• #1

Ich soll mich selbst lieben lernen. Was meinen Frauen damit?

Ich weiss nicht mehr weiter, eine Frau beendet ihre Freundschaft mit mir und sagt u.a. ich solle mich selbst lieben lernen. Sie ist nicht die erste, meine letzte Freundin hat es mir auch gesagt, und die Freundin davor. Sogar meine Mutter hat es mir vor einiger Zeit auch gesagt, ich wäre wie im Hamsterrad, gönne mir keine Pausen, immer am weitermachen usw., setze mir irgendwelche Zeitlimits, Regeln - keine Frau würde dafür Verständnis haben geschweige denn lieben.

Was soll ich dazu sagen? Was ist schlimm daran, früh aufzustehen, auch am Wochenende, und, ich sage es mal so, die Socken im Stehen anzuziehen? Oder Sport machen bis zur gewissen körperlichen Erschöpfung, ich habe keinen Bierbauch, warum wohl? Nach dem Essen aufzustehen und gleich vom Tisch aufzuräumen, Geschirr waschen, ohne in der Spülmaschine zu stapeln? Mache keine Siesta - bin doch kein Opa, oder? Ich kann mir nicht erlauben, an Arbeitstagen einfach so Fernsehen zu gucken, habe keine Lieblingsserie o.ä. - aber ist das so schlimm? Spiele seit, was weiss ich, einem Jahrzent keine Computerspiele mehr, weil, ja, man kann immer eine sinnvollere Aufgabe finden.

Ich nenne das Ganze Selbstdisziplin und verstehe überhaupt nicht, warum es die Frauen abstößt.
Aber gut. Ich möchte mich gerne ändern, denn wenn es so weitergeht, werde ich wahrscheinlich für immer "Absolute Beginner" bleiben.

Ich weiss, es ist ein schwieriges Thema, weil sehr subjektiv, freue mich trotzdem über alle Tipps, Kommentare, gerne auch Kritik...
 
  • #2
Das stößt Frauen ab, weil du nicht genießen kannst oder es dir verbietest. Aufwachen und dann noch kuschel, nach dem essen noch am Tisch sitzten und eine Weile mit einander reden, gemeinsam spielen, kuschelnd auf dem Sofa bei einem Glas Wein fernsehen, im Garten liegen und ein Buch lesen oder nur faulenzen und sich seines Lebens freuen. Leistungsdruck ist draußen, bei der Arbeit aber nicht in der Familie oder Beziehung. Wofür lebst du denn? Dafür immer nur der beste zu sein? Was und wann genießt du? Wann bist du schwach und lädst deine Batterie wieder auf?
 
  • #3
Hallo Alex,

Sorry, aber Sport treibt man nie bis zur Erschöpfung! Das schadet deinem Körper.
Nach dem Sport solltest du dich zwar leicht ermüdet, aber immer noch frisch, und (nach Dehnen und Duschen) schön entspannt fühlen.

Selbstdisziplin bedeutet für mich: Exzesse vermeiden.

Vielleicht treibst du es mit den anderen Dingen tendenziell auch zu weit?
Achte auf deinen Körper, wie er sich nach einer Tätigkeit anfühlt!
Wenn du dich nachher wohl und zufrieden fühlst, war es gut, wenn du erschöpft und ausgelaugt bist, war es wohl eher schlecht.

m42
 
  • #4
Nun, es scheint, dass Dein Leben sehr von Pflichtbewusstsein, Fleiß und Effizienzstreben geprägt ist. Und wenig kontemplative Momente enthält.
Du findest mit Sicherheit eine Frau, die eine ähnliche Lebensgestaltung betreibt, viele AE-Mütter sind beispielsweise nahezu gezwungen dazu.

