G

Gast

Gast
  • #1

Ich bin mir nicht sicher, ob ich ein eigenes Kind möchte. Wie finde ich es heraus?

Ich habe einen Mann kennengelernt, der unbedingt ein eigenes Kind haben möchte. Ich habe ihm gesagt, dass ich in dieser Frage unentschlossen bin. Wenn ich ehrlich bin, mag ich Babys nicht besonders. Den Grund kann ich gar nicht nennen. Kinder ab 3 oder 4 Jahre finde ich niedlich. Mit Jugendlichen habe ich auch keine Probleme. Ich habe beruflich viel Stress und kann mir nicht vorstellen mich abends noch um ein Kind zu kümmern. Manchmal habe ich aber auch Angst, dass ich die Chance auf eine Familie verpaße. Von meinem letzten Freund habe ich mich getrennt, weil er mich stark Richtung Ehe gedrängt hat. Wir weiß ich, ob ich eine Familie gründen soll oder nicht. Und ob ich mich überhaupt nochmal mit meinem Bekannten treffen soll. W37
 
G

Gast

Gast
  • #2
Als Mann sage ich, daß es für eine Frau genug Gründe gibt, keine Kinder zu haben - aber einen kannst nicht wegdiskutieren: Zu wissen, wie es ist, wie es ist schwanger zu werden, wie sich der Körper umstellt, wie es ist, wenn der Bauch größer wird, wie es in Dir stampelt, wie die Geburt ist, wie es schreit, wie es ... ach die Liste wird sich endlos fortsetzen lassen.

Weißt, ich bin durch eine tiefe Lebenskrise durch in die ich reingekommen bin, weil ich einfach mich nur auf den job konzentriert hatte und alles übrige vernachlässigt habe. Als der job weg war, war die Krise da. Und wenn Du im job gut bist und dort aber Streß hast und übrige Bereiche vielleicht vernachlässigst (Freunde, Partner, Kinder, Gesundheit, soziale Kontakte, Hobbies) weil Du abends vom job einfach nur geschafft bist spricht das nicht unbedingt dafür daß Du ausgeglichen bist.

Wer sagt denn, daß Du die ersten 3 Jahre überhaupt arbeiten mußt ? Du kannst doch volle 3 Jahre Elternzeit nehmen und Dich nur um das Kind kümmern - dann is die Frage job und Kind gleich mal weniger akut. Gibts daneben noch Möglichkeiten, daß Ihr den Nachwuchs evtl. bei den Großeltern tagsüber unterbringt ?

Du siehst es irgendwie arg aus der jobperspektive ... Wenn Du Kindergeschrei nicht magst - liegt das daran, daß Du sehr zielorientiert bist und mit ziellosem herumgeplänkle und herumquängeln nichts anfangen kannst ? Ich denke, wenn das Kleine mal da ist, wird es sich ergeben.

7E2176FE - m, 39
 
G

Gast

Gast
  • #3
siri
ich bin auch kein Baby-Fan und kann dieses Getue um sie nicht nachvollziehen. Sie sind weder besonders hübsch, noch sehr unterhaltsam. Allerdings habe ich zwei Ausnahmen kennengelernt. Wunderschöne Säuglinge mit denen auch die baba und dudu-Konversation sehr unterhaltsam war! - meine Kinder. Offenbar funktioniert die hormonell gesteuerte Mütterverblödung ausgezeichnet! :) Wenn ich mir heute die Fotos der Neugeborenen ansehe, muß ich feststellen, daß auch sie nicht anders als andere Babys ausgesehen haben.

Andererseits gibt es auf dieser Welt schon viel zu viele Kinder, die nicht genug Liebe und Aufmerksamkeit bekommen. Da muß man nix mehr dazu tun.

