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  • #1

Ich finde keinen Zugang zu den Jungs meiner Freundin. Trennung?

Seit vier Jahren bin ich mit einer Frau zusammen, die zwei Söhne (11 und 13) aus erster Beziehung hat. Ich möchte deren Charakter und Eigenarten hier gar nicht ausbreiten denn das tut nichts zur Sache - ich bin intelligent genug zu wissen, dass Kinder immer auch ein Produkt ihrer Umwelt und ihrer Lebensverhältnisse sind.

Worum es eigentlich geht ist, dass es mir partout nicht gelingen will, irgendeine Form von positiver emotionaler Bindung zu den beiden aufzubauen. Das hat auch viel mit meiner eigenen Lebenssituation zu tun - ich habe selbst ein Kind aus erster Beziehung, dass zwar inzwischen bereits aus dem Haus ist, für das ich aber weiterhin Verantwortung fühle; ich bin beruflich extrem eingespannt und habe zusehends Schwierigkeiten, meine wenige frei verfügbare Zeit gerecht zwischen all den unterschiedlichen "Anspruchstellern" zu verteilen. Aufgrund der oben erwähnten fehlenden emotionalen Beziehung zu den beiden Jungs meiner Freundin stehen die in meiner Prioritätenlliste ganz hinten.

Ich habe die Antworten in ähnlichen Threads hier recht aufmerksam verfolgt und ich denke, ich bin mir der Tatsache sehr wohl bewusst, dass es nicht darum gehen kann, die Kinder dafür verantwortlich zu machen, sie ins Heim abzuschieben oder ähnliches.

In mir reift aber zusehends der Entschluss, dass ich die Beziehung beenden muss - und meine Frage ist eher ein klassisches moralisches Dilemma: Es fühlt sich einerseits schlecht an, (die) Kinder nicht akzeptieren zu können und deswegen einen geliebten Menschen zu verlassen; andererseits empfinde ich es als sehr egoistisch, in der Beziehung zu verbleiben und dabei in Kauf zu nehmen, dass sich die Kinder nicht einbezogen und marginalisiert fühlen.

Meine Partnerin macht sich bei weitem nicht so viele Gedanken darum ... mich belastet das sehr. Ich würde mich über ernst zu nehmende, seriöse Antworten freuen...
 
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  • #2
Wenn Du diese Frau liebst, ist es mit Sicherheit der falsche Weg, sich zu trennen. Du wärest unglücklich und sie wäre unglücklich. Darunter würden auch die beiden Jungs leiden. Eine Mutter mit Liebeskummer ist auch kein Vergnügen.

Du hast kein herzliches Verhältnis zu den Jungs. Das ist sehr schade. Aber andererseits haben die beiden ihre Mutter und sind ohnehin in einem Alter, in dem man schon gerne mal alleine etwas unternimmt und nicht unbedingt das ganze Wochenende mit Mama verbringen will.

Die Jungs werden immer mehr ihre eigenen Wege gehen und irgendwann froh sein, dass Mama einen Freund hat, und sich nicht an die Kinder klammert.
w55
 
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  • #3
Da es noch sehr lange dauert bis die Jungs einen eigenen Haushalt haben und sich die Lage in der Pupertät mit Sicherheit weiter zuspitzt würde ich mich trennen.
Dein "klassisches moralisches Dilemma" ist rein biologisch bedingt. Du bist nicht der Vater und wirst es auch nie werden. Und die Jungs können sich ihre Freunde selbst aussuchen.
In solchen Verhältnissen würde ich meine Zeit nicht verbringen wollen.
 
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  • #4
Eine ernstgemeinte Antwort:

Du suchst einen dritten Weg einen zwischen sich trennen oder weiter so.

Ich würde an Deiner Stelle bei einem/r Familientherapeuten/in zu dritt reden: Du und die Jungs.

Natürlich kannst du Ihnen da nicht sagen, dass Du nicht leiden kannst.
Aber Du kannst sagen, dass Du Dich Ihnen nicht wie ein vater verbunden fühlst.
Und vor allem kannst Du sehen, wie sie auf Dich reagieren, wenn es mal um ein erstens zwischenmenschliches Thema geht. Mit 11 und 13 können Kinder dazu schon etwas sagen.

