• #31
Ja, und dann lief es ziemlich anders als geplant
Sowas in der Art hab ich auch schon gehört: Der Mann drängt die Frau zum Swingerclub-Besuch und kommt dann gar nicht klar damit, dass es ihr gefällt.

Von daher:
Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen.

Eine einseitige Öffnung find ich unfair. Sollst du zuhaus rumsitzen, während er sich vergnügt? Seh ich nicht ein. Wenn, dann gilt die Freizügigkeit für beide. Wie ginge es ihm damit?
 
  • #32
Es einfach nur wissen, wie der Sex mit einer anderen Frau ist? Wie soll er denn bitte sein. Will er ernsthaft von einer anderen Frau angefasst, geküsst werden? Will er eine andere Frau oral befriedigen, in ihr kommen? Für mich wäre es "Fremdgehen mit Erlaubnis" . Was erhofft er sich dadurch?
Schon ein wenig pharisäerhaft, oder ?
Ich nehme Dir nicht ab, dass DU nicht auch gelegentlich in Deiner Jugend auch mal wissen wolltest, ob das Gras in der anderen Wiese grüner ist.
Und was hättest Du gedacht,wenn Du Dir selbst in jungen Jahren so oberlehrerhaft gekommen wärest ?
Ich jedenfalls habe nicht vergesssen, wie es war, als ich die erotische Welt der Erwchsenen erkundete ....

Ich finde es schräg. Er hätte früher nachdenken sollen... was hat ihn früher daran gehindert, ins Bordel zu gehen?
DAS finde ich erst recht schräg.
Hört auf mit "Bordell"...das müssen Männer nicht machen um sexuelle Erfahrungen zu sammeln und da machen sie auch nicht die Richtigen.

Dazu gibt es Frauen, die eben auch Sex wollen.
Fast alle Menschen sind mit sexuellen Trieben ausgestattet.

Aber beantworte doch mal folgende Frage:

Hast DU mit Deinem Lebengefährte denn Sex, weil ihr Euch liebt;
Oder habt ihr Sex, weil ihr Sex haben wollt und Euch dabei liebt ?

Ich kann die FS doch gut verstehen:
Sie fragt sich, ob sie nicht ausreichend ist, um den sexuellen Bedarf eines jungen Mannes zu decken. Diese Frage ist zulässig.
Und wegen ihrem Eifersuchsthema rate ich ihr dringend ab zuzustimmen, dass er etwas für sich alleine macht.

Wenn er zusätzliche sexuelle Erfahrungen machen möchte, dann sollte sie als erwachsene reife Frau dabei sein, und es sollte zusammen als Paar erfolgen.
Dann kann sie immer "Stop" sagen, wenn es nicht gehen sollte.
Und wenn er sie wirklich liebt,dann akzeptiert er das auch.
DAS ist Liebe , @Monikka
 
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L

Lionne69

Gast
  • #34
Es ist schwierig.

Klar kann man sagen, das Gras ist auf der anderen Seite nicht grüner.
Aber wenn ein Mensch auf seiner Seite einen Mangel empfindet, wird er es erst glauben, wenn er es getestet hat.

Ich würde mich fragen, warum das Gefühl des Mangels? Irgendetwas passt dann nicht - oder ist es wirklich nur das Gefühl, man hätte noch andere Beziehungserfahrung gebraucht, bevor man sich ganz fest einlässt.

Ich denke, wenn er Seezunge Erfahrungen machen möchte, wirst Du ihn nicht halten können.

Was aber dann passiert ist offen.
Ob Du ihn dann aber zurück willst?
Oder er verliebt sich... Es geht ja nicht nur um den reinen Sex.

Oder er stellt fest, Mist, ich habe wegen so einem Blödsinn die Frau meines Lebens ziehen lassen...

Fühle in Dich hinein, was Du tolerieren möchtest, und sei ganz ehrlich zu Dir, auch wenn die Wahrheit bitter ist.

Mein Gefühl würde sagen, er ist nicht mehr bei Dir, so ganz, und selbst wenn er bliebe, bliebe immer das Fragezeichen, ob er nicht weiter den Mangel spürt und evtl. bei passender Gelegenheit doch umsetzt.

Ich könnte auch eine offene Beziehung nicht führen.

Dann würde ich ihn ziehen lassen - seine Erfahrungen machen, und wer weiß, vielleicht gibt es später mal eine neue Chance.

W, 51
 
  • #35
@Kirovets
Liebe bedeutet nicht, alles akzeptieren zu müssen.
Wenn der Partner der FS woanders probieren möchte, soll er es aber der FS auch gönnen!
Der Partner der FS hatte genug Zeit sich auszutoben und die FS hat selber Zweifel. Sie denkt, er möchte es nur abhaken. Ihm eine einmalige Erfahrung gönnen. Warum sollte es aber bei einem Mal bleiben. Der Hunger kommt mit dem Apetit.
Der FS bleibt eh nichts übrig als dem zuzustimmen oder zu gehen.
Ich weiss nicht, was man da abhaken kann, ich kann abhaken, dass ich auf Hawaii war. Oder bungee gesprungen bin.
Wie gesagt, mein Partner hat auch nicht viele sexuelle Erfahrungen. Er hat deutlich gesagt, dass er bei mir nichts vermisst und überhaupt kein Bedürfnis hat, irgendwas nachzuholen, ob Sex oder Flirtereien. Sollten wir uns trennen, wird er es bestimmt praktizieren, warum nicht, aber er hat grundsätzlich dieses Bedürfnis jetzt nicht und denkt auch nicht, etwas verpasst zu haben. Viele seine Freunde sind seit 15 Jahren zusammen und hatten vermutlich nur einen Sexpartner. Geht doch.
 
