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  • #1

Haus der Schwiegereltern umbauen und dann dort einziehen?

Hallo liebes Forum,

Ich und meine Partnerin leben derzeit in einer befristeten Wohnung (Vertrag wird alle 3 Jahre neu aufgesetzt) und erwarten nächstes jahr ein Kind.
Da wir mit der derzeitigen Wohnsituation nicht wirklich glücklich sind, müssen wir uns für die Zunkunft was überlegen.
Das grösste Problem hier ist die Umstand, dass wir, was das wohnen betrifft, in einer der teuersten Gegenden Österreichs leben (Zell am See) und hier Grundstücke nicht unter 200€ /m³
zu haben sind. Für normalsterbliche ist es fast unmöglich hier ein Grundstück zu erwerben und sich auch noch ein Haus darauf zu bauen ohne finanziell hoffnungslos verschuldet zu sein.
Eine Eigentumswohnung in einem Wohnungsblock mit 10 Einheiten um 300t€ wollen wir auch nicht.
Deswegen ist meine Partnerin der Meinung das Haus ihrer Eltern im grossen Still um zu bauen und dort einzuziehen.
Damit stellen sich für mich folgende Fragen:
Das Haus ist gut 60 Jahre alt und stark renovierungsbedürftig. Der Keller ist zum Teil ein Erdkeller in dem auch Mäuse wohnen und gleicht einer Räuberhöhle. Die Decken sind nicht aus Beton sondern noch aus Holz, die Heizung ist veraltet, parallel dazu ist aber die Fernwärme angeschlossen. Das Dach mit dem gesamten Dachstuhl muss erneuert werden.
Einzig ein Vollwäremschutz ist gemacht worden aber leider die Fenster nicht ausgetauscht.
Fazit: Es handelt sich um ein Haus an dem über Jahrzehnte nicht sinnvoll renoviert worden ist
und jetzt eben im grossen Stil umgebaut und renoviert werden muss.
Meiner Meinung nach gehört diese Bude abgetragen und ein komplett neues Haus gebaut.
Das kann ich natürlich meinen Schwiegereltern nicht sagen, die hängen an ihrem Knusperhäuschen und sind der Meinung, es lässt sich alles renovieren.
Auch meine schwangere Freundin schwebt auf Wolke sieben, ist diesbezüglich ziehmlich naiv und sich leider nicht bewusst was da an nervlichen, körperlichen und finanziellen Belastungen auf uns zukommt. Mich schrecken so viele Sachen ab. Abgesehen von den finanziellen Belastungen, das Leben mit den Schwiegereltern unter einem Dach, ständig kommt auch noch Schwester meiner Freundin zum Mittagessen, die Erhaltungskosten dieses grossen Hauses wenn die Schwiegereltern mal verstorben sind und, und, und.... Meine Freundin ist diesbezüglich leider sehr naiv, hängt an ihren Eltern und wirft mir auch vor diesbezüglich zu negative Gedanken zu haben.
Ich persönlich sehe diese Sache eher zum scheitern verurteilt, weiss aber nicht genau was ich machen soll. Jedoch sagt mir meine innere Stimme abzuwarten und vorerst in der Wohnung zu bleiben. Ich habe Angst hier sehr viel Geld zu investieren um schlussendlich doch nicht glücklich zu sein. Wer hat diesbezüglich schon Erfahrung von Euch?
 
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  • #2
Als erstes: wenn solche Zweifel bei einem Teil des Paares herrschen, mal durchatmen, nicht unter Druck setzen lassen und ja nichts überstürzen aufgrund emotionaler Befindlichkeiten.

Ich würde mir einen Gutachter nehmen und einen Besichtigungstermin mit Schwiegereltern und Frau vereinbaren.
Ein so altes Haus ohne fachkundige Begutachtung zu übernehmen und ein Fass ohne Boden ins Blaue zu renovieren, kann Existenzen zerstören. Und Ehen..

Ich finde, Du klingst sehr vernünftig.
Sucht Euch Hilfe , informiert Euch, auch wenn die Zeit vielleicht drängt.
Lieber in Ruhe umbauen und Übergangswohnung, als geldfressendes Chaos.

Vielleicht sind die Schwiegereltern bei fachkundiger Info gar nicht so unaufgeschlossen.
Vielleicht auch Modernisieren und moderner Anbau.

Ich glaube, hier hilft wirklich nur informieren, informieren und eins a großzügige Planung.
Zufriedenheit aller Beteiligten.

Ganz abgesehen davon musst Du Dir klarsein, ob es überhaupt menschlich geht.


Liebe Grüsse
- lass' Dich nicht zum Unvernünftigsein verleiten-

W35
 
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  • #3
Mit den Schwiegereltern unter einem Dach?

