K
Nichts zu machen, das Kind ewig schreien zu lassen und selber dann auf dem Zahnfleisch zu kriechen halte ich für verantwortungslos und nicht unterstützend.
Auch Anpassungsschwierigkeiten haben ihre Gründe und kommen nicht einfach so. Alle Schwierigkeiten im Leben haben ihre tieferen Ursachen, die sollte man finden und beheben.
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Ich fand ihrem Beitrag der Kinderkrankenschwester sehr gut und hätte es schön gefunden, wenn dies das Schlusswort geblieben wäre!
Sie hat nicht gesagt, dass man das Kind schreien lassen soll, sondern, dass man damit leben muss, dass manche Kinder eben mehr schreien als andere.
Mein Zweiter hat die ersten Monate oft so gebrüllt, dass ich anfangs dachte, er habe wahnsinnige Schmerzen. Es hat mir Angst gemacht. Aber die Sache war einfach, dass ihm die ganze Umwelt angst gemacht hat. Er wollte nur eng bei mir sein, am besten 24h an der Brust.
Er hatte weder Kiss, noch ADHS, keine Koliken, keinen Hunger, gepuckt wollte er auch nicht werden. Er wollte 24h Körperkontakt, Autofahren oder Kinderwagen waren für ihn die Hölle. Alleine im Bettchen liegen? Er brüllte wie auf Nägeln liegend.
24h Mamakontakt waren aber beim besten Willen nicht monatelang für mich möglich. Er hat es eben lernen müssen, Schritt für Schritt.
Aber die ganzen Ratgeberbücher sollte man Müttern wegnehmen! Sie verunsichern mehr, als dass sie helfen, dazu am besten noch Internetverbot - auch das verunsichert, da man oft auf Halbwissen stößt oder selber nur über Halbwissen verfügt und sich falsche Ratschläge zu Herzen nimmt, die gar nicht passen - da werden Kinder dann mit Chamomilla-Globuli vollgestopft, oder Viburcol-Zäpfchen, Kinder werden zum Osteopathen geschleppt oder werden bis zum 14. Lebensmonat glutenfrei oder gar mit Soja ernährt ohne jeglichen Grund.
Mütter sollten keine Ratgeber lesen, sondern einfach auf ihr eigenes Gefühl hören. In der Regel weiß jede Mutter, was für ihr Kind gut ist - sie kennt es am besten!
Schreien lassen kann auch mal richtig sein. Ohne Diskussion! Wenn die Mutter es für richtig hält oder wenn sie nicht mehr kann.
Schreikinder kann man manchmal einfach nicht beruhigen. Das ist eben so und man kann nicht jedes Mal eine Ursache feststellen und diese beheben. Da hilft es nur, gelassen zu bleiben, bei sich zu bleiben und es auszuhalten. Von ewig Schreienlassen redet keiner.
Aber es ist einfach gut, wenn man es einfach mal so hinnimmt und nicht dauernd das Gefühl haben muss, man hat etwas falsch gemacht oder eine Ursache noch nicht gefunden!
Es mag für DEIN Schreibaby eine Ursache gegeben haben, die Du behoben hast! Schön für Dich!
Das ist aber DEINE Geschichte! Und andere Mütter machen es deswegen nicht schlechter!
Ich finde den Beitrag der Kinderkrankenschwester super und bin ganz ihrer Meinung!
w,40, Ärztin, 2 Kinder