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  • #1

Haushaltsbuch führen sinnvoll?

Gibt es Familien die ein Haushaltsbuch führen. In wie viele Sparten teilt ihr die monatlichen Ausgaben ein?
Essen ist klar - aber gehört da auch Restaurant dazu?
Haushalt - was gehört dazu? Nur Reinigungsmittel oder auch kleine Neuanschaffungen wie Bügeleisen?
Ist Schule ein getrennter Punkt oder geht das unter Haushalt?
Was gehört zu Kommunikation - auch die Geburtstagseinladung und die GEZ ? Danke für die Antworten - Gruß ans Forum W
 
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  • #2
Ich führe seit 1985 ein Haushaltsbuch. Im Laufe der Jahre habe ich die Ausgaben immer mehr differenziert und auf mein persönliches Einnahme- und Ausgabeverhalten abgestimmt.
Auf jeden Fall wirst du einen ausgezeichneten Überblick über deine Finanzen erhalten. Zudem ist es für die Steuererklärung hilfreich, z. B. um keine Rechnung zu übersehen.
Ich möchte dir jetzt Einblick in mein persönliches Haushaltsbuch gewähren.

Ich nehme für jedes Jahr ein kariertes Schulheft DIN A 4.

Auf die erste Seite kommen vorab alle Ausgaben, z.B. Versicherungen, die nur einmal pro Jahr oder halbjährlich fällig werden (Zahlungstermin nicht vergessen). Dann kanns los gehen.
Pro Monat nehme ich eine Doppelseite und teile diese in 10 Spalten ein.
1) Einnahmen
2) Wohnung
3)Telefon/Zeitungen
4)Krankenversicherung
5)Auto
6)Lebensmittel
7)Kleidung
8)Versicherungen
9)Sonstiges
10) Sparen

Jawohl, gespart wird natürlich auch, jeden Monat, mal mehr mal weniger!
Haushalt läuft bei mir unter "Lebensmittel", da kommen auch die Putzmittel rein. Die GEZ kommt bei mir zu den Versicherungen. Restaurant oder Bügeleisen in die Spalte "Sonstiges". In diese Spalte kannst du alles mögliche reinpacken, z.B. Geburtstagsgeschenke. Schule kommt auch unter "Sonstiges".

Sehe es nicht zu eng. So nach und nach wirst du deine persönlichen Spalten finden. Wichtig ist am Monatsende die Abrechnung!! Alle Ausgaben nach Spalten differenziert zusammen zählen und sie den Einnahmen gegenüberstellen. Das ist ein spannender Moment und du erfährst ob du gut gewirtschaftet hast!

Wichtig: du musst über jede Ausgabe abends einen Kassenzettel in deiner Geldbörse vorfinden und jeden Tag ALLE Ausgaben in dein Büchlein eintragen! Nun ja, wenn du in der Stadt ein Würstl gegessen hast dann solltest du diese Ausgabe im Kopf behalten und ohne Beleg eintragen - kommt unter "Sonstiges".

Für mich bedeutet Haushaltsbuch führen ein unverzichtbares Hobby, das ca. 5 Minuten Zeit pro Tag in Anspruch nimmt.

Viel Vergnügen damit!
 
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  • #3
Ich finde es gehört wirklich alles dazu. Auch die Kosten, die du jährlich zahlst, Autosteuer, Autoversicherung, etc. Für draußen gekauftes, Kantine, Imbiss etc. habe ich die Spalte "Gastro". Auch nicht uninteressant: Alkohol extra aufführen. Reinigungsmittel, Waschmittel, Kosmetik, etc. habe ich unter "Drogerie". Ich habe eine extra "Fixkostentabelle" für so was wie Miete, Autosteuer, Versicherungen, Telekommunikation, ADAC, GEZ, etc. Was ich so laufend kaufe, oder auch der Schuster, schon mal Textilien, habe ich in einer anderen der von mir "Haushalt" genannten Exceltabelle. Da trage ich sogar Zuzahlungen zu Medikamenten ein. "Arzt" oder eine Spalte für Auto/Mobilität: Waschstraße, Fahrkarten, Sprit ... Es gibt auch Spalte eine für Kleinkram, wie Geschenke, Zeitschriften, Blumen usw. Schule würde ich auch als Extrapunkt machen. Excel bietet auch vorgefertigte Tabellen für so was an.
w46
 
