• #31
Das stimmt schon. Aber warum sollte das bei einer Frau so grundsätzlich anders sein?
Manche Frauen hören sich so an, wenn sie davon reden. Ich habe insgesamt sehr große Zweifel an dem, was Frauen über ihre Sexualität reden.
Aber in diesem Beitragsstrang geht es primär um seine männliche Lust.
Männer sind am Beginn ihres Erwachsenen- Lebens quasi dauerspitz und schnellsexuell erregt.
Frauen sind oft eher später im Leben sexuell schneller erregt.
Das entspricht auch meiner Erfahrung.
Und außerdem können auch manche Männer ihre Lust heruntergefahren. Wenn die Frau zb krank ist.
Nur in sehr begrenztem Maße. Sie lassen sie dann anderweitig aus, sei es durch Selbstbefriedigung. Sie kriegt es nicht mit und glaubt, er habe seine Libido runtergefahren.
Pornos sind inzwischen eine Tatsache des Lebens. Den Geist kriegt kein Mensch mehr in die Flasche zurück.
Ich bemerke seit einiger Zeit vermehrt, dass sich Frauen beim Sex verhalten, wie man es in Pornos häufig sieht. Vor zehn Jahren war das noch kaum der Fall.
Die Pornos sind stilbildend geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #32
Ist es wirklich zu viel von mir verlangt, dass sie sich täglich 5 Minuten hierfür Zeit nimmt, auch wenn sie selbst gerade keine Lust hat?

Ich habe die anderen Antworten nicht durchgelesen und schreibe dir nur, was ich denke: Dir geht es in dem Moment nicht um den gemeinsamen Sex, sondern du willst deine Freundin als W*vorlage nutzen. Entschuldige, aber das ist für die meisten Frauen ein No-Go, egal ob ihr nun zusammen seit oder nicht. Ich bin für NIEMANDEN die W*vorlage, niemals, never ever. Du degradierst sie damit zum Objekt wie eine Gummipuppe, die dir zur Befriedigung dient.

Ich sehe die Lösung darin, dass ihr entweder mehr Sex habt. Dann allerdings auch nur wenn sie will und nicht gegen ihren Willen.
Oder du arbeitest weiter an dir und deiner Pornosucht, die du leider noch nicht im Griff hast. Zu viel Porno gucken ist nicht gut, wie du selbst festgestellt hast. Du bist zwar auf dem richtigen Weg und hast das Pornogucken eingestellt, allerdings bist du derzeit noch auf Entzug. Dieser Entzug ist der Grund, warum du es noch nicht wieder schaffst, dich ohne Pornos selbst zu befriedigen. Soweit ich gehört habe, wird das mit der Zeit besser. Bleibe also am Ball, lass das Pornogucken sein und bemühe deine eigene Fanatasie.
Zudem würde ich schauen, ob du deine Einschlafprobleme nicht anders lösen kannst. Was du beschreibst, hört sich sehr ungesund an und die Selbstbefriedigung ist nur ein Ventil, um das Problem scheinbar zu lösen. In Wahrheit aber schaffst du dir durch diese vermeintlich einfache Lösung nur neue Probleme (deine Freundin als Sexobjekt). Einschlafen kann man lernen. Es gibt verschiedene Methoden, um abends runter zu kommen, sei es ein Einschlafritual wie die Tasse Tee und ein paar Seiten im Buch lesen, Meditation oder andere Dinge. Ich bin da kein Experte. Deine Freundin zum Sexobjekt zu degradieren ist für mich allerdings die denkbar schlechteste Lösung, die du wählen kannst. Das wird sie nicht lange mitmachen und dann kommt es zur Trennung.

W35
 
  • #34
Und - haben Männer seitdem bessere Sexualität? Mehr Frauen zur Verfügung? Oder ist es so, dass sie trotzdem unzufrieden sind??
Es geht tendenziell mehr im Bett als vor zehn Jahren. Also mehr von den außergewöhnlichen Praktiken gehen häufiger. Ist also insgesamt besser geworden. Der Eindruck kann aber auch durch mein eigenes Verhalten erzeugt sein. Vor zehn Jahren bin ich noch nicht so sexualisiert aufgetreten, habe dem zu Folge auch nicht den Typus hochsexualisierter Frau angezogen.

