G

Gast

Gast
  • #1

Ich habe eine unheilbare Krankheit. Partnersuche stoppen?

Hallo,

ich bin 32 und habe Multiple Sklerose. Hat man noch Chancen einen Partner zu finden? Körperliche Einschränkungen dadurch habe ich nicht. (noch nicht).

w
 
G

Gast

Gast
  • #2
Liebe FS,

es ist nicht aussichtslos, natürlich schwieriger. Du könntest es bei "Gleichklang" versuchen.

Dir alles Liebe

w
 
G

Gast

Gast
  • #3
MS ist doch nicht MS... da gibt es doch Schweregrad und verschiedene Formen, wenn ich mich recht entsinne.
Generell solltest du das bei der Suche nicht zu lange verheimlichen.
 
G

Gast

Gast
  • #4
Ich kann Dir nur sagen, daß ein ehemaliger Arbeitskollege seine inzwischen langjährige Lebensgefährtin bereits mit der gleichen Diagnose kennengelernt hat. - Sie ist damit von Anfang an offen umgegangen, er hat sich für sie entschieden.

Inzwischen bestehen leider deutliche Einschränkungen. Er sagt, er wußte, daß es so kommen wird und steht weiter fest zu ihr.

Alles Gute für Dich!

w,49
 
  • #5
Also MS ist nicht gleich MS. Es gibt Menschen, die haben alle 25 Jahre einen Anfall und es gibt Menschen, da verläuft die Krankheit innerhalb von ein paar Wochen tätig. Wann und warum ein Anfall kommt, kann keiner vorhersagen.

Also die Uni Göttingen vor allem die Neuropathologie forscht da sehr viel, also in Deutschland. Kanada ist da führend, weil da die meisten kranken Menschen sind.

Aber zu der eigentlichen Frage, von Dir. Du solltest zu dem möglichem Partner ehrlich sein aber Du solltest nicht aufhören zu suchen.
 
G

Gast

Gast
  • #6
Liebe FS, es wird sicher sehr schwer. Ich hatte "nur" Übergewicht und habe niemanden gefunden - erst nachdem ich radikal abgenommen hatte: da standen die Männer reihenweise da. Die Partnersuche ist sehr oberflächlich, online würde ich dir schlechte Chancen einräumen: Katalogmentalität! Wenn dann im echten Leben, wo jemand über Freundschaft ein Partner werden kann.
Alles Gute!
 
G

Gast

Gast
  • #7
Klar, du kannst dich jetzt ins Bett legen und darauf warten, dass du stirbst. Wenn das das Leben ist, dass du dir wünschst....
Ich kenne zwei sehr unterschiedliche Frauen, die beide MS haben/hatten. Eine Schulfreundin von mir hat sich ab der Diagnose eingeigelt, nur noch gelitten und gejammert. Ihre Mutter hat sofort aufgehört zu arbeiten um sich um die Tochter (damals Mitte 30) zu kümmern. Mit 40 konnte sie dann nicht mehr laufen, mit 45 ist sie gestorben.
Eine Nachbarin von mir war auch etwa 30, als sie die Diagnose bekam. Sie hat gekämpft. Sie war verlobt, hat dann geheiratet und auch noch ein Kind bekommen. Sie hat regelmäßig Sport gemacht, hat sich gefordert und gefordert. Sie hat niht aufgegeben. Sie ist inzwischen 55, an schlechten TAgen geht sie am Stock und an ganz schlechten Tagen ist sie im Rollstuhl. Aber sie macht ihren Haushalt und weiterhin Sport.
Ich weiß, die Krankheit verläuft sehr unterschiedlich, aber die Diagnose ist kein Todesurteil. Je nach Krankheitsverlauf kannst du sehr alt werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass du dich nicht aufgibst. Kämpfe gegen die Krankheit. Dazu gehört auch, dass du die Liebe nicht ausklammerst.

Die Partnersuche ist immer schwer, auch wenn du kerngesund bist. Wenn es also nicht klappt, kann es genausogut an anderen Dingen liegen. Nicht aufgeben.
 