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  • #4
Wichtig: du musst über jede Ausgabe abends einen Kassenzettel in deiner Geldbörse vorfinden und jeden Tag ALLE Ausgaben in dein Büchlein eintragen! Nun ja, wenn du in der Stadt ein Würstl gegessen hast dann solltest du diese Ausgabe im Kopf behalten und ohne Beleg eintragen - kommt unter "Sonstiges".

Jeden Tag Zettelchen einzutragen wäre mir viel zu mühsam und umständlich. So streng mache ich es mir nicht und das ist für meine Bedürfnisse auch nicht nötig.

Ich habe mir mein eigenes Haushaltsbuch zusammengestellt:
dazu verwende ich hauptsächlich Bankomatzahlungen und Abbuchungsaufträge. Die Auszüge aus dem Onlinebanking werden in eine selbsterstellte Exceltabelle hinüberkopiert und mit entsprechenden Kategorien versehen.
An den Geschäften in denen ich gekauft habe erkenne ich die Kategorie, wobei ich z. B. im Drogeriemarkt Putzmittel einkaufe, im Lebensmittelgeschäft Nahrungsmittel und in der Parfümerie Makeup-Produkte - was ja doch logisch ist. Abgehobene Bargeldbeträge entfallen in der Regel nur auf Restaurants, Cafes und kleinere nicht nennenswerte Einkäufe und sind somit ebenfalls klar. Ebenso sind Abbuchungsaufträge (Miete, Strom, Versicherungen etc.) klar und auch gut einzuplanen.

Ich brauche nur wenige Minuten für die etwa 14-tägige Aktualisierung meines Haushaltsbuches. Aufwand ist es nur zu Beginn des Jahres, wenn die im Laufe des Jahres erwarteten Fix-Zahlungen und Eingänge aktualisiert werden müssen.
Mit dieser Methode bin ich immer auf dem Letztstand was mein Budget rückwirkend und in Zukunft betrifft. Mehr Arbeit ist da nicht nötig. Für mich hat sich das bewährt.
 
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  • #5
Gott, wie unsäglich spießig!
Gibt es wirklich noch Leute, die sich mit sowas Kleinkariertem beschäftigen?
Gut, dass mein Mann nie auf die Idee gekommen ist. Ich bin es schon gar nicht.
 
  • #6
Ich führe auch ein Buch, allerdings muss ich zugeben, das sich nicht immer zu 100% genau bin. Aber für mich ist es eigentlich ein recht guter Überblick. Ich hab damit übrigens angefangen, als ich mir die Wohnung gekauft habe. Damit ich im nachhinein noch feststellen hätte können, wo ich in Zukunft noch einsparen könnte. Muss ich aber nicht, ich lebe nicht wirklich über meine Verhältnisse.
 
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  • #7
Wirklich gezeigt hat sich der Nutzen der Führung eines Haushaltsbuches, als ich Sonderzahlungen, die nur einmal jährlich anfallen, wie TÜV und Klassenfahrten, im voraus in den entsprechenden Monat eintrug. Denn da rechnete es sich von selbst, in welcher Höhe noch die auch geplante Urlaubsreise gebucht werden konnte.
 
  • #8
Gott, wie unsäglich spießig!
Gibt es wirklich noch Leute, die sich mit sowas Kleinkariertem beschäftigen?
Gut, dass mein Mann nie auf die Idee gekommen ist. Ich bin es schon gar nicht.
Na ja, Glückwunsch, dass es euch so gut geht, dass ihr euch mit „Sowas Kleinkariertem“ nicht beschäftigen müsst. Aber Dinge können sich verändern.

