Entgegen der meinung der allgemeinheit hier, muss ich dir zustimmen....
ja, wir haben es schwerer! Und glaubt mir, ich weiß, von was ich rede. Wobei ich mich noch nichtmal als übermäßig attraktiv sehe, aber als intelligent und erfolgreich.
Als ich noch am Anfang meiner "Karriere" stand, war ich mit einem Mann zusammen, der zwar 8 Jahre älter war als ich, aber je mehr ich mich entwickelte und es sich abzeichnete, dass ich aufgrund meiner Freude an meinem Job auch erfolgreich bin, um so mehr krieselte es bei uns. Er bekam Eifersuchtsanfälle und wurde furchtbar. (Und damals war ich noch überzeugt davon, dass jeder Mensch, der einem anderen sagt, dass er ihn liebe, ihm auch treu ist) Er hatte niemals Grund zur Eifersucht. Als ich von einer anderen Firma "abgeworben" wurde, war das Ende unserer Beziehung.
Ich machte Karriere und war nun auch dienstlich sehr viel unterwegs, lernte extrem viele verschiedene Leute aus den unterschiedlichsten Bereichen und "Schichten" kennen.....und eben auch nächsten Freund. Er superintelligent, sehr erfolgreich, sehr viel unterwegs, ein sehr toller Mann.....er faszinierte mich ab der ersten Minute eines dienstlichen Gespräches. Dass wir dieselbe Wellenlänge haben, war ihm wohl auch sofort klar.....es war toll und wir kamen auch sehr schnell zusammen. Gut, uns trennte die komplette Länge unseres Landes, aber da wir beide viel unterwegs waren, störte es uns nicht.....wir konnten uns den Freiraum lassen, den jeder von uns brauchte und wir waren für einander da, wenn wir es wollten. Wir hatten eine trumhaft schöne Zeit. Mit ihm habe ich in den 3 Jahren (trotz der Entfernung) mehr schöne Momente erleben können als in den 8 Jahren mit dem Mann, der permanent an meiner seite war. Jetzt fragt sich sicher jeder, an was kann soetwas scheitern?! Antwort: an meinem neuen Erfolg! Ich bekam ein Angebot von einer anderen Firma, was kaum einer ausgeschlagen hätte. Und ich muss sagen, ich liebe meinen Job....und ich finde es klasse, mich fortzubilden und mittlerweile Ziele erreicht zu haben, die ich mir niemals erträumen konnte. Durch meinen neuen Job war ich nun sehr selten zu Hause (was ja auch egal ist, da uns ja sowieso 900 km trennten) und übernahm ein sehr kompliziertes Projekt. Also waren auch meine privaten Stunden arg reduziert. Aber irgendwie hat es alles noch funktioniert...irgendwie. Und dann kam der Tag, an dem mein Freund einen Herzinfarkt hatte und ab der Minute sich um 180° drehte. Und dann stellte er mich vor die Wahl...entweder ich ziehe zu ihm und gebe somit meinen Job auf und suche mir einen "normalen" Job oder das ganze wird sehr schwierig..... Und dann ging es wieder los.....Eifersüchteleien, weil ich in einer Woche eben 3 Geschäftsessen hatte, dumme Bemerkungen, wenn ein Name 2-mal fiel......Szenen, wenn ich dann an einem WE noch zu meinen Eltern mal fuhr, die 450 km von mir entfernt wohnen.....bis er Sachen sagte, die er nun aufs bitterste bereut. Und was ist das Ende vom Lied? Seine neue Frau, die er jetzt geheiratet hat, ist jeden Tag zu hause nach 8 Stunden, verschwendet sein Geld und räumt sein Konto ab....aber sie ist jeden Tag da und kein anderer Mann schaut sie an (also das ist der Ausspruch eines gemeinsamen Freundes).....
Und dann lerne ich hier nach wenigen Tagen EP einen Mann kennen, nicht ganz so viel älter als mein bisheriges offensichtliches "Beuteschema" und furchtbar nett. Beruflich erfolgreich, aber in "Umschulung" auf einen Beamtenjob. Wir haben extrem witzigen und interessanten Mailverkehr, die Telefonate sind interessant und die Nacht verfliegt mit ihm am Telefon im Flug. Dann kommt der Moment, wo wir uns sehen wollen und was habe ich für eine Mail am nächsten Morgen im Briefkasten??? "Sorry, ich glaube, es ist besser das ganze zu beenden, bevor es angefangen hat. Aber Du bist soviel unterwegs und liebst Deinen Job, so dass ich mich zurückgesetzt fühlen würde...!!!" Und absolut kein Lebenszeichen mehr danach.....
Und nun will ich den sehen, der sagt, es liegt nicht daran, dass Frauen ab einem bestimmten Grad zu erfolgreich und zu ehrgeizig im Job sind.
Ich halte es den Männern echt zu Gute, dass es sicherlich schwer für sie ist, da ich in einer reinen Männerdomäne arbeite und dass es dann missfällt, wenn die Freundin dann sehr oft mit anderen Männern noch abends beschäftigt ist..... Aber da ich selbst ein extrem treues und loyales Wesen bin und mich selbst dafür schon für hinterwälderisch halte, käme es mir niemals in den Sinn, den Mann, den ich liebe und schätze zu hintergehen und zu betrügen.
Ich glaube, ich bin grad auf dem besten Weg, mich mit einem männer- bzw. beziehungsfreien Restleben (ich bin 33) anzufreunden.
Und wenn nun einer sagt, ich muss auch zum psychologischen coaching, aber auch das habe ich selbst hinter mir und auch die gute Frau hat mir bestätigt, dass ich ganz normal bin, eben nur zu erfolgreich und selbstbewusst für die heutige Ära Mann.
Aber sie machte mir Mut, weil sie meinte, es gibt da schon noch ein paar übriggebliebene Exemplare, die damit umgehen können.....so hoffe ich weiter, warte aber auf nichts mehr und genieße mein Leben....