Niemand wird dir diese Entscheidung abnehmen können, triff sie auch nicht einem Mann zuliebe!
Elternsein ist keine zeitlich befristete Angelegenheit, sondern bedeutet: Lebenslänglich
 
  • #4
Niemand kann dir ein rationales Argument nenne, warum du dich für ein Kind entscheiden solltest.
Du musst ja nicht, und kannst auch ohne ein gutes Leben führen.

Aber da du offensichtlich keine ausgesprochene Kinderhasserin bist, könntest du dich seelenruhig auf eines verlassen: Die Natur hat alles bestens eingerichtet, um dich schon während der Schwangerschaft ruhiger und zuversichtlicher werden zu lassen. Ist das Kleine erstmal da, sind alle Zweifel wie weggeblasen! Garantiert! Du schaust das winzige Bündel an und fühlst nie gagewesene Glücksgefühle. Jedes Lächeln, jedes Glucksen, der Anblick des Kleinen, wenn es schläft, all das lässt dein Herz vor Freude höher schlagen. - Und willst nur noch, dass es ihm gut geht.
Naja, die andere Seite darf auch nicht übersehen werden: Schlaflose Nächte und ständiges angebunden Sein sind Zustände, die nicht gerade einfach sind. Aber diese Zeit vergeht schnell!
 
G

Gast

Gast
  • #5
@Fragestellerin
Deine Sinne und der natürliche Menschenverstand wurden bei Dir sehr wahrscheinlich mit einer großen Menge Emanzipationsmüll überlagert.

Da solltest Du ansetzen!

Frage Dich, ob Du als Kindlos-Emanze später im Altersheim Trübsal blasen und neidisch die drei Insassen beäugen möchtest, die von Ihren Kindern Besuch bekommen. Frage Dich, wie Du tickst und was Du möchtest. Wahrscheinlich wird Dir anerzogen worden sein, Männern gegenüber die haarigen Zähne zu zeigen und stets "freiheitsliebend" und unabhängig zu sein. Stimmt's oder habe ich recht? Von Deinem Freund hast Du Dich getrennt, weil er Dich in Richtung Ehe drängen wollte.... Baby's magst Du nicht... Beruflich hast Du Stress... Oje, oje...

....was soll man zu Dir nur sagen?
 
G

Gast

Gast
  • #6
#4
die haarigen Zähne zu zeigen und stets "freiheitsliebend" und unabhängig
-> Leider wurde ich genau gegenteilig erzogen! Meine Familie machte großen Druck, dass ich einen Mann aus bestimmten Kreisen heirate. Meine Mutter stammt aus altem deutschen Adel.
Dort macht eine Frau Mittlere Reife (Abi ist nicht nötig, denn das braucht man zum Kindergebären nicht), geht in Tanzkurse und Benimmunterricht und achtet auf die Kleidung.
Ich wollte aber Studieren und eben nicht heiraten. Es war ein sehr harter Kampf. Der größte Teil der Familie wollte lange nichts mehr mit mir zu tun haben. Erst als sich meine beruflichen Erfolge einstellten und man dadurch wider Potenzial sah - mich in vielleicht noch höhere Regionen verheiraten zu können - meldeten sie sich wieder.
Mein Studium mußte ich allein finanzieren.
Von meiner Familie habe ich mich endgültig verabschiedet.
Aber ich weiß nicht mehr, ob ich überhaupt heiraten und Kinder will.
Der Kampf gegen den Druck der Familie war einfach zu hart.
Was sind meine Wünsche? Und wann beuge ich mich doch noch der Familie?
 
G

Gast

Gast
  • #7
Überlege dir gut was du machst. Schau dir die Scheidungsrate und die Probleme der alleinerziehenden Mütter an. Bei einem Klassentreffen haben mir einige ehemalige Schulkameradinnen gesagt, dass sie es bereut haben, Mutter geworden zu sein.
Die wenigsten Familien sind glücklich. Und die wenigsten Söhne und Töchter kümmern sich um ihre alten Eltern. Warum werden sie denn sonst ins Altenheim abgeschoben.
 