Vor einigen Jahren war ich in der Situation
- Getrennt lebend, alleinerziehend, auf Unterhalt verzichtend, in Teilzeit beschäftigt, ein Haus (noch teils Baustelle) für die Kinder halten wollend
… und mit dem Ehrgeiz, das zu schaffen. Das ist harte Arbeit und geht nicht ohne Disziplin und auch nicht ohne Buchführung.

Damals habe ich dieses System eingeführt: getrennte Erfassung und Buchhaltung von fixen und variablen Einnahmen + Kosten. Die fixen Einnahmen und Kosten wurden über ein Excel-Sheet erfasst und verwaltet; Update 2 – 3 mal im Jahr. Danach weißt du, wie viel Spielraum du überhaupt hast für die variablen Kosten. Die variablen Kosten haben wir tagtäglich auf den Euro aufgeschrieben und am Ende des Monats zusammengerechnet

In das Excel-Sheet kommen alle fixen Einnahmen und Ausgaben.
Unter Ausgaben wirklich alles von den Haus-Nebenkosten über die Versicherungen, Daueraufträge, Kredite, Medien + Kommunikation, Auto, Vereinsbeiträge bis zum monatlichen Taschengeld für die Kinder. Das hatte ich so aufgebaut, dass von der Summe der Einnahmen die Summe aller Blöcke an Ausgaben abgezogen wurde und die für variable Ausgaben verbleibende Differenz mir dann als jährlicher, monatlicher und wöchentlicher Spielraum ausgerechnet wurde.

Die variablen Kosten haben wir tagtäglich eingetragen in eine in der Küche hängende Tabelle. Eine Tabelle = ein Monat. Senkrecht die Tage 1 – 31, darunter die Summe. Als Spalten die Ausgabengruppen sehr detailliert:
- Lebensmittel
- Außer-Haus-Verpflegung
- Körperpflege
- Frisuer
- Gesundheit
- Wasch- und Reinigungsmittel
- Hausrat + Wohnung
- Kleidung, Schuhe
- Schulbedarf Kind 1
- Schulbedarf Kind 2
- Tanken, Verkehr
- Freizeit, Urlaub
- Kursgebühren, Bildung
- Geschenke
- Maschinen, Geräte
- Arbeiten + Material Haus
- Sonstiges

Am Ende jeden Monats haben wir die Monatssumme je Spalte und auch die Gesamtsumme berechnet. Damit hast du ein Super-Werkzeug, um dir einen Überblick zu verschaffen. Ich bin nach einiger Zeit damit zur Schuldnerberatung und es war mit dieser Buchführung für den Berater ein Leichtes, sich einzufinden und relevante Hebel zu finden.
Wir haben das über einige Jahre gemacht und haben es geschafft.
Heute brauche ich das nicht mehr. Aber die Excel-Tabelle mit den fixen Posten habe ich beibehalten… und kann mich daran freuen, wie sich Dinge im Laufe der Zeit verändern.
Dir viel Erfolg !!
 
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  • #9
Gott, wie unsäglich spießig!
Gibt es wirklich noch Leute, die sich mit sowas Kleinkariertem beschäftigen?
Gut, dass mein Mann nie auf die Idee gekommen ist. Ich bin es schon gar nicht.

Schön, wenn manche soviel Geld zur Verfügung haben, sodass sie in Saus und Braus leben können und es ihnen egal ist wohin es fließt und wieviel davon Ende des Monats noch übrig ist. Beneidenswert!
Selbst wenn es mir auch so ginge - ich fände es spannend überblicksmäßig zu sehen, wieviel ich wofür ausgebe.
 
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  • #10
Hier die Fragestellerin,
zu dem Gast, der die Diskussionsteilnehmer und mich als spießig und vorgestrig bezeichnet - ich bins gerne und habe dann im Gegensatz zu den ach-so-spontenan Zeitgenossen immer Geld für das, was ich will.

