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  • #1

Ich befürchte immer gleich das schlimmste..

Hallo liebes Forum,

Ich bin in den letzten 18 Monaten bereits 3 mal mit verschiedenen Männern auf die Schnauze geflogen. Das erste Mal habe ich nach 2 Monaten erfahren, dass er verheiratet ist, das zweite mal hat er nach 3 Monaten Schluss gemacht, weil "er es nicht kann". Das dritte Mal ist er von anfang an zweigleisig gefahren. Als ich es nach 3 Monaten erfahren habe, dass er abends ins Bett einer anderen gestiegen ist, nachdem ich am selben morgen seines erst verlassen habe, habe ich das ganze natürlich gleich beendet.

Davon habe ich irgendwie einen Schaden davongetragen. Ich befürchte sofort immer das schlimmste.

Nun habe ich vor kurzem einen Mann (26) über eine SB kennengelernt. 4 Tage fast durchgehend geschrieben und dann getroffen. Das Date am Samstag war schön, wir haben uns super verstanden und haben auch von Dingen geredet die wir bald zusammen machen möchten. Der Abschied war herzlich, aber ohne sich näherzukommen.
Ich war glücklich, aber leider nicht besonders lange. Kaum war ich zuhause, habe ich mir eingeredet es vermasselt zu haben, zumal ich dann anschließend nichtsmehr von ihm gehört habe. Ich habe den ganzen restlichen Tag keine Ruhe gefunden, bis ich mich dann mit einem guten Freund zum Abendessen getroffen habe und ihm die Geschichte erzählt habe. Dieser musste doch irgendwie drüber lachen und meinte, ich solle cool bleiben. Der meldet sich mit Sicherheit in den nächsten Tagen. Ich habe dennoch keine Ruhe gefunden und mir am Sonntag mega den Stress gemacht. Ich hatte tatsächlich Symptome eines Liebeskummers, obwohl ich sachlich gesehen noch garnicht verliebt bin. Es ist zum Haare raufen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Mein Bekannter hatte recht, er hat sich heut morgen gemeldet und wir haben wieder genausoviel miteinander geschrieben wie vor dem Date und auch schon über das nächste gesprochen. Und trotzdem werde ich meine Panik nicht los.

"Hat er noch eine andere im Feuer und sich deswegen am Sonntag nicht gemeldet?"
"Das nächste Date geht mit Sicherheit sowas von in die Hose!"
"Ich glaube kaum, dass er mich attraktiv findet"
"Will er mich nur warmhalten?"

Diese und ähnliche Gedanken gehen mir trotz allem permanent durch den Kopf. Ich weiß dass es Blödsinn ist, aber ich kann es nicht abstellen.
Ich habe schon darüber nachgedacht, mit ihm über meine Ängste zu sprechen aber ich weiß auch, dass ich ihn damit wohl noch viel schneller verjagen würde.
Kennt das jemand oder hat vielleicht einen Tipp für mich? So werde ich es nämlich auf jeden Fall vermasseln. Da bin ich mir sicher.
Ich bedanke mich schon jetzt für jede Antwort!

w25
 
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  • #2
Du wirst es auf jeden Fall vermasseln, da Du kontrollieren wirst, jedes Wort wirst Du auf die Goldwaage legen und Du wirst immer an der Beziehung zweifeln. Das wird früher oder später der Partner mitbekommen und sich zurückziehen.

Ich hätte an Deiner Stelle nicht so schnell wieder ein Date gesucht. Erst mal die drei Flops "verdauen" und dann eine neue Beziehung anfangen.

Der zukünftige Partner kann nicts dafür, daß Du in die Sch.... gegriffen hast.

Ein Versuch ist es wert über Deine Ängste mit ihm zu sprechen. Ob er gleich geht oder später wirst Du sehen. Kann sein, daß er auch bleibt, weil er Dich versteht und eventuell ähnliches schon erlebt hat. Vielleicht hat er sich deshalb nicht gleich gemeldet.
 
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  • #3
Liebe FS,

es hilft, wenn Du alles Befürchtungen mal beiseite schiebst und Dir so viel Zeit beim Kennenlernen zugestehst, bis Du Dir eines Mannes wirklich sicher bist. Wenn er es ernst meint, macht er (fast) alle Deine Kapriolen mit.
Jeder Mensch ist anders, und man kann auch positiv überrascht werden, wenn man es gar nicht mehr erwartet. Es empfiehlt sich, weiterhin offen und unvoreingenommen auf neue Kontakte zuzugehen - aber mit ein bisschen mehr innerer Distanz, die Dir einen Rückzug erlaubt, wenn Du Zweifel bekommst.

Viel Glück und Erfolg!
 
