• #1

Ich habe keine Lust auf Ehe/Kinder/Haus - Ist das normal?

Ich bin Mitte 30 und alle meine Freunde im selben Alter sind verheiratet, haben gerade ein Haus oder eine Eigentumswohnung gekauft und haben Kinder.
Es wirkt auf mich so, als sei dies der "ultimative Plan", der abgehakt werden muss.
Mir hingegen wäre das alles viel zu stressig und ich sehe auch, wieviel Arbeit Kinder, Hauskauf und -einrichtung so machen. Vom finanziellen Druck, das ganze bezahlen zu müssen, mal abgesehen...

Ich habe zwar einen Freund, der wohnt aber einige Straßen weiter als ich. Ich lebe nach wie vor in meiner 50qm-Bude, schlafe am Wochenende aus und bin froh, die ganze Verantwortung nicht tragen zu müssen...
Auch jobtechnisch mag ich es ruhig und habe einen angenehmen Job im Öffentlichen Dienst. Ich habe zwar Vorstellungsgespräche in der Wirtschaft wahrgenommen und würde dort auch 500€ mehr verdienen... dafür aber Reisebereitschaft, ständige Erreichbarkeit und viel Stress... nein danke.
Da behalte ich lieber meine 2000€ netto und habe dafür meine Ruhe.

Mir scheint es, dass ich mit meiner Einstellung alleine da stehe bei den Mittdreißigern... oder bin ich vlt. einfach nur zu faul und ohne Ehrgeiz?
Mich würde der Austausch sehr interessieren.
 
  • #2
So sieht es in meinem Freundeskreis ebenfalls aus, seit alle Ü30 sind. Es gab eine Zeit, da habe ich mich auch unter Druck setzen lassen: Schnell einen Partner finden, damit ich auch auf den Zug aufspringen kann und bald Ehe, Haus und Kind verwirklichen kann. Als ich merkte, dass der Druck dazu führt, dass man damit ggf. falsche Partner anzieht, habe ich drüber nachgedacht, warum ich mich eigentlich unter Druck setzen lasse.
Die Menschen haben diese Lebensweise seit Ewigkeiten vorgelebt bekommen, dahinter steckt der Wunsch anzukommen, sich niederzulassen, Liebe und Zuneigung im festen Rahmen zu erfahren, Sicherheit zu bekommen.
Ich bin nun dabei, mich selbst zu reflektieren: Möchte ich auch dieses Leben? Wäre es schlimm, wenn ich weiterhin anders leben würde (so wie jetzt)? An sich wäre das nicht schlimm, sondern hat viele positive Seiten. Ich genieße das Leben in vollen Zügen, ohne Verantwortung, mit großer Freiheit, mit Genuss und Abenteuern.
Ein winziges "Aber" gibt es dennoch. Dadurch, dass alle anderen in ihrer Familie stecken und dort Zeit investieren, ist es teilweise schwieriger, Dinge gemeinsam zu unternehmen, die ohne Familie und Verpflichtungen möglich wären: Fernreisen, Festivals, spontane Abenteuer, spontane Kurztrips, neue Events, . Aber auch hier gibt es Lösungen, wie z.B. Orientierung an Menschen, die so leben wie wir (sind meist eher jüngere Leute).

Stell dir die Frage, was dich glücklich macht. Bist du gerade glücklich? Warum solltest du dich dann am Lebensstil der anderen orientieren, wenn es jetzt gerade schön ist?
Wer Ehe, Haus und Kind hat, ist nicht glücklicher als ledige, kinderlose - da gab es mal eine Studie zu, die das herausgefunden hat. Daher: Mach das, was dich jetzt erfüllt, lebe nicht das Leben der anderen, sondern dein Leben.

Liebe Grüße
w/ü30
 
  • #3
Liebe Emrix,

das ist doch völlig in Ordnung! Die einen mögen ein großes, die anderen ein kleines Leben. Die einen ein anstrengendes und die anderen ein ruhiges Dasein.

So ziemlich das erste Mal in der Geschichte der Menschheit haben wir hier und heute die Möglichkeit, über die Ausprägung unseres Lebens selbst zu entscheiden und unser eigenes Glück zu suchen.

Lass dir das nicht nehmen und finde den Lebensstil, den du leben möchtest!

Viel Glück!


Noor
 
L

Lionne69

Gast
  • #4
Liebe Emrix,

kannst Du mal aufhören, alles was Du denkst, fühlst, möchtest, etc. abzuwerten und auf den Prüfstand zu stellen?

Was ist "normal"?
Bist Du zufrieden mit Dir, Deinem Leben?
Dann ist es gut.
Wenn nicht, dann ändere die Punkte, die Dich stören.
Und wenn Du immer wieder Dich derart in Frage stellst - dann suche ggf. mal fachliche psychologische Unterstützung.

Wobei Deine Posts für mich nicht stimmig sind.
Du schreibst in einem Thread von Absagen bei Bewerbungen und wie sehr es Dich hinunter gezogen hatte, und jetzt bist Du absolut zufrieden mit Deinem Job?
Ähnliches mit Deiner Beziehung?

Nicht alle um die 30 sind verheiratet, haben Eigenheim, Kinder, die Super Karriere...
Es gibt die Singles, die, die schon wieder geschieden / getrennt sind, die AEs, die vielen, die kein Wohneigentum haben - D ist eines der Länder mit der niedrigsten Eigentumsquote, genügend Menschen, die vor lauter Stress nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht, Menschen mit Existenzängsten...