Meine Idee mit der Frage hier war ein paar Anregungen zur Einteilung der Ausgabengruppen zu bekommen - für die vielen guten Ideen dafür vielen Dank.

Ich mache meinen Plan so - Essen und Gastro. Gastro besonder gekennzeichnet, damit ich das jederzeit rausrechnen kann . Da habe ich übrigens gesehen, wie schnell die Gastrosparte hochgeht.
Mein Kind geht übrigens nicht in die Schulkantine, weil die 70 Euro pro Monat für 5 x Mittagessen
- und kein qualitativ gutes - kostet. Habe ich besprochen - wir setzen die 70 Euro anders ein.
Ich habe eine Kategorie Kontakte, Kommunikation. Da kommen Fernsehgebühren und Briefmarken für Geburtstags- und Weihnachtsbriefe usw. rein. Beim Haushalt bin ich noch am definieren - wahrscheinlich mache ich innerhalb der Spalte eine Kennzeichnung wie Haushalt II, was dem Gastro entspricht, also Luxusausgaben die schön sind aber sofort gestoppt werden können. Und ich habe immer schon eine Spalte Taschengeld -für mich. Das sind dann Ausgaben, die schön sind wie Bücher, Blumen, Konzerte , die aber nur dann gemacht werden, wenn das Geld dafür da ist.
Den Schreibern momentan vielen Dank und weitere Anregungen / Ideen lese ich gerne. W
 
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  • #11
Na ja, Glückwunsch, dass es euch so gut geht, dass ihr euch mit „Sowas Kleinkariertem“ nicht beschäftigen müsst.

Nein, so besonders gut geht es uns finanziell gar nicht. Eben deshalb haben wir anderes zu tun, als ein Haushaltsbuch zu führen.

Es ist doch eher eine Mentalitätsfrage und keine von wirtschaftlichen Wohlergehen, denke ich. Ich kann mir nicht vorstellen, einen gemeinsamen Haushalt mit einem Mann zu führen, der Excel-Tabellen über Einnahmen und Ausgaben führt. Ich bin wirklich sehr erstaunt darüber, dass es hier so ausführliche Antworten zu dem Thema gibt.

Wahrscheinlich sind mein Mann und ich in der Hinsicht ähnlich chaotisch; vielleicht kommen wir deshalb nicht so recht zu Geld? Ich fürchte allerdings, das ist uns auch nicht wichtig genug. Wir haben ein vernünftiges Auto und essen gut, aber z. B. ein Haus zu bauen, das ist uns nie in den Sinn gekommen. Und nein, wir sind nicht Anfang 30, sondern 50+.
 
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  • #12
Gott, wie unsäglich spießig!
Gibt es wirklich noch Leute, die sich mit sowas Kleinkariertem beschäftigen?
Gut, dass mein Mann nie auf die Idee gekommen ist. Ich bin es schon gar nicht.

Ein Haushaltsbuch ist nicht spießig, sondern sehr selbstreflektierend! Der Begriff ist vielleicht altmodisch, man könnte es auch als modernes Management für Daheim bezeichnen. Ein Haushaltsbuch braucht man dann, wenn man keinen Überblick mehr über seine Kosten hat. Besonders wer zu zweit lebt, wird schnell feststellen, dass der eine Partner gänzlich anders mit dem Geld umgeht, als man selber.

Seitdem ich zudem mehrfach schon zur Rechenschaft gezogen wurde, oder etwas umtauschen musste, habe ich es mir angewöhnt, auch jede Rechnung aufzuheben.