Das Nachäffen hat aber mitunter etwas Aufgesetztes, wenn eine Europäerin gestandenes Alters sich anhört wie ein L.A. porn chick Anfang 20.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #35
Lieber FS,

weshalb kannst Du denn Dein Porno-Verhalten nicht weiterhin "in gesundem Maße" ausleben? So dass Du eben fünf Mal die Woche - kurz vorm Einschlafen - zehn Minuten schaust.

Wieso denkst Du, dass Du diesbezüglich "ernsthaft süchtig" warst oder es immer noch bist? Du kannst doch anscheinend sehr gut "normalen" Sex haben! Deine Freundin macht Dich auch an. Also, alles keine Zeichen für (ehemalige) Porno-Sucht. Und ich bin mir sicher, dass Du trotz 5 Mal die Woche ein kleines Filmchen anschauen auch weiterhin an den anderen beiden Tagen die Woche große Lust auf Deine Partnerin haben wirst!
Meistens "beschwert" sich doch eine Frau bezüglich Pornos nur dann, wenn der Mann dadurch überhaupt keine Lust mehr auf Sex mit ihr hat. Dieses Thema/ Problem sehe ich bei Euch in keinster Weise.

Du kannst Deine Partnerin nicht zu "öfters" Sex überreden, nötigen oder diesen "erbetteln". Das wird auf Dauer nicht funktionieren. Deine Freundin würde dadurch vermutlich auf Dauer eher noch weniger Lust auf Sex (mit Dir) haben.

Ich finde, Du musst SELBST - unabhängig von Deiner Freundin - sexuelle Verantwortung für Dich übernehmen. Ein Mann, der 10 Mal am Tag essen möchte, kann nicht verlangen, dass seine Partnerin 10 Mal eine Kleinigkeit mit-isst.

Für Deine Befriedigung/ Selbstbefriedigung bist Du schon selbst verantwortlich! Oder Du suchst Dir eine für Dich passendere Freundin!

Ich finde es übrigens SEHR gut und richtig von ihr, dass sie nicht einfach nur Dir zuliebe mitmacht. Frauen können eben diese "Trennung" (Sex mit ihr siehst Du als etwas vollkommen anderes als Deinen "schnellen Einzel-Sex", der für Dich nicht mehr als eine beiläufige Massage ist) NICHT machen. Für Frauen ist eben Sex nicht "nur" eine körperliche Angelegenheit, sondern auch Geist und Seele werden integriert. Und zwar IMMER. Männer sind eben anders. Frauen auch. Ausnahmen bestätigen die Regel. Und hier bei Euch trifft eben ein extremer männlicher Pol auf einen extremen weiblichen Pol.
 
  • #36
Ernstgemeinte Frage: Warum ist da so eine extreme Abneigung?
Wenn sie mir aus heiterem Himmel sagen würde, ich soll sie schnell befriedigen, dann würde ich das jederzeit gerne tun. Ich schließe daher von mir auf sie, was aber nicht funktioniert.
Weißt du, wenn mich mein Freund das plötzlich einfach so fragte, wäre ich überrascht, fände das aber wohl heiß und würde es auch "jederzeit" (naja, es gibt gewisse Grenzen) gerne tun, weil ich allgemein oft Lust auf ihn habe und es attraktiv finde, wenn er ebenfalls Lust auf Sex hat und die deutlich äußert. Aber so darfst du das nicht vergleichen, denn sie hat ja eben keine Lust auf dich. Du musst als Vergleich etwas nehmen, was du unangenehm findest und was dich dann einer drängt zu machen. Hast du irgendein Essen, das dir überhaupt nicht schmeckt, das du richtig eklig findest? Und jetzt stell dir vor, es wird ihr neues Lieblingsessen, sie wird süchtig danach, kocht es jetzt jeden Abend und bittet dich nun allabendlich, einen Teller davon zu essen, ihr zuliebe, weil sie nicht alleine essen will. Vielleicht würdest du es tun, aber gerne?