Was würde es Dir nützen, wenn jetzt jemand schreibt - Du bist faul, hast keinen Ehrgeiz und bist auf der ganzen Linie eine Versagerin? Fühlst Du Dich dann besser - oder zumindest in Deinem eigenen Selbstbild bestätigt?

Sorry liebe Emrix, lebe einfach DEIN Leben - und schaue weniger danach, was andere tun.
Wie heißt es - auf der anderen Seite des Zaunes ist das Gras immer grüner.
 
  • #5
Warum soll das nicht normal sein?
Es gibt kein Regelbuch, wer was mit 10, 20, 30, 40...etc. Jahren erreicht haben sollte. Natürlich gibt es in unserer Kultur hier ein gewisses Standardbild, aber daneben sind 100 andere Modelle möglich. Es gibt keinen Lebensentwurf, der "besser" oder "schlechter" ist.
Ist doch prima, wenn du den passenden Lebensentwurf für dich gefunden hast. Manche sind ihr ganzes Leben lang unglücklich, weil sie krampfhaft versuchen sich irgendeinem starren "Bild" anzupassen.

Also, locker machen. Weniger vergleichen und auf sich selbst projizieren. Ist doch alles im Fluß.
 
  • #6
Das "Normale" ist ja eigentlich, dass man sich fortpflanzen will, denn das wäre natürlich, so machen das alle Lebewesen. Also denke ich auch nicht, dass Menschen, die das als Lebenskonzept haben, verkrampft sind oder dergleichen, selbst wenn manche Frau verkrampft versucht, ein Kind zu bekommen.
Aber da beim Menschen der reine Fortpflanzungstrieb und Sex schon lange überlagert werden von psychologischen und anderen Aspekten (von dem Frauenbild der Gläubigen angefangen über "Sexual"praktiken, die gar nichts mit Fortpflanzung zu tun haben, sondern z.B. mit Demütigung oder Fetisch, zu "mit Kind kriegst du keine Arbeit mehr", ...), kann man nicht mehr sagen, was hier "normal" oder "nicht normal" sein soll.

Ich denke, dass es viel mit dem eigenen Elternhaus zu tun hat, ob man Kinder/Ehe will. Wenn die Mutter sich unglücklich gefühlt hat in der Rolle als Mutter und Ehefrau, vermittelt sie das ja dem Kind, traurigerweise auch als Ablehnung des Kindes oder seinen Frust an ihm auslassen, vielleicht auch, es emotional zu besetzen, dass das Kind der Mutter was schuldet, etc.
So ein Kind kriegt eher keine Bedürfnisse, unbedingt selbst Elternteil eigener Kinder zu werden.

Mir hingegen wäre das alles viel zu stressig und ich sehe auch, wieviel Arbeit Kinder, Hauskauf und -einrichtung so machen.
ich denke, das macht denen große Freude, wenn sie in ihrer Partnerschaft glücklich sind. Zu zweit ist ja alles schöner, insbesondere, wenn man solche "Lebensdinge" plant. Diese Partnerschaften, wo einer immer mitgezogen muss, sind von vornherein ja schon belastend. Aber es gibt auch die glücklichen, selbst wenn sie glücklich sind, obwohl einer den respektlosen Umgang mit sich durch den Partner nicht mitkriegt, und man selbst denkt, dass man das nicht haben wollte.

Mir scheint es, dass ich mit meiner Einstellung alleine da stehe bei den Mittdreißigern... oder bin ich vlt. einfach nur zu faul und ohne Ehrgeiz?
Ich seh hier nicht den Aspekt von Faulheit und Ehrgeiz. Eine gute dauerhafte Beziehung ist zwar schon nur durch Arbeit an sich, durch Kompromissefinden usw. zu erreichen, aber ich seh nicht, wie einen Fleiß und Ehrgeiz zu einem Partner führen sollten.

Wenn man lange Single ist und sich in seinem Leben eingerichtet hat, muss man sich schon richtig verlieben, um eine Änderung des Lebens zu wollen. Der selbe Effekt tritt doch auch auf, wenn ein Verheirateter sich verliebt - lohnt es sich, für den neuen Menschen, sein ganzes Leben umzukrempeln? Kostet ja ne Menge Energie.
Die, die dringend das Bedürfnis nach einem Partner haben, haben sich halt noch nicht allein "eingerichtet" in ihrem Leben. Vielleicht müssen sie akzeptieren, dass sie sich doch allein einrichten müssen.
 
