• #31
Uns war relativ schnell klar, dass wir auch zusammen leben wollen...
Kurz um: ich habe ihm gesagt, dass wenn ich keinen Job finde, der besser bezahlt wird, ich nicht zu ihm ziehen werde / kann. Seine Reaktion ist darauf: "mal abwarten".

Wer hat denn wann und mit welchen Worten gesagt, dass er zusammenziehen möchte? Ich glaube nämlich er will das gar nicht. Dieses "mal abwarten" in Verbindung mit fehlendem Engagement zeigt dies ziemlich deutlich. Das hat möglicherweise weniger mit den Finanzen zu tun sondern eher damit:

War der Herr mit seinen 41 Lenzen schon mal verheiratet, in einer ernsthaften Beziehung, hat mit seiner Frau zusammen gewohnt?... Es gibt einige Ü40-Männer, die ihre Junggesellenfreiheit immer gelebt haben und künftig auch garkeine konventionelle Paarbeziehung wollen

Hat er dich in seinen Freundeskreis integriert, seiner Familie vorgestellt oder von sich aus Unternehmungen geplant UND umgesetzt?

Ich würde nach deinen Gesprächsversuchen und der Offerte des Umzugs gar nichts mehr machen. Du hast genug geredet, angeboten und einen Korb bekommen. Richte dein Leben wieder nach dir aus. Wenn du ihm wichtig bist, kann er dich besuchen, sich um dich bemühen, dir eine Perspektive aufzeigen.
 
M

Michael_123

Gast
  • #32

Nein. In dieser Gehaltsklasse ist es ein bitteres charakterliches Armutszeugnis, wenn Mann sich so verhält und rumknausert. Er spielt ein Machtspielchen.

Du bist bereit Deinen Job und Dein Umfeld aufzugeben, sprich Du gehst seinetwegen ein Risiko ein. Von ihm kommt nichts.

Du schaust zu ihm auf, er ist deshalb am längeren Hebel. Ursache: Dein Selbstwertgefühl ist gering, daran solltest Du arbeiten.
 
  • #33
Um noch ein paar offene Fragen von euch zu klären: Das Zusammenleben wollen wir beide. Er unterstützt mich auch bei der Jobsuche, hält Augen und Ohren nach passenden Jobs auf.
Er wohnt, wie ich auch in einer wirtschaftlich starken Gegend, allerdings ist hier mein Berufsfeld nicht so bzw. ganz anders gefragt. Von den Mietpreisen / Lebenhaltungskosten ist das 1:1 vergleichbar.
Er war, genau wie ich, schon mal verheiratet (beide keine Kinder). Und laut seinen Erzählungen war das Finanzielle genauso geregelt, wie er das jetzt auch mit mir möchte. Bei mir war das anders. Mein Ex und ich haben geschaut, dass wir unser Leben gemeinsam gestalten. Klar, wir waren viel jünger und hatten erst mal beide nichts, was sich erst mit der Zeit verändert hat, sodass er am Ende auch einiges mehr als ich verdient habe.
 
  • #34
Wenn ER dich besucht, dann in Verbindung mit Dienstreisen ... soso! Spesen bekommt er dann vermutlich auch noch ... das lohnt sich, weil er nächtigt gratis bei dir ... hahaha!
Und seine SMS und Anrufe ... eventuell gratis vom Firmenhandy?
Huch, er muss dich manchmal privat 'ausführen' ...
(manchmal bringst du ja Proviant mit und kochst ihm was)
Das ist kein Mann sondern ein Dagobert Duck!
Und du Dummerle dachtest, ihr seid ein Paar und DU bist ihm Woche für Woche auf DEINE Kosten hinterher gefahren.
Hast du eigentlich schon mal den Stundenlohn in einem sauberen ordentlichen Bordell verglichen ... und dazu die Anfahrtskosten ... und Getränkepreise ... ?! Dort geht er nicht hin. Das kostet.
Außerdem müsste er dort ein Kondom nehmen.

Vergiss diesen Korinthenk... geizige Männer haben meistens Verstopfung!
Willst du dir regelmäßig die Romantik versauern lassen mit irgendwelchen Vorhaltungen oder Aufrechnungen?
Neben solchen Männern altert jede Frau vorzeitig und wird frustriert.
Gut dass du noch nicht dorthin gezogen bist ... es wäre ein Gang in den Kerker der Unliebe gewesen.

Stell dir vor ... ich habe meine Katzen aus dem Tierheim geholt. Dort eine Schutzgebühr bezahlt und einen Vertrag gemacht, dass ich sie immer gut versorgen werde. Und ich liebe meine Schatzis. Es ist ein täglich Glück, sie um mich zu haben.
Es erfreut meine Seele & mein Herz wird warm.
Seit 44 Jahren habe ich Katzen, und ich tue & beschaffe täglich alles für ihre Freude & Wohlergehen. Jede Wohnung habe ich nach ihren Bedürfnissen gewählt. Landleben, das für sie gut ist ... ist auch für mich gut.
Sie sind relaxt & leben frei ... so habe ich dennoch viel freie Zeit.
In guten & in schweren Tagen will ich mit ihnen zusammen sein ... Weil die Liebe wird nicht weniger, wenn man gibt oder sich verpflichtet, sie wird mehr und spürbar immer mehr ... auch über den Tod hinaus ... An jedem Tag frage ich meine Schatzis 'habe ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe?' Und sie schmunzeln!
Ich kenne Pferde und Hunde die lachen können,
und Katzen die schmunzeln!
Einem anderen Wesen wohl zu tun, das erfüllt den eigenen Liebesspeicher. Warum sollte ausgerechnet ICH einen Mann nehmen, der diese schönen Geheimnisse des Lebens nicht leben will bzw. geizig ist ?

Hast du es jetzt kapiert?
Gut dass du noch rechtzeitig im Forum gefragt hast!
 
  • #35
"Trenn dich von diesem Knauser" in 3...2...1...
Liebe Alexa,
ob er ein Knauser ist, kannst du am besten beurteilen, denn wir haben hier nur ein paar Ausschnitte seiner Worte, die wir womöglich nicht überbewerten sollten.
Ich musste mir anhören, dass er ja eh immer das Essengehen zahlt und sich auch darüber beklagt, dass er unseren Urlaub finanziert hat.
Gut möglich, dass er sich abgelehnt und als Geizhals beleidigt sah. Er dir mit der Aufrechnerei beweisen wollte, dass er kein Geizhals ist. Ich finde einen Mann, der Restaurants und Urlaube bezahlt, jetzt auch nicht wirklich geizig. Bis zu deinem Statement hatte er sich wohl auch noch nie drüber beklagt, oder?
Zahle Einkäufe (auch bei ihm) und koche für uns, achte auch extra darauf kleinere Rechnungen (Pizza bestellen, das Glas Wein, Kuchen im Cafe, Parkgebühren, Tickets...) zu zahlen.
Kann es sein, dass er denkt, du seist finanziell recht gut aufgestellt? Deine Gedanken in puncto Geld für ihn also völlig neu sind? Du aus Stolz nie gesagt hast, dass es bei dir etwas knapp wird?
Wir machen ein Gemeinschaftskonto, auf das ich 700,00 EUR einzahle (entspricht meiner Miete) + und er eben auch ein gewisse Summe einzahlt und zahlen davon Lebensmittel, Nebenkosten, gemeinsame Aktivitäten und Urlaube.
Klingt doch fair. Und wieder nicht wie ein starrköpfiger Knauser.
Finde es trotzdem schade, dass Geld immer wieder solche Diskussionen auslöst.
Besser ihr redet jetzt darüber als später.

