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  • #1

Ich bin verwitwet, und ungewollt Single.

Ich bin seit 4 Jahren Witwe, nach 50-jähriger Ehe, und kann mich an das Singledasein noch immer nicht gewöhnen. Um mich herum herrschte immer Trubel, ob im Büro oder zuhause. Mein Leben war nicht leicht, aber ausgefüllt mit Liebe, Freundschaft und Zuneigung. Zu meinem Mann bis zu seinem Tod, zu meinen, nun längst erwachsenen Kindern, zu meinen 8 Enkelkindern und inzwischen habe ich es schon zu 5 Urenkeln gebracht.

Eigentlich bin ich fast ganz zufrieden mit meinem Leben. Ich bin noch immer für alle da, wenn sie mich brauchen. Aber alle meinen Kinder, die erwachsen sind, arbeiten, die jüngeren gehen zur Schule, daher sehe ich sie nun schon seltener.

Ich sehne mich nach einem kongenialen Partner mit dem Gespräche führen kann, gemeinsam etwas unternehmen kann oder auch zusammen in harmonie schweigen kann.


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  • #2
Da bist du nicht alleine! Ich glaube die allermeisten Single sind ungewollt Single! Ich m/50+ bin seit 1,5 Jahren Single und genieße das Single Dasein in vollen Zügen, kenne einige attraktive Frauen, die ebenso Single sind und das Single - leben ebenso adäquat und positiv genießen! Machen können was man will ohne irgendwelche Rechenschaften ablegen zu müssen oder im häuslichen Bereich und überhaupt ständig Rücksicht zu nehmen. Die große Freiheit ist mit nichts aufzuwiegen! Single - leben ist für mich keine Strafe, kein Wartezustand und erst recht keine freudlose Zeit. Denn es gibt für mich viele gute Gründe sogar gewollt, Single zu sein! Hier ein paar Argumente, die voll dafür sprechen:
Ohne Gewissensbisse shoppen gehen
Zeit - wie lang auch immer - für Freunde haben
Ohne Kompromisse Urlaub machen
Die Wohnung für sich allein haben
Dem Beruf und der Karriere steht nichts im Wege
Richtig und ständig abenteuerlustig sein können
Mehr spontan sein, ohne Rücksicht nehmen zu müssen
Keine Probleme beim Flirten bekommen
Sich öfters neu zu verlieben
Diese und noch viel mehr zu wissen und sich stets bewusst zu sein, dafür gibt es fast keinen Ersatz, außer man trifft den Menschen als Partner, der wirklich ohne wenn und aber von innen wie von außen optimal passt, also quasi dass, alles ohne MUSS und alles ausschließlich KANN! Sicherlich eine Frage der persönlichen Einstellung, wie so vieles im Leben! Wenn es innerlich nicht stimmig ist und die Liebe fehlt, nützt mir ein neuer Partner nichts!
 
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  • #3
Liebe FS

meine Mutter ist auch Witwe, allein stehend. Eine hübsche Frau mit Talenten. Findet aber keinen kongenialen Partner mit derselben Wellenlänge mehr. Einen älteren Mann möchte sie nicht. Kann ich begreifen, hinterher stirbt der auch ganz plötzlich. Das war ein Schock.

Witwen sind in der Regel ziemlich begehrt wenn sie in geordneten Verhältnissen leben ! Es hängt natürlich auch am (Wohn-) Ort, den Leuten (alles ältere Paare?) , deiner Mobilität und welche Möglichkeiten dir sonst so blieben einen passenden Mann zu finden. Mit über 65 dürfte die Suche nicht leichter sein als früher. Die wirklich guten Männer sind schon tot.
 
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  • #4
Guten Morgen liebe FS,

ich bin etwas verwundert: 50 Jahre Ehe, 4 Jahre verwitwet! Noch arbeiten und entsprechend alt oder so früh geheiratet? Oder beides?

