• #1

Heißt Beziehung automatisch Zusammenwohnen?

Meine Freundin(38) und ich(44) sind seit etwa 18 Monaten zusammen. Sie hat zwei Kinder(6,11) die bei ihr leben, regelmäßiger Kontakt zum Vater besteht. Ich habe auch zwei Kinder, die Tochter(18) lebt bei mir, mein Sohn(15) zieht nächsten Sommer zu mir, wegen des Schulwechsels. Er ist aber jetzt schon fast jeden Tag bei uns.

Wir sehen uns meist einen Wochentag, da fahr ich zu ihr wegen dem 6jährigen. Am Wochenende sehen wir uns mindestens einen Tag, so klappte es gut, dachte ich.

Nach unserem ersten Familienurlaub zu sechst direkt am Anfang der Ferien, spricht sie immer öfter vom Zusammenziehen. Nur da war nie die Rede von, daher habe ich ihr vorgestern gesagt, für mich kommt ein Zusammenwohnen in der jetztigen Phase nicht in Frage. Den einzigen Vorteil den ich sehe, man spart Geld. Wir haben uns lange darüber unterhalten, sie hat die Ansicht zu einer richtigen Beziehung gehört das Zusammenwohnen.

Ist das für Euch auch so, hätte ich wirklich von Anfang an deutlich sagen müssen ich will nicht zusammenwohnen?
 
  • #2
Hallo Fs,
je älter man wird, desto mehr kann man sich eine LAT vorstellen.
Ich finde es nicht schlimm, getrennt zu wohnen. Allerdings sehe ich das zusammen zu wohnen als Ideal.

Wenn man einerseits miteinander leben will, ist es doch merkwürdig, wenn man nicht zusammen wohnen will.
 
  • #3
Naja du hast zwei Kinder, die im Alltag selbständig sind. Du bist quasi "froh" aus der Phase raus zu sein. Deine Freundin hingegen ist noch mitten drin und du willst dich damit nicht belasten, richtig?

Dann bleibe bei deiner Einstellung, wundere dich aber nicht wenn sie dann nach jemanden Ausschau hält der auch mit ihr zusammenziehen würde.
 
  • #4
Was in eine "richtige" Beziehung gehört, ist wohl Ansichtssache. Auf jeden Fall gehört es zu deiner Freundin dazu (für mich auch) und deine Einstellung wäre für mich ein Trennungsgrund.
Natürlich kann ich die Frau Lieben aber bestimmte Dinge müssen einfach in der Beziehung gegeben sein, wie die gleichen Werte und Vorstellungen.
Da ihr eine "Schönwetter"Beziehung von kläglichen zwei,drei Tagen führt, würde ich auch sagen, dass es für mich keine Beziehung wäre.
Ich denke, nach 18 Monaten hat sich deine Freundin auch viel Zeit gelassen um dich zu Fragen. An ihrer Stelle würde ich es das nächste Mal schneller verläuten lassen und an deiner Stelle auch. Gleiche Ansichten bei so prägnanten Dingen ist wichtig und das rauszögern verursacht nur Herzschmerz. Muss ja nicht sein.
 
  • #5
Zu einer wirklich ernst gemeinten Beziehung gehört für mich auch das Zusammenleben. Wäre das wegen dem Partner nicht drin, würde ich den Rückzug antreten. Denn mit dieser Perspektivlosigkeit komme ich nicht klar.
Menschen sind verschieden und ihre Bedürfnisse auch. Hast du ihr deine Gründe mitgeteilt, warum ein Zusammenwohnen für dich nicht in Frage kommt? Ist das bei dir davon abhängig, ob es gemeinsame (!) Kinder gibt? Oder hast du keine Lust, weil ihre Kinder noch jünger sind und deine schon aus dem Gröbsten raus und sowieso bald ausziehen? Oder hast du keine Lust mehr, mit einer Frau etwas gemeinsames aufzubauen?
Alleine wohnen wie vor der Familiengründung kann ja auch ganz nett sein oder du gründest eine WG, wenn du auf andere Leute mehr Lust hast.
Was ist denn die jetzige Phase für eine Phase für dich?
 
  • #6
Gerade in Eurer Situation fände ich es seltsam überhaupt übers Zusammenwohnen nachzudenken. Wir wissen zwar nicht wie lange ihr jeweils getrennt seid, aber man muss Kinder nicht alle Nase lang mit veränderten Umstände konfrontieren. Sondern einfach mal Stabilität über lange Jahre bieten.

Von mir nein, hättest Du nicht.
 
  • #7
Zusammenziehen ist was ganz anderes, als mal Urlaub zusammen zu machen.