G

Gast

Gast
  • #8
Wenn du dich für ein Kind entscheidest, dann laß es auch bei EINEM Kind. Ich selbst hatte mehrere Geschwister. Daß war ein einziger Albtraum. Deshalb möchte ich selbst auch keine Kinder.
 
G

Gast

Gast
  • #9
Rationell findest Du es nicht heraus. Auch nicht, in dem Du andere Kinder siehst / triffst. Ich bin vor 3 Jahren Vater geworden und war anfangs nicht übermässig glücklich damit. ES IST eine enorme umstellung, das hatte ich zwar oft gehört, aber man kann es sich nicht vorstellen, solange man keine eigenen Kinder hat. Ich hatte auch nie Bekannte, die Kinder haben. Aber seit ca. 2 Jahren kann ich mir es ohne Kind gar nicht mehr vorstellen. Wenn Du mal von so einem kleinen Wesen gedrückt wirst, Küsse bekommst, "ich hab Dich lieb" gesagt bekommst, dann weisst Du, warum Du die Entbehrungen auf dich nimmst. Gern auf Dich nimmst. Weil es nichts schöneres und Wichtigeres gibt und NICHTS (auf keinen Fall einen Job - und ich bin auch eher Karriere-Typ, bin Kfm. Leiter von 3 Fabriken), dass dem Leben mehr Sinn macht. Und ich gebe dem Text vor mir völlig recht: Überlege mal, wie das ist, wenn Du alt / älter bist. Denk an Deine Eltern. Freuen die sich, wenn sie Dich mal zu Gesicht bekommen?

Ob der Mann der Richtige ist, musst Du wissen. Aber ein Leben ohne Kinder finde ich trostlos.
 
F

Frosti

Gast
  • #10
Komme gerade von einem befreundeten Pärchen. Haben vor 2 Jahren ein Kind bekommen.
Vorher hatten beide eher eine zurückhaltende Meinung über Kinder. Wollten das Leben genießen
und sich die Welt anschauen.
Ihr Kind ist eher schwierig, ein Schreikind halt. Die Nächte sind kurz , die Nerven liegen oft blank.
Trotz allem sind sie überglücklich, wenn der Kleine herzhaft, sie sind begeistert, reden stundenlang von ihrem Kind und lieben es abgöttisch.
Meine Beobachtung als Kinderloser ist : Ein Kind verlangt viel von einem, teilweise 24 Stunden Rundumversorgung. Das Leben wird komplett anderes und die Partnerschaft zum Teil schwer belastet.
ABER es gibt einem mehr als es fordert.
Ein Kind ist Arbeit, ohne Anspruch auf Freizeit, das sollte dir klar sein. Ein Kind zu bekommen nur weil der Partner es will ist Dummheit. Entweder du willst es oder du willst es nicht. Es gibt kein Umtauschrecht. Der Partner kann gehen, wenn es ihm zu viel wird, das Kind wird bleiben.
Entscheide dich weise .
Frosti
 
G

Gast

Gast
  • #11
Bei mir hat sich das Thema damals von alleine erledigt. Ich bin einfach schwanger geworden, bekam ein Kind und fand Babies plötzlich ganz ok. Heute hab ich drei Teenager und bin dankbar, dass ich nicht so eine Uralt-Mutti bin, sondern jetzt nochmal mit 45 in eine neue interessante Lebensphase durchstarten kann.
Durch das Leben mit Kindern habe ich gelernt, dass Job und Erfolg beileibe nicht alles im Leben sind, bin weicher und entspannter geworden, kann Fünfe gerade sein lassen, mir hat das ausgesprochen gut getan.
Klar gab und gibt es auch granatenharte Zeiten, aber alt werden ohne Kinder, das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Im Gegenteil, jetzt kommen sogar noch Schwiegerfreunde etc. dazu, toll.
 