  • #36
Ist Corona nicht der beste Grund, sich Zeit zum Überlegen zu geben?

Wenn man weiss, dass es jetzt nicht passieren "kann"...
Geht man entweder ins Verdrängen oder bekommt den Abstand, sich ohne Druck klar zu werden.

Und im Moment zu sagen, Du das ist mir zu gefährlich, ist ein neutraler Einwand.
 
  • #37
Ich finde es toll, wie ehrlich ihr darüber redet und wie offen und verständnisvoll du reagierst. Und ich kann ihn auch verstehen -- dieses "Ist es das nun für immer?" scheint mir ein natürlicher Gedanke, den wohl viele hätten an seiner Stelle, zumindest mal zwischendurch.

Mein Motto ist immer, dass eine Beziehung das Leben von beiden bereichern und schöner machen soll (seines und deines!). Daher würde ich meinen Partner nicht daran hindern, sich einen Wunsch, der für ihn wichtig ist, zu erfüllen. Denn ich möchte ihn ja glücklich und zufrieden sehen. Ich freue mich für ihn, wenn er aufblüht, da will ich ihn nicht einschränken und ihm Fesseln anlegen. Wir sind freiwillig zusammen und einander treu, weil wir es beide wollen, gut finden und nichts Anderes brauchen, nicht aus Zwang.

War nie so, aber wenn mein Partner unbedingt eine weitere/spezielle sexuelle Erfahrung sammeln wollte, wäre ich sicherlich erstaunt und wohl auch etwas traurig, würde aber offen und neugierig reagieren, auf jeden Fall könnten wir das besprechen und eine Lösung finden! Es wäre für mich kein automatischer Trennungsgrund, aber man könnte die Möglichkeit einer Trennung mal diskutieren.

Ich würde ihn wohl fragen, ob ihm was fehlt, ob wir bei uns was verändern sollen. Mein Partner hatte schon Beziehungen, mich würde also interessieren, ob er mich nicht (mehr) "gut genug" findet, einen besonderen Fetisch hat etc. -- woher der plötzliche Wunsch? Bei euch dagegen ist der Grund bekannt und nachvollziehbar.

Auf Dreier oder Swingerclub muss man stehen, ich tu's nicht. Ihr könntet auch erstmal zu zweit an einem Tantra-Seminar mit anderen Leuten teilnehmen, als softer Einstieg. Auch Geschmackssache.

Die Frage ist: Prostituierte (weniger Gefahr, dass gegenseitige Verliebtheit draus wird, dafür keine authentische sexuelle Erfahrung für ihn) oder Tinder-Date/ONS etc.? Als Freundin fände ich eine Professionelle sympathischer und unproblematischer. Vielleicht kann ich sie sogar mitaussuchen?

An einem ONS würde mich stören: Mein Partner ist vom Typ und Charakter keiner, der so was gut findet (deswegen hatte er auch tatsächlich nie die Idee oder das Bedürfnis danach). Es entspricht nicht seinem Wesen und seinen Werten. Deswegen würde ich mich sehr wundern, wie der bodenständige, "brave" Beziehungsmensch, den ich kenne, sich plötzlich so verändert, dass er ein ONS mit einer Fremden haben kann. Es passt nicht zu ihm. Er wäre dann charakterlich nicht mehr so ganz der Mann, in den ich mich verliebt habe. Darüber würde ich nachdenken, damit müsste ich mich auseinandersetzen.

Es ist schwierig zu beurteilen. Einerseits meine ich, dass ich offen wäre und meinem Partner die Erfahrung gönnen würde. Andererseits habe ich mich in einen treuen "Beziehungsmenschen" verliebt, der nie auf die Idee kommen würde, weil es ihm und seinen Werten (Sex nie beliebig, sondern nur bei Verliebtheit etc.) widerspricht. Und auch u.a. deswegen, weil wir da ähnlich ticken, passen wir so gut zusammen. Hm.
w26
 
  • #38
Es ist schwierig zu beurteilen. Einerseits meine ich, dass ich offen wäre und meinem Partner die Erfahrung gönnen würde. Andererseits habe ich mich in einen treuen "Beziehungsmenschen" verliebt, der nie auf die Idee kommen würde, weil es ihm und seinen Werten (Sex nie beliebig, sondern nur bei Verliebtheit etc.) widerspricht. Und auch u.a. deswegen, weil wir da ähnlich ticken, passen wir so gut zusammen. Hm.
Alles super, ich hoffe aber Für Dich, dass dies auch im Kern des Mannes
immer so bleibt, wie Du es hier gerade darstellst.

Ich habe mich als Mann entwickelt und weiß heute, dass ich mich mit Mitte 20 noch nicht so richtig kannte.

Aber ich hätte auch damals nicht so etwas gesagt (nein, auch nicht zu der damaligen Freundin, in die ich eigentlich richtig doll verknallt war) und wünsche Dir das es auch so sei, wie es es bei ihm heute wahrnimmst.
Ich bin auch kein ONS-Typ aber ich wusste immerm dass es in meinem Leben nicht nur eine Frau geben wird und Sexualität vielfältig ist.

Ihr schließt da jetzt schon eine Menge Dinge aus, wo ihr auf diese Erfahrung verzichten wollt. Chapeau, wenn ihr das ein Leben lang beide so durchhaltet !
 