Ich habe eine sehr gute Freundin (62J), die top fit, vielseitig interessiert sowie begabt und eine Seele von Mensch ist und in (abge)sicher(t)en Verhältnissen lebt. Ihr Mann ist vor 5 Jahren verstorben und so langsam findet sie zurück ins Leben. Kontakte hat sie sehr viele, aber leider keine die für eine Partnerschaft reichen.

Wir unternehmen sehr viel gemeinsam und ich versuche ihr zu zeigen, dass für eine Partnerschaft erst der Richtige kommen muss, ansonsten würde sie sich nur "verschlechtern". Für sie manchmal schwer gefühlsmäßig, weil sie sich ja was anderes wünscht und erhofft, dies nachzuvollziehen.

Aber ich kann nur sagen: Entweder es passt oder nicht, dann solltest Du es auch eher lassen. Je älter man(n) und auch frau sind, um so schwieriger scheint es mit der gewünschten Übereinstimmung zu werden.

m, 44
 
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  • #5
Liebe FS,
nach Deinen Angaben (50 Jahre verheiratet und seit 4 Jahren Witwe) schätze ich Dich auf Mitte 70. Da wird es schwer noch mal einen passenden Partner zu finden, denn jeden wirst Du auch nicht haben wollen.
Ich bin Ende 50 und lebe nach der Scheidung seit 10 Jahren allein. Nach über 20 Jahren Ehe war das eine große Umstellung. Allerdings hatte ich an ders als Du keine zufriedenstellende Partnerschaft und insofern war das fuer mich nur ein theoretischer Wert, dass eine Partnerschaft etwas erfüllendes sein kann, was das Leben bereichert.

Zuerst habe ich mich noch etwas bemüht, aber mit 53 alle Aktivitäten mit dem Ziel einer neuen Partnerschaft eingestellt. Ich kann mit diesen LAT-Modellen nichts anfangen. Partnerschaft heißt für mich zusammenleben, alles andere ist Affäre - man will auf Abstand bleiben. Ich habe es aufgegeben eine neue Partnerschaft anzustreben als ich merkte, dass ich die Maenner in meinem Alter nicht mehr koerperlich anziehend finde, ich mir mit ihnen kein Bett und Bad teilen und sie auch nicht gern an einem schlechten Tag am Frühstückstisch haben möchte. Da wusste ich, dass der Zeitpunkt für den Neubeginn mit einem neuen Mann vorbei ist. Es kann sich nicht mehr genug Vertrautheit aufbauen.
Ich habe damals mit Imaginationstechniken gearbeitet, mich nicht in Wünschen verloren, was ich gern hätte, sondern mir versucht, konkret vorzustellen, wie es sein wird, ob ich für einen neuen Mann soviel Nähe und Zuneigung entwickeln kann, dass ich ihm auch in schwierigen Zeiten beistehen würde. Denn bei jeder Fragestellung, die ich für mich klärte war mir deutlich, dass es einem potenziellen Partner genauso geht.
Das Fazit war dann, dass was ich mir von einer Partnerschaft wünsche, nicht mehr möglich ist. Somit war ich davon befreit, dem fehlenden Partner nachzutrauern und mich damit aufzuhalten und habe angefangen mir mein Leben als Single zu gestalten. Ich stehe zwar noch voll im Berufsleben, aber ich habe keinerlei Familie mehr auf die ich zurückgreifen kann, wenn ich mich mal einsam fühle.
Ich muss sagen, es geht mir gut mit der bewussten Entscheidung, als Single im Alter zu leben. Ich genieße meine persönliche Freiheit, nehme die dunklen Stunden der Einsamkeit hin, die manchmal aufziehen, weil sie eben auch wieder vergehen. Eine Partnerschaft ist ja auch nicht immer nur eine Freunde, da gibt es auch schwierige Zeiten. Das ist mein Schlüssel zum Lebenserfolg, anzunehmen, dass es im Leben schlechte Momente gibt und nicht zu glauben, dass eine Partnerschaft die Garantie ist, dass sie nicht vorkommen.

Vermutlich werde ich relativ früh nach Ende des Berufslebens eine Form von Gemeinschaft suchen, z.B. Seniorinnen-WG, die wir mit einigen Freundinnen anpeilen, wenn wir alle örtlich flexibel sind, weil aus dem Berufsleben raus. Vielleicht ist sowas FrDich auch eine Option.
 