Es gibt bestimmt noch bessere Beispiele, aber da nach Foucault Sexualität und Essen eng miteinander verknüpft sind, passt es vielleicht gut. Ansonsten stell dir vor, du liegst krank, verrotzt, zugeschwollen und elend auf dem Sofa und versuchst zu schlafen. Und dann will sie Sex. Wenn man nicht in der Stimmung ist, ist es eben unangenehm ...

Übrigens fände ich es bei meinem Freund auch nur deswegen sexy, weil er eben nicht jeden Tag Sex will und darauf drängt. Täte er das, fände ich es sicher auch irgendwann nervig und würde mir Gedanken dazu machen, würde irgendwann die Achtung verlieren, weil er mir sehr triebgesteuert und notgeil vorkäme.

Wenn du Schlafprobleme und Testosteronüberschuss hast, kann ich Sport empfehlen zum Abreagieren und Auspowern, besonders täglichen Ausdauersport. Trainiere mal intensiv für einen Marathon. Dann will ich sehen, wie viel Energie und Lust auf Sex du nach deinem Training noch hast ...
w26

PS:
Ich hab vorhin mal den ganzen Beitrag meinem Freund vorgelesen. An dieser Stelle hier hat er irritiert den Kopf geschüttelt:
Nur steh ich da vor einem Dilemma: Wenn ich mich selbst befriedige dauerts oft sehr sehr lange und geht teils auch gar nicht, egal wie ich meine Fantasie anstrenge.
Vielleicht kannst du hier ansetzen und das irgendwie ändern? Scheint mir bzw. uns etwas ungewöhnlich.
 
  • #37
Wieso denkst Du, dass Du diesbezüglich "ernsthaft süchtig" warst oder es immer noch bist? Du kannst doch anscheinend sehr gut "normalen" Sex haben! Deine Freundin macht Dich auch an. Also, alles keine Zeichen für (ehemalige) Porno-Sucht.

Wenn man es nur noch mit Hilfe von Pornos schafft, sich zu befriedigen, sehe ich da sehr wohl ein Problem. Der FS schreibt keine Details, aber vermutlich führte der Porno-Konsum dazu, dass eine gewisse Abstumpfung erfolgte. Er braucht einen bestimmten visuellen Reiz, den er ohne Pornos nicht hat.
Von Problemen dieser Art liest man durchaus häufiger. Abstinenz und das "Zurück zur Basis" sollen helfen.
Ich selbst kenne das Problem in begrenzem Umfang mit Toys. Nach einiger Zeit tritt ein Gewöhnungseffekt ein, ohne Vibrator dauert es länger und ist gefühlt auch weniger intensiv. Da hilft es, den Vibrator einige Zeit unangetastet zu lassen und schon macht es ohne auch wieder Spaß.
 
  • #38
Wenn sie selbst keine Lust hat, will sie zum Thema Sex in Ruhe gelassen werden, sagt sie. Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht, warum sie da so abblockt und ihr mein Bedürfnis so egal ist, obwohl sie es so leicht stillen könnte.
Aber wieso verstehst du das nicht? Sie hat es doch klar und deutlich gesagt. Wenn sie selbst keine Lust hat, will sie zum Thema Sex in Ruhe gelassen werden. Warum sie da so abblockt? Weil sie keine Lust hat und dann in Ruhe gelassen werden will.
Wenn sie nicht abblocken würde, dann hätte sie ja Lust.

Ich verstehe zwar, dass du täglich Lust/Last hast, aber da solltest du dir wirklich selber helfen. Denn wenn du sie ständig bedrängst und über zwei Jahre täglich mit deiner Latte aufwartest und ihr damit vor der Nase herumwedelst, dann kann sie das mit der Zeit komplett abstoßen. Es ist für sie dann nichts mehr Besonderes. Es ist ein Überreizen. Dass sie so abblockt ist schon ein Zeichen, dass sie sich geradezu von deiner Geilheit bedrängt fühlt.