G

Gast

Gast
  • #8
Bei der Onlinesuche wird Katalogware gesucht, so empfinde ich das auch zuweilen. Ich bin selbst chronisch schmerzkrank. Das sieht man mir nicht an. Aber ich bin in meinen Freizeitaktivitäten eingeschänkt. Da schon ein Vollzeitjob sehr anstrengend mit Schmerzen ist, möchte ich danach nicht mehr großartig etwas unternehmen. Die meisten suchen aber einen Partner auch für Unternehmungen und Reisen. Ich suche deshalb gar nicht mehr nach einem Partner.

Aber besser man merkt es vorher, als wenn man während der Beziehung krank und verlassen wird.
 
G

Gast

Gast
  • #9
Liebe FS. Nein. Gebe die Suche nicht auf. Hast du denn nicht das Recht auf Liebe? Man hat doch trotz Krankheit oder vielleicht dann gerade noch mehr Bedürfnis nach Liebe, Nähe und Geborgenheit. Klar, wie auch bei den "Gesunden" besteht immer das Risiko das sich jemand abwendet, weil man damit nicht klarkommt; aber ich finde dieses Risiko sollte man in Kauf nehmen.

Ich habe auch eine sehr schmerzhafte Erfahrung hinter mir. Habe letztes Jahr eine Fau kennengelernt, in der ich mich verliebt habe. Sie war sehr ehrlich und offenbarte mir, das sie krank sei. Für mich war dies kein Trennungsgrund und das sagte ich ihr. Daraufhin, flog sie in den Urlaub und während dieser Zeit schrieb ich ihr einen Brief, worin ich meine Absicht mit ihr (aus Liebe und nicht Mitleid) bleiben zu wollen bekräftigte.

Nachdem sie aus dem Urlaub zurückkam; antwortete sie mit einer Mail bestehend aus einer Zeile: nämlcih das dies alles ein Fehler gewesen sei, und sie weder Gefühle für mich habe, noch irgendwelchen Kontakt wünsche. Bis heute weiss ich nicht was sie hat; und im Sommer sind wir uns gekreuzt und sie hat mein Gruss nichteinmal erwidert. Trotz der Schmerzen würde ich es wieder tun mich mit offenen Herzen zu verlieben; Krankheit hin oder her...man ist schliesslich nicht die Krankheit.

Wieso erzähle ich dir das? Um dir zu zeigen, das solange du offen für die Liebe bist, kann dich das Leben unterstützen; und in einem gewissen Sinne, bist oder wirst dadurch unverwundbar! Ein Leben ohne Liebe ist nichts (Rumi).

Alles Gute für dich
(42m)
P.S. entschuldige die Rechtsschreibung deutsch ist nicht meine Muttersprache!
 
  • #10
Hallo,

Wieso sollte man wegen einer unheilbaren Krankheit mit der Partnersuche aufhören?

Lassen Sie sich nicht davon "unterbuttern", denn nicht jeder ist perfekt. Bis die Krankheit zu dem Stadium kommt, in dem man gegen gewissen "Einschränkungen" kämpfen muss, dauert es noch sehr viele Jahre. Bis dahin hat sich eine Beziehung mit Sicherheit anderweitig gefestigt.

Eine Beziehung ist dafür da, dass man sich gegenseitig unterstützt und ja, es ist eine Selbstverständlichkeit.

Sollte es dazu kommen, dass Sie bis dahin noch nicht den richtigen Menschen an Ihrer seite gefunden haben, sollte dies auch kein Grund sein damit aufzuhören. Wobei man sagt: "Man suche nicht, man wird wenn schon gegenseitig gefunden".

An Ihrer Stelle würde ich mir da wirklich keinen Druck machen "krampfhaft" danach zu suchen. Lassen Sie es sich lieber auf sich zukommen und genießen Sie Ihre Jugend. Abgesehen davon, je älter Menschen werden, desto mehr tendieren die Prioritäten bei der Partnersuche weniger "oberflächlich" zu sein. Es sind dann andere Werte die zählen.

Bevor mich jemand falsch versteht: ich bin 31. Schon in unserem Alter ticken Kopf und Gefühle anders als bei den Anfang 20ern.
 