Das geht gar- und überhaupt nicht, da ist ständiger Einmischung Tür und Tör geöffnet! Also dann lieber eine Mietwohnung und nicht ständig die Schwie-Mu an der Backe!

w, 50
 
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  • #4
Wir haben das auch gemacht.

Unser Haus komplett umgebaut, damit meine Tochter mit Familie einziehen kann. Hintergrund waren auch die Preise für Grundstücke und die Anschaffungskosten eines neuen Hauses.

Unser Haus ist wesentlich älter und hat Denkmalschutzauflagen. Trotzdem haben wir das gemeistert. Sicherlich ist so ein Umbau bzw. Modernisierung teurer, stehen aber zu keinem Verhältnis, wenn man in einer teuren und exklusiven Lage wohnt.

Nur ein kleiner Denkanstoß: Wir haben so umgebaut und modernisiert, daß zwei abgeschlossene Wohneinheiten von ca. 150m² und 100m² entstanden sind. Beide haben einen separaten Zugang.

Somit kann unsere Tochter später die zweite Wohnung vermieten und so für den Unterhalt des Hauses sorgen. Jetzt zahlt jeder seine entstandenen Kosten selbst.

Ob Du mit Deinen Schwiegereltern unter einem Dach, aber dennoch getrennt leben möchtest, ist eine Entscheidung fürs Leben. Mein Schwiegersohn wollte und wir wollten auch.

w,50
 
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  • #5
Für mich persönlich wäre das Zusammenleben mit den Schwiegereltern unter einem Dach mein absoluter Albtraum, ganz egal wie lieb sie sind und wie gut man sicher versteht! Ich möchte mit gar niemanden zusammen leben außer meinem Mann und unserem Kind. Schon da immer einen gemeinsamen Nenner zu finden ist, in meinen Augen, schwer genug....

w, 32
 
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  • #6
Oh mein Gott, niemals! Ich sage es dir aus eigener Erfahrung! Ich hab es in der eigenen Familie gesehen. Wir haben auch ein Haus bzw. ich gehöre nicht mehr dazu (seit den 70er Jahren in Restaurierung!!!, das wird niemals fertig - mein Vater arbeitet sich heute als Rentner noch daran buckelig!) Meine Eltern sind damals bei ihren Eltern/Schwiegerelten ins Haus eingezogen und geblieben. Ich bin abgehauen, als ich mein Geld verdiente! Meine Eltern troddeln heute immer noch ihren Eltern/Schwiegereltern hinterher. Das mag in jungen Jahren akzeptabel und einigermaßen gemütlich sein, sobald die alten Herrschaften aber senil werden, ist das Chaos da. Die Schwiegereltern müssen verpflegt werden, du darfst nicht mehr weg, dann heißt es gleich: "Wo willst du hin?", "Wo warst du die letzten 3 Stunden?". Du glaubst doch wohl nicht, dass diese Leute eure Privatsphäre akzeptieren? Die wollen überall dabei sein. An Weihnachten und Wochenenden müsst ihr bei denen sitzt. Oder glaubst du, ihr könnte nein sagen? Jeden Tag musst du zu mehrmals zu denen hingehen und Hallo, Guten Morgen, Guten Abend sagen, sonst lästern die Schwiegereltern ziemlich bald über dich und wollen dich raushaben, weil du kein Familienmensch bist. Es ist IHR Eigentum und letztendlich nicht euer Haus, auch wenn ihr Miete zahlt! Die dürfen jederzeit in die Wohnung kommen und nachprüfen, was ihr/ vor allem DU da machst. Du darfst persönlich gar nichts verändern an Haus und Hof, sondern musst dich nach dem Geschmack und den Ideen der Schwiegereltern richten.
Nur zum Denkanstoß: Mein Vater ist sozusagen der Haustrottel, der heute noch alle Reperaturen der Schwiegereltern machen muss, seit 40 Jahren das Haus restauriert, das Geld hinein steckt und die Schwiegereltern meckern immer noch. Mein Vater hat heute kein Geld mehr, sonst wäre er längst weg, auch von meiner Mutter. Meine Mutter war lebtags immer ein extremes Muttikindchen, wollte nie weg von den Eltern und dem Haus. Mir tut mein Vater heute wirklich leid. Die Begeisterung deiner Freundin verstehe ich gar nicht, scheint mir aber genauso so eine zu sein, wie meine Mutter es damals war.
Vor allem eine Partnerin, die so dermaßen an Haus und Eltern hängt, die kann dir kein vollwertige Frau sein. Ich sehe es an meiner eigenen Mutter. Die wird dich immer als 3. Geige hintenan stellen. Und was denkst du, was los ist, wenn das Enkel da ist! Da gibt es keine Türen mehr im Haus, die Kinder rasen durchs ganze Haus und die Schwiegereltern hinterher. WEnn du sonntags nicht früh genug augstehst, dann holen die Schwiegereltern aus dem Bett!
Überlege dir das bitte gut! Für mich wäre klar, niemals! Ich habe das jahrzehntelang daheim gesehen, was das für eine Katastrophe war.
 
