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  • #1

Ich liebe meinen Partner nicht mehr. Ich weiss nicht mehr weiter.

Hallo liebes Forum,

ich habe ein Problem. Ich bin seit 6 jahren in einer Beziehung ( beide 30 Jahre alt ) Mein Partner ist nun auch in die Firma meiner Familie eingestiegen. Wir stehen kurz vor der Übernahme/Nachfole. Haben bereits ein Haus gebaut, direkt neben den Eltern und der Firma.

Jetzt komme ich zu meinem Problem. Ich liebe ihn nicht mehr. Ich habe nun lange gegrübelt, aber wenn ich alles andere ausblende und nicht so in der Pflicht stehen würde, würde ich ihn verlassen. Wenn die Eltern nicht wären. Ich habe zwei gescheiterte Beziehungen hinter mir. Bis mein jetziger Partner kam. Er schien perfekt für mein Leben zu sein. Wenn ich darüber nachdenke ist eine Trennung unmöglich, es wäre eine Katastrophe, zudem ein riesen Bruch in meiner eigenen Familie. Ich hatte genug Möglichkeiten und Freiräume mir meinen Partner auszuwählen, aber nun...soll ich mich arrangieren..? Ich kann manchmal nicht mehr. Das Schlimme ist, er ist nicht gemein oder schlecht zu mir, aber ich liebe ihn einfach nicht. Er ist mir zu langweilig. Ich bin inzwischen gereift und stelle MEIN Leben grundlegend anders vor. Aber ich würde alle so sehr schaden und enttäuschen. Niemand in der Familie würde mich noch für voll nehmen. Dann der finanzielle Druck, der auch schon da ist.

Ich weiss nicht mehr weiter....
 
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  • #2
Ich konnte alles nachvollziehen und dich verstehen. Bis zu dem Punkt, an dem du den Grund für die verflogene "Liebe" genannt hast: "er ist mir zu langweilig".
Für mich hört es sich nicht so an, als ob du "gereift" bist.
Dann würdest du nämlich akzeptieren, dass du und er 30 seid, und nicht mehr 20. Und da wird man nun mal gesetzter (du nennst es langweilig).
Du solltest genau in dich hineinhören was du willst.
Wenn du dich trennst, und dann lernst du in den nächsten Jahren niemanden mehr kennen, der dich liebt und der zu dir passt.....Willst du Kinder? Lies dir die Threads hier mal durch.
Ich kenne Frauen in dem Alter, die haben ein paar Jahre später nach einer ähnlichen Trennung von einem soliden und anständigen Mann erst realisiert, dass sie ihn geliebt haben und es das richtige gewesen wäre. Dann war`s zu spät.
 
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  • #3
Liebe FS,

das klingt nach "Tretmühle". Die Eltern, die Firma, das Haus, der finanzielle Druck ... und der arme Kerl von Freund muss nun herhalten für den Frust ...

Was genau findest Du denn langweilig an ihm?
Bist Du aktuell auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit?
Was würde sich ändern wenn Du Dich trennst?

Mein Tipp: schnapp Deinen Freund, nehmt Euch eine Auszeit und REDET miteinander, sucht nach Lösungen. Vielleicht brauchst Du - oder ihr beide gemeinsam - mal wieder Freiraum hin und wieder zum mal wieder Dinge tun die Spaß machen statt immer nur rackern und die vermeintlichen Wünsche von anderen zu erfüllen.

Alles Gute!
w, 55
 
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  • #4
Liebe Fragestellerin,
ich war auch einmal in der selben Situation in meinem Leben in der du dich im Moment befindest.Ich rate dir mach es dir und ihm zuliebe hör auf dein Herz! Sei ehrlich zu ihm und sage ihm das du ihn nicht mehr liebst !!!
Er wird mit einer Frau die ihn nicht mehr liebt nicht glücklich sein und du
wirst mit einem Mann den du nicht mehr liebst nicht glücklich werden!
Nur des finanziellen Drucks wegen bei ihm zu bleiben wäre unkorrekt!!!
Ich habe es mit viel Kraft und Mut damals geschafft!
Ich wünsche dir alles Gute und viel Mut!
 
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  • #5
Geh. Mehr kann man dazu nicht sagen.

"Ich bin inzwischen gereift und stelle MEIN Leben grundlegend anders vor."

Ja und 10 Jahre später bist du weiter gereift und stellst dir dein Leben wieder grunlegend anders vor.