Ist das für Euch auch so, hätte ich wirklich von Anfang an deutlich sagen müssen ich will nicht zusammenwohnen?
Sie hätte es ja auch mal ansprechen können, wenn "richtige Beziehung" für sie heißt "Zusammenziehen". Dann hätte sie Deine Meinung erfahren. Ich hab den Eindruck, sie ging automatisch davon aus und lernt nun, dass es ein Kriterium für richtige Bez. für sie ist, das andere nicht teilen.

Es gibt hier Threads, wo Leute schreiben, wenn man nicht zusammenzieht, ist es keine richtige Bez., wenn man nicht heiratet, ist es keine richtige Bez. usw.. Wenn man jung ist und noch eine Familie gründen will, verstehe ich das eher, dass man so denkt. Ihr beide habt aber schon erlebt, dass Beziehungen, die für die Ewigkeit sein sollten, kaputt gingen, und habt sozusagen den "Rest" dieser Exbeziehung in eurem Leben, also den Ex, der über die Kinder immer verbunden sein wird mit euch, die Verwandten des Ex, die auch die Enkel, Nichten, Neffen noch sehen wollen werden, die Freunde, die den Ex kannten, und natürlich eure Prägung, die ihr durch die Exbeziehung erfahren habt. Wenn man lange mit einem Menschen zusammen ist, passt man sich dem an und merkt gar nicht mehr, wo man eigentlich ganz anders wäre, wenn man sich nicht untergeordnet hätte. Das müsste eigentlich wieder hervorkommen, wenn man sich genügend Zeit lässt nach dem Ende der Exbez.. Was auch noch hinzukommt, sind Routinen, die ihr in eurem Leben habt, dass es funktioniert, und die vielleicht geändert werden müssen, wenn man einen neuen Partner trifft. Und das schon, OHNE dass man zusammenlebt.

Also ich seh nicht, wo Du den Fehler gemacht haben solltest, wenn sie das nie früher mal angesprochen hat. Und ich würde auch nicht zusammenziehen wollen. Ich denke, Du hast zu viel eigenes Leben, das Du ihrem anpassen müsstest und umgekehrt, als dass das keine Probleme aufwerfen könnte, für deren Lösung man die nötige Energie frei haben müsste. Wenn Du die nicht hast, weil sowieso vieles im Umbruch ist bei Dir oder weil Du Dich mehr auf Deine Kinder oder anderes in Deinem EIGENEN Leben konzentrieren musst, kannst Du nicht entspannt zusammenziehen.

Welche genauen Gründe hast Du, nicht zusammenziehen zu wollen?
 
  • #8
Vielleicht solltest du das jetzt sagen!!

Für die meisten Frauen, so würde ich sagen, trifft das zu. Sie möchten bei grösseren Emotionen zusammenziehen. Ob da das Geld eine Rolle spielt? Weiss ich nicht.

Es kann sein, dass deine Ablehnung sie glauben lässt, du liebst sie nicht und möchtest unverbindlich bleiben. Ich würde das so verstehen. Aber ich bin nicht sie.

Du sagtest "in der derzeitigen Phase". Das wäre für mich nachvollziehbar. Da würde ich mitmachen. Und danach? Was dann?
 
  • #9
In der grundsätzlichen Version zielt die Paarbildung doch immer auf Familiengründung und Ressourcenbündelung. Hinzu kommt die romantische Vorstellung, dass maximale Nähe alles noch schöner macht

Ersteres habt ihr beide eigentlich schon hinter euch. Wenn man Nähe nur bedingt will (Du, der FS) können einen Einsparungen durch Ressourcenbündelung auch nur bedingt motivieren.

Ich selbst wäre mit einen Tag + einen Abend je Woche unzufrieden. Worauf ich aber überhaupt keine Lust hätte, jeden Abend an dem man sich nicht trifft zu chatten oder zu telefonieren. Wenn jemanden persönliche Nähe stört brauch es auch keinen anderen Kontakt.

Zusammenziehen währe aber auch nicht mehr meins. Ich will nicht, dass mir jemand Vorschriften macht. Mein Nähewunsch wurde aber auch schon in die falsche Richtung verstanden. Er wurde als Wunsch zusammen zu ziehen fehl interpretiert.
 
  • #10
sie hat die Ansicht zu einer richtigen Beziehung gehört das Zusammenwohnen.

Nö, das sehe ich nicht so. Es kommt so schnell Alltag auf.

Gerade in eurer Konstellation bedeutet dass ja eine große Umstellung und Belastung für alle. Also gerade für dich. Deine Kinder sind quasi erwachsen und benötigen nur noch wenig.