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  • #4
Liebe FS,

mir geht es ähnlich wie Dir. Ich habe auch alles Vertrauen in die Männer verloren, weil ich mehrmals sehr verletzt wurde. Daher reagiere ich emotional wie Du. Aber das macht es noch schlimmer, weil es ist wie eine self fullfilling prophecy und dann scheiter es immer wieder.

Ich würde nicht mit ihm darüber sprechen. Am Anfang mag er es charmant finden und seinen Beschützerinstinkt wecken und er will Dir beweisen, dass er nicht so ist. Aber irgendwie habe ich den Eindruck wirkt das im Unterbewußtsein und langfristig verhält er sich dann der negativen "prophecy" entsprechend. So war meine Erfahrung.

Wie der andere Gast schrieb, habe ich auch "lockeres Kennenlernen" probiert. Aber das ist etwas, das man sich vornimmt und man unterdrückt seine Ängste und irgendwann brechen die durch und man hat schon wieder das Problem (auch meine Erfahrung).

Ich frage mich auch, wie man da raus kommt? Soll man einfach strak bleiben?
 
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  • #5
Sei für ihn bloß kein offenes Buch, was deine Ängste angeht. Wie bereits erwähnt wurde , versuche ihn erst einmal gut kennenzulernen. Denn dann kannst du immer noch die Notbremse ziehen. Vielleicht ist er aber sogar ein total netter Typ, mit dem du sehr glücklich werden wirst.:)))

Good luck!
 
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  • #6
Liebe FS,
nimm' doch einfach mal das Tempo raus: mach' es wie früher oder bist Du da auch schnell mit den Jungs ins Bett gegangen - so wird das nichts mit Beziehungen, nur mit Affären.

Ansonsten, Du bist hier bei EP, d.h. Syntax wie "auf die Schnauze fallen" ist möglicherweise auch ein wenig unpassend und nicht zielgruppenorientiert.

Nimm' einfach mal Dampf raus und mach ein paar Monate Datingpause, bis Du bei Dir selber angekommen bist.
 
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  • #7
Deine Befürchtungen sind schon reel. Alle Männer sind Betrüger. So einfach ist das. Aber warum willst du unbedingt geliebt werden ? Mach dir eine schöne Zeit, benutze die kerle wie sie die Frauen benutzen. Wenn Frauen sich so verhalten laufen ihnen die Kerle hinterher. Viel Glück.
 
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  • #8
Hallo liebes Forum,

Ich bin in den letzten 18 Monaten bereits 3 mal mit verschiedenen Männern auf die Schnauze geflogen. Das erste Mal ........... das zweite mal ..........Das dritte Mal ist er von anfang an zweigleisig gefahren.
Ich bedanke mich schon jetzt für jede Antwort!

w25

Du scheinst mir (m-Ü40 und keine Zielgruppe) relativ schnell "zu haben" zu sein:d a braucht Frau sich echt nicht wundern, schlußendlich entsprechende Windhunde an Land zu ziehen, meine nur mal, vielleicht sollteste etwas Selbstreflexion üben:

Brauche ich unbedingt JETZT schon wieder einen Neuen?
Weiß ich selbst, was ich eigentlich will?
Mache ich es den Männern zu einfach und/oder nehme gleich
den Erstbesten?

Das ist eine Art Motto von mir zur Selbstheilung:
Passiert mir immer wieder das Gleiche, liegt es vielleicht NICHT IMMER (NUR) an den Anderen ;-)
 
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  • #9
Ich (w) werde nie verstehen, warum man schon wieder dem nächsten Kennenlernen hinterherhastet, wenn man das Vorhergehende noch gar nicht 'verdaut' hat...
Warum diese Eile/Panik - Angst, alleine zu bleiben; mit sich selbst nichts anfangen können??

Da sind Misserfolge doch vorprogrammiert!

Also erst mal alles verarbeiten, FS, auf Dich gucken, Dein 'Suchmuster' unter die Lupe nehmen, zu Dir selber finden - und Dich dann - ganz locker - !! umschauen.
Mit dem Kennenlernen wirklich Zeit lassen, Vertrauen aufbauen, BEVOR man einander nah kommt.
 