Vorher sollten Du und deine Freundin zu zweit sich einmal bei dem/r Therpeuten/in beraten lassen.

MITEINANDER reden verändert immer etwas!
Und danach hast du eine neue Entscheidungsgrundlage. Eine, die Dir für Deine Entscheidung eine sicherere BAsis geben wird.

Viel Glück
 
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  • #5
Kinder wünschen sich nie einen ersatz und nur wenige kommen damit zurecht. Wenn du spürst, dass sie nicht wollen, ist es richtig zu gehen. Richtiger waers, wenn die mutter diesen entschluss wegen den kindern ziehen würde,

28 w
 
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  • #6
ich bin´s noch mal.
Die Mutter der Kinder, Deine Freundin, ist glücklich mit Dir.
Davon profitieren auch die Kinder, wenn auch indirekt.
Eine richtige Familie werdet Ihr nicht. Die Kinder haben eigene Freunde. Du bist dann eben Mutters Freund.
Das muss reichen.

Oder suchst Du einen Vorwand und Schützenhilfe, um Dich zu trennen ?
Dann bist Du hier richtig, denn hier wird gerne zur Trennung geraten.
w55
 
  • #7
Lieber FS,

es fehlen einige sehr wichtige Informationen.

Lebst Du mit Deiner Partnerin und den Jungs zusammen? Wie gestaltet sich Euer Alltag? In welcher Form haben die Jungs Kontakt zu ihrem leiblichen Vater?

Ich vermute jetzt einfach einmal, dass Deine Partnerin relativ entspannt reagiert, da sie nicht das Gefühl hat, dass die Kinder unter der Situation leiden- kann das sein?

Wie wäre es, wenn Du Dir eine gehörige Portion Gelassenheit zulegen würdest, Dich selbst nicht mehr so wichtig nehmen würdest und einfach Deinen Verpflichtungen nachgehen und Freizeit mit Deiner Partnerin verbringen würdest? Vielleicht würde sich so manchen Spannung einfach auflösen, wer weiss?

Zudem ist es richtig, dass die Jungs sich mehr und mehr um ihre Freunde, die erste Freundin etc kümmern werden- spätestens in zwei Jahren ist es im vollen Gange. Und wegen einiger weniger Jahre eine wirklich geliebte Frau verlassen????
 
  • #8
Möchte Deine Freundin überhaupt einen Vater-Ersatz für die Kinder?
Ich glaube, in so einer Konstellation könnte es beides geben:

-ein tiefes Verhältnis, das den Kindern eine zweite väterliche Figur an die Seite stellt:
Vorteil. Die Kinder haben eine weitere, enge Bezugsperson, an der sie sich orientieren können
Nachteil: Der leibliche Vater fühlt sich unter Umständen an den Rand gedrängt

- ein lockeres, aber freundliches Verhältnis, allen ist klar, dass der Freund der Mutter nicht den Vater ersetzt; ob man das beim Therapeuten verbalisieren muss, wie #3 meint, sei mal dahingestellt. (Mir wäre das, z.B. nach dem gemeinsamen Abendessen angesprochen, lieber)
Vorteil: Die Mutter ist glücklicher als sie es allein wäre, entsprechend besser in der Lage, ihren Rollen gerecht zu werden
Nachteil: Die Kinder fühlen weiter die Lücke, die der leibliche Vater durch den Auszug hinterlässt

Wenn Du mit der Mutter glücklich ist und umgekehrt, ist das Kernthema abgedeckt.
Oder kümmert sich der leibliche Vater gar nicht?

Ich versteh Dein Dilemma schon, kann Deine Skrupel auch gut nachempfinden; allerdings ist die Lage einer AE nie ideal; und ich glaube nicht, dass Du den Jungs was Gutes tätest, wenn Du die Mutter unglücklich machen würdest, weil Du meintest, den Jungs nichts Ideales bieten zu können; das würden sie über kurz oder lang auch noch verstehen und umso mehr leiden. Selbst ein weiterer Wechsel zu einem neuen Mann, der sie vielleicht mehr miteinbezieht, ist zwiespältig zu sehen. Trennungen an sich belasten die Kinder mindestens so sehr wie das Bewusstsein, jetzt nicht im Mittelpunkt der Zuneigung eines neuen Partners zu stehen.
Habt ihr spürbaren Stress miteinander? Magst Du sie nicht wirklich? Kannst Du sie geg. nicht mögen, weil sie charakterlich, wie Du andeutest, so schwierig sind? Glaubst Du, irgendeinem anderen Mann würde das besser gelingen? Es würde sich überhaupt ein Mann dazu bereit finden?

