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  • #1

HPV Impfrate bei Frauen zwischen 25-35

Mich interessiert die Quote der gegen HPV (Humane Papillomviren) geimpften Frauen. Hat jemand da eine Statistik? Es ist wirklich aergerlich - insbesondere ein ganz schoener Romantik/Killer, wenn man dies bei einem Date beichtet. Und so etwas haengt man niemandem gerne an, zumal gerade HPV bei Frauen zu den bekannten Komplikationen fuehren kann. Die Durchseuchung der Bevoelkerung ist leider sehr hoch - ich finde es eigentlich erstaunlich, dass man hier kein groesseres Impfprogramm (z.B. jede Frau) durchfuehrt und stattdessen auf den einen oder anderen neuen Abfangjaeger oder Grossraumlufttransporter verzichtet. HPV-Man, gutaussehend, aber viral :)
 
  • #2
Die HPV-Durchimpfung der erwachsenen Bevölkerung ist nahezu Null. Das Impfprogramm junger Frauen im Alter von 12-17 hat in Deutschland ja erst im Jahr 2007 begonnen und schlägt sich daher noch nicht in der erwachsenen Bevökerung nieder. Freiwillig, auf eigene Kosten geimpfte erwachsene Frauen bewegen sich anteilig maximal im niedrigen Prozentbereich.

Bedenke zudem, dass es sehr viele HPV-Virustypen gibt und der verbreitete Impfstoff Cervarix nur gegen die Hochrisikotypen bezüglich Gebärmutterhalskrebs wirkt, der Impfstoff Gardasil immer auch gegen zwei der Typen, die Feigwarzen verursachen.

Du müsstest also mal Deinen genauen Virustyp bestimmen lassen, damit Du weißt, ob es dagegen überhaupt eine in Deutschland zugelassene Impfung gibt. HPV-Infektionen verursachen beim Mann zwar teils auch Läsionen, aber bleiben oft auch jahrelang symptomfrei.

Bitte beachte, dass Deine Kritik bezüglich der mangelnden Durchimpfung ins Leere zielt. Nach einer Infektion ist die Impfung nutzlos und die Durchseuchung der erwachsenen Bevölkerung ist bereits hoch. Genau Deswegen wird die Impfung derzeit nur jungen Mädchen vor ihren ersten sexellen Kontakten empfohlen. Eine sehr kostenintensive Durchimpfung der erwachsenen Bevölkerung würde nur wenige Krebsfälle vermeiden helfen. Dieses Geld ist in anderen medizinischen Projekten besser angelegt. Dazu gibt es umfangreiche QALY-Berechnungen, also wieviele Lebensjahre je Euro gerettet werden, so dass man das Geld möglichst effizient einsetzen kann. Bedenke auch, dass die Impfung ja jeden zur Verfügung steht und nicht dadurch billiger wird, dass der Staat sie bezahlt und anschließend auf die Bevölkerung umlegt. Offensichtlich ist vielen dieser Schutz den Preis eben nicht wert. Es gibt DRASTISCH wichtigere Impfungen als gerade gegen HPV und selbst die werden in Deutschland von der mündigen Bevölkerung vernachlässigt (z.B. Hepatits, Masern). Eine Zwangsimpfung ist ohnehin nicht vorgesehen, nicht einmal da, wo wirklich höchst empfehlenswert.
 
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  • #3
Hallo Frederika,

vielen Dank fuer die Antwort. C'est la vie.

Ich bin mir nicht ueber den Stand der F&E zu diesen Impfstoffen, denke jedoch schon von einer Impfung nach ersten sexuellen Kontakten gehoert haben. Ich habe auch keine Zahlen zu den durch die Komplikationen entstehenden Kosten und moechte auch keine Diskussion bezueglich Recourceallokation lostreten.

Die Symptomfreiheit bei Infektionen ist auch sicher auf den Stand des Immunsystems zurueckfuehrbar - ich denke, viele Maenner sind sich leider auch nicht bewusst, dass sie auch Traeger sind.

Addendum:
Wie geht man als Frau mit einem Mann um, der eine HPV Infektion beichtet?
 
  • #4
@#2: Nein, es gibt keine in Deutschland zugelassene "therapeutische Impfung" gegen HPV. Es wird daran geforscht, aber diese Dinge stehen noch in den Sternen. Es ist auch nicht mit einer baldigen Zulassung zu rechnen.

Sicherlich darf sich eine Frau auch nach sexuellen Kontakten noch impfen lassen -- sie MUSS ja nicht infiziert sein, sie KANN es aber sein. Eine erwachsene Frau, die sich aufgrund ihrer eigenen sexuellen Vergangenheit für eine Impfung entscheidet und dies auch selbst bezahlt, mag häufig klug und zielführend handeln. Einer Frau, die bereits infiziert ist, nützt die Impfung jedoch nicht.