Ist denn dein Leidensdruck wirklich so hoch?
Jetzt stell dir mal vor, wenn sie dir wirklich den ganzen Tag hinterher rennen würde und geleckt werden wöllte (anstatt den Rücken massiert :D ), das würde dir nach zwei Jahren wohl auch gehörig auf die Nüsse gehen. Da würdest auch du dir irgendwann wie ein Dienstleister vorkommen, um ihre ständige Überspannung zu lösen. Das Ganze dann auch noch, wenn du dich gerade mit deinen Gedanken auf etwas Anderes konzentrierst. Zum Beispiel den bevorstehenden Termin. Da ist man einfach in einem anderen Modus und hat womöglich mal keinen Nerv für die Triebe des Anderen.

Dann solltest du auch darauf achten, dass du Abends wenn ihr im Bett liegt (ka ob ihr zusammen lebt), sie auch einfach mal nur in den Arm nimmst. Einfach mal nur Nähe zeigen. Denn Nähe zeigen, ist was anderes als Sex haben. Womöglich fragt sie deshalb nach einer Rückenmassage.

Sie muss erst noch lernen, den Stress des Alltags abzuschütteln. Offenbar befindet sie sich lange im Arbeitsmodus, bis in die Freizeit hinein.

An deinem TV-Beispiel merkst du, dass sie in diesem Moment eben nichts Wichtiges im Sinn hat, wie Termine und Erledigungen. Da ist sie entspannt. Entsprechend klappt das auch mit der Lust bei ihr.

So ist sie eben.
Eine Rückenmassage ist auch keine Penis-Massage. Das ist schon ein eklatanter Unterschied.

Langfristig gesehen, wird das bei ihr vermutlich eher weniger, anstatt mehr. Von daher ist die Passung nicht optimal diesbezüglich. Andere Frauen sind da sicherlich zugänglicher. Jedoch ständiges anreiten, wird wohl keine Frau auf Dauer als angenehm empfinden. Da muss auch mal ein Stopp sein zwischendurch.
Offenbar hast du da Abgrenzungsschwierigkeiten und kannst das schlecht regulieren. Das Suchtpotential ist nicht nur bei Pornos gegeben.
 
  • #39
1. Du hast ja schon ziemlich gut erkannt, dass sie eben so ist, wie sie ist. Sie hat halt weniger Lust als du. Man kann Lust nicht erzwingen, erbetteln, erpressen, herbeidiskutieren. Sie wird sich in dieser Hinsicht wahrscheinlich nicht ändern, warum auch. Es reicht ihr so und es geht ihr eher auf die Nerven, dass das so ein riesen Thema für dich ist. Das ist eine Frage der Kompatibilität. Da musst du halt schauen, ob das für dich so wichtig ist, eine ansonsten gut funktionierende Beziehung wegzuwerfen im Ernstfall.

2. Ich finde, du degradierst die nicht zur Gummipuppe, ich habe eher die Astloch -/ oder Toiletten- Assoziation. Das ist jetzt kein Angriff gegen dich, sondern soll eine Erklärung sein, wie Mensch das möglicherweise empfinden könnte. Aus meiner Sicht hat es etwas ziemlich primitives, wenn ein Mensch grundsätzlich täglich nur an seine Triebabfuhr denkt und dem alles andere unterordnet. Und wenn dieser „Primitiv - Gedanke“ sich einmal manifestiert hat, dann trägt dieser noch zusätzlich dazu bei, dass die Lust beim anderen schwindet. Ich für meinen Teil möchte keine körperliche Nähe mit einem Menschen, den ich bei sowas für primitiv halte.
Es tut mir leid, das so sagen zu müssen, sicherlich ist das auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich, andere können da völlig anders empfinden.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #40
Ich bemerke seit einiger Zeit vermehrt, dass sich Frauen beim Sex verhalten, wie man es in Pornos häufig sieht. Vor zehn Jahren war das noch kaum der Fall.
Die Pornos sind stilbildend geworden.
Entspringt das Deiner Phantasie, gibt es dazu belastbare Studien oder welche Zahl an „Beobachtungsobjekten“ hast Du untersucht? Schon die Aussage ist doch irgendwie schräg...
 