Ich kenne das. (MEIN, MEIN, MEIN)
 
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  • #6
Liebe FS,

Du steckst in einer wirklich schwierigen Situation, in der man schlecht einen Ratschlag gebe kann. Ich möchte es trotzdem versuchen und Dir raten, Dein Leben noch einmal ganz objektiv zu überdenken. Mache eine Bestandsaufnahme: Wo stehst Du momentan? Wohin möchtest Du? Du schreibst, Dein Partner sei Dir zu langweilig und Du würdest ihn daher nicht mehr lieben. Ist das wirklich so? Vielleicht ist Eure Beziehung durch die äußeren Umstände (Hausbau, Übernahme der Firma) einfach etwas geschlafen, weil Ihr Eure ganze Kraft nur in den "Nestbau" investiert und dabei vergesst, dass es auch noch andere Komponenten gibt, dass auch gemeinsame Spontanität, Leidenschaft, Erotik usw. wichtig für die Beziehung sind. Vielleicht ist es bei Dir ja ähnlich und Du musst die Liebe zu Deinem Partner einfach wieder neu entdecken. Immerhin hast Du ihn ja einmal so sehr geliebt, dass Du Dir diesen Schritt zum gemeinsamen Leben mit ihm nicht nur vorstellen konntest, sondern ihn sogar gegangen bist. Setzt Euch zusammen und redet darüber. Möglicherweise empfindet er ähnlich und Ihr könnt einen Weg finden, Euch wieder mehr als (Liebes-)Paar zu erleben. Schau Dir auch an, wodurch es dazu gekommen ist, dass Du Dir Dein Leben plötzlich ganz anders vorstellst. Hast Du nur Angst vor der plötzlichen Verbindlichkeit und vor dem Gefühl, nicht mehr zurück zu können, oder liegt hier wirklich eine Diskrepanz vor zwischen dem Leben, das Du Dir wünschst und dem, das Du gerade führst? Oft ist es in Situationen wie der Deinen einfach die Angst davor, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen und seine Freiheit aufzugeben, die zu solchen Gedanken führt.

Solltest Du aber wirklich zu dem Entschluss kommen, dass es eine falsche Entscheidung war, Dein Leben so zu gestalten, wie Du es getan hast und solltest Du Dir tatsächlich einen neuen Weg für Dich wünschen, dann sei Dir bewusst, dass es niemals zu spät ist, umzukehren. Es ist DEIN Leben und DU musst damit glücklich sein - natürlich ist es schön, wenn die eigenen Pläne mit den Wünschen der Familie in Einklang stehen, aber es ist nun einmal nicht immer möglich. Deine Eltern haben ihr eigenes Leben, das sie auf ihre Art und Weise geführt haben - das muss nicht die Deine sein und Du bist nicht verpflichtet, mit einem unpassenden Lebensentwurf unglücklich zu werden, nur um Deine Familie nicht vor den Kopf zu stoßen. Weißt Du, wie Du Dir Dein "neues Leben" vorstellst, welche Pläne, Ziele und Wünsche Du hast, wie Du diese verwirklichen kannst und welche realistischen Chancen Du dazu hast? Wenn Du Dir darüber im Klaren bist, Deinen aktuellen Lebensentwurf ablehnst und realistische Pläne hast, wie Du Dein Leben weiter gestalten möchtest, dann sei ehrlich und suche das Gespräch. Man kann IMMER umkehren und oft muss man die Eltern, die Familie enttäuschen, um seinen Weg gehen zu können - aber auch das bedeutet nicht, dass es zum dauerhaften Bruch kommen muss.

Wie auch immer Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir viel Kraft!
 
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  • #7
Ich bin inzwischen gereift und stelle MEIN Leben grundlegend anders vor. Aber ich würde alle so sehr schaden und enttäuschen. Niemand in der Familie würde mich noch für voll nehmen. Dann der finanzielle Druck, der auch schon da ist.

Das ist der Kernpunkt. Es ist Dein Leben. Und Du wirst es die nächsten 30 Jahre mit ihm verbringen und sicher aufgrund der Situation nicht glücklicher, weil die äußeren Verflechtungen eher größer als geringer werden. Der Druck wird nicht geringer werden. Die volle Verantwortung für die übernommene Firma ist sicher eine noch stärkere Belastung für die Beziehung. Rede mit Deinem Partner, rede mit Deinen Eltern, sei aber vor allem ehrlich zu Dir selbst. Hole Dir vielleicht auch psychologische Hilfe, überlegt, eine Paarberatung zu machen. Währenddessen würde ich aber alles auf Eis legen, was Richtung Übernahme unter seiner Verantwortung geht.