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  • #10
Liebe FS,

ich war nicht schnell zu haben (Gruß an m-Ü40), und habe trotzdem in Deinem Alter die gleichen Erfahrungen gemacht. Lügner hasse ich heute noch.
Natürlich sehnt man sich nach Liebe, nach einer Beziehung! Als ob die Sehnsucht plötzlich weg wäre, wenn man auf die Nase fiel! (Gruß an w,#8)

Mein zukünftiger Mann war dann zum Glück die vierte Begegnung. Jedesmal, wenn er nach einem Besuch die Türe schloss, fing ich an, mir unser Ende vorzustellen. Willentlich fing ich immer mit etwas Schönem an, und dann ging es immer unausweichlich gedanklich schief. Schuld war gedanklich immer ich, bis ich heulend auf dem Sofa saß und nichts mehr tun konnte. Wenn er mich dann abends anrief, wischte ich mir manchmal noch heimlich die Tränen weg und war wieder glücklich. Als wir schon zwei Monate zusammen waren, und er meiner Stimme einmal zu sehr anhörte, dass ich gerade geweint hatte, gestand ich ihm, dass mich die schwarzen Gedanken immer abfingen, sobald ich alleine wäre. Und er tröstete mich voller Liebe, liebte mich gerade wegen meines nicht abzustellenden, ziemlich schiefen Phantasiezweitlebens.

Das wird schon, nur Mut! Für den Richtigen brauchst Du überhaupt nicht anders zu sein!
 
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  • #11
Wenn Frau in diesen Fällen das Schlimmste befürchtet kommt es mit solchen Typen denen man die Chance doch gibt, noch schlimmer. Fuchs und Taube passen nicht zusammen.
 
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  • #12
Hier die FS

Passiert mir immer wieder das Gleiche, liegt es vielleicht NICHT IMMER (NUR) an den Anderen ;-)

Dass das alles ausschließlich an MIR liegt, ist mir klar.. ich habe auch nichts Gegenteiliges in meinem Text behauptet.

"Als schnell zu haben" würde ich mich nicht bezeichnen, ganz ehrlich. Mit dem ersten ist die ganze Geschichte zum Glück garnicht erst im Bett gelandet. Ich warte immer 6-8 Wochen mit regelmäßigen Dates bevor ich mit einem Mann intim werde. Bei Nummer 3 habe ich von seiner Zweigleisigkeit sogar erst erfahren als wir das erste gemeinsame Wochenende im Bett verbracht haben. Da waren es sogar knapp 12 Wochen, eben WEIL ich nicht so einfach zu haben bin wie manch andere in meinem Alter. Was soll ich tun? Einen Mann gleich 6 Monate warten lassen? Mir ist es in einer Beziehung ja auch wichtig dass es sexuell passt. Wenn man in diesem diesem Forum hier eine Weile mitliest, wird man außerdem feststellen, dass ein Großteil der Männer eine so lange Wartezeit (3 Monate) schon als komplett inakzeptabel ansehen. (Ja, gut möglich, dass es hier in diesem Thread wieder anders aussieht.)

Ich kann nicht sagen dass ich nicht über die Männer "hinweg" gekommen sein könnte. Sie sind mir als solches egal und im aktuellen Fall denke ich in meiner Panik auch nicht an sie. Ich habe direkt die Angst dass er wie "einer von ihnen" sein könnte.. Ich bin ausgeglichen und hänge auch nichtmehr emotional an dieser Sache. Wenn ich einen von ihnen auf der Straße sehe, ist da kein emotionaler Stich oder irgendwelche Gedankengänge. Das ist ja das Problem und deswegen wundere ich mich auch so über mich selbst.
Desweiteren habe ich auch nicht die Angst alleine zu sein oder krampfhaft was zu suchen. Zumindest nicht bewusst. Daher macht mich diese innere Panik ja auch so verrückt, weil ich sie eben nicht verstehe.
Schwer zu formulieren.

Aber warum willst du unbedingt geliebt werden ? Mach dir eine schöne Zeit, benutze die kerle wie sie die Frauen benutzen.

Wäre eine Option, aber leider keine für mich. Damit würde ich nicht nur den Respekt von mir selbst verlieren, sondern auch das Recht verletzt und traurig zu sein, wenn es jemand mit mir tut.


Ansonsten, Du bist hier bei EP, d.h. Syntax wie "auf die Schnauze fallen" ist möglicherweise auch ein wenig unpassend und nicht zielgruppenorientiert.

Tut mir leid wenn du dich an meiner Formulierung störst. Ich werde in Zukunft daran denken, dass den Usern hier eine elegante Umschreibung wichtig ist um sich von anderen Foren abzuheben. ;-)

Danke an die restlichen Antworten, ich werde das ganze für mich behalten und versuchen tief durchzuatmen. Ich werde außerdem mit dem nächsten Date mit ihm auch noch einige Tage warten. Falls das ganze in den nächsten 4 Wochen nicht aufhört, werde ich den Kontakt wohl abbrechen.
 