  • #7
Hallo FS,
wieso glaubst Du, so sein zu müssen wie die anderen? Jeder Mensch ist doch anders und hat andere Bedürfnisse und Prioritäten. Wenn Du Dich damit wohlfühlst, wie Du Dir Dein Leben eingerichtet hast, sehe ich keinen Grund, warum Du daran etwas ändern solltest. Die Haltung, die Du von Deiner Umgebung beschreibst, halte ich einerseits für konservativ - andereseits für neoliberal. Es gibt aber noch eine ganze Menge anderer Haltungen, die man zum Leben oder der Gesellschaft einnehmen kann. Zum Glück ist das von Dir geschilderte Modell nicht das einzig möglich lebbare. Es gibt sicher viele Gründe, sich zu verändern - aber wenn es nicht die eigenen sind, sind es keine echten!
Hab den Mut und steh zu dir. Viel Glück,
Sigune
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #8
Jeder muss doch letztlich seinen eigenen Weg im Leben finden, "normal" gibt es nicht. Ich finde gut, dass Du das für Dich realistisch betrachtest, Deine Prioritäten betrachtest und Entscheidungen so triffst, dass sie für Dich richtig sind. Es wäre sicher falsch, den "Plan" von Kindern, Haus und Boot zu verfolgen, nur weil "alle anderen" es so tun. Ich denke, dass viele Menschen da eher dem folgen, was "man" tut oder was die Hormone zeitweise vorgehen. Bleib bei Deinem Lebensplan, der genau Dich glücklich machen sollte und nicht die anderen!
 
  • #9
Liebe Emrix
Ich bin jetzt auch 34 und kann dich - teilweise - sehr gut verstehen.
Die Aussicht auf Ehe, Haus, Kind hat etwas von Schema X und auch für mich wäre das vielleicht das Falsche. Aber wir müssen genau hinsehen. Für manche Menschen ist dieser Lebensstil Ausdruck von Konformismus und Ratlosigkeit - für andere hingegen das, was sie zutiefst wünschen. Wir sollten also nicht sagen: Buh, der ist verheiratet, der hakt sicher einfach was ab.. wir sollten schauen, ist das etwas, was er wollte, füllt er die Rolle als Ehemann mit Begeisterung aus, wächst er daran.
Es ist halt auch für dich und mich so: Du kannst deine Werte und Lebensziele nicht als "Anti"-Haltung definieren. Zu wissen, was du nicht willst, was dir nicht passt - das allein macht keine Lebensrichtung aus. Wenn du dich fragst, ob du zu faul bist, zu wenig Ehrgeiz hast.. dann musst du vielleicht noch mehr in dich gehen, denn niemand ausser dir weiss, ob du dich gerade selbst sabotierst oder deinen Werten folgst.
Ich lese in deinen kurzen Zeilen ein Bedürfnis nach Schonung heraus - nur ja nicht zu viel, scheinst du zu sagen. Mir fehlt dann im Gegenzug die Leidenschaft - zu wissen, wofür du bereit wärst, deine Energie zu investieren; welcher Lebensbereich dich neugierig macht, dich zu Wachstum inspiriert.
Ich wünsch' dir jedenfalls viel Glück dabei, den Weg zu finden, der sich weder nach Anpassung, noch nach Trotz, sondern ganz nach dir anfühlt.
 
  • #10
Ich bin ja einer der Jäger nach dem Geld - und ja, es ist toll, Erfolge zu haben. Aber ganz ehrlich - mir hats nie gereicht. Erst musste mein gut verdienender Vater abgehängt werden, dann der Ex Chef, dann dieser und dann jener, bis ich gesundheitlich auf der Schnauze lag ....
Du hast etwas, was man nicht kaufen kann - nämlich Zufriedenheit. Diese musste ich unter Schmerzen finden, du hast sie einfach so bekommen. Sei glücklich und lass dich nicht verrückt machen.
 
  • #11
Ob du faul oder zu wenig ehrgeizig bist, steht uns nicht offen zu beurteilen.
Aber ganz ehrlich, wenn dein Leben für dich stimmt, dann ist doch alles prima.
Auch wenn es deine Freunde verschieden handhaben, gibt es kein schlechter oder besser. Solange du glücklich bist, machst du alles richtig.
 
  • #12
Hallo Emrix,

dein Text hätte auch von mir stammen können. Ich bin zwar mit 28 Jahren noch etwas jünger als Du, aber ich finde die Vorstellung von Ehe/Kinder/Haus auch absolut abschreckend und mich schüttelt es bei dem Gedanken, die nächsten Jahre (Jahrzehnte?) so verbringen zu müssen.

Nun zu Deiner Frage, ob das normal ist: Da kann man wohl als erstes mit der Gegenfrage antworten, was überhaupt "normal" ist? Zumindest ist man mit dem geschilderten Lebensplan wohl tendenziell eher in der Minderheit und man kommt sich vielleicht etwas merkwürdig vor, wenn in unserer Altersspanne plötzlich viele (aber ja auch bei weitem nicht "alle") heiraten, Kinder kriegen etc.
Da solltest du Dir aber wohl einfach nicht zu viele Gedanken drüber machen. Wenn es sich so für dich richtig anfühlt, dann ist es das auch! Es wäre deutlich schlimmer sich da einem vermeintlichen gesellschaftlichen Druck hinzugeben, nur um irgendwie dazu zu gehören, obwohl man das eigentlich gar nicht möchte.