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  • #6
Wie die #4 schreibt, scheint bereits mit 50 Jahren das Alter bei vielen Frauen erreicht zu sein, in dem sie keinen Sex mehr mit einem neuen Partner haben wollen. Bei Männern ist der fehlende Sex aber eine Triebfeder, um eine neue Partnerschaft anzustreben. Wenn diese fehlt, warum sollen sie sich dann krummlegen für die Frau.
Ich war jedenfalls überracht, dass eine 70jährige Frau noch einen Partner suchte und dabei ein sehr umfangreiches Programm für den gesuchten Mann bereit hielt. Ich habe angefragt, ob sie auch Sex mit dem Mann machen würde. Darauf habe ich keine Antwort erhalten. Sie hat später ihre Anzeige gelöscht. Aber die Inserentin scheint sich auch, weil sie Frau ist für unwiderstehlich zu halten.
Aber in dem Alter gibt es keine Männer meh, die sich gern ausnutzen lassen.
 
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  • #7
Egal in welchem Alter, eine erfolgreiche Partnersuche kann sehr, sehr lange dauern.
Ich bin 63 und seit 10 Jahren geschieden. Ich wollte nicht irgendeinen Mann haben, ich wollte den Mann finden, mit dem ich alt werden kann, mit dem sowohl die körperliche Liebe als auch die seelische Verbundenheit und die gemeinsamen Interessen stimmen.
Ich war 6 Jahre auf aktiver Partnersuche und wollte oft aufgeben. Ich habe immer wieder malfür ein paar Monate unterbrochen und habe mir auch im Alltag einen Bekanntenkreis aufgebaut, habe mich bei VHS Kursen angemelde, bin viel auf Reisen gewesen und bin in einer Sportgruppe. Ich wollte immer die Alternative "alleine Leben" haben.
Nun bin ich seit 1 Jahr mit meinem Lebenspartner zusammen und weiß, dass es sich gelohnt hat. Ich habe ihn übrigens angeschrieben und wir haben es sehr langsam angehen lassen.

Du kannst nichts erzwingen und brauchst einfach Geduld. Geh viel rauß, mach viel mit, was angeboten wird. Schau nicht unbedingt nach Männern, manchmal ist es wichtiger, einen Kreis netter Freundinnen zu finden. In manchen Städten gibt es spezielle Gruppen von verwitweten Menschen, die verstehen dann leichter, wie es dir geht.
Einfach nur aus dem familiären Umfeld, hinaus in die Welt.

Viel Glück
 
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  • #8
Gast 1

Also ich kann dem was Du da schreibst nicht viel positives abgewinnen und stelle es deshalb mal aus der sicht eines singles mit Partnerwunsch dar..

Ausserdem funktioniert dein Fahrplan nur wenn man recht gut funktioniert im Leben, Gesund ist und genug kleingeld hat..Und das hat nicht jeder Ü50

Deshalb mal ein paar Argumente aus einer anderen Perspektive

Ohne Gewissensbisse shoppen gehen..Hätte ich trotzdem..Nicht weil ich keine Partnerin habe sondern weil ich nicht einfach Geld ausgeben wie ich grade Lust hab.


Zeit - wie lang auch immer - für Freunde haben.. So?? Hat man das wirklich? Hast Du 24 Std Freizeit? Und haben denn deine Freunde Ü50 auch immer Zeit für dich? Seid ihr so eine junggebliebe Männersingleclique?

Ohne Kompromisse Urlaub machen.. iIh finde Kompromisse machen sehr schön und wichtig um nicht mehr mehr egoistisch zu werden.

Die Wohnung für sich allein haben....jo..alleine Essen, allein Fernsehen, sich selber anschweigen, mit den Pflanzen reden, sich ein gläschen Wein einschenken, mit niemand anstossen.,,,,
das klingt schon sehr prickelt.


Dem Beruf und der Karriere steht nichts im Wege....Aber es begleitet ihn auch keiner mit Dir und unterstüzt dich wenn du mal "wirkliche" Hilfe brauchst.