  • #39
Ihr schließt da jetzt schon eine Menge Dinge aus, wo ihr auf diese Erfahrung verzichten wollt. Chapeau, wenn ihr das ein Leben lang beide so durchhaltet !

Em, kam das falsch rüber? Ich habe doch gar nichts ausgeschlossen, nur mal überlegt, wie ich reagieren würde. Wir hatten aber auch schon Beziehungen und mein Partner ist nicht Mitte zwanzig.

Weil ich mir vorstellen kann, dass sich Sexualität von Liebe trennen lässt, meinte ich, dass ich genau wie die FS zwar erstmal nachdenklich-betrübt reagieren, aber nicht prinzipiell sofort ablehnen würde. Wenn mein Partner jetzt mit so einem Wunsch käme und den plausibel und sensibel vermittelte und unsere Beziehung weiterhin wollte, könnten wir vernünftig drüber reden. Wenn er tatsächlich nur mal isoliert irgendeine sexuelle Praktik oder irgendwas unbedingt ausprobieren wollte, meine ich, dass ich ihm das durchaus gönnen oder "erlauben" könnte.

Aber dann ist mir eingefallen, dass mein Partner, wie ich ihn kenne, tatsächlich überhaupt nicht der Typ für unverbindlichen Sex ist. Er selbst(!) meinte, er mag das nicht und für ihn ist Sexualität mit Verliebtheit verbunden.
Deswegen erwarte ich realistisch betrachtet keinen solchen Wunsch von ihm und es bleibt für mich auf der theoretischen Ebene; die Frage hat sich nie gestellt.

Käme der Wunsch nun doch, würde ich mich fragen:

1. Was ist geschehen, dass sich mein Partner so verändert hat in seinen Einstellungen? Sind wir noch so, wie wir waren, als wir uns verliebten, oder haben wir uns verändert? Haben wir noch immer die gleichen Einstellungen, Werte, Wünsche, Ziele? Wollen wir beide noch unsere Beziehung, sind wir noch glücklich?

2. Sex war und ist für ihn (und auch für mich) bisher immer mit Verliebtheit und einer Beziehung verbunden gewesen, mit aufrichtiger Zuneigung. Falls sich das nicht geändert hat: "Kann" er dann überhaupt unverbindlichen Sex? Müsste er den dann nicht mit einer Frau haben, zu der er zumindest eine gewisse Zuneigung empfindet, damit es ihm gefällt? Und dann wäre es ja doch mehr als "nur" Sex.

Falls er trotz seiner mir bekannten Einstellung plötzlich "nur" Sex haben wollte, würde ich mich fragen, ob er damit nicht eigentlich gegen seine eigenen Prinzipien handelt, also momentan uneins mit sich selbst ist und irgendeinen inneren Zwiespalt hat. Ich würde mir Sorgen machen, ob er es bereuen und sich selbst damit schaden könnte. Nicht weil ich unverbindlichen Sex irgendwie ablehnen würde, sondern weil wir beide bisher und momentan nicht der Typ dafür sind. Und man soll ja nicht gegen sich handeln. Vielleicht sieht sich auch der Partner der FS eigentlich als ein "Beziehungsmensch" und ist momentan unsicher und im Zweifel, was richtig ist.

Ich würde mich fragen: Entwickelt er sich gerade weiter und verändert sich (und sind wir dann weiterhin kompatibel) oder hat er gerade eine schwierige Phase und ist nicht ganz er selbst? Das würde ich zu ergründen suchen.
 
  • #40
Aber dann ist mir eingefallen, dass mein Partner, wie ich ihn kenne, tatsächlich überhaupt nicht der Typ für unverbindlichen Sex ist. Er selbst(!) meinte, er mag das nicht und für ihn ist Sexualität mit Verliebtheit verbunden.
Deswegen erwarte ich realistisch betrachtet keinen solchen Wunsch von ihm
Ja hatte ich auch so verstanden.

Der entscheidende Punkt ist "wie ich ihn kenne"
Ich bin ein mittelalter Mann, er noch ein junger.
Da ich dieses Alter ja auch mla mit so einer Beziehung durchgemacht habe, kann ich womöglich in diesem Punkt seine Gefühle und Triebe besser nachvollziehen, als eine Frau. Für mich kam danach ja schon ein Block "Erfahrung" hinzu, der ihm noch fehlt.

Das heißt nicht, dass er diese Einstellung welche Du "kennst" nicht vielleicht doch auch durchzieht, vielleicht auch für Dich.
Wenn es so wäre, so bewundere ich ihn auch etwas dafür.
Mehr wollte ich damit gar nicht sagen.
 
  • #41
@Inanna & @Kirovets Die Erfahrungen von dir Inanna sind sicher ganz interessant. Aber dein Partner hatte wahr. vorher auch schon Sex mit anderen Frauen und Erfahrungen gesammelt. Die ganze Unterhaltung und Erklärung wie was genau gemeint war bringt der FS nichts. Zudem glaube ich auch, dass dein Partner seine Einstellung sehr wahrscheinlich beibehalten wird.

Zu der FS: Der Wunsch deines Partners ist sehr gut nachvollziehbar für mich. Ich umgehe dieses Risiko, da ich mir nur Partner aussuche, bei denen ich sicher nicht die erste Frau bin und die mir ganz klar sagen können, dass sie bereit sind für eine Beziehung und sexuell gesehen nichts nachholen müssen.

Da es nun aber doch so ist, wie es ist, muss man schauen was man daraus macht. Es kann sein, dass er nach 1 Erfahrung genug hat. Vielleicht kannst du damit gut umgehen, vielleicht bist du eifersüchtig / hast Kopfkino etc. etc. Wenn du damit gut umgehen kannst, ist das Problem gelöst.