Auch bei der Jobthematik bin ich ganz bei Dir. Für mich ist der Job auch nichts weiter als ein Mittel zum Zweck, nämlich zu (über)leben. Folglich arbeite ich auch nur so viel wie unbedingt nötig und versuche meine Freizeit zu maximieren.
Und ja, "faul und ohne Ehrgeiz" kommt da bestimmt so manchen Mitdiskutanten, gerade hier bei der "Elite", sicher in den Sinn. Möglicherweise ist das objektiv sogar teilweise zutreffend, aber ich bin mir fast sicher, dass es durchaus auch Sachen gibt, für die Du wirklich brennst und wo du ganz und gar nicht "faul und ohne Ehrgeiz" bist!? Aber was soll´s? Es ist dein Leben und du hast nur dieses eine. Für Dich fühlt es sich so richtig an/Du bist zufrieden, also gibt es auch überhaupt keinen Grund daran etwas zu ändern! "Leben und leben lassen" sollte da meiner Meinung nach die oberste Maxime sein! Was andere möglicherweise darüber denken sollte Dir herzlich egal sein.

Davon ab ist doch "Faulheit" auch ein ganz wichtiger Innovationstreiber der Menschheit. Man arbeitet doch im Grunde ständig daran das Leben zu vereinfachen, zu "optimieren" und sich von der Technik Arbeit abnehmen zu lassen. Und daran kann ich auch nichts Falsches erkennen.
Viele werden mich wohl für einen Utopisten halten, aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir irgendwann die von Menschen gemachte Arbeit, so wie wir sie heute kennen, sowieso hinter uns lassen werden.

In aller Regel bedeutet die Erwerbsarbeit doch vor allem eine extreme Fremdbestimmung.
Ich persönlich kann mir da nun mal wesentlich Besseres vorstellen, als einen Großteil meines Lebens für die Erwerbsarbeit zu opfern.

Die Leute, die wirklich gerne arbeiten gehen und sich nichts Besseres vorstellen können, nehme ich hier mal aus, aber die dürften nun auch eher einen verschwindend geringen Prozentsatz darstellen.

Also lange Rede kurzer Sinn: Aus meiner Sicht ist bei dir alles "normal" und es gibt überhaupt keinen Grund sich irgendwie schlecht/komisch zu fühlen. Alles Gute!
 
  • #13
Es kann schon sein, dass Du mit Deiner Einstellung in dem Alter eher zur Minderheit gehörst, aber solange Du damit glücklich bist, ist ja alles in Ordnung. Ich bin auch Mitte 30 und glücklich verheiratet, weiß aber auch, dass ich kein eigenes Haus möchte.. hatte ich quasi schon einmal und ich kann bestätigen, der Aufwand ist einfach enorm und ist damals mir und meinem damaligen Freund über den Kopf gestiegen.

Viele Menschen streben wahrscheinlich relativ unreflektiert einfach nach den Gesellschaftsidealen, die Du beschrieben hast, und merken dann irgendwann, das ist es nicht, aber arrangieren sich dann damit und reden es sich ggfs. schön, denn um das alles aufzugeben, hat man einfach schon so viel investiert. Da ist es doch viel besser, wenn man wie Du zufrieden ist, mit dem, was man hat. Erspart wahrscheinlich viel Stress und Frust.
 
  • #14
Mitte 30! Hast schon einmal mit jemanden länger zusammen gelebt? Wenn nein, dann sind Familiengründung und Hausbau für dich nichts.

Über die Gründe dafür kann man spekulieren. Die Details kennst aber nur du.

Ich kenne eine 47 jährige der es immer schwerer fällt "Männer" kennen zu lernen. Sie war nur in einer echten Beziehung. Sie sucht nicht den Mann sondern Männer. Sie möchte sich überhaupt nicht festlegen. Einen Mann benötigt sie wahrscheinlich nur um zu zeigen, seht her auch ich habe einen Mann.

Ich tippe auf eine psychisch bedingte Beziehungsstörung. Sie selbst deutet irgendeine Traumatisierung in der Jugend an.
 
  • #15
Wenn Du zufrieden bist mit Deinem Leben, dann ist es gut. Aber irgendwie lese ich Unzufriedenheit raus.

Gedankenexperiment: Du liegst auf dem Sterbebett - worauf kannst Du zurückblicken? Hast Du Deine Gene weitergegeben? Hast Du andere Spuren hinterlassen? Spuren der Liebe, Zuwendung, Empathie, Freude, Erkenntis, Ästhetik usw.? Hast Du anderen Menschen Freude bereitet, in welcher Form auch immer? Wärest Du zufrieden mit Deinem bisherigen Leben, wenn es jetzt enden würde? Nein? Dann ändere es! Erforsche Dein Inneres, wofür Du wirklich brennst, was Dich erfüllt. Lebe das!

Und übrigens: Am Sterbebett bereuen die Menschen an erster Stelle, dass sie zuviel gearbeitet haben... Da gibt es ein neueres Buch zu dem Thema, was die Menschen in ihrer letzten Stunde bereuen.
ErwinM, 48
 
  • #16
Hallo Emrix,
mit deiner Einstellung stehst du bestimmt nicht alleine da.
Ich bin zwar schon lange mit meinem Mann zusammen, aber eine gute Beziehung sehe ich nicht als Stress an.
Im Gegensatz zu Kindern und Eigentum/Haus oder einem stressigen Job.

Wir arbeiten Beide, aber mit geregelten Arbeitszeiten, ohne großartigen Überstunden oder Geschäftsreisen.
Wir wohnen in einer 70qm Wohnung, die wir schön eingerichtet haben und die auch ordentlich und sauber gehalten wird weil wir uns wohlfühlen möchten.