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  • #7
Das Haus gehört abgerissen, aber du kannst es deinen Schwiegereltern nicht sagen - verständlich! Verständlich auch, dass Schwiegereltern an ihrem hartersparten Knusperhäuschen dran hängen und dich als weltgrößten Idioten abstempeln würden, wenn du ihnen so kommen würdest von wegen Abriss...!
Deine Freundin ist nativ, aber du mußt ja es ihr ja nicht gleich tun? Du hast doch ein Kopf zum selber denken.

Aber mal ehrlich: Du bist doch weder deren Geldscheißer noch deren Handwerker. Die Schwiegereltern hätten ihr Haus längst renovieren können, wenn sie wollten. Aber scheinbar wollen sie nicht! Manche Leute fühlen sich auch im Schmutz und Schimmel wohl. Das erlebe ich täglich. Schwiegereltern können biestig werden, wenn du an deren Eigentum etwas verändern willst. Versuche lieber deine Lebensgefährtin davon zu überzeugen, dass eine hübsche kleine Wohnung jenseits der Schwi.eltern für euch besser wäre. Die romantische Vorstellungen, bei den Schwiegereltern hätte man es so gut, täuscht leider. Sie werden euch das Leben vermutlich zur unangenehmen Hölle machen und mit dem i-Tüpfelchen krönen: "wir wollen doch nur euer bestes". Wenn du dich wie ein kleiner ummündiger Schuljunge fühlen willst, dann nur zu. Euer Haus ist es sowieso nicht. Du würdest die Renovierungen für die Schwiegereltern machen und wo ist gesagt, dass du überhaupt das Erbe bekommst? Vielleicht machst du ja alles umsonst und vielleicht leben du und deine Freundin 10 Jahren gar nicht mehr zusammen. Dann heißt es für dich bei 0 Null anfangen.
 
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  • #8
Trage belegbare Zahlen zusammen, dann entfällt der emotionale Teil der hier Probleme bringt. Am besten sagst Du ihr, Ihr solltet jetzt verschiedene Möglichkeiten zu Ende durchkalkulieren und dabei auch klären was jeder von Euch für Wünsche an das neue Zuhause hat.
Du musst Dich auch nicht genieren Ihr zu sagen dass Du Dein gutes Geld nur in Projekte stecken wirst hinter denen Du auch stehst. Das hat nichts mit Emotionen zu tun sondern in diesem Punkt gehen nicht rational denkende Menschen leicht unter. Nimm sie mit ins Boot, das funktioniert meist am besten.
Bleibe fest in Deinem Standpunkt dass Zahlen nichts zu tun haben mit Gefühlen. Irgendwann wird sie Dir dankbar sein. Frau, 48
 
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  • #9
Fs:
Sortier doch mal etwas die Themen:
Was das Haus betrifft, kannst Du ja mal den Rat von Fachleuten einholen. Die können dann sicher eine Aussage zu (finanziellem) und zeitlichen Aufwand machen. Ich befürchte, dass Du ohne Fal´kten (von Dritten) aus der Nummer sonst gegenüber Deiner Freundin niccht mehr rauskommst.

Der andere Punkt ist,Wohnen mit den Schwiegereltern. Dass Deine Freundin damit kein Problem hat, ist klar. Für mich wäre so eine Lösung auch der reinste Horror, alleine die Vorstellung lässt mich schaudern.
 
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  • #10
Ich denke, die Idee mti einem externen Gutachter der sentimentale Ansichten beiseite lässt und nackte Zahlen für den Renovieungsaufwand auf den Tisch legt, ist das Beste.
Wurde bei uns daheim auch so gemacht, die falsch eingeschätzte Eigenleistung, die falsch eingeschätzte Bausubstanz und alles hätten meinen Bruder ins Chaos gestürztz.
Es wurde dann nicht gemacht und das war gut.
Mein Vater wurde schwer krank, es wäre alles damit zugrunde gegangen und daher war es das beste: Es wurde damals verkauft und jeder konnte sich seine eigene Sache aufbauen.
Und wir verstehen uns super, wohnen nah beieinander statt aufeinander und alles ist prima.
w
 
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