Du kannst ja mal versuchen, über einen gewissen Zeitraum ein wenig Tempo rauszunehmen, Dich in Dinge ziel- und absichtslos zu vertiefen, Dich Wahrnehmungen hinzugeben, ohne nach fünf Minuten zu der nächsten abzuhakenden Aufgabe zu hasten, gezielt im Moment zu verharren und genau diesen ganz bewusst zu genießen. Vielleicht entdeckst Du dabei ja was, was zumindest temporär erlebenswerter ist als diese Rastlosigkeit.

Was Dir Deine Exen und Deine Mutter wahrscheinlich sagen wollen, ist, dass Du in Deiner Lebensgestaltung auf roboterhaftes Funktionieren fokussiert bist und darin Dein urmenschliches "Erleben" für Dich selbst und Deine Bezugspersonen beiseite tritt und vernachlässigt wird.

Ich nenne das Ganze Selbstdisziplin und verstehe überhaupt nicht, warum es die Frauen abstößt.
Aber gut. Ich möchte mich gerne ändern, denn wenn es so weitergeht, werde ich wahrscheinlich für immer "Absolute Beginner" bleiben.

Und genau das ist der falsche Ansatz. Solange Du nicht verstehst, was Dein Umfeld daran befremdlich findet, und solange Du es für Dich selbst überhaupt nicht befremdlich findest, wirst Du dieses "ich möchte mich ändern" mit genau der gleichen Zielstrebigkeit verfolgen und als abzuhakendes Projekt behandeln wie Deine anderen Geschichten. Effizient optimiert dahingehend, dass bloß ja keiner mehr die Threadüberschrift zu Dir sagt.

Für Dich wäre es möglicherweise für die nächsten Jahre oder auch für immer besser, wenn Du Dir eine Frau suchst, die ähnlich tickt wie Du. Bis Du irgendwann von selbst drauf kommst, was die Menschen Dir damals vermitteln wollten. Oder eben auch nicht. Es leben viele Menschen so wie Du, auch in Partnerschaften, über viele Jahrzehnte hinweg und haben nicht den Eindruck, sie hätten ein Problem.
Man muss nur einen Partner finden, für den diese Lebensweise ebenso selbstverständlich ist. Gerade in Deutschland sollte das durchaus gelingen.
 
G

Gast

Gast
  • #5
Also für mich klingt da ein wenig Frust an... So als würdest du dich bewusst im Sport oder Beruf antreiben und versuchen immer volle Pulle zu geben, um so "Anerkennung" zurückzuerhalten...

Was eine Frau mit "lerne dich selbst lieben" meint, ist doch eigentlich gar nicht so schwer. Du sollst dich so wie du bist an normalen Dingen des Lebens erfreuen, das Leben geniessen, du sollst glücklich sein, dich freuen...und nicht dieses Treiben bis zur Erschöpfung suchen.

Ein guter Bekannter von mir ist seit 1 Jahr Single, findet keine richtige Frau und denkt durch 4 mal die Woche auspowern im Fitnesstudio sich ablenken zu müssen.. und das bringt alles nicht. Du musst Dinge für dich tun, dich an kleinen Dingen erfreuen und nicht dich selbst belügen durch solch Selbstmaßregelungen..

Viele Frauen finden sowas schrecklich... und es geht nicht für Beziehungen.
 
  • #6
Was ist schlimm daran, früh aufzustehen, auch am Wochenende, und, ich sage es mal so, die Socken im Stehen anzuziehen? (...) Mache keine Siesta - bin doch kein Opa, oder?