G

Gast

Gast
  • #11
Liebe FS,

ich habe eine Freundin, die ebenfalls MS hat, ebenfalls noch ohne Einschränkungen. Sie hat ihren Partner im RL kennengelernt und gleich von ihrer Krankheit erzählt. Heute sind sie verheiratet und haben ein Kind.
Eine andere Freundin hat ihren Mann nach einer Brustkrebsdiagnose mit Mitte zwanzig kennengelernt. Sie hatte gerade eine Chemotherapie hinter sich und ihre Haare waren noch kaum nachgewachsen, deshalb wusste ihr Mann auch gleich was los ist. Allerdings hat auch sie ihn im RL kennengelernt.
Ich glaube, im Internet wird es sehr schwierig einen Partner zu finden, wenn du von Anfang an ehrlich sein willst, da man das Gegenüber ja nur virtuell kennt und keine Gefühle vorhanden sind. Außerdem scheint man eine unendliche Auswahl zu haben.
Aussichtslos ist es aber keineswegs, ich würde dir nur raten im RL zu suchen. Wenn man den anderen real kennt und sich verguckt hat, spielt eine Erkrankung weniger eine Rolle.
Alles Gute!
w, 31
 
G

Gast

Gast
  • #12
...es wird sicher sehr schwer. Ich hatte "nur" Übergewicht und habe niemanden gefunden... Die Partnersuche ist sehr oberflächlich...

Ich würde niemals eine Partnerin, ohne objektivierbaren medizinischen Hintergrund, mit Übergewicht akzeptieren, aber e.d. wäre kein Hinderungsgrund! In dem Kontext empfinde ich es als Frechheit, ein selbstgebasteltes Problem, wie Übergewicht, mit e.d. zu vergleichen.

Wenn eine Partnerin e.d. hätte und durch Kortisonorgien (Tagesdosierung 1000mg Infusiojn im Schub ist wie 20 Tabletten der höchsten "gängigen" 50mg Tablettendosierung bei peanuts Erkrankungen) oder Bewegungsmangel nach schlechter Remission oder Übergang in progrediente Formen, würde ich sie niemals fallen lassen!

Liebe FS, mach Dir keine Sorgen, es gibt genügend Männer, die jagen zwar Übergewichtige Frauen zum Teufel, aber sind absolut loyal bei nicht selbst verursachten Krankheiten!

m43
 
G

Gast

Gast
  • #13
Eine gute Bekannte von mir hat seit Jahren MS und vorletztes Jahr einen Partner gefunden, der sogar jünger ist als sie. Sie lieben sich sehr und genießen das Leben. Nur Mut und Kopf hoch.

M Mitte 30
 
  • #14
Ich hatte "nur" Übergewicht und habe niemanden gefunden
Übergewicht wird von männlicher Seite wirklich anders gewertet.

Ich kenne einen Mann, dessen zeitweilige Partnerin MS hat. Getrennt hatte sie sich dann, weil es bei ihr doch nicht Liebe war. Positiv fand dieser Mann, dass sie ihm gleich beim ersten Treffen von ihrer Erkrankung erzählte, er holte dann seine Liste raus.
Ab einem bestimmten Alter haben ja viele Zipperlein... schwere Krankheiten stehen da nicht ganz allein, wiegen nur mehr. Ich würde an Deiner Stelle die Altersgrenze für Deinen Partner nicht so früh ziehen, und ihm auch sein Päckchen zugestehen, dann solltest Du durchaus Chancen haben.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
G

Gast

Gast
  • #15
Ich wünsche dir viel Kraft und trotz der Diagnose lang anhaltende Gesundheit.
Ich könnte mirvorstellen, dass es schwierig ist,aber nicht aussichtslos.
Online ist es vielleicht schwieriger.
ich würde wohl nicht aufgeben, aber gleichzeitig viel in bisherige Freundschaften investieren, in Menschen, die dir bereits jetzt gut tun.
Viel Glück, ich hoffe, du findest einen netten Partner
 
G

Gast

Gast
  • #16
Hallo FS,

auch ich habe eine gefährliche Krankheit, für die es keine garantierte Heilung gibt. Im Gegenteil, die Überlebenschance ist nicht sehr hoch. Trotzdem habe ich jemand hier auf EP gefunden. Alles Gute.
m44
 
G

Gast

Gast
  • #17
Wie du hier lesen kannst, ist Übergewicht für Männer ein Ausschlußgrund, MS oder Krebs jedoch nicht. Da kannst du ja hoffen!