Eine sechsjährige hingegen braucht viel Aufmerksamkeit, die Schulzeit mit allen Problemen steht an, der Alltag mit einem jungen Schulkind ist doch ein anderer als der mit einer Erwachsenen und einem großen Teenager. Hausaufgaben, Fahrten zum Hobby und Freunden.. ich fand diese Zeit bei meinem Kind sehr stressig für mic. Da hätte ich an deiner Stelle auch keine Lust drauf.

Auch müssen ja die Kinder untereinander klarkommen. Ich denke da ist viel Stress vorprogrammiert.
Ist das für Euch auch so, hätte ich wirklich von Anfang an deutlich sagen müssen ich will nicht zusammenwohnen?

Nein denke ich nicht, man lernt sich ja kennen und lernt auch die Verhältnisse des anderen, seine Familie und seinen Alltag kennen. Ob das für einen passfähig ist und ob man zusammen wohnen will, ergibt sich doch erst dann, wenn man über die Machbarkeit nachdenkt.

Wenn ihr beide keine Kinder hättet, würdest du das Thema vielleicht auch noch mal anders sehen.
 
  • #11
Ein Zusammenwohnen kommt für mich nur in Frage, wenn man (mindestens) ein gemeinsames Kind hat, oder dieses zumindest ernsthaft geplant ist!

Mach Dir nichts vor; Ihre Kinder sind deutlich jünger als deine und wenn ihr zusammen zieht, werden deine Kinder bald ihre eigenen Wege gehen, während du noch auf Jahre hinaus noch bei ihren Kindern mit eingebunden wärst. Wenn ihr nicht vorhabt erneut eine Familie zu gründen, macht das für dich keinen Sinn! Mach dir auch klar, dass du in ein paar Jahren auch wieder für kinderlose Frauen, oder solche, die auch ältere Kinder haben, interessant wirst!

Vielleicht würde ich nach vielen Jahren auch mit einer Frau zusammenziehen, die wie ich kinderlos ist. Äquivalent wäre das bei dir vielleicht denkbar, wenn alle Kinder aus dem Haus sind (das meintest Du vermutlich auch mit "in der jetztigen Phase nicht in Frage")

Natürlich hat eine so Beziehung ohne Zusammenwohnen immer etwas von Affaire, oder Freundschaft+ ...aber das ist eben auch genau so!

V.m48
 
  • #12
Lieber FS,
Am Anfang einer Beziehung spricht man in der Regel noch nicht vom Zusammenwohnen,schließlich muss man sich erst näher Kennenlernen und sich ' einfühlen'
Nun lebt ihr Beide in einer sicher nicht immer einfachen Familienkonstellation mit vier ! Kindern in unterschiedlichen Altergruppen, unterschiedlichen Bedürfnissen und teils in der Pubertät.
Auf ein zusammenziehen würde ich auch verzichten , das Konfliktpotenzial ist hoch ,darunter wird die ' frische Liebe ' sicher schnell leiden......
Allerdings habe ich damals auf regelmäßige vierzehntägige Wochenenden wert gelegt , welch dann ganz kinderfrei waren ,um Zeit für die Partnerschaft zu haben .
Auch Urlaube nur zu zweit sind wichtig, das ist eine logistische Meisterleistung , kann aber auch ganz gut klappen.
Will sagen , ihr braucht auch Zeit zu zweit , dafür würde ich aber lieber auf das Konfliktreiche Zusammenziehen verzichten ....
Alles Gute !
 
  • #13
Hallo Aiden,
also für mich gehört das Zusammenwohnen bei einer Beziehung unbedingt dazu! Wenn man sich immer nur 2-3 x in der Woche sieht, ist das so, wie wenn ich beim anderen nur auf Besuch bin oder umgekehrt. Man lernt so den Menschen nie richtig gut kennen, wenn man keinen gemeinsamen Alltag hat. Ich möchte doch mit meinem Partner ein gemeinsames Leben haben, wo jeder natürlich auch seinen Freiraum hat, den jeder Mensch braucht, aber dennoch ein gemeinsamer Alltag da ist. Ich verstehe Deine Freundin sehr gut.
Habt Ihr anfangs über diese Dinge nicht gesprochen? Wie sich jeder eine Beziehung so vorstellt? Und wieso möchtest Du mit Deiner Freundin nicht zusammenwohnen? Was spricht dagegen?

LG
5Miezekatzen (w45, verheiratet)
 
  • #14
Zur Thread-Frage:
Im Prinzip ja, aber nicht mehr für die nachfolgenden nach einer gescheiterten. Solange kein Nest für gemeinsame Kinder gebraucht wird, muss man nicht automatisch zusammenziehen.

Mich würde interessieren, Ihr habt Euch ja lange unterhalten, wie sieht sie die Realisierung? Ihr braucht 4 Zimmer für die Kinder, zwei für Euch, am besten 3 Badezimmer. Käme ja nur ein Haus in Frage, lohnt sich ein Kauf oder Miete weil in absehbarer Zeit Kinder das Haus wieder verlassen werden?