Achja, Nachtrag: Wie darf ich mir aufgrund der Beschreibung Deiner sonstigen Abläufe die bisherige Gestaltung Deines Sexuallebens vorstellen? Davon erwähnst Du nichts.
Wie hätte sich eine Gefährtin sexuelle oder gar hocherotische Begegnungen vorzustellen? Wäre da überhaupt eine Nische für genussvolle, hingebungsvolle, verspielte Erotik?
Wenn diese Nische nicht oder nur unter 'ferner liefen' existiert, dann wäre es umso wichtiger, eine Frau zu finden, die ihr Leben ähnlich durchgetaktet hat wie Du, denn auch sie wird dann andere Prioritäten setzen, die Deinen ähnlich sind.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Und wenn du ein Ing. bist und auch noch in Augsburg wohnst, dann bist du mein Ex. Er hatte das gleiche problem wie du. Morgens aufstehen, lüften, waschen ect. Nicht mal gemütlich einen Kaffee trinken, denn es könnte ja Zeitverschwendung sein. Ich habe mich von ihm nicht getrennt, weil er fies und gemein war, sondern, weil ich es nicht mehr mitmachen wollte. Es war mir zu anstrengend. Ich möchte morgens in Ruhe den Tag beginnen, ich möchte nach dem Essen noch sitzen bleiben und nicht an die Spülmaschine und Staubsauger denken müssen. Er hat es nämlich übertrieben mit seinem Tischstaubsauger. Schade, denn ohne diese Macke ist er ein toller Typ. Du bist es bestimmt auch, aber du musst noch zu dir finden. Nimm das Leben leichter! Denk dir doch ab und an, der Dreck läuft dir nicht davon. Also kann er auch etwas warten! Alles Liebe w.31
 
G

Gast

Gast
  • #8
Meine Freundin hat so einen Mann. Ich arbeite gelegentlich mit ihm zusammen. Glücklicherweise meist nur wenige Tage am Stück, die dann aber intensiv (gemeinsam auf Reisen). Er ist sehr lustig, aber er sitzt niemals still. Das macht mich ganz hibbelig, meine Freundin auch. Sie ist ein Genussmensch, macht auch viel Sport, aber genießt gerne gutes Essen, ein gutes Buch, faulenzen, die Sonne auf den Pelz scheinen lassen - das tue ich übrigens auch. Und wir sind uns einig: Ihr Mann, den wir natürlich sehr schätzen, wird sich nicht mehr ändern. Er ist ein Stehaufmännchen, ständig unter Strom, wenn er nicht arbeitet, dann macht er Sport. Kaum ist das Essen drinnen, steht er auch schon wieder auf, andauernd hat er etwas zu tun und kommt nie zur Ruhe. Eine halbe Stunde Sitzen am Stück ist wie Marathon. Und dabei leben sie in Italien - von wegen Dolce Far Niente! Dass er sich nicht liebt, kann ich nicht sagen, aber jedenfalls ist es ein Mensch, der sich ständig fordert. Und das ist anstrengend. Wohl nicht nur für ihn (wohl eher ein Lebenselixier für ihn), sondern vielmehr für seine Mitmenschen, die das Leben genießen, das Leben lieben und damit die verschiedenen Facetten des Lebens, wo sich Stress, Anspannung und Entspannung abwechseln. In gesundem Maße. Ein Mann, der so ist wie du dich hier beschreibst, wäre für mich auf gut deutsch ein absolutes "No Go". Dafür liebe ich das Leben viel zu sehr, als dass ich mich unter Druck setzen lasse. Ich arbeite viel, kann aber dafür genauso ebenso faul sein - herrlich! Das ist wohl damit gemeint, dass du dich etwas mehr lieben solltest: Lass das Leben mehr auf dich zukommen und ringe ihm nicht alles, das letzte Quentchen ab, das sich herauspressen lässt. Denn das ist kein Leben! Viel Glück!
 
  • #9
Es gibt auch genügend Frauen, die so leben. Ich glaube nicht, daß du für dein Töpfchen kein Deckelchen findest.
Meine Vermutung ist, daß du damit ziemlich effizient vor einer Konfrontation mit dir selbst und der eigentlichen, emotionalen Leere in deinem Leben davonläufst. Wenn nicht immer Betrieb ist, müßtest du dich vielleicht mit einigem konfrontieren und dann käme das heulende Elend.
Ich stimme @frizzante zu, den Sex möchte ich mir dazu nicht vorstellen. Kann so ein Mann (oder so eine Frau) wirklich erotische Qualitäten entwickeln? Für mich wäre das nichts.
 