  • #41
weshalb kannst Du denn Dein Porno-Verhalten nicht weiterhin "in gesundem Maße" ausleben? So dass Du eben fünf Mal die Woche - kurz vorm Einschlafen - zehn Minuten schaust.
Ich finde es seltsam, wenn man ohne den Reiz von Pornos keine Selbstbefriedigung kann. Das ist für mich dann schon ein Zeichen, dass da ein Gewöhnungseffekt an visuelle Reize eingetreten ist. Das stumpft bei manchen ziemlich ab. Und ich habe selbst eben auch die Erfahrung gemacht, dass Männer mit hohem Pornokonsum stärkere Reize brauchen und weniger auf den anderen eingehen beim Sex. Muss nicht für alle gelten, aber wenn der FS das schon selbst bemerkt hat, wird wohl was dran sein.
 
D

Dianthus

Gast
  • #43
Wo liegt das Problem? Man ist oft nur "nützlich" für den anderen. Da das auf Gegenseitigkeit beruht, ist das doch in Ordnung
Entspringt das Deiner Phantasie, gibt es dazu belastbare Studien oder welche Zahl an „Beobachtungsobjekten“ hast Du untersucht? Schon die Aussage ist doch irgendwie schräg..
Als Konsens in den Sozialwissenschaften/therapeutischer Strömungen
Es gibt seit dem 70er (damals ist der Film deep throat) erscheinen eine zunehmende Orientierung der gelebten Sexualität an derartigen Pornos.
Zunächst in den USA, aber dann natürlich mit einer inflationären Ausbreitung in Europa.
So ist der BJ mittlerweile Standard und wird von Männern und Frauen als essentieller Bestandteil der Sexualität gesehen (als normaler Schritt vor dem Akt)
Demnach kann ich @Andreas1965 nur zustimmen.

Es gibt einige Bücher zu dem Phänomen "oversexed" die sich mit dem Problem der veränderten Sexualität infolge des Porno-Konsums beschäftigen..

Lieber FS,
dir würde ich raten eine erfüllende Sexualität mit dir und deiner Phantasie zu entwickeln.
 
  • #44
Lieber FS,
eine kleine Anekdote dazu: Ein Exfreund von mir hat einmal gemeint, sich um mich kümmern zu müssen, als ich mit Grippe im Bett lag. Mir ging es total elend und ich wollte einfach nur meine Ruhe, und dass er wie eigentlich geplant den Abend mit seinen Freunden verbringt. Das sagte ich ihm auch, aber er bestand auf seiner Umsorgung und ich gab auf in der Annahme, es sei ihm einfach ein Bedürfnis, mir auf diese Weise seine Anteilnahme und Liebe zu zeigen.

Aber dann wollte er Sex dafür.

Mit einer ähnlichen Begründung wie du: er hätte mir ja auch was Gutes getan, es würde nicht lang dauern und ich müsse doch nur da liegen. Das sei wohl nicht zuviel verlangt. Ich hielt das für einen schlechten Scherz – zumal ich in dieser Situation ganz sicher nicht sexy aussah, geschweige denn mich so fühlte –, aber es war sein voller Ernst. Ich fühlte mich dann echt irgendwie in der Bringschuld (war damals erst 19 und konnte mich nicht gut abgrenzen), versuchte, es einfach über mich ergehen zu lassen – und brach mittendrin in Tränen aus.

So schrecklich war diese vermeintliche Bedienungspflicht entgegen meiner eigenen Bedürfnisse in diesem Moment. Das Gefühl, für niederste Triebe benutzt zu werden. Die Erwartungshaltung, dass meine intimste Sphäre invadiert werden darf, egal, wie es mir dabei geht. Die Empathielosigkeit bzw. Ansicht, dass da nicht mal was dabei wäre und ich mich nicht anzustellen hätte. Denn es sei doch eine rein mechanische Gefälligkeit wie eine Massage, oder eine alltägliche Dienstleistung wie Kochen oder Putzen, die man auch mal macht, obwohl man da gerade keinen Bock drauf hat...

Nein, es ist etwas völlig anderes. Dass ich in dem Moment einfach nur als seelenloses Stück Fleisch mit primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen gebraucht wurde, damit er ein paar Körperflüssigkeiten ablassen konnte, war abstoßend und demütigend. Da fühlt man sich in der Tat mehr als Toilette denn als (geliebter) Mensch (danke für dieses anschauliche Bild, @NormaJean).

