finanziert hat. Er hat recht, wenn wir abends Essen gehen (1-2 die Woche) dann zahlt er. Ich zahle die meisten Fahrtkosten (er verbindet die Besuche bei mir meist mit Dienstreisen, hat also keine Fahrtkosten), da ich oft zu ihm fahre. Zahle Einkäufe (auch bei ihm) und koche für uns, achte auch extra darauf kleinere Rechnungen (Pizza bestellen, das Glas Wein, Kuchen im Cafe, Parkgebühren, Tickets...) zu zahlen. Ich erwarte nicht zum Essen ausgeführt zu werden (wir können uns auch einen gemütlichen Abend zu Hause machen), kann aber eben nicht bei der Häufigkeit jede zweite Rechnung übernehmen. Jetzt hat er also geschafft mir ein schlechtes Gewissen zu machen.
Sein Gegenvorschlag ist: Wir machen ein Gemeinschaftskonto, auf das ich 700,00 EUR einzahle (entspricht meiner Miete) + und er eben auch ein gewisse Summe einzahlt und zahlen davon Lebensmittel, Nebenkosten, gemeinsame Aktivitäten und Urlaube. Das klingt für mich schon etwas fairer. Finde es trotzdem schade, dass Geld immer wieder solche Diskussionen auslöst.
 
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