In Deinem Fall würde ich mein Bleiben oder Gehen von Eurem Paarverhältnis abhängig machen, aber den Kindern einen fähigen Therapeuten zur Seite stellen, wenn sie es für ihre gesunde Entwicklung brauchen.
 
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  • #9
<Mod. Bewertung anderer Beiträge entfernt.>

Eine Lebensgemeinschaft ist ein Geben und Nehmen.
Zu gehen ist sehr einfach, sich mit der Situation zu beschäftigen und auch daran zu arbeiten ist zwar schwieriger, bringt aber mit Sicherheit persönlich und sozial mehr Entwicklungsmöglichkeiten.

Den Spruch: "Lieber ein Ende mit Schrecken als......" würde ich in dieser Situation niemals anraten.
Lg
 
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  • #10
Lieber FS,


ich kann die se Situation sehr gut nach empfinden, da ich es genau so lebe.
Wir leben gemeinsam mit meiner Tochter (13) zusammen, zu der mein Partner ein sehr gutes Verhältnis hat, nur so geht das.
Sein Sohn (14) ist manchmal im Haus, an diesen Tagen erleben wir den Alltag getrennt, es gibt keine Beziehung meinerseits zu ihm, er lehnt mich ab und die "Annäherungsversuche" spare ich mir inzwischen gern, manchmal reden wir auch gar nicht miteinander, gemeinsame Urlaube gibt es nur mit meiner Tochter, sonst fahren wir jeder allein mit den Kindern,
das klappt seit sieben Jahren gut so, jeder kann damit leben.
Ich würde mich, da meine Partnerschaft stimmig ist deswegen nicht trennen.

Würden wir allerdings alle vier zusammen wohnen, müssten wir uns trennen, da das keiner aushält, eine solche Konstellation geht nur manchmal.

Es kommt also auf die Lebenssituation an und auf das Verhältnis zum Partner.
Alles Gute, wirklich...
 
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  • #11
Bin wirklich amüsiert über die Ratschläge. Am besten ist der Tipp mit der Familientherapie. Hallo! Der FS ist nicht der Vater sondern "nur" der Freund der Mutter. Er ist kein Familienmitglied.
Die einzigen die das wohl voll kapiert haben und authentisch sind, sind die Jungs. Die anderen wollen heile Welt spielen die es in solchen Verhältnissen aber nicht gibt. Mit zwei pupertierenden Jungs die nicht meine sind unter einem Dach - niemals! Wenn der FS eine Spur von Selbstachtung und Würde hat dann trennt er sich so bald wie möglich.
 
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  • #12
Seit vier Jahren bin ich mit einer Frau zusammen, die zwei Söhne (11 und 13) aus erster Beziehung hat. Ich möchte deren Charakter und Eigenarten hier gar nicht ausbreiten denn das tut nichts zur Sache - ich bin intelligent genug zu wissen, dass Kinder immer auch ein Produkt ihrer Umwelt und ihrer Lebensverhältnisse sind.

Worum es eigentlich geht ist, dass es mir partout nicht gelingen will, irgendeine Form von positiver emotionaler Bindung zu den beiden aufzubauen.

Ich unterstelle dir mal, dass du die beiden Jungs nicht ausstehen kannst und sie dich wahrscheinlich genausowenig. Die Lösung wäre möglich über offene Worte mit der Kindesmutter, doch ich vermute hinter deinen wohlgewählten Ausreden hinsichtlich der Gründe die deinerseits dagegensprechen (Zeit, eigenes erwachsenes Kind usw) steckt nur die Suche nach Rechtfertigung wie du diese Beziehung beenden kannst ohne dein Gesicht zu verlieren.

M48
 
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  • #13
Die Frage ist doch, wer vermisst hier was? Die Mutter scheinbar nichts, die Kinder? Die haben wohl noch Ihren leiblichen Vater und natürlich Ihre Mutter. Vermisst Du etwas? Anerkennung, loyalität, Respekt? Ich denke hier liegt eher das Problem.
 