Grundsätzlich kann ich in Eurem Fall verstehen, wenn Deine Freundin sich vielleicht heimlich durch den Zusammenzug Entlastung wünscht. Nach Eurem Urlaub wir ihr vielleicht bewusst geworden sein, dass Du es "einfacher" hast, weil Deine Kinder nicht mehr so eine Betreuung brauchen. Aber sie ist erwachsen und wird damit leben müssen.
 
  • #15
Mein Freund und ich werden ständig darauf angesprochen (Freundeskreis, Kollegen), wann wir endlich zusammen ziehen. Ich habe fast das Gefühl, man erwartet es von uns nach drei Jahren Beziehung. Und wundert sich eben, was mit uns falsch läuft, weil wir nicht nach Wohnungen suchen.

Allerdings fühlen zumindest wir uns beide so wohl und auf dem derzeitigen Wohnungsmarkt würden wir auch keine Miete sparen (Neuvermietung heute mindestens so teuer wie unsere beiden kleinen Wohnungen mit alten Verträgen).

Von daher kann ich mir schon vorstellen, dass deine Freundin den "Druck" spürt, den auch ich oft von anderen spüre. Wenn man dann nicht selbst dahinter steht (wie ich), wird es sicher unangenehm für sie sein.

Ich glaube wichtig ist, dass du deiner Freundin erklärst / das Gefühl vermittelst, dass eure Beziehung stabil und ernst ist, dass sie dir wichtig ist, völlig unabhängig von getrennten Wohnungen.
 
  • #16
Ihr seid sehr "alt". Müssen euch das "Jüngere" erklären, dass das zu einer konventionellen Beziehung dazu gehört? Wie wollt ihr mal eure eigenen Kinder erziehen? Welches Beziehungsmodel sollen sie von euch lernen? Ich finde es ganz normal, wenn Liebe da ist, dass man zusammenzieht, heiratet und Kinder bekommt. Sonst ist es halt eher eine individuelle Sache, wo jeder lieber sein eigenes Ding macht. Man muss halt bedenken, dass sie Kinder selber darunter leiden und orientierungslos aufwachsen; selber dann eben auch nur noch lockere Beziehunge ohne Festigkeit führen werden.

Wenn ich mir heutige 20 jährige Buben und Mädels anschaue, haben die schon 30 Mal betrogen und die Partner gewechselt und leben alle polygam. Und finden das auch alle ganz cool so. Ursache ist oft das instabile Beziehungskonzept der Eltern.
 
  • #17
Am Wochenende 1 Tag ... ??? Und unter der Woche noch mal 1 Abend und ne Nacht ... ??? DAS ist LAT sondern ist eine Bettbeziehung - mehr nicht.
Ich kann die Frau schon irgendwie verstehen.
Obwohl ich selber ein Freigeist bin und gerne eine eigene Wohnung habe. Würde ich das, was du da praktizierst keinesfalls 'Beziehung' nennen ... weil du fährst zum vögeln hin 2 x pro Woche.
Von 7 Tagen und Nächten die eine Woche hat, wäre mir das bei einem geliebten Wesen ohnehin vieeel zu wenig. Wenn ich etwas liebe will ich es so oft wie möglich und am liebsten täglich um mich haben.
Täglich bedeutet ja auch nicht ständig - weil jeder arbeiten muss und noch Privatleben hat.
Aber solche Kerle die nur 2x pro Woche bei mir auf der Matte stehen ... kann ich nicht ernst nehmen. Da bin ich am anderen freien Abend des Wochenendes dann absichtlich in der Disko. Und schaue mir auch im Supermarkt dann absichtlich freundlich die anderen Menschen an. Weil verar... lasse ich mich nicht mehr.
Das wast du da betreibst, ist eine Warmhalte-Taktik, die für dich derzeit sehr praktisch & bequem ist. Aber im Grunde gehst du sehr lässig mit diesem Kontakt um ...
Wenn ich was liebe, dann bleibe ich dabei - es sei denn der andere spielt mir mir, dann werde ich streng. Wenn es mir mit einem Partner gefällt, dann will ich den nicht nur 2 Tage pro Woche oder jedesmal Tasche packen. Ha neeee !!
Gib's doch zu - du meinst es gar nicht ernst!
Du sparst dir sehr viel Geld im Puff - ein tausender pro Nacht. Und sie hat gekocht und es ist gemütlich und man kann sich auch noch ein wenig vom Alltag berichten. Sauber Sir! Sehr edel!
Gib's doch zu - solange sie mit dir 2x pro Woche in die Kiste steigt, passt für dich und DEIN privates Leben doch alles. Mehr willst du doch gar nicht. Du belegst eine Frau die eine echte feste Beziehung leben möchte - und stiehlst ihr Zeit. Gib sie bitte frei! Danke!
 