Vielleicht hat er nach 1x Ausprobieren (egal ob bezahlter Sex / ONS etc.) nicht genug und will mehr Ausprobieren. Mehrere Male oder mehrere Partner. Dann käme es wahrscheinlich zur Trennung. Ausser du einigst dich auf eine offene Beziehung mit ihm.

Wie du siehst, ist alles sehr sehr hypothetisch und hängt von vielen kleinen Details ab. An deiner Stelle würde ich dies mit ihm besprechen. Alles besprechen. Und dann entscheidet ihr zusammen. Eine letzte Variante wäre auch noch, fällt mir gerade ein, sich erstmals zu trennen. Dann gibt du ihm 6 Monate Zeit, die Erfahrungen zu machen, nach denen er sich sehnt. In dieser Zeit kannst du aus Fairness und damit es einfacher wird, auch so viele andere Erfahrungen sammeln, wie du willst. Danach trefft ihr euch wieder, redet aber nicht über Details. Ihr sagt: "Jetzt ist gut für uns beide" und kommt wieder zusammen. Ein idealer Plan, aber auch risikoreich.

PS: Ich weiss das ist crazy, aber als ich 21/22 war, hatte ich genau Angst davor, je in so eine Situation zu kommen. Ich habe daher absichtlich meine Erfahrungen in Eiltempo gesammelt damit ich "bereit" für etwas Festes bin und alles für mich selber "Abhacken" konnte. Wenn ich also konsequent mit einem Partner bleibe (in dieser Hinsicht), werde ich genau dieses spezifische Problem nicht haben. Das ist auch mein Ratschlag an alle Mitmenschen.
 
  • #42
PS: Ich weiss das ist crazy, aber als ich 21/22 war, hatte ich genau Angst davor, je in so eine Situation zu kommen. Ich habe daher absichtlich meine Erfahrungen in Eiltempo gesammelt damit ich "bereit" für etwas Festes bin und alles für mich selber "Abhacken" konnte. Wenn ich also konsequent mit einem Partner bleibe (in dieser Hinsicht), werde ich genau dieses spezifische Problem nicht haben. Das ist auch mein Ratschlag an alle Mitmenschen.
Liebe Ashiof,
ja, das finde ich wirklich crazy.
Aus diesem sowie aus vielen deiner anderen Posts geht hervor, dass du auf jeden Fall ein Scheitern deiner späteren Beziehung verhindern willst und dafür ganz schön viel machst (was du eigentlich gar nicht möchtest?).

Mach dir bitte klar, dass es unzählige Gründe gibt, weshalb eine Partnerschaft scheitern kann. Was du versuchst, ist eine Sisyphusarbeit - du wirst nie alle „Gefahrenpunkte“ eliminieren können.

Wenn du einen Partner hast, geht es doch hauptsächlich darum, dass er dich so mag wie du bist. Da musst du doch nicht im vorauseilenden Gehorsam Dinge für ihn tun, die ihm womöglich noch nicht mal wichtig sind - du kennst ihn doch noch gar nicht!

Liebe Grüße
w45
 
  • #43
Da musst du doch nicht im vorauseilenden Gehorsam Dinge für ihn tun, die ihm womöglich noch nicht mal wichtig sind - du kennst ihn doch noch gar nicht!
Dadurch wird genau das Gegenteil erreicht, der Schuss geht voll hinten raus, leider wissen das junge unerfahrene Frauen nicht und machen deshalb explizit, genau das Falsche!! Ein abenderfüllendes Programm, allein darüber zu diskutieren!!
 
  • #44
Liebe Ashiof,
ja, das finde ich wirklich crazy.
Aus diesem sowie aus vielen deiner anderen Posts geht hervor, dass du auf jeden Fall ein Scheitern deiner späteren Beziehung verhindern willst und dafür ganz schön viel machst (was du eigentlich gar nicht möchtest?).

Mach dir bitte klar, dass es unzählige Gründe gibt, weshalb eine Partnerschaft scheitern kann. Was du versuchst, ist eine Sisyphusarbeit - du wirst nie alle „Gefahrenpunkte“ eliminieren können.

Wenn du einen Partner hast, geht es doch hauptsächlich darum, dass er dich so mag wie du bist. Da musst du doch nicht im vorauseilenden Gehorsam Dinge für ihn tun, die ihm womöglich noch nicht mal wichtig sind - du kennst ihn doch noch gar nicht!

Liebe Grüße
w45
Hi

Ja, das stimmt. Ich habe versucht, viele Dinge, die zu Problemen werden können, zu eliminieren. Aber z.B. diese Erfahrungen waren gut für mich selber und ich fand es eine coole Zeit. Ich habe es für mich selber so gebraucht.

Liebe Grüsse
 
  • #45
PS: Ich weiss das ist crazy, aber als ich 21/22 war, hatte ich genau Angst davor, je in so eine Situation zu kommen. Ich habe daher absichtlich meine Erfahrungen in Eiltempo gesammelt damit ich "bereit" für etwas Festes bin und alles für mich selber "Abhacken" konnte

Sorry erstmal für den kleinen Chat oben mit @Kirovets. Ich finde seine Kommentare immer interessant und antworte daher gerne drauf.

Früher hätte man es wohl so formuliert: Männer sollen sich erstmal die "Hörner abstoßen". Das meinst du, oder?