Die Beziehung hielt danach nicht mehr lange.

Sicher ist es bei dir, FS, nicht so extrem. Aber über kurz oder lang könnte sich deine Freundin bei ständiger Bedrängnis ähnlich ge- oder sogar missbraucht fühlen, und immer mehr Widerwillen, Abneigung oder gar Ekel dir gegenüber entwickeln. Wenn dir etwas an einem guten Sexleben (dies bitte klar trennen von "tägliche Masturbationshilfe kriegen") und der Beziehung liegt, verlang das nicht von ihr, schon gar nicht täglich. Für Selbstbefriedigung ist man, wie der Name schon sagt, selbst zuständig. Und wenn es da bei dir hakt, ist das der Punkt, an dem du ansetzen solltest, statt zu erwarten, dass sie dein Problem auf vermeintlich bequeme Weise löst. Es verlangt viel mehr von ihr, als du glaubst.

W, 27
 
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  • #45
Bitte nicht mit Sex verwechseln. Wenn wir Sex haben, dann lass ich mir schon was einfallen, damit es für uns beide schön ist. Da nehmen wir uns Zeit und machen es uns romantisch.
Das ist ja schon mal nicht schlecht. Trotzdem hast du doch einen Mund zum reden. Du kannst sie doch auch mal fragen was sie sie sich wünscht. Ich denke dann würde sie auch wieder mehr Lust auf Sex bekommen.

Dass du ihr wie du schon geschrieben hast denn Rücken massierst finde ich natürlich auch gut. Ich meinte damit du solltest sie fragen was sie sich beim Sex wünscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #46
Und so würde es mir auch gehen, wenn der andere an mir rumspielt, ohne, dass ich da geistig grad dabeisein will. Wenn ich den anderen befriedige (also meinetwegen Blow-Job), dann tue ich das auch aktiv, weil es mir Spaß macht, ihn da zu erfreuen. Ich bin aber aktiv und eben nicht passiv und ich habe trotzdem Spaß daran. Deine Freundin hat eben offensichtlich keinen Spaß daran, jeden Abend für dich herzuhalten, damit du dann gut schlafen kannst. Und das würde mir auch so gehen.
So sehe ich das auch. Also klar, die Frau ist dann zwar keine Gummipuppe (gerade Vaginalverkehr finde ich entweder total toll oder total doof, je nachdem ob ich Lust hab oder nicht). Aber auch beim sexuellen Streicheln oder oral könnte ich das vielleicht ein mal pro Woche zusätzlich machen ohne selbst Lust zu haben, so als Gefallen für den Partner, aber nicht täglich! Das würde ich auch damit vergleichen, dass ich mich zum Geschirrspülen aufraffen muss, also nichts, was ich gern mach.
Abends meinen Freund massieren oder ihm einen Tee machen ist eben etwas völlig anderes.
Ja man hat es nicht leicht...
Ich fand die Tipps gut, das Thema "Einschlafen" an sich anzugehen, hast du dir in die Richtung schon was überlegt? 🙂 Denn ich finde es merkwürdig, dass du nicht zB. tagsüber so viel Lust auf Sex bekommst, vielleicht hilft das dann.
Und dass du ein anderes Sexbedürfnis hast als sie, nun das ist leider bei vielen Paaren so, ich denke ihr seid da nicht so weit auseinander, dass man am Trennung denken muss, es klingt alles noch gut. Also ca. alle 3 Tage statt jeden Tag. Ich bin eher von der Kompromiss-Fraktion ;)
W37
 
  • #47
Klasse, wenn das nicht wieder ein Langeweile-Thread ist, du möchtest also bedient werden und konsumieren. Was es alles so gibt.
 
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  • #48
Lieber FS,

in der Beziehung zu meinem Freund habe von uns beiden ich die größere Libido. Das Verhältnis kehrte sich so knapp nach einem Jahr allmählich um. Ich kann nachvollziehen das dann eine Nichterfüllung mit der Zeit zu Frust führt.

Jedoch ist es ebenfalls so das zu häufig Ich nicht gut kommen kann. Eine Grundspannung von wenigen Tagen bis eine Woche macht da einen großen Unterschied. Mir ist einmal pro Woche ein großer O lieber als mehrmals pro Woche nen kleiner.