  • #18
Also ich würde keine Beziehung führen wollen mit einem Mann, der nie mit mir zusammenziehen will. Und ich denke, dass es den meisten so geht. Deshalb sollte man meiner Meinung nach beim Kennenlernen ansprechen, dass man sich ein Zusammenziehen grundsätzlich nicht vorstellen kann. Genauso wie wenn man keine Kinder oder unbedingt Kinder will, wenn man keinen Sex mag, wenn man die Wochenenden lieber mit Kumpels verbringt etc.

Aber du hast das wahrscheinlich mehr oder weniger bewusst verschwiegen, stimmts?
 
  • #19
Was in eine "richtige" Beziehung gehört, ist wohl Ansichtssache. Auf jeden Fall gehört es zu deiner Freundin dazu (für mich auch) und deine Einstellung wäre für mich ein Trennungsgrund.
Das ist doch der Kern der Frage und nicht auf Deinem Mist gewachsen.
Da ihr eine "Schönwetter"Beziehung von kläglichen zwei,drei Tagen führt, würde ich auch sagen, dass es für mich keine Beziehung wäre.
Schön für Deine FB die Du geführt hast und hier gefragt hast.

Ich bin ein vehementer Patchwork-Gegner, gute Patchwork-Decken finde ich aber klasse. Nur muss man alles so zusammenknubbeln nur weil die Erwachsenen poppen wollen?

Nein zusammenziehen auf gar keinen Fall.
 
  • #20
Natürlich heißt es nicht 'automatisch', dass man zusammenzieht und es anderenfalls keine Beziehung ist.
Du meinst damit sicher, ob es üblich / weit verbreitet / tradiert etc. ist.
Nun, ich würde sagen, es kommt auf die Lebensumstände der Protagonisten an.

- Frauen, die kein Geld verdienen, z.B. wegen der Betreuung von Kindern oder wegen geringer Rente, wollen zusammenziehen.
- alte Männer, neu verwitwet, wollen zusammenziehen, weil sie es nicht gelernt haben, allein zu wohnen.
- sehr junge Frauen wollen zusammenziehen, weil sie denken, dat mutt so.
- alle Menschen, die ein starkes Nähebedürfnis zu einem konkreten anderen Menschen haben, wollen mit diesem zusammenziehen.
- und solche, die Angst davor haben, allein zu wohnen, z.B. die Angst hinzufallen und dann hilflos zu sein oder die Angst vor Einbrechern.
- und dann noch die, die denken, dass das Leben leichter ist, wenn man mit dem Partner zusammen wohnt.

- Eigenbrötler wollen nicht zusammenziehen.
- ebenso diejenigen, die schlechte Erfahrungen damit gemacht haben.
- und Leute, die viel Zeit für sich brauchen und z.B. nach einem Arbeitstag niemanden mehr um sich haben wollen.
- außerdem wollen Leute, die keinen Grund für's Zusammenziehen sehen, dies nicht tun, selbst wenn sie keinen Grund dagegen haben.
- vor allem, wenn sie es finanziell nicht benötigen.
- insbesondere wenn der Partner völlig von den eigenen abweichende Vorstellungen von Ordnung, Sauberkeit und Style hat und sie keine Lust auf zermürbende Diskussionen haben.
Vielleicht gibt es noch weitere Gründe, aber diese sind meine, ich will nicht zusammenziehen.

Wenn du in 10 Jahren wieder eine andere Frau triffst, stellt sich die Frage vielleicht nicht mehr, kann sein, dass es in meinem Alter leichter ist, jemanden zu finden, der LAT gut findet und zwar dauerhaft.

Ja, du solltest so etwas ruhig frühzeitig ansprechen.
Mein Freund war sehr früh dran. Es war in unserem ersten Telefonat und noch vor unserem ersten Date.
Er sagte mir, er wolle nicht mehr mit einer Frau zusammen wohnen. Er dachte, dass ich mich nun verabschiede, aber er sagte es trotzdem, weil er seine Zeit nicht mit einer Frau verschwenden wollte, mit der es dann doch nicht passt.
Kann sein, dass ihr euch nun ein bisschen streitet. Deine Freundin wird verletzt sein, sich zurückziehen, ihr werdet von nun an vielleicht an Innigkeit verlieren, es wird Stellvertreterärger geben und in einigen Monaten trennt ihr euch.
Dann habt ihr zwei Jahre verschwendet.
Naja...ok, nicht verschwendet, bis jetzt war es ja schön und das ist etwas wert.
Es muss nicht alles für die Ewigkeit sein.

w 51
 
  • #21
Guten Abend,

lieber FS, ich glaube, dass deine Liebste sich durch ein Zusammenleben erhofft, mehr Zeit mit dir verbringen zu können. So bleiben euch nur zwei Tage in der Woche, die meistens nur schönwettermäßig genutzt werden. Das wäre für mich keine wirkliche Beziehung, weil sich mir nur ein kleiner Teil Mensch offenbart. Ich finde gerade das Alltagsgesicht spannend und aufschlussreicher, als zwei Tage, wo man die Türklinke erst gar nicht aus der Hand lassen kann.
 