Ich habe ein Haushalts eine zeitlang geführt, die Erkenntnis gewonnen, wo ich sparen kann/sollte. Aber auch die Erkenntnis, dass ich eh schon vom sparsamsten lebe und mehr sparen geht nicht mehr. Deswegen habe ich es wieder eingestellt. Eher ich bin ich sogar der Typ, der zweimal überlegt, ob er sich was zu essen kaufen soll oder einen Abend lieber nochmal hungert. Aber ansonsten ist ein Haushaltsbuch immer sinnvoll. Ein Buch zu führen wird ja nicht durch paar Spießer, die es ebenfalls tun, altmodisch.
 
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  • #13
Nein, ein Haushaltsbuch führe ich nicht, bin allerdings auch nicht so der "Buchhaltertyp". Ich finde es aber sinnvoll, wenn man eine grössere Familie hat.

w
 
  • #14
Meine Idee mit der Frage hier war ein paar Anregungen zur Einteilung der Ausgabengruppen zu bekommen - für die vielen guten Ideen dafür vielen Dank.

Meine Einteilung ist so:

Lebensmittel
Haus(mittel)
Auto (Benzin, Parken, Versicherung)
Ausgehen (Restaurantbesuche wie der Cocktail an der Bar)
Kaffee (ich bin so eine Kaffeetante und lade auch mal andere darauf ein, um einen groben Überblick zu behalten schreibe ich mir das separat auf)
Arbeit (esse zu Mittag nicht zu Hause, deshalb Mittagessenkosten an Arbeitstagen)
Gesundheit (Arztspeßen, Apotheke etc)
Kleidung
sonstiges (wo noch alles reinkommt, was ich nicht aufgelistet habe)

Das wärs... das sind so grundsätzlich meine allgemeine "Themen". Logisch m+ssen die dann auch angepasst werden. Kaffee wird sicherlich nicht jeder separat auflisten, du hast dann vielleicht andere Kosten.

Die Frage ist auch, ob du bestimmte Dinge aufteilen möchtest. Oder ob du alles unter das Überthema lässt.
z.B.
Kinder = Überthema
Unterthemen sind:
Gesundheit
Spielsachen
Kleidung
Unternehmungen (z.B. Besuch im Freizeitpark, Zoo etc.)
Schule
etc.
 
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  • #15
Na, ich würde mal behaupten, dass das "Haushaltsbuch" eine typische deutsche Mentalität ist. Viele sind verheiratet, trotzdem wird genau penibel aufgeteilt. Wer hat den Kaffee heute bezahlt, wer bezahlt das Brot morgen? ;-)

Ich führe kein Haushaltgsbuch, was gekauft werden muss, muss gekauft werden, basta.
Ich muss aber auch sagen, ich bin eine südlänische Ausländerin!
 
  • #16
@Gast 14: hier wurde nie erwähnt, dass aufgeteilt wurde, wer wann was und wie viel zahlt.

Ich mach's z.B. für mich selbst. Wenn ich einen Partner hätte, dann kann er gerne eines führen, wenn er möchte; wenn er aber nicht möchte, dann soll er es eben bleiben lassen. Ich möchte über meine Finanzen zumindest ungefähr Bescheid wissen. Darum führt man auch ein Haushaltsbuch. Deshalb kauf ich schon trotzdem alles was gekauft werden muss, aber man weiß dann auch, wenn man mal was kaufen KANN, was man nicht haben muss, aber wofür man dann auch die Finanzen dafür hat.
 
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  • #17
Wahrscheinlich sind mein Mann und ich in der Hinsicht ähnlich chaotisch; vielleicht kommen wir deshalb nicht so recht zu Geld? .

Nee, chaotisch ist das nicht, dann wäre ich es ja auch und ich bin kaufmännische Angestellte, habe viel mit Buchhaltung zu tun, bin seid über 20zig Jahren in dem Beruf tätig, habe mein mtl. Budget im Kopf, lebe bescheiden, kaufe relativ wenig, aber dafür so oft wie es geht Bio und komme so gut über die Runden und kann sogar dabei sparen. Mein Luxusbereich sind gute Schuhe, aber dann lieber wenige und dafür sehr gute Qualität.