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  • #13
Hallo dir,

deine Verletzung sitzt tief und ist noch ganz frisch.
Den Tipp von Antwort1 kannst getrost vergessen. Ich habe über 5 Jahre gebraucht um nicht immer gleich das Schlimmste anzunehmen nachdem ich tätsächlich das Schlimmste erfahren hatte. Willst du 5 Jahre herumhangeln wie ich, unfähig jemandem zu vertrauen und immer in Angst, wieder dasselbe zu erleben (was ja dann meist auch passiert) ?

Mein Tipp: Nicht zuviel in Worte hineinlesen. Anfangs nicht zu schnell auf die Werbung eingehen. Gönne dir Sicherheitsabstand und Bedenkpausen. Gewiefte Doppelgleisfahrer haben sehr grosse Übung darin Frauen einzuwickeln und zu täuschen. Nur wenn du sie hinhälst bricht die Wahrheit irgendwann durch oder sie springen ab und lassen dich unverletzt.
 
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  • #14
Liebe FS,
mein Tipp für dich ist, nimm dir diese Wahrheit zu Herzen: "Beim Richtigen kannst du nichts falsch machen, beim Falschen kannst du nichts richtig machen!"

Genauso ist es nämlich, spreche mit ihm über alles, über das du mit ihm sprechen möchtest, verhalte dich genau so, wie du dich verhalten möchtest und mache dir keine Gedanken, wie du bei ihm ankommst.... wenn er der Richtige ist, kannst du nichts falsch machen, mache dir das jeden Tag wieder von neuem bewusst!

w 49
 
  • #15
Ich (obwohl ein Mann), kann dich sehr gut verstehen. Ich wurde zwar nicht betrogen, aber bei mir passieren auch immer komische Dinge, wenn ich mit einer Frau zusammen bin bzw. Sie kennen lerne. Und bei mir dauert es auch nur wenige Wochen bzw. Monate bis sich diese Dinge herausstellen. Z.B.: zweigleisig fahren und mit dem Ex wieder anbandeln. Oder Persönlichkeitsstörung und Beziehungsunfähigkeit. Oder benutzt zu werden um den Ex eifersüchtig zu machen. Oder eine Mutter/Freundin, die die Beziehung sabotiert. Oder, oder, oder.....
Man wird misstrauisch, das kann ich verstehen. Ich werde auch misstrauisch, wenn mir die kleinsten Dinge spanisch vorkommen und mich an bereits erlebtes erinnern. Und das ist der Fehler, denn dann kann man das zarte Pflänzchen, welches entsteht, zerstören. Es bleibt dir allerdings nichts anderes übrig, als offen zu bleiben. Kein Mensch kann etwas für die Dinge, die dir andere angetan haben. Und nichts wäre schlimmer, als durch das Misstrauen dann einen letztendlich doch passenden Partner zu vertrauen. Mir geht es genauso, es ist echt schwierig. Und als Mann hat man es noch schwerer, da von einem erwartet wird, dass man den ersten Schritt macht. Wenn man das nichts tut, dann passiert gar nichts. Von daher hast du es als Frau sogar noch etwas leichter.
Alles Gute. Klappt schon noch.
 
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  • #16
Mir geht es genauso. Von meinen Beziehungen (alles zusammen ü. 20 Jahre) wollten 2 Männer mein Geld, einer nur Sex und der vierte war zwar grundsätzlich ehrlich, ist aber eher aus Höflichkeitsgrüngen bei mir eine Zeitlang geblieben. Ich glaube, durch meine Erfahrungen bin ich beziehungsunfähig geworden, bin aber älter als Du. Drücke Dir die Daumen, dass es bei Dir doch besser ausgeht. LG w, 38
 
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  • #17
Ich weiß zwar nicht, ob Du, FS, alle erwähnten Männer, per SB kennengerlernt hast. Aber ich nenne aus Erfahrung beim Online-Daten diesen Ort der Beziehungsanbahnung, das Internet, analog dem zweiten Arbeitsmarkt den "zweiten Beziehungsmarkt", in dem ein schlechtes Niveau herrscht, in dem es standardmäßig (analog Zeitarbeit im zweiten Arbeitsmarkt) "Zeitbeziehungen" gibt, in dem 1 Euro für 50 Cent bewertet werden, wenn es doch um Dauerbeziehung und nicht um Zeitbeziehungen geht, indem es viele dieser Geschichten und ähnliche wie diese von (Dir,) FS gibt. Viele, viele (Millionen?) sind in diesem "zweiten Beziehungsmarkt" aktiv. (Muss das sein?) Und ein nicht unerheblicher Teil erlebt solche, natürlich Angst machende, Erfahrungen. Das ist sehr unschön. Aber es ist leider ein Merkmal, das den zweiten Beziehungsmarkt ausmacht. Ob solche Angst schon sozusagen eine Volkskrankheit ist, weiß ich nicht. Aber es ist nicht unwahrscheinlich, wenn jemand sehr weit davon entfernt ist, jemanden respektlos zu behandeln und sich dies gar nicht als mehr als eher selten vorstellen kann - dann ist es einfach nicht unwahrscheinlich, dass man dies (leider) in dem zweiten Beziehungsmarkt lernt. Das eigene respektvolle Beziehungsverhalten schützt leider vor den Erfahrungen, die man in dem "zweiten Beziehungsmarkt" machen kann, nicht oder nicht unbedingt. (Dass Deine, FS, Erfahrungen ausschließlich an DIR liegen, unterschreibe ich so nicht.)