  • #22
Sie hat zwei Kinder(6,11) die bei ihr leben, regelmäßiger Kontakt zum Vater besteht. Ich habe auch zwei Kinder, die Tochter(18) lebt bei mir, mein Sohn(15) zieht nächsten Sommer zu mir, wegen des Schulwechsels. Er ist aber jetzt schon fast jeden Tag bei uns.
Deine Kinder wären vermutlich auch nicht begeistert von der Konstellation, mit neuer Frau und 2 viel jüngeren Kindern zusammenzuwohnen. #10, Joggerin, hat das ja schon angesprochen, da stimme ich zu.

Du willst ja selbst nicht und das versteh ich auch sehr gut.
Wir sehen uns meist einen Wochentag, da fahr ich zu ihr wegen dem 6jährigen. Am Wochenende sehen wir uns mindestens einen Tag, so klappte es gut, dachte ich.
Das ist allerdings auch bei einer LAT-Beziehung ziemlich wenig. Wohnt ihr in grösserer Distanz? Dann wäre es ja sicher auch schwierig, einen gemeinsamen Wohnort zu finden, der für alle 6 Beteiligten geeignet ist (Arbeitsplatz, Schule, Uni)

Hatte deine Freundin bisher kein Problem damit, dass ihr euch normalerweise nur 2x die Woche seht?

Seid ihr denn eigentlich verliebt? Oder ist es mehr eine für beide komfortable F+, weil ihr gar nicht die Zeit habt, eine "richtige" Beziehung zu führen? Ist ja völlig ok, aber man sollte nicht zwanghaft versuchen, das dann in eine "gesellschaftlich anerkanntere Form" zu quetschen.

Ich an Stelle deiner Freundin würde erst mal versuchen, dich öfter zu treffen, ganze Wochenenden mit dir zu verbringen, bevor ich überhaupt an Zusammenziehen denken würde..

Ihr hattet anscheinend einen schönen Urlaub, und sie denkt jetzt, dass wäre übertragbar auf gemeinsamen Alltag. Ist natürlich illusorisch.

Lass dich einfach nicht unter Druck setzen, etwas zu tun, was du nicht willst.
Ist das für Euch auch so, hätte ich wirklich von Anfang an deutlich sagen müssen ich will nicht zusammenwohnen?
Nein, und ungefragt schon gar nicht. Ist ja erst seit dem Urlaub Thema, wenn ich das richtig verstanden habe?
 
  • #23
Dann hast du halt keine "Beziehung" sondern wie ich eine Freundin. So what.
Mach in gar keinem Falle etwas, was du nicht willst. Du bist nicht dazu da, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Sag klipp und klar Nein.
Ehrlich und geradeaus - kann sie das nicht, dann bist du besser dran ohne sie.
Was du machen kannst? Eure Zeitenregelung lockern. Diese erscheint mir sehr straff zu sein.
 
  • #24
Für mich heißt es das nicht - und schon gar nicht automatisch. Eure Voraussetzungen zum Zusammenziehen sind nicht gerade ideal, da stimme ich SabineK völlig zu.
Es wäre schon sinnvoll gewesen, das im Laufe der Beziehung mal zum Thema zu machen. Nun fallt ihr beide aus allen Wolken. Schon seltsam, dass ihr das vorher nie besprochen habt.
Ich selbst lebe mit meinem Partner seit 5 Jahren in einer LAT-Beziehung. Wegen meiner beiden Söhne, die nun erwachsen sind und bald das Nest verlassen werden. Dann werden wir zusammenziehen. Bis dahin bin ich sehr froh, dass mein Partner diese Form des Miteinanders akzeptiert, da auch er das klassische Modell des Zusammenlebens bevorzugt.
Wir wissen nicht, wie deine Freundin tickt: sucht sie einen Versorger, einen Ersatzpapa oder kann bzw. möchte sie das Leben auch ohne deine Unterstützung im Alltag wuppen? Dass das kein Zuckerschlecken ist, weiß jede/-r Alleinerziehende. Könnt ihr euch entgegenkommen, Kompromisse finden? Alles Gute euch!
W/51
 
  • #25
Das ist ja wohl individuell.- Nur wie stellt ihr euch die Zukunft vor?
Siehst du mit ihr überhaupt eine Zukunft oder lebst du den Moment?
Es ist auf jedenfall wichtig, dass ganze anzusprechen, auch wenn dann Vorstellungen rauskommen, die überhaupt nicht zusammenpassen...besser als eine lauwarme Beziehung weiterführen...
 