Wir können uns Vieles leisten was andere Paare mit Kinder oder Singles nicht können und haben ein schönes Leben ohne Stress und Sorgen.
Was glaubst du wie viele uns fragen wann wir denn Kinder bekommen?! Und wenn ich dann ehrlich antworte schauen die Meisten doof - man spürt aber auch den Neid weil sie nicht die Freiheiten haben wie wir..
Also mach dir keine Gedanken über die Leute, die planmäßig heiraten, Haus bauen und Kinder bekommen - die haben bestimmt kein schöneres Leben als wir, aber jeder soll so leben wie er möchte.

w, 33
 
  • #17
Deine Unlust und Angst vor Verantwortung gründet sich vermutlich darin, dass du ausschließlich Negativ-Beispiele um dich herum hast. Menschen, die sich samt Familie abrackern um deren Bestand incl. Haus zu sichern. Natürlich ist es Stress pur wenn ich so unvernünftig bin mit 1.500 € netto im Monat zu bauen. Wenn ich nicht genügend Eigenkapital habe muss ich viel Geld aufnehmen. Je mehr umso höher sind die monatlichen Rückzahlungsraten. Mit zwei Kindern ist das kaum möglich und in der ersten Euphorie in Bezug auf die eigenen vier Wände vergessen das die meisten gut und gerne. So viel gibt der Staat an Vergünstigungen nicht dazu, dass nicht irgendwann die finanziellen Sorgen extrem drücken und sich auch auf die Familie auswirken. Ich keine zwei/drei Ehen die genau aus diesem Grund gescheitert sind, das Haus später verkauft wurde.

Aber es geht auch anders. Ich habe das Haus meiner Eltern umgebaut für ca. 60.000 € und bin dort vor einem Jahr als Alleinerziehende eines 15jährigen Sohnes eingezogen. Trotz einer - lediglich Dreiviertelstelle - habe ich weder finanzielle Probleme noch irgendwelche anderen zwischenmenschlichen. Die finanzielle monatliche Belastung für den Umbau ist weitaus geringer als die Miete für meine letzte Wohnung. Also alles richtig gemacht!

Voraussetzung dafür ist, dass der Mensch weiß was er tut, seine Möglichkeiten im Voraus überblickt und nicht auf Biegen und Brechen etwas durchzieht was nicht funktionieren kann. Auch weil er nur einmal lebt und jede Gelegenheit und Möglichkeit mitnimmt.

Deshalb tu' was du für richtig hälst, lasse es sein indem du dich nicht dem gesellschaftlichen Druck beugst. Schließlich muss der Mensch weder heiraten, noch ein Mann einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen...
 
  • #18
Ein gemeinsamer Hauskauf mit Schulden und gemeinsame Kinder sind Investitionen, die eine Partnerschaft über viele Jahrzehnte festigen können.

Sowas hält ein Paar viel mehr zusammen als die romantische Liebe oder sexuelle Erfüllung.

Wer sich für einen Lebensstil der geringen Investitionen entscheidet, wird wahrscheinlich auch Schwierigkeiten haben, dauerhafte Partnerschaften aufrecht zu halten.

Insofern hat diese Normierung oder Konditionierung vieler Menschen nicht nur Nachteile insbesondere nicht für die Kinder.

Allerdings ist der Lebensstil mit Hausbau und Familie heute nur noch für einen kleineren Teil der Bevölkerung möglich.

Als ich in den 80ern Kind war, konnte sich ein einfacher Facharbeiter noch Haus, Auto und zwei Kinder leisten, ohne nach einpaar Jahren wegen Burnout kaputt zu sein.

Heute schaffen es die meisten Facharbeiter meistens nicht mal zu einer Eigentumswohnung.

Daher haben sich da auch die gesellschaftlichen Normen verändert.

Heute gilt es als genauso als chic, eben den ganzen Konsum nicht mitzumachen und jederzeit seinen Rucksack umschnallen zu können und zu neuen Ufern aufzubrechen.
 
  • #19
Liebe Emrix,

kannst Du mal aufhören, alles was Du denkst, fühlst, möchtest, etc. abzuwerten und auf den Prüfstand zu stellen?

Liebe Lionne- da hast du mich wohl eiskalt erwischt. Mein Selbstbewusstsein ist, wie du weißt, nicht gerade das Beste und ich bin Abwertung aus meiner Familie gewohnt.
Es gilt, meinen eigenen Weg zu finden und da bin ich gerade bei.

Wobei Deine Posts für mich nicht stimmig sind.
Du schreibst in einem Thread von Absagen bei Bewerbungen und wie sehr es Dich hinunter gezogen hatte, und jetzt bist Du absolut zufrieden mit Deinem Job?
Ähnliches mit Deiner Beziehung?

In meiner Beziehung hat sich sehr viel getan- er hat nun einen gutbezahlten Job, lässt mir mehr Freiraum und es geht mir gerade sehr gut mit ihm.
Was die Bewerbungen angeht- es gab eine Stelle, die hätte ich gerne bekommen und die Absage schmerzte sehr. Besonders, weil die Firma sehr begeistert von mir schien und mir schon erzählte, ich hätte den Job quasi sicher... alles Lügen... Tage später kam eine Absage.
 