  • #14
komplett falscher Ansatz.. das sind die Kinder deiner Freundin und des Vaters der Kinder.. sie sind somit erst einmal "off Limit" für dich.. sie "können" und "dürfen", wenn sie wollen eine emotionale Bindung zu dir aufbauen.."müssen" aber keinesfalls.. wenn die beiden z.b. ihren Vater lieben würden sie das sogar als eine Art "Verrat" an ihrem leiblichen Vater ansehen können.
 
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  • #15
komplett falscher Ansatz.. das sind die Kinder deiner Freundin und des Vaters der Kinder.. sie sind somit erst einmal "off Limit" für dich.. sie "können" und "dürfen", wenn sie wollen eine emotionale Bindung zu dir aufbauen.."müssen" aber keinesfalls.. wenn die beiden z.b. ihren Vater lieben würden sie das sogar als eine Art "Verrat" an ihrem leiblichen Vater ansehen können.

"off limit" beschreibt ganz gut die Situation die nie gut wird. Solche Verhältnisse finde ich gruselig und ich bin immer wieder erstaunt wie das Männer mitmachen. Die Jungs gehören zum Vater oder ins Internat. Ansonsten sofortige Trennung.
 
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  • #16
Es sind nicht deine Kinder !

Hört sich für einen Stiefelternteil dumm an, aber es ist einfach so.
Wichtig ist das du dir darüber im klaren sein solltest, das die Pupertät erst anfängt und
sich die Situation nicht bessern wird.

Könnt ihr beide mit dem Stress umgehen ?
Auch Kinder können beziehungen zerstören.
 
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  • #17
Wie äußerst sich ihre negative "emotionale Bindung"? Ist sie eine Glucke? Kann sie nicht loslassen? Dann wirds schwer und sie wird vermutlich reine Muttersöhnchen großziehen, die euch noch mit 30 und 40 Jahren um die Ohren tanzen.
Ändern kann man so ein Mutterverhalten nicht. Mütter stellen sich da gegen alles, was ihr Verhältnis zu den Kindern angreift. Partner, Freunde, notfalls auch das Gesetz.

Die nächste Frage musst du dir selbst beantworten.

Willst du dein Leben komplett für die Kinder aufgeben ODER an eurer Liebesbeziehung arbeiten und die Kinder alsbald raus schmeißen? Man kann nicht beides haben. Eines wird zu kurz kommen... entweder die Kinder oder die Liebe.

Ich denke, du wirst nicht glücklich mit dem Zustand. 2 Kinder aufzuziehen ist schwer und du wirst vermutlich immer abseits stehen und dein Leben für die Kinder aufgeben müssen. Du kannst leider nicht verlangen, dass sie die Jungs zum Vater gibt, geschweige denn ins Internet!!! <Mod. Internat?>
Das ist ein Hirngespinst und wird keine Mutter machen! Eher fliegst du raus!

Ich sehe hier ganz eindeutig, ihr habt unterschiedliche Lebensformen, da wird nicht gut gehen, außer du gibst nach. Du mußt keine emotionale Bindung zu den fremden Kindern aufbauen. Ich gehe davon aus, dass man Kinder mit 16/18 solangsam eh sich selbst überläßt und vor die Türe setzt. Mit 13 kommt ein anstrengedes Alter - die Pubertät, das wird die nächsten Jahre noch die Hölle für dich.
 
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  • #18
Die Kinder sind leider noch sehr jung, wenn man mal davon ausgeht, wie lange sie noch bei der Mutter wohnen werden.

Ich kann dich verstehen, denn auch ich als Frau hätte niemals mit den Söhnen meines LGs unter einem Dach wohnen wollen. Sie waren jedoch in meinem Fall derart von der narzistischen Mutter vereinnahmt, dass die Kinder mich nicht wirklich mögen dürfen. Dies haben wir im Laufe der Jahre herausgefunden, was es nicht einfacher, aber doch verständlicher machte. Mein LG und ich sind noch immer zusammen, auch gegen den Widerstand der Söhne. Auch, weil mein LG Partei für mich ergriffen hat - aus meiner Sicht ganz wichtig.