Wir hatten/haben immer mal wieder so Phasen da klappt es nur Französisch bis zum Schluss. Auch da meine Präferenz zu warten bis es mal wieder mit allem klappt und ich beim Sex dann den großen O bekomme.

Alles immer unter der Voraussetzung man macht es gerne. Und sich nur befummeln lassen? Geht gar nicht.
 
  • #49
weshalb kannst Du denn Dein Porno-Verhalten nicht weiterhin "in gesundem Maße" ausleben? So dass Du eben fünf Mal die Woche - kurz vorm Einschlafen - zehn Minuten schaust.

Wieso denkst Du, dass Du diesbezüglich "ernsthaft süchtig" warst oder es immer noch bist? Du kannst doch anscheinend sehr gut "normalen" Sex haben! Deine Freundin macht Dich auch an. Also, alles keine Zeichen für (ehemalige) Porno-Sucht.
Weil ich es so schwer kontrollieren und auf diesem Maß halten kann. Süchtig ist man meiner Meinung nach dann, wenn man Entzugserscheinungen hat, sobald man es nicht macht.
Ist denn dein Leidensdruck wirklich so hoch?
Jetzt stell dir mal vor, wenn sie dir wirklich den ganzen Tag hinterher rennen würde und geleckt werden wöllte (anstatt den Rücken massiert :D ), das würde dir nach zwei Jahren wohl auch gehörig auf die Nüsse gehen. Da würdest auch du dir irgendwann wie ein Dienstleister vorkommen, um ihre ständige Überspannung zu lösen. Das Ganze dann auch noch, wenn du dich gerade mit deinen Gedanken auf etwas Anderes konzentrierst. Zum Beispiel den bevorstehenden Termin. Da ist man einfach in einem anderen Modus und hat womöglich mal keinen Nerv für die Triebe des Anderen.
Kann ich mir derzeit zwar schwer vorstellen, dass mich das mal nerven würde, aber wahrscheinlich wäre es tatsächlich so.
Ich fand die Tipps gut, das Thema "Einschlafen" an sich anzugehen, hast du dir in die Richtung schon was überlegt?
Ja, Sport als Testosteronabbau und Müdemacher, dann noch lesen und Meditation.

Danke an alle für die guten Tipps hierzu!
 
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L

Lionne69

Gast
  • #51
Süchtig ist man meiner Meinung nach dann, wenn man Entzugserscheinungen hat, sobald man es nicht macht.

Falls Du kein Fake bist und Corona bedingte Langeweile -

Dann ist es für mich nur eine verlagerte Sucht.
Statt Porno muss die Partnerin herhalten.
Es geht nicht um Intimität, Lust.
Du brauchst Sex zum Schlafen.

Als Partnerin würde ich bei so einem Verlangen beenden, ich käme mir wirklich als reine Bedürfnisbefriedigung vor.
Es ist nicht das gleiche wie eine Massage, die gibt es bei uns auch.

Beine breit, ihn mal schnell Brüste kneten lassen und dann abspritzen... Da würde mir jegliche Lust dauerhaft vergehen.
Für mich Nötigung und Missbrauch.

Ich denke, die meisten Frauen würden es genau so verstehen.
Habe ich keine Lust, habe ich keine.
Es ist nicht vergleichbar, hier geht es um Intimbereiche.

W, 51
 
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  • #52
Lass dir nicht einreden, dass bei dir etwas nicht in Ordnung ist! Dass du ein starkes Libido hast, ist sehr gut und eine Partnerin mit einer ähnlichen Veranlagung wird es zu schätzen wissen! Die derzeitige Partnerin ist da mit dir nicht kompatibel und mit der Zeit wird der Unterschied zwischen euch immer mehr zum Problem werden und die Ablehnung ihrerseits wird dich zermürben und krank machen. Ich weiß, wovon ich rede: Ich lasse mich gerade nach 20 Jahren von meinem Mann scheiden, der sich allmählich zum asexuellen Mann entwickelt hat und ich dadurch alle möglichen psychosomatischen Krankheiten bekommen habe. Lieber nicht so lange warten und die Zeit vergeuden!
 