Hör mal tief in dich hinein, wie du ihn wahrnimmst. Ob er liebevoll ist, oder ob du selbstgefällige, dich abwertende Tendenzen wahrgenommen hast. Schau, wie er sich in der nächsten Zeit nach eurer Aussprache benimmt, ob er verstanden hat, dass du knapper dran bist als er. Du wirst doch fühlen, ob er dir ein guter Partner ist oder ob du in verschiedenen Punkten unzufrieden bist.

Und vermeide bitte dieses Aufrechnen. Du willst zu ihm ziehen - warum sollte er der Fairness halber Abstriche machen, seinen Wohnort verlieren, sein persönliches Umfeld, seinen Job - nur damit ihr gleich viele Abstriche macht? Das ist doch Unsinn.
Seine Fahrten zu dir als Dienstreisen abzurechnen ist auch kein Ausdruck von Geiz. Er nutzt, was das System ihm erlaubt. Macht doch jeder, der es kann.
Versuche erst einmal, Ruhe in deine Gedanken zu bringen, und entscheide dann.
 
L

Lionne69

Gast
  • #36
Liebe Alexa,

Mein Bauchgefühl grummelt.

Für ihn mag dies alles so passen, das ist das Eine. Der Ton, die Vorwurfshaltung, die Aufrechnerei das Andere.

Wichtig ist allerdings, was passt für Dich? Abseits dieses Umgangstones?
Du hattest ein Modell mit Deinem Ex, dass Dir, Deinen Einstellungen entsprach.
Das WIR - wobei das finanzielle WIR / UNS nur ein Symbol für das Gesamt-WIR steht.
Mit diesem Mann wird es diese Art WIR nicht geben - reicht es Dir dann? Passt es für Dich, wenn immer eine Aufrechnung im Hintergrund läuft, ob bei Finanziellen, oder bei anderen Bereichen?

Uneinigkeit bei Finanzen ist nicht nur eine Sache von Einstellungen, sondern Zeichen dafür, dass Grundsätzliches zwischen einem Paar nicht stimmig ist.

Mir persönlich ist dieses WIR wichtig, ich bin gerne großzügig, mag teilen, bin der Meinung, jeder leistet, das was er kann, und fertig. Es findet sich das ausgewogene Verhältnis zwischen Geben und Nehmen bei ähnlichen Grundhaltung der Beteiligten ganz automatisch und selbstverständlich.

In einer Konstellation wie mit diesem Mann würde ich nicht glücklich werden, zuviel vermissen, gegen meine Bedürfnisse zuwider handeln.
 
  • #37
Hallo Alexa,

Es ist natürlich unfair das du Miete Zahlen sollst für SEIN Haus.
Eigentlich eine Frechheit. Und das von den 700 Euro die du von deinem Gehalt von 2,2 auf ein gemeinsames Konto zahlen sollst und er was dazu legt von seinen 9 Mille...ha ha ha...made my day..davon Lebensmittel,Nebenkosten auch seine Fressalien natürlich... hi hi..Sorry..
Mädel ,wach auf.
Ach du meine Güte.Der wird dir noch eines Tages das Fell abziehen..
Du bist diesem Typ in keinster Weise psychisch gewachsen,das erkennt man weil du dich immer noch weiter demütigen lässt. Sei taff und schiess diesen Winhund in den Wind wo er hingehört .
 
  • #38
Verhältnismäßig betrachtet, hast du bereits JETZT schon mehr investiert als er ... meistens bist du zu ihm gefahren, auf deine Kosten. Oft hast du eingekauft für beide. Und das obwohl er das fünfache von deinem Nettogehalt hat.
Jeder Zehner trifft dich härter als ihn!
Rechne doch mal nach, was du dir alles hättest sparen oder kaufen können, wenn du auf derartige 'Beziehung' verzichtet hättest!
Wieviel Zeit und Geld du hättest sparen können, mit regionalen Freunden sich treffen, wichtige Anschaffungen machen, in der Freizeit relaxen anstatt ständig zu pendeln.
Hättest du einem einfachen Arbeiter auch so viel durchgehen lassen?
Der Kerl hat beste Kontakte ... und konnte bzw. wollte dir keinen guten Job besorgen? Die paar Fahrten zu dir, hat ihm jedesmal die Firma bezahlt.
Dieser Mann ist 'Luxus' ...
kaum eine Frau kann es sich leisten, ihr kleines Nettogehalt wöchentlich zu schmälern, nur um so einen im Bett zu haben.
Er ist entweder völlig weltfremd und sieht die Relationen nicht ... oder er wird in Diskussionen absichtlich unfair und gewichtet seine paar größeren Investitionen höher, als die regelmäßigen Ausgaben der Frauen.
Er war VERHEIRATET? Hat er sie bei der Scheidung auch so ausgeschmiert in seinen Berechnungen? Ist die erste Frau davon gelaufen, weil sie endlich mal nachgerechnet und bemerkt hat, dass sie bei ihm nur verheizt wird?
Sie musste arbeiten, ihm 700,- Euro bezahlen und er sparte Putzfrau, Köchin und Gärtner ... ?
Dafür durfte sie dann mit in den Urlaub fliegen und alles essen, was auch er bekommt. Freizeit hatte sie zwar keine mehr. Und als sie endlich ging, war sie die Böse?
 
  • #39
Ich musste mir anhören, dass er ja eh immer das Essengehen zahlt und sich auch darüber beklagt, dass er unseren Urlaub finanziert hat.

Liebe Alexa,
ich würde es so halten, dass Du demnächst einfach nicht mehr mit ihm essen gehst, wenn Du dir das nicht ständig leisten kannst. Und auch in keinen Urlaub mit ihm fährst, den Du Dir allein nicht leisten könntest. Davon geht die Welt nicht unter.
 