Ich finde das zwar abartige Auswahlkriterien, da ich tausenmal lieber einen dicken als einen kranken Mann hätte, aber ich bin ja auch eine Frau und Männer ticken bezüglich Optik ja offenbar richtig extrem. So lange man dir deine Krankheit also nicht ansieht, ist es den meisten Männern offenbar egal. Hauptsache die Optik stimmt! Wieso sie dann das spätere Gehen am Stock oder das Sitzen im Rollstuhl optisch weniger stört als Übergewicht, das bleibt deren Geheimnis.
 
G

Gast

Gast
  • #18
MS ist doch noch gar nicht so genau erforscht und die meisten Leute wissen sowieso nicht, was das ist. Ich denke, ein Mensch, der sich wirklich in dich verliebt, dem wird das egal sein. Partnerschaften verlaufen ja auch nicht immer gleich nach einem Schema, sondern sind so verschieden. Manche Leute können auch gut mit solchen Krankheiten umgehen. Aufhören mit der Partnersuche würde ich deswegen auf gar keinen Fall! Schau lieber, dass du jemanden hast, der dir in der schweren Zeit Beiseite steht. Wenn es mit der partnerschaftlichen Liebe nicht klappt, hast du wenigstens einen Freund dazu gewonnen.
 
G

Gast

Gast
  • #19
Mein Schwager hat MS vor knapp drei Jahren die Diagnose erhalten und auch meine ehemalige Nachbarin ( Sie ist 40 ) hat seit einigen Jahren MS und trotzdem hat Sie geheiratet und hat sogar eine Tochter ( diese ist mittlweile 7 ) .....

MS ist kein K.O. Kriterium ... beide haben einen Partner und leben mit der MS ... zum einen beide spritzen sich nur einmal in der Woche und an dem Tag machen Sie abends dann halt nix mehr aber sonst ist Ihr Leben bewußter - vorsichtiger - aber auch intensiver ....

Bei meinem Schwager hat sich damals seine langjährige Partnerin nach der Diagnose getrennt von Ihm aber seine jetzige Partnerin hat Verständnis und lebt damit ....

Natürlich kann die Krankheit weiterverlaufen aber bis dahin solltest Du das Leben nicht zu Leben vergessen sondern nutzen ....

m-46
 
G

Gast

Gast
  • #20
Ist ja schon erstaunlich, wie hier Unterschiede gemacht werden. Jemand mit psychischen Problemen muss sich Anfeindungen aller Art gefallen lassen, hat jemand MS, wird er mit Mitgefühl und Zusprüchen überhäuft. In einem anderen Thread wird gerade diskutiert, ob ein Mann mit Asthma und Krebs in der Familie sich fortpflanzen "darf", hier wird der FS sogar noch ein wunderschönes Leben, eventuell mit Kind (sorry, aber für mich ist das Egoismus pur!) in Aussicht gestellt.

Liebe FS, entschuldige, das musste ich jetzt einfach mal los werden, hat aber nichts mit Dir persönlich zu tun! Ich bin sicher, dass auch Du die Möglichkeit hast, einen Mann kennen zu lernen, der auch zu Dir steht, wenn es Dir schlechter gehen sollte. Also bitte den Mut nicht verlieren :)

Ich bin selber Zahnärztin mit einer ganzheitlichen Ausbildung. Meine Praxis hat sich auf Amalgamsanierungen und Ausleitung von Schwermetallen spezialisiert. Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass dies auch ein Ansatzpunkt wäre. (Auch wenn Du selber keine solche Füllungen hast, kannst Du doch von Deiner Mutter Schwermetalle übernommen haben) Ich weiss, das ist kein medizinisches Forum, aber ich würde mich trotzdem auch über ganzheitliche Behandlungsmethoden schlau machen.