Richtig, die meisten Männer sind sich nicht ihrer Infektion bewusst und bei Symptomfreiheit ist ein Test auch nicht geradlinig möglich.

Noch einmal zu Deiner Lage:

Welchen Virustyp hast Du? Das müsste ein Arzt ermitteln. Damit weiß man dann, ob es gegen diesen Virustyp überhaupt eine Impfung gibt. Ansonsten ist eine Diskussion über Impfung ja/nein ganz besonders fruchtlos.

Welche Symptome hast Du? Wie stark leidest Du an HPV-bedingten Symptomen?

Zu Deinen Addendum:

Ich würde wohl, ehrlich gesagt, unter solchen Bedingungen keine Beziehung eingehen. Wer halst sich schon freiwillig eine so unschöne Krankheit auf?!
 
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  • #5
Hallo Frederika,

vielen Dank fuer Deine ehrliche Antwort. Ist Deine Antwort auch zutreffend wenn eine Impfmoeglichkeit bestehen wuerde? Wie geht man mit einem solchen Thema am besten um?

Die Symptome: Eine kleine Papel am Harnroehrenausgang. Ich habe erst Morgen einen Termin beim Arzt, insofern kann ich Dir leider (noch) nichts ueber den Virus-Typ sagen.
 
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  • #6
Zu Deinem Nachtrag: Das ist wie immer im Leben- es kommt auf Dein Gegenüber an! Du möchtest eine allgemeingültige Aussage von uns Frauen: die gibt es nicht, sondern ist von Fall zu Fall unterschiedlich.
Meine Vorrednerin würde keine Beziehung mit Dir eingehen wollen. Andere Frauen schon. Probier es einfach aus- vielleicht nur nicht gleich beim ersten Date im Restaurant mit der Tür in's Haus fallen!
 
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  • #7
Ich habe meine Tochter z.B mittels des aufgelegten Impfprogrammes für 12-17 jährige Mädchen nicht impfen lassen, weil der Impfstoff noch nicht ausgereift ist und mir soooo viele Ärzte vor dieser Impfung abgeraten haben. Man spricht sogar schon von "Versuchskarnickeln" und die Spätfolgen dieser Impfung sind noch gar nicht absehbar.

Klingt jetzt vielleicht nicht gut, aber im Verhältnis zu dem Krebs, der durch HPV entstehen kann, sterben in Deutschland jährlich wesentlich mehr Menschen an Grippe, an den Spätfolgen von ungesunder Ernährung, Übergewicht und negativer Lebensweise, an zu schnellen Fahren mit Auto unter Alkohol/Drogeneinfluss. Da sollte man m.E. viel eher wirkungsvolle Mechanismen ansetzen, um diese Krankheiten einzudämmen.

w 40
 
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  • #8
@ FS: Du musst zum Schutz der Frau halt auf jeden Fall mit Kondom verhüten!

@ Frederika: Weisst du, wie lange man nach ungeschütztem GV warten muss, bis man sich beim Arzt auf HPV testen lassen kann?

w
 
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  • #9
#5: Danke, ich denke ich habe da in die Kiste mit den unzutreffenden Verallgemeinerungen gegriffen.

#6: Ich habe damals meine Schwester zum Arzt geschleift und halte sie auch heute noch fuer sinnvoll, inbesondere vor sexuellem Erstkontakt. Selbstverstaendlich kann man bei der Impfung einer breiten Bevoelkerungsgruppe Spaetfolgen nicht absehen. Wann ist dies denn ueberhaupt moeglich?

Aber jeder ist heutzutage Experte, kann jedoch nur aus eigenem Wissens- und Erfahrungsschatz ziehen. Ich inklusive.

--HPV
 
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  • #10
zu#8

Ich habe nichts gegen Vorsorge, aber gerade bei diesem Impfstoff wurde intern so stark gewarnt und wenn sogar Ärzte, auch meine Frauenärztin, also Fachleute, vor der Impfung warnen, dann muss was dran sein.

Meine Befürchtung wäre auch, dass so eine Imfpung auch ein Art Freibrief für ungeschützten Sex ist. Gerade junge Mädels und auch junge Frauen sind ja manchmal noch naiv und können die Zusammenhänge nicht richtig erfassen.

Daher lieber immer geschützten Sex mit Kondom und man kann dadurch ne Menge, auch an Krankheiten, verhindern.

w 47
 
  • #11
http://www.hpv-test.de/about-hpv/faqs-for-men/

hier steht eigentlich alles drin was nötig ist um mit dem Thema vernünftig umzugehen..