  • #40
Wieviel km wohnt ihr entfernt?
Angenommen eine Frau wohnt 100km von so einem reichen Mann entfernt. Da er viel arbeiten muss und sehr gut verdient (mehr als das 4fache des Nettogehaltes der Frau) und zu diesem Verdienst auch noch Tantieme ...
Also weil er keine Zeit oder Lust hat, sich jede Woche zu ihr auf den Weg zu machen, fährt sie ihm hinterher (weil sie ein Dummerle ist, sich eine Ehe erhofft oder einfach nur naiv verliebt ist oder weil es ja so toll ist in seinem Haus und weil er dann mit ihr essen geht).
Pro 100km Entfernung fährt sie also pro Woche 200km, weil sie muss ja auch wieder heimfahren. Im Monat fährt sie also mindestens 800km extra für diesen Mann. Das kostet bei einem kleinen Auto gut 0,30 Cent pro km ... weil sie hat ja nicht nur die Spritkosten sondern auch noch die KFZ Abnutzung, die sie irgendwann merken wird. Sie wirft sich also chic in Schale, belädt ihr Auto mit Leckerli und hetzt alsbald zu ihm in sein chices Haus, wo er schon sehnsüchtig nach ihr lechzt. Weder er noch sie kommen auf den Gedanken, dass sie so jeden Monat 240,- Euro KFZ Kosten hat (je 100km Entfernung).
Pro Beziehungs-Jahr (Affären-Jahr) gehen also etliche tausender drauf, nur um überhaupt ins Bett dieses Herrn zu gelangen!
Dafür könnte die kleine Schnecke sich locker Urlaub und Anschaffungen leisten ... aber soweit denkt die nicht. Und warum sollte er was ändern?
Und wenn (wenn) er ihr mal irgendwann ein Auto kauft oder Urlaub bezahlt, dann behält er dafür immer die Belege.
Ihm ist es wurscht. Er hat einen Firmenwagen. Und wenn er manchmal zu ihr fährt, dann sowieso meistens nur, wenn er ohnehin eine Dienstreise hat und seine Firma ihm auch noch die Reisekosten erstattet.
Charakter?
Bildung?
Niveau?
Die Mädels können sich auf Dauer solche reichen Männer sowieso nicht leisten. Ein teurer Hund!
 
  • #41
Irgendwie fällt es mir echt schwer eine Position zu finden. Auf der einen Seite möchte ich mich definitiv auch finanziell am gemeinsamen Leben beteiligen. Ich möchte nicht von ihm ausgehalten werden. Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, dass es einem doch auch finanziell etwas besser gehen sollte, wenn man zu zweit lebt. Damit meine ich nicht, dass er mir etwas schenken oder finanzieren sollte. Ich meine damit nur, dass man sich eben gewisse Dinge teilt und somit doch jeder am Ende des Monats noch etwas übrig hat.
Ich weiß im Moment selbst nicht, was ich als fair oder richtig sehen würde. Was wäre eine gerechte Lösung, womit beide gut leben können?
Ich hätte ihn vor euren Antworten nie als geizig tituliert. Aber er ist schon sehr bedacht darauf, nichts von "seinem" herzugeben. Ich weiß, dass er einen knallharten Ehevertrag hatte. Sein Haus hat er alleine während der Ehe gekauft (sie stand nie im Grundbuch) mit der Begründung, dass seine Ex sich ja nicht an dem Kredit (zinsloses Darlehen von seinen Eltern) beteiligen wollte.
Ich hatte früher nie über Geld nachgedacht. Ich war in meiner Ehe zufrieden und auch jetzt wo mir viel weniger zur Verfügung steht. Ich gebe gerne und möchte da auch nicht aufrechnen. Und ich mache mir fast Vorwürfe, dass ich jetzt so viel darüber nachdenke. Aber ich habe einfach kein gutes Gefühl.
 
  • #42
Sein Gegenvorschlag ist: Wir machen ein Gemeinschaftskonto, auf das ich 700,00 EUR einzahle (entspricht meiner Miete) + und er eben auch ein gewisse Summe einzahlt und zahlen davon Lebensmittel, Nebenkosten, gemeinsame Aktivitäten und Urlaube.
Das finde ich einen fairen Vorschlag. Vorausgesetzt, er steuert eine ähnliche Summe bei - und ihr bezahlt von diesem Konto die Lebensmittel und die Verbrauchskosten, wenn möglich auch alle gemeinsamen Unternehmungen. Sollte irgendwann einmal etwas anfallen, was von diesem Konto nicht abgedeckt ist, kann er immer noch von seinem höheren Einkommen etwas dazu geben. Macht er das nicht, entfällt diese Sonderunternehmung (zumindest für dich).

Ansonsten sollte er nicht dafür gerade stehen müssen, dass er (viel) mehr verdient als du. Das hat er sich erarbeitet, er muss also nicht mit dir teilen; wobei es ein liebevoller Zug von ihm wäre, wenn er Unternehmungen übernimmt, die du von deinem Einkommen nicht mitfinanzieren kannst.

Ihr kennt euch erst ein Jahr. Wäre ich an deiner Stelle, würde ich einen Umzug zu ihm als "Probewohnen" einstufen. Auch wenn du den Arbeitsplatz wechseln müsstest, ich würde in jedem Fall versuchen, mich so abzusichern, dass ich bei einer möglichen Trennung sicher wäre, finanziell wieder alleine klarzukommen.
 
  • #43
Liebe FS,
die 700€ für Nebenkosten, Lebensunterhalt, gemeinsame Freizeit finde ich ok. Da bleibt für Dich genung von Deinem Einkommen für persönliche Dinge sowie Rücklagen übrig - bei ihm immer noch viel mehr.
Bei allem, was er will, Du Dir darüber hinaus aber nicht leisten kannst oder willst, müsst ihr eine Lösung finden, die Dich finanziell nicht überfordert.
Worauf ich hochgradig aversiv wäre, ist seine Aufrechnerei. Nach sowas würde ich mich emotional distanzieren, ihn mir genauer ansehen und überlegen, wie die Beziehung wohl laufen wird, ob ich mich darin wohlfühlen kann - glaube ich nicht. Wer einen viel geringer verdienenden Partner hat, muss bereit sein, ohne Worte die Lücke zu schließen, um ein gemeinsames Leben führen zu können, sonst wird das nicht schön.

Vor allen Dingen solltest Du keinen schlechter bezahlten Job in seiner Region annehmen, denn das hat für Dich Langzeitwirkung (Rentenkonto) auch wenn es ihn schon lange nicht mehr gibt in Deinem Leben. Nimm' Dir also Zeit für die Jobsuche und zieh' erst zu ihm, wenn Du was Gutes hast, keine Zwischenlösung.

Willkommen im Reich der Erwachsenen. Du hast es immerhin schon geschafft, mit 33 geschieden zu sein. Kurze Beziehungen und Ehen laufen in jungen Jahren, wenn beide am beruflichen Start sind und es nur ein geringes Gehaltsgefelle gibt anders - da gibt es nicht viel zu regeln und aufzuteilen.
10 Jahre später sieht das dann anders aus. Wenn es ein großes Gehaltsgefaelle gibt in der gescheiterten Ehe, dann ist auch ohne Kinder für ein Jahr Trennungsunterhalt zu zahlen und für die Anzahl der Ehejahre Zugewinn und Versorgungsausgleich. Bei seinem Einkommen hat ihn die Scheidung viel gekostet. Daher trennt er jetzt und thematisiert Geld. Hier muss er geistig auch mal darin ankommen, wie das aus Deiner Sicht ist und ob das wohl gut ist, wie er denkt.