G

Gast

Gast
  • #12
Liebe Fragestellerin,
bei mir war es ähnlich wie bei Dir, ich habe mich sogar immer scherzhaft selbst als
" Kinderhasserin" angesehen, da ich mich nie auf anderer Leute Kinder gestürzt habe und es als Nichtbetroffener auch eher nervig fand.
Mit 37 habe ich dann mein erstes Kind bekommen und war bis zur Geburt noch ambivalent, ob es wirklich das richtige für mich sei. Und ich kann nur sagen: mit der Sekunde der Geburt wußte ich, daß es nichts Tolleres auf der Welt gibt als Kinder, und ich, die vorher immer gesagt hatte "eins oder keins", wollte auf einmal wenigstens 3 Kinder. Und obwohl mein Mann, der viel mehr auf Kinder gedrängt hatte als ich und unbedingt welche haben wollte, mich in der zweiten Schwangerschaft verlassen hat, habe ich nichts auch nur eine Sekunde bereut, ganz im Gegenteil, mit einem neuen Partner würde ich mir sogar ein weiteres Kind wünschen.
Du siehst, man steckt vorher einfach nicht drin.
Alles Gute.
 
G

Gast

Gast
  • #13
Ich lese hier ein paar sehr schöne, mutmachende Zuschriften. Liebe Fragestellerin, kannst Du Dir nicht mal ein Kind quasi "ausborgen"? Für ein, zwei Nachmittage? Sicher kennst Du jemanden, der ein Kleinkind hat und fährst es mal aus oder verbringst ein paar Stunden in der Familie. Oder Du nimmst Dir zwei Tage Urlaub und hilfst im Kindergarten aus.
Mir ging es insofern ähnlich, als daß ich Säuglinge immer wie kleine Äffchen fand und immer meinte: gebt sie mir mit drei bis vier Jahren und nehmt sie mir wieder wenn sie in die Pubertät kommen. Das ist natürlich Blödsinn, wenngleich es einen wahren Kern hat.
Weißt Du, was das Schöne am Kind ist? Es bringt einem eine einzigartige, innige und völlig bedingungslose Liebe entgegen und auch Du wirst Dein Kind so lieben, daß Du es täglich auffressen könntest.
Glaube es mir einfach und mach Dir nicht so viele Gedanken.
Liebe Grüße, Constanze (inzwischen Mutter eines Fünfjährigen)
 
G

Gast

Gast
  • #14
siri
#5
mir scheint, daß du dir überlegen solltest, ob deine Ablehnung Kindern und Familie gegenüber nicht einfach eine Trotzreaktion gegenüber deiner Familie ist.

Wenn es so ist, wäre es zu viel der Ehre!
Du verdienst gut? Dann geh zu einem guten Familientherapeuten und finde zusammen mit ihm heraus, ob du kein Kind möchtest, oder ob du aus Trotz kein Kind möchtest.
 
G

Gast

Gast
  • #15
@6
ich stimme dir voll zu.
w/39
 
G

Gast

Gast
  • #16
wenn du mit 37 noch nicht weißt, ob du kinder willst und mit babys im grunde genommen nichts anfangen kannst, dann vergiss es! in dem alter weiß man sowas als frau! mach weiter karriere und tu dir und dem kind das nicht an! es gibt viele männer, die keine kinder wollen. such dir so einen, bereise mit ihm die welt, scheffel kohle und verbringe den lebensabend im eigenen haus im süden! könnte dann zwar etwas einsam werden, aber kinder dürften für dich keine erfüllung sein. ich bin 40 und weiß seit ich selbst ein kind war, dass ich kinder will! ich habe noch keins, denn ich will kein kind um jeden preis, sondern nur mit dem richtigen partner. wenn ich dann solches hin-und-her-gezeter von jüngeren frauen höre, krieg ich zu viel! lass es einfach, kannst mir dann ggf. irgendwann gerne ein paar eizellen spenden! danke im voraus!
 
Top