Es stimmt sicherlich, dass insbesondere Jugendlieben öfters daran scheitern, dass einer oder beide irgendwann meinen, "das kann es noch nicht gewesen sein", gerade sexuell. Ist völlig nachvollziehbar. Wir (die FS, ich, du, Kirovets, andere) können den Partner der FS ja auch alle gut verstehen. Aber was bedeutet das jetzt für sie? Pech gehabt? Nur noch erfahrene Männer suchen? Dann scheiden alle unerfahrenen Menschen grundsätzlich für längere Beziehungen aus und sollen nur zum Üben benutzt werden? Ich denke, die beiden können es trotzdem versuchen. Vielleicht überlebt die Beziehung es nicht dauerhaft. Vielleicht will er es wirklich nur mal testen und ist danach zufrieden, wer weiß? Eine Garantie hat man auch bei einem erfahrenen Mann nicht.

Ich finde deinen Weg, nun provisorisch ganz viel auszuprobieren, nur um dich in einen guten Zustand für eine Beziehung zu bringen, ein bisschen bedenklich. Wenn du Spaß daran hast -- alles super. Aber die Motivation finde ich merkwürdig. Du scheinst irgendwie ganz große Angst vor dem Scheitern einer zukünftigen Beziehung zu haben, und versuchst, dich auf alle Eventualitäten vorzubereiten, so als wärest du, wie du bist, zu ungeeignet.

Jetzt hast du den Punkt mit der sexuellen Unerfahrenheit abgehakt, ok. Und was, wenn dein zukünftiger Partner zufällig ein bisschen konservativer oder selbst unerfahrener ist und es ihn genau stört und abschreckt, dass du in kurzer Zeit so viel unverbindlichen Sex hattest? Wenn er basierend darauf deine Beziehungsfähigkeit in Frage stellt? So nach dem Motto: "Hmm, nie was Langes gehabt, keine Beziehungserfahrung, stattdessen viele kurze Geschichten -- ist sie überhaupt geeignet für eine lange Beziehung mit gegenseitiger Treue?" Und wenn dein Partner es nicht mag, mit all den vielen Männern verglichen zu werden, die du schon hattest? Soll ja durchaus manche Männer geben, die so denken.

Das war jetzt nur ein Beispiel. Ich will sagen: Du kannst dich nicht auf alles vorbereiten, ja, vielleicht bewirkst du durch deine aktiven Bemühungen sogar das Gegenteil!

Aber wenn du Spaß hattest und es dich weitergebracht hat, ist natürlich alles gut. Nur hab doch ein bisschen mehr Vertrauen in deine zukünftigen Partnerschaft.Vielleicht passt ja dann auch einfach alles perfekt und es gibt gar keine Probleme.
 
H

Hokrox

Gast
  • #46
Vielen Dank für die vielen Unterschiedlichen Ansichten und Anregungen. Natürlich bewegt einen der ein oder andere Aspekt zum nachdenken, dennoch möchte ich direkt einmal sagen, dass ich über die ein oder andere Mutmaßung sehr verwundert bin.
Zum einen scheinen einige die Frage des Alters beantworten zu können ohne jedoch weitere Details zur Beziehung oder den betroffenen Personen zu besitzen. Ebenso, ob oder wie in der Beziehung noch Liebe eine Rolle spielt oder wer hier wen in welchem Maße oder gar nicht liebt.
Ich denke so etwas sind die klassischen Beispiele für Vorurteile.
Um es aufzulösen, wir sind beide am Anfang unserer 30er und haben unsere Jugend wohl sicher hinter uns gelassen. Zum Thema was ist Liebe, möchte ich weniger sagen, da das sehr weitläufig ist und jeder für sich definieren mag - nur: Liebe ist bei uns mehr als denn je vorhanden.
Um auf die Ausgangssituation zurück zu kommen und in der Thematik weiter zu gehen:
Ich denke an einigen Stellen fand ein Missverständnis in meiner Frage statt. ICH bin NICHT abgeneigt an Erfahrungen mit anderen Personen in Form von Dreiern. Weder hierbei noch bei den Grundlagen unserer Beziehung brauche ich eine Bekehrung meiner Meinung oder Erklärung einer Weltanschauung, die ich nicht teile - hier bitte nicht angegriffen fühlen, sondern eher auf konservative Beiträge beziehen, die sagen die Beziehung ist vorbei und es ist keine Liebe vorhanden ;-)
Ein alleiniges Gastspiel bei wem anders wäre nur in Form einer professionellen Prostituierten ein Thema, das ist uns beiden klar. Interessant waren die Erfahrungen bezüglich der Auswirkungen auf die Beziehung. Das ist gewiss ein Spiel mit dem Feuer.
Wir haben hierzu ein weiteres Gespräch geführt, wo ich all diese Gedanken mal formuliert habe, hierbei hat er ganz klar gesagt, dass er es nicht möchte, da ich Gedanken habe die dagegen sprechen und wir abwarten bis ich auch akut Lust an einem Dreier empfinde und wir es in der Form umsetzen.