M

Mooseba

Gast
  • #10
Tja, Alex: Willkommen im Klub. Bei mir äußert sich diese Hyperaktivität vor allem im Grübeln, ist also viel mehr nach Innen gerichtet. Aber grundsätzlich ähnlich: Ich komme nicht zur Ruhe. Ich habe schon festgestellt, dass ich nach einem Bier konzentrierter und motivierter bin. Aber das kann wohl kaum die Lösung sein.

Aber diese Tipps, man solle sich selbst lieben und lockerer sein, sind echt das Letzte. Vor allem, wenn das die eigene Mutter sagt. Als ob die Eltern nichts damit zu tun hätten, wie man heute ist. Als ob man das in dem Alter noch nicht wüsste. Wie denn, ohne sich zu etwas zu zwingen? Von allein wird nichts. Ich habe auch schon desöfteren professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Ohne wirklichen Erfolg.

Ich weiß bis heute nicht, wie man locker und gelassen ist. Ich weiß nur, dass ich es sein müsste. Alle Übungen dazu machen mir keinen Spaß und kommen mir nur als Zwang vor.

Wie genießt man das Leben? Keine Ahnung, das habe ich nie gelernt. Ich kann diesen Satz bald nicht mehr hören. Der in der Erziehung gelernte Wertmaßstab ist fest drin in mir. Da wurde einem das Locker-sein schnell verübelt. Es gab immer was zu bedenken, immer irgendeine Wichtigkeit, auf irgendwas musste stets hingewiesen werden. Somit hat die Pflichterfüllung immer Vorrang. Immer! Im Kopf sowieso.

Sport mache ich auch sehr viel, aber v.a. um runterzukommen, mich etwas fertigzumachen, Sport muss auch etwas wehtun.

Leistungsunabhängige Liebe mir gegenüber von mir selbst kann und kenne ich nicht. Das gab es daheim sowieso nicht. Ich kann mich nicht einfach nur für mein Dasein freuen. Das ist mir unvorstellbar. Es muss schon was geleistet werden dazu.

Genauso dieser ewige Widerspruch, man soll sich akzeptieren, wie man ist, aber ständig an sich arbeiten. Ja was denn nun?
 
G

Gast

Gast
  • #11
Disziplin ist nicht alles. Geniesse das Leben auch. Nicht immer Hektik. Sei kein Workoholik!

Entspann mal und geniesse die Nähe deiner Partnerin. Frag sie, worauf sie Lust hat. Wenigstens am Wochenende.
Was treibt dich?
 
G

Gast

Gast
  • #12
Für mich wäre ein Mann, wie du dich beschreibst, deshalb unattraktiv, weil ich ihm die Unfähigkeit, sich fallen zu lassen, unterstellen würde. Selbstdisziplin einhergehend mit völliger Leidenschaftslosigkeit, Selbstkontrolle beim Sex, wohlmöglich zielgerichteter Sex, keine Sinnlichkeit, keine Zärztlichkeit, kein Sinn dafür, seine Zeit zu zweit kuschelnd oder erregt oder geil mit so etwas Unsinnigem wie Sex (oder sonstwo) zu verbringen. Mir wird kalt, wenn ich an so jemanden denke.
 
M

Mooseba

Gast
  • #13
Wie lässt man sich denn fallen? Ich finde es mehr als dreist, das als selbstverständlich zu verlangen. Für mich ist es das nicht. Indem man sich dazu zwingt? Sicher nicht. Das kann man oder man kann es nicht. Das kann man nicht wirklich erarbeiten. Denn für mich hat Arbeiten stets mit Druck zu tun - ob beruflich oder privat.
 
  • #14
Wie lässt man sich denn fallen? Ich finde es mehr als dreist, das als selbstverständlich zu verlangen. Für mich ist es das nicht. Indem man sich dazu zwingt? Sicher nicht.