Überstürz' das Zusammenleben nicht, sondern etabliert erstmal in der Fernbeziehung wirtschaftliche Fairness, denn da ubervorteilt er Dich schon ziemlich (er kommt auf Dienstreisekosten mit Spesen zu Dir, Du zahlst die Fahrten zu ihm) und drückt Dir seinen Lebensstil auf (häufiges Ausgehen), wirft Dir aber vor, das nicht zu bezahlen. Da ist vor dem Zusammenziehen noch viel Basisarbeit zu leisten.
 
P

proudwoman

Gast
  • #44
Aber er ist schon sehr bedacht darauf, nichts von "seinem" herzugeben
Genau das ist sein Problem. Er kann nichts hergeben. Alles meins..meins..meins! Das ist in meinen Augen schon ein ziemlicher Charakterfehler. Mir geht es nicht ums Geld, es geht darum, ob man schlicht geben kann. Er wusste von Anfang an, wieviel Du verdienst.
Irgendwie erinnert er mich etwas an meinen geschiedenen Mann, der konnte mit Geld "umgehen", Geld war für ihn Mittel der Macht. Sonst hatte er nichts. Traurig, wenn Geld eine solche Wichtigkeit einnimmt im Leben.
Wenn ich erst so diskutieren muss, wer was bezahlt und immer dieser Tenor " immer muss ich die Restaurantrechnung bezahlen usw..", das geht gar nicht.
Das hat sich nichtmal meine Ex-Fernbeziehung erlaubt. Er ist immer für alles aufgekommen, was mit Fahrt-und Flugkosten zu tun hatte, das Essen(gehen) bei ihm zu Hause..alles was sonst so anfiel, es war NIE ein Thema sich darüber zu streiten, denn ich verdiente wesentlich weniger als er.
Es war aber so, dass mir das zunehmend unangenehm war, weswegen ich mich nicht so wohl fühlte..Ich denke auch, dass das seine Art war, mir das Geld zurück zu zahlen, was ich ihm mal gab. Das tat mir richtig weh...egal.
Er hat mir sogar einen Umzug organisiert hier in Berlin, dass ich mit meinem Sohn alleine leben konnte, da ich noch zusammen mit meiner Schwester in einer Art WG lebte.
Ich will damit sagen, wenn Geld ein Streithema wird, ist das der Anfang vom Ende.
 
F

Frau43

Gast
  • #45
Es ist gut dass du dir Gedanken machst denn der Unterschied ist gross.
Ich sehe es im Bekanntenkreis, obwohl er alle grossen Rechnungen ohne Murren übernimmt, kommt sie kaum finanziell damit klar, die kleinen zu bezahlen weil er auf so einem hohen Level lebt.
Er bezahlt z.B. das Essen komplett und sie dafür die Getränke in der Bar aber unter Champagner geht bei ihm nichts.
Er zahlt also sicher das Dreifache aber sie kann trotzdem nicht mithalten. Und das in einer Beziehung in der er Bescheid weiss wie es bei ihr aussieht und er anstandslos bezahlt.
Aber eben dasselbe: Sie könnte es sich ohne ihn nicht leisten, hat im Job zurück geschraubt und wird manchmal immer noch als Opportunistin angesehen - obwohl sie mehr Geld ausgibt als vorher und sogar schon Erspartes angegriffen hat.
Wenn er nicht von seinem Status abweicht, wird es schwer für dich!
Meiner Freundin wäre es sicher lieber wenn er weniger Geld hätte....
 
  • #46
Wie so oft, bringt @Vikky präzise auf den Punkt, wo die neuralgischen Punkte der ganzen Problematik liegen, Alexa:
Bei seiner Aufrechnung berücksichtigt er nicht deine Ausgaben für die Überbrückung der Distanz. Und er zieht dich zusätzlich auf ein Lebensniveau, dass du dir schlichtweg auf Dauer nicht leisten kannst (ständige Restaurantbesuche, Urlaub).
Wenn ich das richtig verstanden habe, würdest du nach dem Einzug bei ihm deine derzeitige Miete sparen, stattdessen wird dieselbe Summe in einen Topf eingezahlt, aus dem - auf relativ hohem Niveau, sollte er ebenfalls 700 Euro beisteuern -, die Lebenshaltungskosten inkl. Restaurantbesuche finanziert werden. Ein Urlaub in Dubai ist damit aber immer noch nicht drin.
Dir bleibt zur freien Verfügung, was du bislang an Ausgaben für deine Lebenshaltung zu verzeichnen hattest, abzgl. Gehaltseinbußen und der Fahrtkosten, die bei einem Jobwechsel und Umzug in seine Region anfallen würden. Letzten Endes bleibt es für dich knapp kalkuliert, jede zusätzliche Ausgabe wie teurer Urlaub, "repräsentative" Outfits für die Rolle der Frau an seiner Seite etc. werden bei dich wieder in das Dilemma zurückwerfen, mit einem Mann zu leben, der über fast das fünffache deines Gehalts verfügen kann. Eigentlich kannst du dir einen solchen Mann nicht leisten, deshalb muss er gravierend umdenken. Das Thema Finanzen spielt eine besonders große Rolle in eurer Beziehung und du wirst vermutlich immer wieder mit dem Gefühl zu kämpfen haben, von ihm abhängig zu sein.
Doch: Ein Jahr Beziehung reicht noch nicht aus, um voll zu erfassen, wo es bei euch "knirschen" wird im Beziehungsgefüge - ihr beginnt es zu ahnen, wir hier im Forum können es noch viel weniger wissen.
Wie bereits geschrieben, schau dir genau an, welche Entwicklungen sich abzeichnen und sehe den Umzug zu ihm erst einmal als "Probezeit" an. Ich hoffe für dich, dass du doch noch einen Job in seiner Nähe finden wirst, der nicht zu einer Minderung der Rentenansprüche führt (sehr wichtiger Hinweis Vikkys).
 
  • #47
Wenn man was von Männern will, dann muss man unverschämt fordern
Autsch was ist denn das für ein Satz?!
Kein Wunder wenn einige Männer denken alle Frauen sind so und die die andere Gesinnung sind, leiden unter solchen Vorurteilen.

Und hier auch völlig falsch, denn die FS fordert nicht.
Er fordert: Wenn ziehst Du zu mir, zahlst vernünftig Miete und pendelst oder suchst Dir einen neuen Job.