Auto haben wir nicht, brauchen wir in Grosstadt nicht, zu Fuss, mit Rad oder den Öffentlichen hält schlank und fit, ist ökologisch.

Mich erschreckt es nur, wie viele Menschen nicht mit Geld gut umgehen können, sich bei beim Einkaufen, egal wo, für Sch[Mod] an Lebensmittel kaufen, was oft noch krank macht, für Katze und Hund oft teures [Mod]utter kaufen und sich dann wundern, wenn Mensch und Tier immer dicker und ungesunder werden und das mtl. Haushaltsgeld nicht reicht, obwohl man mit dem gleichen Geld oder sogar noch weniger, viel besser und gesünder ernähren könnte, ohne großen Aufwand beim Kochen (auch Hund und Katze).

Gute Bio-Kosmetik gibts für relavit wenig Geld auch, die besten Geschirrspüler-Taps soll es bei Lidl geben, es müssen nicht die teuren von Som.... sein, für 7.00 Euro oder noch mehr. Es müssen nicht teure und unnütze Putzmittel gekauft werden, einfacher Essigreiniger und Neutralreiniger ist preiswert zu kaufen, putz genauso gut, schont die Umwelt. Das Gleiche mit den Weichspüler für Wäsche. Riecht zwar nicht schlecht, ist teuer, macht aber die Wäsche auf die Dauer kaputt und verunreinigt nur das Grundwasser. Es gibt gute und preiswerte Alternativen bzw. es geht auch ohne Weichspüler.

Für Haushaltsbuch habe ich keine Zeit. Da gehe ich lieber in ein Café und lese zur Zeitung einen Cappucino. Ist besser für die Seele.
w
 
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  • #18
Ich will hier niemanden verunglimpfen, jeder ist halt anders in seinem Charakter, aber auch mein erster Gedanke war, als ich "Haushaltsbuch" gelesen habe: Oh je, wie spiesig, wie kann man sich so etwas antun. Ich muss beruflich sehr exakt sein und die Finanzen ganzer Unternehmen steuern, im Privatleben dagegen möchte ich mich mit so einer Erbsenzählerei nicht befassen. Man weiß doch, was man gewöhnlich für Ausgaben hat.

m/46
 
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  • #19
Ein Haushaltsbuch ist gut, wenn einer von beiden nicht mit Geld umgehen kann, oder auch in Alleinverdienerehen. Da dürfte dann das Anheften von Rechnungen und Bons genügen, damit man nachvollziehen kann, wohin das Geld geflossen ist.
 
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  • #20
Nach meiner Trennung habe ich begonnen ein Haushaltsbuch zu führen. Ich habe vorher nur TZ gearbeitet und musste mir erst einen neuen Job suchen. Da ich nur Trennungs- und Kinderunterhalt bekam, mein Mann da auch extrem unzuverlässig und knausrig war, hatte ich sehr wneig Geld zur Verfügung. Ich musste einfach schauen, wie ich über die Runden kam und wo ich einsparen konnte.
Außerdem hat mir mein Mann nicht geglaubt, dass ein Kind Geld kostet.

Ich habe mir dann eine Excel-Tabelle angelegt und alles, wirklich alles aufgeschrieben. Ich war überrascht, für was ich wieviel Geld ausgegeben habe - und mein Ex auch. Das Kind war doch nicht so billig, wie er dachte.

Ich hatte Unterteilungen in Einnahmen, Wohnen, Nahrung (auch Restaurant), Pflege (Körper, Wäsche, Putzen), Schule und Bildung Kind, Bildung und Hobby (ich), Kleidung (Kind), Kleidung (ich), Fahrtkosten, Sonstiges.
Ich habe alles eingetragen und das über mehrere Jahre, auch nachdem ich wieder voll gearbeitet und gut verdient habe. Es ist auch interessant, zu sehen , wie sich die Ausgaben übers Jahr verteilen.
Ich finde es nicht spießig. Mir geht es heute finanziell sehr gut, aber ich finde, man sollte sich auch dafür interessieren, was mit den Einnahmen passiert.
 