  • #20
Ich finde es schon mal sehr gut, dass du dir die eigenen Gedanken und Gefühle dazu machst und habe dem bereits Gesagten nur noch die Rück-Sicht Perspektive aus 50 plus hinzuzufügen.
Ich habe auch früh die Entscheidung
gegen das Normleben getroffen. Es fühlte sich einfach nicht richtig für mich an.
Nach diesem Innenkompass habe ich mich oft gerichtet und es nicht bereut.
Insbesondere bin ich froh , keine Kinder zu haben.Auch in einer früheren guten Beziehung hatte ich keinerlei Kinderwunsch. Allerdings habe ich bereits
Früh begonnen, mir ein Freundesnetzwerk
aufzubauen und Inhalte in meinem Leben zu haben, die mich erfüllen.
Also folge weiter deinem Stern. Schau dich um auf der Welt und sieh wie viele Lebensformen es gibt....
W
 
  • #21
Lieber FS und Gleichgesinnte! Gegen eure Lebensweise und Ansichten ist überhaupt nichts einzuwenden!

Wenn ihr Frauen kennenlernt solltet ihr diese Karten aber auch offen auf den Tisch legen! Fall ihr bei einer Partnerbörse dated, würde das Eingangsposting des FS quasi vorne in den Profiltext gehören. Dann wissen alle bescheid und es gibt keine Enttäuschungen!

In der Praxis erlebe ich es aber so, dass diese Männer es, gegenüber den Frauen, nebulös lassen und manchmal erst über Jahre hinweg bröckchenweise herauskommt, was sie wirklich wollen, bzw. dass sie es nicht wollen. Ich habe mal einen Beitrag geschrieben über das "Einbrechen in fremde Märkte". Genau das passiert hier! Den Jungens sind die 10-20% des weiblichen Partnermarktes, die wirklich Männer mit dieser Lebensweise und diesen Ansichten wollen, nicht genug Auswahl und so brechen sie in die restlichen 80-90% ein und täuschen die Frauen, die Männer wollen, die Haus bauen, Heiraten und Kinder wollen.

Die Lebensweise des FS ist kein Problem! Frauen zu akquirieren und im Unklaren darüber zu lassen, die eigentlich was anderes wollen, schon!

V.m47
 
  • #22
Du machst nur einen einzigen Fehler in meinen Augen: daß Du Dich mit den Anderen vergleichst. Das ist unnötig, denn dadurch versaust Du Dir das tolle entspannte Leben, welches Du hast.

Schau, Du hast viel Selbstkenntnis und Mut bewiesen, als Du den stressigen & kaputt-machenden Job in der Wirtschaft abgelehnt hast - viele hätten sich für 500 Euro mehr Gehalt aufgerieben aber Dir war Dein Wohlergehen wichtiger. Richtig gehandelt. Falls man Dich blöd anmachen sollte deswegen, dann nur weil anderen eben Deine Weitsicht nicht gehabt haben und sich nun mit totalem Stress und Mobbing rumplagen müssen.

Ich nehme an, Du hast eine nette kleine Wohnung. Auch super. Eine ETW wäre besser aber damit kommen auch viele Kosten auf Dich zu vom Hauskauf ganz zu schweigen. Manche stecken bis zum Hals beim Kreditabbezahlen und kneifen die Pobacken zusammen für die nächsten 20 Jahre - auch hier hast Du Dich für die schuldenfreie entspannte Lösung entschieden. Falls Du mal eine Erbschaft bekämst dann kannst Du die anlegen und hast dann noch Geld auf der hohen Kante statt Ratenabbezahlen.

Du hast einen Freud, der in der Nähe wohnt aber Dich trotzdem nicht stört 24/7. Das ist doch die perfekte Lösung. Ein Mann bedeutet immer Kompromisse und ein Risiko. Ein Baby sowieso. Vor allem Sorge ob alles gut wird. Ob das Baby sich richtig entwickelt. Wie es weiter geht mit der Schule. Das ist alles andere als entspannend. Und immer die Angst, daß der Mann abspringen könnte und Du mittellos darstehst. Sich für sowas zu entscheiden wäre katasprophal.

Du hast Null Stress mit Ehedramen. Du hast Null Stress mit Geldsorgen. Du hast Null Stress mit Alimenten und Scheidung. Du hast Null Stress mit den Schwiegereltern. Du hast Null Stress beim Job. Du hast Null Stress beim Kreditzahlen. Du hast Null Stress mit einer Schwangerschaftsvorbereitung. Null Stress mit dem Baby und Kleinkind. Null Stress bei Teenagerdramen. Null Stress bei Schulproblemen der Kinder.

Du hast ein tolles Leben. Geniesse es in vollen Zügen in den noch jungen Jahren und blicke nach vorn statt schielend auf die Anderen.
 
  • #23
Hallo Emrix,

ich kann mir vorstellen, dass Du Dich mit dieser Form des Zusammenlebens vergleichst, weil Viele in Deinem Umfeld Haus und Familie haben. Ich würde Dir in diesem Fall raten, Dir auch Freunde zu suchen, die keine Familie haben. Ich kann mir vorstellen, dass Dein Vergleichen bzw. das Minderwertigsgefühl daher kommt. Oder steckt doch ein eigener unerfüllter Kinderwunsch dahinter, Eltern, die vielleicht genau das von Dir erwarten ? Warum stellt es für Dich ein Problem dar, nicht Haus und Familie zu haben ? Ich würde hier mal in mich hineinhören.
 