Ich denke als Tipp für viele ist es eine gesunde Methode mit dem Partner zu kommunizieren und nicht nur in Schwarz-Weiss zu denken :)
 
  • #47
Ich würde noch zu bedenken geben, dass eine Erfahrung mit Prostituierten sicher nicht dasselbe ist wie eine sexuelle Erfahrung, rein auf Neugier und Lust gegründet. Ich kenne einige Männer, die ihre Bordell-Erfahrung als ziemlich schräg, zum Teil sogar traumatisierend beschrieben haben (wovon ihre Beziehung nichts weiß). Ich persönlich würde meinem Partner, wenn, dann wirklich mehr gönnen.
Und: Obwohl sehr kommunikativ, halte ich in Beziehungen Metakommunikation nicht für das Allheilmittel. Gerade im erotischen Bereich, wo so viel Unterbewusstes einfließt, ist ein organisches Zusammenspiel, etwas, das einfach läuft, besser. Aber das ist nur meine individuelle Sicht. Und Bedürfnisse/ Begierden/ Phantasien haben eine ganz eigene Dynamik, die sich nicht immer künstlich harmonisieren lassen. Mag der Dialog auch noch so gut sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
H

Hokrox

Gast
  • #48
Allerdings kann nur dem geholfen werden, der spricht. Dementsprechend sehe ich Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg.

Das eine wie das andere ist nur unter Einbezug jemand Professionelles eingeplant.
 
  • #49
Warum? Hast du Angst davor, etwas zu entfesseln, dem du nicht mehr Herr(in) werden kannst? Ich persönlich habe meine sexuelle und erotische Vielfalt sehr genossen und würde die gerade einem Menschen, den ich liebe, nicht verweigern. Sex ist Sex, nicht mehr und nicht weniger. Prostitution dagegen ist nicht die Erfahrung, erotisch begehrt worden zu sein, sondern dafür zu bezahlen. Will dein Partner aber nicht genau das erleben? Aber das muss natürlich jede/r für sich selbst entscheiden.
 
H

Hokrox

Gast
  • #50
Richtig, das muss jeder für sich entscheiden. Es ging die ganze Zeit um jemand professionelles und nie um etwas zwischenmenschliches. Und wie du sagst Sex ist Sex, ich stelle Entscheidungen und Wünsche nicht in Frage und sage: Ach zieh doch mal um die Häuser und lerne jemanden kennen.

Wenn das der Wunsch wäre, wäre es beidseitig bei uns ein Grund keine Beziehung mehr zu führen.
 
  • #52
Hört sich alles sehr vernünftig und echt schön bei euch an. Ihr kriegt das sicher irgendwie geregelt.

Zur Prostituierten wäre meine Nachfrage: Geht es ihm nur darum, einfach mal einen anderen nackten Körper zu berühren, andere Brüste, andere Haut zu spüren? Dann ist das so wohl am einfachsten.

Aber eine authentische weibliche sexuelle Reaktion auf sein Verhalten wird er bei der Prostituierten eher nicht bekommen. Man kann davon ausgehen, dass ihr Stöhnen nicht echt ist usw.

Also ich frage mich, ob er sich sozusagen nur selbst an einer anderen Frau "abreagieren" bzw. von ihr verführen lassen und genießen möchte oder ob auch der Aspekt eine Rolle spielt, dass er eine Reaktion auf sein Verhalten bekommt, der Frau Freude bereiten, sie erregen, oral oder manuell befriedigen will etc.

Ein ONS scheidet aus, also der Dreier.

Ich denke, bei einem Dreier mit einer anderen neugierigen Privatperson(!) ist der Sex vielleicht authentischer in der Hinsicht, dass ein bisschen offener ist, was passiert. Die andere Frau sagt oder zeigt, was ihr wirklich gefällt, findet das, was er oder was ihr macht, entweder gut oder weniger gut, reagiert intuitiv darauf, vielleicht kommt sie zum Orgasmus, vielleicht nicht, und das gleiche gilt für euch beide auch. Ohne eigene Erfahrungen zu haben, stelle ich es mir irgendwie experimenteller, authentischer und mit der richtigen Person auch lockerer oder sogar irgendwie lustig vor. Dann sind alle ein bisschen aufgeregt, man fängt irgendwie etwas unbeholfen an und guckt mal, was passiert.

Irgendwie ist das für mich eine andere sexuelle Erfahrung, als wenn man zu einer Sexworkerin geht, bespricht, was laufen soll, Geld hinlegt und eine Stunde Zeit hat. Verstehst du, was ich meine?

Wenn ich jetzt weiter drüber nachdenke, würde ich wohl doch den Dreier nehmen. Wenn man das mit einem netten Abendessen und gemütlich-lustigem Kennenlernen verbindet und alle zu ihren Unsicherheiten stehen, kann das ganz nett werden, oder? Oder vielleicht lieber einen Vierer mit einem anderen Paar in einer ähnlichen Situation? Ich glaube, mit einem coolen, sympathischen Paar oder eben nur einer Person kann das witzig sein und eine Art Eventcharakter haben. Man kann sich davor ja mal zum Kaffee treffen und kennenlernen, alles besprechen. Ihr könnt erwähnen, dass ihr es zum ersten Mal macht und gewisse Sorgen und Hemmungen habt.

Habe meine Meinung zu Dreier/Vierer gerade geändert. Eigentlich stehe ich nicht drauf und brauche das auch jetzt nicht. Aber wenn mein Partner die Idee hätte, würde ich mich bestimmt drauf einlassen.

Ich würde aber einen Vierer draus machen, und zwar mit entweder einem heterosexuellen Paar oder zwei bisexuell-lesbischen Frauen, von denen ich eine kriege. Denn dann sind alle beschäftigt, man ist abgelenkt und es entsteht nicht unbedingt der Moment, dass du allein am Rand sitzt und deinem Partner zugucken musst, wie er sich zu zweit mit der anderen vergnügt.

Ich bin jetzt pro Vierer mit unbekannten Privatpersonen.
 