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  • #21
Mein Haushaltsbuch besteht nur aus einer Spalte Einnahmen und einer Spalte Ausgaben. Nachdem ich bescheiden lebe, blieb noch jedes Jahr ein großes Plus. Eine genauere Aufteilung der Ausgaben ist für mich also nicht nötig. Würde sie aber machen, wenn es knapp wäre, dann ist es sinnvoll. m44.
 
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  • #22
Nein, tue ich nicht.
Allerdings habe ich es mindestens 10 mal versucht, blieb allerdings immer beim Versuch.
 
  • #23
Wenn man sparen muss oder will, ist ein Haushaltsbuch unumgänglich. Hatte 3 harte Jahre und da lernt man, auch sein Geld zu achten.
Man muss sich bewußt machen, was man wofür ausgibt, und ob das alles in dem Ausmaß nötig ist. Man erkennt schnell, dass man eine Menge geld sparen kann, ohne seinen Standard einzuschränken, einfach in dem man bewußt einkauft und Preise vergleicht.
In den stressigsten Zeiten habe ich sogar Listen über Produkte, Preise und Supermärkte geführt. Da kristalisiert sich dann halt heraus ob ich ein kg billigbrot um 0,9€ oder ein "normales" Brot um 10€/kg kaufe oder es um 1,20/kg selbst mache und es besser ist als man es kaufen kann.
 
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  • #24
Ich führe schon seit Jahren ein Haushaltbuch. Nicht ganz so detailliert, möchte aber schon wissen, wo mein Geld bleibt. Ich muss nicht den Groschen dreimal umdrehen, weil ich sehr gut verdiene. Als Prokuristin liegt mir das im Blut und spießig finde ich das nicht. Ich finde das gut, das Menschen mit Geld gut umgehen können.
 
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  • #25
Ich habe monatlich gleiche Ausgaben für Lebensmitteln, Wohnkosten, Telefon, Auto usw.
Jährliche Zahlungen wie z.B.Versicherungen, lassen sich auf Monatsbeträge umrechnen (als Ersparnis, das zum Jahresende ausgegeben wird).
Somit ergibt sich ein Durchschnittsbetrag, den ich monatlich fest brauche (natürlich etwas hochgerechnet). Alles andere bleibt zur freier Verfügung - ich lege ungefähr fest wieviel ich fürs Essen, Kleidung etc und Urlaub ausgeben darf, Rest wird gespart. Das behalte ich in einer kleinen Tabelle. Sie hilft mir auch bei Entscheidungen bzgl. Kredit, Neuanschaffungen etc. Die Luft muß immer sein, falls es knapp wird, reduziere ich die Summe z.B. für Kleidung o.Urlaub.
Einmal im Jahr oder bei neu angefallenen fixen Kosten überprüfe ich die Übersicht und passe sie an. Das reicht. Es hat auch gereicht als ich noch von Hand in den Mund gelebt habe.
LG w42
 
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  • #26
Ich habe nur eine Liste für das ganze Jahr gemacht damit ich weiss, wann welche Versicherung kommt und die Fixkosten wie Miete und Telefon.
Also über die grösseren Beträge - ob ich Tomaten oder Äpfel kaufe interesssiert mich nicht.
Ich lebe allerdings auch auf normalen Fuss obwohl ich gut verdiene und spare so oder so jeden Monat.
Wegen der Schulkantine: es sind pro Mahlzeit 3.50 Euro, dafür kann man nicht viel erwarten. Aber ich frage mich ob dein Kind das einzige ist, was nicht gehen darf und dann immer extra woanders sitzen muss. Das täte mir sehr leid....
w, 42
 