Unabhängig vom Gehalt hat die FS:
Gleiche Miete
- mehr Kosten für die Fahrerei
-weniger Freizeit, weil sie diese beim Pendeln verbringe.
Er hat weniger Kosten für das Haus, dank Mieteinnahmen
Gleiche Fahrtkosten
Gleiche Freizeit.

Und für mich ist damit das Kind in den Brunnen gefallen.
Wie hier schon erwähnt wurde, ist das Gehalt für diese Grundeinstellungen zu weit auseinander.
Die Chance dass die nächsten Diskussion folgen über teure Unternehmungen etc, ist sehr hoch.

Ich habe keine 9000€, bin der FS um einiges näher und dennoch würde ich nicht agieren wie der Partner.
Würde jemand zu mir in mein Haus ziehen, wäre hier für mich folgendes wohl richtig.
Miete bisher minus Mehraufwand oä.
Egal wie gerechnet wird es soll beiden besser gehen zusammen.
Vorallem aber emotional
 
  • #48
Liebe Alexa,

Ich kann nur von meiner Erfahrung erzählen:
1. Er steht alleine im Grundbuch: ist das so ? Oder erzählt er das ?
2. Verdient er wirklich so viel oder erzählt er das nur.
3. Das geht nicht gut. So eine ähnliche Konstellation hatte ich auch. Als ich bei ihm wohnte (und so wie Du zahlte wegen mehr Platz und blablabla) stellte sich heraus dass er sogar weniger verdiente als ich und auf Pump lebte. Daher war er so erpicht darauf dass ich zu ihm ziehe.
4. Deine bisherige Miete sollte sich halbieren, ganz ehrlich, auch wenn man mit grossem Haus usw. argumentiert, das ist viel mehr Arbeit und auch zeitaufwändig und kostet Geld (Pflanzen, Reinigungsmittel)
5. Schau zu dass Du Dir an Deinem Wohnort eine Immobilie kaufst, gehört irgendwann Dir und Du stehst nicht mit leeren Händen da.
6. Das ist ein ängstlicher Mann der evtl. befürchtet ausgenutzt zu werden. Falls seine Geschichte stimmt. Tja, bei dem Einkommen ist er parmenent durch Golddiggerinnen gefährdet. Dann soll er halt den Mund halten und nichts von Geld erzählen.
Ich kenne keine reichen Personen die über Geld reden.

Du solltest Dich aber nicht verschlechtern. Wirst Du mit diesem Mann aber in jeder Hinsicht.
700 Euro komplett wäre super für Dich, dann könntest Du Deine Wohnung vom Rest abbezahlen bzw. vermieten.
Aber mit einem der soooo aufrechnet stimmt was nicht.
7. Such Dir einen Mann mit ähnlichem Einkommen, Geld ist nicht alles und damit kann man keine Liebe kaufen.
Viel Glück.

@Vikky: Pseudomiete ist eine nette Umschreibung :)
 
  • #49
Aber er ist schon sehr bedacht darauf, nichts von "seinem" herzugeben. Ich weiß, dass er einen knallharten Ehevertrag hatte.
(...) Aber ich habe einfach kein gutes Gefühl.

Diese Sätze zeigen ja schon einiges mehr.
Ich denke, du kannst mit diesem Mann so nicht glücklich werden. Wenn er nicht einmal in einer Ehe als "wir" und "unser" denken kann, ist Hopfen und Malz verloren.

Dein Bauchgefühl hat recht. Du musst nur Abstriche machen, er wird es nicht. Ob finanziell oder anderweitig: er denkt nicht partnerschaftlich. Es geht mir hier nicht nur ums Geld, schau: es ist ihm egal, ob du mehr fahren musst, weniger Freizeit dadurch hast. Es ist ihm egal, dass du dies und jenes dir nicht leisten kannst, seine Einstellung bleibt unverändert. Es ist egal, dass du umziehen musst und in ein komplett neues soziale Umfeld kommst, bei ihm ändert sich ja nichts.

Er ist der Boss in der Beziehung, habe ich recht? Alexa, du wirkst auf mich jetzt so, als würdest du aufwachen und langsam klar sehen, wie er tickt. Mit jedem Post wird es irgendwie ernster. Ich finde es gut, dass du dich jetzt selbst schützen willst und für dich das richtige tun willst.

Ich befürchte leider, dieser Mann kann nicht als ein Teil des "Wirs" denken. Siehe seine erste Ehe und wie er jetzt mit dir umgeht. Damit könnte evtl. eine ähnlich freiheitsliebende, gut situierte Frau klarkommen, die auch mal Luxusurlaube sich gönnt und täglich ins Restaurant essen geht. Da ist dann die Augenhöhe, finanziell UND emotional, dass beide Leben getrennt bleiben und es kein "gemeinsam" gibt - aber damit auch beide klarkommen.

Das ist nur mein Eindruck! Überlege dir aber gut, ob du mit dieser Einstellung langfristig glücklich sein kannst und ob es sich lohnt, so viel für diesen Mann zu tun und investieren.
 
  • #50
Liebe FS,

beim Lesen Deiner Worte habe ich Herz- und Bauchgrummeln und kann Dein Unbehagen sehr gut nachvollziehen.

Finanzen und der Umgang mit ihnen sind ein Eckpfeiler im eignen und gemeinsamen Leben. Die Finanzierungen und Aufrechnungen, die Du entwirfst und hier entworfen werden finde ich wenig hilfreich, weil Du versuchst im Kleinen zu lösen was im Großen nicht stimmt.

Mit ihm wirst Du in eine Einkommens- und Vermögensklasse katapultiert, die Du Dir selbst nicht leisten kannst. Entweder lebst Du ein Modell der klassischen Rollenverteilung und findest Dich mit diesen Verwerfungen ab oder Du suchst Dir einen Mann mit ähnlichen, auch finanziellen, Vorstellungen und Möglichkeiten und emanzipierst Dich. Dein auf seinem (finanziellen) Niveau Mithalten-wollen liest sich verkrampft und nicht wirklich lösbar.

Ob er geizig oder die gegebenen und zutreffenden Regelungen fair sind, ist, auch auf Grund der zu wenigen oder schwer (er)fassbaren Angaben, kaum zu beurteilen. Viele Antworten leben von konstruierten Annahmen und übertragenen eigenen Vorurteilen. Fest steht, dass Du Dich mit dem Gegebenen und Zukünftigen nicht wohlfühlst. Ich kann Dir nur raten auch auf finanzielle Augenhöhe zu achten oder damit (positiv) leben zu lernen und zu können, dass Du immer die “Unterlegene“ sein wirst.

Meins wäre Eure Konstellation nichts.

PS: Die 3. Möglichkeit wäre, dass jede/r (weiterhin) Seins macht und ihr die Schnittmenge(n) gemeinsam lebt.
 
  • #51
Dann könnte ich meine Einbußen dadurch ausgleichen. Sehe ich das zu eng? Erwarte ich zu viel?
Ich freue mich auf Eure Denkweisen.

