G
Gast
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- #1
Ich schäme mich für das Singledasein
Wer kennt das auch?
Vor drei Jahren haben wir uns nach 16 Ehejahren getrennt. Alles ohne Rosenkrieg, ohne unüberwindbare finanzielle Verluste. Dann begann der neue Aufstieg: Verliebt in eine hübsche Kinderärztin, gegenseitige Liebe und neue, zunächst schöne Beziehung. Erst nach einigen Monaten ging sie derart zwischen mich und meine Tochter, dass es für mich schweren Herzens das Ende bedeutete. Dann der Abstieg. Zuerst der nette Vermittlungsversuch einer eng vertrauten Kollegin, auf ihrer Feier des Abends seien vier Singlefrauen. Ich war entsetzt, nicht eine, die auch nur ungefähr in Frage gekommen wäre. Mit meinem Background einer hübschen Ex und einer ebenso hübschen ehemaligen Partnerin hatte ich keine Bedenken, dass ich etwa um 10 Jahre gealtert sei und wenn ich nicht dement bin, dann habe ich nicht gekokst oder Alkohol gesoffen oder geraucht. Also an meiner Liga konnte es nicht liegen, dass das "Spiel" immer groteskere Züge bekam. Ich ging zu einer organisierten Singleparty. Dort wurden einem Nummern angeheftet, die für diverse Kennenlernspiele gedacht waren. Ich fühlte mich wie im Knast, mit meiner Nummer. Dann zwei Blinddates, ich bin fast umgefallen: Das, was sich mir dort bot war schon gewöhnungsbedürftig. An diesem Abend begann ich an mir zu zweifeln. Nicht mehr die vergangenen "Treffer" führten zu meiner Selbstwahrnehmung, sondern langsam immer mehr die Tatsache, bedürftig zu sein und mich mit Frauen zu treffen, die eben dieses deutlich ausstrahlten. Ich machte eine gehörige Pause. Erst nach einem Jahr meldete ich mich zu einem Tanzkurs, bei dem Frauenüberschuss war. Die Tanzlehrer warben um mich, sie bräuchten dringend männliche Unterstützung. Ich war anfangs frohen Mutes, bis ich in der Tanzschule einer Frau gegenüber stand, die nicht nur schon zweimal bis Gold getanzt hatte, sondern auch bereit war, mit mir einen Anfängerkurs zu wiederholen. Ihr Gewicht schätze ich auf weit mehr als hundert Kilo bei 1,72 Körpergröße. Einen Tanz tanzte ich aus Höflichkeit mit, dann, das kann ich nur hier anonym gestehen, musste ich gehen. Ich habe den Rückweg im Auto bitterlich weinen müssen. Einerseits schämte ich mich gegenüber der Tanzpartnerin, andererseits war ich am Ende mit mir. Eine Singlebörse entpuppte sich schnell als 90% Karteileichen, es gab zwei Angebote von Frauen. Eine sprach von ihren Katzen wie von ihren Kindern und verwies immer wieder auf ihren Therapeuten, die andere gestand ihr wahres Alter, und das lag ganze 9 Jahre höher. Ich gehöre zu den Singles, ja, und dennoch erlebe ich in dieser Gruppe eine Trostlosigkeit, die scheinbar auf mich negativ abfärbt. Hätte ich immer schon unglückliche Lieben in Kauf nehmen müssen, wäre ich nie mit attraktiven Frauen zusammen gewesen, ich wäre wohl noch verzweifelter. Aber dass ich mich in der Optik selbst überschätze, glaube ich nicht. Andererseits möchte ich auch nicht als jemand gelten, der sich zu schade für die restliche Welt hält.
Kennt das hier jemand? Gibt es Ratschläge?
Vor drei Jahren haben wir uns nach 16 Ehejahren getrennt. Alles ohne Rosenkrieg, ohne unüberwindbare finanzielle Verluste. Dann begann der neue Aufstieg: Verliebt in eine hübsche Kinderärztin, gegenseitige Liebe und neue, zunächst schöne Beziehung. Erst nach einigen Monaten ging sie derart zwischen mich und meine Tochter, dass es für mich schweren Herzens das Ende bedeutete. Dann der Abstieg. Zuerst der nette Vermittlungsversuch einer eng vertrauten Kollegin, auf ihrer Feier des Abends seien vier Singlefrauen. Ich war entsetzt, nicht eine, die auch nur ungefähr in Frage gekommen wäre. Mit meinem Background einer hübschen Ex und einer ebenso hübschen ehemaligen Partnerin hatte ich keine Bedenken, dass ich etwa um 10 Jahre gealtert sei und wenn ich nicht dement bin, dann habe ich nicht gekokst oder Alkohol gesoffen oder geraucht. Also an meiner Liga konnte es nicht liegen, dass das "Spiel" immer groteskere Züge bekam. Ich ging zu einer organisierten Singleparty. Dort wurden einem Nummern angeheftet, die für diverse Kennenlernspiele gedacht waren. Ich fühlte mich wie im Knast, mit meiner Nummer. Dann zwei Blinddates, ich bin fast umgefallen: Das, was sich mir dort bot war schon gewöhnungsbedürftig. An diesem Abend begann ich an mir zu zweifeln. Nicht mehr die vergangenen "Treffer" führten zu meiner Selbstwahrnehmung, sondern langsam immer mehr die Tatsache, bedürftig zu sein und mich mit Frauen zu treffen, die eben dieses deutlich ausstrahlten. Ich machte eine gehörige Pause. Erst nach einem Jahr meldete ich mich zu einem Tanzkurs, bei dem Frauenüberschuss war. Die Tanzlehrer warben um mich, sie bräuchten dringend männliche Unterstützung. Ich war anfangs frohen Mutes, bis ich in der Tanzschule einer Frau gegenüber stand, die nicht nur schon zweimal bis Gold getanzt hatte, sondern auch bereit war, mit mir einen Anfängerkurs zu wiederholen. Ihr Gewicht schätze ich auf weit mehr als hundert Kilo bei 1,72 Körpergröße. Einen Tanz tanzte ich aus Höflichkeit mit, dann, das kann ich nur hier anonym gestehen, musste ich gehen. Ich habe den Rückweg im Auto bitterlich weinen müssen. Einerseits schämte ich mich gegenüber der Tanzpartnerin, andererseits war ich am Ende mit mir. Eine Singlebörse entpuppte sich schnell als 90% Karteileichen, es gab zwei Angebote von Frauen. Eine sprach von ihren Katzen wie von ihren Kindern und verwies immer wieder auf ihren Therapeuten, die andere gestand ihr wahres Alter, und das lag ganze 9 Jahre höher. Ich gehöre zu den Singles, ja, und dennoch erlebe ich in dieser Gruppe eine Trostlosigkeit, die scheinbar auf mich negativ abfärbt. Hätte ich immer schon unglückliche Lieben in Kauf nehmen müssen, wäre ich nie mit attraktiven Frauen zusammen gewesen, ich wäre wohl noch verzweifelter. Aber dass ich mich in der Optik selbst überschätze, glaube ich nicht. Andererseits möchte ich auch nicht als jemand gelten, der sich zu schade für die restliche Welt hält.
Kennt das hier jemand? Gibt es Ratschläge?