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  • #27
Nein Gast 25, mein Kind ist nicht das einzige sondern gehört zu einem ganzen Netzwerk von Eltern, die alle arbeiten und diese Summe nicht ausgeben. Und ja - manchmal darf es gehen, manchmal lädt ihn ein Klassenkamerad ein und am nächsten Tag lädt mein Kind dann diesen ein - das zahle ich nicht mein Kind - und zwischendurch bekommt mein Kind auch Geld für einen Döner am Imbiß neben der Schule.
Was mir wichtig war - das Prinzip mit ihm zu besprechen. Und ich habe ihm auch gesagt, dass
manche Kinder die zuhause wenig Geld haben dort hingehen, weil unser Sozialsystem so bescheuert ist, daß Harz IV Familien die Essenschips kostenlos bekommen - additiv zum Essensanteil im HarzIV Satz. Übrigens - für alle Nichteltern - es gibt in unserer Schule einen regen Handel mit den Essenschips - die harz IV Kinder verkaufen die chips an Kinder, die von ihren eltern regelmäßig das Essensgeld bekommen. Das geht mit Rabatt - soweit zum Thema, wie sinnvoll unser Sozialsystem ist, wenn die "Sozialchips" nicht in einer anderen Farbe wie die gekauften gemacht werden !
 
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  • #28
Haushaltsbuch??? Alsso ich finde das auch sehr spießig und brauchte sowas auch noch nie. Habe mein Geld im Griff, ich weiss was ich auf dem Konto habe und somit weiss ich auch was ich mir jeden Monat leisten oder eben nicht leisten kann. Einfach jeden Tag einen Blick aufs Online-Konto werfen und man muss nicht Stunden verbringen um mit Haushaltsbuch rumzurechnen. Reine Zeitvergeudung.
 
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  • #29
Haushaltsbuch? - Das führe ich selbst als Single.
Spießig finde ich das überhaupt nicht. Ich hatte mir das bei einem Auslandspraktikum angewöhnt und führe das trotzdem weiter, obwohl ich mittlerweile gut im Job stehe.
Ein Haushaltsbuch hilft die Liquidität recht weit in die Zukunft zu planen.

m
 
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  • #30
Ein Haushaltsbuch zu führen ist alles andere als spießig - Kann sogar zu einem Hobby werden :)

- Kategorie Einnahmen
Aufteilung der Einnahmenquellen

- Kategorie Fixkosten
Aufteilung der FIXEN also festen Beträge
Fahrzeuge->Versicherung, Steuern, ADAC (kein Benzin)
Kontoführung->Ratenzahlung, Gebühren (keine Zinsen)
Wohnen -> Miete, GEZ, Strom, BK-Vorauszahlungen, Versicherungen
Telefon/Internet -> Grundgebühren
Öffentliche Verkehrsmittel -> Abo

- Kategorie Taschengeld
Ausser Haus Verzehr
Bürobedarf/Portokosten
Freizeitgestaltung
Friseur
Geschenke
Kleidung und Schuhe
Medikamente (Sofern sie nicht in Fixkosten einfließen)
Schöner Wohnen
Trinkgelder
Sontiges
Zeitschriften/Bücher

-Kategorie variable Kosten
Fahrzeuge: Benzin, Reparatur
Kontoführung: Zinsen
Lebensmittel: Alk. f. Getränke, Alk Getränke, Backwaren, Drogerie, Feinkost, Fleisch, Geflügel, Haushaltswaren, Kaffee/Tee, Konserven, Molkerei, Obst/Gemüse, Pfand/Leergut, Putz-Wasch, Süßwaren, Tiefkühlkost, Würzmittel, Zigaretten

Alles natürlich aus dem Kassenbon feinsäuberlich in die Unterkategorien einsortiert !

Aufteilung:
Einnahmen 100%
Anschaffungen 10% (geplante Anschaffungen)
Fixkosten 35%
variable Kosten 35%
Taschengeld 10%
Sparen 5%
Reserve 5%

variable und Fixkosten sollten keine 70% übersteigen.
Arbeitsaufwand ca. 3 STD/Woche
Jede Woche einen Kassensturz
 
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