  • #53
@Inanna* Hey danke für deinen Beitrag. Ja, kann so passieren, aber so bin ich nicht. Es war wirklich gut für mich;sonst hätte ich es nicht gemacht. Ich denke ich wäre genau DESHALB sehr treu, weil ich eben für mich selber weiss, dass ich sexuell gesehen nichts verpassen kann. Ich habe mich für mich schon ausgelebt. :)

Aber ja, solche Männer wie du erwähnst gibt es auch. Aber ich denke, so ein Mann wäre dann auch der falsche Mann für mich.

Liebe Grüsse
 
  • #54
Inanna* Hey danke für deinen Beitrag. Ja, kann so passieren, aber so bin ich nicht. Es war wirklich gut für mich;sonst hätte ich es nicht gemacht. Ich denke ich wäre genau DESHALB sehr treu, weil ich eben für mich selber weiss, dass ich sexuell gesehen nichts verpassen kann. Ich habe mich für mich schon ausgelebt. :)

Aber ja, solche Männer wie du erwähnst gibt es auch. Aber ich denke, so ein Mann wäre dann auch der falsche Mann für mich.

Liebe Grüsse
Dann ist ja alles gut ?
Ich finde es wichtig, dass man Dinge für sich selbst tut, weil man will und Spaß dran hat. Dann ist auch nichts falsch daran. Und dann passt du auch zu dem Partner, der zu dir passt.

Du hast hier im Forum bisher ziemlich viel Gegenwind bekommen, aber ich fand deine Fragen eigentlich durchaus sehr interessant! Ich würde zwar auch sagen, dass du dir nicht so viele Sorgen machen solltest, aber hey, manchmal stellt man sich halt irgendwelche Fragen und ist neugierig auf andere Meinungen und Erfahrungen, oder?

Ich habe mir in meinem Leben auch schon Sorgen und Gedanken um alles mögliche gemacht. Aber im Nachhinein war es wirklich meistens unnötig, weil am Ende immer alles ganz anders kam als gedacht, und meistens besser! Ich schreibe seit 18 Jahren fast jeden Tag meines Lebens Tagebuch und kann daher genau nachverfolgen, was ich mal für komische Sorgen in Bezug auf meine Zukunft hatte. Und nur ein oder zwei Jahre später war mein Leben vollkommen anders und alle damaligen Bedenken waren völlig irrelevant geworden. Hättest du vor zwei oder fünf Jahren gewusst, wo du heute stehst? Das Leben verändert sich soooo schnell, deswegen kann man gar nicht so viel planen Man kann natürlich schon, aber dann kommt alles anders.

Manchmal ist es aber auch gut, sich Gedanken zu machen. Bei mir hat das im Beruflichen z.B. sehr viel gebracht. Ich hatte da mal gewisse Sorgen, die mich einige Jahre immer mal wieder umgetrieben haben.Ich habe mich viel damit beschäftigt und habe meine "Probleme" gelöst, bin einen neuen Weg gegangen, habe aktiv was geändert. Das hat mich sehr weitergebracht, sodass ich diese Sorgen heute nicht mehr habe, sondern mich sicher und gut fühle.

Also ich würde sagen: Manche Ängste sind unnötig, andere können einen aber dazu bewegen, sein Leben aktiv zu gestalten und was zu verändern.
Es gibt diesen Spruch "Accept it, change it, or leave it!" Bei Ängsten und Sorgen würde ich nur sagen: "Change it or leave it!"
LG
 
  • #55
"Sex ist Sex" heißt einfach: Er ist, was er ist. Oder frei nach Erich Fried "Es ist was es ist". Nicht mehr und nicht weniger. Er spiegelt die Beziehung der Partner wider, die sowohl von tiefer Liebe und Leidenschaft geprägt sein kann (wie die letzten zehn Jahre mit meinem Partner) oder ausschließlich von reiner Lust und Neugierde (wie die zehn Jahre zuvor, Zwischenphase zwischen den beiden Phasen ausgenommen). Ich konnte zwischen beiden Zuständen gut switchen. Deswegen wäre ich anstelle der FS etwas gelassener. Soll er doch, wenn er meint. Reisende kann man nicht aufhalten. Triebe kann man ignorieren, besprechen, verdrängen, aber eines nicht: Sie wirklich verschwinden lassen. Ich halte es da eher mit Oscar Wilde: "Eine Versuchung bekämpft man am besten, indem man ihr nachgibt." Provozierend, aber nicht ganz falsch. Was das mit "Kälte" zu tun hat? Keine Ahnung, lieber IM. Dich muss man wohl mit Ironie sehen. Ich kann jedenfalls beruhigend versichern: "Bacheiskalt" war's nie. Eher heiß.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #56
Was das mit "Kälte" zu tun hat? Keine Ahnung, lieber IM. Dich muss man wohl mit Ironie sehen. Ich kann jedenfalls beruhigend versichern: "Bacheiskalt" war's nie. Eher heiß.
Die Menschen sind Weltmeister in der Ausrede, Vorwände zu finden, Argumente und Entschuldigungen für sich einzusetzen, wo es nötig ist, wie es halt grad passt und vor allem, wenn es ernst wird, sich alles schön zu reden. Wer mich mit Ironie sieht, auch gut, der kann mich eben nicht anders sehen, weil was fehlt, lebt und bleibt halt lieber an der Mainstream - Oberfläche!
 
  • #57
ich wusste immer, dass es in meinem Leben nicht nur eine Frau geben wird und Sexualität vielfältig ist.
Genauso war es bei mir auch. Und schon sehr früh habe ich Partnerinnen gefunden, die das auch wußten und bereits praktiziert hatten. (Ohne sie hätte mit vielleicht der Mut gefehlt, meiner Einsicht gemäß zu leben.(

Denn natürlich geht es nicht um "puren Sex" sondern durchaus um Verliebtheit, ja Liebe. Nicht um ONS sondern um Entwicklung, Fortsetzung, Lernen.