  • #53
Ich finde es mutig und toll dass Du so offen darüber schreibst und erkenne auch Deinen erheblichen Leidensdruck in diesem Thema.

Vielleicht lohnt es sich mal mit einem entsprechenden Therapeuten sich auszutauschen, denn das Problem hättest Du zu 99 Prozent auch mit einer anderen Frau.

Das ist meine Meinung dazu.
 
  • #55
Es gibt sehr große Libidounterschiede wie Tag und Nacht!I
Ich denke, man kann sich vom Gedanken verabschieden, dass die Libido ein Leben lang gleich stark wäre. Kann sein, muss aber nicht. Vermutlich schwankt das auch innerhalb eines Jahres, oder eines Monats.
Die große Mehrzahl der Deutschen zwischen 20 und 35 Jahren hat etwa sechs bis zehn Mal Sex im Monat (nicht Woche).
Täglich Sex, also 21 bis über 30 Mal im Monat haben nur 6-7%.
Die Libido der Freundin des FS ist mit ca. 3 bis 4 Mal die Woche völlig im grünen Bereich.
 
  • #56
Ich denke, man kann sich vom Gedanken verabschieden, dass die Libido ein Leben lang gleich stark wäre. Kann sein, muss aber nicht. Vermutlich schwankt das auch innerhalb eines Jahres, oder eines Monats.
Die große Mehrzahl der Deutschen zwischen 20 und 35 Jahren hat etwa sechs bis zehn Mal Sex im Monat (nicht Woche).
Täglich Sex, also 21 bis über 30 Mal im Monat haben nur 6-7%.
Die Libido der Freundin des FS ist mit ca. 3 bis 4 Mal die Woche völlig im grünen Bereich.
Darum geht es doch gar nicht, was interessieren mich andere Leute, es geht einzig alleine darum, dass man als Paar ihn ganz wichtigen Bereichen, unter anderem in der Sexualität, auch in der Nähe/Distanz etc. Kompatibilität mit dem Partner hat!
 
  • #58
Meine Ehe ist nach 20 Jahren auseinander gegangen und ein Hauptgrund war, dass er selten Sex wollte und mich immer und immer wieder abgewiesen hat. Ich möchte keine Partnerschaft mehr wenn der Mann nicht auch sehr regelmäßig Sex haben möchte.

Das, was Du Dir wünscht..... traumhaft! Wenn ich Deine Partnerin wäre würdest Du ein klares "ja, jederzeit" von mir bekommen!
 
  • #59
GARANTIERT NEIN! Mit der kompatiblen Partnerin ist das Problem ganz schnell gelöst! Es gibt sehr große Libidounterschiede wie Tag und Nacht!
Nun, ich habe aus dem Text das Wort "sich unter Zwang fühlen" herausgehört... und darum kann ich es mir vorstellen dass es nicht unbedingt gelöst ist indem man jemand findet der " gleichgeschaltet" ist.
Aber ja, es gibt gewaltige Unterschiede... und manche haben Glück, manche müssen sich arrangieren, und manche verändern sich und es braucht umdenken und neu arrangieren oder auch ein Ende von einer Beziehung.
 
  • #60
Nun, ich habe aus dem Text das Wort "sich unter Zwang fühlen" herausgehört... und darum kann ich es mir vorstellen dass es nicht unbedingt gelöst ist indem man jemand findet der " gleichgeschaltet" ist.
Aber ja, es gibt gewaltige Unterschiede... und manche haben Glück, manche müssen sich arrangieren, und manche verändern sich und es braucht umdenken und neu arrangieren oder auch ein Ende von einer Beziehung.
FS wird in seiner bestehenden Beziehung nichts Positives für sich bewegen können, daher beenden und auf die Suche nach was passendem gehen! Man darf die Partnersuche nicht alleine dem zufälligen Glück überlassen, da gehört schon viel mehr dazu, es ist dafür ein bewusst notwendiges Engagement mit Prüfung notwendig! Ich habe den Eindruck, dass jeder Urlaub besser organisiert und besser geplant wird, als ein Partner an seiner Seite zu bekommen, das ist sehr traurig, negativ und destruktiv!
 
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