Was kann man tun, wenn man solche Ängste aufgrund solcher Erfahrungen hat? Wenn der Ansatz von Dir, FS, hilft, das Ganze für Dich zu behalten und tief durchzuarbeiten, dann tue es so. Jedenfalls würde ich darüber nachdenken, den zweiten Beziehungsmarkt grundsätzlich abzuhaken. Im "ersten Beziehungs'markt'", dem Alltag, der eigenen soliden Umgebung herrscht ein besseres Niveau. Es ist aus offensichtlichen Gründen wahrscheinlich, dass z. B. Verheiratete, die den Single vorgaukeln, hierfür eher im zweiten Beziehungsmarkt aktiv sind als im eigenen Alltag. Es ist kein Trost für Dich, aber vielleicht doch eine Hilfe, dass das schlechte Niveau, das im zweiten Beziehungsmarkt herrscht - das hier der Unterschied nicht zwischen Männern und Frauen besteht, nach dem Motto: die einen wollen z. B. Zeitbeziehungen, die anderen Dauerbeziehungen. Der Unterschied besteht zwischen jenen Männern und Frauen auf der einen Seite und diesen Männern und Frauen auf der anderen Seite.
 
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  • #18
Leider machen viele negative Erfahrungen, bevor sie jemanden treffen der passt. Bitte lass dich von deinen negativen Erfahrungen nicht davon abhalten, weiter auf Männer zu zugehen und dich einzulassen...vielleicht mit etwas mehr Vorsicht. Ich halte überhaupt nichts davon, sich jetzt erstmal zurückzuziehen und nichts zu machen. Geh raus, such die Ablenkung, treff dich mit Freunden, ....und der junge Mann, den du jetzt kennengelernt hast, gib ihm eine Chance. Lern ihn kennen und gucke, ob es was wird. Und wenn es nichts wird, dann gib nicht auf. Viel Erfolg!
 
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  • #19
Wenn er mich dann abends anrief, wischte ich mir manchmal noch heimlich die Tränen weg und war wieder glücklich. Als wir schon zwei Monate zusammen waren, und er meiner Stimme einmal zu sehr anhörte, dass ich gerade geweint hatte, gestand ich ihm, dass mich die schwarzen Gedanken immer abfingen, sobald ich alleine wäre. Und er tröstete mich voller Liebe, liebte mich gerade wegen meines nicht abzustellenden, ziemlich schiefen Phantasiezweitlebens.

Ich würde sagen, da hast Du echt Glück gehabt mit Deinem Mann, weil das ist eher die Ausnahme als die Regel.

Ich selbst bin von dem gleichen Muster wie die FS und Du "betroffen", daher ist das verständnisvoll, nicht zynisch gemeint.

Aber ich glaube, es ist immer wieder das gleiche (auch in meinem Bekanntenkreis): wir Frauen (bzw. viele von uns) sind schon so oft verletzt worden, als wir Gefühle für einen Mann entwickelten und wurden dann plötzlich fallen gelassen von ihm. Männer entwickeln einfach später Gefühle und können sie zu Beginn besser kontrollieren. Die meisten Männern entziehen sich auf irgend eine Weise der Welt des "chaotischen, weiblichen Emotionalen". Und da setzen dann die ganzen männlichen Rechtfertigen und die immer wieder gleichen/ähnlichen Sprüche ein. Das ist ein unbewußter Selbstschutz, weil sie seit Kindheit darauf gepolt sind.

Nur selten findet man mal ein männliches Exemplar, der entweder eine hohe persönliche Reife hat oder selbst weicher und emotionaler als der männliche Durchschnitt ist, der auf so ein ehrliches Eingeständnis der emotionalen Verletztheit einer Frau so positiv reagiert. Die Durchschnittsmänner ziehen sich eher zurück, empfinden es als "zu kompliziert", "keine gemeinsame Basis", "wollen nicht verletzten" oder sie fühlen sich schlichtweg "abgestossen" (aus nicht näher definierbaren Gründen) usw.