Auch Deine Familie hat letztlich kein Interesse, dass Du unglücklich bist.Du bist auch nicht verantwortlich für Deine Eltern, ihre Firma oder was auch immer. Wenn es nach meinem Vater gegangen wäre, hätte ich nie studiert und wäre heute mit einer schlechtgehenden Schreinerei immer am Abgrund der Pleite. Es ist Dein Leben! Vor meiner Trennung vor vier Monaten habe ich auch überlegt, was die Umgebung wohl sagt. Man malt sich das schlimmer aus, als es ist. Hinterher sagt dann jeder, hättest Du das nicht vorher überlegen können.

Viel Glück!

m, 46
 
  • #8
Liebe FS,
Ich lese aus deiner Beschreibung heraus, dass die Sachzwänge mit dem Betrieb und dem Haus
die mögliche Quelle deiner emotionalen Probleme sind.
Die fehlende Liebe zu deinem Freund sind die Symptome.
Die Materiellen Bedingungen scheinen Stimmig, du wirst aber darin erdrückt.
Die komplette Konstellation ist mir nicht bekannt aber ich könnte mit folgendes vorstellen:
Wenn dein Freund aus dem Betrieb aussteigt und eine eigene Selbstständigkeit oder Karriere
in freier Wildbahn starten wurde, gebe es vielleicht weniger Reibungsfläche.
Er würde auch beweisen dass er Eier hat und sich seinen und deinen Respekt verdienen,
eine wichtige Voraussetzung für Liebe. Ist nur so eine Idee.
Kannst / willst du im Unternehmen Einsteigen ? Brauchst du zur Glückseligkeit ein Haus ?
Gehe alle Optionen durch, Vorrang hat dein Gefühlsleben + privates Glück, mit oder ohne ihn.
Das Materielle lässt sich auch ohne das gemachte Nest realisieren.
Das wird schwerer aber es fühlt sich besser an. Du wirst es schaffen und du wirst
daran wachsen. M 50.
 
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  • #9
Liebe FS,

könnte es sein, dass Du ein burnout hast, nach dem Hausbau? Und Angst vor dem eingebunden sein in Firma, Eltern in der Nachbarschaft etc.?

Vielleicht liegt es nicht an Deinem Partner, sondern an der Gesamtsituation.

Jede Beziehung wird irgendwann "langweilig". Das Leben interessant zu gestalten ist die Aufgabe jedes Menschen für sich allein. Nur wenn Du glücklich mit Dir selbst bist, kannst Du eine gute Partnerschaft führen. Versuch doch, Dein Leben "aufzumotzen" mit etwas. Tanze Tango! Mach Joga. Fang an zu malen oder, oder ....

Dein Partner steht jetzt sicherlich ebenso unter Stress wie Du selber. Hausbau, Firma, Schwiegereltern.... das ist alles sehr viel. Er ist wahrscheinlich jetzt sehr mit der Situation beschäftigt und kann kein interessanter Geliebter sein.

Ich würde jetzt keine endgültige Entscheidung treffen. Der Zeitpunkt ist zu ungünstig.

Könntest Du eine Pause von allem machen? Zu Kur? Allein in Urlaub?

Oder mit dem Gefährten? Ein Abenteuer-Urlaub? Reise mit dem Motorad, Tanz-Workshop ... Es müßte jetzt etwas ungewöhnliches sein, so dass Ihr Euch "neu" wahrnehmen könnt. Neue Erfahrungen. Am Strand liegen und sich "erholen" bringt Euch jetzt vielleicht nicht weiter.

In Partnerschaften kommen Krisen. Das ist normal. Und auch gut so. Denn dadurch entwickeln wir uns weiter. Mit jeder überstandenen Krise kommt Ihr näher zusammen.

Es könnte natürlich sein, dass der ganze Lebensentwurf falsch ist. Zu dicht bei den Eltern und bei der Firma?
Das Haus könntet Ihr auch vermieten und lieber etwas weiter weg wohnen.