  • #26
Am Wochenende 1 Tag ... ??? Und unter der Woche noch mal 1 Abend und ne Nacht ... ??? DAS ist LAT sondern ist eine Bettbeziehung - mehr nicht.
Ich kann die Frau schon irgendwie verstehen.
Obwohl ich selber ein Freigeist bin und gerne eine eigene Wohnung habe. Würde ich das, was du da praktizierst keinesfalls 'Beziehung' nennen ... weil du fährst zum vögeln hin 2 x pro Woche.

Wie kommst du darauf, dass Beide zweimal in der Woche vögeln? Sich zweimal in der Woche sehen ist nicht identisch mit zweimal ...

Es gibt auch Frauen (nicht nur @frei ) für die mehr als ein WE Tag + einem Abend in der Woche das Ende der Beziehung wäre, bei denen keineswegs der Mann auf der Matte steht, sondern die Frau lieber beim Mann übernachtet (z.B. weil ihr schönes 200 ×140 m Singlebett nicht nur unbequemer als das 220 x 180 Exehebett des Freundes nicht nur für zwei ist sondern auch noch fies quietscht, wenn es mal dort zum Sex kommt) und die auf keinen Fall wollen, dass der Mann irgend etwas bei ihnen deponiert.

Man sich auch sparen in so einer Konstellation so einen Menschen zu fragen, wo siehst du dich in einem Jahr. Das erhoffte Uns oder Wir kommt einer glücklichen Singlefrau in temporärer Beziehung genausowenig über die Lippen wie dem einsamen Wolf.

Aber was soll überhaupt das Zusammenziehen wenn man ohnehin über das Familiengründungsalter hinaus ist? Das erschwert nur die Trennung wenn man sich aus der Beziehung in die nächste glückliche Singlephase begibt um kompromisslos nach neuen Schmetterlingen zu suchen.
 
  • #27
Ich finde es gar nicht angemessen, in dieser Konstellation "schon" nach 18 Monaten ans Zusammenziehen zu denken.
Ich war als Frau in Deiner Situation, mein Kind war 16, seine 4 und 6.
Ich hatte genug damit zu tun, mein Kind in diesem Alter ausreichend zu unterstützen, es gibt in diesem Alter viel Druck für junge Menschen, den man als Eltern relativieren sollte. Jedenfalls versuchen. Wenn man sich als so junger Mensch schon zu Hause nicht wohl fühlt, dann in der großen weiten Welt schon gleich gar nicht. Das ist eine große Aufgabe, aus Teenagern junge, starke Erwachsene zu "machen".
Er war in einer ganz anderen Lebensphase mit seinen Kindern, beide noch sehr jung.
Schwierigkeiten wären da vorprogrammiert gewesen, schon allein im Zusammenleben mit allen Kindern, was ja mindestens an jedem zweiten Wochenende stattgefunden hätte. Mein Kind war weiter und brauchte volle Unterstützung. Nicht in schulischen Dinge, eher lebenspraktische Unterstützung. Manchmal so schwere Fragen wie...wie schaffe ich den morgigen Tag ohne Depressionen zu bekommen.

Aus heutiger Sicht kostet es viel Energie , mehr Energie als bei kleinen Kindern, einen jungen Menschen ins Leben zu begleiten.
Ideal wäre es ja, wenn Menschen von ihren Idealvorstellungen einer Beziehung mal abweichen könnten und sich dem anpassen könnten, was die Realität so hergibt. Für mich ist ein Zusammenziehen irgendwann mal zu "Rosamunde Pilcher" geworden.
Es kann jede gut laufende Beziehung töten. War bei mir so zu der Zeit. Im Rückblick auch in Ordnung, damals habe ich gelitten.
Sein Wunsch war es eigentlich, dass ich ihm bei der Erziehung seiner Kinder zur Seite stehen sollte. Ich hatte aber genug mit dem Leben meines Kindes zu tun und hatte keine Energie mehr für einen Lebenspartner und auch noch dessen Kinder.
Unterschiedliche Lebensphasen.
Wenn genug Liebe und Zuneigung da ist, kann man das überstehen, ohne ein Zusammenleben in einem Haushalt.
Liebe erwartet eigentlich nichts.
W
 
  • #28
Ich finde es auch ganz schlimm, wenn nach einem gemeinsamen Urlaub der eine Partner glücklich ist und von nun an mehr Nähe möchte und das Familienleben zum Alltag machen möchte - und der andere die Urlaubsnähe zwar gern mitgenommen hat, aber danach wieder auf Abstand gehen will. Da passt grundsätzlich was nicht!