Ich glaube dieses Muster ist ein zentrales Problem in der Kennenlernphase (bei allen Frauen, die schon mehrfach verletzt wurden und deren Vertrauen einen "Knacks" bekommen hat). Das ist sehr schade, weil ich denke, es verhindert auch Beziehungen, die eigentlich hätten gut werden können.

Wie gesagt, ich habe dieses Muster schon immer auch und alle meine Beziehungen sind dadurch zerbrochen. Daher ist das auch ein Appell an Männer, fair zu sein und den Frauen eine gewisse emotionale Sicherheit zu geben und nicht den "bad boy" oder "lonesome cowboy" zu spielen, nur um die eingene Macht zu demonstireren und die Kontrolle zu behalten. Das ist KEINE LIEBE und so findet man sie auch NICHT.
 
  • #20
zu 18:
ich bin eines dieser männlichen Exemplare, mit einer hohe persönliche Reife und bin eigentlich etwas weicher und emotionaler als der männliche Durchschnitt und gehe auf meine Partnerinnen ein.
Meine Erfahrung: es funktioniert nicht.
Ein einziges Mal war ich der bad Boy, bzw. lonesome Cowboy. Da hat es funktioniert. Ich hatte keinen Ärger mit der Frau.
Man sagt euch Frauen nach, dass ihr die höhere soziale Intelligenz und Empathie besitzt. Meiner Erfahrung nach stimmt das definitiv nicht! Man kann euch nicht anders behandeln als auf die altmodische, männliche, harte Art. Ihr könnt damit nicht umgehen! Das ist dann unmännlich und langweilig in euren Augen. Ich bin jetzt mitte 30, und nach der letzten großen Enttäuschung, bei der ich wieder auf die Dame eingegangen bin und dann als "zu nett" hingestellt wurde, nur weil ich eine kommunikative, liebevolle Beziehung führen wollte, weiß ich was ich in Zukunft zu tun habe:
Ich werde es so machen wie die 95 % der Männer in meinem Freundeskreis. Niemals zu große emotionale Sicherheit geben. Dann bleibt man interessant und ein Alpha.
Frauen reden immer von Liebe. Wenn ein Mann dann wirklich liebt, und es zeigt:....... Gute Nacht. Das wars dann.
 
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  • #21
zu 18:
ich bin eines dieser männlichen Exemplare, mit einer hohe persönliche Reife und bin eigentlich etwas weicher und emotionaler als der männliche Durchschnitt und gehe auf meine Partnerinnen ein.
Meine Erfahrung: es funktioniert nicht.
Ein einziges Mal war ich der bad Boy, bzw. lonesome Cowboy. Da hat es funktioniert. Ich hatte keinen Ärger mit der Frau.
Man sagt euch Frauen nach, dass ihr die höhere soziale Intelligenz und Empathie besitzt. Meiner Erfahrung nach stimmt das definitiv nicht! Man kann euch nicht anders behandeln als auf die altmodische, männliche, harte Art. Ihr könnt damit nicht umgehen! Das ist dann unmännlich und langweilig in euren Augen. Ich bin jetzt mitte 30, und nach der letzten großen Enttäuschung, bei der ich wieder auf die Dame eingegangen bin und dann als "zu nett" hingestellt wurde, nur weil ich eine kommunikative, liebevolle Beziehung führen wollte, weiß ich was ich in Zukunft zu tun habe:
Ich werde es so machen wie die 95 % der Männer in meinem Freundeskreis. Niemals zu große emotionale Sicherheit geben. Dann bleibt man interessant und ein Alpha.
Frauen reden immer von Liebe. Wenn ein Mann dann wirklich liebt, und es zeigt:....... Gute Nacht. Das wars dann.

Hier die 18

Das finde ich schade, aber so scheinen viele Männer zu denken. Es gibt nur wenige Ausnahmen. Es liegt wahrscheinlich daran, dass es auch sehr viele unreife Frauen gibt, die entsprechend reagieren und so formiert sich das Bild: beide Seiten (Männer und Frauen) LEIDEN und suchen Strategien, um emotional zu "überleben". Die Männer machen's so, wie Du beschrieben hast und dies ruft bei Frauen die hier von der FS thematisierten "schlimmen Befürchtungen" hervor. Es ist sehr schade, weil viel kaputt geht dadurch.

Bei mir ist es so, dass ich es schätzen würde, wenn mir der Mann mehr emotionale Sicherheit geben würde, bei mir würde es ein gutes Ende nehmen (natürlich möchte ich auch keinen Mann, der sich total "verweichlicht" präsentiert - einfach nur straight und ehrlich und fair). Wenn der Mann einen auf bad boy / "Alpha" macht, geht das bei mir nach hinten los und dann geht alles kaputt (auch wenn der Mann gerne mit mir zusammen gewesen wäre). Ist das nicht SCHADE und TRAURIG?