Ich finde es zunächst einmal OK, wenn ER einen Beitrag zu seinen Kosten erhält, schließlich wohnt man auch in einer abbezahlten Wohnung/ Haus nicht völlig kostenlos.

ABER hier stellt sich doch die Frage, wem das Zusammenziehen wieviel wert ist....dir offenbar mehr als ihm!

In so einer Konstellation um 200 EUR mehr oder weniger an "Haushaltsgeld" zu feilschen, finde ich bei dem Einkommensunterschied und dem, was du aufzugeben bereit bist, irgendwie kleinkariert und abturnend. Ich würde mit so einem Partner nicht zusammen sein wollen - dafür wäre mir das permanente Aufrechnen wer was bezahlt hat, viel zu anstrengend.
 
  • #52
Ok, die meisten hier sagen, der Mann verdient viel, die Frau verdient wenig, also muß er für osmotischen Ausgleich sorgen, anderenfalls ist er geizig und vor allem nicht zum 'wir' fähig oder bereit.
Joa...das liegt jetzt erst mal nahe und auch ich habe grundsätzlich die Neigung, die Sachlage dieserart zu bewerten.

Ich möchte aber mal einen kleinen Denkanstoß geben. Nur mal kurz wirken lassen, ok ?

Zwischen meinem Freund und mir gibt es nur ein geringes finanzielles Gefälle, ich verdiene etwa das 2-3-fache und besitze etwa das 4-5-fache.
Dafür habe ich aber auch das 2-3-fache in meine Ausbildung investiert, was die Kosten und vor allem die Arbeit betrifft.
Er hat sich nach seinem Diplom in die Komfortzone begeben, mit Ende 20 schon. Und seitdem nur 9to5-Jobs gehabt.
Er ist um fünf nach Hause gefahren und hat dann seinen Hobbies gefrönt, während ich mich weitergebildet habe.
Und ich habe mehr, nicht nur, weil ich mehr verdiene, sondern auch, weil schon meine Eltern mehr verdient haben als seine ( Mutter war immer Hausfrau und Vater chillte auch am Abend lieber rum ).
Außerdem fuhren seine Eltern immer teuer in Urlaub und der Vater hatte ein teueres Hobby, während meine drei Eltern immer alle in Vollzeit und darüberhinaus arbeiten, sparsam waren und ihr ganzes Geld in Immobilien anlegten.

So wie ich jetzt.
Mein Hobby ist meine Arbeit, für die ich Geld bekomme, während mein Freund trotz normalem Ingenieursgehalt und ohne Kinder immer gerade so über die Runden kommt, weil er dauernd Oldtimer kauft, was sein Hobby ist.

Also, ich versteht, worauf ich rauswill:
Auch ich hätte ein Riesenproblem, jemandem von meinem Geld ( ja, das ist meins ) abzugeben, weil der weniger hat. Was kann ich denn dafür ?
Ok, ich würde nicht erwarten, dass er teure Urlaube mit mir macht, die nur ich will und er sich nicht leisten kann.
Das ist für mich aber auch leicht, weil ich solche Urlaube gar nicht mag.
Eine Woche Venedig für vier Personen hat uns jetzt wirklich mit allem gerade 2.500 € gekostet, das geht auch.
Und ich will auch zum Glück nicht teuer essen gehen, finde Snob-Tempel geradezu abstoßend und peinlich.
Wir gehen für 50 € zu zweit essen, oder sogar zum Dönermann, das kostet nur die Hälfte.

Wenn ich partout teuer irgendwas machen wollte und ich wollte partout, dass mein Partner dabei ist ( wer sagt denn das ? Im Herbst fahre ich wieder nach Venedig und diesmal allein ), müßte ich das bezahlen.
Aber dass ich von allen normalen und immer anfallenden Kosten mehr übernehmen soll, weil ich mehr habe, würde mich sehr stören und ich würde mich ausgenutzt fühlen.
Ich würde mich fragen, warum er nicht beizeiten dafür gesorgt hat, selbst mehr zu verdienen und stattdessen jetzt jemanden sucht, der ihn sponsort.

w 50
 
  • #53
Sein Haus hat er alleine während der Ehe gekauft (sie stand nie im Grundbuch) mit der Begründung, dass seine Ex sich ja nicht an dem Kredit (zinsloses Darlehen von seinen Eltern) beteiligen wollte.

Wenn seine Ex sich nicht an dem Darlehen und somit den Kosten für den Erwerb des Hauses beteiligen wollte, warum sollte sie dann mit einem Eintrag im Grundbuch davon profitieren?

Ich finde den Vorschlag mit dem gemeinsamen "700€ Topf" gut.

Grundsätzlich sehe ich das Problem gar nicht so sehr beim Geld, sondern eher bei der Entfernung.
Würde dein Partner nur 10 km entfernt wohnen, gäbe es diese ganze Diskussion und die damit verbundenen Probleme nämlich nicht.
 
  • #54
Klassiker à la "Eine Frau muss Mann sich leisten können" statt Gleichberechtigung. Köstlich!!!

Die Argumentation der FS und einger anderer hier ist aus der Sicht eines modern eingestellten Dritten nur bis zum Schnittpunkt "Ich möchte nicht schlechter als bisher gestellt werden" nachvollziehbar. Jeden Euro hinaus wäre dem Mann gegenüber bereits unfair.
Nach dem letzten Sachstand wäre Sie aber bei der zuletzt angebotenen Lösung bereits deutlich besser gestellt.
a) Brutto ist nicht gleich netto - Die 350€ zusätzliche Fahrtkosten (falls das stimmt, weil da evtl. nicht jetzige Fahrtkosten gegengerechnet sind; für einen Wohnort im Ballungsraum klingt das als Delta sehr hoch) kann die FS von der Steuer absetzten. Die gesparte Miete ist aber brutto für netto. Gleiches gilt für sein Gehalt, nur das es da spiegelverkehrt ist. Für 9.000€ netto müßte er ca. 18.000€ brutto verdienen (SV & Steuern). Die FS klingt nicht danach, das sind Top 1% Direktorengehälter grosser Firmen. Bei 9.000€ brutto verbleiben ihm "nur" ca. 4.500€, also etwa das doppelte der FS. Das ist substantuiell aber nicht Aschenputtel trifft Bill Gates.
b) Der Mann hat jetzt vorgeschlagen dass Sie mietfrei wohnen kann und stattdessen - nicht zusätzlich - 700€ für NK, Essen, Urlaub beisteuert. Selbst wenn er hier selbst auch nur 700€ zahl, trägt er damit gesamt bereits 1,400€ gg. 700€ - also doppelt soviel. Nachdem er netto nur doppelt soviel verdient ist das fair.
c) Die FS spart doch bei einem Umzug die Ihrere Aussage nach hohen Fahrtkosten die sie für die jetzige Beziehung auf sich nimmt. Das muss fairerhalber beim "pareto optimum" von den Arbeitsfahrtkosten nach Steuern beim neuen Arbeitsplatz abgezogen werden.
d) Die FS soll froh sein das er so klug war einen Ehevertrag zu machen. Sonst wäre jetzt kein Haus mehr da in das sie einziehen könnte und der Mann auf Ihrem Gehaltsniveau...
Ich schätze grob, dass der FS nach a-d trotz höherem Lebensstandard (wohnt in Haus mit Garten, nicht Single Wohnung) netto deutlich mehr Geld zur freien Verfügung bleibt als jetzt! Damit lässt sich dann auch der von einer Freau hier geforderte Luxusurlaub nach Dubai selbst bezahlen. Falls nicht kann mann ja ein Flüchtlingsheim besuchen - da gibt es die nahöstliche Erfahrung billiger...