Ja es gibt Menschen die lieber Distanz leben - und es gibt Menschen die lieber Nähe leben. Aber auf gar keinen Fall sollte man diese zusammenbringen - es tut nur weh. Und deswegen habe ich auch immer die Männer mit hohen MP gemieden, weil es gibt hohe MP bzw. wird es als positiv & ausgleichend verwurstet, wenn Gegensätze im Nähe-Distanz Bedürfnis als Paar zusammen kommen. Es kann nur weh tun - einer leidet immer - meist beide.

Ich möchte noch einen Satz aus meinem vorherigen Beitrag korrigieren: Das ist KEIN LAT sondern eine Bettbeziehung!
Weil echtes LAT hat mehr togetherness.
 
  • #29
Lieber FS,

ich glaube „richtig oder falsch“ gibt es da nicht - beide Seiten sind völlig berechtigt. Wenn keiner von euch auf die andere Seite hüpfen will (du freundest dich mit dem Gedanken des zusammenwohnens an / sie sich mit dem Modell auf unabsehbare Zeit noch getrennt zu wohnen) dann müsst ihr wohl fest stellen, dass ihr zwar beide völlig gut seid so wir ihr seid aber eben nicht zusammen passt. Bzw. eure Vorstellungen von der mittelfristigen Zukunft nicht.

Aus meiner persönlichen Sicht kann ich dir sagen ist zusammen wohnen das schönste was es gibt.
Keine Verabredungen mehr, keine versteckten Schlüssel unter Blumentöpfen, keine umständlichen „Wochenendtaschen“ die gepackt werden müssen, kein „bei dir ist die Butter -bei mir ist das Brot“ Gedöns ... einfach mal zur Ruhe kommen. Das zu Hause als gemeinsamen Rückzugsort vor der Welt, als Basisstation von der aus jeder zu den Abenteuern seines Lebens aufbricht und dahin auch wieder zurück kehrt. Spontaner Sex nicht „Mittwoch und Samstag“, gerade der Alltag macht es spannend (auf eine ehrliche Art).

Sicher sein (soweit man sich eben sicher sein kann) solltet ihr euch mit der Beziehung denn auch ich halte es für schädigend den Kindern ständig neue Bezugspersonen anzubieten die man ihnen dann wieder entzieht. Aber wenn SIE die Frau für dich sein soll .... natürlich! machen und genießen ;-)

Alles Gute !
 
  • #30
Lieber FS,

solltest Du nicht den Wunsch nach einem Zusammenleben verspüren, dann ist dies Dein gutes Recht, sowie es das Recht Deiner Freundin ist, diesen Wunsch zu haben.
Für sie gehört es langfristig dazu, das ist zu akteptieren und respektieren, egal, wie man persönlich darüber denken mag.
(Gilt umgekehrt genau so.)

Wenn Du das jedoch anders siehst, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt das klar und unmissverständlich zu kommunizieren und dazu zu stehen, auch wenn es im schlimmsten Fall die Trennung bedeuten kann.

Halte sie dann aber auch bitte nicht warm und unnötig hin mit leeren Versprechungen und Vertröstungen auf ein 'Später vielleicht....'
Mach da bitte klare Ansagen.

Ich denke, dass die gemeinsame Zeit auch sehr knapp bemessen ist und es zumindest regelmässig ganze Wochenenden geben sollte.
Ich käme mir da wahrscheinlich auch etwas deplaziert vor.

Sehr liebevoll schreibst Du nicht gerade im Zusammenhang mit ihr.
Das kommt leider nicht gut an.

Ich selber würde auch mit keinem mehr meinen Lebensraum teilen wollen, jedoch auf gemeinsam verbrachte Zeit, gemeinsame Wochenenden, miteinander aufwachen etc... auch nicht verzichten mögen.

Ich finde es vollkommen OK, nach 18 Monaten mal nachzuhaken, wie der andere sich die weitere Zukunft so vorstellt und ob es bei einem 'Wir' bleibt.

Nur sei dann bitte auch aufrichtig zu ihr, egal, wie Deine Antwort ausfällt.
Sie hat, wie Du auch das Recht, ihr Leben nach ihren Wünschen zu gestalten und wenn für sie eben auch das Zusammenleben dazu gehört, dann muss sie auch die Chance haben, dies mit einem Mann und Partner verwirklichen zu können.
So wie Du diesbezüglich Deine Wünsche und Bedürfnisse leben möchtest und dazu sollte dann auch die Partnerin passen.

Alles Gute
 
Top