Doch. Beim Üben zwingt man sich (genau genommen) tatsächlich erst mal dazu.
Und Fallenlassen bzw. die gedanklichen und die rein pflichtversessenen Dauerspiralen durchbrechen kann man regelrecht üben.
Du könntest es (nur zum Beispiel; es gibt viele Wege) mit Autogenem Training oder geführter Meditation versuchen.
Im sexuellen Bereich verweise ich auf die sehr praxisorientierten Tantrabücher von Margo Anand, die Dir ebenfalls nahebringen, wie man Fallenlassen 'erlernen' kann.
Gilt genauso für den Fragesteller, falls er in seiner Getriebenheit eine Belastung empfindet (für sich selbst aus eigener Introspektion; nicht für die Menschen, die ihm wohlwollend sagen, er solle sich mehr lieben lernen).
 
G

Gast

Gast
  • #15
Lieber FS,

Moseba hat es gut beschrieben, seine familäre Geschichte ist ja hier von ihm angedeutet worden.

Deine Beschreibung liest sich nach einem gehetzten Menschen, der durch ungesunde Selbstdisziplin usw. vor was wegzulaufen versucht und innerlich keine Ruhe und sich selbst nicht gefunden hast. Du schätzt dich selber nicht wert, das bedeutet, du liebst dich selber nicht und das merken andere Menschen an deiner Art, deine Mimik, wie du redest, wie du läufst, wie du denkst, wie du über andere Menschen denkst.

Um dir selber auf die Spur zu kommen und heraus zu finden, warum du dich selber nicht liebst (es ist erstaunlich, dass dir das doch einige Menschen schon gesagt haben) hilft nur ein, sich prof. Hilfe zu suchen. Deine Balance in deinem Leben stimmt nicht und das muss Ursachen haben. Hast du die Ursachen gefunden, erkannt, kannst du was ändern. Eine gesunde Selbstliebe ist eine der wichtigsten Bedingungen um eine gesunde Beziehung zu einer Frau eingehen zu können.

w 49
 
  • #16
Lieber Alex

ich fürchte du machst das "sich nicht selbst lieben können" an den falschen Punkten fest. Das hat nix mit Selbstdisziplin oder etwas härteren Sporteinheiten zu tun (solange diese nur ab und an vorkommen und nicht in Selbstzerstörerischer Art täglich gemacht werden).

Wer sich selbst nicht liebt kann auch keinen anderen lieben!. "Mach mich glücklich" funktioniert nicht. Das ist Deine ureigenste Aufgabe. Auch was Dich glücklich macht kannst nur Du alleine wissen- und das liebe Vorredner kann durchaus auch ein Marathonlauf oder eine Fahrrad-Alpenüberquerung in 3 Tagen sein. Du musst es nur gerne und nicht der Selbstdisziplin wegen tun. Im übrigen- nicht ständig in die Glotze zu schauen oder Computerspiele zu verweigern ist NICHT unattraktiv- das mach ich auch nicht und mag mich selbst dennoch sehr. Auch ich zieh die Socken im stehen an- da hab ich dann doch gleich mein Gleichgewicht geschult und gespürt wie geil mein Körper funktioniert ;-)

Wie oft hab ich gehört "Du läufst doch vor was weg"- Nein- ich wohin gelaufen- zu mir selbst, zu meiner inneren Ruhe, es ist meine Art der Meditation. Und nebenbei zum leckeren Essen danach...

Daher lieber Alex- lass Dir nicht einreden dass Deine LEbensart das Problem ist- ist es nur wenns Du Dich dazu zwingen musst. Da Dir das so viele sagen hast Du wohl ein Problem mit der Selbstwahrnehmung, mit dem Selbstbewusstsein und vielleicht auch mit der Lebenseinstellung.
 