Ich vermute, das ist jetzt nur eine Krise, die überwunden werden kann. Wenn Du ein ganz anderes Leben führen wolltest, hättest Du es nicht so weit kommen lassen und wärest schon vorher ausgebrochen. Aber das kannst nur Du selber beurteilen.
 
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  • #10
Ja sicher, diese Argumente, 'er ist doch ein guter Kerl, paßt in die Familie, wäre ein guter Vater, so einen findest du nicht wieder...' sind sicher richtig.

Anderes Argument: du hast nur ein Leben.

Meine Mutter hat 1970 ihren lieblosen Ehemann ( meinen Vater ) und ihre beiden Kinder ( Bruder und mich ) verlassen, um mit einem anderen Mann glücklich zu sein.
Damals gab es das Schuldprinzip noch und so hat sie beim Sorgerechtsstreit die Kinder verloren, was sie schon bei der Entscheidung, den Ehemann zu verlassen, wußte.
Sie hat es trotzdem gemacht.
Kinder weg, wirtschaftlich sehr verschlechtert, ihre Eltern haben den Kontakt zu ihr abgebrochen.
Trotzdem.
Danach war sie 16 Jahre glücklich, bis der Mann starb.

Ich bewundere sie heute dafür, obwohl es für mich natürlich mies war, die Mutter zu verlieren.
Aber als ich erwachsen wurde, fing ich an, sie zu verstehen.
Sie ist noch heute mit fast 80 Jahren stark, tough, fit, intelligent, tolerant...
Eine tolle Frau.
Sie hat das beste aus ihrem Leben gemacht.

Tu du das auch !

Die beiden Geschichten sind weit davon entfernt, analog zu sein.
Die Analogie besteht nur darin, Nachteile für das Glück in Kauf zu nehmen und nicht im bequemen Nest zu verschimmeln und das später bitter zu bereuen.

w 49
 
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  • #11
Die Liebe in einer Partnerschaft ist kein Lebenslanges gleichmässiges Hoch wie ein Berg..

Sie darf genauso mal fallen wie eben das Leben und der Alltag auch mal bei jedem höhen und tiefen hat..

Sollte es wirklich gar nichts mehr geben das euch (ausser organisatorisches )geben was euch verbindet oder altverbundenes wieder zu entdecken wäre, dann würde ich mich auch trennen.

Aber erstmal würde ich versuchen einen gemeinsamen Weg zu finden..

m
 
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  • #12
Liebe FS,
das ist verständlich, nach 6 Jahren Beziehung. Aber ich kann dir auch sagen, dass du dich nach bitteren Enttäuschungen mit den "aufregenden" Männern wieder nach deinem langweiligen Partner zurücksehnen wirst. Nach mehr als fünf Jahren frustrierender Beziehungsversuche ist das meine Bilanz - jemand der einfach nur treu, ehrlich und dauerhaft zu mir steht - und mich liebt.

w, 28
 
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  • #13
Hallo,

habe gerade die ganzen Antworten gelesen. Vielen Dank dafür. Hier wird man wenigstens nicht gleich beleidigt, nach dem Motto: Trenn dich und hör auf ihn weiterhin zu verarschen....so einfach ist das manchmal nicht, aber ich glaube, wie ich lesen, sind sich da hier alle einig.

Ich bin ja schon mit meinem Leben sehr zufrieden. Auch der "Plan" klingt für mich gut und es fühlt sich alles gut an. Es geht wirklich nur um unsere Beziehung, nartürlich vorrangig um Erotik und Leidenschaft, das ist der Beweggrund dafür, dass ich mich überhaupt so intensiv mit der Situation auseinandergesetzt habe. Ich habe ihn zu einem Zeitpunkt kennengelernt, nachdem ich wirklich genug von Iditoten ( Exfreunde ) hatte und endlich einen verlässlichen Mann suchte. Es war pefekt. Die Leidenschaft war von Anfang an nicht so das I-Tüpfelchen wie ich es zuvor erlebt hatte, aber damit konnte ich umgehen. Die anderen Werte zählten mehr zu dem Zeitpunkt und dieser Mann war eine Chance für mich.
Ich verspüre einfach keine Leidenschaft und denke ( wofür ich mich manchmal ohrfeigen könnte ) an die Erotik und Leidenschaft mit meinen "behämmerten" Exfreunden. Kurz gesagt: Ich kann meine Sexualität zu Null ausleben. Mittlerweile turnt er mich driekt ab. Und ich vermute, dass ich nicht nur eine Krise hab. Aber das ist genau das, was vermutlich bei einem anderen Partner auch nach einigen Jahren so ist. Ich sehe manchmal einen Mann und wünsche mir mit diesem Sex zu haben. Und scheinbar können manche Männer hellsehen und ich hätte momentan keine Probleme das genussvoll auszuleben. Aber ich kann und werde nicht fremdgehen.