  • #24
Bei dem Pseudonym 'Emrix' hatte ich auch erst an einen Mann gedacht lieber @Valmont, aber es ist eine Frau :)

Liebe @Emrix, du hast vielleicht keinen Stress und ein lockeres, leichtes Leben in Gleichförmigkeit - dafür aber auch keine euphorischen Gefühle wie eine Geburt des eigenen Kindes zu erleben, niemals die Liebe zum eigenen Kind spüren, niemals erfahren was für ein großes Wunder dieses Leben ist.

Ich hätte mir nie im Leben ein Leben ohne Kinder und Familie vorstellen können - mir sind die heutigen Lebensentwürfe der jungen Frauen fremd. Es geht nur ums Geldverdienen und Selbstverwirklichung und Freiheit und Egoismus.

Richtig, wenn man sich für Kinder und Familie entscheidet, muss man seine eigenen Bedürfnisse zurückstellen und einander dienen und füreinander dasein.
Das ist heute nicht mehr gefragt - als Frau für die Familie kochen und den Haushalt zu machen und einfach da zu sein und nicht alles an fremde Menschen abzuschieben.

Dafür gibt es ja heute Krippen und Putzfrauen und Fertigpampe zu essen.

Eine traurige Entwicklung.

Wenn du alt bist, hast du nichts auf was du zurückblicken kannst, keine Kinder oder Enkel die dir die Hand halten wenn du dahinsiechst.

Ein Leben ohne Kinder ist leer und hohl, kein Geld der Welt kann dir diese Nähe und Verbundenheit und Liebe schenken.

Aber es ist deine Entscheidung.

Ich kann dich nur warnen - du wirst es bereuen - ich habe kinderlose Freundinnen in den Fünfzigern und Wechseljahren, die sehr einsam sind. Ihre Partner haben sich getrennt und nun sind sie definitiv alleine.

Wahrlich traurig. In diese Situation werde ich dank meiner Familie nie kommen.
Dafür bin ich dankbar.
 
  • #25
Liebe FS,

eigentlich machst du alles richtig in meinen Augen, denn du reflektierst und weisst was du willst. Zumindest klingt es so hier in deinem Beitrag.

Für mich ist z.B auch Status/Geld nicht so wichtig und ich würde wie du auch nicht den Job wechseln, wenn er mir mehr Geld, jedoch mehr Stress bringt und meine Freizeit verringert. Für mich ist selbst auch nur wichtig, dass ich mich wohl fühle und das machen kann was ich will. Für mich soll der Job eher sinnstiftend sein und das materielle spielt eine untergeordnete Rolle. Heiraten ist auch kein großes Thema, aber Kinder/Familie möchte ich gerne irgendwann haben.

Jeder Mensch ist ja bekanntlich einzigartig und jeder hat auch andere Bedürfnisse. Es ist nichts falsch daran, dass du das so siehst. Vergleiche dich auch nicht mit anderen. Es ist tatsächlich so, dass die Gesellschaft einem das vorgibt mit Familie/Haus/Heirat und viele Menschen gehen dann danach, passen sich an und sehen erst später, dass es nicht ihr Lebenskonzept ist.

Wichtig ist nur, dass du dir nichts vormachst und wirklich in dich hineinhörst. Was willst du wirklich? Hast du vielleicht einen Traum aufgegeben und bist in einem Job, der dich unglücklich macht. Das macht wiederum träge und handlungsunfähig. Ich lese heraus, dass du ein Bedürfnis nach Freiheit hast. Passt der Job im öffentlichen Dienst dann zu dir? Du klingst für mich nicht so überzeugt und begeistert von deinem Leben.
 
  • #26
Liebe Emrix,

Du hast einen großen Erkenntnisschatz Dir diese Gedanken machen zu können und zu dürfen.

Vielen von denen mit den Du Dich vergleichst machen sich diese Gedanken erst Jahr(zehnt)e später, ob das, ihr bisheriges familiär und gesellschaftlich geprägtes, Leben alles gewesen sei und krempeln selbiges im Zweifelsfall um. Das nennt man dann landläufig neudeutsch “Midlife Crisis“.

Ich erachte es als ein riesengroßes Geschenk und Herausforderung stets bei sich zu sein, zu fühlen und zu wissen wer man ist, was man will, einem gut tun und ebenso zu handeln.

Genau das kann ich Dir nur raten: Dich und Dein sein Ernst zu nehmen.

Lange Zeit ein Mangel bei mir. Jetzt nicht mehr und das fühlt sich wieder sehr gut an. Egal was andere davon halten.
 
  • #27
Du bist mit dieser Einstellung sicher nicht alleine. Bin zwar noch etwas jünger (26), aber zum Teil geht es mir auch so.
Viele um mich herum planen ein Haus zu bauen, zu heiraten und Kinder zu bekommen und arbeiten wie die verrückten um das irgendwie zahlen zu können. Wenn sie sich das wirklich wünschen, ist Ihnen das dieser Aufwand aber sicher wert.