Richtig und ständig abenteuerlustig sein können ....ständige Abenteuerlust mit Ü 50? Gleichzeitig Bodenständigkeit und Karriere?? karriere ein paar Jahre vor der Rente?

Mehr spontan sein, ohne Rücksicht nehmen zu müssen,,

Keine Probleme beim Flirten bekommen....Die bekommen viele in langjährigen Beziehungen auch nicht mehr.

Sich öfters neu zu verlieben ...Du meinst öfter mal was neues fürs Bett..
 
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  • #9
Wie die #4 schreibt, scheint bereits mit 50 Jahren das Alter bei vielen Frauen erreicht zu sein, in dem sie keinen Sex mehr mit einem neuen Partner haben wollen. Bei Männern ist der fehlende Sex aber eine Triebfeder, um eine neue Partnerschaft anzustreben. Wenn diese fehlt, warum sollen sie sich dann krummlegen für die Frau.
.......Aber in dem Alter gibt es keine Männer meh, die sich gern ausnutzen lassen.

#4: hier wurde etwas falsch verstanden. Es geht darum, dass Sexualität zu einer Partnerschaft dazugehört und dass ich schrieb: kann ich mir mit Maennern in meinem Alter nicht mehr vorstellen, weil ich sie nicht attraktiv finde, wenn sie außer Sex nichts in eine Beziehung einbringen können. Ich finde Maenner unattraktiv, für die ausschließlich Sex die Triebfeder für eine Beziehung ist und so verstehe ich auch die FS, die von eine "kongenialen Partnerschaft" spricht. Nur Sex ist zu wenig, das macht sie unattraktiv.

Wenn ich das Alter der FS kalkuliere gibt es in der Alterskohorte kaum noch Maenner, die nicht massive Potenzstörungen haben oder impotent sind - einfach mal mit entsprechenden Aerzten im Freundeskreis reden oder die Werbung im Fernsehn ansehen. Es wird nicht für Produkte geworben, für die es keinen Markt gibt. Wenn ein Mann also meint, der FS Partnerschaft gegen Sex anbieten zu können, ist das wohl nicht das, was sie unter einer kongenialen Partnerschaft versteht. Ich denke, das hat sie schon ganz gut erklärt und anders als wir, hat sie auch Erfahrungen mit Sexualität im Alter.

Frauen suchen Partner für ein gemeinsames Leben, Unternehmungen, geistigen Austausch, schöne Erlebnisse. Das macht den Partner attraktiv, dass der Wunsch nach mehr Nähe in Form von Sexualität entsteht. Mit den Dumpframmlern, die danach Fussball gucken wollen und dazu einem Imbiss und ein Bier haben wir im Alter von 50+ genug Erfahrung, daran keinerlei Interesse mehr, weil zu langweilig und zu schlecht im Bett.

Ich frage mich, was für ein Partnerschaftsbegriff das sein soll, wenn Mann meint, sich für eine Frau krummlegen zu müssen oder sich gar ausnutzen lassen will - nur für ein bisschen Sex, mit dem es altersbedingt ohnehin bald vorbei ist, weil er impotent wird? Was dann?
Maenner und Frauen haben komplett unterschiedliche Vorstellungen von Partnerschaft. Frauen verstehen darunter Gemeinsamkeit und der Gipfel der im Alltag gelebten Nähe ist die Sexualität und Maennern faellt ausser Sex nichts ein.

Ich glaube, niemand hat sich mehr krummgelegt und wurde ausgenutzt als langjährig verheiratete Frauen mit Familie. Ich uebrigens besonders: verzichtete auf Kinder, weil der Mann keine wollte, dafür hurte er mit anderen Frauen rum und bekam zur Scheidung noch das zu 70% von mir finanzierte Haus. Mit so einem Background weiß Frau sehr genau, was sie von einer Partnerschaft mit einem Mann zu erwarten hat und dass Maenner sich selten krummlegen oder ausnutzen lassen, sondern eher im Gegenteil.
 
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