Alles Gute wünsche ich dir!

w, 46
 
G

Gast

Gast
  • #21
Meine jüngere Schwester hat MS seit etwa 5J und lediglich minimale Einschränkungen. Dazu ist sie verheiratet und hat eine Tochter in der 3.Kl., arbeitet 30%. Eigentlich ein ganz normales, unspektakuläres Leben. Lass dich nicht unterkriegen! m45
 
  • #22
Gast 20, naja da vergleichst Du gerade Äpfel mit Birnen! Es gibt Krankheiten, die haben ein größeres Vererbungsrisiko, wo es vor allem schon bewiesen ist und es gibt Krankheiten, die haben nichts oder kaum was mit Vererbung zu tun. Bei MS wird gesagt oder mir wurde es so gesagt; es gibt vielleicht einen genetischen Faktoren aber wahrscheinlich eher nicht. In die Erforschung von MS fließt nicht viel Geld, weil es Prozentual gesehen, nicht viele Menschen haben. Göttingen ist da wirklich führend. Die Hertie Stiftung hat in Göttingen auch ein Sitz.

FS such im Internet nach der Hertie Stiftung, sie hat sehr viel mit MS zu tun.

Also ich persönlich würde mir einen Partner mit so einer Krankheit nicht antun aber das ist jetzt nur theoretisch, k.A. wie ich das im RL entscheiden würde.
 
G

Gast

Gast
  • #23
Liebe FS!

Ich möchte Dir Mut machen, auf jeden Fall weiter nach dem Mann Deines Lebens zu suchen. Die Diagnose MS ist für viele Patienten ein Schock- der Verlauf kann aber sehr unterschiedlich sein. Wenn es Dir gelingt, möglichst wenige Schübe zu haben, kann es sein, daß Du zwischendurch fast ohne Beeinträchtigungen leben kannst.

Eine meiner besten Freundinnen hat mit 18 die Diagnose MS bekommen und hat mit ca. 30 Jahren dann ihren Freund im Internet kennengelernt. Es war eine Begegnung wie sonst auch- zwei Leute, die sich verliebt haben, zusammengezogen sind und ihr Leben zusammen geplant haben. Diese Beziehung hielt ca. 2 Jahre. Die Trennung erfolgte letztlich, weil die beiden einen ganz anderen Tagesrythmus hatten, aber nicht wegen ihrer Erkrankung.

Grundsätzlich ist es im Internet etwas schwieriger, einen Partner zu finden, aber sicher nicht unmöglich und wenn es funkt, sollte die MS dem nicht im Wege stehen. Suche den richtigen Mann weise aus, egal ob im RL oder im Internet. Vielelicht solltest Du darauf achten, daß er von der Art her eher jemand ist, der mit einer solchen Erkrankung gut umgehen kann; z.B jemanden suchen, der einen "sozialen" Beruf ausübt?

Den Hinweis der Zahnärztin oben kann ich nur unterstreichen. Ich habe ebenfalls viele Patienten, die MS als Diagnose bekommen haben und letztlich war der Hintergrund eine Schwermetallvergiftung. Nach Ausleitung der Substanzen war dann auch die MS- Diagnose hinfällig. Es ist also auch aus meiner Sicht einen Versuch Wert, in diese Richtung zu "ermitteln".

Für Deine Suche nach Mr. Right alles Gute! Viel Glück!
 
G

Gast

Gast
  • #24
Ich habe auch MS, bin jetzt Ende 50 und verheiratet.

Mit 30 ist die Diagnose gestellt worden; die Beziehung, die ich damals hatte, ist 4 Jahre später gescheitert, aber nicht an der Erkrankung.

Mit 40 hatte ich 10 Jahre lang eine Partnerschaft mit jemandem, der von vornherein von der MS wusste, weil er zum erweiterten Bekanntenkreis gehörte. Auch wir sind nicht an der MS gescheitert, sondern ich hatte die Beziehung, als ich 50 war, aus anderen Gründen beendet.