Mein Lebensgefährte und ich wohnen in einem Miethaus, ein eigenes Haus, Heirat und Kinder stehen fürs erste nicht an. Wir sind gerne flexibel und schlafen gerne lange.
Bezüglich der Arbeit hätte ich auch so gehandelt wie du. Für 500€ tu ich mir so einen Stress mit Reisen etc nicht an, wenn es finanziell nicht sein muss. Ich brauche auch keinen stressigen Job Mit viel Geld aber wenig Freizeit..
Ehrgeiz ist für gewisse Dinge schon da, aber wir haben da gerade "keine Lust" auf mehr Verantwortung wenn so alles gut läuft.
Vielleicht kommt das noch, vielleicht aber auch nicht
 
  • #28
Liebe Emrix, ich finde es zunächst einmal positiv, dass du weißt, was du willst oder nicht willst und deiner inneren Stimme folgst, auch wenn sie dir nicht das zuflüstert, was du als ,,normal" bezeichnest. Daneben scheint es auch noch eine kleine zweite Stimme zu geben, die eben dies wieder infrage stellt. Auch diese will ernst genommen werden und erfüllt eine wichtige Funktion. Abwerten solltest du also weder dich noch deine Zweifel. Denn all das ist Teil deiner Auseinandersetzung mit der Frage, wie du leben möchtest.
Ich selbst bin mit 47 Jahren ledig und ohne Kinder, allerdings mit Haus aus einer langjährigen Partnerschaft. Da ich nie ein wirkliches inneres Bedürfnis nach eigenen Kindern hatte und insgesamt immer ein großes Bestreben nach Autonomie hatte, empfinde ich meine Kinderlosigkeit als logische und stimmige Konsequenz. Dennoch hat diese zu einem großen Umbruch geführt, da meine Freundschaften nach und nach auseinandergingen, als meine Freundinnen geheiratet und Kinder bekommen haben. Noch heute fühle ich mich oft anders als andere und verbringe oft Zeit mit deutlich jüngeren Frauen, die (noch) keine Kinder haben. Und auch die Partnerschaft mit einem Vater von 2 Kindern, der diese die Hälfte der Zeit betreut, ist für mich und uns schwierig, weil es eigentlich nicht dem Leben entspricht, das ich eigentlich führen möchte.
Was ich damit sagen möchte ist, dass du das tun solltest, was für dich stimmig ist. Gleichzeitig wird auch dieser Weg nicht immer einfach sein. Vielleicht verändert sich dein Gefühle auch nochmal, vielleicht auch nicht. Hauptsache, du nimmst es wahr und kannst danach und damit gut leben. Alles Gute für dich!
 
L

Lionne69

Gast
  • #29
Lieber FS und Gleichgesinnte! Gegen eure Lebensweise und Ansichten ist überhaupt nichts einzuwenden!

Lieber Valmont,
falls es Dir entgangen sein sollte -
emrix ist eine Frau, die schon mehrere Threads eröffnete, und die gerade auf der Suche nach sich selbst ist.
Ihren Lebensweg, ihre Wünsche - und sich viel zu oft in Frage stellt.

Es ging auch in der Frage nicht um Partnersuche - sie ist mitnichten jemand, die auf Partnersuche ist, und dann analog einen armen Mann damit ködert, einen Familienwunsch zu haben.
Sie hat einen Partenr, mit dem sie eine LAT-Beziehung führt, ich nehme an, ingegenseitiger Absprache.

Zu Deinem Apell an Männer - frau, wenn sie aufmerksam ist, erkennt solche Männer durchaus, es ist nur oft genug das Problem, dass man als Frau nicht sehen will und hofft, dieser Mann möchte vielleicht doch noch den traditionellen Weg gehen.

Wenn Du auf dem "Markt" nicht die adäquate Partnerin findest, liegt es nicht an vermeintlichen Konkurrenten, die durch Vorspiegelung falscher Tatsachen Frauen "kapern", sondern an den äußerst speziellen Kriterien - und ein gutes Stück an Deiner Persönlichkeit.

Des ungeachtet, ich glaube, dass die Lebensweise, wie Emrix lebt, immer häufiger wird - und wenn es sie zufrieden macht, dann ist es IHR Weg.
Das ist auch ein Stück Freiheit, das unsere Gesellschaft bietet - es gibt nicht mehr einen richtigen Lebensweg, man kann individuell gestalten und wählen.

Liebe Emrix, danke für Deine Antwort.
Vielleicht magst Du an dem Thema Selbstwert etwas nachjustieren. Du hast einen Rucksack, setze Dich mit ihm auseinander und leere ihn. Es lebt sich deutlich leichter ohne ihn.
Und weil ich Sprüche so liebe - Auch Du bist nicht auf der Welt, um die Erwartungen anderer zu erfüllen. Gilt insbesondere für Eltern.
 
  • #30
Weißt du, was mich stört?

Während du gleichzeitig deine Sichtweise bestätigt willst (Lass uns ehrlich sein, du willst hier nicht hören "Ja, das ist nicht normal, du bist nicht normal) und dir ein paar Streicheleinheiten abholen willst, setzt du gleichzeitig Menschen, die andere Lebenswege als du wählen, herab, indem du alles schlecht redest und sie -zumindest implizit - als dumme Herdentiere darstellst, die keine eigene Meinung haben: um dich selbst dadurch aufzuwerten, weil nur du verstanden hast, dass Haus, Kinder etc. Belastungen sind.

Du willst doch auch akzeptiert werden - musst du dann andere Lebensstile deswegen abwerten? Und wenn jetzt viele gesagt hätten, dass du unnormal bist: Was hättest du dann getan?
 
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