Hi Biene,
Offenbar lag ich mit meinen diversen Fragen ja gar nicht so weit daneben.
Was mich aber überrascht ist die Chronologie, die jetzt zutage tritt. Und da muss ich dir sagen, machst du dir gerade so richtig selber das Leben schwer.
Seine Dateroulette-Geschichte fällt in die Zeit, wo ihr auseinander wart (räumlich) und sogar die komplette Trennung im Raum stand. Das lässt das ganze schon in einem etwas anderen Licht erscheinen, zumal er dir danach einen Heiratsantrag gemacht hat. Dass du daraus jetzt so ein Drama machst, ist zuallererst mal dein eigener Film und zu dem komm ich gleich noch mal. 3 Jahre lang abgespeicherte Profilbilder sind toter als tot - die Wahrscheinlichkeit, dass er mit denen heutzutage noch was im Sinn gehabt haben könnte, liegt exakt bei null.
Über den Mann kann und will ich hier nicht groß reden - das hast du schon zur Genüge getan.Bleiben wir mal bei dir. Du klingst enorm unzufrieden, verbittert, enttäuscht und fühlst dich hochgradig ungeliebt von ihm. Und aus dieser Gefühlslage heraus, dramatisierst du jetzt den Vorfall, der in eine ganz bestimmte Zeit fiel und - sorry, aber ich sage es geradeheraus - du suhlst dich grad in deinem Selbstmitleid und deiner vermeintlichen Opferrolle. Du hast viele, viele Jahre vergeblich auf den Antrag gewartet, dann zwei Krisen, eine, wo es fast aus war, weil er dich und die Kids vernachlässigt hat. Und trotzdem wolltest du unbedingt heiraten und hast dann schließlich zugestimmt, als er dich fragte. Bist du sicher, dass du ihn liebst? Oder ist da nicht beiderseitig viel Entfremdung und Zweckgemeinschaft? Kann es sein, dass dir der Ehetraum so wichtig war, dass du lieber ja gesagt hast, als dich selbst zu fragen , ob du das wirklich noch willst, mit DIESEM Mann?
Das Gefühl, letzte Wahl zu sein, ist übrigens DEINES. Das gibt dir nicht der Mann! Schlimmstenfalls gibt ER dir das Gefühl, NICHT SEINE ERSTE Wahl zu sein. Auch hier dramatisierst du und es kommt dein mehr als angeschlagener Selbstwert zum Vorschein. Dich als Notnagel und nicht ausreichend geschätzt zufühlen, war bei dir auch schon vor der Entdeckung der Bilder da; es wurde dadurch "nur" noch mal so richtig verstärkt.
Warum bist du eigentlich gegen eine Paartherapie? Darf ich - provokante Frage, ich weiß- davon ausgehen, dass du meinst, Bedarf dafür bestünde da eh nur für ihn?
Das mal für den Moment als Anregungen/Fragen. Ich muss die Zusatzinfos von dir auch erst noch mal etwas sacken lassen. m/43