Nur ein paar Monate später hatte ich über eine Online-Partnerbörse jemanden gefunden, dem ich nach ein paar Wochen gesagt habe, was bei mir gesundheitlich los ist. Es hat ihn nicht abgeschreckt. Wir waren über ein Jahr zusammen, dass es nicht auf Dauer funktioniert hat, hatte andere Gründe.

Mit 52 habe ich dann, auch online, meinem Mann kennengelernt. Sichtbare Einschränkungen hatte ich damals nicht, jedenfalls nicht in dem Maße, dass es aufgefallen wäre. Und das 22 Jahre nach der Diagnose! Bitte lass dir niemals einreden, dass die MS immer zu schweren Behinderungen führt; das tut sie nicht, und sag und denk bitte niemals, dass es dir "noch" gutgeht. Mir geht es immer "noch" gut, und das fast 30 Jahre nach der Diagnose. Ich bin nach wie vor ohne Stock gehfähig, ich gehe ins Fitness-Center, ich mache Yoga, fahre Rad und vieles mehr. Und ich bin voll berufstätig.

Bei der Partnersuche war die MS nie hinderlich. Die Frage, wann du es deinem (potenziellen) Partner sagst, ist schwer zu beantworten. Bei mir hat es sich immer einfach ergeben. Von vornherein habe ich es nie gesagt.

Ich kenne kaum eine Frau oder auch einen Mann mit MS und ohne Partnerschaft. Die meisten haben auch Kinder.

Ach ja, noch was: lass dir nicht einreden, in einer Behinderten-Partnerbörse zu suchen. Du bist nicht behindert, und falls du es doch mal sein solltest, ist ein gesunder, fitter Mann in vielen Dingen des Alltags eine Hilfe.

Nur Mut! Alles Gute für dich! Lass dich nicht hängen, in keiner Hinsicht!

Falls die Moderation diesen Hinweis erlaubt: Es gibt ein kleines Büchlein von dem Neurologen Dr. Wolfgang Weihe: "Warum die Multiple Skleroser besser ist als ihr Ruf". Lies es. Es macht Mut. Es ist auch gute Information für Angehörige, Freunde - und den Partner.
 
G

Gast

Gast
  • #25
Die FS kann hier ja aus den meisten aufmunternden Beiträgen ersehen, dass viele MS Betroffene sagen, bei ihrer Partnersuche habe MS nie gestört und dass sie mit 50, 20 Jahre nach der Diagnose noch umherlaufen usw. usw.

Angesichts der hier ansonsten zum Besten gegebenen statements, was alles ein NO GO sei (Übergewicht, kein ausreichender Verdienst, Status getrennt lebend, alleinerziehende Mutter), sollte man die Kirche aber mal im Dorf lassen und nicht so tun als sei MS ein grippaler Infekt.
 
G

Gast

Gast
  • #26
Liebe FS

ich habe eine sehr attraktive Kollegin, die beruflich erfolgreich, in ihrer Bewegung jedoch oft eingeschränkt ist. Sie geht aber mit zu Parties und ist bei Männern und Frauen sehr beliebt durch ihr angenehmes Wesen, ihren sprühenden Witz und ihre Klugheit.

Ich finde man kann einen Menschen nicht auf körperliche Funktionalität reduzieren.
Menschen, die aus Prinzip nur einen kerngesunden Menschen als Partner wollen sollten sich mal fragen was sie machen wenn sie überraschend selbst mit einer schockierenden Diagnose konfrontiert würden. Soll das Leben dann zu Ende sein ?
 
G

Gast

Gast
  • #27
sollte man die Kirche aber mal im Dorf lassen und nicht so tun als sei MS ein grippaler Infekt.

Ich bin die #23.
Nein, die MS ist leider kein grippaler Infekt.
Aber sie ist nicht ansteckend, die vermindert die Lebenserwartung nicht maßgeblich, sie ist keine Erbkrankheit.
Jemand hat mal gesagt, von allen wirklich schlimmen Krankheiten sei die MS immer noch die beste ... naja.