m (50)
 
  • #55
Auch ich hätte ein Riesenproblem, jemandem von meinem Geld ( ja, das ist meins ) abzugeben, weil der weniger hat. Was kann ich denn dafür ?
Nichts natürlich.
Aber ich würde bei allem überlegen, ob der Mensch noch der Mensch wäre, wenn er auch karriereorientiert gewesen wäre, einen Job hätte, der ihm mehr einbrächte, und ob ich ihn dann noch lieben würde. Bzw. ob wir uns dann wirklich begegnet wären.

Auf jeden Fall nervt Aufrechnerei in einer Beziehung, und sowohl die eine als auch die andere Seite hat Argumente. Ich glaube, es gibt keine Lösung.
Wenn ich mir die Beziehungen in meinem Umfeld so ansehe - die Männer mit den Hausfrauen sind alle brav und finanzieren Frau und Kinder ohne Murren mit. Die Frauen reden mit bei dem, was der Mann beruflich machen darf. Einem wurde untersagt, eine neue Stelle anzunehmen, weil die alte mehr Geld brachte und sicherer war. Ein anderer musste ewig die schlechte Laune seiner Frau ertragen, weil das Unternehmen, das ihm sein Ingenieursgehalt zahlt, ins Straucheln geriet und ihm Arbeitslosigkeit drohte.
Der Mann, der weniger verdient, rechnet NUR auf. Die Frau (sie sind nicht verheiratet) hat lieber weniger gearbeitet als dass sie mehr verdient, damit er seinen gemeinsamen Anteil nicht runterrechnen kann. Fürs Kind zahlt sie alles allein.
Einige haben selbstverständlich einen gemeinsamen Topf, aber auch ein gleichhohes Gehalt und keiner hat teure Hobbys.

Also auch, wenn Beziehungen schon ewig bestehen (manche über 20 Jahre), gibt es Rechner, bei denen das Geld immer Thema bleiben wird.

Ich denke, dass Menschen, die Angst um Geld haben bzw. so wenig haben, dass sie aufrechnen müssen, nur mit einem Partner klarkommen, der annähernd gleichviel verdient. Ansonsten müsste der "Reichere" sich auf das Lebensniveau des "Ärmeren" begeben und Luxusdinge zurückschrauben, oder alles allein machen, was nicht durch den kleineren Geldbeutel finanzierbar ist. Abgeben will er ja nicht, weil er meint, er würde dann dafür bezahlen, Gesellschaft zu haben, oder der Partner sich ein fettes Leben auf seine Kosten machen.
Ach, am besten ist immer noch, beide sind so reich, dass sie über Geld nicht nachdenken müssen und nur drüber grübeln, womit sie ihrem Partner die nächste Freude bereiten können (wenn es um die materiellen Freuden geht).
 
  • #56
Ich hab seinerzeit einen Mann kennengelernt, der sehr viel wohlhabender war als deiner, liebe FS. Ich habe mich in der Kennenlernphase schon sehr unwohl gefühlt, obwohl ich ihm im Bildungsgrad überlegen war, weil ich finanziell nicht im Geringsten mithalten konnte.

Er sprach von Läden in unserer Heimatstadt und von Marken, die ich nicht einmal kannte. Er verkehrte mit Leuten, von denen ich wohl mal in der Zeitung gelesen hatte. Ich merkte in diesen Wochen und Monaten, wie ich immer kritischer mit mir selbst wurde. Den Inhalt meines Kleiderschranks prüfte, mein gutes Auto schäbig fand, mir hochwertiges Zeug kaufte, das ich mir auf Dauer nicht leisten konnte, exclusivere Locations für Dates vorschlug statt meiner Wohlfühl-Etablissements etc. Wie ich begann, mich zu verbiegen.

Aus uns ist nichts geworden, aber wäre es so gewesen, hätte ich irgendwann Farbe bekennen müssen - nämlich, dass ich nicht so viel verdiente (und niemals verdienen werde) wie er.
Man hätte dann einen Kompromiss finden müssen, in dem sich beide wohlfühlen - oder aber man hätte sich trennen müssen, wenn einer von beiden diesen Kompromiss torpediert.

Ich kann dir nur raten, den Kopf oben zu tragen, dich nicht minderwertig zu fühlen, nicht den Versuch zu unternehmen, dich zu verbiegen, nicht aufzurechnen. Das wird scheitern.

Ihr solltet beide offen miteinander sein. Ihr habt ein Gefälle in eurer Beziehung, das man nicht ignorieren oder schönquatschen kann. Es gilt, eine Lösung dafür zu finden, am besten bevor ihr zusammenzieht. Wenn du dir deinen Stolz und deine Würde bewahrst, und er liebevollen Großmut zeigt, kriegt ihr das gemeinsam hin. Aber nur mit Offenheit. Keine 9000 Euro + Tantiemen zu verdienen ist keine Schande.
 
  • #57
Ansonsten müsste der "Reichere" sich auf das Lebensniveau des "Ärmeren" begeben und Luxusdinge zurückschrauben
...oder der 'Reichere' ist schon auf dem Niveau des 'Ärmeren', so wie ich, weil nicht alle Leute, die es sich theoretisch leisten könnten, in der Praxis alles mitnehmen, was das Portemonnaie hergibt.

Ich habe es ja oben beschrieben, ich gebe wirklich ganz wenig Geld für Urlaube und auch für Essengehen aus, schon immer.
Weil mir das nicht wichtig ist.
Für andere Dinge gebe ich viel Geld aus, vor allem Immobilien, aber auch für meine Tochter ( die kostet mich ca. 1.200 € / Monat ). Und für einige Klamotten und Taschen und so ( manchmal leiste ich mir was ) und für alle Möbel, Leuchten, Geschirr etc. Wohnen ist mir halt wichtig.

Das alles betrifft aber nicht meinen Freund, ich sitze bei ihm auch auf dem billigen Sofa sehr gut und gerne und empfinde das null als 'mich auf das Lebensniveau des 'Ärmeren' begeben.