Was kann man tun, damit weder die Männer noch Frauen diese desaströsen Mißverständnisse erleben müssen?
 
  • #22
zu 18:
Was kann tun? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht genau. Hoffen, dass einem irgendwann jemand über den Weg läuft der diese Spiele nicht nötig hat. Und man es erkennt.
Du hast recht, es liegt auch an den vielen unreifen Frauen, dass viele Männer später anfangen so zu denken. Fast alle ab einem bestimmten Alter, das kann ich dir wirklich versichern. Jeder Mann weiß irgendwann, dass es nicht gut, ist zu nett und lieb zu wirken.
Die Gründe?
Ich denke, dass in dieser Gesellschaft grundsätzlich etwas falsch läuft. Die Menschen haben zu viele verwirrende und unrealistische Bilder im Kopf. Ich glaube, dass das vor allem durch die Medien, wie z.B. Film und TV, verursacht wird. Aus meiner Perspektive z.B. wissen jüngere Frauen überhaupt nicht mehr, was einen normalen Mann ausmacht. Wie soll er sein? Hart wie ein Vin Diesel oder ein vernünftiger, emanzipierter Partner? Wenn ich bei meiner letzten lieb war, dann war ich unmännlich. War ich mal nicht so lieb weil es mir reicht, dann war ich der Böse. Ambivalent.
Auch werden sie selbst nicht erwachsen und sind unreif. Da hast du definitiv recht. Und sie WERDEN auch mit über 30 nicht mehr reif und erwachsen; das gilt auch für die Männer.
Frauen sind aus meiner Perspektive sehr ambivalent und verwirrend. Sie wissen nicht mehr was sie wollen. In diesem Punkt ist die Emanzipation total nach hinten losgegangen. Sie wissen auch nicht mehr was wir Männer wollen. Ich stelle z.B. immer wieder fest, dass es eine spezielle Sorte gibt (vor allem Akademiker) die denken, sie könnten Männer beeindrucken weil sie Karriere machen. Oder promisk, hart und cool sind. Definitiv falsch. Das interessiert die normalen Männer nicht, bzw. die letzten Punkte widern sogar an.
Und viele Männer (so auch ich) wurden von unseren Müttern emanzipiert erzogen, und mussten dann nach der Pubertät feststellen, dass das bei jüngeren Frauen sexuell weniger ankommt.
Ich dachte immer, wenn man in einer Beziehung ist, dann gibt sich das, und man geht aufeinander zu. Falsch gedacht, es war jedes Mal eine Katastrophe wenn ich zu viele Gefühle zeigte. Und die letzte Dame war schon knapp 30. Und ich habe mich definitiv nicht verweichlicht verhalten, sondern wollte nur eine normale Beziehung führen und emotionale Sicherheit geben und auch BEKOMMEN !
Zum Nachdenken hat es mich schon angeregt, was du geschrieben hast: Es wäre schade, wenn mir eine dieser reifen Frauen über den Weg läuft, und ich sie abschrecken würde. Das stimmt. Ich denke in Zukunft werde ich mich einfach langsamer ran tasten. Aber mit zu großer emotionaler Sicherheit bzw. Gefühlen warten, bis ich mir sicher bin, eine vernünftige Frau vor mir zu haben.
 
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  • #23
Hier die 18

Kommentar zu Thorin

Schade, dass "gute Männer" wie Du durch die Gegebenheiten auf dem Partner-Markt so "verdorben" werden. Und ich erlebe das massenweise bei Männern.

Ich greife mal einen wichtigen Punkt raus, den Du genannt hast: Zeit bzw. das Tempo!

Ich habe es mehrfach erlebt, dass es deswegen gescheitert ist.

Beispiel: Ich lernte einen Mann kennen, der sich schneller in mich verliebt hat und es total gepusht hat. Mir hat er auch gefallen und es fing etwas in mir an zu "keimen", aber er war schon viel schneller und weiter mit seinen Gefühlen/Erwartungen, machte Druck. Da konnte ich nicht adäquat mithalten. Wir trafen uns aber weiter. Als es aber nicht so lief (in dem Tempo) wie er sich das vorstellte (mit meinen Gefühlen), kippte es. Er war da auch mehrfach auf Geschäftsreise und irgendwie wuchsen in der Zeit meine Gefühle (ich konnte sozusagen seinen Gefühls-Vorsprung "aufholen", es konnte wachsen, erblühen, vielleicht auch, weil ich "Luft zum Atmen hatte" und nicht dieser Druck und Erwartungen). Mittlerweile klassifizierte er mich aber auch als "böse Frau", und ich hatte das Gefühl, aus seinen in der Vergangenheit sehr verletzten Gefühlen heraus, war es, als würde er sich an mir "rächen" als Stellvertreterin sozusagen für all die vergangenen schlechten Erfahrungen. Er hatte es nämlich geschafft, seine Gefühle für mich zu kontrollieren, indem er mich abwertete und sich an andere, neue Frau ranschmiss.