Und wie sollte es anders sein, nun ist da jemand, den ich vor 3 Monaten kennengelernt hab, der Andeutungen macht ( ernsthaftes Interesse ) und mich und meine Situation durchschaut hat und mich und meinen Willen besser kennt als mein eigener Partner, ohne viele Diskussionen und Erklärungen. Er tickt halt ähnlich wie ich. ich gehe nicht fremd, wir reden und schreiben nur und das tut mir momentan gut. Irgendwie strahlt er was aus, so dass ich mich mal zurücklehnen kann und das spiegelt meinen Gedanken wieder wie es im wirklichen Leben wäre, wenn ich jemanden an meiner Seite hätte, wo nicht immer mich um alles kümmern und sorgen muss, der mich auch mal frau sein lässt. Und genau in den Gesprächen mit diesem Mann bin ich Frau.

Ich kann das momentan alles schwer filtern, aber eine Ensctheidung lege ich kurzfristig auf Eis: Die Nachfolge....
 
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  • #14
Meine Mutter hat 1970 ihren lieblosen Ehemann ( meinen Vater ) und ihre beiden Kinder ( Bruder und mich ) verlassen, um mit einem anderen Mann glücklich zu sein.
Damals gab es das Schuldprinzip noch und so hat sie beim Sorgerechtsstreit die Kinder verloren, was sie schon bei der Entscheidung, den Ehemann zu verlassen, wußte.
Sie hat es trotzdem gemacht.
Kinder weg, wirtschaftlich sehr verschlechtert, ihre Eltern haben den Kontakt zu ihr abgebrochen.
Trotzdem.
Danach war sie 16 Jahre glücklich, bis der Mann starb.

Ich weiß, es hilft vielleicht nicht direkt weiter, aber ich habe auch ein Gegenbeispiel dazu:

Meine Mutter hatte Anfang der 90er meinen liebevollen Vater verlassen, um mit einen anderen, beruflich "erfolgreicheren" Mann glücklich zu werden. Wir Kinder wurden mit 9 und 13 getrennt und haben unter der Situation sehr gelitten. Insbesondere mein Bruder brauchte sehr lange, um im Leben auf den rechten Weg zu finden.

Wie gings weiter? Mein Vater war daraufhin sechzehn Jahre single und hat den Schock noch immer nicht völlig verdaut. Die neue Beziehung meiner Mutter brach nach ca. zwei Jahren auseinander. Sie hat danach aus Enttäuschung nie mehr einen Mann an sich herangelassen. Das war vor über zwanzig Jahren.

Man darf ihr aber zugute halten, dass sie ihren Weg gegangen ist und Verantwortung übernommen hat.

Man weiß vorher nicht, was richtig ist.
 
  • #15
Liebe FS,

na dann rate ich dir, suche dir wieder einen (oder mehrere) von diesen Typen wie du sie in der Vergangenheit hattest, damit du deine Sexualität ausleben kannst.
Und gib dem armen Kerl, der dich jetzt "hat", die Chance jemand zu finden, der ihn wirklich liebt.
Gerade erst hatten wir hier einen Thread, in dem es darum ging, ob Frauen wirklich auf A.......er stehen. Natürlich stritten die Damen das vehement ab.....
Und hier haben wir wieder den Gegenbeweis.
In ein paar Jahren kannst du dann hier einen Thread starten, wo es um die Chancen Alleinerziehender Mütter auf dem Partnermarkt geht. Wenn du ein Kind von einem der tollen Typen hast.
Oder: "jetzt fällt mir plötzlich ein, dass ich einen soliden Mann für Familiengründung brauche. Ausgelebt habe ich mich jetzt mit vielen Männern, aber nun bin ich Mitte/Ende 30 und finde keinen Anständigen mehr"...
Genau aus diesem Grund sollte kein "netter" Kerl eine Frau in Betracht ziehen, die eine "wilde Phase" hatte, und sich nun angeblich ausgelebt hat.
Das ändert sich nämlich nicht, und ein paar Jahre später geht's wieder los.....
 
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