Wir führen durchaus gleichzeitig leidenschaftliche Beziehungen miteinander. Jede hat ihren eigenen Stil, ihre eigene Klangfarbe, auch ganz unterschiedliche Praktiken. Wir genießen auch den Wechsel. Die Verschiedenheit der Entwicklungen. All dies steigert mein Begehren.

Jede, jeder von uns hat überwiegend drei, manchmal zwei Gespiel*innen. Die Zahl ist beschränkt, weil die meisten wenigstens einmal pro Woche zusammen sein wollen und auch noch ein paar Nächte allein wollen.

Ich kenne eine ganze Reihe von Menschen, die polyamor leben; mein Eindruck ist, daß diese "Liebesvielfalt" - so übrigens der Titel eines frühen Buches über das Thema - Stabilität eher fördert. In meinem Netz sind erst zwei Menschen ausgeschieden - beide, weil sie aus beruflichen Gründen weit in die Ferne ziehen mußten.

Manchmal gibt es einfache Lösungen.

Alles Liebe wünscht
Quinquin
 
  • #58
Ich war noch nie in dieser Situation da ich grundsätzlich einen Partner will, der vor mir seine sexuellen Erfahrungen gesammelt hat und bereit für eine langfristige Beziehung ist und weiss, dass er sexuell gesehen nichts mehr verpassen wird.

Ich hatte vor ein paar Jahren mal einen Mann gedatet. Er hat mir dann gestanden, dass ich seine erste Frau in sexueller Hinsicht bin. Ich war ehrlich gesagt alles andere als begeistert.

Naja, jeder muss irgendwann mal anfangen, oder? Deine Einstellung finde ich ungefähr genauso engstirnig wie meine frühere Einstellung, keinen Mann zu wollen, der mit wer-weiß-wie-vielen Frauen im Bett war.

In der Sexual-Psychologie geht man mittlerweile davon aus, dass jeder Mensch, vor allem aber Männer eine Phase des "Sich-Austobens" und "Ausprobieren-Wollens" haben. Meist ist diese Phase nach der ersten (enttäuschten) Liebe. Bei den meisten Männern zwischen ihrem 18. und 26. Lebensjahr.

So, so, davon geht man mittlerweile aus? Diese anscheinend überaus wichtige Phase haben mein erster Mann und ich einfach übersprungen und daran ist unsere 30-jährige Beziehung definitiv nicht gescheitert. Und auch danach hatte ich nicht das Bedürfnis, mich "auszuleben", sondern habe wieder eine feste Beziehung gesucht und gefunden.
Ich habe daher absichtlich meine Erfahrungen in Eiltempo gesammelt damit ich "bereit" für etwas Festes bin und alles für mich selber "Abhacken" konnte. [...] Das ist auch mein Ratschlag an alle Mitmenschen.
Der Ratschlag ist aber nicht für alle Menschen geeignet, weil nicht alle das Bedürfnis haben, ohne tiefere Gefühle mit irgendwem Sex zu haben. Und wenn du das im "Eiltempo" erledigt hast, dann war es wohl genau das - ohne tiefere Gefühle.

Ich kann das Problem des Partners der FS nur bedingt nachvollziehen, denn mein erster Mann und ich haben eben sozusagen gemeinsam "Sexualität gelernt". Scheint wohl wirklich einfacher zu sein auf die Art.
Ich denke, ich würde ihn freigeben. Auf diese Art eine Beziehung zu führen, wäre mir zu anstrengend.
 
  • #59
Ich finde halt: Was schon nach drei Jahren???

Das würde mich beunruhigen.

Trotz des Altersunterschieds: ICH könnte das nicht.

Dann eher das : Loslassen und sagen " okay, tobe Dich aus und geniesse das Leben".

Ich würde ungern mir Vorwürfe machen jmd. zu "verbauen" und diese Erfahrung zu verpassen zu lassen. Ich möchte kein schlechtes Gewissen haben. Wenn es jemand dürstet und der jung ist... dann lasse ich los.

Wenn ihr zusammen gehört, steht er ein Jahr später wieder da. Und genoss seine Jugend.

Wenn Ihr in etwa im selben Alter seid sehe ich es anders. ICH könnte damit definitiv nicht umgehen. Aber DU bist nicht ich. Du hast Dir bereits alle wichtigen Faktoren überlegt, wir können hier nicht für Dich antworten. Du findest die Antwort nur in Dir selbst.

Vielleicht braucht es zuerst mal ein Nein, und zwei Jahre später sieht es anders aus.
Was aber wenn es so toll war dass man mehr davon will?
 
  • #60
Also zuerst einmal ich wurde noch nie mit einer solchen Situation konfrontiert. Finde es beeindruckend wie offen du dich mit dem Thema deines Partners beschäftigst??
Ich würde an deiner Stelle versuchen die Hintergründe für seinen Wunsch rauszufinden. Welche Art von Sex erhofft er sich damit? Andere Stellungen? Härterer Sex? Sex an anderen Orten?
Und dann würde ich versuchen dass er diese Wünsche mit dir ausleben kann.

Wenn ich mich in deine Situation versetze und ich an deiner Stelle wäre, wäre es für mich ein No-Go. Ich bin sexuell, würde ich zumindest behaupten, sehr aufgeschlossen. Aber teilen will ich meinen Partner nicht.
 
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