Tja und was lernen wir daraus?! Dass sich auf diese Weise genau die fatalen, unschönen Konsequenzen mal wieder auf beiden Seiten eingestellt haben und die kranken, traurigen Muster und Schlussfolgerungen noch tiefer eingegraben haben: Der Mann denkt natürlich, ich hätte mich verliebt, weil er plötzlich "bad boy" wurde (was ich anders sehe! Ich denke, es war das langsamere Tempo in der Gefühls-Entwicklung bei mir, da ich mich verliebte BEVOR er anfing mich schlecht zu behandeln) und bei mir die große Angst, dass wenn ich mich verliebe, besteht die große Gefahr, dass der Mann es mißbraucht.

Und so (durch mehrere solcher Erfahrungen) bin ich bei dem selben destruktiven Muster gelandet wie die FS. Und ich denke, wir sind nicht die einzigen Frauen, denen es so geht - genau wie Du nicht der einzige Mann bist, der glaubt, als "bad boy" liefe alles besser.

Also nochmal: was lernen wir daraus?

Ich denke, ich werde noch offener kommunizieren, was ich denke und fühle - auch wenn das nicht so populär ist und zu Absage des Mannes führen kann. Aber wenn ich es gar nicht thematisiere, scheint es ja sowieso zu scheitern. Also, was hab ich zu verlieren?

Und wollen wir ein manipulatives "Masken-Spiel" oder Liebe, Vertrauen, Treue, eine gemeinsame Zukunft?
 
  • #24
Hallo 18

danke für deine Gedanken. Dein Beispiel finde ich sehr gut und es hat mich sehr zum nachdenken angeregt. Aus dieser (weiblichen) Perspektive habe ich es noch nie betrachtet .
Der Mann in dem Beispiel könnte tatsächlich ich sein. Durch meine vielen negativen Erfahrungen, würde ich vermutlich auch so reagieren. Ich hätte Angst wieder hingehalten und Vera..... zu werden. Und würde versuchen die Kontrolle wiederzuerlangen und mich nicht mehr melden oder das ganze abwerten. Als Selbstschutz. Und ich kenne wirklich einige gute Kerle, die es genauso machen.
Der Gedanke es offener zu kommunizieren ist gut. So würde ich es an deiner Stelle machen. Und als Mann gut finden. Ich glaube nicht, dass das unpopulär ist. Zumindest nicht bei einem vernünftigen und reifen Mann. Es wird dann nicht zur Absage führen.
Liebe, Treue und eine gemeinsame Zukunft mit einem lieben Menschen wäre nicht schlecht. ;-) Manipulative Spiele und miese Verhaltensweisen habe ich satt. Aber ich habe oft das Gefühl, dass es gar nicht mehr anders geht. Schön mal zu hören, dass es Frauen gibt, denen es genauso geht. Was mich interessieren würde, ist, wie alt du bist. Nur um das Ganze einordnen zu können.
 
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  • #25
Hallo Thorin

Hier die 18

Ich finde es gut, dass wir das hier so offen diskutieren. Ich glaube, es geht sehr vielen so. Vielleicht fühlen sich andere auch zum Nachdenken angeregt und überlegen, wie sie es besser machen können.

Ich bin 38 J. und genau diese Muster begegnen mir so häufig. Dazu kommt, dass die Männer mich aufgrund meines Charakters und Verhaltens etc. sehr gerne in diese Schublade der "bösen Frau" stecken, obwohl ich ganz anders denke. Oft kam es dann niemals zu einer Aussprache oder es wurde mir nicht geglaubt und es gab so viele gescheiterte Beziehungs-Versuche, so dass ich schon zu Beginn, wenn Gefühle aufkeimen, "das Schlimmste befürchte".

Die meisten in meinem Freundeskreis (m und w) haben "die manipulativen Spiele satt" - aber wenden sie zum Selbstschutz doch immer wieder an (dazu kommen Stress und Zeitmangel). Das erinnert an den "kalten Krieg". Vielleicht sollten wir alle mal "Abrüstungsverhandlungen" führen, sprich sich doch etwas aus dem Fenster lehnen in vollem Selbstbewußtsein und ohne Opfer-Mentalität.

Vielleicht geht es vielen andern Männern und Frauen entsprechend ihrer Muster ähnlich und wir alle könnten vielleicht schon längst in einer glücklichen Beziehung sein, wenn es weniger Mißverständnisse gäbe.
 
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