Nicht jeder Mensch wird mit einem Partner mit MS klarkommen, das sehe ich auch. Aber wie gesagt, ich kenne niemanden mit MS (und ich kenne viele Betroffene!), der unfreiwillign allein geblieben wäre oder auf Kinder hätte verzichten müssen. Natürlich schränkt die Erkrankung die Auswahl ein. Aber das tun viele andere Umstände auch, du hast nur einige davon aufgezählt. Ich habe zwar MS, aber ich bin schlank und attraktiv, ich war zur Zeit meiner Partnersuche ordentlich geschieden und nicht getrennt lebend, ich war nicht alleinerziehend, ich war keine Hunde- und/oder Pferdebesitzerin usw. usf.
MS wird oft ein NoGo sein, aber schon der Status geschieden oder verwitwet ist manchmal eins.
Also muss sich niemand, der MS hat, vor der Partnersuche scheuen.
 
  • #28
Ach ja, noch was: lass dir nicht einreden, in einer Behinderten-Partnerbörse zu suchen. Du bist nicht behindert, und falls du es doch mal sein solltest, ist ein gesunder, fitter Mann in vielen Dingen des Alltags eine Hilfe.

Natürlich ist es eine große Hilfe, einen gesunden Partner an der Seite zu haben, aber ob es ein potentieller Partner genau so sieht, ist fraglich. Er muss es VORHER wissen, was auf ihn zukommen könnte!
 
  • #29
Ich hatte "nur" Übergewicht und habe niemanden gefunden - erst nachdem ich radikal abgenommen hatte: da standen die Männer reihenweise da.
Das können schon trifftige Gründe bei den Männern sein.

(zu großes) Übergewicht bei Frauen, kann die Potenz der Männer einschränken. Wenn sie sowas nicht (sexuell) attraktiv finden. (Eigene Erfahrungen mit einer Partnerin, geschätzt 140 kg.)
Denn dieses Kriterium ist bei den meisten Männern besonders vorrangig, bei ihrer Partnersuche.
Grob gesagt: Wer nicht auf mollige Frauen steht, wird sich bei Denen schwer tun.
Oder die Mühe mit sich selber ersparen, und lieber nach anderen Frauen schauen, die ihm besser gefallen.

Ähnlich ergeht es m.E. auch vielen Männern und Frauen, die körperlich bedingt nicht normal gehen können.Das wird m.E. als "extrem unattraktiv" betrachtet, obwohl ansonsten diese Leute ganz normal, und ggf. auch attraktiv sind.

Die FS sollte unbedingt weiter nach einem Partner suchen. Gerade jetzt, wenn ihre Krankheit noch nicht anzusehen ist.

Beim näheren Kennenlernen kann sie ihm ja die Diagnose MS nennen. Der Mann, der dabei nicht zurück schreckt, sondern trotzdem mit der FS zusammen leben will - der ist der wahre und richtige Partner für sie ?

Hier gibt es ein junges Paar. Kurz vor deren Hochzeit wurde beim Bräutigam MS festgestellt. Er landete relativ schnell im Rollstuhl. Die Braut ist sehr attraktiv und hätte auch sonst leicht einen anderen (Ehe-)partner bekommen können. Trotzdem heirateten sie, und leben seit zehn Jahren zusammen.
 
G

Gast

Gast
  • #30
Ich bin Heilpraktikerin und kann dir sagen, kein Mensch ist nur krank und kein Mensch ist nur gesund (die wurden dann nur nicht lange genug untersucht ;)...
Und wie schon geschrieben, jede MS ist anders...Laß dir psychisch helfen, geh gegen Ängste an (gut geht MET, Meridian-klopfen, bitte googeln).
Denn du brauchst eine positive Grundeinstellung, dann klappt es auch mit der Partnerschaft!
Was du noch tun kannst:
Dich schonen, Erkältungen vermeiden.
Vegan-orientiert leben, plus Fisch.
Weitere Tips würden hier jetzt zu weit führen, aber Lebensweise/Ernährung ist bei MS ganz wichtig!
Falls du ein positives Rollenvorbild brauchst plus gute Ernährungstips, google mal Yvi Larson, sie ist auch bei Facebook.
 
Top