  • #17
Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare und Tipps!
Es ist nicht so, dass ich mich zu irgendetwas zwinge, ich bin kein Roboter, ich habe auch ab und zu so etwas wie Schlafattacken, Müdigkeitsanfälle, so dass ich selbst stopp sage und z.B. früher schlafen gehe.
Zur Gestaltung meines Sexuallebens erwähne ich nichts, weil es da nichts zu erwähnen gibt. Eine Freundin haben bedeutet ja nicht gleich erfülltes Sexualleben haben. "Kann so ein Mann erotische Qualitäten entwickeln"? Natürlich, vorausgesetzt seine Freundin wäre dazu bereit.
Was soll ich noch sagen, ich glaube, manche (oder gar viele?) Frauen wissen gar nicht, was sie verpassen und was ihnen entgeht. Traurig, aber so ist anscheinend das Leben.
 
G

Gast

Gast
  • #18
Das ist so ein typischer Standardsatz von Frauen. So ähnlich wie: "mit sich selbst ins Reine kommen".
Ich würde mir keine Gedanken machen.
 
G

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  • #19
Hmmmm....warum hast Du eigentlich diesen Thread eröffnet? Wenn Dir Dein Leben so gefällt, wie es ist, dann lass es doch so.
Hör einfach nicht auf Deine Mutter und Deine Exen, sie haben noch nicht begriffen, dass Musse und Sinnloses tun zu nichts führen. Was zählt sind Leistung, perfektes Aussehen, gutes Einkommen und 100% in allem! (Ironie off) Sei einfach nicht erstaunt, wenn Dein Körper (und Deine Seele) Dich ausknockt, unerwartet und plötzlich....und Du gezwungen wirst, das Leben langsamer und lockerer anzugehen.
 
G

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  • #20
Mich würde mal interessieren, ob der FS das gleiche Verhalten auch von seiner Partnerin abverlangt? Du wärst mir, ehrlich gesagt, zu anstrengend. Im Job finde ich, sollte man ruhig 110% geben, aber in meiner Freizeit kann ich auch mal fünfe gerade sein lassen. Ich lasse auch unter der Woche mein Geschirr z.B. stehen. Am Wochenende mache ich dann eben klar Schiff, denn in einem Saustall will ich auch nicht leben. Jede Freizeitgestaltung muss nicht "sinnvoll" sind, sie soll Spass machen, Du sollst Dich wohl fühlen dabei. Du arbeitest m.E. sicher auf ein gesundheitlichen Ausfall hin.
 
G

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  • #21
Ich denke, es kommt tatsächlich auf die Beweggründe deines Lebensstils an. Bist du nach dem Programm glücklich, zufrieden? Wenn ja, würde ich diese Kommentare ignorieren und du hattest schlichtweg die falschen Freundinnen. Wenn aber in dir Zweifel nagen, du das Gefühl hast, dass du trotz deiner X. ten Session im Fitnessstudio nicht glücklich in deinem Körper bist, ja, dann würde ich tatsächlich in mich gehen.

Meine beste Freundin tickt ähnlich. Zu Singlezeiten habe ich immer das Gefühl, sie ist im Privatleben noch strenger organisiert als auf Arbeit: Mehrmals in der Woche ins Fitnessstudio mit einem teilweise wirklich harten Programm; dieses Programm mitunter vor der Arbeit, um nach der Arbeit noch auf eine Party zu gehen. Es erinnert mich eher an eine Flucht oder ein Ablenkungsprogramm, denn bei ihr weiß ich, woran sie leidet: Das Gefühl, anderen nicht zu genügen und einsam zu sein. Sie muss sie selbst ständig beweisen, dass sie ihre eigenen Grenzen einhalten, ja sogar überschreiten kann, um zumindest persönlich bei sich selbst Anerkennung zu finden. Ist sie in einer Beziehung unglücklich, tritt dieses Verhalten wieder an die Oberfläche.