Nichts natürlich.
Aber ich würde bei allem überlegen, ob der Mensch noch der Mensch wäre, wenn er auch karriereorientiert gewesen wäre, einen Job hätte, der ihm mehr einbrächte, und ob ich ihn dann noch lieben würde.
Hm, ich fürchte, wir reden aneinander vorbei.
Ich rede nicht von einem Typen, der sich mit Hilfe seiner Ellenbogen einen bestimmten Platz in der Hierarchie einer bestimmten Firma erkämpft hat und nun deswegen viel verdient.
Ich rede von Leuten, die ihren Beruf jenseits des Geld-Aspekts lieben. Die sich fortbilden, weil sie das Thema interessiert.
Ich denke sehr wohl, dass ich einen Ingenieur, der in seinem Fach komplett aufgeht und leuchtende Augen hat, wenn er eine Versuchsreihe begleitet und davon wöchentlich Studenten berichtet, lieben könnte.
Ja, ich wäre hin und weg.
Dass ihm diese Leidenschaft ordentlich was einbringt, ist ein schöner Nebeneffekt.

Sorry, liebe void, aber das kann ich so nicht stehen lassen.
Du setzt eine hochwertige Ausbildung ( die mit einem guten Gehalt einhergeht ) mit einem schlechten Charakter gleich. 'Karriereorientiert', damit meinst du die Ellenbogen, nicht ?
Ich bin nicht karriereorientiert und ich hatte es nie nötig, meine Ellenbogen einzusetzen.
Ich bekomme Aufträge ganz von allein.
Und wenn ich arbeite, leuchten meine Augen oft.

w 50
 
  • #58
Ich finde es immer der Gedanke der zählt.
Meine Eltern hatten früher eine kleine Firma, die von heute auf morgen verloren war.
Diesen Vater habe ich erst mit 20 bekommen und er ist also sozusagen auch "nur " ein Partner und keine natürliche Basis.
Zu keiner Zeit habe ich erlebt, dass Geiz und übervorteilung in dieser kleinen Familie war. Wir schaffen das schon zusammen gilt hier.

Mir fehlt, so wie ich es lese der liebevolle Grundgedanke hier.
Somit kann ich die FS bei der Beschreibung gut verstehen.
Ein Entgegenkommen in Hinsicht auf: ich brauche keinen Luxus ( Camping statt Yacht) etc vermisse ich bis jetzt.
Sich anpassen im liebevollem Sinn, kann ja nur er, die FS wird nicht ab morgen 7000 mehr verdienen können.
 
  • #59
Du setzt eine hochwertige Ausbildung ( die mit einem guten Gehalt einhergeht ) mit einem schlechten Charakter gleich.
Nein, auf keinen Fall, wie pauschal gedacht wär das denn :) Ich hab selber ne hochwertige Ausbildung. Ich meinte z.B. den Zeitfaktor, die Aufmerksamkeit für die Belange des anderen und den Hang zur Gemütlichkeit im Gegensatz zum Drang, immer weiter alles verbessern zu wollen, so als Macher. Nie rasten können, weil man denkt, man kann noch weiter.
Das ist überhaupt nicht negativ gemeint gewesen, was den Charakter angeht. Ich dachte nur daran, dass viele Menschen mit einem Pendant von sich nicht umgehen könnten, weil es zu viele Reibungspunkte gibt bzw. um bestimmte Punkte in der Beziehung sich keiner mehr kümmert. (Siehe auch Männer, die sich im Beruf verwirklichen, aber mitnichten ne Frau suchen, die das auch tun will, sondern eine, die ein warmes Nest bereiten kann.)
Und es ist ja auch nicht so, dass jeder interessante Job mit Ambitionen gut bezahlt wird. Da kommt man dann zur Frage "wieso hast du xy studiert, das war doch klar, dass das kein Geld bringt".

Diese Niveaus "arm", "reich" waren auch abstrakt gesehen. Also einfach als Gefälle zwischen dem, was der eine konsumieren oder als Lifestyle will und der andere nicht mithalten kann, selbst wenn er gewollt hätte. Das kann alles sein, also nicht nur Essengehen, sondern je nach Geldbeutel auch schon, hochwertige Lebensmittel einzukaufen.

Ich rede von Leuten, die ihren Beruf jenseits des Geld-Aspekts lieben. Die sich fortbilden, weil sie das Thema interessiert.
Die meinte ich auch. Leider haben die aber nicht immer Themen, die ein anderer gut bezahlt. Darum ging es mir, weil Du geschrieben hattest
Ich würde mich fragen, warum er nicht beizeiten dafür gesorgt hat, selbst mehr zu verdienen
Wenn Du das auf die Leute beziehst, die das wirklich hätten machen können, liegt es ja nicht am Berufsfeld, sondern an der mangelnden Eigeninitiative im Beruf, woanders vielleicht aber nicht. Wenn der Mensch so wäre, dass er nicht nach 5 seinem Hobby gefrönt hätte, wäre er vielleicht nicht so gemütlich, ausgeglichen, mit sonnigem Gemüt, was möglicherweise ein schöner Ausgleich für den Partner ist, der vielleicht nicht rasten kann und es vom anderen lernt, sich auch mal zu entspannen. Oder er wäre nicht so aufmerksam, wenn es um Reparaturen der Dinge der Partnerin geht, weil er nie auf den Trichter gekommen wären, rumbasteln zu wollen. Sowas meinte ich. Eigenschaften, Wissen und Fähigkeiten, die der andere nur bekam, weil er sich auch mit was anderem als beruflichem Fortgang befasst hat, und die anziehend machen für den Partner.
 
  • #60
Sorry, liebe @frei, ich kann aber auch dein Statement nicht so stehen lassen.
Deine hochwertige Ausbildung ist nicht zuletzt aufgrund deiner optimalen Startbedingungen entstanden: Du kommst aus einer Akademikerfamilie, in der Richter schon als bescheidener Beruf angesehen wird, hast ein Haus ohne Schulden geschenkt bekommen, Kind wurde von deinen Eltern so weit betreut, dass du Vollzeit arbeiten konntest und Zeit und Geld in deine Ausbildung investieren konntest.
Wenige AE Mütter haben all diese Möglichkeiten. Wenn erst mal Geld für Miete und Lebenshaltungskosten reingearbeitet werden muss und das Kind nicht in der Familie betreut werden kann, dann sind die Kapazitäten (Zeit, Energie, Geld) für eine hochwertige Ausbidlung beschränkt.
60% aller AE Mütter leben von Hartz IV: ob das alles faule Dumpfbacken sind?

Nicht jeder hatte deine außergewöhnlichen Chancen und Möglichkeiten. Und dass du hier oft so verblendet und auch (sorry) arrogant aus deinem Elfenbeintum schaust, nervt schon: Nicht jeder, der nicht all das, was du hast, hat, ist nur faul zu Hause rumgesessen. Etwas mehr Realitätssinn täte Not.
 
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