Kurzfassung:

Kondome schützen nur bedingt,
Es gibt derzeit keinen offiziell zugelassenen Test für Männer
 
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  • #12
@9: Klar, ich sehe es genauso mit Praeservativen. Nur ist es in einer langjaehrigen, festen Beziehung oft ueblich, auf dieses Mittel zu verzichten. Ich habe nie in meinem Leben mit einer anderen Frau ausser meiner Partnerin ungeschuetzt geschlafen - und trotzdem bin ich nun 'beschenkt'.

@10: Danke fuer den Link.

Das einzig positive, was ich im Moment erkennen kann, ist die Tatsache, dass HPV abheilen kann.

FS
 
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  • #13
<MOD: Aggressiver Tonfall entschärft. Reißen Sie sie zusammen oder halten Sie sich fern, wenn sie sich nicht im Griff haben.>

@ <Es gibt eine Impfung, die schützt> gegen die HPV Typen 16,18, 6 und 11. Die beiden erst genannten sind mit Abstand die häufigsten Verursacher von Gebärmutterhalskrebs. Die beiden letztgenannten sind in 90% der Fälle Auslöser der gefürchteten aber medizinisch meist harmlosen Feigwarzen.

Die Impfung hilft also nur gegen die häufigsten Auslöser von Gebärmutterhalskrebs und Feigwarzen. Es bleiben HPV Typen die beides auslösen können und nicht von der Impfung erfasst werden. Aber wie immer in der Medizin, so gilt auch hier: Das Häufige ist häufig und das Seltene ist selten.

An FS: Eine halbwegs vernünftige Frau wird sich wg HPV nicht von einer Beziehung abhalten lassen. Ist zwar nicht schön, aber es gibt wahrlich schlimmeres! Man muss, gerade als Frau, dann aber zwingend alle Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Das ist klar. Ansonsten muss die Liebe sowas aushalten. Die unsere ist daran gewachsen. Allerdings sind wir beide Mediziner. Das macht es uns vielleicht einfacher.

w 37
 
  • #14
@#10: Der Link ist sehr informativ und Deine Kurzzusammenfassung trifft es genau.

@#11: Geh erst einmal zum Arzt und lass diagnostizieren, welche Krankheit Du nun überhaupt hast und falls es HPV ist, welchen Virustyp Du hast. Er wird Dich auch bezüglich Ansteckungsmöglichkeiten beraten.

@#12: "Eine halbwegs vernünftige Frau wird sich wg HPV nicht von einer Beziehung abhalten lassen" -- ach ja? Das erscheint mir nicht gerade vernünftig. Woher nimmst Du dieses Wissen? Würdest Du bewusst ungeschützt mit einem Mann schlafen, der HPV überträgt, wenn Du nicht geimpft wärest? Würdest Du Feigwarzen riskieren und in Kauf nehmen? Ich wundere mich manchmal sehr, wie lax angebliche Mediziner vorgehen... an so einen möchte ich auf keinen Fall geraten.

@#12: Es gibt zwei zugelassene Impfungen in Deutschland. Nur eine von Ihnen (Gardasil) schützt zusätzlich gegen die beiden Feigwarzen-verursachenden Typen, der andere (Cervarix) schützt nur gegen die beiden bedeutendsten Typen bezüglich Gebärmutterhalskrebs.
 
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  • #15
hallo,
ich bin aktuell 30 jahre alt und habe mich mit 26 impfen lassen. auch auf anraten meiner frauenärztin. ich hatte mit 24 meinen ersten sex, was ja recht spät ist und war noch nicht infiziert, wie sich per test herausstellte. daher habe ich sofort zugesagt. in meiner altersklasse ist die impfung aber wirklich selten, verbreitet ist sie in der unter der U20-generation. aber auch hier nur lückenhaft. die impfung ist ja nicht nebenwirkungsfrei, wie ich selbst erlebt habe -nach dem 3. impftermin war ich zwei tage mit fieber krank, was mir in meinem ganzen leben noch nie nach einer impfung widerfahren ist.

ganz abgesehen davon bietet die impfung ja auch keinen 100% schutz. bestätigt wurde eine impfschutz von etwa 5 jahren, d.h. ich müsste schon bald wieder ran und die impfung kostete mich beim ersten mal über 400 euro. ich vermute daher, dass viele frauen, die als kind geimpft wurden (die heutige U20-generation) in späteren jahren, falls eine auffrischung angebracht sein sollte, diese aus finanziellen gründen gar nicht mehr bewerkstelligen können, denn bezahlt wird die impfung von den meisten kassen nur bis 18.

lg
 
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