Auch ich hatte eine Zeitlang solch eine Phase, konnte mich aber stoppen - nicht zuletzt durch eine tolle Beziehung mit einem wunderbaren Menschen, der mich nimmt, wie ich bin.
 
G

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  • #22
Bist Du denn glücklich und zufrieden mit Dir selbst, wenn Du im "Ruhemodus" bist?

Das ist meiner Meinung nach das wichtigste überhaupt.

Man muss lernen mit sich selbst "zu frieden" zu sein.

Stell Dir vor du sitzt auf einer grünen Wiese an einem Frühlingstag und betrachtest die Blumen, die Schmetterlinge, spürst den Wind in Deinen Haaren .... und denkst versonnen über die letzten paar Tage nach... Bist Du dann "zu frieden" mit Dir, oder nagt da etwas an Dir, was Du evtl. nicht greifen kannst?

Ruhe (Entspannung) findet man nur, wenn man sich vorher "angespannt" hat.

Bewusstes Atmen ist der Anfang davon (so banal das klingt)... einatmen... ausatmen... einatmen... ausatmen ... ohne Druck dabei auszuüben, nur des "atmen Willens".

Mit sich selbst "glücklich" zu sein, gelingt nur den wenigsten im Leben, aber man sollte es immer anstreben. ;-)

(m 38)
 
  • #23
Mich würde mal interessieren, ob der FS das gleiche Verhalten auch von seiner Partnerin abverlangt? ...
Nein, ich versuche mich an meine potentielle Freundin anzupassen. Ich bin nicht rigide, oder halte mich zumindest nicht für rigide. Ich habe keine Rituale o.ä. oder Programme, die ich stur abarbeite. Ich plane zwar das eine oder andere und versuche mich an den Plan zu halten, aber wenn etwas aus welchen Gründen auch immer nicht klappt - kein Problem, der Plan ist nicht in Stein gemeißelt. So ähnlich ist es bei mir auch mit dem Schlaf. Es ist kein Problem, wenn ich geweckt werde (es ist anscheinend keine Selbstverständlichkeit). Man kann mich mitten in der Nacht anrufen und ich werde aufstehen und rangehen, ohne dabei genervt oder zickig oder sonstiges zu sein. Es ist auch kein Problem, wenn ich früher aufstehen muss. Das war übrigens meiner Mutter der Grund für die Diskussion. Ich bin damals zwei Stunden früher als sonst aufgestanden, um meine Wäsche zu waschen, d.h. früh aufgestanden, Waschgang gemacht, Wäsche zum Trocknen ausgehängt, zur Arbeit gefahren, abends zurück von der Arbeit, Wäsche ist trocken, Wäsche gebügelt, fertig. Was ist schlimm daran: hat man keine Zeit, um etwas zu erledigen, verkürze einfach den Schlaf. Kennt mit Sicherheit jeder.
Auf diese Weise plane ich viele Dinge mit dem Hintergedanken, am Wochenende mehr Zeit mehr Freizeit zu haben. Jeder, aber wirklich jeder kann es selbst ausrechnen, wie lange man arbeitet, sich für die Arbeit vorbereitet, Hinfahrt, Rückfahrt usw. - bei mir kommt in Summe mehr als ein Drittel meiner Lebenszeit, d.h. gut ein Drittel meiner Lebenszeit arbeite und verdiene mein Geld. Etwa gerundet ein Drittel der Zeit schlafe ich, um mehr oder weniger ausgeschlafen zu sein und arbeiten zu können. Für das Private, Freizeit usw. bleibt nun die restliche Lebenszeit, die auch noch während der Woche meistens ungünstig verteilt ist, z.B. am Ende des langen Arbeitstages, wenn man müde ist. Was wäre schlimm daran, diese restliche Zeit sinnvoll und, ja, effektiv zu verbringen? Es ist auch kein Geheimnis, wenn ich erwähne, dass unsere Lebenszeit begrenzt ist...
 
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