Mein Kind versteht sich mit meinem LG sehr gut, nimmt auch gerne Verhaltensweisen oder Ausdrucksweisen von ihm an, war jedoch insgesamt auch jünger, beim gegenseitigen Kennenlernen, vgl. der beiden Söhne deiner LG. Diese Miteinander zeigt mir, hier ist eine Akzeptanz und ein gegenseitiger Respekt. Doch auch in dieser Konstellation wohnen wir nicht zusammen. Es ist schwierig. JEDER muss seinen Teil dazu beitragen - Eltern, neue LGs und auch die Kinder. Nur dann kann es funktionieren. Wenn auch nur ein Expartner dazwischenfunkt oder eben keine tragfähigen Kompromisse ausgehandelt werden können, weil eine Partei stur bleibt, funktioniert ein Zusammenleben nicht. Doch das ist wie in jeder "richtigen" Familie. w/42
 
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  • #19
Anfangs hatte ich große Schwierigkeiten mit den Mädchen (11 und 13) meines Partners.
Es war eine Tortur, in ihre abgeneigten Gesichter zu sehen.
Ich fühlte mich machtlos und verletzt, ganz weit weg von ihnen.
Aber ich gab ihnen keine Schuld für ihr Verhalten, ich sah die KINDER.

Ein ganz entscheidender Punkt bewirkte die Wende.

Er sagte seinen Töchtern, dass er nie wieder mit deren Mutter zusammen kommen würde.
Sie müßten sich damit abfinden, dass es die Familie von früher nie mehr geben wird.
Und es sei in Ordnung, es könne auch so sehr schön werden.
Jetzt hat er mich als Partnerin, was seine Liebe zu ihnen nicht schwächt.
Fazit: Die Kinder hatten immernoch die Hoffnung, dass Vater und Mutter wieder zusammen kommen würden.
Also sahen sie mich als Eindringling in die Familie. Nachdem das geklärt war, ging es allen besser.
w/45
 
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  • #20
Lieber FS,

es klingt so, als seist du innerlich schon halb getrennt. Und das liegt nach dem, was du geschrieben hast, wohl eher an dir und nicht an den Kindern oder der Mutter. Vielleicht lehnst du die Kinder ab, weil sie nicht von dir sind oder du meinst, von ihnen nicht genügend respektiert zu werden. Vielleicht siehst du sie als Konkurrenz zur Aufmerksamkeit der Mutter. Vielleicht siehst du in ihnen den Vater und bist eifersüchtig.

Dass Kinder die Trennung ihrer Eltern generell nicht gerade toll finden, sollte klar sein, auch, wenn die Ehe durch viel Streit gekennzeichnet war.

Du musst dich entscheiden: WILLST du eine größere Rolle im Leben der Kinder spielen? Dann tu was dafür. Du bist derjenige, der dazugekommen ist, du bist der Erwachsene. Wenn nicht, auch gut: Dann definiere aber klar, was du eigentlich willst. Vielleicht bist du mit einer Frau ohne Kinder glücklicher, weil sie ganz dir gehört.

Meine Kinder akzeptieren die Partnerin ihres Vaters zwar, aber nur um des Vaters willen. Sie besuchen sie zwangsweise mit, wenn sie ihn besuchen. Sie gibt sich allerdings auch keine Mühe, irgendeine Beziehung zu ihnen aufzubauen, sondern versucht, ihre Regeln durchzusetzen, ohne sich um die Ansichten der Kinder zu kümmern.

Mein letzter Partner ist auch Vater von mehreren Kindern. Anfangs lehnten sie mich vollkommen ab, aber ich habe mir Mühe mit ihnen gegeben und auch heute noch, nach der Trennung, ein gutes Verhätlnis. Gerade besuchte mich mein "Stiefsohn", der studiert. Mir macht es mit Kindern generell Freude, so dass ich ein paar mehr Kinder begrüße. Wenn du keine Freude an Kindern hast, wird es für dich schwer, und für die Mutter der Kinder auch.

Ich an ihrer Stelle würde mir die Frage stellen, ob du der passende Partner bist, denn es gibt viele Männer, die Kinder gern mögen und sich gern in die Familie integrieren.
 
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